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tierwohl
Studientag mit der Katholischen LVHS Petersberg
K
aum war Cem Özdemir (Die Grünen) als neuer Bundeslandwirtschaftsminister gekürt, verkündete er, dass er sich für mehr Tierwohl einsetzen wolle. Seit einiger Zeit schon bestimmt dieses Thema Diskussionen auf unterschiedlichen Ebenen: bei Produzent:innen und Verbraucher:innen, in Politik und Tierschutzorganisationen, Landwirtschaft und Klimaschutz, Philosophie und Theologie.
Im Kern geht es darum, dass Tiere keine Dinge sind, sondern Lebewe sen, aus Glaubenssicht sogar Mit geschöpfe. Massentierhaltung und Schlachtbetriebe stehen dieser Auffassung oft entgegen. Gleichwohl ist die Situation verfahren: Bäuerliche Betriebe wollen wirtschaftlich arbeiten und sind an vorhandene und vorgegebene Strukturen gebunden. Trotz eines Gesinnungswandels ziehen die Verbraucher:innen tendenziell billige Produkte vor. Daher war es für die Katholische Landvolkshochschule am Peters berg und die Domberg-Akademie im Sommer 2021 schnell beschlossen, in einem Studientag das Thema des Tierwohls mit seinen unterschiedlichen Problemfeldern am 12. Februar 2022 intensiv zu behandeln. An diesem Tag werden konträre Positionen ausgetauscht, alternative Projekte und Initiativen vorgestellt werden. Professor Markus Vogt von der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) gibt einen fundierten christlichsozialethischen Impuls zur Tierhaltung. •
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• Auftaktveranstaltung des Kunstprojekts FRIEDEN LEBEN auf dem Münchner Odeonsplatz am 26. Mai 2021 mit Vertreter:innen der DombergAkademie und der Projektpartner
frieden leben
Was trage ich bei? Für eine friedliche Welt Eine Frage, die sich angesichts aktueller Spannungen und Krisen für uns alle stellt. Auch für die Domberg-Akademie und ihre Kooperationsorganisationen im Kunstprojekt FRIEDEN LEBEN // von tabea janson
W
o beginnt der Friede und wo hört er auf? Wie kann ich, wie können wir Haltung zeigen, Zivilcourage leisten, Stellung beziehen für ein friedliches Miteinander? Was hat das mit Politik und einem gesetzlichen Rahmen für unsere Wirtschaft zu tun? Was mit unserer Kommunikation, unserem Konsum und Lebensstil? Diese Fragen bilden den Hintergrund des Kunstprojekts FRIEDEN LEBEN, das die katholischen Hilfswerke Misereor in Bayern, Renovabis und missio München mit der Abteilung Weltkirche, der Domberg-Akademie und dem Künstler Johannes Volkmann gestartet haben. Seit Mai 2021 lädt das Kunst-
projekt zur aktiven Beteiligung und zum Dialog darüber ein!
Die Idee geht auf das Jahresthema 2020 „Frieden leben“ der katholi schen Hilfswerke zurück. Im Mittel punkt des Projekts steht eine 3,5 Meter hohe Papiertüte, die mit der Frage „Was trage ich bei? Für eine friedliche Welt“ bedruckt ist. „Wir möchten uns künstlerisch dem Thema nähern: Eine einfache Tüte eröffnet Raum zum Nachdenken, Diskutieren und Kreativwerden, um Antworten zu finden auf die Frage, was jede und jeder zu einem friedlicheren Zusammenleben beitragen kann“, erläutert die Initiatorin und Direktorin der DombergAkademie, Dr. Claudia Pfrang.