DMV INSIDE 02 2017

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VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring

Allez les bleus

Mit viel Aufregung, Action und einem Spitzenreiter mit Spritmangel begann die VLN-Saison 2017. Großen Jubel gab es beim VLN-Traditionsrennstall Manthey-Racing zur Eröffnung der VLN-Saison am 25. März: Romain Dumas, Fred Makowiecki und Patrick Pilet sicherten sich den Sieg beim Auftaktrennen. Zum ersten Mal in der Geschichte der Langstreckenmeisterschaft standen drei Franzosen auf der obersten Stufe des Siegerpodests. Im Porsche 911 GT3 R setzten sich die Porsche-Werksfahrer in einem spannenden Vier-Stunden-Rennen gegen Christer Jöns, Chris Brück und Jordan Pepper im Bentley Continental GT3 durch. Die Bentley-Boys feierten den ersten Podiumserfolg für die britische Traditionsmarke in der VLN. Platz drei ging an das Audi Sport Team Land mit den Piloten Christopher Mies, Connor De Phillippi und Markus Winkelhock im Audi R8 LMS.

Bei strahlendem Sonnenschein kamen die Fans in Massen und sahen 184 Fahrzeuge von 24 verschiedenen Herstellern! Im Zeittraining wie im Rennen bestimmten die GT3-Porsche über weite Strecken das Geschehen. In der vorletzten Runde führte der Porsche 911 GT3 R von Falken Motorsports das Rennen an. Dann unterlief Laurens Vanthoor ein folgenschwerer Fehler. Der Belgier geriet beim Überrunden eines langsameren Fahrzeugs aufs Gras, verlor beim Anbremsen der HohenrainSchikane die Kontrolle über sein Auto und schlug seitlich in die Streckenbegrenzung ein. Zwar konnte er den Porsche noch an die Box fahren, dort stellte das Team aber eine gebrochene Spurstange fest. So erbte Patrick Pilet, der zu diesem Zeitpunkt nur rund zwei Sekunden

Rückstand auf Vanthoor hatte, den Sieg kampflos. Der Vorsprung auf den zweitplatzierten Bentley betrug im Ziel 1:08,751 Minuten. Groß war die Freude über den ersten Bentley-Podestrang bei Chris Brück: „Ich bin so aufgeregt, als hätte ich gerade eine Meisterschaft gewonnen“, gestand der Kölner. Den selbst gestellten Ansprüchen wurde das Audi Sport Team Land mit Platz 3 nicht ganz gerecht. „Das hätte besser laufen können“, bekannte Christopher Mies. Das Team handelte sich im Rennen eine Durchfahrtsstrafe ein, weil bei einem Boxenstopp die Mindeststandzeit nicht eingehalten wurde. Erste TCR-Sieger. Die ersten Sieger in der neuen TCR-Klasse der VLN heißen Andreas Gülden und Benjamin Leuchter. Im Volkswagen Golf GTI TCR von mathilda racing setzten sich die beiden gegen sechs Konkurrenten durch.

Manthey auch bei DMV-Rennen Spannung bis zum Schluss beim zweiten VLN-Lauf. Eine Runde vor dem Ende des von der Renngemeinschaft Düren durchgeführten 42. DMV 4-Stunden-Rennens trennten die drei führenden Autos – ein Porsche, ein Audi und ein MercedesAMG – gerade einmal 4,517 Sekunden. Am Ende holte sich Manthey-Racing den zweiten Sieg der Saison. Im Porsche 911 GT3 R wurden Richard Lietz und Fred Makowiecki nach 28 Runden mit einem Vorsprung von 4,535 Sekunden vor dem zweitplatzierten Mercedes-AMG GT3 von Haribo-Racing abgewinkt. Platz 3 ging an das Audi Sport Team WRT. Land mit Spritmangel. Dramatisch endete das Rennen für das Audi Sport Team Land. In Führung liegend bog der Audi R8 LMS von Connor De Phillippi und Christopher Mies nach 27 gefahrenen Runden auf die Nordschleife ein. Einen möglichen Sieg vor Augen wurde der Land-Audi auf den letzten Metern jedoch wegen Spritmangels langsamer.

Der Weg war frei für Makowiecki und Lietz, die den zweiten Sieg in Folge im Manthey-Porsche 911 GT3 R einfuhren. „Zugegeben, wir hatten heute Glück. Aus eigener Kraft wäre der Sieg nicht drin gewesen“, gestand Makowiecki, der mit seinem zweiten Saisonsieg die Tabellenführung in der VLN Langstreckenmeisterschaft verteidigte.

Seinen ersten Renneinsatz 2017 absolvierte DTM-Pilot Nico Müller. Und der Schweizer, der sich das Cockpit im WRTAudi R8 LMS mit Marcel Fässler und Robin Frijns teilte, war mit Platz 3 ebenfalls sehr zufrieden: „So kann das in diesem Jahr von mir aus gerne weitergehen. Ich hatte im Rennen jede Menge Spaß – endlich wieder Nordschleife.“

Erster komplett französischer Sieg im Manthey-Porsche 911 GT3 R zum VLNAuftakt

Für das Bentley Team Abt fuhren Christian Mamerow, Nico Verdonck und Jordan Petter auf Platz 4. Hinter den Pechvögeln De Philippi und Mies belegten Dennis Busch, Nicolay Møller Madsen, Mike Rockenfeller und Frank Stippler im Phoenix-Audi Rang 6. Die VLN Langstreckenmeisterschaft macht nun rund um das 24-StundenRennen eine längere Pause. Der dritte Lauf findet erst am 24. Juni statt. Text und Fotos: VLN  vln.de

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