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Wohn- und Geschäftshaus mit Seniorenresidenz in Basel
2015 ¥ 4 ∂
1, 6 – 9 Schemata der parametrischen Programmierung der Fassade, farblich codiert: Rot: Elementstoß; Cyan: Wohnungstrennwand; Grün: Raumtrennwand; Gelb: Stütze; Magenta: Loggia; Blau: öffenbares Fenster 2 Vorfertigung der Wandelemente im Werk 3 Anlieferung eines Fertigteils am Rohbau 4 Justierung eines Fassadenmoduls 5 Anbringen der Putzträgerplatten auf der Außenfassade 1, 6 – 9 Diagrams of parametric programming of facade by means of colour coding: red: junction between elements; cyan: party wall; green: space-dividing wall; yellow: column; magenta: loggia; blue: openable window 2 Prefabrication of wall elements at works 3 Delivery of prefabricated element for carcass structure 4 Adjusting a facade element 5 Fixing baseboard for rendering on outer facade
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Die Vielzahl und Diversität der Fassadenelemente prägt das Erscheinungsbild des Gebäudes. Die scheinbar freie Anordnung von zwölf unterschiedlichen Fensterformaten ist das Ergebnis der parametrischen Programmierung der Fassade, die in Zusammenarbeit von Herzog & de Meuron und dem CAAD-Lehrstuhl der ETH Zürich entwickelt wurde. Um der Komplexität der insgesamt 308 unterschiedlichen Fassadenelemente gerecht zu werden und die technischen Vorgaben wie Erdbebensicherheit, geringes Konstruktionsgewicht und Brandschutz zu erfüllen, wurden die 3,13 Meter hohen und maximal 8,37 Meter langen Elemente in Stahl-Leichtbauweise vorgefertigt, inklusive Dämmung, Verglasung und Sonnenschutz. Die Elemente bestehen aus einer Rahmenkonstruktion aus Stahl-Leichtbauprofilen, die außenseitig mit Holzzementplatten und innenseitig mit Gipsfaser- und Gipskartonplatten beplankt ist. Vor Ort wurden die Elemente auf Konsolen – verstellbare Stahlblechformteile – montiert. Stahlwinkel am Fußpunkt und Bolzen am oberen Rahmen jedes Elements verhindern horizontale Verschiebungen. Die Bolzenverbindung nimmt auch vertikale Verformungen auf. Nach der Montage wurde eine zusätzliche Dämmschicht aufgebracht. Davor wurde eine Putzträgerplatte gesetzt und diese anschließend verputzt.
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A distinguishing feature of the building is the diversity of facade elements and the seemingly free arrangement of 12 different window sizes – the outcome of parametric programming. To cope with the complexity of 308 different facade elements – 3.13 m high and with a maximum length of 8.37 m – they were prefabricated in a lightweight steel-frame form of construction together with insulation, glazing and sunshading. The units are lined externally with cement particle board and internally with gypsum fibreboard and plasterboard. Fixed on site to adjustable steel brackets, the elements are secured against horizontal movement, while vertical deformation is absorbed by bolts. Further insulation was applied after assembly plus a final layer of rendering.