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Dreieich-Zeitung, 21. Februar 2013

Sport aus der Region Leitwolf fordert Biss

Hauptmann bleibt Trainer der HSG

Rico Schmitt macht die Kickers munter Offenbach (DZ/kö) – Das Spiel wird angepfiffen, die eigene Mannschaft bläst zum ersten Angriff und der führt zu einem Elfmeterpfiff und zur 1:0-Führung, mit der es sich anschließend befreit, stürmisch und erfolgreich auftrumpfen lässt. Kann man sich als Trainer einen besseren Einstand wünschen? Nein, wohl kaum, mag Rico Schmitt am vergangenen Samstag im Stadion auf dem Bieberer Berg gedacht haben. Dort stand seine Premiere als Kickers-Coach unter einem guten Stern. Mit 2:0 behielten die Offenbacher im Heimspiel gegen den ebenfalls abstiegsbedrohten 1. FC Saarbrücken die Oberhand. Eine schwarze Serie von sieben sieglosen Partien konnte beendet und die Laune deutlich aufgehellt werden. So blickt der OFC den anstehenden Aufgaben erwartungsfroh entgegen. Am Samstag (23.) steht das Drittliga-Auswärtsspiel bei Wacker Burghausen auf dem Programm. Am Dienstag (26.) – Anstoß: 20.30 Uhr – folgt die DFB-Pokal-Viertelfinalbegegnung vor heimischer Kulisse gegen den Bundesligisten VfL Wolfsburg.

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ieviel Anteil der taufrische Übungsleiter denn nun am Sieg gegen die Saarländer, der dank zweier Treffer von Mittelstürmer und Neu-Kapitän Mathias Fetsch vor knapp 5.000 Zuschauern zustande kam, für sich reklamiere dürfe: Über diese Frage wurde nach dem Schlusspfiff diskutiert. 60, 50, 40 oder doch nur 30 Prozent für den „Faktor Schmitt“? Ob sich der Einfluss „des Neuen“ mit derlei Kennziffern bestimmen lässt, sei dahingestellt. Fest steht: Vor Wochenfrist, als Arie van Lents Nachfolger offiziell vorgestellt wurde, wirkte er sehr angespannt. Kaum ein Lächeln, kein lockerer Spruch, geschweige denn markige Worte. Der 44-jährige Sachse, der als Trainer von Erzgebirge Aue mit dem Zweitliga-Aufstieg (2009/2010) und

dass in seiner Berufslaufbahn nun ein besonderes Kapitel aufgeschlagen wird. Erstmals fernab der Heimat in verantwortlicher Position tätig sein, „im Westen“ ankommen, tagtäglich konfrontiert mit den hiesigen Mentalitäten und Normen: Man merkt Schmitt an, dass er seine innere Balance in dieser Konstellation noch finden muss. Gleichwohl beachtlich: Sein Ruf als ehrgeiziger, gewissenhafter und akribischer Arbeiter hat in der ersten Trainingswoche in den hessischen Gefilden nicht gelitten. Im Gegenteil: Beim Thema „Ansprache und Motivation“ trifft der neue Leitwolf offenbar den Nerv der Mannschaft. Ein glückliches Händchen hatte er zudem mit einigen Um- und Neubesetzungen, die gegen Saarbrücken allesamt sta-

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der Herbstmeisterschaft in der 2. Liga (2010/2011) für Euphorie bei den „Veilchen“ gesorgt hatte, ehe er im Februar 2012 nach einer sportlichen Durststrecke entlassen wurde, ließ bei seinem ersten Auftritt in Offenbach erkennen,

chen. Trümpfe: Julius Reinhardt im zentralen Mittelfeld mit wiederentdeckten Vorbereiter-Qualitäten bei Freistößen und Eckbällen; außerdem Matthias Schwarz als Laufwunder mit Kämpferherz auf Rechtsaußen.

Tenor nach dem 2:0 gegen den FCS: So frisch und beflügelt wie in den ersten 45 Minuten dürfe es bei der Liga-Pflicht und beim Kürprogramm namens „Pokal“ gerne weitergehen. Doch Schmitt wird sich von vorschnellen Lobeshymnen nicht blenden lassen. Er hat natürlich registriert, dass die zweite Halbzeit bei seinem Einstand lediglich biedere Ergebnisverwaltung bescherte, einige Wackler in der Defensive inklusive, frei nach dem Motto „Wehe, wenn hier der Anschlusstreffer fällt...“ Der Marsch zum Klassenerhalt werde kein Spaziergang. Feuereifer und Biss über eine längere Etappe hinweg seien vonnöten, um sicher in den Hafen einzulaufen und Perspektiven für die nächste Saison aufschimmern zu lassen, hat Schmitt verkündet – und er geht mit gutem Beispiel voran. Sein Pensum, gestikulierend, fluchend, bangend und immer wieder aufmunternd vor der Trainerbank auf und ab flitzend, ist beachtlich. Wenn seine Spieler in Burghausen und gegen die VWTruppe aus Niedersachen, gespickt mit großen Namen wie Diego, Olic und Helmes, genauso emsig aufdrehen, wäre schon viel gewonnen. Nicht zwangsläufig die Spiele. Aber verloren gegangene Fan-Sympathien allemal.

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Eintracht Braunschweig Hertha BSC Berlin 1. FC Kaiserslautern FSV Frankfurt 1. FC Köln 1. FC Union Berlin Energie Cottbus TSV 1860 München VfR Aalen FC Ingolstadt 04 SC Paderborn 07 VfL Bochum FC Erzgebirge Aue FC St. Pauli MSV Duisburg Dynamo Dresden SV Sandhausen SSV Jahn Regensburg

Spiele 22 22 22 22 22 22 22 22 22 22 22 22 22 22 22 22 22 22

1:0

Tore Punkte 39:17 51 44:18 49 33:21 39 30:26 33 25:22 33 36:31 32 26:24 31 24:20 30 23:20 30 26:25 30 29:27 29 27:37 24 28:34 23 19:27 23 21:35 23 22:33 20 26:46 18 25:40 16

nächster Spieltag 22.02. FC St. Pauli : FSV Frankfurt

A KLARE ANSAGE: Der neue Kickers-Coach Rico Schmitt braucht keine Trainerbank. Beim 2:0-Heimsieg gegen den 1. FC Saarbrücken war permanent Bewegung angesagt, 90 Minuten lang, unermüdlich. (DZ-Foto: Hübner)

Halbmarathon „Fit in den im Unterwald Frühling“-Yoga M ö r fe l d e n -Wa l l d o r f (DZ/ba) – Bereits zum 36. Mal wird am Sonntag (24.) im Rahmen der Winterlaufserie der SKV Mörfelden ein Halbmarathonlauf gestartet. Die Läuferinnen und Läufer legen zwei Runden von je 10,55 Kilometern durch den Mörfelder Unterwald zurück. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer starten um 9.30 Uhr im Waldstadion Mörfelden. Nach gut einer Stunde werden die ersten Athleten im Ziel sein. Erwartet werden rund 400 Teilnehmer. Weitere Informationen sind unter www.LGMW.de erhältlich.

Egelsbach (DZ/hs) – Unter dem Motto „Fit in den Frühling“ steht ein neuer YogaKurs, der am Montag (25.) um 19.30 Uhr in der „Praxis für Jung und Alt“, Industriestraße 3, beginnt. Dieser ist laut Ankündigung für all jene konzipiert, „die sich zum Frühling hin wieder mehr bewegen, entspannen und Stress abbauen möchten“. Anmeldungen sind unter der Rufnummer (06103) 8029231 notwendig.

ngesichts des passablen Abschneidens der Mannschaft verwundert es denn auch nicht, dass die Verantwortlichen der Rodgauer die beiden spielfreien Wochenenden zuvor dafür genutzt haben, die Planung für die kommende Spielzeit in Angriff zu nehmen. Und dabei haben sie gleich zu Beginn die entscheidende Personalie geklärt: Alex Hauptmann bleibt Trainer der HSG. „Mir macht die Arbeit mit der Mannschaft unheimlich viel Spaß, und ich glaube, dass ich mit der Truppe weiterhin erfolgreich sein kann“, war aus diesem Grund die Verlängerung seines Vertrages für den Mann auf der Kommandobrücke der „Baggerseepiraten“ die „logische Konsequenz.“ Hauptmann wird in der kommenden Saison Andi Knaf als Co-Trainer zur Seite stehen. Der bisherige Coach der in der Landesliga aktiven 2. Mannschaft soll dabei das Aushängeschild der HSG „im Rahmen seiner Dissertation sportwissenschaftlich begleiten und monitoren“, ist einer Pressemitteilung der Rodgauer zu entnehmen. In selbiger wird im Übrigen auch Stefan Schnur mit den Worten zitiert, wonach Hauptmann „der wichtigste Baustein im Team-Gefüge ist, und

wir der Mannschaft mit der Vertragsverlängerung ein Zeichen geben, dass wir auch künftig voll auf Kontinuität und junge Spieler setzen“. Zudem hebt der Macher hervor, dass der Coach „durch sein Engagement auch Vorbild für die Jungs ist“. Der Ex-Kirchzeller übernahm die Rodgauer vor fünf Jahren nach dem Abstieg aus der Regionalliga und formte „eine spielstarke Truppe, die mit ihrem jungen Durchschnittsalter noch einiges Potenzial nach oben hat“, ist Schnur überzeugt, der bei seinen Kader-Planungen weitere Erfolgsmeldungen verkünden kann. So haben die beiden Torhüter Marco Rhein und Marvin Hoppenstaedt zugesagt, auch in der kommenden Spielzeit den Kasten zu hüten, während Kapitän Sebbi Schulz sowie Philip Keller, Stefan Seitel, Alex Weber, Timo Kaiser, Michael Weidinger, Christian Schmid und Tim Henkel weiterhin für die HSG auf Torejagd gehen wollen. Aktuell aber liegt der Fokus aller Verantwortlichen einzig und allein darauf, möglichst frühzeitig den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen. Und das wäre – gerade mit Blick auf den schmalen Etat der HSG – fürwahr ein toller Erfolg.

Bornheimer nach 1:0 über Energie Cottbus auf Rang vier

3. LIGA 2012/2013

Ergebnis des letzten Spieltags FSV Frankfurt : Energie Cottbus

Rodgau (DZ/hs) – Bislang können die Handballer der HSG Nieder-Roden mit ihrem Abschneiden in der 3. Liga Süd sehr zufrieden sein. Nach dem wichtigen 30:26-Erfolg bei der SG Herrenberg belegen die „Baggerseepiraten“ nach 18 Spieltagen mit ausgeglichenem Punktekonto den 9. Platz. Sechs Zähler trennt das junge Team von Trainer Alex Hauptmann von den Abstiegsrängen – ohne Zweifel eine ordentliche Zwischenbilanz für den bodenständigen Aufsteiger.

FSV siegt dank Glück und Klandt

Fußball aktuell 2. BUNDESLIGA 2012/2013

Vertragsverlängerung als Signal

Ergebnis des letzten Spieltags Kickers Offenbach : 1. FC Saarbrücken 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20

Karlsruher SC VfL Osnabrück SC Preußen Münster DSC Arminia Bielefeld 1. FC Heidenheim SpVgg Unterhaching Chemnitzer FC Wacker Burghausen VfB Stuttgart II Kickers Offenbach SV Wehen Wiesbaden FC Hansa Rostock Hallescher FC Stuttgarter Kickers 1. FC Saarbrücken FC Rot-Weiß Erfurt Alemannia Aachen SV Babelsberg 03 SV Darmstadt 98 Borussia Dortmund II

Spiele 26 26 26 24 26 25 25 24 23 25 26 23 26 25 25 24 24 24 24 25

2:0

Tore Punkte 47:16 53 44:20 53 43:20 50 38:22 46 48:38 46 38:35 39 36:31 37 31:33 34 28:28 32 34:34 30 29:32 30 23:31 29 23:36 28 28:29 27 32:44 26 28:42 25 23:35 24 19:32 24 19:33 21 24:44 21

nächster Spieltag 23.02. Wacker Burghausen: Kickers Offenbach

Frankfurt (DZ/hs) – Die Zweitliga-Fußballer des FSV Frankfurt sind durch einen glücklichen, aber nicht unverdienten 1:0-Erfolg im Frankfurter-Volksbank-Stadio über den FC Energie Cottbus auf den vierten Tabellenrang geklettert. In einer Partie, in der die Gäste über weite Strecken spielbestimmend waren, er-

zielte Neuzugang Rasmus Jönsson mit seinem ersten Treffer im Trikot der Schwarz-Blauen das Tor des Tages für die Bornheimern, die nunmehr sechs Zähler Rückstand auf Relegationsplatz drei haben und am Freitag (22.) beim FC St. Pauli gastieren.

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Seite durch, und seine flache Hereingabe versenkte der bis zum Saisonende vom VfL Wolfsburg ausgeliehene Rasmus Jönsson ansatzlos im Gehäuse der Cottbusser. Damit war der Spielverlauf komplett auf den Kopf gestellt, und weil Klandt kurz vor der Halbzeit ein weiteres Mal bärenstark rettete, gingen die „Möhlmänner“ mit einem sehr schmeichelhaften Vorsprung in den zweiten Durchgang. In diesem zeigte sich der FSV dann aber stark verbessert, ließ in der Abwehr kaum noch etwas zu, kam zudem selbst zu einigen Torchancen und verdiente sich so nachträglich die Führung. Doch nachdem Marcel Gaus in der 68. Minute nach einer als „Notbremse“ gewerteten Aktion die Rote Karte sah, wurde es noch einmal eng für die Bornheimer. Cottbus drängt mit Macht auf den Ausgleich, doch die FSV-Akteure bekamen bei allen Gelegenheiten der Gäste noch ein Bein dazwischen und wurden für ihre kämpferische Energieleistung schließlich mit drei Punkten belohnt. „Wir haben heute viel Glück und einen sehr guten

ass gegen Cottbus am Ende die Null stand, war – wie schon beim Spiel in Aue – in erster Linie ein Verdienst von Torhüter Patric Klandt. Der FSV-Schlussmann reagierte bereits in der dritten Spielminute gegen den frei vor ihm auftauchenden Lausitzer Top-Torjäger Boubacar Sanogo glänzend und stellte auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte mit zahlreichen Paraden seine Extraklas-

se unter Beweis. Während vom FSV in dieser Phase fast nichts zu sehen war, zeigten die Gäste die reifere Spielanlage, setzten die Gastgeber durch ein frühes Pressing unter Druck und ließen die Schützlinge von Trainer Benno Möhlmann kaum zur Entfaltung kommen. Umso überraschender fiel dann in der 39. Minute der Führungstreffer für die Frankfurter: Marcel Gaus setzte sich auf der linken

bis zu

GmbH

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Patric Klandt gehabt“, lautete das nüchterne Fazit Benno Möhlmanns, dessen Team am Freitag beim Gastspiel am Millerntor bei den spätestens nach der Heimniederlage gegen den 1. FC Köln vom Montag in akuter Abstiegsgefahr schwebenden Hanseaten auf Gaus verzichten muss, der vom DFB für ein Spiel gesperrt wurde.

Malitz für die DM qualifiziert Egelsbach (DZ/hs) – Selina Malitz bleibt das Aushängeschild der Judo-Abteilung der SGE: Obwohl die 16-Jährige durch einen krankheitsbedingten einjährigen Trainingsausfall sowie eine akute Erkältung stark gehandicapt war, belegte sie bei der jüngst über die Bühne gegangenen südwestdeutschen Meisterschaft der U18 in ihrer Gewichtsklasse den zweiten Platz. Damit hat sich das Egelsbacher Talent für die deutsche Meisterschaft qualifiziert, die am Sonntag (3. März) in Neuhof ausgetragen wird.


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