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Lothars Marsch

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Cartoon | Kolumne

Cartoon | Kolumne

Lothars Marsch Von Honzrath bis Körprich: 21,7 km –4 Stunden, 20 Minuten Laufzeit

Mittwoch, 16. Mai 2018

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Gerade habe ich in Honzrath die Kneippanlage für Füße und Waden genutzt. Heute Morgen hat es noch viel geregnet. Kurz vor acht Uhr konnte ich aber aufbrechen. Diesmal hatten nachts nur eine Schabe und drei Schnecken meine Nähe gesucht. Beim Aufstehen musste ich sehr vorsichtig sein, um kein Tier zu verletzen. In Merzig habe ich mir Wasser und ein Brötchen mit Lyoner geholt. Fehlt nur noch ein Kaff ee. Die nächste Bäckerei will 1,90 Euro für die kleine Tasse haben. Das ist mir zu viel. Ich frage mich durch, ob ich irgendwo Kaff ee für 1 Euro bekomme. Endlich entdecke ich ein bekanntes Symbol - Tchibo. Leider ist es nur ein Shop ohne Kaff eeausschank.

Doch die Betreiberin macht mir an ihrer Vorführmaschine einen Gratiskaff ee.

So bleibt mir Merzig in guter Erinnerung. Amen. Nach dem Ort geht es schnell in die Höhe Richtung Merchingen. Ich versuche heute noch bis Schmelz oder Richtung Tholey zu kommen. Noch hält das Wetter und die Wolken machen das Laufen angenehm.

Um halb sieben stoppt mich das Wetter dann doch in Körprich. Außerdem habe ich den Weg nach Schmelz verpasst. So hatte ich mich nach Nalbach, an der B269, verirrt! Aber die B269 ist sogar noch besser, denn sie führt durch Tholey und endet bei Bernkastel-Kues an der Mosel. Ich laufe weiter nach Nohfelden, wo ich die B269 wieder erreiche. Es ist kurz vor sieben Uhr. In drei Stunden kommt hier der einzige und zugleich letzte Bus vorbei. Da kann ich ja gleich hier nächtigen.

FOTO: CHRISTINA BACHER

Am 5. Juli 2016 bricht Lothar zum ersten Mal auf und läuft von Köln nach Hamburg über Schleswig bis nach München – fast 2.000 Kilometer. Seit diesem Tag lebt er auf der Straße und hält sich, wenn er mal nicht unterwegs ist, im Kölner Stadtteil Zollstock auf. Den „Aufbruch“ nutzt der gelernte Maschinenbau-Ingenieur ganz im wörtlichen Sinn: „Nicht in Altem verharren, sondern Neues ergründen.“ Seit 2018 ist Lothar beim DRAUSSENSEITER und auch als Stadtführer der Sozialen Stadtrundgänge dabei.

Karte openstreetmap.org opendatacommons.org creativecommons.org

Letzte Runde!

Plattenpolizist Burkhard Jahn dreht seine letzten Runden über die Plätze und Straßen der Innenstadt. Nach Ostern ist Schluss mit Dienst, er geht in den Ruhestand. Am Veilchendienstag hat er sich im Gubbio bei der Obdachlosenseelsorge verabschiedet und sich den Segen für die kommende Zeit geholt.

Burkhard Jahn arbeitete zuletzt 12 Jahre im Bereich Dom/Hauptbahnhof als Streifenpolizist, Netzwerkvertreter und Interessenvermittler. In seinem Ruhestand möchte er sich verstärkt um seine Familie kümmern, ganz viel lesen und auch möglichst oft seine alten Wirkstätten um den Dom herum besuchen. Er will sich z.B. regelmäßig davon überzeugen, dass das Püppi-Bild am Gulliver gut sichtbar bleibt. Schutzmann Jahn Gulliver gut sichtbar bleibt. Schutzmann Jahn blickt mit großer Dankbarkeit und Freude auf die blickt mit großer Dankbarkeit und Freude auf die Arbeit im Milieu und mit den vielen engagierten Arbeit im Milieu und mit den vielen engagierten Menschen und Kooperationspartnern zurück. Er Menschen und Kooperationspartnern zurück. Er sagt: „Ich habe hier richtig tolles kölsagt: „Ich habe hier richtig tolles kölsches Zusammenstehen erlebt. In sches Zusammenstehen erlebt. In diese Kreise aufgenommen wordiese Kreise aufgenommen worden zu sein, ist eine unschätzbare den zu sein, ist eine unschätzbare Anerkennung und ein großes Anerkennung und ein großes Glück. Ich wünsche mir, dass die Glück. Ich wünsche mir, dass die Hilfseinrichtungen und Ämter Hilfseinrichtungen und Ämter weiterhin vertrauensvoll und weiterhin vertrauensvoll und konstruktiv zusammenarbeiten und den Leitspruch von Altkardinal Frings mit Leben füllen – (übersetzt): „Für die Menschen bestellt!“ (or)

Band of Plenty – Acoustic-Band mit Spaß an der Freud FOTO: DANIEL STEH

JECKE ENTERN BAD MÜNSTEREIFELS SCHMUCKSTÜCK

Steinsmühle-Thekenmädchen sind keine Sünderlein

So ein schmuckes Etablissement hat „Loss mer singe“ wohl selten gesehen: das Landgasthaus Steinsmühle in Bad Münstereifel beherbergte erstmalig „Mönster sing met“ und hatte sich beeindruckend herausgeputzt. Und alle, die gekommen waren, bereuten ihr Kommen nicht, sondern genossen das Ambiente und die tolle Verpfl egung durch die fl eißigen Thekenmädchen (und -jungen), denen mit Eldorados Tagessieg mal wieder ein kleines Denkmal gesetzt wurde. Alle waren mit Herz und Seele und mit Ohr und Mund dabei.

Die neuen Lieder wurden begierig aufgenommen und mitgesungen. Miljös „Liebesleed“ – die Hommage an die vielen kölschen Evergreens, die selber das Zeug zum Evergreen hat – wurde sogar a capella weitergesungen und regelrecht zelebriert. Am Ende langte es für Miljö (punktgleich mit Kasallas „Pommes und Champagner“) für Platz 3 ganz knapp hinter Brings „Sünderlein“, zum dem im großen Saal der Steinsmühle noch genug Platz zum Tanzen gefunden wurde, und Eldorados „Verlieb Dich nie“ auf Platz 1.

In der Auszählpause demonstrierte der Sieger des „Kölsche Musik Bänd Kontest“ 2018, Band of Plenty, dass sie absolut keine Eintagsfl iege darstellen. Die 6 Jungs zeigten unter dem Kronleuchter, dass mit ihnen auch in Zukunft zu rechnen ist – vor allem mit dem neuen Song „Wie Kölle klingk (1000 Leeder)“, aber auch z.B. mit dem aktuellen Hit „Einer jeiht noch“.

Band of Plenty traten umsonst und für den guten Zweck auf, denn wie immer bei „Sing met“ wurde für die OASE, die Anlaufstelle für Wohnungslose gesammelt. Ganze 615,- € kamen zusammen – Danke an alle Spender, an alle Mitsängerinnen und Mitsänger, an Band of Plenty und an Sabine und das ganze Team der Steinsmühle! (or)

Loss mer singeSitzung am Kölner Tanzbrunnen

Auch in diesem Jahr durfte die OASE gemeinsam mit dem DRAUSSENSEITER-Team wieder bei der Loss mer singe-Sitzung in den Tanzbrunnen einziehen – neben all den anderen Veranstaltern und Kneipen, in denen in der Session die neuen Lieder eingesungen wurden. Und in diesem Jahr war es eine ganz besonders wunderbare Jubiläumssitzung – lustig, melancholisch, stimmungsvoll und u.a. mit Bläck Föös, Querbeat und Kasalla hochkarätig besetzt. (cb)

In der Session 1999/2000 lud Georg Hinz seinen Freundeskreis in seine Privatküche in Nippes ein, um mit Hilfe von Textzetteln neue kölsche Lieder zu singen. Die selben Leute standen im Jubiläumsjahr wieder auf der Bühne und schauten in einer musikalischen Hommage zurück. Herzlichen Glückwunsch zum 20. Geburtstag, Loss mer singe!

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