Ausgabe 14/21 – September 2021
DR. RATH GESUNDHEITSBRIEF Aluminium steht immer wieder im Fokus heftiger Kritik. Das Metall kommt im Alltag branchenübergreifend zum Einsatz – bei der Wasseraufbereitung spielt es genauso eine Rolle wie in der Flugzeug-, Elektronik-, Verpackungs- und Mobilindustrie. Im Körper macht sich das Leichtmetall als nicht-essenzielles Spurenelement bemerkbar – der Organismus braucht kein Aluminium, um zu funktionieren. Ganz im Gegenteil zu den Metallen Zink, Eisen und Mangan. Falls Aluminium in zu großer Konzentration im Blut vorhanden ist, gerät der Metabolismus in eine Dysbalance. Auch den Mikronährstoffwechsel kann ein erhöhter Aluminium-Wert aus dem Gleichgewicht bringen – vor
allem die Vitalstoffe Magnesium, Zink, Eisen und Calcium sind davon betroffen, wodurch auch die Knochenmineralisierung negativ beeinflusst wird. Wird Aluminium als Lebensmittelzusatz in der Nahrung und als Bestandteil von Deodorants verwendet, drohen gesundheitliche Schäden. Ein Aluminium-Überschuss kann zu einer Anämie, Gelenkentzündungen, Leberfunktionsstörungen, Nierenproblemen und Beeinträchtigungen der Prozesse im Gehirn sowie Lungenerkrankungen führen. Darüber hinaus wird manchmal das zentrale Nervensystem in Mitleidenschaft gezogen: Bei Dialyse-Patienten sind aufgrund der hohen Aluminium-Konzentration neurotoxische Effekte wie Verwirrtheitszustände, Sprachstörungen und bei vorangeschrittenem Verlauf das Demenz-Syndrom möglich.
ALUMINIUM Welche gesundheitlichen Risiken bestehen? WIE KOMMT ES ZUR ÜBERHÖHTEN ALUMINIUMAUFNAHME? Aluminium steckt im Trinkwasser und in vielen Nahrungsmitteln, unter anderem in Nüssen, Gemüse, Getreide und kakaohaltigen Produkten. Gelöste Aluminium-Verbindungen gelangen auf direktem Weg in die Pflanzen aufgrund der Bodenbenetzung mit saurem Regen. Aluminium reagiert zusammen mit diversen Lebensmittelzusätzen, die die Aufnahme des umstrittenen Elementes im Organismus erleichtern. Zu diesen zählen allen voran Glutamat (E620), Maltol (E646) und Zitronensäure (E330). Das Aluminium E173 wird ebenfalls als Überzug von Süßigkeiten und Zutat in Backwaren verwendet. Den größten Anteil an Aluminium machen jedoch Kosmetika aus. Sonnenschutzmittel, Antitranspirantien, Zahnweißer, Lippenstifte und Lidschatten gehören dazu. Zuviel Aluminium kann sich im Körper ansammeln und zu Ablagerungen sowie toxischen Vorgängen führen.
Die Absorption aus dem MagenDarm-Trakt ist zwar normalerweise geringfügig und liegt bei ca. 1 %. Aluminiumsalze sammeln sich jedoch im Körper an und entwickeln sich in eine gesundheitsschädliche Richtung, wenn die schützende Magen-Darm-Barriere passiert werden kann, eine Nierenfunktionsstörung vorliegt oder die Aluminiumexposition gravierend ist. Auch einige Medikamente können den Aluminiumspiegel erhöhen, zum Viele Kosmetika Beispiel Präparate gegen enthalten Aluminium. Sodbrennen, die als Gels Verbraucher sind zur Verfügung stehen und verunsichert. E173-Aluminium enthalten.
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Als Empfehlung für eine maximale wöchentliche Aufnahme gilt 1 mg Aluminium pro Kilogramm Körpergewicht (Quelle: Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit). Doch wie wird Aluminium absorbiert, wenn es nicht direkt über die Nahrung in den Körper gelangt? Kleinste Partikel des Metalls gehen in die in
Alufolie verpackten Lebensmittel über und werden gemeinsam mit der Speise aufgenommen, was ein nicht zu vernachlässigendes Gesundheitsrisiko darstellen kann. Vor allem wenn Aluminium in Kontakt mit salz- oder säurehaltigen Produkten kommt, lösen sich winzige Bestandteile, die beim Verzehren mit aufgenommen werden.