Die Stadt Augsburg ist bei den OnlineServices ganz vorne dabei. Frank Pintsch erklärt die Gründe.
DigitalService
Work4Germany: Was die Fellowships in der Verwaltung bewirken und wie sie sich selbst verändern.
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Netzausbau hui, digitale
Souveränität
pfui?
10 0 Tage, das ist auch für das noch junge BM DS die „magische Grenze“, um ei ne erste Bilanz zu ziehen Die Weichen für Netzausund Bürokratieabbau wurden bereits gestellt, m it Blick auf das Thema digitale Souveränität g ibt es h ingegen bereits K riti k.
Obgleich noch in der Konsolidierungsphase, sieht Digitalminister Dr Karsten Wildberger das am 6. Mai 2025 gegründete BMDS auf einem guten Weg: „In den ersten 100 Tagen haben wir den Aufbau des Bundesministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung entschlossen vorangetrieben und gleichzeitig [...] den Grundstein für ein digitales, modernes Deutschland gelegt." Nicht nur habe man sich zum Übergang der Aufgaben aus dem Kanzleramt und fünf Ministerien einigen können, man sei dank pragmatischer Lösungen trotz der noch dezentral verwalteten Haushaltsmittel bereits handlungsfähig, berichtet das BMDS. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den sechs Häusern ar-
beiten jetzt unter einem neuen Leitbild – schlank, effizient und ressourcenschonend“, kommentiert Wildberger Als Hauptsitz dient nun ein Bürogebäude im Zentrum Berlins, das zuvor vom Bundesgesundheitsministerium angemietet wurde. Den Steuerzahlenden entstünden dank dieser Lösung keine zusätzlichen Kosten. Einen legislativen Erfolg verbuchte das BMDS mit dem TKG-Änderungsgesetz 2025, das dem Glasfaser- und Mobilfunkausbau ein „überragendes öffentliches Interesse“ einräumt Dadurch erhalten Genehmigungsverfahren für den Netzausbau Vorrang vor Denkmalschutz und Naturschutz Für zusätzliches Momentum sollen entbürokratisierte Verfahren und der erleichterte
Gl as fa se ra us ba u in G eb äu de n sorgen.
Ein aus Digitalisierungssicht weiterer wichtiger Punkt, nämlich die Stärkung der digitalen Souveränität, kommt nach Ansicht der Open Source Business Alliance (OSBA) allerdings zu kurz Entgegen der Vereinbarungen des Koalitionsvertrags seien die Themen digitale Souveränität und Open-SourceSoftware nicht vorangetrieben geworden, die OSBA spricht gar von Lippenbekenntnissen.
Untätig war das BMDS indes nicht, wie Wildbergers Antrittsbesuch in den USA oder der gemeinsam mit Frankreich, den Niederlanden und Italien bei der EU gestellte Antrag zur Gründung des „Digital Commons EDIC" belegen Dem OSBA-
Digitaloffensive in Thüringen
In Thüringen hat das neue Digitalkabinett unter Leitung von Digitalminister Steffen Schütz und Digitalstaatssekretärin/ CIO Milen Starke in seiner ersten Sitzung mehrere Vorhaben beschlossen, um die Digitalisierung im Land voranzubringen. Wie im Januar schon angekündigt, soll ein Praxisund Digitalcheck für gesetzliche Regelungen entwickelt und eingeführt werden. Thüringen gehe damit über den Ansatz des Bundes oder anderer Länder hinaus, da die bisher getrennten Prüfansätze zur Praxiseignung und zur Digitaltauglichkeit in einer OnlinePlattform zusammengeführ t
SPEZIAL
Lösungen und Hintergründe rund um die Themen „Smart City“ und „Smart Country“.
Dr. Karsten Wildberger, Bundesminister für Digitales und Staatsmodernisierung. Bild:
Vorstandsvorsitzenden Peter Ganten gehen die Bemühungen aber nicht weit genug: „Wir erwarten zwar nicht, dass die Bundesregierung bereits nach 100 Tagen alle Probleme gelöst hat, aber es sollten wenigstens die richtigen Ansätze sichtbar sein – das ist leider nicht der Fall.“ Stattdessen überweise die Große Koalition den BigTech-Unternehmen aus den USA weiter Milliarden an Steuergeldern un d fe st ig e da mi t be st ehen de Abhängigkeiten. Die vom BMDS als Zeichen der neuen „Attraktivität des Standorts Deutschland“ gedeuteten Milliardeninvestitionen von Unternehmen wie Oracle und NVIDIA in KI- und Cloudinfrastrukturen sind dabei vermutlich nur ein kleines Trostpflaster.
BSI-Präsidentin Claudia Plattner, deren Behörde erst im März eine Kooperationsvereinbarung mit Google geschlossen hatte, sieht die Lage nüchtern. Den schleppenden Fortschritt in Sachen digitaler Souveränität führt sie nicht zuletzt darauf zurück, dass „manche der großen Firmen, vor allem aus den USA, jetzt schon zehn Jahre Vorsprung haben, was entsprechende Investitionen angeht“. Explizit erwähnt Plattner dabei den Bereich der KI-Anwendungen, in dem das BMDS immerhin grenzübergreifende Gespräche führt, um Überregulierung zu verhindern und die Wirtschaft zu entlasten. Gleichsam wurde mit dem „KI-Service Desk“ der Bundesnetzagentur ein zentrales Beratungsangebot für Unternehmen zu Fragen europäischer KI-Regulierung geschaffen. Um auch dem zweiten Namensteil des BMDS gerecht zu werden, soll ei n ne u ei ng er ic ht eter S ta at ssekretärsausschuss tiefgreifende Re fo rm en f ür s ch la nk ere un d effizientere Behörden entwickeln. Im Herbst will das Ministerium seine Modernisierungsagenda präsentieren; und parallel dazu die begonnenen Projekte zur Verwaltungsdigitalisierung – vom Nationalen Once-Only-Technical-System (NOOTS) über die EUDI-Wallet bis hin zur E-Rechnungsplattform – konsequent vorantreiben. aus
würden. „Wir sind die ersten, die den gesamten Rechtsetzungsprozess in einer Opensource-Low-Code-Plattform umsetzen“, verdeutlichte Digitalminister Schütz. Thüringen hatte bereits mit der Gr ündung des GovTech Campus im Mai einen Schwerpunkt gesetzt: Der Erfur ter Campus soll Methoden und Werkzeuge entwickeln, um Gesetze und Verwaltungsservices „digitaltauglicher und somit bürokratieärmer zu gestalten“, wie Schütz seinerzeit erläuterte.
In der Sitzung am 12. August wurden auch eine Dienstanweisung zum rechtskonformen und transparenten KI-Einsatz in der Behördenkommunikation sowie Verbesserungen der digitalen Angebote beschlossen: Alle Verwaltungsleistungen sollen zeitnah in den Thüringer Zuständigkeitsfinder eingepflegt werden. Zusätzlich werde bereits an einer „Thüringen-App“ gearbeitet, über die ein einheitlicher Zugang zu allen digitalen Verwaltungsleistungen des Freistaats ermöglicht werden soll. Digitalstaatssekretärin und CIO Milen Starke stellte die Kernpunkte der Digitalstrategie „Smart State“ vor. Dazu gehören zentral definierte, landesweit zu etablierende ITStandards zu Infrastruktur,
Anwendungen, Schnittstellen und Prozessen, aber auch die enge Einbindung von Kommunen und Bürgern. „Wir planen Bürgerdialoge und den Ausbau der Behörden-Servicenummer 115 mit einem allzeit erreichbaren Chatbot-Angebot“, so Starke. Digitalkompetenzen in der Verwaltung sollten aufgebaut und Initiativen wie das freiwillige digitale Jahr gefördert werden. Das Thüringer Ministerium für Digitales und Infrastruktur hatte im Juli bekannt gegeben, dass am Umsetzungskonzept für ein freiwilliges digitales Jahr nach dem Vorbild BadenWürttembergs und Hessens gearbeitet werde. nh
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Ku rz gemeldet
Politik & Verwaltung
3|Frank Pintsch, Ordnungsund Digitalisierungsreferent in Augsburg, erklärt das digitalstrategische Vorgehen seiner Stadt.
4|Schleswig-Holstein veröffentlicht ein Impulspapier zum Deutschland-Stack.
5|Digitalisierung: BitkomPräsident Dr Ralf Wintergerst fordert mehr Tempo, klare Ziele und ein digitales Umdenken.
8|Christian Rupp fasst zusammen, was eine Kommune wirklich „smart“ macht.
8|In einem hessischen Pilotprojekt wird die Steuererklärung direkt vom Amt erledigt.
9|Digitale Souveränität und die Diskrepanz zwischen Wollen und Können.
10|Prof Dr Dr Björn Niehaves erklärt in seiner Kolumne, was es mit der „Algorithmus-Aversion“ auf sich hat.
10|Zweifelhafter Rekord: Die deutschen Kommunen haben im vergangenen Jahr das größte Defizit in der Geschichte der Bundesrepublik eingefahren.
Praxis & Innovation
11|Work4Germany, die Fellowship-Initiative des Digitalservice, gibt es seit fünf Jahren und möchte sich nun weiterentwickeln.
12|Prof Dr Max Happel und Andreas Steffen erläutern Grundlagen und simple Hebel, um Projekte voranzubringen und aus ihnen zu lernen.
13|Am 29. Oktober 2025 findet die „eGovernment Kommunal Digital Conference“ statt und diskutiert über Lösungsansätze und Finanzierungswege der digitalen Verwaltungstransformation.
13|Der „Deutsche Pflegetag“ am 5. und 6 November 2025 befasst sich mit der Weiterentwicklung des Pflegeberufs, seine Rolle in der Gesellschaft und die Bewältigung täglicher und aktueller Krisen.
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Editorial Liebe Leserin, lieber Leser,
„Ich muss für 300.000 Menschen da draußen den Laden am Laufen halten“, sagte Frank Pintsch zu mir, als wir uns kürzlich in seinem Augsburger Büro zum Gespräch getroffen haben Anlass war die Top-Platzierung der bayerischen Stadt im „Dashboard Digitale Verwaltung“: Mit rund 1.800 online bereitgestellten Verwaltungsservices rangierte Augsburg im Juni bundesweit auf Platz eins. Im Interview erläuterte Pintsch die Digitalstrategie Augsburgs, verwies auf die Kooperationen zwischen den Dienststellen und machte deutlich, dass er und seine Kolleginnen und Kollegen von Anfang an Wert auf Prozessoptimierung und Bürgerzentrierung legten Den Artikel zum Gespräch finden Sie übrigens auf Seite 3 („direkt am Gleis gegenüber“, wie es die Deutsche Bahn formulieren würde). Zur Sprache kam aber auch das Thema Zentralisierung. Pintsch bezweifelte, dass es möglich sei, zentrale Lösungen für alle Kommunen bereitzustellen, die funkti-
onieren und alle Fachanwendungen abbilden Augsburg setzt bei den Arbeitsplätzen auf Microsoft und will auch vorerst dabei bleiben. Denn dabei handele es sich, so Pintsch, um „stabile, resiliente Systeme“, die wichtiger seien, als „eine schicke IT“ zu haben Ob hier seine persönlichen Erfahrungen aus dem „Limux“-Debakel Spuren hinterlassen haben, sei mal dahingestellt Letztlich sei laut Pintsch – um den Faden vom Anfang wieder aufzunehmen – Digitalisierung ein zentrales Mittel zur Gewährung der Daseinsfürsorge, der Laden müsse laufen.
Die exakt gleiche Formulierung verwendete Claudia Plattner im Rahmen eines Roundtables, zu dem auch unsere Redaktion geladen war. In einem Nebenraum des Münchener Augustiner-Kellers traf sich eine illustre Runde, um über digitale Souveränität zu diskutieren Die Präsidentin des BSI sprach sich dort für die Nutzung von Open-Source-Lösungen wie „openDesk“ in der öffentlichen Ver-
Susanne Ehneß Redaktionsleitung eGovernment
waltung aus, machte aber auch klar, dass europäische oder deutsche Lösungen konkurrenzfähiger werden müssten Denn letztlich, so Plattner, werde sich der Anwender für jene Lösung entscheiden, die wirtschaftlich sinnvoll sei. „Am Ende des Tages muss der Laden laufen“, betonte sie und hatte für die Kommunen noch einen Tipp parat, den Sie auf Seite 9 lesen können. Zwischen Wollen und Können, zwischen Anspruch und Wirklichkeit stehen also Hürden namens Performance, Kosten, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit, Sicherheit und Funktionalität.
Ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre dieser Ausgabe!
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Sicherheit Sie informiert IT-Entscheider in Bund, Land, Kommune und in den Öffentlichen Einrichtungen über alle fachlich relevanten Bereiche der digitalen Informationsverarbeitung im Public Sector Das Onlineportal www.eGovernment.de stellt maßgeschneiderte Services für IT-Entscheider der Öffentlichen Hand dar und bietet ein umfangreiches, exklusives Webangebot mit hohem Nutzwert. Das Stammhaus Vogel IT-Medien, Augsburg, ist eine 100prozentige Tochtergesellschaft der Vogel Communications Group. Der führende deutsche Fachinformationsanbieter mit rund 100 Fachzeitschriften und 60 Webseiten sowie zahlreichen internationalen Aktivitäten hat seinen Hauptsitz in Würzburg.
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Politik & Verwaltung
Digitalisierung in der Kommune
Die Strategie des Spitzenreiters
SchleswigHolstein stellt Ideen für den DeutschlandStack vor.
„Am Ende muss der Laden laufen“: Digitale Souveränität und die Realität.
Die Stadt Augsburg nimmt bei den digitalen Verwaltungsleistungen bundesweit den ersten Platz ein Frank Pintsch, Ordnungs- und Digitalisierungsreferent, erklärt die Hintergründe und die weiteren Planungen seiner Stadt.
Das „Dashboard Digitale Verwaltung“ des Bundesdigitalministeriums zeigt, wie viele und welche Verwaltungsleistungen flächendeckend auf Bundes, Landes und Kreisebene verfügbar sind Seit 2023 ist das Bundesland Bayern an der Spitze dieser Rangliste, aktuell rücken Hamburg und Thüringen auf. Im Vergleich auf Kommunalebene führten die bayerischen Kommunen im Juni 2025 die ersten 34 Plätze an. Auf Platz eins mit rund 1.800 OnlineVerwaltungsservices: Augsburg „Wir waren von der Platzierung überrascht“, sagt Frank Pintsch im Gespräch mit eGovernment Der Leiter des Referats für Ordnung, Personal, Digitalisierung und Organisation freut sich natürlich über das Spitzenergebnis und nimmt es als Ansporn. Seit 2017 verfolgt seine Stadt einen strategischen Ansatz, was die Verwaltungsdigitalisierung betrifft. „Wir haben uns damals sehr genau überlegt, wie wir am besten vorgehen und welche Leistungen von den Bürgerinnen und Bürgern maßgeblich nachgefragt werden“, erläutert Pintsch. 2018 wurde dann die „Digitalisierungsstrategie der Stadt Augsburg“ vom Stadtrat beschlossen; deren Umsetzung mündete vier Jahre später in der aktuell gültigen „Digitalen Verwaltungsstrategie“ Frank Pintsch, damals ITReferent und Stadtdirektor für Organisation, legte 2022 die Strategie vor, war aber von Beginn an dabei.
Auslöser war eine geplante Teststellung zur elektronischen Akte (EAkte) im Jahr 2017 „Wir sind 70 Dienststellen, über 7.000 Leute, und da machen wir eine Teststellung? Und das im Jahr 2017? Das gibt's doch nicht“, beschreibt er die damalige Situation. Für ihn war damals klar: Die EAkte ist keine Spielerei, sondern eine zentrale Drehscheibe für alle Fachverfahren.
Hinzu kamen weitere digitale Lücken, beispielsweise im Bewerbermanagement Säckeweise seien die Bewerbungsmappenangekommen, die dann natürlich auch aufbewahrt werden mussten „Wie viele Verwaltungsgebäude soll man denn anmieten zur Aufbewahrung der Altakten?“, fragte sich Pintsch damals und stieß die Steuerungsgruppe, die strategische Vorgehensweise und letztlich auch die Budgets im Haushalt an Doch ohne Freunde, ohne Unterstützer in den verschiedenen Dienststellen wäre es nicht gegangen „Man muss einen
Nukleus aufbauen mit Leuten, die Bock haben Es ist eine Teamleistung“, betont Pintsch.
Heute ist die Stadt in Sachen Strategie gut aufgestellt Neben der „Digitalen Verwaltungsstrategie“ hat der ehrenamtliche Digitalrat eine „Digitale Agenda – Die Bürger Experience“ formuliert, die aus externer Sicht Impulse für die Modernisierung der Verwaltung gibt
Der Digitalrat wurde 2021 von Oberbürgermeisterin Eva Weber ins Leben gerufen und befindet sich aktuell in seiner zweiten Amtszeit
Die Augsburger waren hier ihrer Zeit voraus: Das interdisziplinäre Gremium war 2021 der erste Digitalisierungsbeirat auf kommunaler Ebene in ganz Deutschland. Die Geschäftsstelle des Digitalrats ist bei der SmartCityGeschäftsstelle angesiedelt, die als Bindeglied zwischen dem Digitalrat und der Stadtverwaltung dient.
Dass das Thema Digitalisierung an verschiedenen Stellen aufgehängt ist, empfindet Frank Pintsch als sinnvoll. Dadurch werde die Thematik aus mehreren Richtungen angeschoben. „Dass sich die verschiedenen Stakeholder anfeuern, das ist kein Fehler“, meint er Zudem müsse Digitalisierung als Querschnittsthema ohnehin in allen Dienststellen präsent sein.
Zentral oder dezentral?
Dass Augsburg und überhaupt die bayerischen Kommunen im DashboardRanking so weit vorne ge
landet sind, liegt nicht allein an den strategischen Grundlagen Großen Anteil hatten die sogenannten „BayernPackages“, die eine Auswahl zentral entwickelter digitaler Verwaltungsleistungen beinhalten und seit 2022 von den bayerischen Kommunen genutzt werden können Die Nutzung ist nicht verpflichtend, wird durch das Land jedoch massiv finanziell unterstützt „Deshalb ist Bayern auch ganz vorne, weil alle Kommunen diese Systeme nutzen“, sagt Pintsch. Von einer darüber hinausgehenden, zentralisierten Strategie rät er jedoch ab Augsburg habe 307 Fachverfahren, die man nicht einfach so abstellen könne Dazu rund 5.000 Arbeitsplätze, die derzeit auf Microsoft liefen „Mit unserer Infrastruktur haben wir stabile, resiliente Systeme“, sagt Pintsch. Es gehe nicht darum, eine „schicke IT“ zu haben Digitalisierung sei ein zentrales Mittel zur Gewährung der Daseinsvorsorge. „Ich muss für 300.000 Menschen da draußen den Laden am Laufen halten“, so Pintsch. Pintsch, der beim „Limux“Desaster der Münchener Stadtverwaltung als Jurist mitten im Sturm dabei war, ist beim Thema Zentralisierung vorsichtig. Er hält es – abgesehen vom dann ausgehebelten Wettbewerb – für nicht möglich, zentrale Lösungen für alle Kommunen bereitzustellen, die dann auch funktionieren und alle Fachanwendungen abbilden können. Zudem müssten sowohl Mit
Frank Pintsch, Ordnungs- und Digitalisierungsreferent der Stadt Augsburg.
arbeitende als auch Bürgerinnen und Bürger damit zurechtkommen.
„Ich fange jetzt nicht an, ein anderes Textverarbeitungsprogramm zu installieren“, sagt Pintsch und verweist auf die vielen anderen Projekte und Bedürfnisse einer Kommune, die angegangen werden müssen – beispielsweise bei den Themen ÖPNV und Klimaschutz „Lasst bitte den Wettbewerb zu“, fordert Pintsch und stellt die Frage in den Raum: „Ist Dezentralität nicht auch ein Schutzmechanismus?“
Die großen Drei
Frank Pintsch war, neben dem damaligen Münchener ITLeiter Thomas Bönig, an der Gründung der MANKooperation beteiligt, die sich nicht auf das gleichnamige Unternehmen, sondern auf die drei größten bayerischen Städte München, Augsburg und Nürnberg bezieht. Die interkommunale Kooperation hat zum Ziel, Konzepte, Standards und technische Lösungen gemeinschaftlich zu entwickeln und untereinander auszutauschen. „Das ist ein gesunder Wettbewerb zwischen den Städten“, betont Pintsch. Schließlich ziehe kein Bürger von München nach Nürnberg, nur weil es dort vielleicht einen besseren digitalen Service gebe Der Austausch untereinander, gerade bezüglich Fachverfahren, sei sehr gut Beim letzten Treffen im Mai lautete das Fazit: „Technologische Möglichkeiten allein führen
nicht zum Ziel – ebenso wichtig sind eine klare Priorisierung, eine abgestimmte Gesamtstrategie und der kontinuierliche Austausch über kommunale Grenzen hinweg.“ Pintsch freut sich auf die ganzen Projekte und Verbesserungen, die da kommen – befeuert durch die datengetriebene künstliche Intelligenz „Dieses alte Ideal der deutschen Verwaltung nach Max Weber, dieses Bürokratiemodell im besten Sinne, das kriegt man jetzt endlich mal ordentlich auf die Reihe“, sagt Pintsch. Datengetriebenes Arbeiten in der öffentlichen Verwaltung werde immer stärker – um die Mitarbeitenden zu entlasten, bei neuen Projekten zu unterstützen und den Bürgern eine funktionierende Verwaltung zu bieten. Denn Digitalisierung, davon ist Pintsch überzeugt, diene letztlich dem Menschen. Die OnlineServices, bei denen die Stadt Augsburg derzeit Spitzenreiter ist, werden zunehmend genutzt. Nicht, weil es DigitalonlyAngebote wären, sondern weil sie praktisch sind In der Bauverwaltung beispielsweise sind die Zahlen explodiert, die digitalen Einreichungen von Bauanträgen nahmen von 552 im Jahr 2023 auf 1.114 im Jahr 2024 zu. Ebenso beim Thema Einbürgerung: Die Anträge stiegen innerhalb eines Jahres um das Vielfache.
Das Land Bayern möchte diese Entwicklung vorantreiben und allen Kommunen zentrale Dienste bereitstellen. Finanzminister Albert Füracker kündigte zu diesem Zwecke die Gründung eines zentralen bayerischen ITDienstleisters an. „Wir bündeln so Aufgaben, wo es zweckmäßig ist und machen den ITBetrieb für Kommunen wirtschaftlicher, effizienter und zugleich datensicherer“, sagte der Minister Anfang des Jahres. Alle an den ITDienstleister angeschlossenen Kommunen sollen dann „unkompliziert auf dessen Anwendungen zugreifen können“ Die bayerischen Kommunen werden auch aus Gründen der kommunalen Selbstverwaltung sicher gespannt auf die Pläne Richtung Bayerisches Digitalministerium blicken su
Weitere Informationen
Die„Digitale Verwaltungsstrategie der Stadt Augsburg“ gibt es hier als PDF:
[ voge.ly/Strategie-Augsburg ]
Das„Dashboard Digitale Verwaltung“ mit den aktuellen Zahlen finden Sie hier:
[ dashboard.digitale-verwaltung.de ]
Bild: Ruth Plössel/Stadt
Augsburg
Schleswig-Holstein: Aufruf zur Mitwirkung
Impulse für den Deutschland-Stack
Schleswig-Holstein hat ein Fachtreffen mit Akteuren der Digitalwirtschaftzur EntwicklungdesDeutschland-Stacks organisiert und die Ergebnisse in einem Impulspapier veröffentlicht – als Angebot zur Unterstützung und Mitwirkung.
Eine kritische Bestandsaufnahme nach 100 Tagen Bundesregierung ist wichtig und berechtigt Daueraufgabe bleibt aber, gerade bei der Digitalisierung: Lösungen und Impulse einbringen. SchleswigHolstein macht es vor: Mitte Juli hatte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter Akteure aus der Digitalwirtschaft und Verwaltung in die Landesvertretung nach Berlin eingeladen, mit dem Ziel, eine gemeinsame Sichtweise zum Aufbau des Deutschland-Stacks zu entwickeln Ein solcher interoperabler, europäisch anschlussfähigersouveräner Stack soll laut Koalitionsvertrag KI, Cloud-Dienste sowie Basiskomponenten integrieren Bei ihrem Treffen in Berlin besprachen die Teilnehmenden technologische, rechtliche und marktbezogene As-
pekte der Entwicklung sowie zentrale Erfolgsfaktoren wie Digitalwirtschaft und Open Source Die Ergebnisse haben sie in einem Impulspapier veröffentlicht Darin formulieren sie zwölf Gestaltungsprinzipien, die sie anschließend näher erläutern.
Grundlegend ist demnach das Verständnis des Deutschland-Stacks als eines Ökosystems offener Innovation, mit offenen Standards und Interoperabilität, dem Prinzip der digitalen Souveränität folgend Gefordert wird explizit: „Der Deutschland-Stack muss vollständig auf openCode entwickelt werden“, die Schnittstellen sind nach der OpenAPI-Spezifikation zu beschreiben.
„Bei dem Aufbau dieser Strukturen prüfen wir, ob europäische An-
„Die Zukunftist integriert“–Converge Germanywächstzueinem dergrößten IT-Systemhäuser Deutschlands zusammen
Mitdem Zusammenschlusszweier etablierterUnternehmen untereinem neuenNamenentsteht eine klareStruktur fürdie digitale Zukunft: Ausden erfolgreichenIT-UnternehmenREDNET undGesellschaftfür digitale Bildung(GfdB) wird Converge Germany. ImInterview erklärteiner derGeschäftsführer Patrick Haupt, warumdieserSchritt mehr istals einRebranding– undwie Kund*innen konkretprofitieren.
Herr Haupt, Sieführendie neu strukturierteConvergeGermany.Was steckt hinter dieser Entscheidung? Wirbündeln unsereStärken,umBeratung, Umsetzungund Betriebenger zu verzahnen. So reduzieren wirAbstimmungsaufwand, scha�enKlarheitund liefernschneller Ergebnisse.ConvergeGermany stehtfür verständliche, zuverlässige und zukunftsorientierteTechnologienund
bieter bereits entsprechende Lösungsmodelle entwickelt haben“, halten die regierenden Parteien bereits im Koalitionsvertrag fest. Das Impulspapier, das auch auf konkrete Initiativen wie X-Road oder
„Gov-Stack“ verweist, geht mit seinerForderungweiter:DerDeutschland-Stack müsse ein „Treiber für die Fortentwicklung des Einer-füralle-Ansatzes für Infrastrukturkomponenten auf europäischer Ebene werden“.
Zentrale Basisdienste, dezentrale Lösungen
AlszweiwesentlicheErfolgsfaktoren werden Zentralisierung und Standardisierung genannt Ein Stack, „der die öffentliche Hand, von Bund über die Länder bis zu den Kommunen, die Privatwirtschaft und den gemeinnützigen Sektor sowie die Wissenschaft verbindet“, muss demnach einen Ausgleich zwischen den beiden Ansätzen finden. Für einzelne funktionale Komponenten solle ein „Zentralfür-alle“-Modell verfolgt werden, da der Aufwand mehrfacher Implementierung nicht gerechtfertigt sei. Auf der anderen Seite sollen offene Standards und Schnittstellen die einfache und schnelle Anbindung von Lösungen ermöglichen, die dezentral von den Verwaltungen in Bund, Ländern und Kommunen oder in der Privatwirtschaft betrieben werden. Das ist auch unter dem Aspekt der Wertschöpfung und Know-how-Entwicklung in Deutschland und Europa wichtig Es geht darum, Leistungsfähigkeit, Innovationskraft
und -bereitschaft insbesondere von GovTech-Unternehmen auszuschöpfen
Zu den Gestaltungsprinzipien gehört auch eine klare Governance: „Der Deutschland-Stack muss in Form einer kooperativen, aber auch gelenkten offenen Entwicklung vorangetrieben werden."
Das Impulspapier hält auch die nächsten Schritte fest: Bis Jahresende sollte der Deutschland-Stack „lauffähig und als Entwicklungsziel tragend auf openCode veröffentlicht werden“, um die Entwickler-Community früh einzubinden Eine offene Entwicklerkonferenz soll die Grundlagen für Prinzipien, Komponenten, Standards, Entwicklungsmodell und -planungen legen.
Das Papier ist ein Unterstützungsangebot und gleichzeitig ein Aufruf: „Die Beteiligten verstehen die Impulse als Angebot, an der Entstehung des Deutschland-Stacks mitzuwirken, sich einzubringen und Teil der Idee zu werden“, heißt es darin nh
Weitere Informationen An der Erstellung des Papiers„Impulse für einen offenen, interoperablen und europäisch anschlussfähigen Deutschland-Stack“ haben Vertreterinnen und Vertreter aus über 20 Unternehmen und Organisationen mitgewirkt. Das Papier ist auf der Website der Landesregierung SH veröffentlicht: [ voge.ly/Impuls_SH ]
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Dirk Schrödter, Digitalisierungsminister des Landes Schleswig-Holstein
Deutschland rutscht im EU-Digitalvergleich weiter ab – besonders bei der digitalen Verwaltung Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst fordert nun mehr Tempo, klare Ziele und ein digitales Umdenken Digitalisierung müsse endlich zur Gemeinschaftsaufgabe werden.
Auch kleine Schritte führen auf Dauer zu Erfolg. Doch der Digitalisierungsfortschritt lässt laut BitkomPräsident Dr Ralf Wintergerst wohl zu wünschen übrig, denn er kommentiert die aktuellen Zahlen des EULänderrankings wie folgt: „Das neue EURanking zeigt, dass Deutschland seine Anstrengungen steigern muss, um bei der Digitalisierung mit den anderen Nationen nicht nur Schritt zu halten, sondern nach vorne zu kommen.“ Bitkom hat dieses Jahr zu den 31 publizierten EinzelindikatorBewertungen der EU eine eigene DESIRangliste (Digital Economy and Society Index, kurz: DESI) entworfen. Diese Zahlen sprechen für sich: Deutschland mag sich bei der Digitalisierung im EUVergleich zwar leicht verbessert haben – von Rang 16 im Vorjahr zu Rang 14 –, doch hat das Land auch schon viel bessere Werte erzielt Rang 14 sei nur der Startplatz für SchwarzRot Wintergerst stellte damit klar: „Jedes Jahr zwei Plätze nach vorne und eine Positionierung im vorderen Drittel, das muss das Minimalziel für die neue Bundesregierung sein.“ Doch laut ihm sei Deutschland vor allem unter der Ampelregierung digital zurückgefallen.
Status eGovernment
Gerade im Bereich digitale Verwaltung ist Deutschland weit abgesunken. Unter allen Kategorien, wie etwa digitale Transformation in Unternehmen, Qualität der digitalen Infrastruktur oder digitale Kompetenzen, sei das sogar der schlechteste Platz EUweit belegt Deutschland Rang 21 von 27 Nur 38 Prozent der Formulare werden mit bereits bekannten Daten vorausgefüllt, während der EUDurchschnitt bei 71 Prozent liegt Auch die Nutzung digitaler Verwaltungsdienste bleibt mit 64 Prozent weiterhin zehn Prozentpunkte unter dem EUSchnitt.
An der Spitze des Rankings stehen Malta, Estland und Finnland. Insgesamt erreicht Finnland im BitkomDESIIndex auch den ersten Platz. Weiter platziert sich Deutschland im Segment digitale Wirtschaft aktuell auf Rang 8, in der Netzqualität auf 9 und bei digitalen Kompetenzen auf 15. Mit der Einführung eines Digitalministeriums sei schließlich der
erste Schritt zum Fortschritt getan. In Zukunft könnte das den Weg nach oben ebnen. Die neue Bundesregierung ist mittlerweile
mehr als 100 Tage im Amt – und was sie nun brauche, sei ein digitalpolitischer Fahrplan, der ein Zielbild definiere, Prioritäten setze und
konkrete Maßnahmen festlege, so Wintergerst. Wie dieser Fahrplan aussehen könnte, zeigt der Bitkom mit 16 Vorschlägen für die Bundesregierung (siehe Infokasten). Wintergerst: „Jetzt müssen Bürokratie abgebaut und digitale Kompetenzen aufgebaut werden, in der Wirtschaft wie in der Gesellschaft. Parallel muss die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltungen massiv beschleunigt werden. Dabei genügt nicht, wenn der Bund seine Hausaufgaben macht.“ Der Bund müsse von nun an viel mehr Unterstützungsarbeit bei den Bundesländern, Städten und Gemeinden leisten und beispielsweise bessere Angebote machen, die auf der anderen Seite wiederum angenommen werden müssen.
Ein Hauptaugenmerk bei der Verbesserung der Digitalisierung öffentlicher Verwaltungen sieht der BitkomPräsident auch bei der Abschaffung der Schriftformerfordernisse – und zwar per Generalklausel und einer gesetzlichen Verankerung des OnceOnlyPrinzips Zusätzlich müsse die Digitalund Medienkompetenz in Schulen und beruflichen Weiterbildungen gestärkt werden.
„Der BitkomDESIIndex zeigt: Digitalisierung kann nur gelingen, wenn sie als Gemeinschaftsaufgabe verstanden wird. Dabei geht es nicht in erster Linie darum, Rankings zu gewinnen – es geht um ein digital souveränes, effizientes und resilientes Deutschland“, erklärte Wintergerst. se
„Konsequente Digitalisierungist im Public Sector einMuss. MitDATEV können wir allesrechtssicherumsetzen.“
Digitale Prozesse zu initiieren und auszubauen, ist eine der großen Herausforderungen im Public Sector – die leistungsstarkeund rechtssichere Software von DATEV für Finanzwesen, Personalwesen und Verwaltungsprozesse unterstützt Sie zuverlässig bei Ihren Vorhaben Das macht DATEV und die steuerlichen Berater zu den idealen Partnern anIhrer Seite
Mehr Informationenunter go.datev.de/public-sector
Integration von Smart-City-Strategien
Smart Government in den Kommunen
Die Begriffe „Smart City“ und „Smart Region“ sind seit Jahren präsent. Doch was macht eine Kommune wirklich „smart“?
Reicht eine App, die das Stadtleben erleichtert, oder braucht es mehr, damit eine Kommune „smart“ ist – wie die ganzheitliche Betrachtung von Verwaltungsanliegen, Lebensqualität und Wirtschaftlichkeit? Sind Politik und Verwaltung bereit für diese digitale Transformation, oder ist sie eine Notwendigkeit des demografischen Wandels?
Was bedeutet „smart“ im kommunalen Kontext?
Im technischen Sinne steht „smart“ für intelligent und vernetzt. Smart Cities und Smart Regions nutzen moderne Technologien und Datenanalysen, um Abläufe effizienter zu gestalten, die Umwelt zu schützen und die Lebensqualität zu steigern Dafür werden Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in Bereichen wie Verkehr, Energie, Gesundheit, Bildung und Umweltmanagement eingesetzt Zentrale Bestandteile eines digitalen Ökosystems sind:
W Internet der Dinge (IoT): Vernetzte Sensoren sammeln Daten, z.B zur Verkehrssteuerung oder zum Energieverbrauch.
W Big Data und digitale Zwillinge: Große Datenmengen werden analysiert, um Muster zu erkennen und Entscheidungen zu optimieren, etwa durch virtuelle Abbilder von Systemen.
planen heißt auch, sich an den Bedürfnissen der Nutzer zu orientieren.
W Sensorik: Kontinuierliche Erfassung von Umweltdaten oder dem Zustand technischer Anlagen.
W Kostenloses WLAN für alle: Kostenloser Internetzugang in öffentlichen Bereichen.
W Intelligente Infrastruktur: Smarte Straßenlaternen, Ampeln, Abfallbehälter und Wasserleitungen optimieren Ressourcenverbrauch.
W Künstliche Intelligenz (KI): Automatisierung von Prozessen und Vorhersagen zukünftiger Entwicklungen.
W Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern: Apps und Plattformen ermöglichen Feedback und Vor-
Finanzamt schreibt die Steuererklärung
schläge der Einwohnerinnen und Einwohner, was Transparenz und Vertrauen fördert.
Mehrwert für alle Beteiligten
Für die erfolgreiche Entwicklung smarter Städte müssen Lösungen einen echten Mehrwert für Bürgerinnen und Bürger, Kommunen und Unternehmen bieten Eine Studie des NEGZ – Kompetenznetzwerk Digitale Verwaltung betont, dass Smart-City/Region- und eGovernment-Strategien gemeinsam gedacht werden müssen. Lebenswerte Städte und digitale
Steuern sparen Stress –wenn Hessen sie macht
Dieses Jahr startet ein Pilotprojekt für ausgewählte Bürger in Hessen Ihnen erstellt die Steuerverwaltung eine Steuererklärung
Lästig und aufwendig – viele kennen es, man schiebt es vor sich her und dann verpasst man auch noch die Frist: die Abgabe der Steuererklärung. In Finnland zeigt man bereits, wie es besser geht, schließlich ist dort die Steuerverwaltung zu einem bürgernahen Service-Anbieter geworden. Das könnte bald auch für die Bürgerinnen und Bürger in Hessen Realität werden. Denn dieses Jahr startet ein Pilotprojekt der Hessischen Steuerverwaltung: Mit „Die Steuer macht jetzt das Amt!“ geht das Land einen Schritt Richtung Bürgerin und Bürger.
Fertig vom Finanzamt „Davon dürften viele träumen Wir machen es jetzt möglich –zunächst immerhin für eine ausgewählte Zahl von Bürgerinnen und Bürgern“, teilte der Finanzminister Prof. Dr. R Alexander Lorz mit „Ihnen wird das Finanzamt Kassel einen Vorschlag für die Einkommensteuerveranlagung schicken – ohne dass sie eine eigene Erklärung abgeben mussten.“ Selbstverständlich können die Beteiligten dennoch eine eigene Steuererklärung abgeben, doch ist man mit der vorgeschla-
Verwaltung bedingen einander, ihre Umsetzung erfordert Zeit und nachhaltige Finanzierungs- und Organisationsmodelle.
Hürden bei der Umsetzung Trotz zahlreicher Möglichkeiten stehen Kommunen vor großen Herausforderungen Die Finanzierung neuer Technologien stellt dabei ein zentrales Problem dar, da die hierfür notwendigen Investitionen häufig nicht im kommunalen Haushalt eingeplant sind Hinzu kommt die Herausforderung der Interoperabilität, denn unterschiedliche Systeme müssen reibungslos zusammenarbeiten, um einen effektiven Betrieb zu gewährleisten. Ein weiteres zentrales Thema sind der Datenschutz und die Cybersecurity: Der Schutz sensibler Daten erfordert durchdachte und umfassende Sicherheitsstrategien Darüber hinaus mangelt es vielerorts an der notwendigen technischen Infrastruktur, und die Vielzahl an verfügbaren Technologien erschwert die Integration zusätzlich Schließlich können auch Skepsis und Datenschutzbedenken in der Bevölkerung den Fortschritt hemmen, weshalb Akzeptanz, Beteiligung und Transparenz entscheidend für eine erfolgreiche Umsetzung sind.
Perspektiven und Strategien für die Zukunft
Für eine erfolgreiche Integration von Smart-City-Technologien sind mehrere Ansätze wichtig:
W Ganzheitliche Strategie: Eine klare Vision und Roadmap stimmen alle Maßnahmen aufeinander ab.
W Beteiligung aller Akteure: Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen sowie die Wissenschaft sollten eingebunden werden, um Akzeptanz und Innovation zu fördern.
genen einverstanden, muss nichts weiter getan werden, und das Amt erlässt den automatischen Bescheid nach einer vierwöchigen Ablauffrist Den Vorschlag für die Einkommenssteuer 2024 erhalten diejenigen, die zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet sind, jedoch nicht vom Steuerberater vertreten werden – und zwar bereits ab Ende August dieses Jahres. Hauptansprechpartner für das Projekt ist der Bürgerservice, dieser steht den Bürgerinnen und Bürgern auch telefonisch zur Verfügung.
W Modellprojekte: Pilotvorhaben ermöglichen das Testen neuer Technologien in kleinem Rahmen.
W Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Verwaltung, Technologieanbieter und Forschungseinrichtungen arbeiten gemeinsam an Lösungen.
W Flexibilität: Strukturen müssen anpassungsfähig sein, da sich Technologien schnell weiterentwickeln.
W Klare Zielsetzung und Nutzerzentrierung: Lösungen sollen sich an den Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer orientieren.
W Datengetriebene Entscheidungen: Daten helfen, Prozesse zu optimieren und fundierte Entscheidungen zu treffen.
W Interoperabilität und Nachhaltigkeit: Systeme müssen kompatibel und Lösungen skalierbar sein.
W Modernisierung der IT-Infrastruktur: Schnittstellen zwischen Systemen und dauerhafte Finanzierung sind unerlässlich.
Fazit
Die Umsetzung von Smart-Cityund Smart-Government-Projekten ist mit Herausforderungen verbunden Viele Städte haben bereits Pilotprojekte realisiert, doch es fehlt oft an einer flächendeckenden, nachhaltigen und integrierten Lösung sowie häufig auch am Erfahrungsaustausch. Deutschland befindet sich noch auf dem Weg, die technischen, rechtlichen und organisatorischen Hürden zu überwinden, um eine ganzheitliche Digitalisierung urbaner Räume zu erreichen.
Oberfinanzpräsidentin Konstanze Bepperling (v l. ) und Finanzminister Professor Dr. R. Alexander Lorz stellen das Pilotprojekt „Die Steuer macht jetzt das Amt!“ vor
Verfahren mit Vorteilen
Für Oberfinanzpräsidentin
Konstanze Bepperling lag die Chance der Digitalisierung auf der Hand: „Wir sind überzeugt, dass wir mit diesem Pilotprojekt genau am Puls der Zeit liegen: Wenn uns mutmaßlich bereits alle notwendigen Steuerdaten vorliegen, um einen Vorschlag für die Steuererklärung zu erstellen, ist es nur logisch, diese Möglichkeit zu
nutzen und die bürokratischen Hürden weiter abzubauen.“ Damit wies sie auch auf den unnötigen Doppelaufwand hin, denn während Bürgerinnen und Bürger über das Jahr zahlreiche Belege und Daten sammeln, um sie schließlich an das Finanzamt zu übermitteln, hat die Steuerverwaltung diese längst parat – nämlich aufgrund von gesetzlich verankerten Meldepflichten über Lohn, Rente und Versicherungen Doch nicht nur für Steuerzahlende bringt das Vorteile, sondern auch für die Verwaltung, indem man Ressourcen spare, Digitalisierung nutze und Bürokratie abbaue Und wenn das Projekt erfolgreich läuft, wolle das Finanzministerium das Programm ausweiten: „In großem Umfang umsetzen können wir eine solche Amtsveranlagung aber erst, wenn wir bei den Themen Typisierung und Pauschalierung entscheidende Schritte gemeinsam mit dem Bund und den weiteren Ländern vorankommen“, ergänzte Lorz. Diese Aspekte werden aktuell bereits mit allen Akteuren diskutiert – und das sei laut Lorz auch gut so. se
Der Autor Christian Rupp, CDO PROSOZ Herten GmbH
Smart
Zwischen Wollen und Können
Digitale Souveränität und das große „Aber“
Digitale Souveränität wollen so gut wie alle Aber nur unter bestimmten Voraussetzungen, wie eine aktuelle Studie von Myra Security zeigt.
(v. l.) Prof. Dr. Dennis-Kenji Kipker, Dr. Reinhard Brandl, Claudia Plattner und Katharina Schwarz (Myra).
Auf der Prioritätenliste steht digitale Souveränität ganz oben. Bund, Länder und Kommunen wollen raus aus der technischen Abhängigkeit großer US-Konzerne und vermehrt auf deutsche oder zumindest EU-Lösungen setzen.
Doch der Weg dorthin ist schwierig. „Die Abhängigkeiten haben sich über Jahrzehnte aufgebaut“, sagte Claudia Plattner, Präsidentin des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), kürzlich im Rahmen eines Round-
Transparenz im Sinne des EfA-Prinzips
tables von Myra Security Plattner verwies auf die oft attraktiveren Leistungsangebote der US-Konkurrenz und mahnte: „Wir müssen konkurrenzfähig werden!“ Und zwar sowohl in Bezug auf die Performance als auch auf den Preis. Der Bund könne zwar entsprechende Rahmenbedingungen erfüllen, aber am Ende werde sich der Anwender, der Unternehmer für das entscheiden, was wirtschaftlich sinnvoll sei. Die Lösungen müssten funktionieren und skalierbar sein, in Unternehmen genauso wie in der Bundesverwaltung. Die Einschätzung Plattners wird durch aktuelle Studienergebnisse gestützt Das Unternehmen Myra Security hat in seiner Untersuchung „State of Digital Sovereignty 2025“ rund 1.500 IT-Entscheider hinsichtlich ihrer Bemühungen zu digitaler Souveränität befragt. „84,4 Prozent wollen keine KRITIS made in USA, sind dabei aber selbst nicht konsequent“, fasste Paul Kaffsack, Managing Director von Myra Security, zu-
CGI: Ein Lobbyregister für die Bundesländer
Das Lobbyregister beim Deutschen Bundestag ist ein international anerkanntes Vorzeigeprojekt politischer Transparenz und digitaler Verwaltung Es erfasst, wer im politischen Raum Einfluss nimmt, mit welchem Ziel, welchem Budget und in wessen Auftrag Das System ist öffentlich zugänglich, voll digitalisiert – und es funktioniert. Bundesländer können von dieser Erfolgsgeschichte profitieren Länderspezifische Lobbyregister können mit CGI im Sinne des EfAPrinzips („Einer für Alle“) effizient, rechtssicher und kostengünstig umgesetzt werden.
Der Bedarf ist klar: Auch auf Landesebene findet intensive politische Interessenvertretung statt –gegenüber Landesregierungen, Landtagen, Ministerien Bislang fehlen jedoch in vielen Bundesländern verbindliche Strukturen für Transparenz in diesem Bereich. Dabei liegt eine erprobte Lösung auf dem Tisch: das Lobbyregister des Deutschen Bundestages.
Eine erprobte Lösung für Transparenz in der politischen Interessenvertretung
Dessen Erfolg lässt sich mit Verweis auf den Bericht der register-
führenden Stelle belegen: Über 7.000 Organisationen haben sich seit 2022 registriert Das Portal verzeichnet wöchentlich durchschnittlich 81.000 Seitenaufrufe, 8.000 Suchanfragen und mehr als 9.000 Downloads Seit der Gesetzesreform 2024 sind über 13.000 Regelungsvorhaben und über 7.000 Stellungnahmen öffentlich einsehbar – eine Informationsdichte, die weltweit ihresgleichen sucht. Auch technisch setzt das System Maßstäbe: moderne Cloudarchitektur, durchgängige Barrierefreiheit, APIs für die Integration in andere Verfahren, ein maschinenlesbarer Datenbestand mit über zwei
sammen. Es gebe zwar europäische Alternativen, und diese seien durchaus bekannt, trotzdem gebe es in der Realität einen „US-Login statt Souveränität“. Besonders ausgeprägt sei die Abhängigkeit bei Cloud-Services und Cybersicherheit.
Der Staat als Vorbild
Eine deutliche Diskrepanz also zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Ebenso wie Claudia Plattner betonte auch Kaffsack die Bedeutung einer echten Konkurrenzfähigkeit
Der Wechselwille ist da, sagte er, aber eben nur unter bestimmten Voraussetzungen. Dazu zählen laut
Kaffsack eine vergleichbare Performance sowie finanzielle Anreize – Kaffsack betonte hierbei die Gesamtkosten der Lösung, aber auch staatliche Förderprogramme; möglich sei beispielsweise eine Art „Abwrackprämie“. Wichtig seien zudem Leuchtturmprojekte mit dem Staat als Ankerpunkt. Prof Dr Dennis-Kenji Kipker betonte gegenüber eGovernment, dass auf Bundesebene nun sehr schnell reagiert werden müsse und empfahl eine Risikoabwägung hinsichtlich der Dienste, bei denen man zwingend digital werden müsse oder die noch etwas mehr Zeit hätten. Auf Länderebene sei hingegen noch viel mehr zu tun als beim Bund, gleichzeitig seien hier die personellen und wirtschaftlichen Kapazitäten deutlich geringer. Kipker machte auch ganz klar, dass digitale Souveränität ein „gesamtge-
sellschaftliches Thema“ sei, das alle betreffe und sich auf jedes einzelne Produkt beziehe. Dieser Aspekt sei noch nicht überall durchgedrungen.
Dr Reinhard Brandl, Parlamentarischer Geschäftsführer der CSULandesgruppe im Bundestag, hat in den Koalitionsverhandlungen den Bereich „Digitalpolitik“ begleitet und verdeutlichte die umfassende Bedeutung des Themas: „Das ist kein Thema für Nerds, hier geht es um harte Interessen, um Wirtschaftspolitik.“ IT-Security betrachtet er daher als „Schlüsseltechnologie“, die weiter gefördert werden müsse.
Für die Kommunen nahm Claudia Plattner den Druck etwas raus. Zwar sei Souveränität – und Lösungen wie openDesk – das Ziel, doch es müssten nicht alle zwingend jetzt sofort umsteigen Vielmehr sollten die Kommunen „vom Service-Aspekt ausgehen“ und könnten anfangs Open-Source-Lösungen als Fallback-Option nutzen Denn egal ob Unternehmen oder Verwaltung: „Am Ende des Tages muss der Laden laufen.“ su
Zur Studie Die Studie„State of Digital Sovereignty 2025“ finden Sie online hier: [ voge.ly/Myra-Studie2025 ]
Bußgeldverfahren und Verstöße werden digital verwaltet – ein wichtiges Signal für die Durchsetzung von Regeln Das Lobbyregister leistet damit nicht nur einen Beitrag zur Transparenz, sondern auch zur Ahndung von Verstößen gegen den Verhaltenskodex für Interessenvertretungen
Millionen Einzeldaten, fortlaufende Updates und Betrieb „made in Germany“
Die Lösung wurde von Anfang an modular gedacht – skalierbar und adaptierbar für Länder mit eigenen rechtlichen Grundlagen
Eine Investition in politisches Vertrauen und eine moderne Verwaltung
Die registerführende Stelle des Bundestags bekräftigt im bereits genannten Bericht: Das System läuft stabil, ist rechtssicher und sorgt für hohe Datenqualität durch automatisierte Prüfprozesse Auch
Warum Länder von einem Landeslobbyregister profitieren
W Weil Transparenz Vertrauen schafft
W Weil das System bereitsteht.
W Weil die Kosten gering und der Nutzen hoch sind
W Weil nun die Länder politisch gefragt sind – der Bund hat das Fundament der demokratischen Nachvollziehbarkeit geschaffen.
Wie CGI unterstützen kann
W Bereitstellung einer vorkonfigurierten Anwendung.
W Kenntnis über die Anforderungsspezifika aus dem Lobbyregistergesetz.
W Ableitung der notwendigen Anpassungen am Datenmodell, an der Anwendungsoberfläche und den Workflows.
W Erfahrung bei der Implementierung und der Betriebseinführung sowie dem Anwendungssupport. Wer jetzt handelt, setzt ein Zeichen: für moderne digitale Verwaltung, für Vertrauen in die Landespolitik – und für Gleichwertigkeit politischer Prozesse im föderalen System Transparenz ist nicht nur eine Frage des Bundes, sondern eine gesamtstaatliche Aufgabe.
Als Entwicklungspartner des Lobbyregisters beim Deutschen Bundestag kann CGI Bundesländer bei der Einführung eigener Lobbyregister unterstützen.
Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung und freuen uns über Ihre Nachricht an public.de@cgi.com
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Algorithmus-Aversion
Vertrauenssache KI: Wenn das bessere Ergebnis nicht genügt
Was, wenn die künstliche Intelligenz recht hat und wir trotzdem lieber falsch liegen wollen?
Professor Dr Dr. Niehaves untersucht, warum Verwaltungsmitarbeitende algorithmischen Entscheidungen manchmal so wenig Vertrauen schenken.
Neulich habe ich mich ertappt
Beim Lesen eines Artikels über künstliche Intelligenz (KI) in der Buchbranche. Natürlich ging es um generative KI, die Texte schreibt. Nichts Neues, dachte ich Aber dann stieß ich auf einen Satz, der mich stutzen ließ: „Das KI-Tool kann Absatzprognosen entwickeln, mit einer Genauigkeit von 85 bis 99 Prozent.“
Und da war er, mein Reflex: Muss ich sowas jetzt gut finden? Eine Maschine, die aus Daten der Vergangenheit die Zukunft berechnet? Irgendwie unheimlich Und faszinierend. Und wie finde ich das als Autor? Möchte ich wirklich, dass meine neuesten, vielleicht sogar wahnsinnig innovativen Kolumnenideen vom Verlag einfach weggebügelt werden, nur weil ein KISystem sie für mittelmäßig interessant hielte? Weil die Maschine sagt: Das liest keiner?
Meine Reaktion auf das KI-Tool ist kein Einzelfall. Sie ist Teil eines gut erforschten Phänomens mit einem sperrigen Namen: Algorithmus-Aversion Menschen neigen dazu, algorithmischen Empfehlungen zu misstrauen, selbst wenn diese nachweislich bessere Entscheidungen treffen als Menschen Wir ziehen es oft vor, menschlicher Intuition oder Erfahrung zu folgen, selbst wenn die Maschine präziser, schneller und objektiver wäre. Algorithmus-Aversion betrifft unsere eigene Voreingenommenheit gegenüber Maschinen – so wie meine vor einem KI-Tool, das meine Veröffentlichungen beurteilen will. Wir lehnen sie ab, weil sie uns fremd erscheinen Oder weil sie uns in Bereichen übertreffen, in denen wir uns selbst gern als unersetzlich sehen Oder weil uns die Ergebnisse nicht passen (könnten). Das zeigt sich heute, in einer im-
Die Verwaltung der Zukunft braucht Menschen, die klug genug sind, sich durch KI unterstützen zu lassen.
Kommunaler Finanzreport 2025
mer mehr von KI durchdrungenen
Welt, immer deutlicher, auch im öffentlichen Sektor Man würde ja denken, dass die öffentliche Verwaltung – als die Speerspitze technischer Innovation – hier anders ticken müsste. Digitale Transformation läuft hier on heavy rotation. Aber dass Vorbehalte so ausgeprägt sind, überrascht dann doch Was, Sie haben es vermutet, Sie Unke? Wir haben in der größten KI-Transformationsstudie im öffentlichen Sektor (Veröffentlichung für Q4/2025 geplant) knapp 4.000 Verwaltungsmitarbeitende u.a gefragt, wie sie zu algorithmischen Entscheidungssystemen stehen. Die Ergebnisse? Nennen wir es ruhig, ganz im Sinne der Algorithmus-Aversion, eine solide Abwehrhaltung. Circa 63 Prozent haben zum Beispiel der Aussage zugestimmt „Die Einschätzung menschlicher Experten bewerte ich höher als die eines KISystems – auch wenn dieses insgesamt bessere Entscheidungen als Menschen trifft.“ Und der letzte Halbsatz war der entscheidende Punkt: Wir haben in den Aussagen immer wieder betont, dass die KI – im fiktiven Fall – objektiv bessere Entscheidungen trifft Und trotzdem wollten fast alle lieber auf den Menschen hören. Die Ergebnisse werfen eine einfache, aber unbequeme Frage auf: Warum entscheiden wir uns gegen etwas, das nachweislich besser ist? Die Antwort liegt, wie so oft, nicht
Die deutschen Kommunen haben im vergangenen Jahr das größte Defizit in der Geschichte der Bundesrepublik eingefahren Städtetagspräsident Burkhard Jung fordert grundlegende Reformen.
ab 2020 hätten diese auf Sondereffekten wie Hilfsprogrammen von Bund und Ländern basiert Im Jahr 2023 sei erstmals nach neun Jahren wieder ein Minus in den Kassenbüchern verzeichnet worden, das sich 2024 mehr als verdreifachte
„Investitionen sind vielerorts bitter nötig, aber die Gestaltungskraft der Städte schwindet, wenn nur noch über den Mangel entschieden werden kann. Das darf nicht so bleiben“, macht Burkhard Jung klar Es brauche grundlegende Reformen gegen die strukturelle Unterfinanzierung und eine bessere Grundfinanzierung kommunaler Aufgaben „Zum einen dürfen die Ausgaben nicht ungebremst weiter steigen, das gilt vor allem für die
Sie spüren eine innerliche Abwehrhaltung gegen diese Argumente? Herzlich willkommen in der wunderbaren Welt der AlgorithmusAversion!
in der Technik, sondern in uns Menschen Psychologisch spielt unser Bedürfnis nach Kontrolle eine zentrale Rolle Wer selbst entscheidet, fühlt sich handlungsfähig, verantwortlich und irgendwie sicherer Eine Entscheidung an etwas Nicht-Menschliches abzugeben, kratzt an unserem allzu menschlichen Autonomiegefühl. Und dann ist da noch die emotionale Ebene: Wir trauen Menschen mehr, weil wir glauben, sie würden uns auch verstehen Maschinen wirken dagegen kalt, unnachgiebig und fremd Außerdem verzeihen wir Menschen ihre Fehler. Einer Maschine verzeihen wir gar nichts Sie soll bitte perfekt funktionieren oder gar nicht Oder, um es mit einem Augenzwinkern zu sagen: Wenn es um die KIKollegin geht, hört die Kollegialität auf. Algorithmus-Aversion ist mehr als ein psychologischer Reflex. Sie hat reale Folgen. Wenn bessere Entscheidungen ignoriert werden, nur weil sie von einer KI stammen, verschenken wir systematisch Potenzial. Gerade in der öffentlichen Verwaltung, wo es um Fairness, Nachvollziehbarkeit und knappe Ressourcen geht, wäre der kluge Einsatz von KI manchmal nicht nur effizienter, sondern auch gerechter. Stattdessen bleiben Prozesse auf Bauchgefühl, alten Routinen und persönlichen Einschätzungen aufgebaut. Klar, KI hat manchmal Biases (Vorurteile), aber wir Menschen oft noch viel mehr.
Sozialausgaben Zum anderen brauchen die Kommunen auch einen größeren Anteil an den Gemeinschaftssteuern, vor allem der Umsatzsteuer“, sagt Jung und erläutert: „Die Menschen erleben den Staat ganz handfest vor Ort Dort gehen ihre Kinder in die Kita oder zur Schule, sie wollen ihr Eigenheim ausbauen oder brauchen Unterstützung für ihren Verein, sie möchten ein gutes Kultur- und Sportangebot wahrnehmen und sich sicher fühlen. Wir müssen dafür sorgen, dass die Dinge vor Ort funktionieren, dass die Leute sich darauf verlassen können.“
Doch es gibt Auswege, Algorithmus-Aversion ist kein Schicksal. Sie lässt sich abbauen, wenn man Vertrauen aufbaut. Entscheidend ist, dass Entscheidungen nachvollziehbar sind Wer versteht, wie ein System funktioniert, verliert (tendenziell) die Angst davor Und wer erlebt, dass die KI wirklich unterstützt, ist eher bereit, ihr zuzuhören. Ein sinnvoller Weg ist die Kombination von Mensch und Maschine. „Human in the loop“. Die Entscheidung bleibt beim Menschen, wird aber durch datenbasierte Analysen besser vorbereitet. Hinzu kommen einfache, aber wirkungsvolle Schritte: Schulungen, Experimentierräume, Dialogformate.
Am Ende bleibt die Frage: Müssen wir wirklich alles der KI überlassen? Natürlich nicht Aber wir sollten aufhören, sie aus Prinzip zu ignorieren. Denn wer konsequent auf bessere Entscheidungen verzichtet, nur weil sie von einer Maschine stammen, handelt nicht verantwortungsvoll, sondern trotzig. Die Verwaltung der Zukunft braucht keine Maschinen, die den Menschen ersetzen. Sie braucht Menschen, die klug genug sind, sich unterstützen zu lassen. Vielleicht braucht es also keinen Algorithmus, der alles entscheidet Aber vielleicht braucht es auch nicht JEDES Mal das berühmte Bauchgefühl der Sachbearbeitenden, das spontan gegen den riesigen Datensatz spricht Oder?
Der Autor Prof. Dr. Dr. Björn Niehaves ist Informatikprofessor und Politikwissenschaftler, leitet die Arbeitsgruppe„Digitale Transformation öffentlicher Dienste“ an der Universität Bremen und berichtet in der wissenschaftlichen Kolumne über aktuelle Forschungsergebnisse zur digitalen Verwaltung. [ linkedin.com/in/niehaves ]
stellt“, betont Brigitte Mohn, Vorständin der Bertelsmann Stiftung „Kommunen schultern über 50 Prozent der öffentlichen Investitionen und sind wichtig für den sozialen Zusammenhalt.“ Brigitte Mohn nimmt Bund und Länder in die Pflicht: „Wir brauchen eine Staatsreform, weil die Kommunen diese wichtigen Aufgaben sonst nicht mehr wahrnehmen können. Auch Bund und Länder müssen sich für eine dauerhafte Verbesserung der kommunalen Situation engagieren.“ Die Aufgaben für die Kommunen seien aufgrund der bundesgesetzlichen Regelungen zu aufwändig. „Es braucht die eindeutige Finanzierungsverantwortung beim Bund“, fordert Mohn. su „Die Ergebnisse des Kommunalen Finanzreports 2025 bestätigen einmal mehr eine katastrophale kommunale Finanzlage“, sagt Burkhard Jung, Städtetagspräsident und Oberbürgermeister von Leipzig. Er bezieht sich auf die Ergebnisse der aktuellen Studienergebnisse der Bertelsmann Stiftung, die das größte Defizit in der Geschichte der Bundesrepublik belegen Demnach verzeichneten die deutschen Kommunen im Jahr 2024 ein Minus von rund 25 Milliarden Euro Wie die Bertelsmann Stiftung erläutert, haben die Kommunen in den Jahren 2015 bis 2022 noch Überschüsse erzielt Doch bereits
Der Städtetag fordert einen größeren Anteil an den Gemeinschaftssteuern.
Für die kommenden Jahren zeichnet die Studie ein pessimistisches Bild: Die strukturellen Probleme zum Beispiel der Sozialausgaben seien ungelöst, die Inflation habe das Ausgabenniveau dauerhaft erhöht, die Konjunktur bleibe schwach.
„Das Defizit des Jahres 2024 markiert eine Zeitenwende, welche die finanzielle Handlungsfähigkeit der Kommunen nachhaltig infrage
Zur Studie
Den Bericht„Kommunaler Finanzreport 2025. Knappe Kasse, große Aufgaben“ gibt es auf der Website der Bertelsmann Stiftung als PDFDownload.
[ voge.ly/Finanzreport2025 ]
Praxis & Innovation
Fellowship-Programm des DigitalService
Work4Germany: Wirkung und Wandel
Zwischen dem ersten Fellowship-Jahrgang 2020 und heute liegen nicht nur über hundert Projekte, auch die Verwaltung selbst hat sich verändert – agiles Arbeiten ist kein Neuland mehr. Für Work4Germany ist es somit an der Zeit, sich weiterzuentwickeln
Geht es um agiles Arbeiten und eine offene Lernkultur, so ist „Verwaltung“ oder „Behörde" wohl nach wie vor nicht die erste Assoziation. Dennoch haben diese Ansätze inzwischen auch in der Bundesverwaltung Einzug gehalten, und daran haben die Work4Germany Fellowships der DigitalService GmbH des Bundes ihren Anteil Seit 2020 arbeiten hier Expertinnen und Experten für Transformation und New Work aus der Wirtschaft gemeinsam mit Verantwortlichen aus Bundesbehörden oder ministerien für jeweils sechs Monate an konkreten Projekten
Dabei ging es immer auch darum, über die jeweiligen Projekte hinaus, agile und kompetenzbasierte Arbeitsweisen in den Behörden zu etablieren.
Wie eine solche Verstetigung gelingen kann, haben Teresa Mylord und Hannah Bergmann vom DigitalService in ihrem aktuellen Blogbeitrag anhand mehrerer Beispiele erklärt Durch die Teilnahme an den Fellowships werde oft erkannt, dass es eine Rolle wie die der Fellows auch auf längere Sicht brauche. Realisiert wurde das auf unterschiedlichen Wegen – indem neue Positionen geschaffen wurden, etwa ein „Fellow für neues Arbeiten“ im 2021 neu gegründeten Bereich für Organisationsentwicklung des Bundeskanzleramtes, oder aber durch eine eigene Ausbildungsinitiative. So wurde im Zuge des FellowshipProgramms (ebenfalls 2021) im Bundesministerium für Arbeit und Soziales eine interne Ausbildung zum Agile Coach eingeführt „Wir sehen nach wie vor, wie hilfreich und wichtig es ist, Perspektiven von außen in die Verwaltung
zu holen, um Arbeitsweisen zu hinterfragen und neue aufzubauen“, so Hannah Bergmann, Projektleiterin bei Work4Germany Agile Arbeitsweisen und Methoden müssten dabei an die Besonderheiten der Verwaltung angepasst werden. Doch auch beim Programm selbst stehen Weiterentwicklungen an. Denn Partnerinnen und Partner der Verwaltung bewegten sich heute mit einer anderen Selbstständigkeit im agilen Raum und könnten auch auf ganz andere StruktureninihrenHäusernzurückgreifen, wie Mylord und Bergmann konstatieren.
Erkenntnisse aus der Evaluation
Diese Einschätzung basiert nicht nur auf den internen Prüfungen und FeedbackAuswertungen – seit 2023 evaluiert auch das FraunhoferInstitut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO das FellowshipProgramm.Betrachtetwerden dabei Kategorien wie psychologisches Empowerment, Teamklima und allgemeine Arbeitszufriedenheit, aber auch Silodenken Mit den Ergebnissen der Projekte des Jahres 2024 konnten die Wissenschaftler nun erstmals zwei Jahrgänge direkt miteinander vergleichen, sowohl in Bezug auf die Projektarbeit als auch auf das Begleitprogramm. Die Vertrautheit der Projektpartner mit agilen Arbeitsweisen wird dabei als ein bedeutsamer Unterschied im Vergleich zur Kohorte 23/24 hervorgehoben. Sie lag im Jahrgang 24/25 demnach schon zu Beginn (Nullmessung) erheblich über dem Wert der Teilnehmenden im Vorjahr, so dass im Projektverlauf kei
ne Steigerung mehr nachweisbar war. Anders beim Silodenken, hier zeigte sich, wie auch schon im Vorjahr, ein Rückgang im Zuge des Projekts Im Vergleich zum Vorjahr besser bewertet wurde das Begleitprogramm. Was dagegen etwas ernüchternd klingt: Die Fellows beider Jahrgänge berichteten, sie hätten nicht das Gefühl, nachhaltig etwas verändern zu können Interessant ist hier aber einUnterschied, den Dr. Clemens Striebing, Senior Researcher am Center for Responsible Research and Innovation des Fraunhofer IAO, beschreibt. In seinem Blogbeitrag geht er der Frage nach, was die Digitalberatung von Work4Germany lernen kann und betrachtet dabei die Kompetenzen –welche Kompetenzen die Fellows für wichtig halten und welche sie dann tatsächlich für ihre Aufgabe benötigten Lag der Fokus 2023 zunächst auf Prozessen, Methoden, Strategie und Analyse, habe sich die Wahrnehmung im Laufe der Monate deutlich verschoben, und zwar in Richtung Selbstführung und Resilienz Die Fellows hätten erlebt, „dass organisationaler Wandel das sprichwörtliche Bohren dicker Bretter ist und das heißt eben auch: Frust aushalten“, so die Einordnung.
Realitätscheck vs. Praxisschock
Der Jahrgang 2024 dagegen habe von zwei Anpassungen profitiert: einer Veränderung beim Matching – erstmals wurden zuerst die Digitalisierungsprojekte identifiziert und dazu passend die Fellows gesucht – und einem Realitätscheck Das berüchtigte „Tal der Tränen“,
Live aus dem CDOZirkel: Mit jedem Projekt immer besser werden.
Übersicht zu den relevanten Veranstaltungen für den öffentlichen Bereich.
Auftakt zum sechsten Jahrgang der Fellowships.
die Phase der Frustration angesichts zäher Prozesse und interner Widerstände, sei früh offen angesprochen und reflektiert worden, so Striebing Wie solch ein Realitätscheck – der laut DigitalService immer weiter angepasst wird – umgesetzt werden kann, zeigen die Antworten aus verschiedenen Programmteams:
W Resilienzfaktoren wurden bereits in den Auswahlgesprächen für die Fellows abgefragt;
W durch eine realitätsnahe Darstellung des Arbeitsalltags der Fellows in der Verwaltung wurde das Onboarding ins Programm und in den Verwaltungsalltag in allen Formaten ab den Infoveranstaltungen mitgedacht;
W Die „Einführung in Verwaltung", die bereits vorher als Format der Einführungstage existierte, hat Christian Müller, Head of Transformation beim DigitalService, übernommen – der selbst Alumnus von Work4Germany ist. Im laufenden Jahrgang, der im Bundestagswahljahr 2025 bereits im April startete, wurde erstmals auch ein Ausrichtungsworkshop angeboten. Die Teilnehmenden konnten dabei entsprechend der wichtigsten Herausforderungen in ihrem Projekt eines von vier Modulen auswählen:
W Problem und Ziel: Vom Ist zum Soll: Was ist das zentrale Problem? Was hat sich seit dem Start des Fellowships verändert? Was soll anders sein? Wie sieht Erfolg aus?
W Rollenklärung: Wer macht hier eigentlich was? Wer bringt was mit? Wer braucht was? Welche Erwartungen gibt es?
W Stakeholder: Übersicht und Struktur: Wer beeinflusst das Projekt? Wer hilft, wer bremst?
W Risiken und Gegenstrategien: Welche internen oder externen Barrieren bestehen? Wie können wir ihnen begegnen?
Diese Ausrichtungsworkshops sollen auch künftig angeboten werden, Inhalt und Rahmen hingen jedoch von Teilnehmenden und Projekten ab, heißt es beim DigitalService.
Und auch sonst gilt, wie im Leben, so auch für Work4Germany: Die einzige Konstante ist die Veränderung Nicht nur an den zunehmend souveränen Umgang mit agilen Arbeitsweisen sind die Programme
anzupassen. Beim Digitalservice beruft man sich auch auf die Forderungen im Koalitionsvertrag wie beispielsweise einen stärkeren Fokus auf Ziel und Wirkungsorientierung, die Etablierung einer modernen, wertschätzenden Führungskultur, die Förderung einer ressortübergreifenden Zusammenarbeit oder eine effizientere Steuerung von Dienstleistenden, Projekten und Prozessen.
Was sich 2026 ändern soll
Künftig, beginnend mit den Fellowships 2026, soll es statt einem nun zwei grundlegende Kompetenzprofile für Fellows geben Zum einen mit dem Schwerpunkt Projekt, Produkt und Prozessmanagement: Der oder die Fellow soll vor allem dabei helfen, Ressourcengezieltereinzusetzen,effizienter zusammenzuarbeiten und Fortschritte messbar zu machen Der zweite Kompetenzschwerpunkt ist die Referatssteuerung und führung Dabei soll es um Unterstützung durch die Etablierung neuer Arbeitsweisen sowie zur Führungskräfteentwicklung gehen, wobei die Fellows die Rolle von Teamcoaches übernehmen.
Ein dritter Schwerpunkt betrifft die Begleitung von Change und Transformationsprozessen Hier sollen auch außerhalb der laufenden Programme bei entsprechenden Anfragen aus den Ministerien mehrere Fellows organisationsweite Veränderungsprozesse oder strategische Vorhaben unterstützen, die mindestens eine ganze Abteilung betreffen oder über viele Einheiten hinweg ausgerollt werden sollen. nh
Zum Weiterlesen Einblicke in die Arbeit der Fellowships gibt es im DigitalService-Blog: [ voge.ly/Fellowship-Blog ] … und im Blog des Fraunhofer IAO beschäftigt sich Dr. Clemens Striebing mit der Frage, was die Digitalberatung von Work4Germany lernen kann: [ voge.ly/Fraunhofer-IAO ]
Bild:
Live aus dem CDO-Zirkel
Besser werden mit jedem Projekt – dank KI, UX und Spaß
Das Lernen in und aus Projekten ist bislang nicht die größte Stärke der deutschen öffentlichen Verwaltung. Doch es gibt einige Grundlagen und auch simple Hebel, um dabei noch besser zu werden.
Man muss nicht gleich an „OZG X.0“ denken: Auch kleinere Projekte als das Onlinezugangsgesetz bieten Potenzial, um darin und daraus besser zu lernen und diese oder zukünftige Vorhaben effizienter und effektiver zu gestalten. Wer kennt dieses Szenario nicht? Das Projekt ist endlich beendet. Doch es droht noch diese eine Sache der Projektabschlussbericht! Entweder schauen nun alle unbeteiligt an die Decke oder sind schon höchst agil aus dem Raum hinein ins nächste Projekt gesprintet Doch wie wäre es, wenn sich alle darum reißen, diesen Projektabschlussbericht zu erstellen, weil es Spaß macht und der Nutzen dieser früheren „Strafarbeit“ jetzt wirkungsvoll und offensichtlich ist? Wie wäre es, wenn dieses Wissen genutzt wird, um Vorhaben einfacher und klüger zu planen und erfolgreicher durchzuführen?
Realitätsferne Utopie?
In keiner Organisation, die das Autorenduo bislang erleben durfte, haben wir mit wirklich perfekter Ausführung etwas gesehen, das sich die wirkungsorientierten Projektmanager in uns wünschen: Aus der Vergangenheit früherer Projekte aktiv und konstruktiv für die Zukunft zu lernen. Um sich selbst und dem Projektteam das Leben beim nächsten Mal leichter, effizienter und gern auch effektiver & erfolgreicher zu machen. Wenn Projektnachbetrachtungen – im agilen Neudeutsch: Reviews & Retrospektiven – anhand von cleveren Schemata und klugen Spielregeln durchgeführt würden, bei denen man mittels definierter Begriffe (#Hashtags, Keywords) das soeben abgeschlossene Projekt beschreibt und klassifiziert, so könnte man bei einem neu anstehenden Vorhaben – auch schon in einer Ausschreibungs-, Angebotsoder Vergabephase – teilweise tatsächlich per Knopfdruck vorab erkennen, worauf man zu achten hat, welche Risiken drohen und welche Aspekte früherer Projekte dabei hilfreich sein könnten. Wenn man mit solchen ProjektMetadaten eine KI-Engine füttern würde, was könnte dann durch kluge Algorithmen, eine Portion Maschinelles Lernen und KI-gestützte Vorhersagen wohl Sinn- und Wirkungsvolles herauskommen?
Womöglich Hinweise, die einem für die Zukunft helfen: „Ah, da hatten wir mal ein vergleichbares Projekt Was waren dort Risiken oder Fehler, die wir jetzt fürs neue Vorhaben vermeiden oder uns besser darauf vorbereiten können? Und
was waren Erfolgsfaktoren, die wir wieder replizieren könnten, die uns auch fürs neue Projekt helfen?“
All dies wären wünschenswerte Grundlagen: Auf welchen Erfahrungen man aufbauen kann und sollte. Wie man die Zusammenarbeit im Team, unabhängig vom spezifischen Projektinhalt, noch besser gestalten kann. Auf welche harten und weichen Kriterien man unbedingt achten sollte. Dadurch läuft das nächste Projekt zwar nicht von allein oder mittels magischer Maschinenhand – jedoch mit Sicherheit risiko- und reibungsärmer, effizienter und erfolgreicher. Klingt sinnvoll und auch logisch, wird aber bislang selten so gemacht. Weil die Relevanz oft nicht erkannt wird. Weil der Nutzen nicht allseits bekannt ist (da man sowas bisher nie konsequent getan hat) Weil man für umfassende Reviews und Retrospektiven keine Zeit hat – das nächste Projekt wartet doch bereits! Und weil solch eine Nachbetrachtung eben Aufwand bedeutet, dessen „Return on Investment“ leider immer wieder unterschätzt wird. Bloß warum ticken wir so? Unser Gehirn ist grundsätzlich auf Lernen und Weiterentwicklung programmiert. Unsicherheit sorgt für die Ausschüttung von Dopamin –ein echter Lernbooster. Das macht uns wach, neugierig und aufnahmebereit Problematisch wird es jedoch, wenn Unsicherheit nicht als Lernchance, sondern als persönliche Bedrohung erlebt wird –etwa durch Angst, für Fehler verantwortlich gemacht zu werden. Dann springt unser emotionales Alarmsystem an: Die Amygdala warnt vor Gesichtsverlust oder sozialer Ächtung Und plötzlich geht es nicht mehr um das Lernen, sondern um Vermeiden. Das Resultat: Rückzug statt Reflexion Nicht weil wir es nicht besser wüssten, sondern weil unser Gehirn uns schützen will. Umso wichtiger sind si-
chere Räume, in denen Fehler nicht als Schwäche gelten, sondern als Einladung zur Erkenntnis. Erst dann kann aus dem kleinen „Oh Mist!“-Moment ein echter Entwicklungsschritt werden.
KI plus (J)UX
Und noch ein anderer Grund existiert als Hürde, der schon angeklungen ist: Die Anwendungsfreundlichkeit (User Experience, kurz: UX) ist oftmals mies, aufwändig, langweilig und wenig intuitiv bei dieser Arbeit in der Nachspielzeit. Spaß als UX? Könnte das neue Template oder Interface für unser Projekt-Review vielleicht bunt sein, als Comic konzipiert, mit Emojis arbeiten oder „ganz verspielt“ wie ein Game funktionieren?
Besserwerden ist nach dem Motivationsmodell 3.0 von Daniel Pink (vgl „Drive!“, 2011) ein zentraler Aspekt intrinsischer Motivation. Beim Lernen aus früheren Projekten können Algorithmen, Data Analytics und Maschinelles Lernen in Kombination mit einer Portion adäquater UX helfen Und soll-
Praxis-Toolkit
Lernen mit KI & Spaß
te der Lernprozess womöglich auch noch Spaß machen – herrje, was könnte dann wohl passieren?! Beim Spaß (oder auch: Jux vom lateinischen iocus für „Scherz“) wird es rein mit KI allerdings zunächst recht schwer: Zu irgendeiner Form von herzlichem Humor oder Freude sind Maschinen eher wenig fähig, verspielt sind Roboter und Algorithmen nur selten Also sollte hier der Mensch zum Einsatz kommen. Wenn es Spaß macht, aus der Projektvergangenheit zu lernen, wirkt es nicht mehr wie eine ungeliebte Pflichtaufgabe, die man nach Projektabschluss noch lustlos reinquetscht Wenn Review & Retrospektive so konzipiert, intuitiv designt und beliebt sind und so spielerisch ablaufen, dass sich das gesamte Team bereits während eines laufenden Vorhabens darauf freut . perfekt, gewonnen. Was man dabei wissen sollte: Die größten Lerneffekte bieten sich unserem Gehirn (individuell und auch gemeinschaftlich), wenn die eintreffende Realität möglichst stark von der Erwartungshaltung abweicht. Scheitern als Chance? Ja Doch wer spricht gern darüber? Wer möchte solche Erfahrungen öffentlich teilen? Eher wenige, auch wenn man sich selbst (und all den anderen) dadurch grandiose Möglichkeiten zum Besserwerden vorenthält.
Archivieren vs. anwenden
Ein weiteres Szenario: Man stelle sich vor, solch ein Wissensschatz, der also weit über ein reines Wissensarchiv hinausgeht, sondern Grundlage zum intelligenten Besserwerden ist, wäre nicht nur je Organisation vorhanden – sondern verwaltungsübergreifend! Dann könnten Behörde X und Y aus den
5 Fragen für eine wirksame Retrospektive:
W Was lief überraschend gut?
W Was war kniffliger als gedacht?
W Was würden wir beim nächsten Mal anders machen?
W Welche externen Faktoren haben uns beeinflusst?
W Welche Erkenntnisse sind nützlich für andere Teams?
3 Wege zur KI-fähigen Projektdokumentation:
W Einheitliche Hashtags und Kategorien nutzen
W Vorgehensweisen statt nur deren Ergebnisse beschreiben
W Projektkontext (Team, Tools, Dauer) standardisiert erfassen
4 UX-Ideen für mehr Motivation:
W Visuelle Formate (z. B. Canvas-Boards, Karten)
W Kreative Elemente (Emojis, Rankings, Freitextfelder)
W Co-Design der Retrospektive durch das Team
W Retros mit Ritualen koppeln (z. B. Get-together, Mini-Awards)
Erfahrungen von Behörde Z lernen. Dann würde man nicht nur Projekte schneller ausschreiben und vergeben, sondern diese auch noch mit weniger Aufwand und mehr Wirkung durchführen. Und vielleicht würde man dann das Projekt ABC gar nicht durchführen müssen, sondern könnte sich die Lösung aus dem Nachbarland, der benachbarten Kommune oder dem Ministerium von nebenan einfach übernehmen Gemeinsam statt einsam durch echte Open Innovation: Naiver Traum oder absolut erstrebenswert?
Den Autoren ist die Existenz einer solch übergreifenden Projektdatenbank nicht bekannt Gut gehütetes Geheimnis oder anzustrebendes Ziel? Sachdienliche Hinweise werden über die Redaktion entgegengenommen. Viele CDOs – aber beileibe nicht nur sie – zeigen bereits heute, wie aus Erfahrung Fortschritt werden kann. Wo Offenheit fürs Lernen und dazu passende Struktur und Haltung zusammentreffen, entsteht eine Lernkultur, die auch Projektarbeit produktiver, menschlicher und wirkungsvoller macht. Wer lernen will, darf Fehler machen – und sollte Lust auf Erkenntnis entwickeln Denn wenn Lernen grundsätzlich zur Haltung wird und nicht zur Last, wenn dafür die richtigen Rahmenbedingungen und Werkzeuge bereitstehen, dann liegt in jedem Projekt eine Chance auf bessere Ergebnisse und spürbare Wirkung Vor allem dann, wenn Menschen erleben, dass ihr Projektrückblick zählt Wenn ihr Feedback sichtbar wird und das nächste Vorhaben verbessert Das schafft Selbstwirksamkeit – und damit entstehen Motivation, Freude an Entwicklung und: Spaß an der Nachbereitung!
Dafür braucht es Menschen, die vorangehen Projektverantwortliche, die KI-gestützte Review-Formate ausprobieren. Führungskräfte, die Ängste nehmen und Lust aufs Lernen wecken Und Teams, die sich trauen, aus Unsicherheit Neugier werden zu lassen. Dann entstehen nicht nur effizientere Projektprozesse, sondern auch Raum für Mut, Menschlichkeit und Wirkung. Wenn das gelingt, wird aus Rückschau Fortschritt.
Die Autoren
Prof. Dr. Max Happel ist Hirnforscher und Co-Autor der NEGZ-Studie„Kaizen für Kommunen“, in der es um Lernende Organisationen geht. An der MSB Medical School Berlin arbeitet er als Prorektor für Forschung und Professor für Humanmedizin und transferiert seine Erkenntnisse aus der Neurowissenschaft in gesellschaftliche und unternehmerische Kontexte.
Andreas Steffen ist Gründungs- und Vorstandsmitglied des NEGZ, dort auch Co-Sprecher des CDO-Zirkels und beschäftigt sich seit 1996 mit Digitalisierung, Transformation und Innovation. Er ist Managing Director von 5STEP und arbeitet als Strategieberater, Executive & Leadership Coach und Moderator für Organisationen aus der öffentlichen Verwaltung und der Wirtschaft.
Weitere Informationen Infos zum CDO-Zirkel gibt es auf der Website des NEGZ.
[ negz.org/arbeitskreis/cdo-zirkel ]
Wenn Lernen zur Haltung wird und nicht zur Last, liegt in jedem Projekt die Chance auf bessere Ergebnisse.
Bild: KI-generiert
Veranstaltungen
eGovernment Kommunal Digital Conference
Die digitale Transformation öffentlicher Verwaltungen erfordert weit mehr als Technik. Im Herbst geht die digitale Plattform deshalb in die zweite Runde: Experten diskutieren über Lösungsansätze, Finanzierungswege und Prozessoptimierung.
ÖffentlicheVerwaltungenerfordern bei erfolgreicher Digitalisierung ihrer Prozesse weit mehr als technische Lösungen, weit mehr als nur finanzielle Mittel und Fachwissen. Es geht um Kooperationen, ständigen Erfahrungsaustausch, viele Herausforderungen und sicherlich um einige bisher unausgesprochene Gedanken. Behörden, Institutionen, Organisationen sowie kommunale IT-Dienstleister sind eingeladen, diese auf der digitalen Plattform der eGovernment Kommunal zu teilen, denn die Vogel ITAkademie veranstaltet die zweite Digital Conference dieses Jahr. 29. Oktober 2025
5. und 6. November 2025
Deutscher Pflegetag
Am 29. Oktober stehen Kommunen im Fokus: Städte und Gemeinden müssen digitale Bürgerservices verbessern und gleichzeitig für eine hohe Datensicherheit sorgen. Das Online-Event wirft einen Blick auf aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und Lösungsansätze. Themen sind die Modernisierung von Verwaltungsstrukturen, die Sicherstellung der ITSecurity und die Anpassung organisatorischer Abläufe.
Ein Highlight ist das Live-Interview des eGovernment-Redaktionsleiters Stephan Augsten mit Dr. Fabian Mehring, Bayerischer Digitalminister Außerdem werden einige bekannte Speaker zu Wort kommen, u. a Dr Dorit Bosch, Unternehmerin, Podcasterin sowie stellvertretende Referatsleiterin im Bundesdigitalministerium(BMDS), Lars Hoppmann, geschäftsführender Vorstand von Vitako, Michael Pfleger, Gesamtprogrammleiter für Registermodernisierung bei der Fitko, Claus Hackethal vom Bundesverwaltungsamt (BVA) und Johannes Schurr von der Gemeinde Spraitbach se
Etwa 10.000 Menschen strömen jährlich in die Messe Berlin zum Deutschen Pflegetag. Denn dort geht es um die Weiterentwicklung des Pflegeberufs, seine Rolle in der Gesellschaft und die Bewältigung täglicher und aktueller Krisen.
Wenn es etwas Unverzichtbares in der Gesellschaft gibt, dann ist es die Pflege. Unter dem Motto „Pflege bleibt“ treffen sich auch dieses Jahr wieder verschiedene Akteure aus der Profession, Politik, Wirtschaft und den Verbänden Der Fokus der Veranstaltung liegt besonders im Austausch – und um den Dialog zwischen den Menschen mitsamt ihrer interprofessionellen Kompetenzen weiter zu stärken, hat die Servicegesellschaft des Deutschen Pflegetags (DPSG) zusammen mit dem Deutsche Pflegerat e.V. (DPR) eine umfangreiche Agenda aufgestellt Diese wird vor allem durch die sieben Säulen der Pflege getragen, die sich thematisch im Programm wiederfinden:
W Generationengerecht: Fokus auf schutzbedürftige Gruppen wie Kinder, Jugendliche und ältere Pflegebedürftige sowie auf Lehren aus der Pandemie.
W Kompetent: Stärkung von pflegerischen Kompetenzen und Autonomie.
W Menschlich: Im Mittelpunkt stehen Personal, Arbeitsbedingungen und Versorgungsqualität – insbesondere im Kontext der Krankenhausreform.
W Nachhaltig: Pflege und Umwelt brauchen zukunftsfähige Lösungen, aber auch eine diskriminierungsfreie Arbeitsumgebung.
W Selbstgestaltet: Selbstverwaltung bedeutet Autonomie und Selbstbestimmung in der Pflegepraxis.
W Up-to-date: Bildung, WeiterbildungundWissenschaftwerden praxisnah gedacht.
W Vernetzt: Digitalisierung und technologische Innovation zur Verbesserung der Versorgungsqualität.
Auf der Hotspot-Bühne geht es am Abend des ersten Kongresstages
DigitaleModernisierungfürIhreVerwaltung
feierlich zu, denn hier startet die Pflegetagsparty mit einem DJ um 18.30 Uhr. Wer schnell ist, kann sich neben der Anmeldung noch einen Gutschein für ein Essen von den Foodtrucks und einen Drink an der Bar sichern se
Überblick
Deutscher Pflegetag 5. und 6. November 2025 hub27 Jafféstraße 2 14055 Berlin
Öffnungszeiten:
Veranstalter/Kontakt: Deutscher Pflegetag Servicegesellschaft mbH info@deutscher-pflegetag.de
Eintrittspreise: 195 Euro Azubis und Studierende: 25 Euro [ deutscher-pflegetag.de ]
ThomasKirschke
SalesDeutschlandPublic LANCOMSystems
LutzLinzenmeier SalesEngineeringManager International LANCOMSystems
UnsereLANCOMExpertenLutzLinzenmeierundThomas Kirschke führen Sie praxisorientiert durch die Welt der modernenStandortvernetzung.
VieleöffentlicheEinrichtungenstehenvorderHerausforderung, ihre Standorte sicher, performant und DSGVOkonform zu vernetzen. In unserem kompakten Deep Dive zeigen Ihnen unsere Experten Lutz Linzenmeier und Thomas Kirschke, wie Sie moderne Standortvernetzung ganzheitlich denken – mit Best Practices, Technologien „Engineered in Germany“ und Beispielen direkt aus der kommunalenPraxis ImFokusstehendabei:
STACKIT bietet souveräne Lösungen für hochregulierte Bereiche mit besonderem
Anspruch an Datenschutz & Sicherheit und ist bezugsfähig über die Mitglieder der govdigital. Das Portfolio umfasst neben klassischen Cloud- & Colocation-Lösungen auch umfassende Beratung & Migrationsunterstützung.
Ansprechpartner: Katrin Pfeil Domagkstraße 7 85551 Kirchheim bei München Tel. +4989991950-902 vertrieb@genua.de www.genua.de
genua schützt IT-Infrastrukturen von Behörden zuverlässig vor Cyber-Risiken – mit IT-Sicherheit „Made in Germany“. Als Unternehmen der Bundesdruckerei-Gruppe und enger Kooperationspartner des BSI unterstützen wir von der Konzeption über die Auswahl und Implementierung geeigneter Lösungen – wie PAP-Strukturen und mobile Zugangslösungen für VS-NfD-Kommunikation – bis hin zur Unterstützung bei beschleunigten Zulassungsverfahren.
DMS, WORKFLOW UND ARCHIV
Mit der Lösungsplattform VIS-Suite zählt die PDV GmbH zu den renommiertesten
E-Akte-Anbietern in Deutschland. Die mit dem E-Akte-Award bereits 7-mal ausgezeichnete Produktfamilie hält Module gemäß dem Organisationskonzept E-Verwaltung bereit und ist in Bundesbehörden, Landesund Kommunalverwaltungen sowie im kirchlichen Umfeld, in der Polizei und in der Justiz erfolgreich im Einsatz. Das standardbasierte System erlaubt eine schnelle und allen voran wirtschaftliche Umsetzung der E-Verwaltung.
xSuite Group GmbH
Ansprechpartner: Daniel Petersen Hamburger Str. 12 22926 Ahrensburg Tel. 0173/7208949 info@xsuite.com www.xsuite.com
Als Softwarehersteller der SAP-zertifizierten xSuite® bieten wir für öffentliche Auftraggeber eine standardisierte, SAP-integrierte Lösung zur Rechnungsverarbeitung. Angesprochen werden die SAP-Module FI, MM, PSM und PSCD sowie der Kommunalmaster Finanzen. Es können alle Rechnungsformate wie Papier, PDF, XRechnung, ZUGFeRD, etc. verarbeitet werden.
ECM & DMS
OPTIMAL SYSTEMS Hannover ist seit 1997 die treibende Kraft für ein optimales Enterprise Content Management System in Öffentlichen Verwaltungen. In dem ECM enaio® werden Dokumente digital erfasst ausgewertet, verwaltungsweit für alle berechtigten Mitarbeiter*innen bereitgestellt und rechtssicher archiviert. Dank der ausgeprägten Schnittstellenvielfalt zu kommunalen Fachverfahren ist ein reibungsloser Datentransfer möglich.
Fabasoft ist österreichischer IT-Innovations- und Marktführer im Bereich elektronischer Akten im DACH-Raum und sorgt für effizientes Dokumenten- und Prozessmanagement. Die Fabasoft eGov-Suite ist Teil der Fabasphere und macht dank KI elektronische zu „intelligenten Akten“ für moderne Verwaltungsarbeit.
Fabasoft Deutschland GmbH THE SQUAIRE 13, Am Flughafen 60549 Frankfurt/Main Tel: +49696435515-0 Fax: +49696435515-99 egov@fabasoft.com www.fabasoft.com
IT-SICHERHEITSTECHNOLOGIE
procilon – Technologie für Informationssicherheit und Datenschutz
Der Name procilon steht seit mehr als 20 Jahren für sichere Softwaretechnologie in der öffentlichen Verwaltung. Heute nutzen mehr als 850 Kommunen, Landes- und Bundesbehörden procilon-Software und strategische Beratungsleistungen für sicheres E-Government
KOMPLETT-DIENSTLEISTER
AKDB
Hansastraße 12-16, 80686 München Tel. 089/5903-1533 Fax 089/5903-1845 presse@akdb.de www.akdb.de
Der Marktführer für kommunale Software: Die AKDB bietet Entwicklung, Pflege und Vertrieb qualifizierter Lösungen für alle Bereiche der Kommunalverwaltung. Zur Angebotspalette gehören im BSI-zertifizierten Rechenzentrum gehostete Fachverfahren für das Finanz-, Personal-, Verkehrs- Sozialund Grundstückswesen. Das Bürgerservice-Portal ist die bundesweit modernste und reichweitenstärkste E-Government-Plattform für Online-Verwaltungsdienste.
Die Governikus KG ist ein führender Anbieter von IT-Lösungen für den gesamten Zyklus elektronischer Kommunikation von der Authentisierung über den sicheren Datentransport bis hin zur Beweissicherung elektronischer Daten. Gesetzeskonformität, Sicherheit und Innovation stehen für das in Deutschland und EU agierende Unternehmen im Vordergrund.
Mit innovativen Lösungen, praxisorientierter Qualifizierung und hoher Beratungskompetenz hat sich Prosoz in den zurückliegenden 35 Jahren vom Softwarehersteller für Kommunen zum Komplettlösungsanbieter in den Bereichen Soziales, Jugend sowie Bauen und Umwelt entwickelt. Als Vordenker für die Digitalisierung in den Kommunen stehen wir Ihnen als strategischer Partner zur Seite.
saascom GmbH
Ansprechpartner: Martina Diederich Heidelberger Straße 6 64283 Damstadt Tel. 06151/3600808 vertrieb@saascom.de www.saascom.de www.civento.de
Ansprechpartnerin: Christin Rehbein Boxhagener Str. 80 10245 Berlin Tel.: +49302332012105 marketing@syseleven.de www.syseleven.de
SysEleven GmbH, eine Tochter der secunet, betreut 500+ Kunden im DACHMarkt und bietet Cloud- und Kubernetes Managed Services, darunter die OpenStack Cloud und „MetaKube“. Als CNCF-Mitglied und zertifizierter Kubernetes Provider legt SysEleven Wert auf Datenschutz und hostet in nachhaltigen Rechenzentren.
SPEZIAL – VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG
SMART CITY / SMART COUNTRY
Digitale Zwillinge
Vernetzung / IoT
Datennutzung
Mobilität
Digitale Teilhabe
Open Source
Interoperabilität
Künstliche Intelligenz
Digitale Identität
Nachhaltigkeit
Smart City Monitoring
Digitale Transformation messen und steuern
Deutschlands Kommunen ringen mit der Erfolgsmessung ihrer digitalen Projekte Eine neue Studie zeigt, dass das Bewusstsein für Monitoring zwar wächst, systematische Ansätze vielerorts jedoch nicht umgesetzt sind.
Die Entwicklung einer Kommune zu einer Smart-City lässt sich nur schwer messen. Dabei ist solch ein Evaluierungsprozess nicht zuletzt dafür wichtig, die eigenen Ausgaben gegenüber den Landesregierungen zu legitimieren.
Bundesweit werden im kommunalen Bereich Millionen in die digitale Transformation investiert. Doch der Erfolg vieler Smart-CityInitiativen bleibt unsichtbar. Eine aktuelle Analyse von Haselhorst Associates Consulting zeigt, dass nur 44 Prozent der „führenden deutschen Smart Cities“ – Haselhorst bezieht sich dabei auf den Smart City Index 2024 des Bitkom – über ein klares Konzept zur Fortschritts- und Erfolgsmessung verfügen Dabei wächst der Druck auf die Kommunen, ihre Investitionen in die digitale Stadtentwicklung zu rechtfertigen.
Das Praxis-Dossier „Was wirkt –und warum: Monitoring & Evaluation für smarte Stadtentwicklung“ offenbart ein ambivalentes Bild Während das Bewusstsein für die Notwendigkeit systematischer Wirkungsmessung steige, würden die praktischen Umsetzungen oftmals hinterherhinken.
Das Förderprogramm „Modellprojekte Smart Cities“ (MPSC) der
Bundesregierung veranschaulicht
dabei auch die Dimension der Herausforderung, vor der sich die Verwaltungsdigitalisierer befinden.
Seit 2019 erfahren 51 Städte, zehn Landkreise und zwölf interkommunale Kooperationen über das MPSC Unterstützung bei ihren digitalen Transformationsvorhaben. Mit einem Investitionsvolumen von mehreren hundert Millionen Euro erreicht das Programm etwa ein Viertel der deutschen Bevölkerung
Damit werde auch die gesellschaftliche Relevanz digitaler Stadtentwicklung unterstrichen, so die Studienautoren. Während erste Projekte bereits abgeschlossen seien und weitere sich kurz vor der finalen Phase befänden, fehle es an transparenten Erfolgsbilanzen,betonendieSmartCity-Experten von Haselhorst „Zwar gibt es erste Hinweise auf die Anzahl potenziell übertragbarer Lösungen, doch fehlen vertiefte Einblicke“, um die Studie wörtlich zu zitieren Die Frage, ob die
Die verbleibenden 13 Städte, das entspricht mehr als einem Viertel der führenden Smart Cities, hätten noch gar keine entsprechenden Strukturen angelegt. „Die gezielte Verankerung von Strukturen, Methoden und Prozessen für regelmäßiges Monitoring und Evaluation hat sich bislang nicht als Standard etabliert“, stellt die Studie fest. Co-Autorin Dr. Annika Schäfer erklärt dazu, dass man eine zunehmende Professionalisierung, aber eben auch große Unterschiede in der Herangehensweise erkennen könne Während einige Städte bereits systematische Evaluationsprozesse etabliert hätten, stünden andere noch am Anfang.
Methoden-Baukasten für die Praxis
All jenen Kommunen, die ihre Monitoring-Strukturen aufbauen wollen, empfiehlt die Studie bewährte Methoden aus der Evaluationsforschung. Dazu zählen unter anderem:
W SMART-Kriterien bilden die Grundlage für präzise Zielformulierung. Ziele sollten spezifisch, messbar, ausführbar, relevant und terminiert sein. „Ohne klare Ziele lässt sich keine Wirkung messen“, betont Leonie Schiermeyer, Leiterin des Projekts bei Haselhorst Associates.
W Das Pyramidenmodell strukturiert die Zielhierarchie von der übergeordneten Vision über strategische Ziele bis zu konkreten Projektzielen. Es verhindert, dass sich Kommunen im operativen Tagesgeschäft verlieren und dabei das strategische Ziel aus den Augen verlieren.
Ansätze tatsächlich Wirkung über die geförderten Kommunen hinaus entfalten würden, bleibe weitgehend unbeantwortet.
In den Augen der Autoren sei besonders brisant, dass rund 76 Prozent der deutschen Bevölkerung in Städten und Regionen außerhalb des MPSC-Programms lebten. Diese seien auf skalierbare, adaptierbare Lösungen angewiesen –doch ohne systematische Evaluation bleibe der Wissenstransfer „Stückwerk“.
Die Analyse der „Top 50 Smart Cities“ liest sich entsprechend zwiespältig. Von 50 Städten würden 37 bereits über erste Ansätze zur Fortschritts- und Erfolgsmessung verfügen Dabei zeichne sich jedoch eine große Spannbreite ab. Ein klares Konzept und erste Vorgehen hätten 22 Kommunen entwickelt, sieben würden lediglich punktuelle Ansätze – meist auf einzelne Projekte bezogen – verfolgen und acht hätten die Planungsphase noch nicht verlassen.
W Das IOOI-Modell (Input-OutputOutcome-Impact) macht Wirkungsketten von den eingesetzten Ressourcen über die unmittelbaren Ergebnisse bis hin zu den langfristigen strukturellen Veränderungen transparent. Es hilft bei der Entwicklung geeigneter Indikatoren für verschiedene Wirkungsebenen.
Wie machen es eigentlich die anderen?
Einige Städte haben sich als Vorreiter bei der Wirkungsmessung bewiesen und bieten – laut den Autoren der Studie – anderen Kommunen wertvolle Orientierungsmöglichkeiten.
W Hamburg nutzt eine StrategiePyramide zur wirkungsorientierten Steuerung, die Zukunftsbild, Prioritäten, Ziele, Maßnahmen und Indikatoren systematisch verknüpft. Die Hansestadt zeigt, wie sich strategische Ziele in messbare Teilziele herunterbrechen lassen.
W Soest geht einen anderen Weg Die westfälische Stadt hat ihre Smart-City-Strategie als stadtweite Gesamtstrategie mit bereichsübergreifenden Zielen verankert Die jährliche Kennzahlenerfassung erfolgt über den Nachhaltigkeitsbericht Mit diesem Ansatz werden Synergien genutzt und Ressourcen geschont.
W Bochum setzt auf Transparenz durch ein webbasiertes öffentliches Dashboard Die Smart City Innovation Unit koordiniert das Monitoring auf Projektebene mit SMART-Zielen und Key-Performance-Indikatoren (KPIs) Die Bürgerinnen und Bürger können dabei die Fortschritte in Echtzeit verfolgen.
W Kassel verwendet das IOOI-Modell zur strukturierten Wirkungserfassung von Projekten und Maßnahmen. Das Smart Kassel Büro macht damit Zielbeiträge sichtbar und entwickelt erste Ansätze zur Erhebung qualitativer KPIs.
Die Autorinnen und Autoren der Studie betonen, dass erfolgreiche Monitoring-Ansätze nicht von der Stadtgröße, sondern von der strategischen Herangehensweise sowie dem Engagement der Akteure abhängig seien Im Rahmen der Studie wurden Interviews mit kommunalen Experten – darunter Chief Digital Officer und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus SmartCityAbteilungen – geführt. „Um so richtig mit Wirkungsmessung zu arbeiten, braucht es Ressourcen, Zeit und Willen“, bringt Jörg Radandt, Chief Digital Officer der Stadt Soest, dieHerausforderungaufdenPunkt. Neben der Legitimation gegenüber Politik und Öffentlichkeit gehe es in erster Linie um die Weiterentwicklung von Strategien sowie die Kommunikation von Erfolgen. Als zentrale Herausforderungen für Kommunen identifiziert das Praxisdossier im Wesentlichen die folgenden Punkte: W Die Messbarkeit strategischer Ziele: Während sich einzelne Projekte relativ einfach über quantitative Kennzahlen wie App-Downloads oder Nutzerzahlen bewerten ließen, würden sich übergeordnete Ziele wie die „Stärkung der digitalen Teilhabe“ als schwer quantifizierbar erweisen.
W Ressourcenknappheit: Personelle und finanzielle Kapazitäten seien oft begrenzt. Viele Kommunen würden bereits mit der Umsetzung ihrer bislang laufenden digitalen Projekte an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit gelangen – für aufwändige Evaluationen fehlten in der Regel schlicht und ergreifend die Mittel.
Lesen Sie weiter auf S 20
Die nächste Ausgabe der eGovernment erscheint am Montag, den 29. September 2025. Das SPEZIAL dieser Ausgabe widmet sich dem Thema Public IT-Security & Cybercrime Protection Anzeigenschluss ist der 15. September 2025.
Anzeigenhotline: 0821/2177-212
Kontrolle behalten, Menschen unterstützen
Verwaltung in Zeiten digitaler Souveränität
Intelligente Akten, kurze Bearbeitungszeiten, übersichtliche Prozesse – Bürger:innen erwarten heute einfache, digitale Services Schnell, verständlich und direkt überall zugänglich. Dafür braucht es mehr als neue Technik Es braucht ein neues Selbstverständnis: weg vom Verwalten, hin zum Ermöglichen.
Die Bürger:innen erwarten einfache, digitale Services Die Behörden stehen dabei unter wachsendem Druck. Der Personalmangel verschärft sich, gleichzeitig stei-
gen die Erwartungen an Service und Geschwindigkeit. Wer Leistungen beantragt, will nicht mehrfach dieselben Daten eingeben oder zwischen Ämtern pendeln
Governikus auf der Smart Country Convention 2025
Smarte Verwaltung mit der Fabasoft eGov-Suite
Dass es anders geht, zeigt die Fabasoft eGov-Suite, sie setzt die-
Registermodernisierung live erleben
Auf der diesjährigen Smart Country Convention rückt Governikus die Themen Registermodernisierung, sichere Daten und digitale Identitäten sowie deren rechtssichere Umsetzung in den Fokus.
Vom 30. September bis 2 Oktober 2025 findet erneut das führende Event rund um die Themen Smart City, Smart Region und EGovernment statt. Auf der Smart Country Convention kommen Teilnehmende aus der Digitalwirtschaft, Wissenschaft, öffentlichen Verwaltung sowie Verbände, Vereinigungen und Unternehmen zusammen – und Governikus ist auch wieder dabei Gemeinsam mit dem Bank-Verlag präsentiert der Bremer IT-Sicherheitsspezialist am Gemeinschaftsstand hub27/312 innovative Lösungen für eine moderne, sichere und vernetzte Verwaltung.
Auf der Tagesordnung: Was die öffentliche ITLandschaft bewegt
Governikus rückt die Themen Registermodernisierung, sichere Daten und digitale Identitäten am Stand in den Fokus Dabei zeigen
Expert:innen, wie sich zentrale Herausforderungen mit erprobten Produkten und fundierter Expertise praxisnah und rechtssicher umsetzen lassen.
Lightning Talks mit Blick auf die Verwaltung von morgen
Am Gemeinschaftsstand können sich Besucher:innen über eine Live-Demo des Produkts DATA Sign freuen: Eine Lösung für das sichere Signieren, Siegeln und Validieren von Nachweisdaten. Wir freuen uns besonders, mit dem Bank-Verlag, einem der qualifizierten Vertrauensdiensteanbieter, die an DATA Sign angebunden sind, diese erfolgreiche Zusammenarbeit erlebbar zu machen. Während das Bremer Unternehmen die technische Umsetzung verantwortet, bringt der BankVerlag seine Expertise im Bereich qualifizierter Vertrauensdienste
sen Anspruch der Bürger:innen um Formulare lassen sich online ausfüllen, einreichen und weiterverarbeiten – ohne Medienbrüche. Mit Low-Code-/No-CodeTechnologie gestalten Mitarbeitende ihre Prozesse selbst – ohne fundierte Programmierkenntnisse Sie bleiben unabhängig von externer IT und setzen neue Vorgaben zügig um So bleibt die Verwaltung flexibel und reagiert schnell auf aktuelle Anforderungen. Ein echtes Plus ist die intelligente Akte. Sie findet Dokumente in Sekundenschnelle, erkennt Zusammenhänge und liefert Antworten in natürlicher Sprache Kein langes Suchen mehr – die relevanten Informationen sind sofort verfügbar. Beschäftigte erhalten kompakte Übersichten, auch bei komplexen Vorgängen Die künstliche Intelligenz fasst Inhalte zusammen, schlägt nächste Schritte vor und hilft beim Treffen fundierter Entscheidungen. Das Ergebnis ist eindeutig: Die Verwaltung spart Zeit –, statt um Routinearbeiten kümmern sich die Mitarbeitenden verstärkt um aufwendige Fälle, individuelle Anliegen und persönliche Beratung Das verbessert den Bürgerservice spürbar.
Der Umgang mit sensiblen Daten gilt in öffentlichen Verwaltungen als besonders kritisch Entscheidend ist, welche Personen Zugriff erhalten und wo die Speicherung
COM Adeona der einfache Anschluss an das NOOTS gelingt.
W Perspektiven mit der EUDIWallet ab 2026: Welche Formen der Nachweisdatenlieferung sind denkbar? Und wie lassen sich Wallet-Technologien mit bestehenden Infrastrukturen verknüpfen?
stattfindet Eine reine Digitalisierung der Prozesse genügt nicht. Nur Systeme, die europäische Standards erfüllen, schaffen Vertrauen – durch klare Zuständigkeiten, unabhängige Strukturen und strengen Datenschutz. Fabasoft entwickelt und betreibt seine Produkte zur Gänze in der EU und der Schweiz, unterliegt europäischem Recht und bietet volle Transparenz bei allen Prozessschritten. Beim Einsatz von künstlicher Intelligenz verlassen Daten niemals die Kundenumgebung Kunden behalten stets die Kontrolle über ihre Daten, und jeder Prozessschritt ist dabei lückenlos dokumentiert und nachvollziehbar.
Für Verwaltungen bedeutet das: vollständige Hoheit über Daten und Systeme. Stabilität, Sicherheit und Verfügbarkeit bleiben jederzeit sichergestellt Wer souverän agiert, schafft Vertrauen Bürger:innen entscheiden sich für digitale Angebote, wenn Transparenz herrscht – über die Verarbeitung ihrer Daten, den Speicherort und den Zugriff Die Fabasoft eGov-Suite erfüllt genau diese Erwartungen. Sicher, nachvollziehbar und vertrauenswürdig. Bei der Digitalisierung heißt es, eigene mutige Wege zu gehen Digitale Souveränität ist dafür Grundvoraussetzung. Nur wer unabhängig bleibt, kann langfristig sichere, transparente und effiziente Verwaltungsangebote schaffen Die technische Basis dafür existiert längst Jetzt gilt es, sie entschlossen zu nutzen.
werden einfache Daten authentisch und für den jeweiligen Fachprozess belastbar und revisionssicher.
und regulatorischer Anforderungen ein.
Messebesucher:innen erwartet darüber hinaus ein vielseitiges Programm direkt am Stand mit Lightning Talks u.a. zu folgenden
Themen: W Governikus
COM Adeona: OSCI und XTA sind etablierte Standards für die sichere Datenübertragung in der Öffentlichen Verwaltung Diese bekannten und erprobten
Standards können auch im Kontext der Registermodernisierung eingesetzt werden Governikus zeigt, wie mit
W Governikus DATA Sign: Vertrauenswürdige Nachweisdaten aus authentischen Quellen. Registermodernisierung braucht mehr als Datentransport: Sie erfordert vertrauenswürdige Nachweise. Erfahren Sie, wie behördliche Daten mit Siegeln/Signaturen versehen werden, um ihre Herkunft und Integrität nachweisbar zu machen, bspw. für das NOOTS, Fachverfahren oder perspektivisch die Wallet. So
Governikus auf der Smart Country Convention, 30.09.–02.10.25 in Berlin Stand hub27 | 312
Seit 25 Jahren sorgt Governikus für den Schutz personenbezogener Daten. Dabei sind sichere Identitäten, rechtssichere Kommunikation und der Schutz sensibler Daten zentrale Aspekte der Lösungen. Denn Governikus bietet ITBausteine für die Digitalisierung, die Bund, Länder, Kommunen und die Justiz bei der Umsetzung ihrer Strategien unterstützen.
SCCON
Das Team von Governikus freut sich auf Ihren Besuch auf der SCCON 2025 am Stand hub27/312. Tragen Sie dazu bei, die digitale Verwaltung von morgen zu gestalten.
Bild: Fabasoft
Digitale Souveränität ist die Antwort auf globale Herausforderungen
Der europäische Weg
Seit Jahresbeginn sind alte Gewissheiten ins Wanken geraten Neue Themen wie digitale Souveränität, Sicherheit und der Standort des IT-Betriebs rücken in den Fokus. Besonders bei Künstlicher Intelligenz fragt man sich: Wo landet meine geistige Arbeit? Alcatel-Lucent Enterprise unterstützt den öffentlichen Sektor mit einer europäischen Lösung für die Kommunikationsinfrastruktur, die alle Anforderungen an Sicherheit und Datenschutz erfüllt.
Digitale Souveränität ist derzeit in aller Munde – nicht zuletzt durch die geopolitischen Spannungen mit den USA. In Behörden wie in vielen Firmen lautet das Gebot der Stunde: mehr Unabhängigkeit wagen. Es gilt, eigene IT-Infrastrukturen vor Eingriffen von außen zu schützen. Ein Beispiel, das Schlagzeilen gemacht hat, ist das Abkoppeln des E-Mail-Kontos des Chefanklägers im Internationalen Strafgerichtshof, Karim Khan, von seinem auf Microsoft-Technologie beruhenden E-Mail-Konto im Mai dieses Jahres Dass US-amerikanische Tech-Giganten auf politischen Druck hin E-Mail-Konten sperren oder europäische Datenschutzregeln nicht beachten, wäre vor nicht allzu langer Zeit undenkbar erschienen Heute ist es Realität. Eine Studie bezweifelt, dass US-CloudDienste die EU-Datenschutzvorgaben einhalten. Zudem räumten Microsoft-Vertreter unter Eid bei einer Anhörung im französischen Senat ein, sie könnten nicht garantieren, dass keine Eingriffe von außen erfolgen Viele Organisationen suchen daher nach europäischen Alternativen, die den EU-Vorgaben nach Datenschutz- und Datensicherheit folgen. Und auch wenn das BSI darauf hinweist, dass Europa noch länger abhängig bleibt, wissen Behördenleiter, Chief Digital Officer und IT-Verantwortliche: Sie müssen jetzt handeln, damit sich mittelfristig etwas ändert.
Digital souverän in Deutschland und Europa
Der öffentliche Sektor in Deutschland steht vor weiteren Hürden Jede Stadt, jede Gemeinde, jede Kommune, jedes Bundesland entwickelt und betreibt eigene ITLösungen und -Infrastrukturen, die oft nicht interoperabel sind Die Digitalisierung kommt denn auch nur schleppend voran, gebremst durch die föderale Struktur und fehlende Interoperabilität zwischen kommunalen, landes- und bundesweiten ITAnwendungen und Infrastrukturen. Von Seiten des Bundes gibt es Bestrebungen, dies zu ändern Zu nennensinddazumeinenGesetzespakete, die wichtige Aspekte regeln Das Digitalgesetz legt zum Beispiel erstmals bundesweit fest, wie Patientendaten in der Cloud zu speichern sind. Dienstleister müssen nachweisen, dass hohe Mindeststandards für die Verarbeitung personen- und gesundheitsbezogener Daten über CloudDienste einhalten. Für diesen Nachweis hat Alcatel-Lucent
Enterprise das C5-Siegel erhalten Die DSGVO stellt den Schutz der Privatsphäre in den Mittelpunkt, der EU AI Act stellt Leitlinien für den Einsatz von KI auf. Parallel hat sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt, unterschiedliche Entwicklungen zu bündeln und Innovationen voranzutreiben. Das neu geschaffene Bundesdigitalministerium (BMDS) soll
großen Hyperscaler AWS, Google und Microsoft, deren Dienste in vielen Bereichen derzeit unverzichtbar sind, im GovTech Campus aktiv. Europäische Anbieter werden dennoch gefördert, damit sie mittelfristig ihren Beitrag für die Souveränität und Wahlfreiheit von Staat und Verwaltung leisten können. Im Bereich Rechenzentren etwa werden europäische
Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung ALE bietet mit Rainbow eine vollständig europäische und sichere All-in-one-CloudKommunikations- und Kollaborationsplattform. Rainbow wird zu hundert Prozent in Frankreich entwickelt und in Deutschland von dem französischen Anbieter OVH gehostet –ganz ohne AWS oder andere USDienste. Auch die UCC- und CloudDienste von Rainbow werden komplett aus Frankreich erbracht. Der GovTech Campus legt einen Schwerpunkt auf Cybersecurity und KI Damit öffentliche Verwaltungen bei der Auswahl von Tools in diesem Bereich souverän entscheiden können, verfolgt ALE eine „Bring Your Own KI“-Strategie. Die Lösungen sind offen und interoperabel gestaltet, sodass die Verwaltungen ihre bevorzugten KITools problemlos integrieren können.
Gemeinsam mit dem deutschen Start-up DeepSet entstand so ein KI-gestütztes Tool für Einsatz- und
Möglichkeiten zu verbauen Rainbow unterstützt dabei alle Betriebsmodelle: On-Premise („Rainbow Edge“), Hybrid oder als Full ManagedService(„RainbowHub“) Im hybriden Mischbetrieb laufen Videokonferenzen über die Cloud, während die Telefonie weiterhin On-Premises erfolgt. Bei der Variante des Full Managed Service ermöglicht Rainbow Hub die gesamte Kommunikation einschließlich Telefonie aus der Cloud Alcatel-Lucent Enterprise begleitet den Kunden auf seinem Weg in die Cloud, nach dessen Tempo und Anforderungen. Ob 30 Prozent, 70 Prozent oder 100 Prozent Cloud –alles ist möglich Ausgangspunkt für diese sanfte Migration in die Cloud sind der IstZustand und die aktuellen Anforderungen der IT. Letztere ändern sich nach und nach War zunächst nur die sichere und souveräne Videotelefonie ein Thema, kommt möglicherweise nach einiger Zeit auch der Umstieg der Telefonie in die Cloud hinzu. Wie mit einem
Aktivitäten auf verschiedenen
Ebenen koordinieren, um die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung zu vereinheitlichen. Staat und Verwaltung sollen modernisiert werden. Zentraler Baustein dieser Strategie ist der Deutschland-Stack. Kurz gesagt, soll er eine einheitlichen ITInfrastruktur mit grundlegenden Cloud- und IT-Diensten, Fachverfahren, UCC-Systemen sowie klar definierten Schnittstellen bieten, die höchste Anforderungen an ITund Cybersicherheit erfüllen. Bis 2028 soll er so für die Interoperabilität der digitalen Verwaltung auf allen Ebenen des öffentlichen Sektors in Deutschland sorgen, mit Schnittstellen zu ähnlichen Systemen in der EU sowie der Wirtschaft
An der Entwicklung des Deutschland-Stack ist maßgeblich der Govtech Campus beteiligt Diese deutschlandweite Initiative zur Förderung von Digitalisierung und technologischer Souveränität in der öffentlichen Verwaltung wurde 2022 vom Bundesinnenministerium ins Leben gerufen. Die Initiative vereint Akteure aus Bund und Ländern sowie Unternehmen. Alcatel-Lucent Enterprise ist Mitglied und arbeitet aktiv mit. Grundsätzlich können sich alle relevanten Tech-Unternehmen als Mitglied beteiligen und einbringen. So sind zum Beispiel auch die
Alternativen zu den großen Hyperscalern wie OVH, Ionos und PlusServer aktiv unterstützt. Mittlerweile ist der GovTech Campus nach eigenen Angaben Europas größtes GovTech-Ökosystem. Der GovTech Campus ist bestrebt, Wissen und digitale Lösungen bundesweit effizient, sicher und skalierbar bereitzustellen. Dieses Prinzip gilt auch für die Technologien und Produkte, die dort entwickelt oder integriert werden Ziel ist eine kohärente Architektur mit einem übergreifenden Portfoliound Produktmanagement. Als Teil dieses Ökosystems trägt ALE mit seinen Lösungen aktiv zur Ausgestaltung der digitalen Souveränität bei. Als französisches Unternehmen legt Alcatel-Lucent Enterprise besonderen Wert auf die europäischen Sicherheitsbestimmungen sowie die Souveränität über Daten und geistiges Eigentum Der strategische Ansatz von ALE ist es, seinen Kunden einen autonomen Betrieb der IT-Infrastruktur zu ermöglichen, unterstützt durch Künstliche Intelligenz, um die Effizienz zu steigern Der Fokus liegt auf der Integration von Netzwerkinfrastrukturen und Kommunikations- und Kollaborations-Lösungen, die Menschen, Prozesse und digitale Entitäten miteinander verbinden. Dies gilt als Schlüssel für eine erfolgreiche
Missionsplanung – etwa für Polizei oder Bundeswehr. Diese Lösung ist bereits in Rainbow integriert und erlaubt es, aktuelle Einsatzstände direkt über die Plattform abzufragen Ein anderes Beispiel: Ein Gespräch in Rainbow kann über eine standardisierte Schnittstelle an ein KI-Tool wie Mistral weitergeleitet werden. Dieses erstellt automatisch eine ZusammenfassungmitdennächstenSchritten. ALE entwickelt die KI nicht selbst, sondern öffnet seine Plattform über APIs für bestehende Lösungen, die die Kunden bereits nutzen oder testen Diese Offenheit prägt die Unternehmensphilosophie.
Migration in die Cloud
Ziemlich lange war die öffentliche Hand zögerlich bei der Einführung von Cloud-Technologien Das ändert sich jetzt. Im DeutschlandStack kommt der Cloud eine zentrale Rolle zu. Alcatel-Lucent Enterprise bietet hier maximale Flexibilität in der Wahl seiner ITLösungen Die Auswahl reicht von einer Private Cloud in einer OnPremises-Implementierung bis hin zur Full Cloud. Das Zielszenario bildet indes die Hybrid Cloud, die das Beste aus beiden Welten vereint Mit Alcatel-Lucent Enterprise können öffentliche Verwaltungen sicher und souverän in die Cloud migrieren, ohne sich künftige
Schieberegler kann der Kunde mit den Lösungen von ALE den Anteil der Cloud nach oben fahren.
Digitale Souveränität konkret
Digitale Souveränität bedeutet für Alcatel-Lucent Enterprise die Freiheit in der Wahl der digitalen Werkzeuge. Standardisierte offene Schnittstellen, Software, die modular erweitert werden kann und größtmögliche Interoperabilität – dank dieser Strategie können öffentliche Verwaltungen entscheiden, welche Lösung sie einsetzen, ohne von einem Anbieter abhängig zu sein Auf Wunsch beziehen sie die Dienste monatsweise, binden sich nicht langfristig und können jederzeit wechseln So gewinnen sie Unabhängigkeit und bleiben flexibel. Als französisches Unternehmen folgt ALE den strengen Datenschutz- und Datensicherheits-Anforderungen der EU und engagiert sich im GovTech Campus für einen handlungsfähigen Staat und Verwaltung Das ist die europäische Alternative ohne versteckte Abhängigkeiten, sondern mit voller Wahlfreiheit und Souveränität.
Der Autor Martin Zingsheim, Sales Director Germany – Government & Education, Alcatel-Lucent Enterprise
Zenner präsentiert Lösungen für widerstandsfähige Infrastrukturen bei der Smart Country Convention
Starke Städte, smarte Lösungen
Auf der Smart Country Convention (SCCON) 2025 in Berlin zeigt Zenner praxisnahe digitale Lösungen für resiliente Infrastrukturen und die Digitalisierung der Wasserversorgung Bis heute hat Zenner bereits mehr als 400 Smart-City-Projekte erfolgreich umgesetzt.
Auf der SCCON 2025 präsentiert Zenner Lösungen für die Digitalisierung der Wasserwirtschaft.
Mit dem Thema Resilienz rückt die Digitalisierung noch stärker in den Fokus der Smart City Im Zentrum smarter Resilienz steht die intelligente Nutzung von Daten, die über Sensoren, Plattformen und IoTNetzwerke wie LoRaWAN erfasst werden Kritische Infrastrukturen wie Wärmenetze oder Trinkwassersysteme werden flächendeckend überwacht, ebenso wie Pegelstände von Gewässern, Luftqualität oder der Energieverbrauch in Gebäuden. Rückkopplungsschleifen helfen dabei, frühzeitig auf Störungen zu reagieren und automatische Anpassungen einzuleiten.
Kooperation zur digitalen Wassernetzüberwachung
UmVersorgungundWasserqualität langfristig zu sichern, braucht es vorausschauende Maßnahmen und resiliente Infrastrukturen Dies bedeutet in der Wasserwirtschaft, dass Netze und Anlagen selbst unter extremen Bedingungen –etwa bei Trockenheit, Starkregen oder wachsendem Wasserbedarf – zuverlässig funktionieren Zenner kooperiert u a. mit der Firma Fast, um eine adaptive Lösung zur Netzüberwachung auf LoRaWAN Basis zu entwickeln.
Infos &
Anmeldung
Das System unterstützt Versorger und Stadtwerke dabei, Wasserverluste zu reduzieren und Instandhaltungsprozesse zu optimieren.
Digitale Lösungen für die Wasserwirtschaft
Um angesichts knapper werdenderRessourcendieWasserversorger weltweit bei der Umstellung auf eine digitale Messwerterfassung über Funk zu unterstützen, hat Zenner zuletzt ein Lösungspaket zur wirtschaftlichen und flächendeckenden Fernablesung von Wasserzählern entwickelt: Metering as a Service (MaaS) kombiniert präzise Ultraschall-Wasserzähler mit der Möglichkeit, Messdaten über zwei verschiedene Funktechnologien – Wireless M-Bus (WM-Bus) und LoRaWAN – zu übertragen.
Die Anforderungen an Verwaltungen in Deutschland steigen rasant: Bürger:innen erwarten digitale Services, die so schnell, einfach und personalisiert sind wie jene großer Technologieunternehmen.
Aktive Teilhabe
W Fehlende Standards: Die Heterogenität kommunaler Zielsetzungen und Rahmenbedingungen erschwere die Vergleichbarkeit und Standardisierung immens Fast jede Kommune entwickele darüber hinaus ihre eigenen Ansätze.
W Interne Akzeptanz: Nicht alle Akteure seien von der Notwendigkeit des Monitorings überzeugt Mehr Transparenz bedeute oftmals auch höhere Sichtbarkeit von Fehlern und Misserfolgen.
Kritik an mangelndem Wissenstransfer
Besonders kritisch bewertet die Studie den mangelnden Transfer der Erkenntnisse aus dem MPSCProgramm. Obwohl die geförderten Kommunen verpflichtet seien, in regelmäßigen Abständen strukturierte Daten und Fortschrittsberichte zu übermitteln, blieben die Ergebnisse oft intransparent. „Die kontinuierliche Erhebung und Analyse relevanter Daten zu Fördervolumen, Zielerreichung und Wirkung ermöglicht eine transparente Nachvollziehbarkeit der Programmfortschritte“, mahnen die Studienautoren
Diese evidenzbasierte Vorgehensweise stärke die Legitimität weiterer Investitionen und schaffe
wichtige Grundlagen für eine nachhaltige Verstetigung in den Kommunen.
Die Arbeitsgruppe „Monitoring und Wirkungsmessung“ des Smart City Dialogs versammele zwar kommunale Akteure und Fachleute, um bewährte Methoden weiterzuentwickeln. Doch der eigentliche Transfer in die kommunale Praxis bleibe eine zentrale Herausforderung.
Selbstredend kommt der Ruf nach mehr Transparenz ebenfalls aus dem kommunalpolitischen Spektrum. „Wir investieren erhebliche Mittel in die digitale Transformation unserer Städte und Kommunen. Da ist es nur folgerichtig, dass wir auch wissen wollen, was dabei herauskommt“, erklärt ein Sprecher des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Für die Modellkommunen spiele die verpflichtende Berichterstattung gegenüber dem Fördermittelgeber hingegen eine zentrale Rolle Die Studie empfiehlt, diese nicht nur für die formale Nachweisführung sondern als Chance und Ausgangspunkt zu betrachten, und sie für ein strategisch verankertes Monitoring- und Steuerungssystem heranzuziehen. Die vielen Vorteile machten die wenigen Nachteile wett.
ganze Prozesse durch und entlastet so Fachkräfte. Während generative KI Inhalte erstellt, übernehmen KI-Agenten proaktiv Aufgaben – von der Auskunft zu Anträgen bis hin zur vollständigen Bearbeitung komplexer Vorgänge wie Sozialleistungen oder Unternehmensförderungen (S 14).
Enormes Potenzial
Laut dem Connected Government Report von Salesforce erwarten 75 % der Befragten, dass digitale Dienstleistungen des öffentlichen Sektors mit jenen der Privatwirtschaft mithalten können (S 5) Die Realität sieht jedoch häufig anders aus: unübersichtliche Webseiten, langsame Bearbeitungszeiten und unzureichende Self-Service-Angebote prägen vielerorts das Bild. Rund 74 % der Bürger:innen berichten von Problemen mit digitalen Verwaltungsangeboten in den letzten zwei Jahren (S 10).
Agentenbasierte KI
Die Lösung? Künstliche Intelligenz – insbesondere agentenbasierte KI. Diese neue Generation intelligenter Systeme geht über Chatbots hinaus: Sie agiert autonom, führt
Das Potenzial ist enorm: KI-Agenten ermöglichen eine rund um die Uhr verfügbare, mehrsprachige Kommunikation mit Bürger:innen, bieten Handlungsempfehlungen auf Basis vertrauenswürdiger Daten und steigern die Effizienz durch Automatisierung repetitiver Aufgaben (S 14). Gerade in Zeiten knapper Ressourcen kann die Technologie Verwaltungsprozesse neu denken und die Mitarbeitenden entlasten – eine Entwicklung, die auch angesichts wachsender Aufgabenlast dringend nötig ist 83 % der IT-Mitarbeitenden im öffentlichen Dienst geben an, mehr tun zu müssen, um den gestiegenen Erwartungen gerecht zu werden (S 20).
Voraussetzung: Vertrauen
Gleichzeitig ist klar: Vertrauen ist die Voraussetzung für Akzeptanz 67 % der Befragten erwarten, dass Regierungen Schutzmaßnahmen gegen potenziellen Missbrauch von KI etablieren (S 13). Datenschutz, Transparenz und klare Kommunikation sind daher nicht nur recht-
über „das große Ganze“ zu behalten.
Leitlinien für die Praxis
In der Studie leiten die Autoren zehn konkrete Empfehlungen für Kommunen zur Verbesserung der Messbarkeit digitaler Transformation ab.
1. Integration von Anfang an: Ein Monitoring sollte bereits in der Strategieentwicklung mitgedacht werden und nicht als nachträgliche Pflichtübung angesehen werden.
2. Klare Zielsetzungen: SMARTKriterien helfen nachweislich bei der präzisen Zielformulierung und schaffen die Grundlage für nachhaltige und messbare Erfolge.
3. Quantitative und qualitative Indikatoren: Eine Mischung beider Ansätze ist zielführend Das IOOI-Modell kann dabei strukturieren.
4. Ressourcenplanung: Benötigte Kapazitäten – sowohl personell als auch finanziell – müssen frühzeitig eingeplant werden.
5. Regelmäßige Kontrolle: Ein möglichst kontinuierliches und umfassendes Monitoring ist am Ende effektiver als punktuelle Evaluationen Standardisierte Berichtsmechanismen helfen den Entscheiderinnen und Entscheidern dabei, den Überblick
lich, sondern auch gesellschaftlich entscheidend Umso wichtiger ist es, dass digitale Transformation nicht nur technisch gedacht wird, sondern auch politisch, ethisch und bürgerzentriert. Genau hier setzt der Connected Government Report an – er liefert keine Theorie, sondern datenbasierte Einsichten und konkrete Handlungsempfehlungen für eine moderne Verwaltung.
Nächsten Schritt wagen
Der Weg zur smarten Kommune oder digitalen Bundesbehörde ist kein Sprint, sondern ein Transformationsprozess – aber einer, der sich lohnt Die Technologie ist bereit Die Bürger:innen sind bereit. Jetzt ist es an der öffentlichen Hand, den nächsten Schritt zu machen.
SCCON
Lassen Sie uns darüber sprechen – persönlich auf der Smart Country Convention!
Besuchen Sie das Salesforce-Team in Halle 25, Stand 412 und entdecken Sie live, wie KI-Agenten die digitale Verwaltung von morgen möglich machen.
Zum Report
Der„Connected Government Report von Salesforce ist hier abrufbar:
6. Transparenz fördern: Eine offene Fehlerkultur ist essenziell für realistische und zeitnahe Transformationsvorhaben Das Monitoring sollte als Chance zur Weiterentwicklung verstanden werden.
7. Aktive Teilhabe: Sämtliche Akteure – von der Politik über die Verwaltung bis hin zu den Bürgerinnen und Bürgern –sollten frühzeitig und stimmberechtigt in Entscheidungsprozesse eingebunden werden.
8. Einfache Strukturen: Monitoring sollte ressourcenschonend und praxistauglich aufgebaut sein
9. Dauerhafte Verankerung: Das Monitoring muss in kommunale Strukturen eingebettet und über Förderzeiträume hinaus verstetigt werden.
10. Strategien nachschärfen: Bestehende Strategien sollten gezielt optimiert werden, anstatt von Grund auf neu zu entwickeln.
Monitoring als Lernprozess
Die Studie zeigt, dass Monitoring und Evaluation unabdingbare Bestandteile einer erfolgreichen
Transformation einer Kommune hin zu einer Smart City sind Sie würden nicht nur Erfolgskontrolle ermöglichen, sondern auch die notwendige Transparenz für strategische Steuerung und politische Legitimation schaffen.
Entscheidend sei dabei eine pragmatische Herangehensweise. Es gehe nicht darum, perfekte Systeme zu schaffen, sondern praktikable Strukturen zu entwickeln, die kontinuierliches Lernen und Verbesserung ermöglichen
Eines steht jedoch fest. Die Kommunen müssen die bestehenden Konzepte an ihre individuellen Gegebenheiten, Ziele und verfügbaren Ressourcen anpassen und nicht anders herum Dabei können sich die jeweiligen Entscheiderinnen und Entscheider an bewährten Methoden und Erfahrungswerten anderer Städte und Kommunen orientieren und ihre Lehren aus den Erfolgen und Misserfolgen der Amtskolleginnen und -kollegen ziehen. Denn einzig und allein auf diese Art und Weise lassen sich die Millioneninvestitionen, die aus den Steuergeldern in die digitale Transformation fließen, langfristig rechtfertigen und nachhaltige Ergebnisse erzielen, betonen die Autoren der Studie jk
Weitere Informationen
Das vollständige Praxisdossier„Was wirkt – und warum: Monitoring & Evaluation für smarte Stadtentwicklung“ von Haselhorst Associates Consulting steht kostenfrei im Volltext zum Download zur Verfügung.
[ voge.ly/Haselhorst-Monitoring ]
Fortsetzung von Seite 16
Nachhaltiger Einkauf TEK-SERVICE AG
Nachhaltiger Einkauf der öffentlichen Hand –
digital & leicht gemacht
Die öffentliche Hand ist größter Auftraggeber der deutschen Wirtschaft Neben Wirtschaftlichkeit und Vergabekonformität liegt der Fokus im Einkauf auch auf dem Aspekt der Nachhaltigkeit Wie sich das alles in der Praxis erfolgreich umsetzen lässt, zeigt das Projekt der TEK-SERVICE AG.
Mit einem jährlichen Auftragsvolumen von 350 Milliarden Euro pro Jahr gilt die öffentliche Hand als größter Auftraggeber und steht vor einer anspruchsvollen Aufgabe: Sie soll nachhaltig beschaffen – und dabei gleichzeitig wirtschaft-
lich und rechtskonform agieren In vielen Städten ist das Interesse an ökologischen und sozialen Nachhaltigkeitsaspekten hoch Doch in Zeiten angespannter Haushaltslagen, knapper Personalressourcen und analoger, papierge-
Multicloud-Strategie: Mehr Optionen, weniger Effizienz?
stützter Beschaffungsabläufe ist der Aufwand, der mit einer Qualifikation einhergeht, kaum zu bewältigen Darüber hinaus ist eine stetige Zunahme von Nachhaltigkeitslabeln zu verzeichnen, was die Qualifikation von Artikeln und Sortimenten für den Einkauf erschwert. Damit wird die Vergleichbarkeit für Besteller am Arbeitsplatz zur echten Herausforderung.
Digitalisierung als Hebel für nachhaltigen Einkauf
Den „Gamechanger“ führt TEKSERVICE AG mit ihrer webbasierenden Einkaufslösung herbei. Monika Schmidt, Aufsichtsratsvorsitzende der TEK-SERVICE AG, fasst dies wie folgt zusammen: „Wir ha-
So wird Vielfalt nicht zur Produktivitätsfalle
„Wenn Cloud, dann Multicloud zur Wahrung der Entscheidungshoheit“ – so oder so ähnlich beginnen viele Gespräche in Behörden. Eine Multicloud-Architektur gilt für Behörden inzwischen als elementar für hohe Flexibilität und Innovationskraft.
Doch ihre Komplexität kann Entwickler:innen und Administrator:innen kognitiv überlasten und ihre Produktivität beeinträchtigen. Es gilt, dieses Paradoxon zu lösen, denn die Entwicklerproduktivität ist ein wichtiger Faktor für die digitale Transformation von Gemeinden, Städten und Ländern Zur umfassenden Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung ist die Multicloud von Anfang an mitzudenken: SiekombiniertverschiedeneCloudAnbieter und -Services – abgestimmt auf funktionale, regulatorische und sicherheitsrelevante Anforderungen. Damit bietet eine geeignete Multicloud-Strategie die technische und strategische Flexibilität sowie technologische Unabhängigkeit, die eine souveräne digitale Verwaltung benötigt. Doch ihre Vorteile – Flexibilität, Kosten- und Leistungsoptimierung, Risikoreduktion und regula-
torische Sicherheit – bringen auch Herausforderungen mit sich Diese betreffen nicht nur die Applikation in der Cloud und Themen wie Konnektivität und Datenmanagement, sondern auch Menschen: Die vielen Optionen der Multicloud bedeuten für Mitarbeitende nicht automatisch mehr Effizienz – im Gegenteil. In der Multicloud müssen Mitarbeitende mehrere Plattformen parallel, sicher und effizient bedienen sowie weiterentwickeln können, um verschiedene Applikationen beziehungsweise Microservices zu betreiben Dafür sind breites Wissen, vielfältige Kompetenzen und kontinuierliche Weiterbildung nötig. Zudem müssen sie stetig Entscheidungen für oder gegen Cloud-Services verschiedener Anbieter treffen und sicherstellen, dass Governance-, Compliance- und Security-Anforderungen über alle Plattformen hinweg erfüllt sind. Die Folge: ko-
ben lange nach Wegen gesucht, die Vielfalt von Nachhaltigkeitslabeln, bei der automatisierten Verarbeitung von Prozessen und Daten so zu integrieren, dass Transparenz, Steuerung und Vergleichbarkeit einfach und belastbar möglich werden. Indem wir ab Juni 2025 den ESG-Score in unsere Einkaufslösung implementieren, haben wir unser Ziel erreicht. Der Begriff ESG-Score steht für Environment, Social und Governance. Es handelt sich hierbei gewissermaßen um ein nominiertes Maß, um die Nachhaltigkeit von Produkten labelübergreifend zu vergleichen und zu kennzeichnen.“
TEK-SERVICE AG: digitaler Einkauf für Verwaltungen und Unternehmen
Seit dem Jahr 2000 vertrauen Verwaltungen bundesweit der webbasierten Technologie, den verlässlichen Services sowie dem praxiserprobten Know-how der TEK-SERVICE AG Transparenz, Wirtschaftlichkeit, Vergabekonformität und strategische Mehrwerte überzeugen Steuerungsmöglichkeiten eröffnen neue Handlungsfelder, wie der Aspekt der Nachhaltigkeit eindrücklich zeigt. Statt zeitaufwendiger Recherchen ermöglicht die nun integrierte Lösung eine automatisierte, standardisierte Bewertung von Produkten und stellt alle relevanten Informationen zentral in der Einkaufslösung bereit. Namhafte Referenzkunden, wie zum Beispiel die
Städte Mainz, Ludwigsburg, Reutlingen, Kommunale Dachverbände aus RP und NRW oder das Land Berlin, partizipieren. Monika Schmidt führt dazu aus: „Tatsächlich wirkt es nahezu magisch, wenn Massen von Katalogdaten automatisiert – im Rahmen periodischer Updates – gescort werden Es handelt sich hierbei um ein durch TEK finanziertes, 12 Monate dauerndes Projekt Wie so oft betreten wir an dieser Stelle Neuland und sind natürlich jetzt bereits auf die Einschätzung unserer Kunden gespannt.“
Fazit: Lösungen wie die Einkaufsdienstleistung der TEK-SERVICE AG machen ökologische und soziale Produktbewertungen nicht nur praktikabel, sondern auch effizient. Dabei bleibt auch die Wirtschaftlichkeit nicht auf der Strecke. Die Datenbasis wächst sukzessive – und damit auch die Aussagekraft der Bewertungen Die Lösung der TEK-SERVICE AG beweist, wie technologische Innovationen neue Maßstäbe setzen können, um den Einkauf von Verwaltungen und Unternehmen nachhaltiger zu gestalten. Erfreulicherweise interessieren sich zunehmend auch Unternehmen für die eProcurementlösung der TEKSERVICE AG Denn TEK sorgt für die digitale Kommunikation zwischen ihrem jeweiligem Kunden „Verwaltung“ und dessen Lieferantenkette Der Prozess für Verwaltungen und Unternehmen ist nahezu identisch und damit auch als Angebot für jedes KMU interessant.
gnitive Überlastung, die die Entwicklung und den Betrieb von Services verlangsamt.
Produktivität statt Komplexität
Damit Mitarbeitende auch in Multicloud-Architekturen produktiv arbeiten können, schafft Computacenter die richtige Umgebung: Wir implementieren z B. eine Developer-Foundation-Plattform, auf der nicht nur die passenden Werkzeuge und Methoden für ein effizientes Arbeiten vorhanden sind, sondern auch vorgefertigte Blueprints für Microservices, individuell angepasst an die Bedürfnisse der Mitarbeitenden Ziel ist es, die Komplexität der Multicloud zu verringern und so die kognitive Last zu reduzieren. Um digitale Souveränität zu wahren, stellen wir beispielsweise auch Blueprints bereit, die eine Wechselfähigkeit zwischen
Eine Multicloud-Strategie bietet viele Vorteile, ist aber auch herausfordernd.
Cloud-Anbietern sicherstellen. Den technisch und wirtschaftlich effizienten Betrieb aller fertig entwickelten Microservices ermöglicht anschließend unsere Application Platform – unabhängig vom CloudAnbieter und ohne dass Mitarbeitende deren technische Komplexität im Detail beherrschen müssen.
Den Wandel begleiten Für Behörden ist der Weg in die Cloud notwendig, um flexibler, effizienter und digitaler zu werden
Da er tiefgreifende Veränderungen auslöst, begleitet Computacenter seine Kunden in diesem ChangeProzess. Wir befähigen Mitarbeitende, die Multicloud sowie die implementierten Plattformen effi-
zient zu betreiben, indem wir Prozesse und Methoden für das Platform Engineering entwickeln und vermitteln – immer mit dem Ziel, Effizienzpotenziale der Multicloud zu heben und kognitive Last zu reduzieren Gemeinsam mit erfahrenen Partnern unterstützen wir zudem alle Mitarbeitenden dabei, sich erfolgreich an die neuen Rahmenbedingungen anzupassen, Veränderungen mitzugestalten und nachhaltig umzusetzen – für die digitale Verwaltung von morgen.
Der Autor
Christian Schreiner, Unit Director Cloud Solutions bei Computacenter
[ computacenter.com/de-de ]
Smart City / Smart Country
Verbesserung des Stadtlebens
Die lernende Stadt: Cognitive statt Smart City
Was macht eine „Cognitive City“ besser als eine „Smart City“? Und wie sicher ist sie bei Cyberangriffen? Dr Hendrik Grosser, Experte für Industrial IoT und digitale Zwillinge, erklärt, wie KI unsere Städte intelligenter macht – und was das für die Stadtsicherheit bedeutet.
Cognitive Cities verändern urbane Sicherheit und Mobilität – mit KI-gestütztem Verkehrsmanagement, autonomen Drohnen und smarten Rettungseinsätzen.
Der Sprung in die digitale Zukunft einer Kommune ist verbunden mit all den Eigenschaften einer Smart City: modern, digital, vernetzt, technologisch, effizient und smart Wer eine Stadt erfolgreich vorantreiben will, denkt also zunächst an „smart“ – nicht an kognitiv Der Begriff „Cognitive City“ mag noch abstrakt klingen und ist zudem stärker mit der Neurowissenschaft und Forschung verbunden. Doch bestehen Cognitive Cities aus einem einfachen Konzept: Sie lernen dazu.
Während bei einer Smart City der Fokus noch auf der Datenerfassung liegt, ist eine Cognitive City bereits einen Schritt voraus Mithilfe von KI und maschinellem Lernen werden nicht nur Daten gesammelt, sondern auch genutzt,
Analysieren und optimieren
um daraus zu lernen. Die Stadt passt sich so an und kann auf veränderte Bedingungen und Bedürfnisse eingehen und reagieren. Wäre dieses Konzept für Kommunen dann nicht sogar besser?
Intelligente, präventive Maßnahmen
Dr Hendrik Grosser, Senior Manager Industrial Internet of Things bei Detecon, ist Experte für Industrial IoT, digitale Zwillinge, Smart Cities und Cognitive Cities. Er teilte mit, dass Smart Cities oft isolierte technische Lösungen implementieren würden, während eine Cognitive City eine Vielzahl von Systemen vernetze und auf KI zurückgreife, um aktiv auf Herausforderungen zu reagieren: „Eine
Cognitive City ist weit mehr als eine technologisch aufgerüstete Smart City Sie ist eine lernende Stadt, die gesammelte Daten intelligent verarbeitet und daraus autonom konkrete Services entwickelt, die den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger entsprechen.“ Dieses System ist so in der Lage, auch historische Aspekte zu berücksichtigen, aus Erfahrungen zu lernen und den Prozess zu optimieren. Im Falle eines Brandschutzes werden KI-gestützte Drohnen oder Satellitensysteme eingesetzt. Diese helfen der Feuerwehr, schnell eine Entscheidung zu treffen: Denn die Technologien erkennen Brände im Voraus und prognostizieren, wie sie sich ausbreiten. Am Beispiel des Verkehrssystems erklärte
Smarte Lösungen für den öffentlichen
Sektor –Sicher. Einfach. Menschlich.
Smarte Lösungen brauchen Digitalisierung und KI, aber das allein genügt nicht Sie verlangen auch eine gut vorbereitete Organisation und aktive Begleitung im Wandel.
Wirklich smarte Lösungen beginnen unserer Erfahrung nach bei der Organisation selbst. Denn nur, wer die eigenen organisatorischen und technischen Rahmenbedingungen kennt, Strukturen vorbereitet, Mitarbeitende mitnimmt und Veränderung aktiv begleitet, kann das volle Potenzial neuer Technologien voll ausschöpfen.
Dazu gehört es Aufgaben, Prozesse und die Arbeitsorganisation zu analysieren, sichtbar zu machen, zu optimieren und – inzwischen selbstverständlich – digital zu unterstützen. Beratung bedeutet dabei, von der Beschaffung bis zur Produktivsetzung digitaler Systeme und auch darüber hinaus im Betrieb zu un-
Grosser, dass eben nicht nur die aktuellen Verkehrsdaten verwendet werden, sondern auch vergangene Muster, Wetterdaten und der Veranstaltungskalender „Damit könnten die Städte besser präventive Maßnahmen schaffen, um den Verkehr vor allem zu Hauptverkehrszeiten erheblich zu entlasten.“ Auch intelligente Ampeln spielen hier eine wichtige Rolle, indem sie sich an den Verkehr anpassen. KI und Sensoren helfen aber nicht nur auf der Straße –auch bei der Brückenwartung können Schäden schneller erkannt bzw. prognostiziert werden, um diese frühzeitig an die Kommune zu melden und Ressourcen effizienter einzusetzen. „Das spart nicht nur Geld, sondern verbessert auch spürbar die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger“, ergänzte Grosser.
„Drohnen und Roboter sind echte Alleskönner in der intelligenten Stadt. Sie überwachen den Verkehr, messen die Luftqualität oder prüfen Brücken auf Schäden.“ Hinzukämen Nachtsichtkameras, Laser-Radars im Dunkeln und Roboter am Boden All diese Systeme seien über das städtische Datennetzwerk miteinander verbunden und würden ihre Informationen in den digitalen Zwilling einspeisen, um Gefahrenstellen zu erkunden, bei der Evakuierung zu helfen, Muster zu erkennen und bessere Vorhersagen zu treffen.
Wie Kommunen kognitive Städte unterstützen
„Wer eine Stadt erfolgreich zur Cognitive City entwickeln will, braucht zunächst eine klare Vision und Strategie – muss diese aber gleichzeitig pragmatisch umsetzen können“, so der Experte für Smart und Cognitive Cities Eine robuste Datenstrategie legt fest, wie die Daten in Kommunen erfasst, gespeichert und genutzt werden Erforderlich sind klare Data-Governance-Strukturen und eine starke Plattformarchitektur – basierend auf einem einheitlichen Daten- und Informationsmodell. „Zusätzlich
benötigt die intelligente Stadt eine zentrale Stelle, die alles steuert und überwacht, also ein sogenanntes ‚Command & Control Center‘, das alle Prozesse überwacht und koordiniert.“ Diese Struktur soll ein digitaler Zwilling ergänzen, der die Stadt virtuell widerspiegelt und zukunftsweisende Analysen und Simulationen ermöglicht. Außerdem wären auch einheitliche Datenstandards und Schnittstellen entscheidend, um lernende Städte zu entwickeln Denn diese würden die nahtlose Zusammenarbeit heterogener Systeme erst ermöglichen.
Der konkrete Mehrwert für Bürgerinnen und Bürger sollte von Beginn an klar sein. Als Beispiele führte er nicht nur bessere ÖPNV-Verbindungen an, sondern auch intelligente Parkleitsysteme oder eine automatische Müllabfuhr. Die Technologie und die Systeme können beizeiten wachsen. Dazu müssten nur alle Akteure eingebunden sein – von den Stadtwerken über die Verkehrsbetriebe bis hin zu den Bürgerinnen und Bürgern. Doch je digitaler die Prozesse, desto größer der Bedarf an Schulungen – für die Stadt bedeutet das: Mitarbeitende lernen mehr über KI und Datenanalyse Grosser befürwortet auch den Einsatz interdisziplinärer Teams, die das Projekt steuern und überblicken, indem sie alle Aktivitäten bündeln und regelmäßig überprüfen – stets mit Blick auf den aktuellen Stand und die Erreichung gesetzter Ziele. Dabei können auch externe Beraterinnen und Berater helfen, um die Idee bis zur Umsetzung zu begleiten. „Kommunen starten mit einem kleinen Pilotprojekt Darauf aufbauend entwickeln sie systematisch Wissen und Erfahrungen. Die Kompetenzen der Belegschaft wachsen kontinuierlich mit“, so der Senior Manager bei Detecon Er erklärte weiterhin: „Low-Codeund No-Code-Plattformen eröffnen zusätzliche Perspektiven Sie befähigen Mitarbeitende, selbstständig Prozesse zu optimieren –ohne tiefgreifende Programmierkenntnisse.“ se
terstützen – stets mit klarem Fokus auf die Menschen im Zentrum des Wandels. So entstehen bedarfsorientierte und langfristig erfolgreiche Lösungen. Wir sind davon überzeugt, dass Beratung nur dann nachhaltig ist, wenn sie die Komponenten „Information“, „Menschen“ und „Technik“ nicht isoliert betrachtet,
sondern ihren unmittelbaren Wirkungszusammenhang berücksichtigt.
Neugierig geworden?
Besuchen Sie uns auf der Smart Country Convention vom 30.09. bis 02.10.2025 in Halle 25 am Stand 508 und erfahren Sie, wie
smarte Lösungen in der Praxis aussehen. Stellen Sie uns Ihre Fragen und lassen Sie uns über die Themen Digitalisierung & KI, Organisations- und Vergabeberatung sowie Projekt- und Veränderungsbegleitung ins Gespräch kommen.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Transparenz schafft Sicherheit
Die Cloudifizierung der Verwaltung muss auf Open Source beruhen
In einer Welt zunehmender geopolitischer Spannungen ist digitale Souveränität kein abstraktes Ziel, sondern eine Notwendigkeit
Gerade öffentliche Stellen und kritische Infrastrukturen (KRITIS) benötigen Kontrolle über ihre Daten und die Gewissheit, dass diese wirklich sicher sind – auch und vor allem in der Cloud Doch die Realität sieht oft anders aus Dabei muss klar sein: Wer vorrangig oder gar ausschließlich auf proprietäre Technologie US-amerikanischer Anbieter setzt, gibt einen Teil seiner Unabhängigkeit her OpenSource-basierte Lösungen sind die sicherere und auf Dauer günstigere Alternative.
Nachprüfbarkeit statt
„Black Box“
Ist eine Software, deren Quellcode von jedem eingesehen werden kann, nicht per se unsicher? Im Gegenteil: Kennt ein Hacker beispielsweise den Verschlüsselungsmechanismus einer Anwendung,
wird er die Daten dennoch nicht entschlüsseln können. Die Einsehbarkeit der Funktionsweise ist also kein Risiko. Mangelnde Einsehbarkeit hingegen schon: Dann ist nicht zu ermitteln, ob eine Software z B. Sicherheitslücken, Hintertüren oder auch einen „Killswitch“ enthält. Daher sind Open-Source-Lösungen vorzuziehen – nicht trotz, sondern gerade wegen hoher Sicherheitsanforderungen. Die Transparenz verhindert zudem den berüchtigten Vendor-Lock-in, also die Abhängigkeit von einem einzelnen Anbieter. Durch diesen Effekt müssen Verwaltungen mitunter spätere unerwünschte Änderungen des Funktionsumfangs oder drastische Erhöhungen von Lizenzgebühren einfach hinnehmen – schließlich besteht keine Ausweichmöglichkeit zu einem anderen Anbieter Low-Code/No-
Code-Plattformen beeindrucken anfangs mit hohem Tempo, führen dann aber in die Sackgasse in Form vielfältiger Abhängigkeiten Open Source ist das adäquate Gegenmittel.
Passgenau für die Verwaltung
Ein weiterer Punkt: In der deutschen Verwaltung existieren unzählige Fachverfahren, die von den jeweiligen IT-Lösungen abgebildet werden müssen. Dazu müssen diese in der Regel angepasst werden. Bei proprietären Angeboten sind die Behörden dabei von dem jeweiligen Anbieter abhängig Bei Open-Source-Software hingegen können sie die Anpassungen entweder selbst vornehmen oder einen Dienstleister ihrer Wahl beauftragen, da der zugrunde liegende Code bekannt ist Open Source
Andreas Rückriegel Bild: secunet
passt also besser zu den Bedarfen der Verwaltung.
Ein souveräner Weg in die Cloud
Um die Cloudifizierung der Verwaltung führt kein Weg mehr herum Daher sollten Behörden gleich die richtige Richtung einschlagen und auf souveräne, modulare, Microservices-basierte Architekturen auf der Grundlage von Open Source setzen secunet bietet ein Portfolio speziell auf die Verwaltung ausgelegter CloudLösungen: von der Public Cloud mit IT-Grundschutz-Zertifikat, C5Testat und zertifizierten deutschen Rechenzentren bis hin zu PrivateCloud-Lösungen für besondere Anforderungen. Alles ist miteinander kombinierbar, bei Bedarf auch mit anderen Anbietern gemäß dem Multi-Cloud-Szenario
Im Mai 2025 erhielt die SINA Cloud von secunet als erste Cloud-Lösung eine Einsatzerlaubnis des BSI für Verschlusssachen bis einschließlich der Geheimhaltungsstufe GEHEIM. Die Basis dafür liefert die bewährte SINA Technologie, die in Behörden seit über 20 Jahren für hochsichere und für Verschlusssachen zugelassene Netzwerke und Endgeräte sorgt. Diese können auch als hochsichere Zugangspunkte zur Cloud fungieren.
Alle Cloud-Lösungen von secunet sind 100% Made in Germany und Open-Source-basiert. So gelingt eine nachhaltige, kollaborative Cloud-Transformation der Verwaltung – effizient, aber auch sicher und souverän.
Autor Andreas Rückriegel, Vice President Cloud Services bei secunet
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