DETAIL Praxis: Dämmstoffe

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Eigenschaften von Dämmstoffen

Wärmeleitfähigkeit (typische Nennwerte) Wärmedämmstoff

Wärmeleitfähigkeit λ [W/(m·K)]

Norm oder Zulassung

Aerogel

0,017 – 0,021

Zustimmung im Einzelfall

Baumwolle

0,040

gemäß Zulassung

Bims

0,060 – 0,080

gemäß Zulassung

Blähglas

0,070 – 0,093

gemäß Zulassung

Blähperlit (EPB)

0,045 – 0,070

DIN EN 13169

Blähton

0,085 – 0,10

gemäß Zulassung

Flachs

0,037 – 0,045

gemäß Zulassung

Getreidegranulat

0,050

gemäß Zulassung

Gipsschaum

0,045

gemäß Zulassung

Hanf

0,040 – 0,050

gemäß Zulassung

HarnstoffFormaldehydharzOrtschaum (UF)

0,035 – 0,040

DIN 18159

Holzfasern (WF)

0,040 – 0,090

DIN EN 13171

Holzwolle-Platten (WW)

0,090

DIN EN 13168

Kalziumsilikatschaum

0,045 – 0,065

gemäß Zulassung

Keramikfasern, Keramikschäume

0,030 – 0,070

gemäß Zulassung

Kokosfasern

0,040 – 0,050

gemäß Zulassung

Kork, expandiert (ICB)

0,045 – 0,060

DIN EN 13170

Melaminharzschaum (MF)

0,035

Keine Zulassung beantragt

Mineralwolle (MW)

0,035 – 0,045

DIN EN 13162

Phenolharzschaum (PF)

0,022 – 0,040

DIN EN 13166

Polyesterfasern

0,035 – 0,045

gemäß Zulassung

Polyethylenschaum (PE)

0,033

gemäß Zulassung

Polystyrol, expandiert (EPS)

0,035 – 0,040

DIN EN 13163

Polystyrolschaum, extrudiert (XPS)

0,030 – 0,040

DIN EN 13164

PolyurethanHartschaum (PUR)

0,024 – 0,030

DIN EN 13165

Pyrogene Kieselsäure

0,021

Schafwolle

0,040 – 0,045

gemäß Zulassung

Schaumglas (CG)

0,040 – 0,060

DIN EN 13167

Schilfrohr

0,055 – 0,090

gemäß Zulassung

Seegras

0,043 – 0,050

gemäß Zulassung

Strohballen

0,038 – 0,072

gemäß Zulassung

Vakuum-IsolationsPaneel

0,002 – 0,008

Zustimmung im Einzelfall

Vermiculite, expandiert (EV), Blähglimmer

0,046 – 0,070

gemäß Zulassung

Wärmedämmziegel

0,080 – 0,140

gemäß Zulassung

0,040 – 0,045

gemäß Zulassung

2 Zellulosefasern

Zur Messung der Wärmeleitfähigkeit gibt es mehrere Prüfverfahren, die spezifische Stoffeigenschaften berücksichtigen. Für genormte Wärmedämmstoffe werden die Prüfungen meistens nach DIN EN 12664, 12667 und 12939 und für nicht genormte Produkte nach DIN 52612 durchgeführt. Bei Faserdämmstoffen spielt die Feinheit der Fasern und deren Orientierung eine große Rolle. Bei Schaumdämmstoffen ist die Wärmeleitfähigkeit dagegen von der Feinporigkeit der Zellen und sehr stark von den enthaltenen Zellgasen, gegebenenfalls auch von dem eingeschlossenen Treibmittel bestimmt. Bei Dämmstoffen aus Holzfasern oder Holzwolle ist eher die Rohdichte für das Dämmvermögen ausschlaggebend. Im Allgemeinen liegt der günstigste Rohdichtebereich zwischen 20 und 100 kg/m3. Bei geringerer Rohdichte erhöht sich der durch Strahlung übertragene Wärmeanteil, bei größerer Rohdichte erhöht sich der durch Wärmeleitung übertragene Anteil. Darüber hinaus beeinflusst auch der Feuchtigkeitsgehalt eines Dämmstoffs seine Leitfähigkeit. Bei gleicher Steigerung des Feuchtegehaltes steigt die Wärmeleitfähigkeit von Faserdämmstoffen stärker an als die von geschlossenzelligen Schaumstoffen. Da die Wärmeleitfähigkeit eines Stoffes oder Produktes gewissen Schwankungen bei der Qualität der Rohstoffe und den Herstellungsverfahren unterliegt, müssen die Werte kontinuierlich gemessen und geprüft werden. Um dem Planer die notwendige Sicherheit bei der Berechnung des Wärmeschutzes zu geben, wurden deshalb normative und baurechtliche Bestimmungen eingeführt, die den »Bemessungswert der 9


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