Holzbauten in Vorarlberg/Timber Structures in Vorarlberg

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Sandra Hofmeister (Hg. / Ed.)

Edition

Holzbauten Timber Structures in Vorarlberg

Architektur Handwerk Ă–kologie

Architecture Craft Environment



INHALT

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Texte / Essays

Projekte / Projects

Sandra Hofmeister Vom Bodensee zum Montafon: Holzbaukultur in Vorarlberg From Lake Constance to the Montafon: Building culture in Vorarlberg 007

Karte Vorarlberg Map of Vorarlberg 040

Florian Aicher Wenn es ums Ganze geht: Architektur und Handwerk im Bregenzerwald In search of synthesis: Architecture and craft in Bregenz Forest 015 Renate Breuß Wenn Räume riechen: Zu den sinnlichen und atmosphärischen Qualitäten im Holzbau und im Handwerk When rooms smell: On the sensory and atmospheric qualities of timber construction and craft 027

Lang + Schwärzler Badehaus am Kaiserstrand, Lochau Bathhouse at Kaiserstrand, Lochau 042 Cukrowicz Nachbaur Architekten Bergkapelle Alpe Vordere Niedere, Andelsbuch Mountain chapel Alpe Vordere Niedere, Andelsbuch 046 Julia Kick Ökonomiegebäude, Dornbirn Farm building, Dornbirn 050 Marte.Marte Architekten Altstoffsammelzentrum, Feldkirch Scrap collection centre, Feldkirch 054 Martin Mackowitz Haus Birne, Nüziders Pear House, Nüziders 060 Architekten Hermann Kaufmann IZM Illwerke Zentrum Montafon, Vandans IZM Illwerke Centre Montafon, Vandans 064 Dietrich | Untertrifaller Architekten Wohnanlage, Alberschwende Hof Housing complex, Alberschwende Hof 070 Bernardo Bader Gasthof Krone, Hittisau Gasthof Krone, Hittisau 074


CONTENT

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Dietrich | Untertrifaller Architekten Sporthalle, Klaus Sports hall, Klaus 078

Architekten Hermann Kaufmann Biomasseheizwerk, Lech Biomass heating plant, Lech 126

Architekturwerkstatt Dworzak – Grabher Reihenhaus LG, Lustenau Terraced house LG, Lustenau 084

Marte.Marte Architekten Wohnhaus Summer, Weiler Residential building Summer, Weiler 132

Bernardo Bader Kindergarten, Bizau Kindergarten, Bizau 088

Matthias Ammann 20 Jahre vorarlberger holzbau_kunst 20 years of vorarlberger holzbau_kunst 138

Bruno Spagolla Wohnanlage Kiefernweg, Bartholomäberg Housing complex Kiefernweg, Bartholomäberg 094

Autoren Authors 140

Cukrowicz Nachbaur Architekten Gemeindezentrum, St. Gerold Community centre, St. Gerold 098 Bernardo Bader Haus im Feld, Sulz-Röthis House in a field, Sulz-Röthis 102 Marte.Marte Architekten Messehallen 09–12, Dornbirn Trade fair halls 09–12, Dornbirn 106 Arge Architekten Bader & Bechter & Kaufmann Bushaltestelle, Krumbach Bus stop, Krumbach 112 Juri Troy Architects Haus 37m, Hohenems House 37m, Hohenems 116 Cukrowicz Nachbaur Architekten Musikhaus, Röthis Music house, Röthis 122

Adressen Addresses 141 Projektbeteiligte Project participants 141 Bildnachweise Picture Credits 142 Impressum Imprint 143



HOLZBAUTEN IN VORARLBERG

TIMBER STRUCTURES IN VORARLBERG

Vom Bodensee zum Montafon: Holzbaukultur in Vorarlberg

From Lake Constance to the Montafon: Building culture in Vorarlberg

Sandra Hofmeister

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VOM BODENSEE ZUM MONTAFON

Hügelketten und Gebirgszüge prägen den Landschaftsraum vom Rheindelta bis zu den Gipfeln der Silvretta-Gruppe. Talschaften und Flüsse strukturieren die Topografie Vorarlbergs, Hügel und Wiesen wechseln sich mit schroffen Felsketten ab. Wälder durchziehen die Landschaft. Gut ein Drittel der Fläche des österreichischen Bundeslandes ist bewaldet. Fichten und Tannen, Buchen und Zirben schützen vor Muren und Lawinen. Der Wald ist Lebensraum und Teil der Kultur, technisch gesehen ist er Energieträger und Rohstoff zugleich. Die Vorarlberger haben die Pflege der Wälder und den Umgang mit Holz seit vielen Generationen erprobt und weiterentwickelt. Für Förster und Säger, Zimmerer und Tischler sowie Holzbaubetriebe gehört der Wald zum Alltag. Architekten und Handwerker kennen die Qualitäten von Holz, sie haben sein konstruktives Potenzial und seine Verarbeitungsmethoden in den letzten Jahrzehnten konsequent weiterentwickelt. In der Vierländerregion ist die gesamte Wertschöpfungskette der nachwachsenden Ressource zu Hause, vom Forst zur Waldwirtschaft bis zur Holzverarbeitung und der zeitgenössischen Baukultur.

LÄNDLICHE TRADITION UND URBANE NUTZUNGEN Vorarlberg ist ein Holzbauland. Hier werden vorbildhafte Gebäude konzipiert und realisiert, die längst auch außerhalb der Landesgrenzen Schule gemacht haben. Holzbaubetriebe und Architekten aus Dornbirn oder Mellau, Feldkirch oder Bregenz sind international als Experten ihres Fachs bekannt, sie realisieren Projekte in Paris und Berlin, Wien und Vancouver. Aus seinem engen Korsett ländlicher Einfamilienhäuser hat sich der Holzbau längst befreit und erobert derzeit urbane Zentren in Europa und Übersee, auch mit mehrgeschossigen Bauten. Fragen der Energie und der Ressourcen, der Nachhaltigkeit und des Raumklimas sind entscheidend für diese Entwicklung. Auch die industriellen sowie handwerklichen Techniken und Konstruktionsmethoden sind ausschlaggebend für die Renaissance des Holzbaus. Architekten und Handwerker aus Vorarlberg übernehmen hier eine Vorreiterrolle und setzen Signale für die Zukunft. Doch im Ländle war der Holzbau nicht immer so geschätzt wie heute. Mit dem aufkommenden

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Bürgertum im 19. Jahrhundert galten Holzbauten, die seit jeher die regionale Bautradition des Alpenraums geprägt haben, als Zeichen der Armut. Die anschließende Moderne favorisierte die Werkstoffe Beton und Stahl. Doch in den 1960er-Jahren interpretierten einige Vorarlberger Architekten, unter ihnen Leopold Kaufmann, Rudolf Wäger und Hans Purin, den Werkstoff Holz mit neuen Ansätzen. Ihre Entwürfe verzichteten weitgehend auf traditionelle Elemente, nicht jedoch auf das handwerkliche Können aus der Region. Die Neue Vorarlberger Bauschule entstand abseits der Universitäten, denn eine Architekturfakultät gibt es bis heute nicht in Vorarlberg. Statt provinzieller Einfamilienhäuser entstanden Flachdach- und Reihenhaussiedlungen mit Modellcharakter. Im Zuge dieser neuen Ära formierte sich auch ein Selbstverständnis, das bis heute die Grundlage der Holzbaukultur in Vorarlberg ist.

TECHNISCHE ERRUNGENSCHAFTEN Die Vorteile des Holzbaus liegen klar auf der Hand und sind mit entscheidend für seine Renaissance. Der Baustoff nutzt nachwachsende Ressourcen, die in der Region vorhanden sind. Er kann ohne schweres Gerät in kurzer Zeit auf der Baustelle montiert werden, erlaubt modulare Konstruktionen und Hybridkonzepte, schafft ein angenehmes Raumklima und hat eine gute Energiebilanz. All dies ist mit ausschlaggebend, warum sich der traditionelle Universalbaustoff nicht nur in Vorarlberg zu einem Zukunftsbaustoff entwickelt hat. Die beiden Vorarlberger Oskar Leo Kaufmann und Norbert Ruf nutzten das Modulprinzip für ein vorbildhaftes Projekt: Ihr System 3, das die Architekten für die Ausstellung »Home Delivery 2008 – Fabricating the Modern Dwelling« des Museum of Modern Art in New York als Prototyp entwickelten, setzte sich gegen mehrere Hundert internationale Vorschläge als eines von insgesamt fünf Projekten mit Pioniercharakter durch. Die einzelnen Elemente der modularen Holzkonstruktion wurden im Bregenzerwald vorgefertigt, in zwei Containern verschifft und in nur einem Tag auf dem Dach des Museums in Manhattan montiert. Das mobile Wohnsystem ist aus durchgehenden Holzplatten konstruiert, erweiterbar und variabel. Auch der LifeCycle Tower One (LCT One) in Dornbirn ist eine Pionierleistung im Holzbau. Der Büroneubau des


FROM LAKE CONSTANCE TO THE MONTAFON

Rolling hills and mountain ranges characterise the landscape from the Rhine delta to the summits of the Silvretta Alps. The topography of the Vorarlberg region is structured by valleys and rivers, with hills and meadows alternating with rugged rock formations. Forests lace the landscape. A good third of the area of the federal state is covered by forests. Spruce, fir, beech and stone pine trees protect from landslides and avalanches. The forest is living environment and part of the culture, and from a technical point of view, energy carrier and raw material. People living in Vorarlberg have a history of looking after forests and handling wood that goes back to many generations. The forest is part of the daily life of foresters, sawyers, carpenters and joiners as well as timber construction firms. Architects and craftsmen know the qualities of wood. Over the last decades, they have consistently developed the constructive potential of the material as well as its processing methods. The entire value creation chain of the renewable resource can be found in this four-country region, from forest to forest management, wood processing and contemporary building culture.

FROM RURAL TRADITION TO URBAN USAGE Vorarlberg is a timber construction region. Here, exemplary buildings are designed and realised, which have long since set a trend even beyond the borders of the small state. Timber construction firms and architects from Dornbirn or Mellau, Feldkirch or Bregenz are internationally known as experts in their fields, realising projects in Paris and Berlin, Vienna and Vancouver. Timber construction has long left behind the constraints imposed by the design of rural single-family homes and is currently conquering urban centres in Europe and overseas with multi-storey constructions as well. Issues related to energy, resources, sustainability and indoor climate are decisive for this development. Industrial as well as manual techniques and construction methods are crucial for the renaissance of timber construction. Architects and craftsmen from the Vorarlberg region assume a pioneering role in this regard and have set standards for the future. But it wasn’t always like that: in the past, timber construction in the Vorarlberg region (affectionately referred to as “Laendle”, literally meaning “little

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land”) did not have the status it has today. With the emergence of the middle classes in the 19th century, the traditional timber constructions typical for the Alpine area were regarded as symbols of poverty. Concrete and steel were favoured during the period of modernity that followed. In the 1960s however, some architects based in the Vorarlberg region, including Leopold Kaufmann, Rudolf Wäger and Hans Purin, re-interpreted wood as a building material. Their designs largely did away with traditional elements, but retained the typical craftsmanship of the region. The New Vorarlberg School of Construction evolved outside the universities – a faculty of architecture does not exist in Vorarlberg to this day. Instead of provincial single-family houses, flat-roofed and terraced housing areas with showcase character were developed. In the course of this new era, a self-conception emerged which until today comprises the foundation of timber architecture in Vorarlberg.

TECHNICAL ACHIEVEMENTS The advantages of timber construction are obvious and play a decisive role in its renaissance. The building material makes use of renewable resources that are available in the region. Advantages include assembly at the building site within a short period of time without requiring heavy machinery. Timber construction furthermore permits modular constructions and hybrid concepts, creates a pleasant indoor climate and offers a good energy balance. All this plays a crucial role as to why this traditional and universal building material has developed into a building material of the future – not only in Vorarlberg. Oskar Leo Kaufmann and Norbert Ruf, both based in Vorarlberg, made use of the modular principle of construction in an exemplary project known as System 3. The architects developed this project as a prototype for the exhibition “Home Delivery 2008 - Fabricating the Modern Dwelling” of the Museum of Modern Art in New York. It was selected as one of five projects with pioneering character out of several hundred international proposals. The individual modular timber construction elements were prefabricated in Bregenz Forest, shipped in two containers and assembled on the roof of the museum in Manhattan in just one day. This extendible and flexible mobile living system is made using continuous wooden


VOM BODENSEE ZUM MONTAFON

LifeCycle Tower One in Dornbirn: Der Hybridbau von Hermann Kaufmann Architekten wurde mit tragenden Brettschichtholzstützen und einer HolzBeton-Verbundrippendecke konstruiert. Dank des hohen Vorfertigungsgrades konnte das achtgeschossige Gebäude innerhalb von nur acht Tagen von fünf Monteuren errichtet werden.

Werkraum in Andelsbuch: Die gläserne Vitrine des Schweizer Pritzkerpreisträgers Peter Zumthor ist das stolze Zuhause des Handwerks. Die Mitglieder des Werkraum Bregenzerwald nutzen die Flächen unter dem ausladenden Holzdach für Versammlungen und Ausstellungen. Werkraum in Andelsbuch: The glass showcase designed by the Swiss winner of the Pritzker Prize, Peter Zumthor, is the proud home of regional skilled crafts and trades. The spaces under the projecting wooden roof are used by members of Werkraum Bregenzerwald for meetings and exhibitions.

LifeCycle Tower One in Dornbirn: The construction of this hybrid structure by Hermann Kaufmann Architekten is based on loadbearing glue-laminated beams and a wood-concrete composite ribbed slab. Significant prefabrication made it possible for five fitters to erect the eight-storey building in only eight days.


FROM LAKE CONSTANCE TO THE MONTAFON

System3 auf dem Dach des Museum of Modern Art in New York: Der Prototyp des mobilen Wohnsystems der Architekten Oskar Leo Kaufmann und Albert Rüf wurde im Bregenzerwald vorgefertigt und in zwei Containern in die USA verschifft.

System3 on the roof of the Museum of Modern Art in New York: The prototype of the mobile dwelling system designed by the architects Oskar Leo Kaufmann and Albert Rüf was prefabricated in Bregenz Forest and shipped to the USA in two containers.

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VOM BODENSEE ZUM MONTAFON

Vorarlberger Architekten Hermann Kaufmann ist in Holzsystembauweise errichtet und mit acht Geschossen an der Hochhausgrenze. Die vorgefertigten Elemente der Holz-Beton-Verbundrippendecken vereinfachten den Bauablauf und garantieren gleichzeitig die Brandschutzanforderungen. Das Konstruktionsprinzip des LCT-Systems mit nicht beplankten tragenden Elementen setzten die Architekten später auch für den Neubau der Illwerke im Montafon ein – der großvolumige Holzbau mit 10.000 Quadratmetern Nutzfläche nimmt die Büros des Energiekonzerns auf.

PROTAGONISTEN DER WERKSCHAU Wer heute in Vorarlberg unterwegs ist, den erstaunt die architektonische Vielfalt der Holzbauten und ihrer unterschiedlichen Nutzungen: Kindergärten und Gemeindehäuser, Schulen und Biomasseheizwerke, Feuerwehrhäuser und Bushaltestellen sind aus Holz gebaut. In ihnen verdichten sich die Qualität und das Können von Handwerkern und Architekten zu einer Werkschau der Gestaltung und der Gewerke. Denn neben den Gebäuden sind vor allem die Protagonisten ihrer Konzeption und Umsetzung für das internationale Renommee des Vorarlberger Holzbaus verantwortlich. Mehrere Generationen Architekten, die in Innsbruck oder Wien, in Paris oder Zürich Erfahrungen gesammelt haben, kehrten nach Studium und Ausbildung zurück nach Vorarlberg und eröffneten eigene Studios. Neben dem Alltag im Büro forschen und lehren einige von ihnen an Universitäten – und treten so auch als Botschafter der Vorarlberger Architektur auf. Gemeinsam mit Handwerkern haben sie sich in regionalen Vereinen wie holzbaukunst_vorarlberg oder dem Werkraum Bregenzerwald organisiert, um Ressourcen zu bündeln und Zukunftsfragen gemeinsam anzupacken. Mit Ausstellungen im Werkraumhaus in Andelsbuch, das der Pritzkerpreisträger Peter Zumthor für und gemeinsam mit den Handwerkern aus dem Bregenzerwald errichtet hat, treten sie selbstbewusst an die Öffentlichkeit. Und mit Architekturpreisen wie dem holzbaukunst_vorarlberg , dessen ausgezeichnete Projekte wir in diesem Buch aufgenommen haben, dokumentieren sie eine selbstbewusste Baukultur, in der Architekten und Handwerker gleichberechtigte Partner sind.

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HOLZBAUTEN IN VORARLBERG

TIMBER STRUCTURES IN VORARLBERG

Wenn es ums Ganze geht: Architektur und Handwerk im Bregenzerwald

In search of synthesis: Architecture and craft in Bregenz Forest

Florian Aicher

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WENN ES UMS GANZE GEHT

Eigentlich kann man nur staunen, wie sich das Land Vorarlberg in den vergangenen 50 Jahren verändert hat. Reihte es sich einst unter die Schlusslichter der Republik Österreich ein, so ist es heute Vorbild; war es damals Billigurlaubsland für die Nachbarn, so reagieren diese heute gereizt, wird das nun voraneilende Ländle nur erwähnt. Dabei bestätigt sich einmal mehr: Bauen war ein Motor für diese Entwicklung. Das freilich ist zu präzisieren: Es war ein neues Bauen, eine neue Architektur, es waren die »Baukünstler«, die bewirkten, dass ab den 1980er-Jahren Vorarlberg einen Besuch wert war. Heute zählt das österreichische Bundesland zu den führenden Architekturregionen der Welt. Baukultur ist hier ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Wie war das möglich? Dass eine schlüssige Antwort aussteht, liegt wohl daran, dass der Gründe viele sind. Gewiss aber ist, dass einer der Gründe der Holzbau ist. Das ist nicht selbstverständlich. Holzbauten waren es, die den Neuanfang einläuteten, und sie mussten sich durchsetzen – gegen das Image Baracke oder Stall, gegen die Moderne aus Glas und Stahl. Holzbau, das war: Selbstbau, Eigeninitiativen, kollektive Bau- und Wohnformen, Ökologie. Alltagsbauten aus dem heimischen Baustoff Holz, handwerklich verarbeitet, waren Vorbild. Besonders inspirierend wirkte der Architekt Eckhard Schulze-Fielitz mit seinem Strukturalismus in den 1970er-Jahren, der ein Gerüst zum eigenen Ausbau propagierte; oder der Architekt Roland Rainer, der in den 1950er-Jahren verdichteten Wohnbau lehrte, dazu Selbsthilfe und anonymes Alltagsbauen. Der Neubeginn nach dem Krieg war eine Kulturrevolution und eigentlich eine Rückbesinnung auf eigene Ressourcen.

NATÜRLICHE UND KULTURELLE RESSOURCEN Eigene Ressourcen: Das sind die Wälder des Landes. Das ist ebenso sehr die nach wie vor gepflegte Praxis des Holzbaus. Der Umgang mit Holz, die Fertigkeiten seiner Verarbeitung sind lebendig geblieben, die Tradition des Handwerks riss nicht ab. Die Begründungskette neue Architektur und Holzbau ist also zu ergänzen um das Handwerk. Das gilt besonders für die Region Bregenzerwald. Viele Architekten von dort haben einen familiären Hintergrund im Holzbau, oft waren Handwerker erste Auftraggeber. Architekt

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und Handwerker – man begegnet sich hier auf gleicher Augenhöhe. Gute Voraussetzungen für eine Architektur, der es ums Ganze geht. Das hat sie mit dem Handwerk gemein – ins Detail vertieft, hat dieses immer das ganze Werkstück im Sinn. Das Handwerk geht mit höchster Konzentration, zugleich mit schlafwandlerischer Sicherheit zu Werk. Nicht nur der geübte Blick lenkt jeden Handgriff, sondern beteiligt sind auch das Gefühl der Fingerspitzen, das Druckempfinden der Handballen, der Geruchssinn, die Geräusche der Arbeit. Das Werk: Einzelstück, Auftragsarbeit, von Ort zu Ort verschieden. Auf der Grundlage langen Übens wird improvisiert, experimentiert. Gute Bedingungen für einen Neuanfang. Wie anders die Industrie mit ihrer Teilung in kleinste Elemente, Optimierung der Fragmente, Organisation nach Plan. Der Arbeitsprozess wird in kürzeste Zeittakte zerlegt, die reibungslos, identisch auszuführen sind. Dies ist Voraussetzung für die hohe Stückzahl pro Zeiteinheit und für die Großserie des anonymen Markts. Beim Handwerk dagegen geht es um den konkreten Fall, der Produzent verantwortet den Ablauf von der Beschaffung des Materials über die Herstellung bis zur Auslieferung und Wartung des Werks mit fachlicher Kompetenz, persönlichem Engagement und individuellem Erfahrungswissen. Reaktion, Improvisation, Flexibilität, auch Revision sind gefragt. Jeder Griff fordert den ganzen Menschen – konzentrierten Geist, offene Sinne, geübtes Wissen und entschlossenen Willen. Kompetenz, Eigeninitiative und Risikobereitschaft spielen ineinander. Das vielbeschworene Ganze ist kein Mysterium, sondern gestiftet durch den Arbeitsprozess. Das Werk: eins, der Ort: hier, die Zeit: jetzt. Entsprechend besonders ist die Empfänglichkeit für das Material. In Holzbaugegenden ist Holzbau Welterfahrung. Holz begleitet ein Leben von der Wiege bis zur Bahre. Dem norwegischen Architekturtheoretiker Christian Norberg-Schulz begegnet seine frühe Kindheit »auf dem Holzfußboden spielend, die Dielen warm und freundlich, und in ihrer Maserung konnte ich eine reiche Welt von Adern und Ästen entdecken. Meine Sinne, das Sehen, Fühlen und auch das Schmecken, waren ganz zufrieden gestellt, so wie es sein soll, wenn ein Kind zum ersten Mal der Welt begegnet«.1 Der Zauber des Materials verdankt sich dem Umgang mit ihm. Es ist der Stoff, das Holz, das zum


IN SEARCH OF SYNTHESIS

The development of the federal state of Vorarlberg in the past 50 years – from shelf warmer to show piece of the Republic of Austria – it's truly amazing. Formerly considered a cheap holiday destination for its neighbours, the mere mention of the progressive state often gives rise to controversy today. It is however certain that architecture was a driver of this development. To be more precise, it is New Building, New Architecture and the “Building Artists” that have turned Vorarlberg into a place worth visiting since the 1980s. Today, this small Austrian state is considered one of the leading architectural regions in the world, where building culture is an economic factor. How was this possible? This is not an easy question to answer due to the large number of reasons involved. What is certain, though, is that timber construction is one of them. However, this is not a matter of course. It was timber structures which heralded a new beginning, having had to assert themselves against the "barrack or barn image" on the one hand and against a glass-and-steel modernism on the other. Back then, timber construction meant DIY construction, individual initiatives, collective forms of building and living forms, ecology. Everyday buildings crafted from local timber were the exemplary models. In the 1970s, a particularly inspiring influence was the structuralism of the architect Eckhard Schulze-Fielitz who proposed skeleton structures for individual finishing. Another factor was the architect Roland Rainer, who propagated densified residential construction in the 1950s as well as self-help and anonymous everyday building. The new beginning following the war was a cultural revolution and in fact, an opportunity to return to local resources.

NATURAL AND CULTURAL RESOURCES Local resources: These are the state's forests, as well as the still maintained practice of timber construction. Handling wood and the skills required for processing it have been kept alive – there was no break in the tradition of the craft. As such, crafts are another factor to be cited in addition to New Architecture and timber construction in the abovementioned chain of reasons. This especially applies to the Bregenz Forest (Bregenzerwald) region. Here, many architects come from families involved in timber construction and more often than not,

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skilled craftsmen were their first clients. Architects and craftsmen are on an equal footing here – an excellent basis for holistic architecture. In fact, architecture and craftsmanship have something in common in this regard: a focus on detail while always bearing in mind the workpiece as a whole. Craftsmanship demands the highest degree of concentration coupled with a sleepwalk-like confidence. An experienced eye guides every movement, but that’s not all: sensitivity of the fingertips, pressure felt by the ball of the hand, the sense of smell and even the noise associated with the work are all involved as well. The work may be an individual item or contract work and vary from place to place. Many years of practice qualify for improvisation and experimentation, creating great conditions for a new start. What a contrast to industry with its division into the smallest elements, optimisation of fragments and plan-based organisation. The work process is split into the shortest time cycles that can be executed smoothly and identically. This is a precondition for the high piece numbers per time unit and for the large volumes of the anonymous market. Craftsmanship on the other hand is about a specific case, with the producer taking responsibility for the whole process – including procurement of materials, fabrication, delivery and maintenance of the work – with professional competence, personal commitment and individual experience. What is required is responsiveness, improvisation, flexibility, and even revision. Each step demands the full commitment of a person – a concentrated mind, receptive senses, practised skills and a resolute will. An interplay of competence, personal initiative and readiness to take risks occurs. The oftenquoted “whole” is not a mystery, but is created by the work process itself. The work is: one; the place is: here; and the time is: now. Correspondingly, receptivity towards the material is important. In areas rich in timber-based construction, timber structures represent worldly wisdom. Wood is part of life, from the cradle to the grave. The Norwegian architectural theorist Christian Norberg-Schulz recalls his early childhood “playing on the wooden floor, the floorboards warm and friendly, with their grain displaying a rich world of veins and branches to be discovered. My senses - seeing, feeling, as well as tasting - were completely satisfied as they should be when a child first encounters the world.”1



HOLZBAUTEN IN VORARLBERG

TIMBER STRUCTURES IN VORARLBERG

Wenn Räume riechen: Zu den sinnlichen und atmosphärischen Qualitäten im Holzbau und im Handwerk

When rooms smell: On the sensory and atmospheric qualities of timber construction and craft

Renate Breuß

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WENN RÄUME RIECHEN

Die atmosphärische Wirkung von Architektur beschreibt vor allem deren sinnliche Erfahrung. Licht und Akustik, Farben und Oberflächen nehmen Einfluss auf Raumatmosphären. Seltener ist dabei vom Geruch die Rede, der olfaktorischen Erfahrung im Umgang mit Material und Raum. Gerüche sind wenig quantifizier- und schwer benennbar. Doch sie sind nach dem deutschen Philosophen Gernot Böhme wie kaum ein anderes Sinnesphänomen atmosphärisch: »Unbestimmt in die Weite ergossen, hüllen sie ein, sind unausweichlich, sind jene Qualität der Umgebung, die am tiefgreifendsten durch das Befinden spüren lässt, wo man sich befindet«.1

SPRACHE UND GERUCH Neben dem Unvermögen, olfaktorische Wahrnehmungen zu abstrahieren, operiert der Geruchssinn nicht isoliert. Riechen und Schmecken sind eng verbunden, das gilt für die Funktion wie für die Bezeichnung. Wer nichts riecht, kann nur wenig schmecken. Und wer im alemannischen Sprachraum davon spricht, dass es an einem Ort gut schmecke, meint das neudeutsche Riechen. Jemanden nicht schmecken zu können, ist in Vorarlberg gleichbedeutend damit, diesen Menschen nicht leiden zu können. Und wenn im Schwäbischen etwas ein »Gschmäckle« hat, dann ist etwas Anrüchiges mit im Spiel. Auch in diesem Text wird es nach der regionaltypischen Konnotation hier und da gut oder schlecht »schmecken«. Obwohl das Vokabular für wahrgenommene Gerüche mehr als spärlich ist, gewinnen wir über das Riechen Erkenntnisse. Die Riechzellen können Hunderte von Gerüchen unterscheiden, auch wenn die Worte dafür fehlen. Doch aus dem mangelnden Wortschatz zu schließen, dass es an geruchlichen Vorstellungen fehlt, wäre falsch. Denn die Nase ist »das Instrument einer intuitiven Erkenntnis, die über ihre Gründe nicht explizit weiß, jedoch dafür nicht weniger präzise entscheidet«, so die rumänisch-österreichische Philosophin Madalina Diaconu.2

LEBEN ALS SOLCHES RIECHT In der Sinneshierarchie rangierte der Geruchssinn über Jahrhunderte am unteren Ende der Skala. Einen Grund dafür kann man im Vergleich

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mit Tieren sehen. In Bezug auf die Feinheit ihrer Geruchsorgane sind diese oft dem Menschen überlegen – umgekehrt erinnert die über Gerüche ausgelöste Wollust an das Tierische im Menschen. Geruch ist nahe an der Begierde, am Körper – eine Erklärung für die weitgehende Tabuisierung des Geruchs. Den Wissenschaften sind die rein subjektiven Erfahrungen als nicht messbare Daten suspekt. Kant hielt den Geruchssinn für den entbehrlichsten aller Sinne, sein Ideal war die reine, geruchlose Luft. Heute traut das Urteilsvermögen oft den eigenen Sinnen nicht mehr und delegiert etwa im Lebensmittelbereich Entscheidungen an das Haltbarkeitsdatum. Dass das Geruchserlebnis ein wesentlicher Bestandteil der Mensch-UmweltBeziehungen ist, greifen erst neuere Forschungen auf. Über das Einatmen von Duftmolekülen lösen Gerüche unmittelbare Reaktionen im Gehirn aus und nehmen so Einfluss auf Stimmungen und Gefühle, auf Urteile und Entscheidungen. Nicht immer sind wir uns dieser Auslöser bewusst. Auch längst vergessene Erinnerungen können über einmal gespeicherte Gerüche wieder hochkommen. Bewertet und interpretiert werden sie im Zusammenhang mit den konkreten Lebenssituationen, in denen sie (erstmals) erfahren wurden.3 Diese und andere Erkenntnisse zeigen, dass die Gerüche unser Leben und unsere Empfindungen tief durchdringen. Zur Bedeutung von Geruch im Zusammenhang mit Holzbau und Holzhandwerk habe ich mit einem Architekten und drei Handwerkern gesprochen – Menschen, die direkt mit Holz arbeiten und im Prozess der Entwicklung und Produktion bestimmte Qualitäten aufbauen.

ATMOSPHÄRE, CHARAKTER UND HALTUNG Mit dem Architekten Bernardo Bader treffe ich mich in der Modellbauwerkstatt in seinem Atelier in Steinebach/Dornbirn. Auf dem Tisch liegt ein Stapel Hochglanzmagazine zum Holzbau. Thema ist die bilddominierte und »polierte Vermarktung« des industriellen Holzbaus. Hier sei viel von Atmosphäre, Behaglichkeit und Wohlfühlen die Rede, sehr an der Oberfläche, sagt Bader. In seiner Betrachtung von Holz geht der Architekt jedoch tiefer. Holz als lebendiger und sensibler Baustoff funktioniert seiner Ansicht nach nicht überall und nicht auf Knopfdruck. Das Holz


WHEN ROOMS SMELL

The impact that architecture has on the atmosphere of a place primarily refers to how it is experienced by the senses. Light and acoustics, colours and surfaces all have an influence on spatial atmospheres. Something considered less often though is the sense of smell – the olfactory experience of material and space. Smells are hard to quantify and describe. Yet, according to the German philosopher Gernot Böhme, they are more atmospheric in nature than most other sensory phenomena: “Loosely effused in the expanse, they envelop, are unavoidable and are that quality of the surroundings that most pervasively indicates through sensation where one is.”1

LANGUAGE AND SMELL In addition to an inability to abstract olfactory perceptions, the sense of smell does not operate in an isolated manner. Smell and taste are closely connected. An impaired sense of smell is detrimental to the sense of taste. There is some interchangeability in a linguistic context as well. Alemannic dialects, for example, describe how something smells by using the word for taste. In Vorarlberg, if you want to say that you don’t like someone, you may literally say that you can’t “taste” (“schmecken”) that person. Or if Swabians claim that an issue has a "taste" to it (“Gschmäckle”), this could imply that there is something “fishy” about it. Things may be described as smelling (or tasting) good or bad in this text too, depending on regional connotation. The vocabulary for describing perceived smells may be very meagre, but we certainly gain insights through our sense of smell. The olfactory cells can differentiate hundreds of smells, even if there are no words to describe them. To assume that our olfactory imagination is inadequate since the terminology is deficient would, however, be wrong. The nose is, after all, “an instrument of intuitive cognition that may be unaware of its explicit reasons, yet assesses with no lesser precision,” according to the Romanian-Austrian philosopher Madalina Diaconu.2

LIFE AS SUCH SMELLS In the hierarchy of senses, our sense of smell had ranked low for centuries. A reason for this may become apparent in a comparison with animals. They

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are often superior to humans with regard to the development of their olfactory organs. Conversely, lust triggered by a smell calls to mind the animal in man. Smell is close to desire and the body, which may be an explanation for the extensive tabooing of odours. The sciences are wary of purely subjective experiences that don't offer any measurable data. Kant considered the sense of smell to be the most dispensable of all senses – his ideal was pure, odourless air. Confidence in our own senses is often lacking nowadays: we delegate our ability to judge as far as food is concerned to the use-by date for instance. The fact that olfactory experience is a significant part of the relationship between humans and the environment has been studied in recent research. Reactions in the brain are elicited by inhalation of scent molecules, with subsequent impact on our moods and feelings, on judgements and decisions. We are not always aware of these triggers. Long forgotten memories can also come back through familiar smells. They are evaluated and interpreted in connection with the actual situations in which they were (first) experienced.3 These and other findings show that smells have a profound impact on our lives and our feelings. I talked to an architect and three craftsmen about the significance of smell in association with timber construction and craft – people who work in direct contact with wood and who establish specific qualities in the development and production process.

ATMOSPHERE, CHARACTER AND ATTITUDE I meet the architect Bernardo Bader in the modelmaking workshop of his studio in Steinebach/ Dornbirn. A pile of glossy magazines on timber construction is lying on the table. We talk about the image-dominated and “polished marketing” of industrial timber construction. Bader says that on the surface there is a lot of talk about atmosphere, cosiness, and comfort. The architect, however, goes deeper in his perception of wood. As a living and sensitive building material, wood cannot be expected to work everywhere and at the push of a button. Wood creates moods and atmospheres, permitting a very special spatial experience, as does stone or adobe. Yet this is always the result of intensive efforts throughout the development of a


Volksschule in Doren: Die Innenräume des Sichtbetongebäudes von Cukrowicz Nachbaur Architekten sind mit unbehandelter Weißtanne aus den umliegenden Wäldern verkleidet. Alle Wandoberflächen sind glatt und gehobelt, die Böden fein gesägt. Primary school in Doren: The interior of the fair-faced concrete building by Cukrowicz Nachbaur Architekten is clad with untreated silver fir obtained from nearby forests. All wall surfaces are smooth and planed, while floors are finely sawn.


CUKROWICZ NACHBAUR ARCHITEKTEN

Stille Einkehr

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Quiet contemplation


BERGKAPELLE ALPE VORDERE NIEDERE, ANDELSBUCH

MOUNTAIN CHAPEL ALPE VORDERE NIEDERE, ANDELSBUCH 047

Auf sanft abfallenden Alpenwiesen in 1600 Metern Höhe steht dieses kleine hölzerne Bauwerk. Die Bauherren gelobten, eine Kapelle errichten zu lassen, wenn sie ein gesundes Kind zur Welt brächten. Als sie ihr Gelübde 20 Jahre später einlösen wollten, schlug der Gemeindesekretär einen Architektenwettbewerb vor. Der Preis: drei Laib Käse aus der hauseigenen Sennerei. Mithilfe von Familie und Freunden wurde die Kapelle von Hand und ohne Kran als vertikaler Strickbau errichtet. Das Fichtenholz stammt aus dem eigenen Wald, die Steine für das Fundament wurden auf der Alpfläche gesammelt. Kanthölzer mit Nut-und-Feder-Verbindungen und beidseitig fertiger Oberfläche bilden Außenwand, Dach und Boden. Es gibt keine Verkleidung, alles ist außen und innen sichtbar. Nur das Dach erhielt eine zusätzliche Bretterschalung. Ein schmaler Glasschlitz trennt die Altarwand optisch ab und belichtet die Kapelle. Einziger Schmuck in dem schlichten Bau ist das mit blauem Glas gefüllte griechische Kreuz an der Giebelwand.

Gently sloping Alpine meadows at an altitude of 1,600 metres surround this small wooden construction. The clients promised to have a chapel built if they were to be blessed with a healthy child. When they wanted to honour their promise 20 years later, the town clerk suggested holding an architectural competition. The prize was to be three loaves of cheese from the local alpine dairy. Family and friends helped to erect the log construction by hand without the use of a crane. The spruce wood used was obtained from their own forest, and the stones for the foundation were collected from the surrounding Alpine area. Squareshaped timber with finished surfaces on both sides and fitted with tongue-and-groove joints was used to build the outer walls, roof and floor. There is no cladding: everything is left visible, both inside and outside. Only the roof was clad with additional planking. The altar wall is visually differentiated by means of a narrow glass slit that also serves to illuminate the chapel. The only ornament in the simple structure is a Greek cross filled with blue glass on the gable wall.

Architekten: Cukrowicz Nachbaur Architekten, Bregenz Bauherr: Irene und Leo Feuerstein, Andelsbuch Ausführung: Hubert Meusburger Holzbau und Zimmerei, Schwarzenberg Tragwerksplanung: merz kley partner, Dornbirn Vorarlberger Holzbaupreis 2011 Kategorie: Innovative Holzanwendung

Architects: Cukrowicz Nachbaur Architekten, Bregenz Client: Irene and Leo Feuerstein, Andelsbuch Execution: Hubert Meusburger Holzbau und Zimmerei, Schwarzenberg Structural engineering: merz kley partner, Dornbirn Vorarlberg Timber Construction Prize 2011 Category: Innovative use of wood


JULIA KICK

Bekenntnis zur Patina

050

Committed to patina


ÖKONOMIEGEBÄUDE, DORNBIRN

FARM BUILDING, DORNBIRN

051

Seit 1997 steht das als Ergänzung zu einem Hotel und einer Weinkellerei 1889 errichtete Wirtschaftsgebäude unter Denkmalschutz. Nachdem mehrere geplante Projekte scheiterten, wurde es nun zu einem Wohnhaus mit Atelier umgebaut. Dabei entschieden die Bauherren bewusst, die alten Strukturen wo möglich zu erhalten und nur beschädigte Bauteile auszutauschen. So blieb die Fassade mit ihrer Patina quasi unverändert erhalten, der komplette Ausbau fand auf der Innenseite der bestehenden Hülle statt. Im Erdgeschoss liegt das Büro der Bauherrin, in den zwei Geschossen darüber entstand eine loftartige Wohnung. Durch die offenliegenden alten Balken reicht der Blick von der Wohnebene bis unter den Dachstuhl. Alte und neue Holzelemente unterschieden sich klar voneinander. Die mit Sperrholz verkleideten Wände und Decken harmonieren optisch mit den restaurierten Dielenböden und der historischen Holzkonstruktion. Hinter der Verschalung der Fassade versteckt sich zur Straße hin ein kleiner Freisitz. Sichtschlitze erlauben Ausblicke und lassen Licht in die Wohnung fallen.

Built in 1889 to supplement a hotel and a winery, this service building has been listed since 1997. Following the failure of several planned projects, it has now been converted to a residential building with a studio. The clients consciously decided to retain the old structures wherever possible and replace only damaged building components. The facade and its patina basically remained unchanged, with the entire conversion taking place within the existing building shell. The client's office is located on the ground floor, while a loft-like apartment was created in the two storeys above. By leaving the old beams exposed, the view in the living area extends to the roof truss. Old and new wooden elements are clearly differentiated. The plywood-clad walls and ceilings harmonise visually with the restored floorboards and historical timber construction. A small outdoor sitting area facing the street is hidden behind the cladding of the facade. Additional vertical slits permit views to the outside and admit light to the apartment.

Architektin: Julia Kick, Dornbirn Bauherren: Julia Kick, Philipp Nußbaumer Ausführung: Mayer Holzbau, Götzis Vorarlberger Holzbaupreis 2017 Kategorie: Sanierung

Architect: Julia Kick, Dornbirn Clients: Julia Kick, Philipp Nußbaumer Execution: Mayer Holzbau, Götzis Vorarlberg Timber Construction Prize 2017 Category: Renovation



ÖKONOMIEGEBÄUDE, DORNBIRN

FARM BUILDING, DORNBIRN

Schnitt / Grundrisse Maßstab 1:400

Section / Floor plans Scale 1:400

1 2 3 4

1 2 3 4

Eingang Küche/Essen Wohnen Arbeiten

Entrance Kitchen/Dining Living Work

053

2 3 2

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1 4

aa

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MARTE.MARTE ARCHITEKTEN

Wertstoffe sammeln

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Collecting recyclables


ALTSTOFFSAMMELZENTRUM, FELDKIRCH

SCRAP COLLECTION CENTRE, FELDKIRCH

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Der Rohstoff Holz ist das zentrale gestalterische und konstruktive Element des Altstoffsammelzentrums. Er macht den Zweck der Halle – Wiederverwertbarkeit und Nachhaltigkeit – in der Architektur sichtbar. Das Baumaterial für das nachhaltige Gebäude stammt aus dem Stadtforst und den Wäldern der Region. Form und Grundriss wurden aus der Funktion und den Bewegungsabläufen beim An- und Abtransport der Wertstoffe entworfen. Bei Geschäftsbetrieb sind die großzügigen Schiebetore offen und sorgen für eine eindeutige Wegeführung. Sonst wirkt der mit Lärche verschalte schlichte Bau wie eine monolithische Einheit. Im Inneren vereint die Halle alle notwendigen Funktionen unter einem Dach. Die filigrane Konstruktion ruht auf kreuzförmigen, eingespannten Holzstützen, die Knoten, Zugverbindungen und Einspannungen sind aus Stahl gefertigt. Das großzügige Raumvolumen, das leichte Tragwerk mit Spannweiten von bis zu 15 Metern und die runden Oberlichter im extensiv begrünten Dach schaffen eine helle, luftige Atmosphäre.

The scrap collection centre's pivotal design and construction element is the raw material wood. In this way, the purpose of the hall – recycling and sustainability – is visibly reflected by the architecture. The material used to build the sustainable construction comes from the woods near the town and regional forests. The shape and layout were designed on the basis of the function and movement sequences associated with delivery and removal of recyclable materials. During business hours, generously sized sliding gates are open and safeguard unambiguous routing. Apart from that, the simple larchwoodclad structure appears as a monolithic unit. All the necessary functions are combined inside the hall under one roof. The delicate construction rests on a cruciform arrangement of fixed wooden support beams, while joints, tensile connections and restraints are made of steel. A bright and airy atmosphere is created within the generously sized volume supported by the light structure spanning up to 15 metres and illuminated by circular skylights cut into an extensively greened roof.

Architekten: Marte.Marte Architekten, Feldkirch Bauherr: Stadt Feldkirch Ausführung: Kaufmann Zimmerei und Tischlerei, Reuthe; Hilti & Jehle Wohnbau, Feldkirch Tragwerksplanung: M + G Ingenieure, Feldkirch Vorarlberger Holzbaupreis 2015 Kategorie: Gewerbebau

Architects: Marte.Marte Architekten, Feldkirch Client: City of Feldkirch Execution: Kaufmann Zimmerei und Tischlerei, Reuthe; Hilti & Jehle Wohnbau, Feldkirch Structural engineering: M + G Ingenieure, Feldkirch Vorarlberg Timber Construction Prize 2015 Category: Commercial construction


Schnitte / Grundriss Maßstab 1:750

Sections / Floor plan Scale 1:750

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Halle Grünschnitt Einfahrt Kunden An-/Abfahrt Lkw Großcontainer Ladezone Kunden Einfahrt Personal Kasse Container Problemstofflager Büro Ausfahrt Kunden Lager Galerie

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Hall Green waste Customer entrance Lorry approach /exit Large containers Customer loading zone Employee entrance Cashier Container Storage of toxic materials Office Customer exit Storage Gallery

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14 11

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1


a 7

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10 8 1 6

5

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9 12

13 3 a

b


BERNARDO BADER

Vorbild fĂźr Kinder

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A model for children


KINDERGARTEN, BIZAU

KINDERGARTEN, BIZAU

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Der Neubau des Kindergartens fügt sich mit Bedacht in die bestehende dörfliche Struktur ein. Seine Proportionen, die Materialität und traditionelle Bauelemente nehmen Bezug zur regionalen Architektur im Bregenzerwald und interpretieren sie zeitgenössisch – mit Schindeln aus Weißtanne für Fassade und Dach sowie Massivholzrahmen für die großen Fensteröffnungen. Der als Passivhaus konzipierte Kindergarten ist als konstruktiver Holzbau errichtet, selbst der Aufzugschacht besteht aus Holz. Dabei kam vorrangig Vollholz zum Einsatz, Plattenwerkstoffe wurden weitgehend vermieden. Die einfache Gebäudestruktur, Massivholzbalkenlagen als Geschossdecken sowie vorgefertigte Außenwandelemente gewährleisteten eine kurze Bauzeit. In den klar gestalteten Innenräumen sind Wände und Decken aus Weißtanne gefertigt, die Böden und Laibungsverkleidungen bestehen aus robusterem Eschenholz, ebenso ein Großteil des Mobiliars. Messbare Kriterien wie schadstofffreie Raumluft, eine ausgezeichnete Ökobilanz und eine lange Nutzungsdauer ergänzen die sinnlichen und haptischen Qualitäten des unbehandelten Holzes.

The new kindergarten building fits amenably into the existing village landscape. Its proportions, materiality and traditional building elements relate to the regional architecture typical for Bregenz Forest, while at the same time offering a contemporary interpretation – with shingles made of silver fir covering the facade and roof as well as frames of solid wood enclosing the large window openings. Designed according to passive house standards, the kindergarten is a timber construction where even the elevator shaft is made of wood. Solid wood was primarily used, while engineered wood material was largely avoided. The construction period was short thanks to the simple structure of the building, floor-ceiling constructions made of layers of solid wooden beams as well as prefabricated outer wall elements. Silver fir was used for the walls and ceilings of the clearly designed interior spaces, while more robust ash was used for floors, most of the furniture. Measurable criteria such as contaminant-free indoor air, an excellent ecological balance and a long service life supplement the sensual and haptic qualities of the untreated wood.

Architekt: Bernardo Bader, Dornbirn Bauherr: Gemeinde Bizau Ausführung: oa.sys baut, Alberschwende; Renato Huber Holzbau, Mellau Tragwerksplanung: merz kley partner, Dornbirn Vorarlberger Holzbaupreis 2011 Kategorie: Öffentlicher Bau

Architect: Bernardo Bader, Dornbirn Client: Municipality of Bizau Execution: oa.sys baut, Alberschwende; Renato Huber Holzbau, Mellau Structural engineering: merz kley partner, Dornbirn Vorarlberg Timber Construction Prize 2011 Category: Public construction



KINDERGARTEN, BIZAU

KINDERGARTEN, BIZAU

Sections / Floor plans Scale 1:400

Schnitte / Grundrisse Maßstab 1:400 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15

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Vorplatz Eingang überdacht Flur/Ausweichraum Nebeneingang (UG teils extern genutzt) Garderobe WC Kinder WC Behinderte Gruppenraum Terrasse Spielplatz Büro/Aufenthalt WC Erwachsene Spielgruppe Bewegungsraum Geräteraum

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15

Forecourt Covered entrance Hall/Reserve space Side entrance (other users in basement) Cloakroom Children’s WC Disabled WC Group room Terrace Play area Office/Waiting room Adults’ WC Play group Activity space Equipment room

aa

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3

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MARTE.MARTE ARCHITEKTEN

Black Box mit Riesenfachwerk

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Black box with giant timber framing


MESSEHALLEN 09–12, DORNBIRN

TRADE FAIR HALLS 09–12, DORNBIRN

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Das neue Messe- und Veranstaltungsgebäude vereint auf insgesamt 10.500 Quadratmetern vier Hallen und Foyers sowie einen multifunktionalen Seminarbereich und einen Anlieferungshof unter einem Dach. In den monolithischen Baukörper mit mattschwarz beschichteten Wellblechfassaden sind gekrümmte, karminrote Ellipsen eingeschnitten. Diese gliedern die Fassaden und markieren die Zugänge. Eine der Ellipsen öffnet sich zu einem 14 Meter hohen Portal, durch das die Messebesucher die Hallen betreten. Beim Tragwerk dominiert der Holzbau. Die Deckenkonstruktion besteht aus 65 Leimholz-Fachwerkträgern mit jeweils 66 Metern Länge und bis zu 4,50 Metern Höhe. Diese lagern auf 11 Meter hohen Holzstützen entlang der Hallenlängsseiten und überspannen die Hallenbreite stützenfrei. Betonwände an den Querseiten sorgen für die Aussteifung der Konstruktion und schließen die Hallenflächen ab. Für den Innenausbau kommt ebenfalls Holz in Kombination mit Beton zum Einsatz. Auch in der Innenraumgestaltung spielt die Farbe Rot als Hausfarbe der Messe Dornbirn eine wichtige Rolle.

The new trade fair and event building unites four halls and foyers as well as a multi-functional seminar area and a delivery yard under one roof on a total area of 10,500 square metres. Coated corrugated sheet metal facades cover the monolithic building structure, with cutouts in the shape of carmine red ellipses. These structure the facades and mark the access points. One ellipse forms a 14-metre-high portal through which trade fair visitors enter the halls. Timber construction dominates the support structure. The roof and ceiling construction is composed of 65 trussed girders made of glued laminated timber, which are 66 metres long and up to 4.50 metres high. These rest on 11-metre-high wooden columns along the lengths of the halls and span the widths of the halls without additional supports. Concrete walls on the transverse sides brace the construction and close up the hall areas. Wood, in combination with concrete, is also used for the interior finishing. Being the corporate colour of the Messe Dornbirn, red plays an important role in the interior design.

Architekten: Marte.Marte Architekten, Feldkirch Bauherr: Messe Dornbirn Ausführung Holzbau: Arge Kaufmann Bausysteme, Reuthe; Kaufmann Zimmerei und Tischlerei, Reuthe; Kaspar Greber Holz- und Wohnbau, Bezau; Sutter Holzbau, Ludesch Tragwerksplanung: M + G Ingenieure, Feldkirch; gbd Projects, Dornbirn Vorarlberger Holzbaupreis 2017 Kategorie: Öffentlicher Bau

Architects: Marte.Marte Architekten, Feldkirch Client: Messe Dornbirn Execution of timber construction: ARGE Kaufmann Bausysteme, Reuthe; Kaufmann Zimmerei und Tischlerei, Reuthe; Kaspar Greber Holz- und Wohnbau, Bezau; Sutter Holzbau, Ludesch Structural engineering: M + G Ingenieure, Feldkirch; gbd Projects, Dornbirn Vorarlberg Timber Construction Prize 2017 Category: Public construction




BILDNACHWEIS

PICTURE CREDITS

Allen, die durch Überlassung ihrer Bildvorlagen, durch Erteilung von Reproduktionserlaubnis und durch Auskünfte am Zustandekommen des Buches mitgeholfen haben, sagt der Verlag aufrichtigen Dank. Sämtliche Zeichnungen in diesem Werk sind eigens angefertigt oder stammen aus den Archiven der Architekten. Trotz intensiver Bemühungen konnten wir einige Urheber der Abbildungen nicht ermitteln, die Urheberrechte sind aber gewahrt. Wir bitten um dementsprechende Nachricht. The publisher would like to express his sincere gratitude to all those who have assisted in the production of this book, be it through providing photos or artwork, or granting permission to reproduce their documents, or providing other information. All the drawings were specially produced for this publication or taken from the archives of the architects. Despite intensive endeavours, we were unable to establish copyright ownership in some cases; however, copyright is assured. Please notify us accordingly in such instances.

Fotografen / Photographers Seite / Page

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Bereuter, Adolf: 11, 34, 35, 70, 74, 76, 77, 88, 90, 92, 93, 102, 104, 105, 112, 114, 115 Boehringer, Fred: 87 Grass, Christian: 22, 23, 31, 1. Schlussbild, 2. Schlussbild Holzherr, Florian: 10 Klomfar, Bruno: 42, 44, 64, 67, 68, 78, 80, 81, 82, 128, 130 Lins, Marc: 54, 56, 57, 58, 59 Mackowitz, Hanno: 60, 62, 63 Madlener, Thomas: 45 Marte. Marte: 132, 134, 135 Martinez, Ignacio: 126, 129, 130

Wir danken dem Verein vorarlberger holzbau_kunst für die freundliche Kooperation und die Bereitstellung der Pressefotos. We would like to express our gratitude to the association vorarlberger holzbau_kunst for their kind cooperation and provision of press photos.

Mathis, Marco: 94, 96, 97 Mayer, Marcel: 72 Mosmann, Markus: 1. Einführungsbild, 2. Einführungsbild, 18, 19, 38 nam architektur Norman Müller: 10 Nußbaumer, Michael: 50, 52, 53 Pinjo, Faruk: 106, 108, 110, 111 Radon Fotografie, Norman Radon: 69 Rainer, Petra: 116, 118, 119, 120, 121 Schiess, Hanspeter: 30, 46, 48, 49, 98, 101, 122, 124, 125, 136, 137 Todorovic, Darko: 84,87


IMPRESSUM

IMPRINT

Herausgeberin / Editor Sandra Hofmeister

© 2017, erste Auflage / first edition

Autoren / Authors Florian Aicher, Matthias Ammann, Renate Breuss, Sandra Hofmeister, Sandra Leitte Redaktion / Editorial Team Sandra Hofmeister, Sandra Leitte Projektleitung / Project management Eva Herrmann, Melanie Zumbansen Lektorat (Deutsch) / Copy editing (German) Sandra Leitte, Katrin Pollems-Braunfels Übersetzung / Translation into English Antoinette Aichele-Platen, Yasmin Gründing Lektorat (Englisch) / Copy editing (English) Julian Jain, Yasmin Gründing Gestaltung / Design strobo B M (Matthias Friederich, Julian von Klier, Mara Schneider) Zeichnungen / Drawings Ralph Donhauser Reproduktion / Reproduction Repro Ludwig, AT-5700 Zell am See Druck und Bindung / Printing and binding Kessler Druck + Medien GmbH + Co. KG, DE-Bobingen Die für dieses Buch verwendeten FSC-zertifizierten Papiere werden aus Fasern hergestellt, die nachweislich aus umwelt- und sozialverträglicher Herkunft stammen. The FSC-certified paper used for this book is manufactured from fibres originating from environmentally and socially compatible sources.

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DETAIL Business Information GmbH, München www.detail.de ISBN 978-3-95553-381-6 (Print) ISBN 978-3-95553-382-3 (E-Book) ISBN 978-3-95553-383-0 (Bundle) Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Zeichnungen, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werks oder von Teilen dieses Werks ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechts. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. This work is subject to copyright. All rights reserved, whether the whole or part of the material is concerned, specifically the rights of translation, reprinting, re-use of illustrations, recitation, broadcasting, reproduction on microfilms or in other ways, and storage in databases. For any kind of use, permission of the copyright owner must be obtained. Bibliographical information published by the German National Library. The German National Library lists this publication in the Deutsche Nationalbibliografie; detailed bibliographical data are available on the internet at http://dnb.d-nb.de.




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