Saisonvorschau 2012/2013

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41 40 Premieren Liebe, Hass, Rache, eine verschollene und am Ende wieder aufgetauchte Mutter und vor allem viel Gift sind die Ingredienzien dieser tragischen, mitunter melodramatischen Geschichte, die Gaetano Donizetti 1833 nach der dramatischen Vorlage von Victor Hugo für die Saisoneröffnung des Teatro alla Scala in Mailand schuf. Missverständnisse mit seinem Librettisten ­Romani, Differenzen mit der Protagonistin der Titelpartie und nicht zuletzt Eingriffe der Zensurbehörden machten die Arbeit für den Komponisten noch schwieriger als sonst, und auch die zögerliche Haltung der Kritiker nach der ersten Aufführung konnte ihn nicht erfreuen. Das Publikum jedoch liebte das Werk von Anfang an: Allein in der ersten Spielzeit gab es 33 Auffüh­ rungen! Neben LUCIA DI LAMMERMOOR gehörte LUCREZIA BORGIA schon zu Donizettis Lebzeiten zu seinen größten Erfolgen. Das lag nicht nur am Stoff – die legendäre Renaissance-Fürstin, uneheliche Tochter des späteren Papstes Alexanders VI . und einflussreiches Mitglied der berüchtigten Adelsfamilie Borgia, entzündet wie kaum eine andere Frauengestalt bis heute die Fantasie von Literaten, Dramatikern und Filmschaffenden –, sondern vor ­allem an der Musik. Große dramatische Tableaus, mitreißende Ensembles und spannungsreiche Finalszenen machen LUCREZIA BORGIA zu einem Fest für die Sänger – und zu einem der faszinierendsten Werke aus der Reihe seiner großen Frauen-Porträts. An der Deutschen Oper Berlin singt die Titelpartie die derzeit größte Interpretin von Donizettis Frauenrollen: die slowa­ kische Sopranistin Edita Gruberova.

27. April 2013; 1. Mai 2013 [konzertant]


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