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Dreieich-Zeitung, 29. März 2012

Blickpunkt Inhalt Sport auf Seite 4 Wirtschaft & Politik auf Seite 6 Veranstaltungskalender auf Seite 7 + 8 Lokale & regionale Seiten auf Seite 9 - 24, darin: Frohe Ostern! auf Seite 11 sowie Verkaufsoffener Sonntag Neu-Isenburg auf Seite 12 sowie Stadthalle Langen auf Seite 15 - 18 sowie Fit und gesund bis ins hohe Alter auf Seite 20 + 21 sowie Notfalldienste auf Seite 22 KFZ-Markt auf Seite 23 - 26 Stellenmarkt auf Seite 27 Immobilienmarkt auf Seite 28 + 29 Kreuz & Quer auf Seite 31

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„Schwitzkästlein“ wird zum „Denkerbunker“ Langen (DZ/hs) – Die Turnhalle einer Schule ist für gewöhnlich alles andere als ein Ort der Stille. Weil die Kinder hier dürfen, was in normalen Unterrichtssälen verpönt ist (rennen und kreischen etwa), geht’s im „Lehranstaltsschwitzkästlein“ zumeist ziemlich lautstark zu. Am Donnerstag vor zwei Wochen indes glich die Turnhalle der Albert-Einstein-Schule – zumindest zeitweise – einem Andachtsraum. Wo sonst gejauchzt, geschrieen und gejapst wird, war nur ein unregelmäßiges Klacken aus 60 kleinen Kästchen zu hören. Ansonsten wären Dezibel-Allergiker vor Freude sicher in einen tonlosen Jubel ausgebrochen angesichts der beeindruckenden „Symphonie der Aphonie“.

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och wie um alles in der Welt ist es möglich, dass rund 260 Mädchen und Jungen, die auf vergleichsweise engem Terrain aufeinander hocken, kaum einen Mucks von sich geben? Ganz einfach: Der Hort der Leibesertüchtigung war für einen Tag in die Heimstatt der Geistesakrobaten mutiert. Oder weniger kryptisch ausgedrückt: In der Integrierten Gesamtschule an der Berliner Allee fand das Landesfinale des Hessischen Schulschach-Mannschaftswettbewerbs statt. „Hier treten in vier nach Altersklassen getrennten WettkampfGruppen die jeweils sechs besten Teams aus ganz Hessen an, die sich zuvor bei zwei Vorrunden-Turnieren mit rund 200 Teams für das Finale qualifiziert haben“, erläutert Simon Martin Claus. Zudem versuchen nach Angaben des Landesschulschachreferenten noch zwölf reine MädchenTeams sowie 20 OberstufenMannschaften, sich im Spiel der Könige die (Meister-)Krone

aufzusetzen. Jedes Team besteht aus vier Spielern und muss – getreu dem Motto „Jeder gegen jeden“ – fünf Partien gegen die anderen Mannschaften der betreffenden Wettkampf-Gruppe absolvieren. Dabei spielt jeder Akteur des einen Teams eine Partie gegen einen Denksportler des Gegners, und die Punkte aus den vier Spielen werden zusammenaddiert. Die Mannschaft, die am Ende die meisten Siege errungen hat, ist Hessenmeister und für das Bundesfinale qualifiziert. „Die Bedenkzeit ist bei jeder Partie auf 20 Minuten pro Spieler begrenzt“, ist dies laut Claus der Grund, warum an den 60 Tischen anfangs fast nur das eingangs erwähnte Klacken der Schachuhren zu hören ist, es aber im weiteren Verlauf einer Spielrunde – wenn immer mehr Partien beendet sind – unruhiger und lauter in der Turnhalle der Einstein-Schule wird. Gerade in dieser Phase dürfte es für die dann noch über den schnellsten Weg zum Matt grü-

belnden Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen 6 und 20 Jahren schwierig sein, sich zu konzentrieren. Doch der Turnierleiter sieht das Tohuwabohu am Runden-Ende ganz gelassen. „Die an diesem Wettbewerb teilnehmenden Schüler sind zu etwa 80 Prozent in einem Schachklub aktiv und haben es gelernt, sich von äußeren Einflüssen nicht ablenken zu lassen“, so Claus, der in diesem Zusammenhang gleich noch eine Lanze für das strategische Brettspiel bricht. „Schach hat viele positive Auswirkungen: es stärkt die Konzentrationsfähigkeit, schult das Denken und sorgt dafür, dass hyperaktiv veranlagte Kinder deutlich ruhiger werden“, ist der Schulschachreferent mit der Aufzählung der sich aus dem Umgang mit König, Dame, Turm, Springer, Läufer und Bauer ergebenden Vorteile aber noch nicht fertig. Wie in zahlreichen anderen Sportarten lerne man auch beim Schach, über eigene Fehler nachzudenken und mit Nieder-

BRETTER, DIE FÜR JUNGE DENKER DIE WELT BEDEUTEN, standen vor Kurzem in langen Reihen in der Turnhalle der AlbertEinstein-Schule. Rund 260 Mädchen und Jungen ermittelten dort beim Hessischen Schulschach-Mannschaftswettbewerb die Landessieger. (DZ-Foto: Jordan) lagen umzugehen. All diese Vorzüge sind natürlich auch den Verantwortlichen der Albert-Einstein-Schule bekannt, die deshalb im vergangenen Schuljahr eine spezielle „Schachklasse“ eingerichtet haben. Bei deren 22 Schülern steht pro Woche eine Stunde Unterricht im „Spiel der Könige“ auf dem Stundenplan, und weil das Ganze Bestandteil eines Projekts der Universität Dortmund ist, schreiben die Pennäler dieser und einer Vergleichsklasse (ohne Schachunterricht) in regelmäßigen Abständen Tests. „Dadurch soll überprüft werden, ob sich die Fähigkeiten der Schachschüler in Sachen Konzentration oder Lösung mathematischer Aufgaben verbessert haben“, erläutert Leander Leh-

nert. Nach Angaben des für den Schachunterricht verantwortlichen Mitorganisators des Landesfinales waren beide Klassen im ersten Test besser als der Bundesdurchschnitt. Doch auch ohne dessen Ergebnis zu kennen, ist sich Lehnert absolut sicher, dass die Kinder der Schachklasse auf Dauer vom regelmäßigen Umgang mit König, Dame und Co. profitieren werden. Und er verfolgt deshalb ein großes Ziel: „Wir streben an, dass der EinsteinSchule im 20. Jahr ihrer Existenz als Integrierte Gesamtschule der Titel ‚Deutsche Schachschule’ verliehen wird.“ Die Ausrichtung des Landesfinals ist ein – nunmehr erreichtes – Kriterium auf dem Weg dorthin, andere müssen noch erfüllt werden.


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