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Jahrringlage Terrassenbelagsbretter weisen aufgrund der Einbausituation bei trockenem Wetter auf der Brettunterseite zumeist eine um ca. 2 % höhere Holzfeuchtigkeit auf als auf der Brettoberseite, daher schüsseln Fladerbretter unabhängig von der Jahrringlage. Kernbretter, bei denen die Markröhre des Stamms im Brett oder an der Oberfläche verläuft, neigen massiv zu Rissbildung und sollten daher vermieden werden. Bei Fladerbrettern neigt die kernzugewandte („rechte“) Seite stärker zu Schieferbildung. Bei Fladerbrettern sollte die kernabgewandte („linke“) Seite des Bretts nach oben zeigen, da es hier im Allgemeinen zu geringerer Schieferbildung kommt. Entlastungsnuten an der Unterseite der Belagsbretter können bei breiten Fladerbrettern dem Schüsseln entgegenwirken.
Oberflächenausbildung Sowohl hinsichtlich Riss- und Schiefer bildung als auch Dimensionsstabilität und Verformung sind Rift- und Halb riftbretter gegenüber Fladerbrettern insbesondere bei Nadelholz zu bevorzugen. Die Herstellung dieses Sortiments ist mit deutlichen Mehrkosten verbunden, zudem ist die Verfügbarkeit am Markt eingeschränkt. Diese Sortierung für gehobene Ansprüche ist auf Wunsch schriftlich zu vereinbaren bzw. auszuschreiben. Bei Halbriftbrettern ist der Winkel zwischen den Jahrringen und der Brett oberfläche kleiner als 60°, darf jedoch nur in einem Eckpunkt des Rechteckquerschnitts 0° erreichen. Bei Riftbrettern verlaufen die Jahrringe annähernd rechtwinklig (60 – 90°) zur Brettober fläche. Beiden gemeinsam ist eine erhöhte Formstabilität und geringere Schieferbildung.
Die Oberflächen von Belagsbrettern für den Außenbereich können unterschiedlich ausgebildet sein. Glatt gehobelte Bretter ermöglichen einen raschen Wasserablauf und weisen gute Eigenschaften hinsichtlich des Rutschverhaltens auf. Üblicherweise kommen gehobelte Bretter zum Einsatz. Beim Bürsten werden die weicheren Holzanteile („Frühholz“) aus der Holz oberfläche „herausgebürstet“. Neben dem raschen Wasserablauf und der guten Rutschhemmung haben gebür stete Bretter im Neuzustand auch eine geringere Schieferbildung. Die häufig angebotene Riffelung bewirkt einen verzögerten Wasserablauf, vermehrte Verschmutzung in den Rillen tälern und einen höheren Abrieb bei starker mechanischer Belastung. Bei Nässe ist eine deutlich höhere Rutsch gefahr in Riffel-Längsrichtung gegeben („Schieneneffekt“). Wird aus optischen Gründen eine Riffelung gewünscht, sollten eher breite, r unde Riffeln oder Rillen bzw. Nuten in größerem Abstand gewählt werden.