S TA DT N AC H R I C H T E N F Ü R D I E T Z E N BAC H U N D H E U S E N S TA M M Mittwoch, 19. Juli 2017
Nr. 29 D
Auflage 20.850
Gesamtauflage 218.420
Anzeigen: 06106-2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Fassade als Feuerfackel 101 Hochhäuser kontrolliert – Zwei akute „Sorgenkinder“ Neue Stürmer im Fokus Der Kickerstag lockt am Sonntag (23.) nach Offenbach >> Seite 2
Burgfestspiele in Dreieichenhain Kulturprogramm geht in die nächste Runde >> Seite 10
BEILAGENHINWEIS Einem Teil unserer Auflage liegen Prospekte der folgenden Firmen bei:
Nostalgie-Flieger heben ab DIETZENBACH (kö) – Der Flugund Modellbau-Club veranstaltet am kommenden Wochenende (22./23. Juli) auf seinem Gelände „Am Sandhorst“ am Dietzenbacher Ortsausgang Richtung Rödermark ein Doppeldeckerund Oldtimer-Treffen. Wer Flugzeugmodelle mit nostalgischer Note in Aktion erleben möchte, ist am Samstag von 9.30 bis 18 Uhr und am Sonntag von 9.30 bis 16.30 Uhr als Zuschauer willkommen. Die Organisatoren sorgen für Bewirtung mit Speis und Trank.
KREIS OFFENBACH (kö) – Der verheerende Brand im Londoner Hochhaus „Grenfell Tower“, bei dem am 14. Juni dieses Jahres mindestens 80 Menschen ihr Leben verloren haben, sorgt weit über die britischen Grenzen hinaus für Sorgenfalten bei den Sicherheitsbehörden. Die Experten sehen Kontrollbedarf – so auch im Kreis Offenbach, wo 101 Hochhäuser im Hinblick auf das Thema „Fassade/Brandschutz“ unter die Lupe genommen wurden. Das Ergebnis der Überprüfung: Die Bewertung „keine Bedenken“ konnte vorerst nur für zwei Drittel der Gebäude ausgesprochen werden.
heitsstandards hoch sind“, heißt es im Kreishaus in Dietzenbach mit Blick auf die gut 100 Bauten, die im Landstrich zwischen Dreieich und Seligenstadt das Kriterium „Hochhaus“ offiziell erfüllen – der Fußboden des obersten Wohn-Stockwerkes muss mehr als 22 Meter über die ParterrePlatte hinausragen. Die Fassaden all dieser „Spargel“-Immobilien hat die Kreisbauaufsichtsbehörde zusammen mit Brandschutz-Sachverständigen einer Begutachtung unterzogen. Wiederkehrende Prüfungen sind Pflicht, doch das grausige Szenario in London bot Anlass für Vor-Ort-Termine „außer der Reihe“.
Sie ist in vollem Gange: Die Debatte über Polystyrol-Platten, die in Deutschland auf Millionen von Häuser (nachträglich) aufgeklebt wurden, um für effektive Dämmung zu sorgen und die Heizkosten zu drosseln. Erhöhen diese Hartschaum-Elemente die Gefahr, beim Ausbruch eines Feuers den Effekt „brennt wie Zunder“ zu erleben? Sind Fassadenbrände, die sich vom Erdgeschoss bis in die oberen Stockwerke „durchfressen“ und einen verkohlten Torso à la „Grenfell Tower“ zur Folge haben, in Anbetracht der problematischen Ummantelung eine traurige Gewissheit? Die Fassade als Feuerfackel: Alles nur eine Frage der Zeit? Über derlei Aspekte streiten Laien und Spezialisten gleichermaßen. Das Meinungsbild ist nicht einheitlich, doch die Notwendigkeit von Schutzvorkehrungen – beispielsweise Brandriegel aus Mineralfaser, die wie waagerechte Sperren im Fassadenaufbau wirken – steht außer Frage. „Für die Hochhäuser im Kreis Offenbach gilt die grundsätzliche Feststellung, dass die Sicher-
Das Resultat ihrer Inspektion beschreiben die Fachleute wie folgt: „Zwei Drittel der Hochhausfassaden sind in Ordnung. Bei dem weiteren Drittel müssen im Rahmen einer Eigentümerbefragung zusätzliche Unterlagen angefordert werden. Unterlagen, die belegen, dass das bauaufsichtlich vorgeschriebene, nicht brennbare Material zur Fassadendämmung tatsächlich verbaut worden ist. Im Einzelfall werden auch die Bauakten herangezogen.“ Akuten, dringenden Handlungsbedarf erblickten die Kontrolleure bei zwei Gebäuden. „In Dietzenbach ist an einem Haus auf einer Seite mit einer fensterlosen Fassade eine Dämmung angebracht worden, für die von der Bauaufsicht keine Genehmigung eingeholt wurde. Eine Dämmung, die wohl nicht den Vorschriften entspricht“, ließ die Kreisverwaltung verlauten. Die Konsequenz: Nach einer „kurzfristig anberaumten Anhörung“ soll festgelegt werden, wie sich die Brandschutz-Defizite ausmerzen lassen. Eine konkrete Adresse wurde nicht genannt. Auch nicht im
Unterlagen angefordert
Hinblick auf das zweite Objekt, das ins Visier der Prüfer geriet, ein älteres Hochhaus in Heusenstamm. Dort lieferte eine nachträglich angebrachte Fassadendämmung Anlass zur Beanstandung („entspricht nicht den Anforderungen der Baugenehmigung“). Hausverwaltung und Bewohner seien unverzüglich über den Sachverhalt in Kenntnis gesetzt worden. Eine Verfügung solle sicherstellen, dass der Missstand schnellstmöglich beseitigt werde, erläuterten die zuständigen Behördenvertreter. Zitat: „Die Verfügung sieht vor, dass umgehend ein Sicherheitsdienst im Außenbereich gestellt werden muss. Die Rauchmelder sind auf ihre Funktionsfähigkeit zu prüfen, ebenso die vorhandene Gefahren-Meldeanlage. Die Bewohner erhalten ein Merkblatt mit Verhaltensregeln, darunter das absolute Verbot von offenem Feuer auf den Balkonen. Außerdem muss zwischen der Hauswand und der Lagerung von Mülltonnen, Fahrzeugen oder
HEUSENSTAMM (kö) – Mit einem Konzert des Duos „Graceland“ (Foto), das mit Streicherbegleitung den weltberühmten Hits von „Simon & Garfunkel“ huldigte, hat der diesjährige Heusenstammer „Kultursommer am Schloss“ am vergangenen Samstag seinen Schlussakkord erlebt. Drei Wochen lang wurden Musik, Theater und literarische Häppchen auf verschiedenen Bühnen im Stadtgebiet serviert. Getreu der Devise „Die Mischung macht‘s“ hatten die Programmplaner der Stadtverwaltung einmal mehr auf einen ausgewogenen Mix der Genres geachtet und dabei sowohl loka-
le Kulturgrößen als auch überregional bekannte Bühnenstars verpflichtet: Ein bewährtes Konzept, das auch 2017 für zumeist gut besuchte oder gar ausverkaufte Open-Air-Spielorte sorgte. Einen Nachklapp zum Kultursommer bescheren im August zwei Filmabende auf dem Freigelände des Heusenstammer Schwimmbads. Am Samstag, 12. August, wird die Oscar-prämierte Romanze „La La Land“ gezeigt. Eine Woche später, am Samstag (19.), flimmert der Animationsfilm „Vaiana – Das Paradies hat einen Haken“ über die Leinwand. Die Vorstellungen beginnen jeweils um 21.30 Uhr. Foto: Jordan
Gast aus Masaya: Quartiersuche Soziale Arbeit in Dietzenbach – ViB knüpft Kontakte
sonstigen brennbaren Gütern ein Mindest-Sicherheitsabstand von fünf Metern eingehalten werden.“ Eine Frist von zwei Wochen wurde gesetzt, um die nicht zulässige Dämmung rund um das Erdgeschoss zu entfernen. Außerdem wurde festgelegt, dass nach spätestens zwei Monaten die komplette Dämmung demontiert sein muss. „Die Umsetzung dieser Maßnahmen gewährleistet die Sicherheit der Mieter, bis die Fassade vorschriftsmäßig saniert sein wird“, betonten die Aufsichts-Verantwortlichen nach ihrer Intervention.
DIETZENBACH (kö) – In zwei Kindergärten und in der AstridLindgren-Schule haben drei junge Leute aus Dietzenbachs mittelamerikanischer Partnerstadt Masaya/Nicaragua ein Jahr lang ein Praktikum absolviert. Das Trio leistete wertvolle Arbeit und verbesserte seine Sozial- und Sprachkompetenzen. „So haben die Youngster nunmehr große Chancen, eine gute Anstellung in ihrer Heimat zu bekommen“, zeigt sich Brigitte Fischer vom Verein für internationale Beziehungen (ViB), der die Partnerschafts-Aktivitäten
Ausflug: Städel und Skyline DIETZENBACH (kö) – Das diesjährige Sommerferien-Programm der Dietzenbacher SPD hat am Samstag, 5. August, einen Frankfurt-Ausflug für kulturhistorisch interessierte Zeitgenossen zu bieten. Um 14 Uhr startet der Bus vor der Heinrich-Mann-Schule in Steinberg. In der Mainmetropole angekommen, wird dort zunächst über die Skyline informiert (20 Minuten, Blick vom Holbeinsteg auf die Hochhäuser-Kulisse), ehe anschließend ein zirka 70-minütiger Rundgang durch das Städel-Museum folgt.
Bundestagswahl: Helfer gesucht DIETZENBACH (kö) – „Dienst für die Demokratie“ leisten, die korrekte Abgabe der Stimmzettel und deren ordnungsgemäße Auszählung überwachen: Darum geht es wieder einmal, wenn am 24. September die Bundestagswahl des Jahres 2017 ansteht. In Dietzenbach werden noch Wahlhelfer gesucht, die in den Stimm-Lokalen einen regulären Ablauf gewährleisten. Rund 250 Männer und Frauen, die diese Aufgabe übernehmen und dafür ein kleines Dankeschön in Form eines „Erfrischungsgeldes“ von 35 Euro pro Kopf erhalten, werden in der Kreisstadt benötigt. Wer sich interessiert, sollte das kommunale Wahlamt, Rufnummer (06074) 373323, kontaktieren.
Kultursommer: Schlussakkord à la „Graceland“
Werke von Beuys
Hochhaus-Fassaden, so wie hier ein Ensemble in Neu-Isenburg, stehen nach der jüngsten Brand-Katastrophe in London unter verschärfter Kontroll-Beobachtung. Die Bau-Aufsichtsbehörde des Kreises Offenbach ließ ihre Mitarbeiter kurzfristig ausschwärmen, um 101 „Spargel“-Bauten unter die Lupe zu nehmen. Foto: Achim Ritz
„Wir starten unsere Betrachtung ausgewählter Gemälde bei den frühitalienischen Künstlern des 14. Jahrhunderts und beenden den Streifzug bei den Werken von Joseph Beuys (1921-1986)“, erläutert Tourplanerin Yvonne Tesch-Klühspies. Verlangt werden 20 Euro pro Teilnehmer für die Fahrtkosten und den Eintritt ins Museum. Gegen 17 Uhr wird die Gruppe nach Dietzenbach zurückkehren. Wer sich näher informieren und anmelden möchte, erreicht Tesch-Klühspies unter den Rufnummern (06074) 309606 und (0160) 8354767.
mit Masaya koordiniert, erfreut und zuversichtlich zugleich. Ihre Ankündigung: Im August kommen neue Freiwillige nach Dietzenbach, um in den besagten (Vor-)Schulhäusern tätig zu werden und nahtlos an das Wirken ihrer Vorgänger anzuknüpfen. Für zwei junge Frauen, die zu der kleinen Besuchergruppe zählen, wurden bereits Gasteltern gefunden. Für einen Studenten, der das dreiköpfige Team komplettiert, läuft die Suche nach einem Quartier derzeit noch. „Martin Antonio Monge Sánchez
ist 20 Jahre alt. Er studiert Betriebswirtschaftslehre und befindet sich im vierten Studienjahr. Martin spricht schon etwas Deutsch. Wenn Sie Interesse haben, den jungen Mann in Ihrer Familie aufzunehmen, entweder für ein Jahr oder für sechs Monate, dann melden Sie sich bitte bei mir“, erläutert Fischer in einem Aufruf an die Bewohner der Kreisstadt. Die Planerin ist unter der Rufnummer (06104) 5706 zu erreichen. Möglich ist auch eine Kontaktaufnahme via E-Mail: info@vib-dietzenbach.de.
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Neue Stürmer im Fokus Kickerstag: Team-Vorstellung auf dem Wilhelmsplatz OFFENBACH (kö) – Die Mannschaft präsentiert sich mit allen Neuzugängen auf der Bühne, Interviews werden geführt, Live-Musik erklingt, für Bewirtung ist gesorgt, am Verkaufswagen des FanShops gibt es brandneue rotweiße Verlockungen und an den Ständen der Vereinsabteilungen, der Fanclubs und des Fanmuseums kann eifrig gefachsimpelt werden, natürlich vorrangig über das, was die neue Saison vermutlich bringen wird... So kennen und mögen die OFC-Anhänger den alljährlich wiederkehrenden Kickerstag. Am kommenden Sonntag (23.) steigt die Auflage des Jahres 2017. Von 11 bis 18 Uhr dreht sich auf dem Wilhelmsplatz im Offenbacher Stadtzentrum alles um den 116 Jahre alten Traditionsverein, dessen RegionalligaMannschaft in den Startlöchern steht: „Auftakt zur Punktrunde 2017/2018“ heißt es nur eine Woche nach dem Aktions- und Festtag in der City. Die Vorstellung der Mannschaft soll gegen 14 Uhr beginnen. In
lockerer Atmosphäre, just so, wie es die Kickerstag-Besucher gewohnt sind, werden dabei wieder die neuverpflichteten Spieler im Fokus stehen. In diesem Jahr gilt das Motto „Stelldichein der Stürmer“. Florian Treske, Niklas Hecht-Zirpel und Varol Akgöz, die allesamt in der Offensive für Belebung sorgen sollen, sind in mehrfacher Hinsicht gefragt: Erste Eindrücke auf dem Bieberer Berg, persönliche Erwartungen, Perspektiven für die kommende Runde, Botschaften an die Fans... Dauerkarten-Verkauf All diese Dinge gilt es den neuen Gesichtern im Kickers-Trikot, dazu zählen auch die Torhüter Sebastian Brune und Bilal Jomaa Zabadne, während der Interviewrunde vor vermutlich wieder einmal großer Kulisse auf dem zentralen Stadt-Karree zu entlocken. Apropos „Kulisse“: Auch in der kommenden Viertliga-Spielzeit (es ist die fünfte in Folge) kann der OFC auf seinen treuen und stimmgewaltigen Anhang setzen. Der DauerkartenVerkauf floriert gut. Bis zum Beginn dieser Woche hatten bereits
2.200 Saisontickets Abnehmer gefunden. Die Schallmauer von 3.000 soll einmal mehr durchbrochen werden: Das ist zumindest die Erwartungshaltung von OFC-Geschäftsführer Christopher Fiori, der Ereignisse wie den Kickerstag, den Saisonauftakt und das Ende August anstehende Freundschaftsspiel gegen Bayern München auch als markante Werbeplattformen betrachtet. Rund um solche Termine mit viel Medienrummel zieht der Kartenverkauf erfahrungsgemäß noch einmal an. Was die Mannschaft auf die Waagschale bringt? Ob sie dem selbstgesteckten Anspruch „oben mitspielen“ gerecht werden kann? Das bleibt abzuwarten, denn in den Testspielen der zurückliegenden Wochen lief das Räderwerk im Mittelfeld und im Sturm zwar oft wie geschmiert, doch das Thema „Stabilität in der Abwehr“ schwebt gleichwohl wie ein dickes Fragezeichen über Trainer Oliver Reck und seinen Akteuren. Schließlich hatten in der ersten Hälfte des Jahres 2017 mit Torwart-Routinier Daniel Endres, Innenverteidiger Stefano Maier
und Mittelfeld-Abräumer Marco Rapp drei Säulen des Mannschaftsgefüges mit langwierigen Verletzungen zu kämpfen. Ob die Leistungsträger nun rasch wieder zu alter Stärke finden? Ob sie in der Lage sind, den Defensivverbund durch ruhiges, sicheres Fahrwasser zu manövrieren? Auf die Beantwortung dieser Fragen wird es ganz maßgeblich ankommen, wenn die ambitionierten Ziele im Saisonalltag auf dem Prüfstand stehen. Letztes Testspiel Ihren letzten Test vor Beginn der Punktrunde absolvieren die Kickers am Samstag (22.) beim Hessenligisten Bayern Alzenau. Anstoß auf dem dortigen Sportplatz „Am Prischoß“ ist um 15 Uhr. Der Saisonauftakt folgt eine Woche später, am Samstag (29.), ab 14 Uhr bei der 2. Mannschaft der TSG Hoffenheim. Das erste OFC-Heimspiel, das die Regionalliga Südwest mit der Kennziffer 2017/2018 zu bieten hat, verspricht spannende Momente unter Flutlicht: Am Freitag, 4. August, gastiert ab 19.30 Uhr der TSV Steinbach in Offenbach.
IMPRESSUM Die Dreieich-Zeitung erscheint mittwochs und wird im Verbreitungsgebiet (dargestellt in unseren gültigen MediaDaten) kostenlos an alle erreichbaren Haushalte verteilt. Objektleitung: Ulla Niemann Anzeigen: Heribert Cloes Gerhard Müller (verantw.) Redaktion: Jens Hühner Simona Olesch (verantw.) Anzeigenpreise: Es gilt die Preisliste 2017-01 Verlag: RMW Südhessen GmbH, Erich-Dombrowski-Straße 2, 55127 Mainz (zugleich ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum genannten Verantwortlichen), vertr. d. d. Geschäftsführer Hans Georg Schnücker, Dr. Jörn W. Röper und Bernd Koslowski Telefon (06131) 48 55 05 Fax: (06131) 48 55 33 www.dreieichzeitung.de Druck: Druckzentrum Rhein Main GmbH & Co. KG, Alexander-FlemingRing 2, 65428 Rüsselsheim Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Zeichnungen sowie für die Richtigkeit telefonisch aufgegebener Anzeigen oder Änderungen übernimmt der Verlag keine Gewähr. Schadenersatzansprüche sind ausgeschlossen. Abbestellungen von Anzeigen bedürfen der Schriftform. Soweit für vom Verlag gestaltete Texte und Anzeigen Urheberrechtsschutz besteht, sind Nachdruck, Vervielfältigung und elektronische Speicherung nur mit schriftlicher Genehmigung der Verlagsleitung zulässig.
Neuer Hoffnungsträger in der Offensivreihe der Kickers: Mit Florian Treske heuerte vor wenigen Wochen ein „Knipser“ mit reichlich Regionalliga-Erfahrung in Offenbach an. Der 1,90 Meter große Mittelstürmer stand in den zurückliegenden drei Spielzeiten beim OFC-Konkurrenten Wormatia Worms unter Vertrag und brachte es dort in 99 Punktstpielen auf 49 Treffer. Treske, ein gebürtiger Bayer, der in Deggendorf zur Welt kam, feiert in Kürze, am 10. August, seinen 30. Geburtstag. Foto: Hübner
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Stopp-Schild steht stabil Partnerschaft Rödermark/Hekimhan (Türkei) kommt vorerst nicht zustande
RÖDERMARK – Aufbau eines autoritären Präsidialsystems, Aushöhlung demokratischer Prinzipien, Unterdrückung von Minderheiten: Es sind Schlagworte wie diese, die das politische System der Türkei im Fokus der internationalen Betrachtung halten. In der jüngsten Sitzung des Rödermärker Stadtparlaments prallten nun sogar die kleine Welt der Kommunalpolitik und die große Türkei-Debatte frontal aufeinander. Ergebnis der Aussprache: Vorerst wird Rödermark keine Städtepartnerschaft mit der Kommune Hekimhan in Ostanatolien besiegeln. Aus just jener Stadt stammen zahlreiche Familien, die als Migranten nach Deutschland gekommen sind. Sie wurden zwischen Bulau und Breidert ansässig, hielten und halten Kontakt zur alten Heimat, machten Kommunalpolitiker beider Seiten miteinander bekannt... Und so bekundete der Gemeinderat in Hekimhan Ende 2014 sein Interesse am Aufbau einer Städtepartnerschaft mit Rödermark. Seither befand und befindet sich das Thema in einer Art Prüfund Warteschleife – doch nun forderte die FDP-Fraktion einen Schlussstrich. Tenor der Blau-Gelben: „Beenden wir diese Hängepartie endlich und signalisieren wir der kommunalen Verwaltungsspitze in Hekimhan unmissverständlich, dass eine Verschwisterung in Anbetracht der politischen Großwetterlage nicht in Frage kommt.“ Es sei schlichtweg unvorstellbar, mit Gebietskörperschaften
eines Landes, dass sich mehr und mehr zu einem „Unrechtsgebiet“ entwickele, eine offizielle Partnerschaft einzugehen. Doch während die FDP diesen klaren Kurs verfechte, laviere sich Bürgermeister Roland Kern (AL/Grüne) mehr schlecht als recht durch die Materie. Ja, schlimmer noch: Er gefalle sich in der Attitüde, als „König von Rödermark“ die Freidemokraten „in die rechte Ecke zu stellen“, weil die es gewagt hätten, die unhaltbaren Zustände in der Türkei zu benennen und auf Konsequenzen – auch auf kommunaler Ebene – zu pochen. Mit diesem scharfen Angriff eröffnete Dr. Rüdiger Werner (FDP) die Aussprache. Kern konterte: Mit dem harschen Vorstoß hätten Werner und dessen Fraktionskollegen vielen Menschen, die auf der Achse Rödermark-Hekimhan engagiert seien, „sehr weh getan“. Er (Kern) sei nach wie vor ein Verfechter des Partnerschaftsgedankens. Es gehe um „Völkerverständigung von unten“ – eine Formulierung, die auch die Stadtverordnete Brigitte Beldermann (AL) gebrauchte. Trotz all der beklagenswerten Entwicklungen, die auf der nationalen Ebene für Missklang sorgten, könne der interkommunale Austausch über Ländergrenzen hinweg sehr fruchtbar und bereichernd sein, betonte der Bürgermeister. Seine Position: Namen von Staatspräsidenten wie der von Recep Tayyip Erdogan, auf den die FDP verweise, hätten in Antragspapieren in Stadt- und Gemeindeparlamenten „nichts zu suchen“. Ergo: Kern versuchte, die Diskussion aus dem politisch aufgeheizten Dunstkreis auf die humanitäre Ebene zu holen. Doch
kaum hatte er dies getan, gab es aus den Reihen der SPD verbales Feuer. Der aus Hekimhan stammende Sozialdemokrat Hidir Karademir erklärte: Die FDP zündele bewusst am rechtspopulistischen Rand. Mit Holzhammer-Rhetorik werde „auf AfD-Stimmen geschielt“. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Samuel Diekmann warf die Frage der Verhältnismäßigkeit auf. Gegen die bestehende Städtepartnerschaft mit Bodajk in Ungarn habe die FDP offenbar nichts einzuwenden. Die Tatsache, dass im Land der Magyaren unter Ministerpräsident Viktor Orbán ganz ähnliche, unheilvolle Entwicklungen wie derzeit in der Türkei zu beobachten seien, veranlasse Werner und Co. jedenfalls nicht dazu, auch mit Blick auf Bodajk die Parole „Schlussstrich“ auszurufen. Dies zeige, mit welcher Doppelmoral gemessen und geurteilt werde, gab Diekmann zu bedenken. Gewaltige Distanz CDU-Fraktionschef Michael Gensert versuchte die große Politik weitgehend zu umschiffen. Er beschränkte sich auf Angaben zur gewaltigen Distanz zwischen Rödermark und Hekimhan (rund 2.600 Kilometer) und auf die Einschätzung, „dass eine breite Resonanz bei uns in der Bevölkerung für solch eine Verschwisterung fehlt“. Deshalb sei in der Union die Auffassung vorherrschend, dass die bestehenden Städtepartnerschaften mit Bodajk sowie mit Saalfelden im Salzburger Land und Tramin in Südtirol völlig ausreichend seien (Gensert: „Die sollten wir pflegen“) und dass es momentan keiner vier-
ten offiziellen Austauschbeziehung bedürfe. Bemerkenswert: Trotz der unterschiedlichen Bewertungen, die bei den Koalitionspartnern CDU und AL/Grüne deutlich wurden, gelang ihnen das Kunststück eines Spagats. Präsentiert wurde schlussendlich eine Formulierung, mit der sich alle Fraktionen – auch die Opposition (SPD, FDP, Freie Wähler) – einverstanden erklären konnten. Der zentrale Satz, der einstimmig verabschiedet wurde, liest sich wie folgt: „Aufgrund der politischen Gesamtsituation in der Türkei wird eine Entscheidung über das Partnerschaftsgesuch der Stadt Hekimhan weiter zurückgestellt.“ Nähere Angaben zur Frage, wann die Karten neu gemischt werden könnten, macht der Beschlusstext nicht. Die FDP, die sich mit ihrem kategorisch-scharfen „Nein“ nicht durchsetzen konnte, war am Ende der rund einstündigen Aussprache dennoch zufrieden. Man habe ein Zeichen gesetzt. Bis auf Weiteres stehe nun ein Stopp-Schild in der Landschaft. Ein stabil verankertes Schild, auf das man sich trotz aller Differenzen kollektiv verständigt habe. So klang die Quintessenz des FDP-Fraktionsvorsitzenden Tobias Kruger. Ein ganz maßgeblicher Aspekt konnte aus seiner Sicht von keinem Debattenredner ernsthaft in Zweifel gezogen werden. Partnerschaftsbesuche in einem Land, in dem man als Mitglied einer Reisegruppe Angst haben müsse, „aufgrund kritischer oder politisch nicht opportuner Äußerungen inhaftiert zu werden“ (und das vor dem Hintergrund einer gleichgeschalteten Justiz), seien ein Ding der Unmöglichkeit.
„An der Schwelle“: Zuspruch Pfarrer Frithjof Decker wurde verabschiedet KREIS OFFENBACH (kö) – Über knapp vier Jahrzehnte hinweg war Frithjof Decker eine prägnante Figur der Protestanten in der hiesigen Region. Viele Menschen, auch solche, die nicht der evangelischen Kirche angehören, kennen den Pfarrer, denn Decker hat sich weit über den konfessionellen Horizont hinaus engagiert und ins soziale Leben eingebracht. Jetzt ist er in den Ruhestand verabschiedet worden. Sein Augenmerk galt neben der individuellen Seelsorge den kollektiven Sorgen und Nöten der Gesellschaft. Soziale Schieflagen, Menschen in Krisensituationen, Flüchtlinge... All diese Themen hatte Decker gewissenhaft
auf dem Schirm – beruflich und privat, als Christ in offizieller Mission und als „einfacher“ Gläubiger. Mit seinem Eintritt in den Dienst der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, der 1980 unter dem Dach der Johannesgemeinde in Neu-Isenburg erfolgte, begann Deckers Laufbahn, die als zentrale und prägende Station eine Pfarrstelle in Rödermark bescherte. Lange Zeit war er Impulsgeber und bekanntes Gesicht der Petrusgemeinde in Urberach. In den vergangenen neun Jahren widmete sich Decker dann noch einmal einer neuen Herausforderung: Als Notfallseelsorger und als Pfarrer, der alten und pflegebedürftigen Menschen im Evangelischen Dekanat Rodgau zur Seite stand, wirkte er an der
„Schwelle des Lebens“. Diese Formulierung wählte Pröpstin Gabriele Scherle gleich mehrfach, als es kürzlich in den Räumen der Emmausgemeinde in Rodgau-Jügesheim galt, Adieu zu sagen. Nach 38 Jahren im kirchlichen Dienst wurde Decker im Rahmen eines Festgottesdienstes ins „dritte Lebensalter“ verabschiedet. Menschen „draußen vor“ Scherle betonte mit Blick auf ihren scheidenden Kollegen: „Sie haben Ihr Augenmerk im Dienst immer auf das Leben an der Schwelle gerichtet – und damit auf die, die ‚draußen vor‘ sind, was die Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft anbelangt. Von Flüchtlingen über Menschen ohne Obdach sowie Einsa-
me, Hochbetagte und Pflegebedürftige bis hin zu Menschen, die ein schwerer Verlust aus dem alltäglichen Leben gerissen hat, spannte sich der Bogen.“ Scherle lobte Deckers Ansatz: „Sie wollten immer ‚dem Gott der kleinen Leute‘ auf der Spur bleiben und das Evangelium allen gleichermaßen verständlich machen. Sie haben dabei gerade in der Urberacher Petrusgemeinde vieles ausprobiert, ihre Gemeinde in die Gesellschaft geführt und spirituell aufgebaut.“ Deckers Nachfolge treten die Pfarrerinnen Kathrin Brozio (Hainburg) und Sabine Beyer (Jügesheim) an. Brozio wird sich fortan um die Alten-, Krankenund Hospiz-Seelsorge kümmern. Beyer ist für den Bereich der Notfallseelsorge zuständig.
Neuer Lions-Kopf Wolfgang Jung will als Impulsgeber wirken
Abschiedsfeier im Kreise langjähriger Mitstreiter: Mit Frithjof Decker (Mitte, vorne) ist ein prägnanter Kopf aus dem regionalen Kirchendienst der Protestanten ausgeschieden. Die Pfarrerinnen Kathrin Brozio (links neben Decker) und Sabine Beyer (rechts neben ihm) treten seine Nachfolge an. Foto: Evangelisches Dekanat Rodgau
RODGAU/RÖDERMARK (kö) – Der Lions Club setzt seine Wohltätigkeitsarbeit in den Nachbarstädten unter neuer Präsidentschaft fort. Zur Jahresmitte hat Wolfgang Jung das Sprecheramt von seinem Vorgänger Norbert Wolf übernommen. Jung, Jahrgang 1952, DiplomIngenieur, Bau-Spezialist und Wirtschafsfachmann in Personalunion, unterstreicht mit dem Motto seiner einjährigen Zeit als Nr. 1 der Lions in Rodgau und Rödermark, dass er auch in deren Reihen als Impulsgeber wirken möchte. „Ein Weg entsteht,
wenn man ihn geht“: Getreu dieser Devise sollen die Spendensammlungen für soziale Einrichtungen und Projekte auch in Zukunft gute Erträge erbringen. Als ein vermeintlicher Höhepunkt in Jungs Präsidentenjahr ist die Ball-Veranstaltung „Nacht der Löwen“ im Terminkalender vorgemerkt. Am 25. November 2017 soll in der Rödermärker Kulturhalle ein Unterhaltungsprogramm unter Benefizvorzeichen aufgezogen werden. Auf Live-Musik und Tanz dürfen sich die Besucher freuen.
Immer bestens informiert sein! Foto: javier brosch/Fotolia
Von Jens Köhler
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Rennen, Disco, Pokale... VW Käfer- und Oldtimertreffen lockt nach Mühlheim MÜHLHEIM (tmi) – Zum 18. Internationalen VW Käfer- und Oldtimertreffen laden vom 21. bis 23. Juli wieder die Käferfreunde Mühlheim ein. Am Sportzentrum Anton-Dey-Straße bietet eine 15.000 Quadratmeter große Wiese jede Menge Platz für Wolfsburger sowie andere Karossen, die mindestens 30 Jahre alt sind, und die Camping-Ausrüstung. Bei schönem Wetter werden, wie in den letzten Jahren, über 400 Fahrzeuge aus nah und fern erwartet. Für das leibliche Wohl sorgt die „Hexestubb“. Dazu gibt es einen Champagner- und Weinstand, Schlappeseppel-Bier und einen American Ice Cream-Wagen. Los geht es am Freitag um 14 Uhr, abends lockt wie am Sams-
tag die Zelt-Disco mit DJ Björn Dobner. Helm ist Pflicht Das 1/8 Meile-Beschleunigungsrennen des Motor-SportClubs Mühlheim findet am Samstagvormittag statt. Daran können alle Marken teilnehmen. Es ist allerdings eine separate Anmeldung mit Fahrzeugabnahme und Entrichtung der Startgebühr am MSC-Stand erforderlich. Es darf beliebig oft gestartet werden. Wer teilnehmen möchte, benötigt zudem einen Helm. Auch ein Kinderprogramm wird am Samstag angeboten. Außerdem gibt es einen Teilemarkt sowie am Sonntag die
Fahrzeug-Prämierung mit vielen Pokalen für den schönsten Käfer, Bus, Karmann... Der Eintritt ist an allen Tagen frei, eine kleine Spende für den Verein lehnt man allerdings nicht ab. Die Käferfreunde, seit 1988 ein eingetragener Verein mit derzeit rund 30 Mitgliedern, treffen sich alle zwei Wochen donnerstags ab 19 Uhr in der Gaststätte „Alte Wagnerei“ oder in der „Hexenstubb“. Zu den Aktivitäten zählen „Benzingespräche“, Frühjahrsund Herbst-Ausfahrten, der gemeinsame Besuch von Käfertreffen, Hilfestellungen rund ums Auto, kollektives Schrauben und eben alle zwei Jahre die Organisation des Käfer- und Oldtimertreffens.
Scheinwerferschirmchen sorgen für einen entsprechenden „Augenaufschlag“.
Schlossgartenfest in Dieburg
„Jahrhundertprojekt kann starten“
Vier-Tage-Programm mit Feuerwerk-Finale
Grünes Licht: Verkauf des Kasernengeländes
DIEBURG (kö) – Das nennt man „Veranstaltung mit Tradition“: In der grünen Mitte mit dem heimeligen Altstadt-Flair geht vom 21. bis 24. Juli die 56. Auflage des Dieburger Schlossgartenfestes über die Bühne. Die Besucher dürfen sich auf die bewährte Aufmachung mit Fahrgeschäften für Groß und Klein, Live-Musik sowie Zelt- und Biergarten-Bewirtung freuen.
BABENHAUSEN (kö) – Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in der vorigen Woche grünes Licht für den Verkauf des Kasernengeländes in Babenhausen signalisiert. „Nach vielen Jahren, die von Ideen, Verhandlungen und politischen Diskussionen geprägt waren, wird es nun endlich konkret. Das örtliche Jahrhundertprojekt kann starten“, erklärte der für die Region Odenwald/Darmstadt-Dieburg zuständige Bundestagsabgeordnete Dr. Jens Zimmermann. Kaum waren in Berlin die Würfel gefallen, da telefonierte der SPDPolitiker bereits mit dem Babenhäuser Bürgermeister Joachim
Kramermarkt
Blick durchs „Brezel“-Fenster.
Foto: Mika
Foto: Mika
Zum Festplatz zählt außerdem ein kleiner Kramermarkt, auf dem Händler und Kunsthandwerker mit Gebrauchsgütern, Design-Objekten und Schmuck
anzutreffen sein werden. Am Freitag (21.) wird das Fest gegen 19 Uhr mit dem Bieranstich offiziell eröffnet. Bis 23 Uhr ist Ausschankzeit. Gleiches gilt an den Folgetagen. Frühschoppen Am Samstag (22.) herrscht Betrieb ab 14 Uhr, am Sonntag (23.) ab 12 Uhr. Das langgezogene Finale beginnt am Montag (24.) um 11 Uhr mit dem obligatorischen Frühschoppen. Ab 22 Uhr wird mit einem Höhenfeuerwerk der bunt-schillernde Schlusspunkt unter die große Sommersause in Alt-Dieburg gesetzt.
Knoke. Gesprochen wurde über weitere Verfahrensschritte, die nunmehr folgen werden, um das ehemalige Militär-Areal mit Hilfe von Investoren einer gemischten zivilen Nutzung zuzuführen. Wohnraum, Gewerbeflächen und ein „Kreativquartier“: All diese Komponenten sollen in die Neugestaltung einfließen. So viel stehe nun fest: Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und die kommunale Konversionsgesellschaft in Babenhausen könnten das Flächengeschäft unter Dach und Fach bringen, betonte Zimmermann und gab seiner Hoffnung auf einen raschen Projektfortschritt Ausdruck.
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Komfortabel und schick Wohnen ohne Barrieren (red) – Möglichst selbstständig und selbstbestimmt in der gewohnten Umgebung leben – einer der wichtigsten Wünsche für das Alter. Besitzer barrierearmer Eigenheime profitieren gleich doppelt: Im Alter ist kein Umzug erforderlich und schon heute genießen sie den höheren Wohnkomfort. Deutschland wird älter
Die Zukunft barrierearm gestalten.
sie mindestens die Hälfte der Investitionssumme für Maßnahmen aufwenden, die den DINVorgaben für barrierefreies Bauen entsprechen und auch mit dem restlichen entnommenen Guthaben Barrieren in oder an der Immobilie reduzieren. Wer sein Eigenheim schon länger als drei Jahre besitzt, muss außerdem mindestens 20.000 Euro investieren, ansonsten 6.000 Euro. Für Umbaukosten, die durch die Wohn-Riester-Förderung finanziert werden, dürfen keine anderen Förderprogramme genutzt werden.
Deutschland wird älter: Im Jahr 2030 werden nach Prognosen des Statistischen Bundesamts mehr als 22 Millionen Deutsche über 65 Jahre alt sein, rund ein Drittel mehr als noch heute. Das Thema „Wohnen im Alter“ gewinnt daher immer mehr an Bedeutung. Schließlich möchte jeder möglichst lange selbstständig leben – und das am liebsten in der gewohnten Umgebung. Laut TNS Infratest wünschen sich mehr als 80 Prozent der Immobilienbesitzer in Deutschland, auch im Alter noch Zuhause zu wohnen, ohne auf fremde Hilfe angewiesen zu sein. Allerdings zeigen Berechnungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), dass derzeit lediglich zwei Prozent des gesamten Wohnungsbestandes in Deutschland altersgerecht gestaltet sind. Der Handlungsbedarf ist entsprechend hoch. Das eigene Haus oder die eigene Wohnung können die Grund-
Grundstück muss zum Haus passen
Online-Check für Modernisierer
Barriere- oder schwellenfrei?
(red) – Viele Bauherren schließen heute Hausbau-Verträge ab, ohne zu wissen, ob das Haus, das sie ausgesucht haben, auf ihrem Grundstück überhaupt gebaut werden kann und darf, so die Sachverständigen des Verbands Privater Bauherren (VPB). Häufig unterzeichnen die Bauherren Verträge, in denen Planungs- und Bauleistungen untrennbar miteinander verknüpft sind – ein und derselbe Anbieter baut das Haus und lässt es auch genehmigen. Was viele Bauherren als Arbeitserleichterung empfinden, entpuppt sich als Falle. Nicht geregelt wird in diesen Verträgen nämlich, was passiert, falls das gekaufte Haus gar nicht auf dem dazugehörigen Grundstück gebaut werden darf, etwa weil es zu groß ist. Dann haben die Bauherren ein Problem, denn sie dürfen nicht bauen, kommen aber auch nicht ohne Weiteres wieder aus dem Bauvertrag heraus. Der VPB rät deshalb: Die Aufträge zur Planung und zum späteren Bau des Hauses getrennt vergeben. Also erst das Objekt planen und genehmigen lassen und dann eine Baufirma suchen.
(red) – Auch bei Modernisierungen ist neben der guten Planung die passende Finanzierung der entscheidende Erfolgsbaustein. Ein Blick auf die Seite www.lbs.de/modernisieren kann hier helfen. Sie führt Interessierte Schritt für Schritt durch alle relevanten Fragestellungen der Finanzierung: Möchten Sie für zukünftige Maßnahmen vorsorgen oder sofort loslegen? Wie hoch werden die Kosten etwa sein? Welche Fördermöglichkeiten können in Anspruch genommen werden? Der Modernisierungsrechner der LBS berechnet ein erstes Budget – je nach Umfang der Arbeiten, Sparzeit und monatlicher Rate. Für individuelle Unterstützung sollten Modernisierer jedoch einen Experten kontaktieren, der die Ergebnisse des Online-Rechners bespricht und auf Wunsch eine passgenaue Finanzierung zusammenstellt.
(red) – Achten Sie beim Kauf oder Umbau einer Immobilie auf den Unterschied zwischen „barrierefrei“ und „schwellenfrei“. Barrierefreie Gebäude müssen die in der DIN-Norm 18040-2 festgelegten Mindeststandards erfüllen. Dazu zählen zum Beispiel ein stufenloser Zugang zum Haus und eine stufenlose Innengestaltung sowie ausreichend Bewegungsraum in den Räumen. Eine Immobilie gilt als „barrierefrei“, wenn sie für alle Menschen gleichermaßen ohne fremde Hilfe zugänglich ist. Der Begriff „schwellenfrei“ hingegen ist nicht genau definiert. In einer schwellenfreien Immobilie sind die Barrieren zwar reduziert, sie müssen aber nicht komplett entfallen. Dank einer großzügigen Raumgestaltung und vielen ebenerdigen Flächen wirkt sie häufig modern und steigert den Wohnkomfort für die Bewohner.
Grafik: LBS
Weniger Barrieren, mehr Förderung Die Möglichkeiten auf einen Blick (red) – Ob bodengleiche Dusche, intelligentes Assistenzsystem oder breitere Wohnungstüren – Eigenheimbesitzer, die Barrieren reduzieren und ihr Zuhause altersgerecht umbauen, können für die Modernisierung Zuschüsse in Anspruch nehmen. KfW-Förderprodukte Die KfW-Bank fördert mit dem Programm „Altersgerecht Umbauen“ Modernisierungsmaßnahmen, die den Wohnkomfort und die Sicherheit erhöhen sowie Barrieren reduzieren. Zu den förderberechtigten Maßnahmen zählen zum Beispiel die Reduzierung von Barrieren in Zugangsbereich und Wohnraum, der Umbau von Badezimmern, etwa durch den Einbau einer bo-
dengleichen Dusche sowie die Installation von Treppenliften, Rampen und Assistenzsystemen. Gefördert werden die Umbauten mit zinsvergünstigten Darlehen bis maximal 50.000 Euro je Wohneinheit. Alternativ bietet die KfW einen Investitionszuschuss an. Dieser beträgt maximal 6.250 Euro je Wohneinheit. Das Förderprogramm kann von allen Privatpersonen, unabhängig von Alter und Familienstand, beansprucht und mit einem Bausparvertrag kombiniert werden.
lage für ein langes selbstbestimmtes Leben sein. Wer bereits bei Bau, Kauf oder der Modernisierung des Eigenheims auf Barrierefreiheit achtet, profitiert gleich mehrfach: im Alter durch mietfreies Wohnen, ohne noch einmal umziehen zu müssen. Und schon heute durch einen höheren Wohnkomfort. „Ein stufenloser Zugang, breite Türen und eine bodengleiche Dusche sind für ältere Menschen wichtig, damit sie in den eigenen vier Wänden unabhängig und mobil sind. Aber sie erleichtern auch jungen Familien mit Kindern den Alltag. Darüber hinaus ist ein offenes Raumkonzept hochmodern und sorgt schon heute für ein großzügiges, angenehmes Ambiente“, sagt Sven Schüler von der LBS. Überschaubare Kosten Die Kosten für den barrierearmen Umbau sind überschaubar. Sie liegen laut Pestel-Institut im Schnitt bei rund 15.000 Euro pro Wohnung. Zudem gibt es Finanzspritzenvom Staat, etwa durch die KfWBank oder Fördermittel der Bundesländer. „Wer heuteschon in sein Eigenheim investiert und die Immobilie fit für’s Alter macht, kann jetzt schon die Vorteile genießen und ist für die Zukunft gut gerüstet“, so Sven Schüler.
Regionale Programme Modernisierer können gegebenenfalls auch bei kommunalen Institutionen ihrer Region Fördermittel beantragen, wenn sie im Eigenheim Barrieren reduzieren. Die Form und Höhe der Zuschüsse variiert von Bundesland zu Bundesland. So bezuschusst etwa das Thüringer Landesverwaltungsamt einen Umbau mit bis zu 10.000 Euro, von der Hamburgische Investitions- und Förderbank gibt es sogar bis zu 15.000 Euro. Die Investitionsbank Berlin (IBB) unterstützt die barrierearme Wohnraumanpassung in Form eines zinsverbilligten Darlehens: Auf den Kredit der KfW-Bankengruppe gewährt sie pro Jahr zusätzlich eine weitere nominale Zinssubvention von bis zu 0,6 Prozent. Eine Übersicht über die Fördermittel in den einzelnen Bundesländern sowie über die jeweiligen Konditionen stellt das Bundeswirtschaftsministerium unter www.foerderdatenbank.de zur Verfügung. Wohn-Riester Mit Wohn-Riester unterstützt der Staat nicht nur beim Erwerb des Eigenheims. Wohn-Riester-Sparer können ihren riestergeförderten Bausparvertrag auch für den altersgerechten Umbau ihrer Immobilie einsetzen. Dazu müssen
Keller zum Wohnen ausbauen Technische Lösungen simpel halten (red) – Wer den Keller zum Wohnen ausbaut, der braucht dazu die entsprechenden Genehmigungen. Im Gegensatz zu einem reinen Lagerraum muss ein bewohnbarer Keller ausreichende Raumhöhen haben, besser gedämmt sein, mehr Licht und vor allem die vorgeschriebenen Fluchtwege haben, erinnert der Verband Privater Bauherren (VPB). Ein bewohnbarer Keller braucht oft auch Wasserund Abwasseranschlüsse. Bauherren kommen dann in der Regel um die Installation einer Hebeanlage nicht
herum. Die muss regelmäßig gewartet werden, damit sie zuverlässig funktioniert. Wer im Keller wohnen will oder muss, der muss also vieles bedenken und einbauen. Je simpler und robuster die technischen Lösungen sind, umso einfacher sind sie zu warten. Wer den Keller nur als Lager nutzen möchte, der sollte ihn entsprechend einfach halten und beispielsweise auf Fliesenböden oder Wandverkleidungen verzichten, rät der VPB. Je einfacher die Konstruktion, umso preiswerter ist sie und umso leichter zu pflegen.
VERANSTALTUNGSKALENDER | 8
Mittwoch, 19. Juli 2017
GREGORY PORTER tritt am 30. Juli im Mainzer Volkspark auf. Foto: Shawn Peters
DO
20. JULI
Langen • Café Beans, Unplugged Musik Project, Eintritt frei, 20 Uhr Dreieich • Burg Hayn, Philipp Weber N° 5: Ich liebe ihn, 20 Uhr Darmstadt • Comedy Hall, Deppenkaiser – Eine dreigedrehte Dorfgeschichte, 20.30 Uhr Frankfurt • Günthersburgpark, Bernd Gieseking: Seemannsgarn, 15 Uhr; Bernd Gieseking: Neues aus dem Berndsein-Zimmer, 18 Uhr; Hugo Race Fatalists, Blues / Roots Futurism, Spende, 20 Uhr • Orange Peel, FITS After Work Comedy Hour, 8 Euro, 19.30 Uhr • Palmengarten, Jazz im Palmengarten: Adam Pieronczyk Quartet, 12 Euro, 19.30 Uhr • Frankfurt LAB, Marlene Monteiro Freitas: Of Ivory and Flesh – Statues also suffer, 19.30 Uhr • Theaterzelt am Museumsufer, Jazz Pistols – Energy Jazz Konzert, Vorband Future Jesus & The Electric Lucifer, 20.30 Uhr • Orange Peel, Swingin’ Jazz Night, 20.30 Uhr • Gibson, Urban Club Band, DJ Katch, DJ Le Alen, 21 Uhr Heidelberg • Schloss, Dicker Turm, Glückliche Zeiten, 20.30 Uhr; Schlosshof, Kiss me, Kate, 20.30 Uhr Mainz • Ev. Altmünsterkirche, SommerNachtJazz, Sandra Beddegenoots (Gesang), Markus Fleischer (Gitarre), 21.30 Uhr • Zitadelle, Feist, 20 Uhr
FR
21. JULI
Langen • Neue Stadthalle, Troy Anderson’s Wonderful World Band, LouisArmstrong-Abend, Eintritt frei, 21 Uhr Dreieich
• Burg Hayn, Max Mutzke feat. monoPunk & Mikis Takeover!, 29 - 45 Euro, 20 Uhr Neu-Isenburg • Open Doors-Festival: AberHossa, Mallet, Superphonix, Purple Rising, Gypsys Orchestra, U12, X-Hells, Toni Leo, Red Lake, Eintritt frei, 18 – 1 Uhr Rödermark • Jazzkeller, Jazzclub Quartett Rödermark, 20 Uhr • Theater & nedelmann, Club Med i tyrannei, 20.30 Uhr Darmstadt • Comedy Hall, Deppenkaiser – Eine dreigedrehte Dorfgeschichte, 20.30 Uhr • Orangerie, Gewächshaus, Liliom, Neue Bühne Darmstadt, 21 Uhr • Goldene Krone, Kneipe, Reelin´ Tarkatz, Country & Folk, Eintritt frei, 22 Uhr Frankfurt • Städel, Kinderkino, Vaiana, 14.30 Uhr • Weseler Werft, Sommerwerft, Ground & Sight, 17.45 Uhr, The One Day Fly, 18.50 Uhr, Fooks Nihil, 20.10 Uhr, Faust III - Theater über Geld, 21.45 Uhr, Jefferson Celestino, 23 Uhr (Eintritt frei) • Günthersburgpark, Frau Farbfilm, Deutsch-Pop, 18 Uhr; Rangehn, a tribute to Nina Hagen, 20 Uhr • Orange Peel, Comedy Night, 19.30 Uhr • Zoom, Zapp Band, 20 Uhr • Theaterzelt am Museumsufer, Entre cielo y tierra – Zwischen Himmel und Erde, Tango, Bossa, Son, Valse und Flamenco – Stefan Grasse & Rafael Kempken, 20.30 Uhr • Das Bett, Summer Trash Bash, 12 Euro, 20.30 Uhr Aschaffenburg • Colos-Saal, The Doors in Concert, 20 Uhr • Hofgarten, Andy Ost: Im Eufer der Phorie, 21 Euro, 20 Uhr Mainz • Zitadelle, Tom Odell, 41 Euro, 19 Uhr • Frankfurter Hof, New Model Army, Laura Carbone, 32,20 Euro, 20 Uhr • Kulturclub schon schön, Kevin Devine, Singer/Songwriter, 20.30 Uhr Wiesbaden • Schlachthof, Halle, RMF: Expedition Sound – Classic meets Electronic Beats, Francesco Tristano, Klavier & Electronics, David Greilsammer, Klavier & Leitung, Geneva Camerata, 20 Uhr
SA Langen
22. JULI
• Café Beans, Eine kleine Stadtmusik: Mathew James White, 20.30 Uhr Dreieich • Zelt am Maislabyrinth, Charly and the Outlaws, 20 Uhr • Burg Hayn, Max Mutzke feat. monoPunk & Nils Wülker, 20 Uhr Neu-Isenburg • Open Doors-Festival: Stereo Coffee, The Gypsys, Salsamania, Best Before After, Tasha, Midriff, Ryffhuntr, Dana, Inhuman, Punch‘n‘Judy Show, Groove Agents, Quietschboys, Kaosprinzip, Mojotree, Sloppy Notes, Eintritt frei, 14 - 24 Uhr Rödermark • Theater & nedelmann, Club Med i tyrannei, 20.30 Uhr Offenbach • Theater im t-raum, Die Frau seines Lebens, Komödie von Boris Pfeiffer und Felix Huby, 20 Uhr Babenhausen • Freibad, Abendschwimmen mit Live-Musik von Backroots-two, 20 23 Uhr Darmstadt • Landesmuseum, Expanding Jazz meets The Music of Pat Metheny, Eintritt frei, 17.30 Uhr • Comedy Hall, Deppenkaiser – Eine dreigedrehte Dorfgeschichte, 20.30 Uhr • Orangerie, Gewächshaus, Liliom, Neue Bühne Darmstadt, 21 Uhr • Goldene Krone, Kneipe, Elmo Lewis, Psychrock, Eintritt frei, 22 Uhr Frankfurt • Weseler Werft, Sommerwerft, Grey Fries, 17.30 Uhr, Alfredo Hechavarria, 18.50 Uhr, Grill den Hunger: Ein Kasperwelttheater, 20 Uhr, Lady Moustache, 20.10 Uhr, Faust III, 21.45 Uhr, Dan Bay, 23 Uhr (Eintritt frei) • Filmmuseum, Late Night Kultkino: The Angry Red Planet, 22.30 Uhr Aschaffenburg • Hofgarten Kabarett, Clajo Herrmann: In de Kurv’ graadaus!, 20 Uhr Heidelberg • Schloss Heidelberg, Dicker Turm, Glückliche Zeiten, Komödie 20.30 Uhr; Schlosshof, Kiss me, Kate, 20.30 Uhr Wiesbaden • Kurhaus, Christian-Zais-Saal, Burghofspiele: Meistersonaten, Yulianna Avdeeva, Klavier, 20 Uhr • Schlachthof, Kesselhaus, Dool / The Wiring, Dark Rock, 20 Uhr
SO
23. JULI
Dreieich • Burg Hayn, Anna Depenbusch & Band, 19 Uhr Neu-Isenburg • Open Doors-Festival: Stadtmission, Trenkwalder, Merlins Fantasy Farm, Dirty Boogie Orchestra, Roy Hammer, Striegl & Band, Mandowar, Paddy Goes To Holyhead, The Streamers, Strings y Voz, Stormin‘ Norman, Eintritt frei, 12 - 22 Uhr Darmstadt • Mathildenhöhe, Alice-Kultursommer: Black & White – Musik mit einer sehr persönlichen Note, Matinee, Eintritt frei, 11 Uhr • Park Alice-Hospital, Alice Kultursommer: Jazzquartett: Black & White Cooperation, Eintritt frei, 11 Uhr • Herrngarten, Promenadenkonzert: After-Eight-Singers, 11 Uhr • Hofgut Oberfeld, Compagnie Xir, Circus, Tanz, Theater und Musik, Eintritt frei, Spende erbeten, 20 Uhr Frankfurt • Städel, Kinderkino, Vaiana, 15
Uhr • Palmengarten, Musikpavillon, Promenadenkonzert: TuffTones, 15.30 Uhr • Weseler Werft, Sommerwerft, Käpt‘n Knitterbar, 16 Uhr, Die Märchenoase, Wolfgang Zarges, 17 Uhr, Clara Valente, 18.50 Uhr, Zirkusmanufaktur: Ein Tag wie dieser, 20 Uhr, Cris Cosmo, 20.10 Uhr (Eintritt frei) Aschaffenburg • Hofgarten Kabarett, Lizzy Aumeiner: Ja, ich will, 24 Euro, 18 Uhr Heidelberg • Schloss Heidelberg, Dicker Turm, Glückliche Zeiten, 20.30 Uhr; Schlosshof, Kiss me, Kate, 20.30 Uhr Mainz • Frankfurter Hof, Sichuan Guzheng-Ensemble, 20 Uhr
MO
24. JULI
Darmstadt • Centralstation, Merck-Sommerperlen: Element of Crime, 20.30 Uhr • Goldene Krone, Kneipe, Montagsmusik: Socha Beag, Alternativ Pop & Rock, Eintritt frei, 21 Uhr Frankfurt • Weseler Werft, Sommerwerft, Lukas Reiner & Die Schildkrötenbande, 17.45 Uhr, Marian Linhart, 18.50 Uhr, Night of Dance, 20 Uhr, Der Ramschladen, 20.10 Uhr, (Eintritt frei) • Günthersburgpark, Stoffel singt, drum lass dich nieder, mit dem Chor Bird’s Talk, 19 Uhr Heidelberg • Schloss Heidelberg, Dicker Turm, Glückliche Zeiten, Komödie 20.30 Uhr Mainz • Kulturclub schon schön, Ganz schön Jazz mit Jonas Hemmersbach Group, Eintritt frei, 21 Uhr
DI
25. JULI
Rödermark • Neue Lichtspiele, Urb., Film des Monats: Monsieur Pierre geht online, 20 Uhr Darmstadt • Centralstation, Merck-Sommerperlen: The Divine Comedy, 20.30 Uhr Frankfurt • Weseler Werft, Sommerwerft, Coolanova, 17.45 Uhr, Tarq Bowen, 18.50 Uhr, Poetry Slam, 20 Uhr, Tongärtner, 20.10 Uhr, (Eintritt frei) • Palmengarten, Summer in the City: Mighty Oaks, 19.30 Uhr – Ausverkauft • Batschkapp, Marillion: F.E.A.R., 47,50 Euro, 20 Uhr • Yachtclub, Primaboy, Boytoy, 10 Euro, 20 Uhr • Orange Peel, Tommie Harris & Friends, Blues, Soul, Funk, 20.30 Uhr Heidelberg • Schloss Heidelberg, Schlosshof, Kiss me, Kate, 20.30 Uhr Mainz • Kulturclub schon schön, Ivory Clay, Neo-Folk, Experimental, Eintritt frei, 21.30 Uhr Wiesbaden • Schlachthof, Kesselhaus, Elder / Child / King Buffalo, Psychedelic Rock, 20 Uhr
MI
26. JULI
Dreieich • Burg Hayn, Gayle Tufts: Superwoman, 20 Uhr Mörfelden-Walldorf • Kulturbahnhof, Bal-Folk-Session – ein Treffen für Musiker, 19 Uhr Darmstadt • Ev. Pauluskirche, Internationaler Orgelsommer: Orgelwerke, von
KOOL SAVAS & FRIENDS (Azad, Curse, Vega, Olli Banjo) kommen zum HipHop-Open Air am 29. Juli auf der Mainzer Zitadelle. Foto: Katja Kuhl Bach und Elgar Stefan, 20 Uhr • Goldene Krone, Kneipe, Mitten unter der Woche Konzert: Lukas Reiner & Die Schildkrötenbande, Singer-Songwriter, Eintritt frei, 21 Uhr Frankfurt • Weseler Werft, Sommerwerft, Mathew James White, 17.45 Uhr, The Oh!chestra, 18.50 Uhr, 20 Uhr, Impro meets Comedy, 20 Uhr, Florian Betz, 20.10 Uhr, Derevo: Wolf Tango, 21.45 Uhr (Eintritt frei) • Günthersburgpark, Huepa, Jazz Latin, 18 Uhr; Rosario Smowing, Swing / Ska / Bolero / Rockabilly / Mambo, 20 Uhr • Yachtklub, The Rob Ryan Roadshow – A Rockin’ Roots Explosion from NYC, Nashville & Berlin, 10 Euro, 20 Uhr • Höchster Porzellan-Manufaktur, Barock am Main: Der Alchemist, Komödie in hessischer Mundart, 20 Uhr • Theaterzelt am Museumsufer, Ein Weillchen verweilen – Eine Hommage an Kurt Weill, mit Loes Snijders (Gesang), Christian Jung (Piano), Ulrike Möckel (Stimme), 20.30 Uhr • Jazzkeller, Opener Jazz Session feat. Johannes Schädlich / Lindy Huppertsberg (b), Martin Standke (dr), 21 Uhr Heidelberg • Schloss, Schlosshof, Kiss me, Kate, 20.30 Uhr Wiesbaden • Kurhaus, Friedrich-v.-ThierschSaal, Burghofspiele: Orchestre National de Belgique, Werke von Mozart und Bruckner, 20 Uhr
DO
27. JULI
Langen • Café Beans, Syndicate, Eintritt frei, 20 Uhr Dreieich • Burg Hayn, The Ukulele Orchestra of Great Britain, 20 Uhr Frankfurt • Weseler Werft, Sommerwerft, Pornröschen, 17.45 Uhr, Les Etoiles de Botan, 18.50 Uhr, Sie Heil: Hitler wie sie keiner kennt, 20 Uhr, Milkshake Your Body, 20.10 Uhr, Insectrópics: La Caputxeta Galàctica, 21.45 Uhr (Eintritt frei) • Liebieghaus, Garten, Secret Garden, 5 Euro, 18 Uhr • Günthersburgpark, Hans Zippert: Ich bin nicht gut im Bett – 99 peinliche Bekenntnisse, 18 Uhr; Markus Rill & The Troublemakers, Americana, 20 Uhr • Höchster Porzellan-Manufaktur, Barock am Main: Der Alchemist, Komödie in hessischer Mundart, 20 Uhr
FESTSPIELE
ELEMENT OF CRIME kommen innerhalb des der „Merck Sommerperlen“ am 24. Juli in die Darmstädter Centralstation. Foto: Centralstation
DREIEICH: Burgfestspiele Dreieichenhain: bis 20.8.; alle Termine in unserer wöchentlichen Übersicht; Ticketservice Dreieich: (06103) 6000-0 u. Frankfurt Ticket Rhein Main: (069) 1340400 BAD VILBEL: Burgfestspiele: Der Diener zweier Herren (bis 1.9.), Sunset Boulevard (bis 4.9.), Wie im Himmel (bis 6.9.), Ziemlich beste Freunde (bis 29.8.), Summer in the City (bis 9.9.); Für Kinder: Figaros Hochzeit (bis 10.9.), Tintenherz (ab 7; bis 9.9.), Jim Knopf und die Wilde 13 (ab 5; bis 2.9.); Theaterkeller: Er ist wieder da (bis 3.9.), Das Tagebuch der Anne Frank (bis 10.9.), Tschick (ab 12; bis 9.9.); Tickets: (06101) 559455 u. Frankfurt Ticket Rhein Main: (069) 1340400 BENSHEIM: Auerbacher Schloßfestspiele: Was zählt ist die Familie, Komödie, 21.7., 29.7., 20 Uhr, 30.7., 6.8., 19.30 Uhr; Tickets: www.adticket.de (ab 27,40 €) HANAU: Brüder Grimm Festspiele, Amphitheater Schloss Philippsruhe: Vom Fischer und seiner Frau (bis 28.7.), Frau Holle (bis 26.7.), Der Teufel mit den drei goldenen Haaren (bis 27.7.), Faust (bis 29.7.), Burning Love (bis 28.7.); Tickets: (069) 1340400 (Frankfurt Ticket Rhein Main) WORMS: Nibelungen Festspiele, Dom Westportal: Glut. Siegfried von Arabien (4.8. bis 20.8., 20.30 Uhr); Tickets: (01805) 337171 (29 - 129 €)
• Ponyhof, Phela, Singer/Songwriter, 12 Euro, 20.30 Uhr • Orange Peel, Swingin’ Jazz Night, 20.30 Uhr • Jazzkeller, Andreas Hertel Quartett feat. Heiko Hubmann (tp), Lindy Huppertsberg (b), Martin Standke (dr, 21 Uhr • Gibson, Urban Club Band, DJ Katch, DJ Le Alen, 21 Uhr Aschaffenburg • Colos-Saal, Tucson Arizona
Kings, Mainfelt, 18,60 Euro, 20 Uhr Heidelberg • Schloss, Dicker Turm, Glückliche Zeiten, Komödie, 20.30 Uhr Wiesbaden • Kurhaus, Friedrich-v.-ThierschSaal, RMF: Janine Jansen, Violine und Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, 20 Uhr – Ausverkauft
ALICE MERTON („No Roots“) tritt am 28. Juli beim dreitägigen und 25. Trebur Open Air vor „Ugly Kid Joe“ auf. Foto: Trebur Open Air
AUSSTELLUNGEN DREIEICH: Weißer als weiß, Drogerie Reklamewelten. Eine Zeitreise durch vier Jahrzehnte, bis 15.10. im Dreieich-Museum, Burg Hayn, Fahrgasse 52, sa. 14 - 18, so. 11 - 18 Uhr sowie 1 St. vor Beginn der Veranstaltungen der Festspiele (9./10.9. geschlossen; Eintritt frei) MÖRFELDEN-WALLDORF: Abu Dhali, Fotos v. Manfred Müller, bis 15.9. im Rathaus Walldorf, Flur, 1. Stock, Flughafenstr. 37, mo., di., mi. 8 - 16, do. 8 - 18, fr. 8 - 13 Uhr. Eröffnung Do., 20.7., 17 Uhr SELIGENSTADT: quadratur, Freiluftausstellung mit zeitgenössischer Kunst, bis 3.10. tägl. 10 - 20 Uhr im Hof der ehem. Benediktinerabtei (Führungen: 20.7., 3.8., 31.8., 14.9., 28.9., 15 Uhr; 5 €; 20.8., 16 Uhr, Lesung unter der Linde; 5 €) FRANKFURT: Laura J. Padgett: somehow real, bis 27.8. im Museum Giersch der Goethe-Universität, Schaumainkai 83, di. - do. 12 - 19, fr. - so. 10 - 18 Uhr (25.8. 10 - 17, 26.8. 10 - 22, 27.8. 10 - 20 Uhr). Vernissage u. Preisverleihung Di., 25.7., 18 Uhr (Eintritt: 4 €) • Portikus XXX: Shannon Bool, Sitzbank-Skulptur, bis 1.10. im Dom, Domplatz 1, mo. - do. u. so. 9 - 20, fr. 13 - 20 Uhr; Pure Fiction, On Display, Videos auf den Displays der Gepäckausgabe, bis 14.10. im Sicherheitsbereich des Terminals 1, Flughafen (Lesung: 10.8., 20 Uhr, Terminal 2, Besucherterrasse); Anne Speier, Skulptur, bis 1.10. im Fleming‘s Selection Hotel, Eschenheimer Tor 2. Eröffnung Do., 20.7., 17 - 20 Uhr NEU-ANSPACH: Faszination Metallbaukästen, Ausstellung u. Mitmachangebot für Kinder (ab Sa., 22.7.), bis 30.7., Scheune aus Hadamar, Baugruppe Marktplatz, im Freilichtmuseum Hessenpark, Laubweg 5, tägl. 9 - 18 Uhr (Eintritt: 8 €) WIESBADEN: Drang Strenge Muse, Semesterrundgang 2017, Kommunikationsdesign Hochschule RheinMain, bis 23.7. u. Jen Neville/Proxy, bis 23.7. (Kabinett), im Nassauischen Kunstverein, Wilhelmstr. 15, di. 14 - 20, fr. 14 - 18, sa. u. so. 11 - 18 Uhr. Eröffnung Do., 20.7., 19 Uhr (Fr., 21.7., 23 Uhr, Kreativfabrik: Afterparty Rasend Gegen Sturm)
DAUERBRENNER FRANKFURT: Die Dramatische Bühne: Freilichtfestival im Grüneburgpark: Romeo & Julia (22.7., 23.7.), Ein Sommernachtstraum (12.8., 13.8.), Die Leiden des jungen Werther (20.7., 21.7., 18.8.), Faust (24.7., 25.7., 4.8.), Alice im Wunderland (27.7., 28.7.), Cyrano de Bergerac (26.7., 7.8., 8.8.), Don Juan ... (29.7., 30.7., 9.8.), König Lear (31.7., 1.8.), Gefährliche Liebschaften (2.8., 3.8.), Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull (5.8., 6.8.), Hänsel & Gretel - Die Dämonenjäger (10.8., 11.8.), Der Graf von Monte Christo (14.8., 15.8.), Mirandolina (16.8., 17.8.), Othello (19.8., 20.8.; jeweils 20.45 Uhr; 17 €; Kinderstücke: Der Hobbit (29.7., 30.7.), Der kleine Sommernachtstraum (12.8., 13.8.; jeweils ab 6 Jahren, Beginn jeweils 16 Uhr) • Internationales Theater: Florence Foster-Jenkins - die coole Sängerin (8.9., 9.9., 1.12., 20 Uhr; 10.9., 17.12., 19 Uhr; 23 €) • Kammeroper: Ein Maskenball (21. - 23.7., 26.7., 28. - 30.7., 2.8., 4.8., 5.8., 9.8., 11.8., 12.8.; jeweils 19.30 Uhr im Musikpavillon im Palmengarten) • Papageno Theater: Die kleine Zauberflöte (bis 31.3.18), Pippi feiert Geburtstag (bis 22.10.); Schneeweißchen und Rosenrot (bis 23.9.; jeweils 16 Uhr; 12,50 19,50 €); Sugar... (bis 3.2.18), 1001 Nacht (12.8.; jeweils 19.30 Uhr; 25 - 30 €) • Theater Alte Brücke: Barfuß im Park (21.7., 22.7., 19.30 Uhr; 21,80 €); Froschröschen & Wolfkäppchen (20.7., 11/14.30 Uhr, 23.7., 14.30 Uhr; ab 4)
9 | REGIONALES
Mittwoch, 19. Juli 2017
Den Ahnen auf der Spur Heinz Hang: Forschergeist, Musikgenuss und ein runder Geburtstag Von Jens Hühner DREIEICH – Anschreiben gegen das Vergessen: Das ist es, was jene Frauen und Männer antreibt, die sich gerade auch auf der lokalen Ebene um das Bewahren von historischen Zusammenhängen bemühen. Einer, der in diesem Kontext ein ganz beachtliches Pensum vorweisen kann, ist der Offenthaler Heinz Hang. Er hat sich nicht nur an den eigenen Vorfahren sprichwörtlich abgearbeitet, er hat der Vergangenheit auch sonst so manches Geheimnis abgetrotzt. Am 12. Juli nun hat Hang auch ganz persönlich Geschichte geschrieben – als einer von jenen rar gewordenen Dreieichern, die in einem der fünf Stadtteile geboren sind und das 90. Lebensjahr vollendet haben. Im Kreis seiner Familie hat Hang, der passionierte Ahnenund Geschichtsforscher, seinen runden Geburtstag verbracht. Die Zahl der Gratulanten war allerdings ungleich größer, denn der 1927 in Offenthal als Sohn des Schlossers Heinrich Karl Hang und seiner Frau Elisabethe Löhr geborene Jubilar ist bis heute auch international vernetzt. Zu verdanken ist dies insbesondere jenem Studien- und Buchprojekt, das immer mit seinem Namen verbunden bleiben wird. Im Jahr 2002 veröffentlichte die Stadt Langen Hangs Dokumentation über Auswanderer aus dem Dreieich-Gebiet. Dafür forschte dieser nicht nur in den fünf Stadtteilen, sondern auch in Dietzenbach, Egelsbach, Langen und Messel. Schließlich erschien, nach mehreren Reisen in die USA, ein opulentes Werk (350 Seiten), in dem nahezu 2.000 Auswanderernamen aus den genannten Ortschaften aufgelistet sind und in dem viele Emigrantenschicksale erzählt werden. Es war gerade auch dieses große Engagement auf dem ebenso spannenden wie weiten Feld der Lokal- und Regionalgeschichte, das der damalige Bundespräsi-
Heinz Hang, Jahrgang 1927 dent Horst Köhler anno 2005 mit der Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland gewürdigt wissen wollte. Dass Hang darüber hinaus viele Beiträge zu Papier gebracht hat, bei denen er wie so mancher „Heimatforscher“ nicht bei anderen abschrieb, sondern bislang unerkundetes Terrain betrat, das sei an dieser Stelle ebenfalls nicht unerwähnt. Auswandererforschung Seit Hang nach dem Einstieg in das Rentenalter im Jahr 1986 die Spur der Vorfahren aufgenommen hat, ist viel Wasser den Hengstbach hinabgeflossen. Mit dem Plan, die Geschichte der Familie für die Enkelin aufzuschreiben, begann eine Reise, die durch Archive und Akten sowie auf Speicher und über Friedhöfe führte. Mehr und mehr weitete Hang seine Studien aus und entwickelte ein Händchen dafür, das Leben „kleiner Leute“ erzählend in große Zusammenhänge einzubetten. Gerade auch seine Auswandererforschung gibt da-
Foto: jeh
von Zeugnis. Mit den Jahren schuf sich der mit Gretel Haller (1928-2016) verheiratete Mann, dessen Vater in den 1920er Jahren aus Dietzenbach (wo die Hangs über Generationen dem Schmiedehandwerk nachgingen) nach Offenthal zog, ein internationales Netzwerk. Er kam in Kontakt mit vielen Nachfahren von Offenthaler Emigranten, darunter Wissenschaftler und Unternehmer, denen er auf die Spur der Ahnen half. Hilfsbereit und auskunftssfreudig – das durften auch Vertreter der schreibenden Zunft immer wieder erfahren – war Hang eh und je. Und er ist es noch immer. An einen intensiven Einstieg in ein Hobby, dem mit Leidenschaft nachgegangen wird, hatte allerdings auch der Offenthaler lange Zeit nicht denken können. Wie das Leben vieler in seiner Generation waren auch seine Kinderund Jugendtage geprägt von wirtschaftlichen Notund Schieflagen, von der NS-Zeit und vom Zweiten Weltkrieg. Hang gehört zu den letzten seines
Jahrgangs, die noch von der eigenen Einberufung, von den Schrecken des Krieges und von der Gefangenschaft berichten können. Doch das Leben ging weiter. Nach einer Schriftsetzerlehre und dem Erwerb der Hochschulreife fand Hang 1950 den Weg zu Opel nach Rüsselsheim – einem der damals wichtigsten und größten Arbeitgeber im RheinMain-Gebiet, bei dem auch sein Vater in Lohn und Brot stand. Hang fiel recht bald mit seinem Können auf, sich auch in abstrakte Zusammenhänge einzudenken. Noch im Abschlusszeugnis als „hervorragender Analytiker“ gewürdigt, schaffte er den Sprung in die damals ganz neue Welt der Programmierer. Bei Opel sei er der erste dieser Zunft gewesen: eine Funktion, in der er die Technisierung und Automatisierung der Automobilfertigung nicht nur miterlebte, sondern auch mitgestaltete: Pionierarbeit, wie sie auf ganz anderer Ebene im 19. Jahrhundert auch die vielen deutschen Auswanderer leisteten. Parallel zu seinem Beruf ging er seit jungen Jahren der Musik nach. Er brachte sich selbst das Klavierspiel bei („ohne Noten, nach Gehör“) und arrangierte in der großen Zeit der Tanzkapellen (in den 50er und 60er Jahren) Musik unter anderem für die „Mingos“, deren Mitglied er war. Schöne Erinnerungen seien das, verbunden auch und gerade mit seiner Frau, mit der er 1953 in den Hafen der Ehe einfuhr. Dann wuchs die Familie: eine Tochter, ein Sohn, später zwei Enkelinnen und eine Urenkelin. „Musik“, so sagt Hang, „hält doch ein bisschen jung.“ Aber auch das Graben in der Vergangenheit sei eine durchaus lebendige Angelegenheit. Und spannend dazu. Der Fundus mit Bildern, Daten und Texten, die der Jubilar in den vergangenen Jahrzehnten zusammengetragen hat, ist fürwahr beachtlich. Und ein Ende des Forschens und Sammelns ist nicht abzusehen. Wie heißt es doch so schön? Wer schreibt, der bleibt. In diesem Sinne: Alles Gute zum 90. Geburtstag...
Dreieicherin startet auf Hawaii SKG-Triathleten mit ihren Ergebnissen beim 16. Ironman hochzufrieden DREIEICH (jeh) – Der 16. Mainova-Ironman Frankfurt mit Europameisterschaften ist Vergangenheit und es lassen sich viele Geschichten erzählen – auch die von Angelika Halberstadt. Die Götzenhainerin war eine von sechs Aktiven, mit denen die Sport- und Kulturgemeinschaft Sprendlingen vor Wochenfrist an der Startlinie am Langener Waldsee sowie beim anschließenden Rennen Flagge zeigte. Und sie war es auch, die nach Vereinsangaben mit ihrer Erstteilnahme über diese extreme Distanz (3,8 Kilometer Schwimmen im Langener Waldsee, 180 Kilometer Radfahren über zwei Runden bis Friedberg und dem abschließenden Marathonlauf über 42,2 Kilometer über vier Runden am Mainufer entlang – und das alles bei hochsommerlichen Temperaturen) für eine Riesenüberraschung sorgte. „Alleine das Endresultat von 10:25:20 Stunden nötigt jeden Respekt ab“, betont Vereinskamerad Dieter Machholdt, in Sachen Ausdauersport ein Urgestein der SKG. „Mit dieser Zeit wurde Halberstadt Erste in der AK 50 und gleichzeitig Europameisterin.“ Aber damit nicht genug: Mit ihrer herausragenden Leistung qualifizierte sich Angelika Halberstadt auch noch für die Weltmeisterschaften im Oktober, dem legendären Ironman auf Hawaii. Und das ist wohl
nicht nur aus der Sicht Macholdts der Traum eines jeden Triathleten. Nach seinen Worten lebt das „ganze Projekt Ironman“ von einem Spannungsbogen der besonderen Art. Der SKG-Sprecher berichtet: „Bereits 2016 bekam Angelika, ohne darauf vorbereitet zu sein, von ihrem Mann Benjamin einen Startplatz für Frankfurt geschenkt. Hochmotiviert ging sie an den Start und kam auch gut aus dem Wasser. Auf dem Rad jedoch stürzte sie bei Regen und Kälte schwer und musste mit großflächigen Abschürfungen und Brüchen im Schulterbereich ins Krankenhaus transportiert
werden. Durch die nachlässige Verfahrensweise des Veranstalters bei der Abwicklung nach dem Unfall bekam Angelika Halberstadt kulanterweise einen Freistart für 2017 zugesprochen. Und diese Chance nutzte sie hiermit voll und ganz.“ Benjamin Halberstadt, seines Zeichens Leiter des städtischen Eigenbetriebes „Bürgerhäuser Dreieich“, zeigte sich über den Erfolg seiner Frau ebenfalls begeistert. Bis zum Start im Oktober in Kona werde die Familie für volle Unterstützung beim nötigen Training sorgen. Laut Macholdt gaben noch zwei weitere SKG-Aktive 2017 ihr Iron-
Eine Frau auf der Erfolgsspur: Angelika Halberstadt beim Ironman 2017. Foto: privat
man-Debut. Nicole Baumstark kämpfte sich nach 14:43:42 Stunden mit dem angekündigten Lächeln bis ins Ziel und landete in der AK 40 auf dem 42. Platz (245. gesamt). Auch für sie ging damit ein Traum in Erfüllung. Desgleichen Marc Bruchhäuser. „Mit seiner Zeit von 11:00:21 Stunden wird es ihn schon ein wenig gewurmt haben, die 10-Stundenmarke nicht ,angekratzt‘ zu haben“, mu tmaßt Macholdt. Ein toller Anfang sei jedoch gemacht und Potenzial habe der 45-Jährige zur Genüge (127./849.). Die schnellste Zeit aus Dreieicher Sicht jedoch erreichte Frank Buetow. Er markierte nach mehreren Ironman-Rennen mit 9:56:57 Stunden „eine tolle persönliche Bestzeit“ (24. AK 50/310.). Auch Ralf Eichler verbuchte mit 14:30:15 Stunden eine neue Bestleistung. In der gleichen Altersklasse kam er damit auf den 298. Platz (2119.). Fast eine Stunde schneller als im Vorjahr war Timo Voigt. Der 40-Jährige erreichte das Ziel nach 12:54:27 Stunden (366./1737.). Unterm Strich, so Macholdt abschließend, waren die SKG-Triathleten mit ihren Ergebnissen an diesem „längsten Tag des Jahres“ hochzufrieden, wie wohl auch die meisten anderen fast 3.000 Teilnehmer aus nicht weniger als 45 Nationen.
Mit Charme und scharfer Zunge: Ulrike Neradt DREIEICH (jeh) – Kabarett, Mundart Moderation, Chanson: Bei ihren Auftritten in der Region stellt Ulrike Neradt ein ums andere Mal ihre große Vielseitigkeit unter Beweis. Auch bei den Burgfestspielen Dreieichenhain ist die ehemalige Weinkönigin aus dem Rheingau seit vielen Jahren ein immer wieder gern gesehener und gehörter Gast. Am Sonntag war sie zu einer Matinee an den Hengstbach gereist (Foto). Von Jürgen Streck am Klavier begleitet, machte sie sich unter der Überschrift
„Was eine Frau nicht alles tut für einen Mann...“ ausgesprochen unterhaltsam allerlei Gedanken über das Mit- und Nebeneinander der Geschlechter. Am 13. August ist die Künstlerin noch einmal in Dreieich zu Besuch. Dann nämlich präsentiert sie im Burggarten gemeinsam mit Walter Renneisen und Alfons Nowacki (Klavier) eine weitere Auflage des Bühnenklassikers „Ich glaab Dir brennt de Kittel“. Los geht es um 19 Uhr. Karten: Telefon (06103) 600031. Foto: Jordan
Praxisnahe Übungen Vhs-Bildungsurlaub: Souveräne Kommunikation DREIEICH (jeh) „Sich sprachlich und körpersprachlich jederzeit souverän und selbstbewusst zu zeigen“: Das können die Teilnehmer eines Seminars vom 21. bis 25. August bei der Kreis-Volkshochschule trainieren. „Mit praxisnah aufbereiteten Modellen und vielen praktischen Übungen wird die Fähigkeit vermittelt, den Gesprächspartner besser zu verstehen, verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen, sich dennoch durchzusetzen und Manipulationsversuche zu durchschauen“, heißt es in der Einladung. Übungen zum Einsatz der Stimme
und souveränem Auftreten seien ebenfalls Inhalt der mehrtägigen Veranstaltung, die von der Kommunikations- und Persönlichkeitstrainerin Gabriele Holler geleitet wird und im „Haus des Lebenslangen Lernens“ (HLL) in Sprendlingen stattfindet. Das Training ist als Bildungsurlaub anerkannt. Weitere Informationen, auch zur Anmeldung, die spätestens bis zum 28. Juli erfolgen sollte, gibt Anja Merget unter der Rufnummer (06103) 3131-1350. Sie sind auch im Internet auf der Seite www.vhs-kreis-offenbach.de abrufbar.
„Stadtmusik“ mit chilligen Melodien LANGEN (hsa) – Wem Musik von Crowded House, Jack Johnson oder Elliot Smith gefällt, der sollte sich am Samstag (22.) ab 20.30 Uhr vor dem „Café Beans“ am Lutherplatz einfinden. Dort wird die Konzertreihe „Eine kleine Stadtmusik“ mit dem kostenlosen Auftritt von Mathew James White fortgesetzt, und von dem Sänger und Gitarristen aus Neuseeland heißt es, sein Repertoire umfasse „eingängig chillige und mitunter funky Melodien“ – also ähnlich wie jenes der genannten Größen. Bei schlechtem Wetter steigt das Konzert im „Beans“.
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Odenwälder Küche und Braukunst
Helden und Querdenker
Spaß und Freude an der Welt der Pflanzen
Schmucker kehrt auf den Wiesenmarkt zurück
Burgfestspiele Dreieichenhain: Mal musikalisch, mal kabarettistisch
„Löwer auf der Erbse“: Jubel in Klassenzimmern
ERBACH (red) – Auch in diesem Jahr gibt es beim Erbacher Wiesenmarkt (Veranstaltungszeitraum: 21. bis 30. Juli) wieder viel Neues zu entdecken.
DREIEICH (jeh) – In den kommenden Tagen gibt es bei den Burgfestspielen in Dreieichenhain zwei Schwerpunkte: Musik und Kabarett. Donnerstag, 20. Juli, 20 Uhr Mit seinem neuesten Programm „PHILIPP WEBER N° 5 – Ich liebe ihn“ wird der am Hengstbach immer wieder gerne gesehene Querdenker aus Bayern den sommerlichen Kulturreigen bereichern. Was gegen die allgegenwärtige Vernebelung der Sinne mittels Marketing getan werden kann? Freitag, 21. Juli 20.30 Uhr Samstag, 22. Juli 20.30 Uhr Gleich an zwei Abenden wird MAX MUTZKE feat. monoPunk in Dreieichenhain erwartet. Die Besucher dürfen sich auf zwei vollkommen unterschiedliche Konzerte freuen. Denn Mutzke hat tolle Gäste dabei. Zunächst musiziert er mit dem Streichquintett Mikis Takeover! Ensemble (Restkarten), dann sorgt am Tag darauf der mit dem Jazz-ECHO ausgezeichnete Trompeter Nils Wülker (ausverkauft) für ganz besondere Klangfärbungen. Sonntag, 23. Juli, 19 Uhr ANNA DEPENBUSCH freut sich nebst Band auf ihren nächsten Auftritt vor den historischen Mauern der Hayner Burg. Als Chansonnière, als Erzählerin, als spannende Unterhalterin – so kennen die Burgfestspiel-Besucher Anna Depenbusch seit ihrer Dreieicher
SELIGENSTADT (red) – Die ersten Grundschulklassen, die sich an der Löwer-Aktion „Löwer auf der Erbse“ beteiligt haben, können sich freuen. Denn durch liebevolle Pflege, beherztes Anfeuern und bedachtes Gießen haben zahlreiche Erbsen das Bettchen am Ende des Pflanzstabs erreicht.
„Hirschwirt“ Verändert präsentiert sich beispielsweise der Bereich des ehemaligen Rock-Zelts: Sprach dieses ein vornehmlich jugendliches Publikum an und wartete mit Party bis tief in die Nacht auf, findet man dort in diesem Jahr erstmals den „Hirschwirt“. Großer Biergarten Der Eingangsbereich ist geprägt von einem großen, offenen Biergarten, der gemütlich mit viel Holz gestaltet ist. Dahinter schließt sich ein attraktives Zwei-Mast-Zelt an. Schon mittags – oft sogar bereits am Vormittag – wird dort
ein vielseitiges Rahmenprogramm geboten, das Alt und Jung gleichermaßen anspricht. Singer-Songwriter und andere Musiker unterschiedlichster Stilrichtungen werden im musikalischen Programm zu hören sein, es gibt Events wie etwa Karaoke, und auch Party für das junge Publikum fehlt nicht. Bier aus Ober-Mossau Auch hungern muss beim „Hirschwirt“ niemand: Abwechslungsreich und hochwertig gestaltet sich das dortige Speisenangebot. Und weil der „Hirschwirt“ eine original Odenwälder Eventgastronomie ist, gibt es dort auch echt Odenwälder Bier: Partner ist hier die SchmuckerBrauerei in Ober-Mossau, deren Brauspezialitäten erstmals seit vielen Jahren wieder auf dem Wiesenmarkt ausgeschenkt werden.
BURGFESTSPIELE DREIEICHENHAIN
Nachwuchs-Gärtner
Max Mutzke und das Mikis Takeover! Ensemble Foto: Camou Premiere 2013. Mittwoch, 26. Juli, 20 Uhr Als „Superwoman“ tritt GAYLE TUFTS in Erscheinung. Die Vollblut-Entertainerin aus den USA mit Wohnsitz in Berlin führt den ultimativen Kampf gegen die Sehnsucht nach einfachen Antworten. Sie feiert die Heldinnen des Alltags. Donnerstag, 27. Juli, 20 Uhr Tradition verpflichtet: Und deshalb ist Dreieichenhain auch 2017 eine Station im Tourneeplan des UKULELE ORCHESTRA OF GREAT BRITAIN. Allerdings gilt: Auch diese Veranstaltung ist ausverkauft. Freitag, 28. Juli, 20 Uhr GERNOT HASSKNECHT erscheint mit der Drohung „Jetzt wird’s persönlich!“. Hassknecht
(Hans- Joachim Heist) durchforstet die Gesellschaft mit seiner unnachahmlichen Schnodderschnauze, pointiert, gewitzt, mitunter zynisch.
INFOS & KARTEN Die Preise bewegen sich je nach Staffel zwischen 7 und 54 Euro. Ermäßigungen gibt es beim Kauf von mindestens zehn Tickets sowie für ausgewählte Personengruppen (Schüler, Studenten, Rentner und für Schwerbeschädigte ab 80 Prozent). Alle Termine sind einem in Umlauf gebrachten Flyer zu entnehmen. Sie werden zudem auf der Internetseite www.burgfestspiele-dreieichenhain.de präsentiert. Karten können unter der Rufnummer (06103) 600031 reserviert werden.
Kleinkunst-Reigen im Grünen Startschuss in Dreieich: „Kabarett, Musik und Literatur im Mais“ DREIEICH (jeh) – Als Zusammenarbeit, die ganz beachtliche Früchte trägt, erweist sich schon seit einigen Jahren der Schulterschluss der „Bürgerhäuser Dreieich“ mit der Götzenhainer Landwirtsfamilie Frank. Auch 2017 locken in der Gemarkung „Im Höchsten“ nördlich der Ortsumfahrung Götzenhain das Maislabyrinth der Franks und das neben diesem aufgebaute Zelt der „Bürgerhäuser“, die ab dem kommenden Samstag (22.) ihr Programm „Kabarett, Musik und Literatur im Mais“ präsentieren. Bis zum 3. September lockt der bereits 16. Kulturreigen immer ab 20 Uhr ins Grüne. Zudem gibt es drei Vormittagstermine ab 11 Uhr. Zu erreichen ist der Ort des Geschehens über die Straßen „Im Höchsten“ und „Vor der Pforte“. Nach dem Auftakt mit „Charly
and the Outlaws“ (Country) am Samstag (20 Uhr) steht am Sonntag (23.) der offizielle Startschuss auf dem Programm. Das ist traditionell Sonntag eine Veranstaltung mit den „Götzenhainer Schlepperfreunden“ und dem Unimog-Club-Gaggenau. Geplant sind landwirtschaftliche Vorführungen, zudem wird ab 11 Uhr für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt. Die weiteren Programmpunkte im Überblick: Rainer Weisbecker (Hessen-Comedy und Musik, 29.7.), 1. SQ Mainz 04 (Swing, 4.8.), Super Zwei (Musikblödsinn, 5.8.), Sadegh Moazzen (Gitarrenmusik, 11.8.), Popcorn (Mixed-Show, 12.8.), Kai Degenhardt (Lieder, 18.8.), Simon & Jan (Gitarrenspiel und Gesang, 19.8.), Michael Neuner (amüsanter Streifzug durch die Welt der Hochkultur, 20.8., 11 Uhr), Sabine Fischmann und Ali Nean-
der (Musik/Gesang, 25. 8.), The Silverballs (Rock, 26.8.), Karl Hofmann/Klaus Reitz (musikalische Lesung, 27.8.), Daniel Helfrich (Tanz, 1.9.), Christoph Oeser Trio (Musik, 2.9). Mit dem Tag der evangelischen Kirche Götzenhain, der am Sonntag (3. September) ab 11 Uhr veranstaltet wird, klingt der Reigen im Grünen aus. Der Eintritt kostet bei Lesungen fünf Euro, bei Kabarett und Musik acht Euro. Karten für alle Veranstaltungen gibt es im Bürgerhaus Sprendlingen, Telefon (06103) 600031. Das Maislabyrinth (Größe: über 15.000 Quadratmeter) kann bis Anfang September samstags von 15 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr besucht werden. Der Eintritt kostet zwei Euro. Gruppenanmeldungen werden im Hofladen Frank notiert: EMail hofkleegarten@gmx.de.
Huldigung für den neuen König Zweitägiges Thai-Festival in Bad Homburg BAD HOMBURG (tmi) – Vieles hat sich ereignet seit der „Amazing Thailand“-Ausgabe 2016: Der hochgeachtete König Bhumibol, dem die Bevölkerung den Beinamen „Maharat“, „Der Große“, verliehen hatte, verstarb nach 70 Regierungsjahren im Oktober 2016. Seit dem 1. Dezember sitzt sein Sohn Maha Vajiralongkorn als Rama X. auf dem thailändischen Thron. Obwohl er seit Jahren die meiste Zeit am Starnberger See lebte, ist er den Deutschen eher unbekannt. Maha Vajiralongkorn feiert am 28. Juli seinen 65. Geburtstag, einen Tag später beginnt das zweitägige Thai-Festival. Der König wird natürlich nicht teilnehmen, aber die Ereignisse nehmen doch Ein-
fluss auf das Fest im Kurpark. Der Eröffnungszeremonie am Samstag (29.) ab 11 Uhr geht um 10.45 Uhr eine Kranzniederlegung an der Thai-Sala im Park voraus. Mit ihr wird des einstigen siamesischen Königs Chulalongkorn gedacht, der vor 110 Jahren einen erfolgreichen Kuraufenthalt in Homburg vor der Höhe verbrachte und damit die lange Verbundenheit der Kurstadt mit dem Land im Fernen Osten begründete. Es handelt sich aber auch um eine Ehrung für König Bhumibol, der diese Freundschaft weiterführte und Bad Homburg zu ihrem 100-jährigen Bestehen im Jahr 2007 eine zweite Thai-Sala schenkte. Auch der neue König – Maha Vajira-
longkorn ist der Urenkel von Chulalongkorn – wird aus Anlass seines Geburtstages einen Tag vor Festbeginn geehrt: Nach der Eröffnungszeremonie findet eine Huldigungszeremonie statt. Und dann entfaltet sich auf der Brunnenallee im Kurpark die ganze Farbenpracht des fernöstlichen Landes. Zwei Tage lang, jeweils von 11 bis 20 Uhr, läuft ein fröhliches Kultur- und Genussprogramm für die ganze Familie. Mehr als 50 Stände halten ein üppiges und abwechslungsreiches Angebot bereit. Auf der Bühne vor dem Musikpavillon an der Orangerie sind im stetigen Wechsel Aufführungen zu sehen. Auch eine Tombola mit Verlosungen gibt es. Der Eintritt ist frei.
Tatkräftig haben die kleinen fleißigen Nachwuchs-Gärtner mitangepackt und ihre Erbse im Klassenverbund gehegt und gepflegt. Im Rahmen der Löwer-Aktion „Löwer auf der Erbse“ erhielten 50 Grundschulklassen Mitte Mai ihr ErbsenSet. Sie bekamen unter anderem drei klitzekleine Erbsen und ein illustriertes Bettchen, das in luftiger Höhe am Pflanzstab befestigt wurde. Ziel der „Löwer auf der Erbse“-Aktion war es, die Erbse sorgsam zu pflegen und großzuziehen, damit sie das Bettchen am Ende des Pflanzstabs möglichst schnell erreicht. Denn wer es mit seiner Erbse unters märchenhafte Schlafgemach schaffte, wurde zum LöwerMeister. Der Pflanzerfolg wurde natürlich gebührend gefeiert: Zum Schuljahresende stand in den Löwer-Gärtnereien eine tolle Überraschung für alle Grundschulklassen bereit, deren Erbse es unter das kleine Bettchen geschafft hat. Spaß und Freude an der Welt
Grundschulklassen, die sich an der Aktion „Löwer auf der Erbse“ beteiligt haben, konnten es kaum erwarten, bis sich die Erbse in Richtung Bettchen rankte. Foto: Löwer
der Pflanzen vermitteln, das ist das erklärte Ziel der Löwer-Gärtnereien. Dank der spannenden Löwer-Aktion konnten die Kinder spielerisch alles Wichtige rund ums Pflanzen lernen. Hautnah haben sie miterlebt, wie sich die Erbse durch ihren tatkräftigen Einsatz immer mehr in Richtung Bettchen gerankt hat.
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Mittwoch, 19. Juli 2017
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