Unser Ziel - Sommer 2009

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Köstliche Schleckerei für kleine Leukämie-Patienten

UnserZiel

LEUKÄMIE-STIFTUNG CARRERAS

2 /Juni 2009 Starkoch Alexander Herrmann:”Es ist für mich nicht einfach dieses Leid zu sehen, aber man muss der Situation mit einem Lächeln entgegen treten und den Kindern Mut machen.” “Süßes, oh wie lecker!“, dachte sich wohl der kleine Constantin, als er das vor ihm stehende geeiste Früchtepüree erst einmal kräftig nachzuckerte. Der blonde Lockenkopf war eines von elf Kindern der Onkologie-Station der Kinder- und Jugendklinik des Universitätsklinikums Erlangen, die die José Carreras Leukämie-Stiftung zu einem ganz besonderen Kochkurs mit Starkoch Alexander Herrmann eingeladen hatte. Nicht nur für die kleinen Köche war der Nachmittag ein ganz besonderes Erlebnis, auch für die Eltern wurde er durch den Schmorapfeleis-Shooter à la Alexander Herrmann versüßt. Dem Spitzenkoch liegt viel daran, Kindern durch ihre Mithilfe beim Kochen einen Zugang zum genussvollen, ausgewogenen Essen zu ermöglichen: „Das ist ein psychologischer Ansatz, und das geht nur, wenn man sie einbezieht“, betonte er. Bei den kleinen Köchen hat diese Einstellung sich in jedem Fall bewahrheitet. Mit sehr viel Freude wurde kräftig gemixt und püriert. Bis zum Schluss ein genussvolles Eis aus gefrore-

Liebe Freunde, das neue Erscheinungsbild der José Carreras Leukämie-Stiftung strahlt ab sofort noch mehr Hoffnung und Zuversicht aus.Es spiegelt wider, was Sie, liebe Freunde und Partner der José Carreras Leukämie-Stiftung, mit Ihrer Spende leisten. Denn mit Ihrer Spende geben Sie Hoffnung. Hoffnung auf Leben. Auch unseren Auftritt im Internet haben wir ansprechender gestaltet. Wir freuen uns auf Ihren Besuch unter www.carrerasstiftung.de. Neu ist zum Beispiel, dass Sie sich Musiktitel für die José Carreras Gala wünschen und sich in einem Diskussionsforum mit Spendern, Patienten und Partnern der José Carreras Leukämie-Stiftung austauschen können. Wie wichtig Ihre Unterstützung ist, macht Kimi, ein 13Jähriges Mädchen aus Süddeutschland, deutlich. Wir müssen alles dafür tun, dass Leukämiepatienten wie Kimi in Zukunft nicht mehr so sehr leiden müssen. Kimis Geschichte lesen Sie auf Seite 6. Mit IhrerSpende tragen Sie dazu bei, Therapien und Behandlungsbedingungen für Menschen mit Leukämie zu verbessern. Dafür danke ich Ihnen von ganzem Herzen. Bitte bleiben Sie uns treu! Ihr José Carreras

Zeitschriftfür Partner & Freunde der José Carreras Leukämie-Stiftung

nen Apfel- und Mangostückchen, Milch, Zucker, Joghurt und etwas Zitrone herauskam. Auch die Kinder, die ihr Stationszimmer wegen der Ansteckungsgefahr nicht verlassen durften, kamen in den Genuss des SchmorapfeleisShooters. Alexander Herrmann servierte es jedem Kind persönlich am Bett.

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Jonathan schmeckte das Eis so gut, dass er es nicht bei einer Portion beließ.

Dem Starkoch liegt das Engagement für leukämiekranke Kinder besonders am Herzen: „Es ist für mich nicht einfach, dieses Leid zu sehen“, meinte er bewegt. „Aber man muss der Situation mit einem Lächeln entgegen treten und den Kindern Mut machen.“ Darin lag für ihn auch der Sinn des Kochkurses in Erlangen. „Wichtig ist, dass die Kinder im Nachhinein, wenn sie diese Krankheit überwunden haben, auch das Gefühl haben können: ‚Es war nicht alles schlecht in dieser Zeit, sondern es gab auch schöne Momente’. Und ich hoffe, dass das einer davon ist.“

Der kleine Constantin wich nicht mehr von der Seite von Alexander Herrmann. Constantin (Bildmitte) nahm als erster eine Kostprobe. Danach verteilte er den SchmorapfeleisShooter mit Begeisterung unter den Zuschauern.

Die Äpfel schälen, vierteln, das Kerngehäuse herausschneiden, achteln und in eine Auflaufform geben. Den Apfelsaft dazugeben, mit Alufolie abdecken und im Ofen bei 160°C Umluft ca. 10-12 Minuten weich schmoren. Die Apfelstücke aus dem Sud nehmen und mindestens 5 Stunden auf einem flachen Blech oder Teller einfrieren. Den Sud abkühlen lassen. Für den Shooter die gefrorenen Apfelstücke in einen Mixbecher geben, mit dem Sud und Mineralwasser auffüllen, bis die Apfelstücke bedeckt sind, Puderzucker dazugeben und mit dem Mixstab pürieren. In hohe Gläser füllen und mit einem Strohhalm genießen.

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LEUKÄMIE-STIFTUNGPROJEKTE CARRERASjose

Neueröffnung der José Carreras Transplantationseinheit in Leipzig

Prof. Dr. Günter Henze: Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der José Carreras LeukämieStiftung und Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande. Moderne Patientenzimmer, Computersysteme und Monitore bieten den Patienten eine Behandlung auf dem neuesten Stand der Medizin.

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Prof. Dr. Wolfgang Fleig, medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig, betonte im Rahmen der feierlichen Eröffnung die aus dem Umzug resultierenden Vorteile. Neben der modernen technischen Ausstattung käme den Patienten insbesondere die schnelle und direkte Anbindung an die anderen diagnostischen Einrichtungen zugute: „Alle Stationen der Abteilung Hämatologie und Onkologie werden im ZKM zusammengeführt. Damit endet die Zeit der Aufteilung auf verschiedene Standorte“, so Prof. Fleig.

Nach ihrem Umzug in die Liebigstraße wurde die José Carreras Transplantationseinheit am Universitätsklinikum Leipzig am 23. März neu eröffnet. Die José Carreras Leukämie-Stiftung hatte den Bau der Einheit im Jahr 2000 mit 3.067.751 Euro gefördert. Vor kurzem wurde dort der 2000ste Patient transplantiert.

Die José Carreras Transplantationseinheit zählt mittlerweile zu den modernsten Leukämiestationen Deutschlands. Mit etwa 180 bis 190 Knochenmark- bzw. Stammzelltransplantationen pro Jahr weist sie eine beachtliche Leistungsbilanz vor. Von dieser langjährigen wissenschaftlichen Erfahrung profitieren in erster Linie die Patienten. In seiner Rede erläuterte Prof. Dr. Dietger Niederwieser, Leiter der Abteilung Hämatologie/Onkologie sowie der José Carreras Transplantationseinheit, die durch seine Forschungsarbeit erreichten Fortschritte: „Seit 2004 konnten wir die Überlebensrate beispielsweise bei älteren Patienten mit einer akuten lymphatischen Leukämie um 20 Prozent steigern. Auch weil wir Rezidive, also Rückfälle, früher erkennen. Heute beträgt die durchschnittliche Verweildauer im Krankenhaus durchschnittlich 26 Tage – früher musste ein Patient mit etwa drei Monaten Zurechnen.“verdanken habe man diese Fortschritte auf dem Gebiet der Hämatologie und Onkologie zum einen der intensiven Teamarbeit zwischen Klinik und Forschung und zu einem großen Teil der José Carreras Leukämie-Stiftung, die den Bau der Klinikeinheit zusammen mit dem Freistaat Sachsen finanziert hatte. In den durch den Umzug der Transplantationseinheit frei gewordenen Räumen im José Carreras Haus in der Johannisallee wird ein hochmoderner Labortrakt entstehen. Dieser wird die Entwicklung neuer Behandlungsmethoden und die Forschung weiter voranbringen.

Dieser Erfolg wird nun in der neuen José Carreras Transplantationseinheit im Zentrum für Innere Medizin, Neurologie und Nuklearmedizin (ZKM) fortgesetzt.

Im Jahr 2008 hat die José Carreras Leukämie-Stiftung 8,85 Millionen Euro für Projekte und Informationsmaßnahmen zur Leukämiebekämpfung ausgegeben. In der Grafik sehen Sie, wie sich die Mittel auf die folgenden Förderbereiche verteilen: Forschung: Finanzierung von Forschungsprojekten und Strukturmaßnahmen:Stipendien Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten z.B. durch Transplantationseinheiten, Tageskliniken und prüfungsgesellschaftJahresberichtten,AusgabenWenninFinanzierungKleinprojekte:initiativenvonSozialeNachsorgestationenAngebote,UnterstützungSelbsthilfegruppenundEltern-z.B.durchdievonGeräten,fürdiedenKlinikenGelderfehlenSiemehrüberdieEinnahmenundimJahr2008erfahrenmöch-könnenSiegerndenausführlichenmitTestatderWirtschafts-anfordern.

Im Gegensatz zu vielen anderen Spendenorganisationen zählt die José Carreras Leukämie-Stiftung zu den Verwaltungskosten alle Ausgaben, die nicht direkt in Projekte zur Leukämiebekämpfung fließen: Personalkosten, Raumkosten, Öffentlichkeitsarbeit und sonstige Aufwendungen.

Das Jahr 2008 auf einen Blick

* Der

JAHRESRÜCKBLICK

Die José Carreras Leukämie-Stiftung folgt beim Einsatz der Spendengelder den Empfehlungen des wissenschaftlichen Beirates. Zudem werden die Zwischen- und Abschlussberichte der Projektpartner gewissenhaft geprüft. Des Weiteren unterzieht sich die José Carreras Leukämie-Stiftung jedes Jahr freiwillig einer Kontrolle durch eine prüftDeutscheresabschlussWirtschaftsprüfungsgesellschaft.unabhängigeDerJah-2008wurdevonderKPMGTreuhand-GesellschaftAGge-undohneEinwändebestätigt.

Wie

Forschungsprojekte und Stipendien: 6.905.040 E Einnahmen12.600.274 ProjektausgabenAusgaben insgesamt8.849.937 aufgeteilt nach folgenden SonstigeÖffentlichkeitsarbeit1.055.992Raumkosten53.159Abschreibungen32.553Personalaufwand381.867aufgeteiltVerwaltungskostenInformationSozialeKleinprojekte51.765Strukturmaßnahmem994.593Forschung6.905.040Bereichen:Angebote161.964undAufklärung736.575insgesamt1.677.828nachfolgendenBereichen:betrieblicheAufwendungen154.257 Ausgaben insgesamt*10.527.765 2008 Euro Strukturmaßnahmen: 994.593 E Kleinprojekte: 51.765 E Soziale Angebote: 161.964 E Information und Aufklärung: 736.575 E Gala: 5.600.000 E Spenden allgemein*: 6.005.452 E Zinsen: 994.822 E Mitteleinsatz Mittelzufluss * Die über die werden.zurdienahmenhinausgehendenAusgabenEin-bildenRücklagen,fürneueProjekteVerfügunggestellt 4

Die Verwaltungskosten im Jahr 2008 betragen 13,32 % der Einnahmen. Von 100,00 eingenommenen Euro gehen somit 86,68 Euro direkt in die Leukämiebekämpfung.

Wofür wurden die Spendengelder ausgegeben? hoch sind die Verwaltungskosten bei der José Carreras Leukämie-Stiftung? Wie wird der Einsatz der Spendengelder kontrolliert? Bereich allgemeine Spenden umfasst Einnahmen aus Förderkreis, Mailingaktionen, Sonderspenden, Benefizaktionen, Legaten und sonstige Zuwendungen.

LEUKÄMIE-STIFTUNG CARRERASjose

42 neue Projekte schenken Menschen mit Leukämie Hoffnung

Der José Carreras Career Award –ein spezielles Programm zur Auszeichnung junger und aktiver Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler –wurde zum ersten Mal ausgelobt. Durch den José Carreras Career Award können sie unabhängig von klinischen Strukturen an einem bestimmten Projekt forschen, wofür sie sonst zu wenig Zeit und nicht die nötigen finanziellen Mittel hätten. Durch das neue Förderprojekt soll eine Dynamisierung der Forschungsleistung unter den zukunftsträchtigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erreicht werden.

Die Mitgliederversammlung folgte bei ihren Beschlüssen den Empfehlungen des wissenschaftlichen Beirates der José Carreras Leukämie-Stiftung, dem acht renommierte und ehrenamtlich arbeitende Leukämie-Experten deutscher Universitätskliniken angehören. Durch die Fachkenntnis und langjährige Erfahrung der unabhängigen Experten wird sichergestellt, dass die anvertrauten Spendengelder in bestmöglicher Weise eingesetzt werden, um Leukämiepatienten zu helfen und die Heilungschancen zu verbessern.

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Die Vorstände der José Carreras Leukämie-Stiftung: Karl Scheufele und José Carreras (rechts). Dank der großzügigen Spenden und der Treue vieler Menschen konnte die José Carreras Leukämie-Stiftung auf ihrer diesjährigen Mitgliederversammlung 42 neue Projekte mit insgesamt 9,5 Millionen Euro in die Förderung aufnehmen: 31 Forschungsprojekte, 4 Strukturmaßnahmen sowie 6 Stipendien und ein José Carreras Career Award. Ein besonders vielversprechendes Forschungsprojekt wird von Dr. Susanne Strand und ihrem Team durchgeführt. Die José Carreras Leukämie-Stiftung ermöglicht dieser Forschergruppe die Untersuchung eines neuen Therapieansatzes, der die schwerwiegenden Nebenwirkungen einer Stammzelltransplantation bei Leukämiepatienten vermeiden soll. Eine Knochenmark- bzw. Stammzeltransplantation bedeutet für manche Patienten mit Leukämien die einzige Chance einer Heilung. Dennoch ist diese Therapie wegen der sogenannten Graft-versusHost-Disease (GvHD) mit teilweise erheblichen Risiken und Komplikationen verbunden, da sich das transplantierte Immunsystem des Spenders gegen Organe des Empfängers richtet. Als typische Folge sterben Zellen der Leber und des Darmtraktes ab, so dass es schließlich zu einem kompletten Organversagen kommen kann. Um diese Reaktion zu unterdrücken, müssen Patienten hoch dosierte Medikamente nehmen, die erhebliche Nebenwirkungen verursachen. Besonders bedrohlich ist der Zusammenbruch der Immunabwehr des Patienten. Aus diesem Grund wären Therapien ideal, die eine GvHD verhindern und zugleich die Immunabwehr gegen Krankheitserreger und Tumorzellen erhalten. Aus der Sicht des Immunsystems sind Organtransplantation und Schwangerschaft vergleichbare Situationen für den Körper, da das Kind vom Vater Merkmale erbt und somit eigentlich vom funktionsfähigen Immunsystem der Mutter abgestoßen werden müsste. In ersten Untersuchungen konnten Frau Dr. Strand und ihr Team bereits zeigen, dass das Schwangerschaftshormon hCG eine zentrale Rolle bei neuen Therapien spielen könnte, um eine GvHDzu vermeiden.

José Carreras mit Mitgliedern und Mitarbeitern seiner Stiftung (vlnr): Jochen Kreutzberg, Prof. Hans-Jochem Kolb, Prof. Karl Welte, Prof. Günter Henze, Hermann Holzapfel, Thomas Welte, Karl Scheufele, José Carreras, Elke García, Prof. Hermann Heimpel, Prof. Andreas Neubauer, Ina Hönninger, Prof. Rüdiger Hehlmann

“Als eines Tages ein Arzt in mein Zimmer kam und sagte ich hätte Leukämie, brach für mich und meine Eltern die Erde weg. Es war so schlimm für uns. Zwei Tage später wurde ich dann mit dem Krankenwagen in die Uniklinik nach Tübingen gefahren.”

Ich bedanke mich bei allen Ärzten, die sich so sehr um meine Heilung bemühen. Und ich bedanke mich bei Herrn Carreras, der mit seiner StiftungneueleukämiekrankenKindernwiemirHoffnunggibt.”

Als Kimi im Winter dieses Jahres eine Erkältung bekommt, deutet noch nichts auf ihre schwere Erkrankung hin. „Ein Schnupfen um diese Jahreszeit“, so denken ihre Eltern, „ist doch bei Kindern und Jugendlichen nichts Besonderes“.

“Ich genieße jeden freien Tag ohne Infusionen Krankenhausaufenthalt.und

Ende März erleidet Kimi als Nebenwirkung der starken Medikamente einen Schlaganfall mit einer gefährlichen Gehirnblutung. Mehrere Tage, die wie eine Ewigkeit erscheinen, bangen Eltern und Ärzte um Kimis Leben. Doch auch diesen schweren Rückschlag meistert Kimi mit unvorstellbarer Kraft. Schritt für Schritt kämpft sie sich zurück ins Leben.

Es folgt ein monatelanger Leidensweg, den die junge Schülerin mehr als 150 km entfernt von ihrer vertrauten Umgebung und ihren Freunden ertragen muss.

Kimi vor ihrer Erkrankung. Die Diagnose Leukämie traf die dreizehnjährige Schülerin und ihre Familie aus heiterem Himmel.

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Es tut gut, endlich wieder zu Hause zu sein!

ich bin Kimi, ich bin 13 Jahre alt und habe Leukämie…“ mit diesen Worten beginnt Kimi die Geschichte ihrer Krankheit zu erzählen –einer Krankheit, die aus heiterem Himmel ihr junges Leben auf schreckliche Weise bedroht.

Kimis Vater versucht alles um seiner Tochter den langen Klinikaufenthalt fernab von zu Hause so erträglich wie möglich zu machen und den Kontakt zu den mehr als 150 km entfernten Freunden und Bekannten zu halten.„Hallo

Während der mehrwöchigen Chemotherapie leidet Kimi unter starken Nebenwirkungen, immer wieder muss sie sich übergeben, nimmt in nur kurzer Zeit mehr als 14 Kilo ab. Bereits wenige Tage nach Beginn der Behandlung verliert sie ihre langen dunklen Haare. Als die belastenden Chemoblöcke endlich vorüber sind und das Schlimmste überstanden scheint, trifft Kimi und ihre Familie plötzlich ein weiterer schwerer Schlag.

Ende Mai ist es dann endlich soweit: Kimi kann die Kinderkrebsstation der Universitätsklinik Tübingen verlassen und wird von nun an ambulant in ihrer Heimatstadt weiterbehandelt. Ein großes Ziel ist erreicht. Kimi geht es sehr viel besser und die Behandlung schlägt gut an. Zwar ist die Krankheit noch nicht überwunden, doch die Heilungschancen stehen gut und Kimi möchte so lange weiterkämpfen bis ihr größter Wunsch in Erfüllung gegangen ist: wieder ganz gesund sein.

Doch auch Tage nach Abklingen der Infektion fühlt sich die Dreizehnjährige müde und abgeschlagen, hat kaum noch Appetit und ist auffallend blass. Voller Sorge vereinbart ihr Vater einen Termin beim Kinderarzt. Die dort durchgeführte Blutuntersuchung weist bereits alarmierend schlechte Blutwerte auf, Kimi wird sofort zu einer Knochenmarkpunktion in die Kinderklinik Konstanz überwiesen. Kurze Zeit später erhält die Familie die furchtbare Diagnose: akute lymphatische Leukämie.

Jochen Kreutzberg im Gespräch mit Martin Luther, dargestellt von Bernhard Naumann. Die 100. Ausgabe des INGO. Jochen Kreutzberg dankt den Menschen in Wittenberg. 7

Im Juni 1999 erschien die erste Ausgabe des INGO. Kurz darauf begannen HansJoachim Schmidt und Michael Rausch ihr einzigartiges Engagement für Menschen mit Leukämie. Seither ist es zur guten Tradition geworden, dass in Wittenberg alljährlich die unterschiedlichsten Spendenaktionen zugunsten der José Carreras Leukämie-Stiftung stattfinden. Benefizfußball, ein Buchverkauf über das ganze Jahr hinweg, Benefizfrisieren, das Unterjüdenstraßen-Entenrennen, "Wittenberg läuft für Leukämiekranke", Versteigerungen, Firmenaktionen und die alljährliche Benefizgala sind nur einige Beispiele davon. In den letzten acht Jahren kam dabei die beachtliche Spendensumme von 65.000 Euro für die José Carreras LeukämieStiftung Angesichtszustande.dieses herausragenden Einsatzes war es José Carreras ein wichtiges Anliegen, Herrn Schmidt und Herrn Rausch sowie allen Menschen in Wittenberg in einer persönlichen Videobotschaft vielmals zu danken. Auch Jochen Kreutzberg, Geschäftsführer der Deutschen José Carreras Leukämie-Stiftung, freute sich sehr über die Gelegenheit, den Machern des INGO und allen Wittenbergern für Ihr einzigartiges Engagement herzlich zu danken. Sogar das eigene Jubiläum nahm das INGO-Team zum Anlass, um für Spenden für die José Carreras Leukämie-Stiftung aufzurufen. Im Jahr 2009 fanden bisher bereits 15 Benefizaktionen statt und weitere sind in Vorbereitung. Im Dezember soll der symbolische Scheck mit der Spendensumme aller Veranstaltungen an die José Carreras Leukämie-Stiftung übergeben werden.

Die Herausgeber des INGO, HansJoachim Schmidt und Michael Rausch, feierten im April gemeinsam mit Lesern, Werbepartnern und Freunden ihr zehnjähriges Jubiläum.

Vielen herzlichen Dank an das gesamte INGO-Team und an alle Wittenbergerinnen und Wittenberger! CARRERASjose Gratulation zum 10-Jährigen Jubiläum von INGO

“Es tut gut endlich wieder zu Hause zu sein” – Kimi kurz nach ihrer Entlassung aus der Universitätsklinik Tübingen.“

Kimi und ihr Vater am Tag der Ankunft in der Universitätsklinik Tübingen – in wenigen Tagen beginnt die belastende Chemotherapie.

LEUKÄMIE-STIFTUNGENGAGEMENT

MaJO-Shop Mit ihrem MaJO-Shop unterstützen Marika, Jonas und Olivia Menschen mit Leukämie. Herzlichen Dank Euch dreien für Eure Hilfe!

Ein herzliches Dankeschön an alle unsere engagierten Spender!

Unter dem Titel „Da haben die Dornen Rosen getragen“ gestaltete der Dresdener A-cappella-Chor „chorus 116“ unter der Leitung von Herrn Prof. Christian Hauschild am 14. Dezember 2008 ein Benefizkonzert für die José Carreras LeukämieStiftung. Im stimmungsvollen Ambiente der Weinbergkirche Pillnitz bei Dresden erklangen Weihnachtslieder aus verschiedenen Ländern und Zeitepochen. Das Konzert war ein voller Erfolg. Dies spiegelt auch der Erlös des Kartenverkaufs und zusätzlicher Spenden der Konzertbesucher in Höhe von 3.607 Euro wider. Ein herzliches Dankeschön an die langjährigen Fördermitglieder der José Carreras Leukämie-Stiftung und Organisatoren Monika und Freimut Dzuck sowie Herrn Hauschild und allen Mitgliedern des Chores. Der Dank gilt auch Herrn Decker, Herrn Damme und Familie Lorenz von der Interessengemeinschaft Weinbergkirche Pillnitz e.V. für ihre intensive Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung.

Engellichter „Jedes Jahr schaue ich mir die José Carreras Gala an und bin immer so gerührt, dass ich auch endlich mal etwas Hilfreiches dafür tun möchte“, erzählt Brigitte Lindner. Eine passende Idee, wie sie Spenden für die José Carreras Leukämie-Stiftung sammeln könnte, war dann auch schnell gefunden. So entschloss sich die Grundschullehrerin zusammen mit der Klasse 4a der Weilenbrink-Schule in Bochum selbst gebastelte „Engellichter“ und von den Schülern selbst gestaltete Comics an Eltern, Kameraden und auch Passanten in der Innenstadt zu verkaufen. Auch die Kinder, die stolz darauf sind, Menschen mit Leukämie helfen zu können, profitieren von ihrem karitativen Einsatz: „Sie erleben, dass sich die Arbeit lohntund dass es ganz viele nette Menschen in Bochum gibt, die ihnen beim Spendensammeln helfen!“, freut sich Brigitte Lindner.

Benefizkonzert in der Weinbergkirche Pillnitz

ENGAGEMENT 8

Die 61-jährige Pädagogin ging vor Kurzem nach über 40 Jahren Schuldienst in Altersteilzeit – ihr Engagement für leukämiekranke Menschen will sie trotzdem weiterführen. Bereits am 16. Mai realisierte sie ihr zweites Benefizprojekt für die José Carreras Leukämie-Stiftung: ein Benefizkonzert an der Weilenbrink-Schule. 2336,01 Euro sind mittlerweile durch die Aktionen zusammen gekommen. Vielen herzlichen Dank an Frau Lindner und an alle Schülerinnen und Schüler.

Glückwunsch an die Jubilare und herzlichen Dank für die Spende: Ehepaar Baumann aus Haan, Käthe und Heinz Liepertz aus Eschweiler, Ute und Michael Müller aus Itzehoe, Irmgard und Hans Pohl aus Troisdorf, Willi und Elisabeth Rockstein aus Dienethal.

Großzügige Geburtstagskinder und Gäste

wir Sie! GoldeneTel.:089/2729040.Hochzeiten

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LEUKÄMIE-STIFTUNG CARRERASjose

+++ Markus Brake aus Grünstadt ließ die Einnahmen aus einer Fachmesse in Höhe von 873,53 Euro der José Carreras Leukämie-Stiftung zukommen. +++ Gisela Steffens aus Buxtehude schrieb ein eigenes Büchlein mit dem Titel „Ich will fliegen, sagte der Pinguin“ und spendete den Verkaufserlös in Höhe von 50 Euro. +++ Annemarie Fürbacher aus Gilching bat ihre Kolleginnen und Kollegen anlässlich ihres Rentenbeginns um Spenden an die José Carreras Leukämie-Stiftung. 400 Euro kamen dabei zusammen. +++ Martina Linck und ihre Tochter aus Ober-Hildesheim haben Glückwunsch- und Weihnachtskarten verkauft. Sie spendeten den stolzen Erlös in Höhe von 900 Euro. +++ Im Rahmen eines Reitturniers hat Heike Kurzel aus Oberhausen durch den Verkauf von Waffeln Einnahmen erzielt, die sie aus eigener Tasche aufstockte. Somit sind 450 Euro für die Heilung von Leukämie-Patienten zusammen gekommen. +++ Bereits zum dritten Mal organisierte Beate Keller den Aerobic-Marathon in Pleinfeld zugunsten der José Carreras Leukämie-Stiftung. 2.116 Euro waren am Ende in der Marathon-Kasse. +++ Eva Manke und ihre Kollegen der Firma Variér Furniture GmbH aus Sindelfingen haben einen Entspannungs-Stuhl verlost. Der Erlös aus der Verlosung der Sonderedition „25 Jahre Gravity balans“ belief sich auf 1.500 Euro. +++ Zum dritten Mal veranstaltete Marianne Althoff aus Oberhausen ein Wintergrillen. 65 Euro sind dabei zusammen gekommen. +++ Die Veranstaltung diverser Gitarrenkonzerte durch Bernd Winkler aus Essen (Oldenburg) ergab 240 Euro. +++ Ursula Feil aus Durmersheim hat in ihrem Toto Lotto-Laden wieder ein Spenden-Sparschwein aufgestellt. Ihre Kunden spendeten 75 Euro. +++Vielen Dank!+++ auch Sie bald Ihren Geburtstag, ein Jubiläumoderplanen Sie eine Spendenaktion? unterstützen

Gerne

Feiern

Spenden-Ticker

Einen herzlichen Dank an unsere Geburtstagskinder, die sich anstatt eines Geschenks eine Spende für die José Carreras Leukämie-Stiftung gewünscht haben. Wir gratulieren und wünschen ihnen ein gesundes und glückliches neues Lebensjahr: Rolf Dern aus Düsseldorf, Käthe Eckl aus Ludwigshafen, Ursula und Reiner Fahlenbock aus Remscheid, Isolde und Johannes Fiedler aus Radeburg, Max Gerstmayr aus Lindau, Dorothea Jensen aus Ahrensburg, Friedel Kaufhold aus Gladbeck, Adelheid Kindmann aus Annaberg-Buchholz, Wolfgang Kobow aus Berlin, Lydia Maier aus Unterhaching, Gerald Mayer aus Dortmund, Marianne Öxl aus Oberhausen, Dr. Andrea Pöppel aus Delbrück, Peter Puhl aus Schmelz, Gerlinde Steinhauser aus Speicher, Manfred Steinmetz aus Frankfurt, Isolde Welzel aus Konstanz und Karl-Heinz Wollschläger aus Cremlingen.

Wenn Sie Fragen zu der Organisation haben, freuen wir uns auf Ihren Anruf oder Ihre E-Mail: Tel. 089-272904-40, E-Mail: anne.rein@carreras-stiftung.de

Die Kinder waren vom Benefizlesen begeistert und freuten sich, die ARD-Stars einmal hautnah erleben zu dürfen.

Haben Sie noch alte Währungen? Auch mit D-Mark, Lire, Peseten, Francs und den anderen ehemaligen Währungen können Sie Leukämiepatienten helfen. Vielleicht haben Sie noch Restbestände in alten Portemonnaies, Koffern oder Reiseunterlagen. Mit diesem Geld können Sie Gutes tun, indem Sie es spenden. Senden Sie es einfach per Post an die José Carreras LeukämieStiftung, Elisabethstraße 23, 80796 München. Vielen herzlichen Dank! 10 Machen auch Sie mit beim deutschlandweiten BENEFIZLESEN ich für dich !

ENGAGEMENT

Den Startschuss zum BENEFIZLESEN ich für dich gaben die aus der ARD-Serie „Marienhof“ bekannten Schauspieler Judith Hildebrandt und Jan Stapelfeldt. Am 29. April trafen sie sich in München mit zahlreichen Vorschul- und Grundschulkindern zum gemeinsamen Lesen. Dabei begeisterten die witzigen Geschichten aus dem Buch „Immer dieser Michel“ von Astrid Lindgren nicht nur die kleinen Gäste. Die Organisation von BENEFIZLESEN ich für dich ist ganz einfach! Zunächst legt die Schule oder die Familie den Zeitraum für das BENEFIZLESEN ich für dich fest. Dabei sollte es sich um mehrere Wochen oder sogar mehrere Monate handeln. Idealerweise beginnt das BENEFIZLESEN ich für dich kurz vor dem Beginn der Schulferien. Dadurch können die Schülerinnen und Schüler die Ferien nutzen, um besonders viel zu lesen. Anschließend erhalten alle Schülerinnen und Schüler Lesekarten, auf denen sie die Titel der Bücher und die Anzahl der gelesenen Seiten sowie ihre Sponsoren mit den Spendenzusagen eintragen können. Mit den Lesekarten bitten die Schülerinnen und Schüler ihren Freundesund Verwandtenkreis wie z.B. Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten, Freunde, Bekannte und Nachbarn um eine Spendenzusage pro gelesener Seite. Möglich ist auch ein Unternehmen als Sponsor zu gewinnen. Dann beginnt das BENEFIZLESEN ich für dich. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lesen möglichst viel in dem von der Schule festgelegten Zeitraum und tragen die Anzahl der gelesenen Seite in ihrer Lesekarte ein. Nach dem Ende des BENEFIZLESEN ich für dich kehren die Schülerinnen und Schüler zu ihren Sponsoren zurück und bitten um die zugesagte Spende. Alle Spendengelder werden von der Schule eingesammelt und auf ein Konto der Schule eingezahlt. Die Hälfte des Gesamtbetrages kommt der José Carreras LeukämieStiftung zugute, die andere Hälfte kann für schuleigene Projekte verwendet werden.

Der Leitfaden für die Durchführung von BENEFIZLESEN ich für dich und die notwendige Lesekarte stehen auf www.carrerasstiftung.de zum Herunterladen bereit.

broschiert: 256 Seiten

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Sophie van der Stap Heute bin ich blond. Das Mädchen Perücken /

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Wir haben für Sie unsere Internetseite erneuert und ansprechender gestaltet. Schauen Sie doch einfach mal vorbei! Wir freuen uns auf Ihren Besuch unter Interaktivwww.carreras-stiftung.de–modern–informativ Besonders wichtig ist uns, mit Ihnen noch stärker in Dialog zu treten. In Zukunft ermöglicht unser neues Diskussionsforum den direkten Austausch zwischen Spendern, Patienten und Partnern der José Carreras Leukämie-Stiftung. Die einfache Menuführung und Gliederung der Inhalte führt Sie schneller zu den Informationen, die Sie benötigen. Zudem beleben die neuen Farben, Fotos und Grafiken den Internetauftritt und strahlen Zuversicht und Hoffung aus.

„Es war an einem Mittwoch, am 26. Januar 2005. Ein seltenes Sarkom – ein bösartiger Tumor – war zwar nicht auszuschliessen, aber auch nicht zu erwarten, wie ich später erfuhr. Schon gar nicht in meinen Plänen.“ Sophie ist 21 und mitten im Politologie-Studium, als sie von ihrer KrebsDiagnose erfährt. Unheilbar krank und trotzdem das Leben genießen? Für Sophie ist das, was für viele unvorstellbar ist, kein Widerspruch: “Ich will zeigen, dass ein Leben mit Krebs möglich ist, dass ich nach wie vor lachen und Dinge genießen kann”. Dabei helfen der jungen Frau neun Perücken, neun verschiedene Persönlichkeiten, um am Ende wieder bei sich selbst anzukommen: Hinter allen verbirgt sich ein bisschen Sophie. Eine Sophie, die ihnen etwas abschaut und sich dadurch weiterentwickelt. Und eine Sophie, die merkt, dass sie sich verändert, indem sie beobachtet, wie Daisy, Blondie, Sue und Stella sich verhalten. Die merkt, dass Daisy, Blondie, Sue und Stella zusammen eine neue Sophie sind. Noch nie zuvor hat jemand den Kampf gegen den Krebs derart freimütig, aber auch mit so viel Lebendigkeit beschrieben.

Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e.V. Elisabethstr. 23, 80796 München Tel: 089 / 272 904 - 0, Fax: 089 / 272 904 - 44 E-Mail: info@carreras-stiftung.de, Internet: www.carreras-stiftung.de Wir sind gerne für Sie da: Mo-Fr: 9-12 Uhr und 14-17 Uhr DresdnerSpendenkonto:Bank AG München, Konto 319 966 601, BLZ 700 800 00 UnserIMPRESSUMZielist eine kostenlose Zeitschrift für Förderer und Freunde der DJCLS e.V.(B49114) Redaktion: Anne Rein Layout: Teamwork One,München Druck: Frank Datenservice GmbH, Ettlingen Herausgeber und Verleger: Deutsche José Carreras LeukämieStiftung e.V., München Ausgabe:JuniErscheinungsweise:Vierteljährlich2009 Wir sind gerne für Sie da:089/272904-0Partner gewinnen Partner LEUKÄMIE-STIFTUNG CARRERASjose

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Bitte helfen Sie mit, den Kreis der Partner zu vergrößern. Je größer der Kreis der Partner ist, desto schneller erreichen wir unser gemeinsames Ziel: Leukämie heilbar werden. Immer und bei jedem. Mithelfen ist ganz einfach: Berichten Sie Ihren Verwandten, und Bekannten von der Arbeit der José Carreras Leukämie-Stiftung und geben Sie Unser Ziel an sie weiter. Herzlichen Dank!

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