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Bunte Impulse für Gesellschaft, Politik, Hochschule, Ökonomie und Kultur in Stadt & Region

DER KESSENER Juli bis Oktober 2019 • 13. Jahrgang • Kostenlos zum Mitnehmen

... macht Würzburg und die Region zur Marke!

Martin Monnickendam (1874–1943) | Ein Niederländer malt Rothenburg o.d.T. (s. Seite 32). www.rothenburgmuseum.de


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BRIDGET RILEY „ENTDECKEN, WAS SEHEN S E IN K AN N .“ Museum im Kulturspeicher Würzburg

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KESSENERS SPEAKERS CORNER Wir möchten neue Dialoge anstoßen in Wirtschaft, Gesell­ schaft, Politik, Kirche und Wissenschaft. Das Abitur beflü­ gelte uns doch zu einer neuen gesellschaftlichen Verant­ wortung, Sichtweise und toleranteren Dialogfähigkeit. Bieten nicht provokative Ausdrucksformen in der Kunst und auch Ausnahmetalente in allen Bereichen der Ge­ sellschaft, wichtige Freiräume für mehr Toleranz, Achtung und konstruktiven Austausch? Religion und Politik sollten diese Chancen für eine bessere Welt nutzen! ... mercator sapiens BAW

Ehrendoktorwürde für ­Alfred Forchel Dem Präsidenten der Universität Würzburg, Prof. Dr. Alfred Forchel, wurde für seine Forschung und sein Engagement in der internationalen Forschungskooperation eine beson­ dere Ehre zuteil. Alfred Forchel ist am 17. Juni die Ehrendoktorwürde des Technion – Israel Institute of Technology in Haifa ver­ liehen worden. Neben seinen „ausgezeichneten Beiträgen“ zur physikalischen Forschung würdigte die israelische Hochschule Forchels „unermüdlichen Einsatz für Israel und die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit TechnionForschern“. „Professor Alfred Forchel ist ein Champion der großen internationalen Wissenschaftskooperation im Bereich der winzigen Nanofabrikation, Photonik und Elektronik, der Physik von Halbleiter-Nanostrukturen und Lasern“, sagte Professor Peretz Lavie, Präsident des Technion, in seiner Laudatio. Und: „Er hat immer einen besonderen Platz in

JMU-Präsident Professor Alfred Forchel (mitte) bei der Verleihung der ehrendoktorwürde in Haifa mit TechnionPräsident Professor Peretz Lavie (links) und TechnionVizepräsident Professor Adam Schwartz. Foto: Doron Shaham, Technion

seinem Herzen für die Wissenschaftler des Technion.“ ­Forchel hat sich in den vergangenen Jahren stark für die Kooperation zwischen JMU und Technion eingesetzt. In einer Videobotschaft betonte das israelische Techn­ik­ institut Forchels Forschungsleistungen: Zum Beispiel die Gründung des Mikrostrukturlabors an der JMU, welches er „zu einem der weltweit führenden Forschungszentren für hochmoderne Mikro- und Nanostrukturen von Halb­leitern“ ausbaute. Oder seine Gründung des Unternehmens „­nanoplus“, welches „weltweit führend bei Infrarot-Halb­ leiterlasern“ sei. In seiner Dankesrede sagte der Würzburger Physiker: „Die Zusammenarbeit zwischen Universität Würzburg und Technion, insbesondere mit dem Russell-Berrie-Nano­ technologie-Institut, hat zu wissenschaftlichen Leistungen geführt, die sonst nicht möglich gewesen wären. Es ist mir eine große Ehre, die ich sehr zu schätzen weiß. Und dar­ über hinaus auch, um ganz allgemein den Austausch zwi­ schen Menschen in Israel und Deutschland zu fördern.“ Das Technion – Israel Institute of Technology mit Sitz in Haifa wurde 1924 gegründet und hat einen engen Bezug zu Deutschland: Schon 1923 wurde in Berlin die Deutsche Technion-Gesellschaft zur Förderung der Hochschule ge­ gründet. In den 1930er Jahren nahm das israelische Insti­ tut viele deutsch-jüdische Wissenschaftlerinnen und Wis­ senschaftler auf. Heute zählt es rund 13.000 Studierende.

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„Robert Höfling“ – Anmerkungen... „Das hätte Jesus nicht gewollt“, als Kommentar zur dama­ ligen Präsentation (1976) zeigt die große Widersprüchlich­ keit beim Publikum. Die Bemerkungen von heute klingen ähnlich. Höflings Darstellungen wirken drastisch, verlet­ zend, auch bombastisch, sehr laut, verweisen auf all die Unzulänglichkeiten des Lebens. Ob ein Moralist hohen Grades, der in seiner Bild­ sprache Kunst nicht als Ornament der Gesellschaft sah, die Interpretationen werden immer sehr gegen­ sätzlich sein. Beuys, Bacon und auch Mataré winken vielleicht im Hintergrund…?! Wir sollten innehalten, Emotion und als künst­ lerische Provokation eher zum Anlass und Impuls für notwendige Veränderungen Christus im Lehnstuhl im Alltag nutzen. Denn das tägliche Getöse macht sprachlos, provoziert neue Konflikte, schließt den Menschen aus. Wir benötigen alle eine neue Ebene des Zusammenlebens. Wo bleiben Liebe, Glaube und Achtung im Umgang miteinander? Grüß Gott – Gentilhomme BK www.museum-am-dom.de

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Erste Steps zum Erfolg

B’Hof wird in Frankfurt für seine intensive Förderung lokaler Bands ausgezeichnet Sie ist jederzeit verfügbar, in einer Qualität und einer Vielfalt, die noch nie dagewesen war. Wahrscheinlich wurde Musik auch noch nie in dem Maße konsumiert wie heute. Wie in jedem anderen Bereich, kann die Fülle erschlagend wirkend: Macht es Sinn, selbst zu musizieren? Es mag fast erstaunen, dass nach wie vor sehr viele Jugendliche eben darauf Lust haben. Im Jugendzentrum B’Hof werden sie in vielfacher Weise unterstützt. Dafür erhielt die städtische Einrichtung kürzlich den Preis „Backstage Clubaward“. „Die junge Musikszene zu fördern, das hat schon immer zu unserem Konzept gehört“, erzählt B’Hof-Leiter Kilian Schick. Bereits zu seiner Zeit als Praktikant im Jugendzen­ trum, das war vor etwa zehn Jahren, probten hier Bands: „Allerdings nur sehr wenige.“ Inzwischen wird der kosten­ lose Proberaum stets von bis zu einem Dutzend Bands genutzt. Wer immer es wagt, eine Band zu gründen, wird vom Team ermutigt, sich auszuprobieren. Viele Bands, die anklopfen, haben noch nicht mal einen Namen. Nicht we­ nige lösen sich nach ein paar Monaten wieder auf. Andere kämpfen sich durch, von ihnen hört man plötzlich immer öfter. Im Laufe der Jahre kamen im B’Hof ständig neue Initiativen hinzu, um den Bandnachwuchs bei den ersten Gehversu­ chen zu helfen. So gibt es einen Bandbus, den Fördermit­ glieder des Jugendzentrums gegen eine geringe Gebühr leihen können. Außerdem werden Workshops zur Professi­ onalisierung angeboten. Als Band durchzustarten, ist gar nicht so einfach, bestätigt Joachim „Jo“ Lindner. Der junge Chemiker, der gerade an der Uni Würzburg promoviert, ist selbst leidenschaftlicher Bandmusiker. In der Würzburger Post-Hardcore-Band „Devil May Care“ engagiert er sich als Schlagzeuger. Da­ neben setzt sich Lindner als Vorsitzender des B’Hof-För­ dervereins für den musikalischen Nachwuchs ein. Regel­ mäßig organisiert er eine Workshopreihe für Bandmusiker. Unter anderem bringt er den Jugendlichen bei, wie man richtig mischt. Bandgründungen drohen gleich zu Beginn oft allein aus fi­ nanziellen Gründen zu scheitern. Instrumente mögen noch vorhanden sein. Was bühnentaugliche Gitarren-Amps be­ trifft, schaut es schon schlechter aus. „Auch so was kann man bei uns leihen“, sagt Schick. Ganz schwierig wird es, wenn die Band keinen eigenen Proberaum bei irgendei­ nem Mitglied im Keller hat. Solche Räume kosten. Wer von Taschengeld oder BAföG lebt, kann sich das nicht leisten.

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Das Team des B’Hofs stellt jungen Bands den Bandproberaum im Jugendzentrum zur Verfügung (im Bild von link: Joachim Lindner, Kilian Schick und Lilli Funk). Der B’Hof schließt zumindest teilweise eine Lücke: „Wir bieten Probezeiten an.“ Bands können also nicht einfach nach Gusto in den Proberaum, sie müssen buchen. Aber immerhin ist das Proben unentgeltlich. Das erste Mal im „Liveclub“ Okay, das Proben ist organisiert. Doch wie kommt man zu Auftritten? Auch das, sagt Jo Lindner, stellt junge Bands vor Herausforderungen. Der B’Hof reagiert seit vielen Jahren auf den Umstand, dass es für Nachwuchsgruppen extrem schwer ist, sich erste Meriten zu verdienen. So werden im „Liveclub“ des B’Hofs immer wieder Shows mit lokalen Bands sowie Bandwettbewerbe organisiert. Auch dafür erhielt die städtische Jugend- und Kultureinrichtung heuer in Frankfurt den „Backstage Clubaward“ in der Kate­ gorie „Beste Nachwuchsarbeit und Förderung der lokalen Szene“. Treten lokale Bands im „Liveclub“ auf, sorgt das Team des Jugendzentrums dafür, dass ordentliche Fotos vom Gig entstehen. Erst vor kurzem wurde, dank der Sparkassen­ stiftung, eine neue Digitalkamera angeschafft. „Bitten uns Bands darum, machen wir von ihnen auch Aufnahmen außerhalb des Jugendzentrums“, sagt Schick. Viele wollen sich zum Beispiel beim U&D bewerben, stellen aber fest, dass sie keine brauchbaren Bilder zum Einreichen haben. Auch Demos zu recorden, ist im B’Hof möglich. Dieser um­ fassende Support rund um den Aufbau einer Band sucht in Würzburg seinesgleichen. Überhaupt ist der Bechtols­ heimer Hof etwas Spezielles unter den Jugendzentren der Stadt. Kein anderes JUZ vereinigt drei Sparten unter einem Dach: Einen offenen Bereich, ein vielfältiges WorkshopAngebot und ein lebendiges Musikprogramm. Beats mit Mund und Mikro Die Workshops richten sich nicht nur an junge Leute, die hoffen, mit einer Band reüssieren zu können. Auch Teen­ ager, die noch nie ein Instrument in der Hand hatten, aber dennoch gern aktiv musizieren möchten, finden Angebote. So gibt es seit zwei Jahren an jedem Freitagabend einen Beatboxworkshop im Proberaum. Dabei werden Beats allein mit Mikro und Mund fabriziert. Inzwischen entstand daraus eine feste Gruppe, die sich „7Beatz“ nennt. Pat Christ

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Wie Karotten schmecken können

Die Mitglieder der VEG stehen im direkten Kontakt mit „ihren“ Biobauern Wie arbeitet ein Bauer? Wie erzeugt er Obst, Gemüse, Eier oder Milch? Das wissen nur noch wenige Menschen. Aus diesem Grund kursieren auch so viele falsche Vorstellungen über Landwirtschaft. Die Verbraucher-ErzeugerGemeinschaft (VEG) in Würzburg will Brücken schlagen zwischen denjenigen, die Lebensmittel produzieren, und jenen, die sie konsumieren. Seit kurzem wird unter dem Dach des Vereins sogar Solidarische Landwirtschaft betrieben. Die VEG kooperiert mit Betrieben, die ohne Chemie Getrei­ de, Obst oder Gemüse erzeugen. „Patinnen“ und „Paten“ stellen den Kontakt zu den Unternehmen her. „Ich zum Beispiel bin Patin des Naturlandhofs Lehner in Gülchs­ heim“, erzählt Katrin Falkner. Die von den Lehners er­ zeugten Eier kommen in den VEG-Laden in der Annastraße im Würzburger Stadtteil Frauenland. Wer Mitglied bei der VEG ist, hat über einen Code Zugang zum Geschäft. Ist der Eiervorrat aufgebraucht, kontaktiert Katrin Falkner den Hof und ordert Nachschub. Falkner, von Beruf Umweltingenieurin und lange in der Umweltberatung tätig, gehört der VEG seit zwei Jahren an. Seitdem weiß sie wieder, wie aromatisch biologisch erzeugtes Saisongemüse, also Karotten, Tomaten, Petersi­ lienwurzeln oder Kartoffeln, schmeckt. Salat, der vor weni­ gen Stunden frisch geschnitten wurde, ist nach ihren Wor­ ten ein Genuss, der all jenen Verbrauchern vorenthalten wird, die ausschließlich Lebensmittel aus dem Discounter kennen. Der Genuss allerdings hat seinen Preis: „Man muss sich die Mühe machen, zu unserem Laden zu gehen.“ Während es an jeder Ecke einen Discounter gibt, hat der Verein nur den einen Laden in der Annastraße. Dort liegt die Ware un­ verpackt für den Einkauf bereit. Dies wiederum bedeutet, dass man für eigene Gefäße sorgen muss. VEG-Mitglied zu sein, kostet also Zeit. Wer einen stressigen Beruf hat, mag den Aufwand scheuen. Weitere Aktive gesucht Auch Katrin Falkner muss manchmal jonglieren, denn sie hat sich entschieden, noch einmal zu studieren: „Mich interessiert der soziale Bereich.“ In prüfungsintensiven Zeiten schraubt sie ihr Engagement für die VEG etwas zu­ rück. Doch das ist gut möglich, da viele der rund 150 Mit­ glieder sehr aktiv sind. „Wobei wir weitere Aktive gebrau­ chen könnten“, sagt die junge Frau, die für die Öffentlich­ keitsarbeit des Vereins mitverantwortlich ist. Interessierte sind jederzeit willkommen. Wer die VEG einmal unverbind­ lich kennen lernen möchte, hat dazu an jedem 1. Dienstag im Monat um 18.30 Uhr Gelegenheit: „Dann organisieren wir ein Eintopfessen.“ Anliegen der VEG ist es auch, darüber aufzuklären, wie Lebensmittel erzeugt werden. Dies geschah zum Beispiel im Mai beim Würzburger Synergie-Festival. Am VEG-Stand machten Mitglieder den Besuchern anschaulich begreifbar, wie viel belastender es für die Umwelt ist, wenn Tomaten außerhalb der Saison erzeugt werden. „Dabei macht es kaum einen Unterschied, ob dies in den Niederlanden oder in Franken geschieht“, sagt Falkner. Der Transport fällt im Vergleich zum hohen Energieverbrauch durch die Pro­ duktion in Gewächshäusern und Folientunneln kaum ins Gewicht. Die VEG-Mitglieder lassen es nicht dabei bewenden, mit Biolandwirten ins Gespräch zu kommen. Einige von ihnen

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Katrin Falkner engagiert sich seit zwei Jahren für die Verbraucher-Erzeuger-Gemeinschaft. Foto: Pat Christ helfen auf den Höfen tatkräftig mit. So geschehen im Mai auf dem Weingut Christ in Northeim. „Auch im August und im September wollen wir Hof-Mithilfe-Tage anbieten“, sagt VEG-Vorstand Martin Ladach. Nicht sehr viel teurer Würden noch mehr Menschen die Lebensmittel abneh­ men, könnten die Sachen insgesamt etwas günstiger an­ geboten werden. Wobei der Preis, den ein VEG-Mitglied für Karotten oder Kartoffeln zahlt, oft nicht viel höher liegt als im Supermarkt. Allerdings kommt zum Einkaufspreis noch der Vereinsbeitrag von 12 Euro im Monat. Schließlich fallen Kosten an, unter anderem für die Miete des Ladens und für Strom. „Weil wir niemanden ausgrenzen wollen, kann der Mitgliedsbeitrag jedoch auch solidarisch finan­ ziert werden“, erläutert Falkner. In einem Fall war dies im vergangenen Jahr so. Noch ist es nicht möglich, sich nur über den VEG-Laden zu versorgen. Wobei das Sortiment ständig erweitert wird. Seit kurzem gibt es Quark, Joghurt und Camembert von der Dorfgemeinschaft in Hohenroth. Auch Hohenrother Milch soll über die VEG demnächst bezogen werden kön­ nen: „Doch dazu müssen noch einige Vorbereitungen ge­ troffen werden, was die Hygiene betrifft.“ Die stellt ohnehin eine Herausforderung dar, sind doch die Vorschriften sehr streng. Weshalb es bisher auch noch kein Bio-Hühnchen­ fleisch zu kaufen gibt. Doch auch das soll in Zukunft ange­ boten werden. Pat Christ

Open Air mit Barock-Feuerwerk in Pommersfelden am 27.07.2019 um 20.30 Uhr, Klassik Open Air im Schlosshof Wiesentheid am 02.08.2019 um 19.00 Uhr Die Konzerte der 62. Sommerakademie finden statt vom 16.07. bis 11.08.2019. Unser Programm finden Sie im Internet unter: www.collegium-musicum.info Collegium Musicum · Schloss Pommersfelden e.V., Schlossverwaltung · 96178 Pommersfelden buero@collegium-musicum.info

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Lebendige Handwerkstradition Japans im Siebold Museum

Noch bis zum 28. Juli 2019 zeigt das Siebold Museum eine Doppelausstellung des Künstlerehepaares Hideta Kitaza­ wa und Miyoko Yoshiya Masken für das No-Theater und fantasiereiche Textilkunst – zarte farbige Stoffe und Stoff­ bahnen, zauberhaft. Die Tradition des Nō-Theaters reicht zurück bis ins 14. Jahrhundert und die Verwendung von Masken bis ins 17. Jahrhundert. Die Stücke werden besetzt mit mehr oder weniger feststehenden Charakteren, denen Masken zugeordnet sind, die den Rollen zugeschriebenen Eigen­ schaften visuell noch verstärken. Die Masken selbst sind aus Zedernholz und werden von Hand geschnitzt, mit ver­ schiedenen Farbschichten bemalt und u.a. mit Augenbrau­ en und Bärten ergänzt: ein langwieriger Prozess. Wie kunstvoll diese Masken hergestellt sind, lässt sich im ersten Stock des Museums eindrucksvoll erleben. Meister Kitazawa fertigt seit zwanzig Jahren Masken für das natio­ nale Nō-Theater in Tokio und für den kaiserlichen Haus­ halt. Nach Ausstellungen in aller Welt sind diese Kunstwerke, die den Betrachter in eine fremde Welt versetzen, zum er­ sten Mal in Deutschland zu sehen. si Siebold Museum auf dem Bürgerbräu-Gelände an der Frankfurter Straße. Di-So 14.30-17.30 Uhr. https://siebold-museum.byseum.de/

SOPHIE BRANDES | ‚WILD THING‘

Ausstellung vom 20.7. bis 29.9. in den Weinkultur-Gaden Thüngersheim, Eröffnung am 20.7.19 h Wild thing, you make my heart sing you make everything, groovy, I said Wild thing Jenes Lied aus vergangener Zeit, von Jimi Hendrix einst so eindrücklich in Szene gesetzt, führt hin zu dem Empfinden, das all den Arbeiten von ­Sophie Brandes in dieser Aus­ stellung zugrundeliegt, diesen so laut schweigenden Bildern und Objekten. Denn dahinter verbirgt sich die Suche nach immer stärker werdendem Ausdruck, einem Ausdruckswillen, der seinen Ursprung hat in der Beschäftigung mit dem Unscheinbaren. Das Unscheinbare drängt sich in den Vordergrund und wird bedeutsam.

Ein Spiel ist es, mit Schrecken und Freuden, dem Kind­ lichen nahe – und der philosophischen Erkenntnis, dass eine Sache mehr ist als die Summe aller Teile. Hier sind wir nun, im Land, wo die Schönheit sich mit dem Schrecken paart, wo der Erfahrene jung ist und oben u ­ nten. Wo man die Kindheit als Entwicklungsschritt benannte und die Grundlagen der Psychologie setzte – und wo das Wilde als reine Kraft erschien. Wild – also natürlich. Nicht gemacht, gezähmt, geregelt. Nicht veredelt durch menschliche Absicht, Kunst zu ­machen. Und so ist ‚Wild Thing‘ keine Humoreske, auch wenn man lächeln darf, sondern eine Ahnung der Substanz, die uns Menschen auch ausmacht. Sa und So 10–18 Uhrund nach Vereinbarung. WeinKultur Gaden Thüngersheim, Kirchgasse 2, 97291 Thüngersheim www.weinkulturgaden.de

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Wenn das Glück zerbricht

Eheverträge sind für viele Paare noch immer ein großes Tabu Natürlich denkt am Anfang niemand ans Ende. Wäre ja auch absurd: Warum sollte man heiraten, wenn man davon ausgeht, dass man sich über kurz oder lang wieder trennt? Doch die Statistiken sprechen eine andere Sprache als die Hoffnungen jener, die sich trauen. Mehr als 150.000 Ehen werden jedes Jahr geschieden. Die Zahlen sind bekannt, sagt die Münchner Anwältin Renate Maltry: „Dennoch vertrauen die meisten Menschen, die heiraten, auf die eheliche Solidarität – und auf die gesetzlichen Regelungen.“ Im Mai kam Maltry auf Einladung der städtischen Gleich­ stellungsstelle nach Würzburg, um über ein sperriges Thema zu referieren: Es ging um Eheverträge, Güterstän­ de, Unterhalt und die Versorgung im Alter. Raum und Zeit hätten nicht besser gewählt werden können. Es war Frei­ tagvormittag. Die Standesbeamtinnen und Standesbeamte im Rathaus hatten jede Menge zu tun. Während die ersten Vortragsgäste eintrudelten, stellte sich draußen vor dem Wappensaal des Rathauses eine Braut in konventionellem weißem Brautkleid in Positur. Junge Herren in hellblauen Krawatten schwirrten um sie herum. Wie würde diese Frau in diesem Moment auf das Wort „Ehevertrag“ reagieren? Vielleicht erstaunt. Vielleicht lachend. Vielleicht ver­ schnupft. Mag ihre Ehe halten! Mag sie so glücklich blei­ ben, wie sie am heutigen Tag ist! „Doch genau in solchen glücklichen Momenten sollten Paare besprechen, wie sie ihre Ehe gestalten wollen“, meint Renate Maltry. Wer zum Beispiel kümmert sich wann und wie lange um die Kinder, die auf der ehelichen Wunschliste stehen? Nach wie vor gibt es Paare, die ihr Kind länger als heute üblich betreuen wollen. Meist ist es die Frau, die dann für viele Jahre aus dem Beruf aussteigt. Vertraglich kann geregelt werden, dass der gesetzliche Unterhalt in diesem Fall verlängert wird. Maltry: „Das nennen wir ‚Vorsorgenden Ehevertrag’.“ Viele Paare, die zu Maltry kommen, um mit ihr über einen Ehevertrag zu sprechen, haben eines gemeinsam: Es handelt sich um „gebrannte Kinder“. Also um Männer und Frauen, die schon eine Ehe hinter sich haben. Und wissen, wie das ist, ohne Vertrag auseinandergehen zu müssen. Vor allem für Frauen kann das heute bitter sein. Was an einer Gesetzesänderung liegt, die vor etwas mehr als zehn Jahren griff: „Unterhaltsrechtsreform“ nennt sie sich. Vor dieser Reform garantierte der nacheheliche Unterhalt der Frau, dass sie ihren Lebensstandard beibehalten konnte. Heute wird erwartet, dass sie sofort wieder Vollzeit arbei­ tet, sowie das Kind drei Jahre alt ist.

Ermutigen Frauen, sich über die gesetzlichen Folgen ihrer Eheschließung Gedanken zu machen (von links): Rechtsanwältin Renate Matry aus München und Daniela Autering von der Würzburger Gleichstellungsstelle. Foto: Pat Christ leicht zu erklären: Lässt sich nicht auf dem Beharren auf einen Ehevertrag von vornherein Misstrauen gegenüber dem Ehepartner schließen? Wer diese Hürde bei sich entlarvt, der sei auf die jahrelangen Ehekriege vor Gericht verwiesen. Erbittert wird um Kinder, vor allem aber auch ums Geld gestritten. Gesetzlich ist die Lage klar, so Matry: „Gibt es keinen Ehevertrag, leben Paare in einer Zugewinn­ gemeinschaft.“ Die Klarheit verschwindet, bestand die Ehe länger. Denn wer weiß dann noch, welches Vermögen er zu Beginn hatte. „Man sollte das Anfangsvermögen auflisten“, sagt Maltry – wohl wissend, dass das kaum jemand tut. Um Rosenkriege von vornherein zu entschärfen, rät Maltry dazu, eine „Modifizierte Zugewinngemeinschaft“ zu ver­ einbaren. Zum Beispiel kann festgelegt werden, dass bei einer Scheidung nicht pauschal der Zugewinnausgleich durchgeführt wird. Das Paar kann sich auch darauf eini­ gen, dass es nur für den Fall des Todes eines Ehegatten einen Zugewinnausgleich gibt. Dies, so Maltry, ist erb­ schaftssteuerrechtlich geschickt: „Denn der Zugewinnaus­ gleich ist immer steuerfrei.“ Das Thema „Ehevertrag“ sieht die ehemalige Vizepräsi­ dentin des Deutschen Juristinnenbunds in einen größe­ ren Zusammenhang eingebettet. Es hat für sie etwas mit Emanzipation zu tun. Maltry: „Frauen müssen lernen, für sich und ihr Zukunft einzutreten.“ Pat Christ

Vorteile eines Ehevertrags Gerade für Frauen, die vorhaben, sich in den ersten Le­ bensjahren selbst um ihr Kind zu kümmern, hat ein Ehever­ trag einen großen Vorteil. Maltry: „Man kann einen festen Unterhalt für einen bestimmten Zeitraum vereinbaren.“ Bei­ de Partner einigen sich zum Beispiel darauf, dass die Frau auch im Falle einer Trennung oder Scheidung nicht zur Er­ werbstätigkeit verpflichtet ist, bis das jüngste Kind 8 Jahre alt wird. Zusätzlich können Regelungen getroffen werden für den Fall, dass sich die Mutter doch entschließt, einer Teilzeittätigkeit nachzugehen. So kann geregelt werden, dass das Einkommen aus dem Teilzeitjob bei der Berech­ nung des Unterhalts nur hälftig angerechnet wird. Dass Eheverträge so unbeliebt sind, ist psychologisch

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Was sich endlich ändern muss

Cornelia Siedler kämpft gegen gesellschaftliche Benachteiligung von Familien an Manche Paare überlegen lange hin und her: Können sie sich ein Kind „leisten“? Cornelia Siedler, neues Vorstandsmitglied im Würzburger Familienbund der Katholiken (FDK), kann diese Frage sehr gut verstehen. „Kinder kosten“, so die dreifache Mutter. Sie wollen gesund ernährt und anständig gekleidet sein. Sie möchten Schönes in der Freizeit erleben und auch mal in Urlaub fahren. Nicht jedes Paar kann sich das leisten, weil der Verdienst nicht langt. Dass das im reichen Deutschland so ist, findet Siedler skandalös. Im Familienbund will sich die gelernte Krankenschwe­ ster tatkräftig dafür einsetzen, dass es leichter wird, eine Familie zu gründen und Familie gut zu leben. „Es kann nicht sein, dass ein Mann voll arbeitet, aber so wenig ver­ dient, dass es für die Familie nicht reicht“, sagt sie und denkt an Minilöhner, die gezwungen sind, ihr mageres Salär mit Hartz IV aufzustocken. Aber auch gut situierte Familien werden nach Ansicht der 38-jährigen Katholikin gesellschaftlich benachteiligt. Siedler verweist auf Berech­ nungen des Bochumer Sozialökonomen Martin Werding, dem zufolge Eltern pro Kind etwa 50.000 Euro mehr an den Staat zahlen, als sie durch Familienleistungen von ihm bekommen. Um die Situation zu verbessern, müsste nach Ansicht des Familienbunds an der Schraube „Sozialversicherungen“ gedreht werden. Ab 2006 klagten Familien vor dem Bun­ dessozialgericht, weil sie familiengerechte Beiträge in der Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung durchsetzen wollten. „Elternklagen“ nennt sich die Kampagne, die einer Verarmung von Familien vorbeugen will, und hinter der Cornelia Siedler voll und ganz steht. Vor zwei Jahren schließlich lehnte das Bundessozialgericht eine Pflicht zur Entlastung von Familien in der Rentenversicherung ab. Daraufhin zog der Familienbund vor das Bundesverfas­ sungsgericht. Noch fehlt ihr viel familienpolitisches Sachwissen, gibt die Neueinsteigerin in die Familienbundsarbeit zu: „Ich bin ge­ rade am Suchen und Finden, am Kennenlernen und ganz viel Nachfragen.“ Familienpolitik ist aber auch ein äußerst kompliziertes, nicht zuletzt emotional aufgeladenes The­ ma. Es geht um Ehegattensplitting und familienpolitische Leistungen, befristete Teilzeit und Kindergeld, Abstam­ mungsrecht und sexuellen Missbrauch, Kindertagesbe­ treuung und Unterhaltsvorschuss. Politisch sind diese Themenfelder ständig in Bewegung. Reformen werden vorgeschlagen, Referententwürfe zu neuen Gesetzen ge­ strickt, Anträge eingereicht und diskutiert.

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Der i-Punkt bündelt als niedrigschwellige Informationsstelle für kirchliche und caritativ-diakonische Angebote der beiden großen Konfessionen das breite Angebot von Pfarreien und Kirchengemeinden, von Diensten und Werken, sowie von freien kirchlichen Trägern in der Stadt. Er versteht sich als Service-Angebot für interessierte, fragende und suchende Menschen.

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Cornelia Siedler kämpft für mehr Gerechtigkeit für Familien. Foto: Pat Christ Kein begehrtes Amt Als Funktionärin eines Verbands politische Probleme zu wälzen, kostet viel Zeit. Darum reißt sich auch niemand um Ämter in Organisationen wie dem Familienbund. Einen er­ sten Vorsitzenden als Nachfolger von Michael Kroschew­ ski, der elf Jahre lang an der Spitze des Würzburger Fami­ lienbunds stand, hatte der Verband nicht finden können. Es gibt mit Cornelia Siedler und Dietmar Schwab aktuell lediglich zwei stellvertretende Vorsitzende. Und so schnell, befürchtet Siedler, wird sich die Situation auch nicht än­ dern: „Dass vielleicht im Herbst ein neuer Vorsitzender oder eine neue Vorsitzende gewählt wird, scheint im Mo­ ment leider eher ein Wunsch als die Wirklichkeit zu sein.“ Der Familienbund steht damit nicht allein, viele Verbände und Vereine sind ratlos, wie sie sich dem nachlassenden Engagement in verantwortlichen Positionen gegenüber verhalten sollen. Cornelia Siedler hatte beschlossen, sich trotz Familie und Verwaltungsjob im Juliusspital in einem anspruchsvollen Ehrenamt zu engagieren, weil der Famili­ enbund für sie „eine Herzensangelegenheit“ ist. „Ich ken­ ne den Familienbund durch Familienfreizeiten quasi seit meiner Geburt“, sagt die Heidingsfelderin, deren jüngste Tochter fünf Jahre alt ist. Unvergessen bleiben ihr die Frei­ zeiten in der Franziskushöhe in Lohr: „Dort Gemeinschaft zu erleben, war einfach ganz fantastisch.“ „All you need is love“ Für den Familienbund zu arbeiten, ist nicht nur zeitraubend und anstrengend. Sondern es hat für Cornelia Siedler auch viele schöne Facetten. Bis heute nimmt Siedler mit ihrem Mann und den drei Kindern an Familienfreizeiten teil. Dass die Nachfrage hiernach in den letzten Jahren deut­ lich zurückging, findet sie schade. Wobei es andere Ver­ anstaltungen gibt, die nach wie vor auf großes Interesse stoßen. So war das „All you need is love“ überschriebene „Wochenende im Zeichen der Liebe“ Ende Juni, das der Familienbund mit dem Lernwerk Volkersberg organisierte, ruckzuck ausgebucht. Dass unter ihrer Mitwirkung der lang ersehnte, familien­ politische Quantensprung gelingt, davon träumt Cornelia Siedler nicht. Die Pflegefachkraft ist Realistin. Sie weiß oder sie ahnt zumindest, in welchen Geflechten Politike­ rinnen und Politiker stecken. Hier fordert die Wirtschaft, da ein Berufsverband, dort eine Umweltorganisation. Dennoch: Siedler will darauf aufmerksam machen, dass in puncto Familienpolitik etwas nicht richtig läuft. So verzich­ ten Eltern auf Einkommen, um Kinder großzuziehen, die später die Renten- und Krankenkassenbeiträge von Kin­ derlosen mitbezahlen müssen. Das sei einfach nicht fair. Pat Christ

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Highlights Stadtgärtchen Marktheidenfeld

RADIO EUROPA – „together in music“ am Freitag, 26. Juli 2019, Beginn: 20.00 Uhr RADIO EUROPA bietet ein großes Fest der europäischen Musik. Unzählige Rei­ sen und Begegnungen, hunderte Improvisationen und Sessions stehen hinter den Melodien, die RADIO EUROPA über alle Winde verstreut gesammelt hat. Mit traumwandlerischer Tiefe und atemberaubender Virtuosität bewegen sie sich mit Leichtigkeit zwischen französischer Musette, Irish Folk, Balkanrhyth­ men, mediterranen sowie skandinavischen Klängen. Dazwischen glänzen lei­ denschaftliche Weisen der Roma und Sinti und Melodien, die vielleicht nie die Dörfer verlassen haben, aus denen sie stammen. Am Ende steigen sogar die großen Komponisten der Klassik ein.

milou & flint - „blau über grün“ am Samstag, 27. Juli 2019, Beginn: 20.00 Uhr Aus jedem Ton und jeder Strophe klingt eine positive Sicht aufs Leben und ein kleines Augenzwinkern heraus. Ihre Melodien sind poppig und folkig, changie­ ren zwischen bodenständigem Singer/Songwriter-Klang und der Leichtigkeit des französischen Chansons. Charakteristisch für milou & flint sind neben dem glasklaren zweistimmigen Gesang die vielfältigen Sounds ihrer zahlreichen Instrumente wie zum Beispiel Klavier, Gitarre, Akkordeon, Fußschlagzeug, Cello, Trompete und Melodika. Die beiden Multiinstrumentalisten experimentieren zudem gerne mit Alltagsgegen­ ständen. Kartenvorverkauf: nicole.jessberger@marktheidenfeld.de, Tel.: 09391 50040 www.marktheidenfeld.de

Das jährliche Ringparkfest steigt

2. bis 4. August, Fr 18 bis 22 Uhr, Sa 14 bis 22 Uhr, So 10 bis 22 Uhr Wieder wird Würzburgs grüne Lunge, der Ringpark, zum Veranstaltungsort eines stimmungsvollen und gemütlichen Familienfestes mit großem Kinderpro­ gramm. Auf der Bühne gibt’s Livemusik von Folk über Rock und Country bis hin zu Chanson und World Music, in bewährter Weise made by U&D-Veranstalter Ralf Duggen. Am Samstag und Sonntag finden alternative Baumführungen so­ wie Führungen zu Bauten und Denkmälern in und um den Ringpark statt. Programminfos: Tel. 0931/372214 www.wuerzburg.de/ringparkfest

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Hier ist (fast) alles Gold, was glänzt

Susanne Krist wagte vor sechs Jahren den Sprung in die Selbständigkeit Billiger Tand geht für Susanne Krist ganz und gar nicht. „Entweder echter Schmuck oder Kaugummiautomat, dazwischen gibt’s nichts“, lacht die 31-Jährige. Versteht sich, bei ihrem Beruf: Susanne Krist ist Goldschmiedin. Und zwar eine richtig gute. Vor zehn Jahren wurde sie mit dem Bayerischen Meisterpreis ausgezeichnet. Vier Jahre später eröffnete sie ihre eigene Werkstatt mit Verkaufsladen in Ochsenfurt. Vor genau einem Jahr begann sie, hier Trauring-Kurse für Paare anzubieten. Kaum hatte sie sich in Ochsenfurt angesiedelt, nahm ihr „Business“ Fahrt auf. Womit nicht unbedingt zu rechnen gewesen war. Natürlich hatte sich die Handwerksmeisterin im Vorfeld etwas bang gefragt, ob sie sich wohl durchset­ zen würde. „Doch was hatte ich zu verlieren?“, fragt Krist. Natürlich musste sie Geld investieren. Zum Beispiel in eine Werkbank, an der die Ringe geschmiedet werden. Doch die Alternative zur Selbstständigkeit hätte geheißen, sich für wenig Geld als Goldschmiedin anstellen zu lassen. „Un­ ser Gehalt bewegt sich auf dem Niveau einer Friseurin“, sagt Krist. Goldschmiede könnten sich das, was sie anfer­ tigen, von ihrem Salär nie leisten. Klar war Krist, dass ein Geschäftsaufbau nicht mit halber Kraft funktioniert. Und auch nach dem Start erfordert das eigene kleine Unternehmen den vollen Einsatz. Das Salz in der Suppe bleibt das kreative Arbeiten mit Silber, Gold und Edelsteinen. Doch daneben gibt es eine Menge anderer, oft weniger schöner Dinge zu tun. Rechnungen müssen geschrieben, bürokratische Pflichten erfüllt werden. Brei­ ten Raum nimmt die Beratung der Kundinnen und Kunden ein. Wie man das gut macht, lernt man nicht in der Lehre. Auch nicht auf der Meisterschule. Dazu braucht es kom­ munikatives Talent. Das Susanne Krist in Fülle besitzt. Fair zu beraten, ist für sie Ehrensache: „Ich dränge nie­ manden etwas auf.“ Auch soll der Kunde lange Freude an einem Ohrgehänge, einem Ring oder einem Collier haben. Deshalb weist Krist im Beratungsgespräch zum Beispiel darauf hin, dass sich der ausgesuchte Ring später einmal vergleichsweise leicht oder nur schwer weiten lässt. Be­ sonders gern berät sie Männer, die ein Geschenk für ihre Frau suchen. Dann heißt es, möglichst viele Details aus den – mitunter maulfaulen – Kunden herauskitzeln. Wie groß ist die Frau? Was zieht sie gern an? Welche Haarfarbe hat sie? Wie frisiert sie die Haare üblicherweise? Solche Beratungen können zwei Stunden dauern.

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Vor sechs Jahren eröffnete die Ochsenfurter Goldschmiedin Susanne Krist ihr eigenes Geschäft. Fotos: Pat Christ Perlen im Goldkäfig Mit den Unikaten, die sie anfertigt, möchte sich Krist am Ende identifizieren können. Im Augenblick kreiert sie zum Beispiel für eine Kundin Ohrgehänge aus Roségold. Die sollen zu einem cremefarbenen Hochzeitskleid getragen werden. Die Kundin brachte zwei Perlen mit. Krist kam die Idee, diese Perlen in einen kleinen „Goldkäfig“ zu packen. Der soll an einer geflochtenen Roségoldkordel hängen. „Ein Balkongeländer hat mich zu dieser Form inspiriert“, sagt die Goldschmiedin, die gern erzählt, welche Ge­ schichten sich hinter einem Schmuckstück verbergen. Auch ihr Meisterstück, eine Labradorit-Kette, erzählt eine Geschichte. Hatte die ihr doch den Meisterpreis einge­ bacht. 80 Stunden hatte Krist daran gearbeitet. So viel Zeit in ein Schmuckstück zu investieren, kann sie sich heute nicht mehr leisten. Die Stücke, die sie derzeit zusammen mit ihrer ehemaligen Azubine kreiert, sind meist in höchstens zwölf Stunden fertig. An einem Ring arbeitet Krist oft nur etwa zwei Stunden. Außer, sie hilft einem Paar, das seine Hochzeitsringe selbst herstellen möchte. Vier Stunden wird dann in einem individuellen Kurs gemeinsam an den Schmuckstücken gewerkelt. Die Ringe erhalten, je nach Geschmack der Kunden, un­ terschiedliche Oberflächen. 15 Oberflächenstrukturen hat Krist bisher entworfen. Alle haben einen Namen. „Libelle“ nennt sich eine Struktur, die durch ihren flirrenden Effekt besticht. Andere heißen „Düne“ oder „Baumstamm“. Krists schönster Lohn besteht darin, wenn sie einer Kundin ein Schmuckstück überreicht, und die ruft aus: „Ach, ist das schön!“ Ob sie nach sechs Jahren Selbstständigkeit noch mal ei­ nen Chef akzeptieren könnte? Manchmal fragt sich Susan­ ne Krist das. Denn kreative Handwerksberufe haben heute einen schweren Stand. Vielen Menschen reicht billiger Tand, sie haben keinen Sinn für qualitätsvolle Handarbeit. Und dann kann man ja so schnell etwas im weltweiten Netz bestellen. „Wie’s weitergeht, da stecke ich nicht drin“, sagt Krist. Im Moment geht es ihr jedenfalls gut. Werden ihre Kreationen geschätzt. Bleibt zu hoffen, dass es so weitergeht. Den Schritt gewagt zu haben, sich selbststän­ dig zu machen, das hat die junge Frau auf jeden Fall noch keine Sekunde bereut. Pat Christ

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Henry Taylor, USA

Alexandra Bircken, Deutschl.

Impressionen von der 58. Biennale in Venedig Den Satz „Mögest Du in interessanten Zeiten leben“ schickt der Kurator Ralph Rugoff den Besuchern voraus. Rugoff hat 79 Künstler eingeladen, mehr Farbige als Wei­ ße, mehr Frauen als Männer, mehr Künstler aus außereuro­ päischen Ländern. Es gibt keinen politischen Zeigefinger, trotzdem ist die Ausstellung extrem politisch und greift viele aktuellen Themen auf. Es sind die Künstler, die mit ihrer Sensibilität darauf reagieren und eine passende Bild­ sprache finden. Die genannten 79 werden im Biennale Pavillon vorgestellt und gleichzeitig mit weiteren Werken im Arsenale. Dane­ ben bieten die nationalen Pavillons ein eigenes Programm. Mit einem Paukenschlag geht es im Biennale-Pavillon los: „Can‘t help myself“ eines chinesischen Künstlerduos ist ein auf 32 Bewegungen programmierter Industrieroboter, der sisyphushaft versucht, immer wieder eine rote Brühe (Blutlache) aufzuwischen. Im polnischen Pavillon hat Roman Stanczak ein altes Flugzeug ausgeschlachtet und alle Innereien nach außen gekehrt. Der Besucher erinnert sich? Ebenso an das Wrack eines Schiffes im Freien vor dem Ar­ senale, genau dem Schiff, mit dem bis zu 1.000 Menschen vor Lampedusa ertrunken sind. Ist das Kunst oder nicht Kunst, wird heftig diskutiert. Es lässt sich nur in Stichworten berichten und man tut gleichzeitig den Nichtgenannten Unrecht, sie nicht zu ­erwähnen. Trotz des Krachs, den manche moderne Medien verur­ sachen, gibt es viel Ruhiges und Nachdenkenswertes zu sehen: Das Fokloremuseum im belgischen Pavillon, umge­ ben von vergitterten Räumen, hinter denen die Typen ein­ gesperrt sind, die nur stören. Im dänischen Pavillon läuft ein s/w-Video mit einem Gespräch von Mutter und Tochter über Fremdsein und Identitäten. Der amerikanische Bild­

Renate Bertlmann, Österreich, Rosenkavalierin

hauer Martin Puryear greift mit seinen Arbeiten zurück auf alte Mythen und Sym­ bole der USA. Renate Bertlmann, eine feministische Künstlerin aus Österreich wandelt das Wort „Cogito ergo sum“ um in „Amo ergo sum“, um im Pavillon selbst bei „Discor­ do ergo sum“ anzukommen und ein Rosenfeld aus 312 Rosenblüten aus Murano­ glas auf scharfe Metall­ spitzen aufzuspießen. Nicole Eisenmann, USA Im Ghana Pavillon zeigt u.a. El Anatsui Tapisserien, zusammengesetzt aus unzähligen bearbeiteten Alu-Kronkorken, von der Decke bis zum Bo­ den, farbig und einfach fantastisch. Japan zeigt auf großen Videowänden stille Bilder – „Cosmo Eggs“ – nach einem Tsunami. Wie kann Mensch und Natur in Zukunft miteinander auskommen. Und Indien schließlich stellt einen Brief Mahatma Gandhis von 1939 aus, adressiert an „Dear friend“ Adolf Hitler, in dem er ihn bittet, den Weltkrieg zu verhindern! Bis zum 24. November kann man noch diese große Ausstellung besuchen. Sie wird begleitet von zahllosen ­weiteren Ausstellungen in Kirchen und Palazzi der Stadt. Auch hier lohnt ein Besuch. si

19.7.–4.8.2019

u.a. mit: 20.7. Juan de Marcos’ Afro-Cuban All Stars 21.7. Hafentour 22.7. Badi Assad und Garcia-Fons & Dorantes 24.7. SONGLAND – Markus Rill und Gäste 25.7. LATINA BEATZ 26.7. Kettcar 27.7. Nneka 28.7. JAZZ NIGHT 29.7. Radio Luv 30.7. Rainald Grebe & Die Kapelle der Versöhnung 31.7. Moka Efti Orchestra 1.8. Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi 2.8. ISTANBUL NIGHT 3.8. Charlie Cunningham 4.8. DOTA und Pam Pam Ida & Das Silberfischorchester

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Bridget Riley – Prints

Kulturspeicher Würzburg ab 17.August bis 13. Oktober 2019 Zu den faszinierendsten britischen KünstlerInnen der Gegenwart zählt Bridget Riley (*1931, London). Die Kindheit in Cornwall während der Kriegsjahre 1939 bis 1945 legte den Grundstein für ihre enge Bindung an die Natur, obwohl ihre Kunst auf jedes Abbild verzichtet. Beobachtungen von Naturphänomenen dienen ihr bis heute in einem freien Sinne als Inspi­ ration. Geschult an der impressionis­ tischen Malerei von Georges Seurat, konzentrierte sie sich bald auf Farbe im Bild, ohne ihr eine beschreibende Funktion zuzuweisen. Vielmehr setzt sie sie bis heute als Struktur ein, die Schwingungs- und Vibrationseffekte auf der Fläche erzeugt. Durch ihre Teilnahme an der Schau „The Responsive Eye“ 1965 in New York wurde sie auf einen Schlag be­ rühmt und fortan als „Queen of Op art“ weltweit gefeiert – ganz gegen ihren Willen, denn sie fürchtete, auf diese Weise als Anwenderin optischer Theorien verstanden zu werden. Um eine makellose Ausführung

Riley, Bridget, Red Red Blue, 2010 i­hrer Bilder zu erreichen, begann sie ­bereits Anfang der 1960er Jahre mit dem Einsatz von Assistenten. Wich­ tiger als der individuelle Duktus ist ihr die Relation zwischen Betrachter und Bild, die Ermöglichung einer sinnlichen Erfahrung und visuellen Erkenntnis. Bridget Riley verwendet viel Sorgfalt darauf, für jedes Bild in optimaler Relation zum Betrachter die richtige Größe zu finden.

©Bridget Riley, 2018 Bridget Rileys Kunst zeigt vor allem: Farbe und Licht zu präsentieren und dabei den Betrachter „Das Vergnügen des Sehens“ zu lehren. Insgesamt 89 Siebdrucke aus dem Londoner Studio der Künstlerin sind zu sehen. Museum im Kulturspeicher, OskarLaredo-Platz 1, 97080 Würzburg www.kulturspeicher.de

400 Jahre Universitätsbibliothek Anlässlich dieses stolzen Alters richtete die Universitäts­ bibliothek eine Sonderausstellungen aus, wobei viele der ausgestellten Kostbarkeiten weitaus älter waren. Denn die Geschichte der Universitätsbibliothek ist eine Geschichte von ca. 2000 Jahren Buch- und Mediengeschichte, also Geschriebenes auf Papyrus, Pergament, Papier oder ­digital. Im Lesesaal im dritten Obergeschoss ist bis zum 7. Juli die Ausstellung „Elfenbein und Ewigkeit – Schätze aus 400 Jahren Universitätsbibliothek“ zu sehen. Ein solches Alter ist nicht selbstverständlich, Würzburg darf stolz sein auf seine (bayernweit einzige) kontinuierlich bestehende Bibliothek, eine der traditionsreichsten in Mitteleuropa! Was in der Zentralbibliothek auf dem Hubland original zu

sehen ist, war digital auch im Oberen Foyer des Rathauses in Form von „begehbaren Büchern“ zu sehen, die die wich­ tigsten Stationen dieser Bibliothek aufzeigten; auf einer digitalen Stele konnte man selbst in Büchern „blättern“, die man sonst nie anfassen dürfte, z. B. in einem Fuldaer Evangeliar oder im „Buch der Natur“ aus dem 15. Jh. Heutzutage sind Universitätsbibliotheken keine Räume mehr nur für elitäre Kreise, sondern sie sind offen für alle Interessierte aus Stadt und Region. Denn hier findet man geprüfte Informationen, Wissenschaft für alle und von in­ ternationalem Wert. Universitätsbibliothek Würzburg, Am Hubland, in der Eingangshalle und den Lesesälen, Tel. 0931/3185938 www.bibliothek.uni-wuerzburg.de/400/museologen-installationen

Würzburger Kirchen laden ein

Beratung und Lebenshilfe: Gesprächsladen bei der Augustinerkirche, Dominikanerplatz 4, Telefon 5 58 00 Telefonseelsorge: Tel. 0800-1 11 01 11 oder 0800-1 11 02 22

Römisch-katholisch

Römisch-katholisch

Evang.-Lutherisch

Evang.-Lutherisch

Dom: So 10/11.30/18.30 Uhr, Mo– Sa 9 Uhr

Neumünster: So 8 Uhr, Mo–Fr 17.30 Uhr

St. Stephan, Stephanstraße: So 8/10 Uhr

Deutschhauskirche, Zeller Straße: 9.30 Uhr

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Weitere Auskünfte erteilt: Diözesanbüro Würzburg, Ottostraße 1, 97070 Würzburg, Tel. 09 31/386 63 700/ -701 eMail: dioezesanbuero.wue@bistumwuerzburg.de Evang.-Lutherisches Dekanat, Zwinger 3c, Tel. 35 41 20 eMail: dekanat.wuerzburg@elkb.de

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Haus Schmincke in Löbau – Eindrücke eines Ausfluges Zur Lebensqualität von Würzburg gehören die Sensibilität, den Blick für Architektur, der Bezug zur Geschichte, das Wahrnehmen der Landschaft, das Licht der Jahreszeiten – kurzum der Fächer voller Sinnlichkeiten für das Schöne, die Form, die Harmonie, den Menschen! Auch Franken ist bildschön… immer öfter…?!! Hans Scharoun sprach „vom liebsten aller Häuser“, bei dieser Villa des Ehepaares Schmincke, die sich An­ regungen zum Auftrag bei Besuchen der Weissenhof Siedlung (auch von Scharoun) in Stuttgart geholt hatten. Scharoun realisierte einen lichtdurchfluteten Wohntraum in Skelettbauweise, nicht kubistisch oder in der typischen Rechtwinklichkeit. Das Ensemble gehört neben Haus „Tugendhat“ in Brno von Mies van der Rohe (1931), der Villa „Savoye“ in Poissy von Le Corbusier (1929) und dem Haus „Fallingwater“ von Frank Lloyd Wright (1939) zu den vier wichtigsten Wohn­ häusern der Moderne. Scharoun verstand es meisterlich, das Wechselspiel von Raum, Licht, Wohnen, Architektur und Garten in viele Klän­ ge von Freude für Schönheit und Harmonie zu bringen. Stiftung Haus Schmincke, Kirschallee 1b, 02708 Löbau, Tel. 03585/862133 www.stiftung-hausschmincke.de

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„Ausbeuterkaffee“ ist für sie tabu

Katharina Lang vernetzt Partnerschaftsgruppen und Weltläden in Unterfranken Es gibt Momente, da wurde auch sie schon vom Gefühl der Ohnmacht gepackt. Das war zum Beispiel bei einem Aufenthalt in Tansania, wo ihr Menschen erzählten, unter welchen brutalen Bedingungen sie auf der Kaffeeplantage arbeiten müssten. „Das Land war ihnen weggenommen worden“, erzählt Katharina Lang, die neue Eine Welt-Promoterin für Unterfranken. Lang überwand ihre Ohnmacht. Sie verwandelte diese Emotion in jene Kraft, mit der sie sich heute in der Region für fairen Handel einsetzt. Noch fragen sich viel zu wenige Verbraucher, ob das, was sie konsumieren oder benutzen, fair hergestellt wurde. Doch die FairTrade-Szene wächst. „Gerade in Unterfran­ ken ist sie überaus lebendig“, sagt die 26-Jährige, die ge­ rade dabei ist, die vielen kleinen Gruppen, Initiativen und Gremien, die sich mit fairem Handel beschäftigen, kennen zu lernen. Fragt man Menschen in der Fußgängerzone di­ rekt, würden sicher auch die meisten sagen, dass sie dafür sind, dass jeder Mensch für das, was er arbeitet, gerecht entlohnt wird und dass Arbeit nicht krank machen darf. Doch das tatsächliche Einkaufsverhalten steht hierzu oft in diametralem Widerspruch. „Das kann sich nur durch Bildung ändern“, sagt Katha­ rina Lang. Über die Notwendigkeit von fairem Handel aufzuklären, gehört zu ihren Hauptaufgaben als Eine Welt-Promotorin. Für ihren neuen Job ist die gebürtige Mittelfränkin bestens qualifiziert. Lang studierte in Leipzig Afrikanistik. „Dabei ging es um die historische, politische und wirtschaftliche Situation Afrikas“, erzählt sie. Gerade der ökonomische Aspekt fesselte sie: „Weshalb ich be­ gann, parallel Wirtschaftswissenschaften zu studieren.“ In Tansania und Uganda erfuhr Lang vor Ort, wie Menschen in Afrika leben und arbeiten. Und was sie sich von jenen, die ihre Produkte konsumieren, wünschen. Diese authentische Erfahrung führte dazu, dass sich die Afrikanistin mit großem Nachdruck für fairen Handel einzu­ setzen begann. Wie sie das als Promotorin für Unterfran­ ken tut, steht ihr frei. Das „Eine Welt Netzwerk Bayern“, das die Teilzeitstelle finanziert, schnürt ihre Promoterinnen in kein Korsett. Katharina Lang zum Beispiel hat vor, die regionale Wirtschaft stärker für die Idee des Fairen Han­ dels zu gewinnen. Bei der Industrie- und Handelskammer hat sie bereits angeklopft. Ihr Anliegen stieß auf Interesse, sehr wahrscheinlich kann sie im kommenden Jahr einen Vortrag für Firmen aus Mainfranken anbieten. Obwohl sie kreuz und durch Unterfranken tourt, um für den Gedanken „Fairer Handel“ zu werben, verzichtet Lang bewusst auf ein eigenes Auto. Die junge Frau radelt, fährt

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Katharina Lang ist Eine Welt-Promoterin für Unterfranken. Foto: Pat Christ Bus und Bahn. „Das funktioniert, weil mir die Menschen vor Ort entgegenkommen“, lacht sie. Ist es nicht möglich, per ÖPNV abends in ein kleines Dorf zu gelangen, wird sie von jenen, die sie eingeladen haben, vom nächstgelegenen Bahnhof abgeholt. Die viele Zeit, die Lang unterwegs ver­ bringt, nutzt sie, um zu arbeiten. So kommt sie trotz der vielen Termine ganz gut mit ihrem begrenzten Stunden­ kontingent zurecht. Wer von so viel „FairTrade-Power“ umgeben ist wie Katharina Lang, fühlt sich nicht mehr machtlos im welt­ wirtschaftlichen Räderwerk. Obwohl die nackten Zahlen ernüchternd sind. 4,1 Prozent des in Deutschland kon­ sumierten Kaffees wird derzeit fair gehandelt. Das klingt erst einmal mickrig. Allerdings steigen die Zahlen jedes Jahr. Der Marktanteil von vier Prozent macht immerhin 20.360 Tonnen aus. Das ist fast eine Verdoppelung im Vergleich zu 2013. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr FairTrade-Produkte im Wert von 1,62 Milliarden Euro verkauft. Jeder deutsche Konsument gab damit rein rech­ nerisch 19 „faire“ Euro aus. Würden sich noch mehr Menschen für die gemeinsame Sache „Fairer Handel“ einsetzen, könnte sich endlich auch im großen Stil etwas ändern. Um eine weltwirtschaftliche Transformation zu bewirken, müsste es schon für Kinder selbstverständlich werden, fair zu konsumieren. Dafür set­ zen sich FairTrade-Kitas ein. Sechs solcher Kitas gibt es bisher in Bayern, zwei befinden sich in der Region Würz­ burg: Der Kindergarten Rechts des Mains in Ochsenfurt und der Kindergarten St. Bilhildis in Veitshöchheim. Wei­ tere Kitas sind laut Lang dabei, sich zertifizieren zu lassen. Das Thema „Fairer Handel“ wird in diesen Kitas „bunt“ aufbereitet. Es kommt mit fairen Fußbällen und leckeren Gerichten wie „Fairer Bananenmilch“ daher. Die Thematik auf so positive Weise zu transportieren, ist wichtig, denn das, was hinter der Notwendigkeit eines Einsatzes für den fairen Handel steckt, also Landvertreibung, Wasser­ verseuchung und rabiate Ausbeutung von Menschen, ist be­drückend. So bedrückend, dass man, vertieft man sich allzu sehr in diese Aspekte, das Lachen verlernen könnte. Pat Christ Katharina Lang kann unter lang@eineweltnetzwerkbayern.de kontaktiert werden.

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„Quält keine Mäuse mehr!“

„Ärzte gegen Tierversuche“ kämpfen seit 40 Jahren gegen Experimente an Tieren Wer noch nie solche Bilder gesehen hat, muss erst mal einen Schock verdauen. Da wird einer Katze ein Loch in den Schädel gebohrt, durch das eine Elektrode geschoben und auf die harte Hirnhaut gelegt wird. Ein Lautsprecher spielt Klicklaute in verschiedenen Stärken ab. Die Elektrode misst die Reaktionen im Gehirn. Solche Experimente fanden laut den „Ärzten gegen Tierversuche“ in Hannover statt. Die Forscher wollten wissen, wie sich angeborene Taubheit auf die Sehrinde im Gehirn von Katzen auswirkt. Man muss nicht übersensibel sein, um sich von diesen Bildern berühren zu lassen. Auch Leo Teuscher sah solche Bilder, las über Tierversuche – und war berührt. Das ist etwa fünf Jahre her. Bei einem Tierheimfest erfuhren der Bamberger Journalist und seine Lebensgefährtin Eva Wolf­ schmitt von den „Ärzten gegen Tierversuche“. Und davon, dass derzeit jedes Jahr 2,8 Millionen Tiere, meist Mäuse und Ratten, in Deutschland bei Versuchen verbraucht wer­ den. Die beiden nahmen Broschüren mit, lasen sich ein, ließen sich davon überzeugen, dass Medizin auch kom­ plett tierversuchsfrei funktionieren kann, und begannen, sich bei dem Verein gegen Tierexperimente zu engagieren. Seit Ende der 70er Jahre bringt das Thema Tierfreunde in Wallung. Dafür sorgte vor allem die dreiteilige TV-Serie über Tierversuche des damals 55-jährigen Tier-Feuilleto­ nisten Horst Stern. 1978 wurde sie ausgestrahlt. Ein Jahr später gründete das Neurologen-Ehepaar Margot und Herbert Stiller mit weiteren Medizinern in Hamburg die „Ärzte gegen Tierversuche“. Deren Argumentation hat sich bis heute nicht geändert: Der geringe Nutzen der Versuche rechtfertige nicht die Qualen der gepeinigten Kreaturen. Dieser Meinung ist auch Leo Teuscher: „95 Prozent der neuen Medikamente versagen beim klinischen Test am Mensch, obwohl sie im Tierversuch getestet wurden.“ Den „Ärzten gegen Tierversuche“ gehören nicht nur Men­ schen an, die als Arzt tätig sind. „Das ist nur etwa ein Drittel“, sagt Teuscher. Von den 2.500 Mitgliedern geht der größte Teil einem anderen Beruf nach. „Diese Menschen engagieren sich als Fördermitglieder“, erklärt Teuscher. In Bamberg sind fünf Fördermitglieder aktiv. Eine weitere AG der Organisation existiert in Erlangen. Auch in Augsburg und München gibt es Gruppen. Unterfranken ist noch ein weißer Fleck auf der Landkarte des Vereins. Obwohl auch hier Tierversuche stattfinden. So listet die Datenbank der Organisation seit 2014 mehrere Versuche an Mäusen, Rat­ ten und Schafen auf. Seit Horst Sterns Tierversuchs-Serie hat sich der Zeitgeist gewandelt. Gab es damals nur verhältnismäßig wenige Menschen, die sich für das Wohl von Tieren eingesetzt haben, ist Tierschutz heute zu einer breiten Strömung ge­ worden. Immer mehr Menschen ernähren sich vegetarisch, vegan oder versuchen zumindest, bei Fleischprodukten auf „Bio“ zu achten. Die Ablehnung von Tierversuchen zur Ursachenforschung oder zur Vorbeugung von Krankheiten wird vehementer. Diese Entwicklung brachte nun die Ge­

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Es gibt inzwischen genug Möglichkeiten, Medikamente ohne Tierversuche zu entwickeln, zeigt Birgit Hagen vom Verein „Ärzte gegen Tierversuche“. Foto: Pat Christ genseite in Stellung. Als eine Art Pendant zu den „Ärzten gegen Tierversuchen“ wurde die Initiative „Tierversuche verstehen“ gegründet. Beide Initiativen sagen von sich, dass sie Sachwissen vermitteln möchten und sich rein auf Fakten berufen. So verweisen die „Ärzte gegen Tierversuche“ darauf, dass Experimente mit menschlichen Zellkulturen, Molekülen, Multi-Organ-Chips, Computertechniken und gezüchteten „Mini-Brains“ nachweislich aussagekräftiger seien als Tierversuche. Den Versuchsbefürwortern zufolge ist der Mensch ein so komplexes Wesen, dass die Erforschung von Medikamenten gegen Krankheiten wie Krebs nur in lebenden Organismen stattfinden könne. Nun wird schon seit Jahrzenten mit Millionen von Tieren an Krebstherapien geforscht, so Teuscher: „Wo bleibt der Durchbruch?“ Teuscher lässt sich seine Überzeugung nicht rauben: Tier­ versuche bleiben für ihn ethisch nicht vertretbar. Das gilt für ihn und seine Lebensgefährtin im Übrigen auch, was das Tierschlachten betrifft: „Wir leben vegetarisch.“ Letzt­ lich hängen für den Journalisten beide Themen zusammen. Weil sich die Menschen ungesund ernähren und weil sie so naturfern leben, werden sie krank. Weil so viele Menschen krank sind, steigt der Bedarf nach Medikamenten. Diesem Bedarf wird nachgekommen – mit Versuchen an Tieren. Dem Problem ist nicht leicht abzuhelfen. Seit 40 Jahren kämpfen die „Ärzte gegen Tierversuche“ schon dafür, dass Experimente an Tieren verboten werden. Immerhin wächst das kritische Bewusstsein. Sogar in der Ärzteschaft. So wies die Ärztekammer Baden-Württemberg 2017 darauf hin, dass nicht alle gesetzlich vorgeschriebenen Tierver­ suche notwendig seien: „Es gibt Reduktionspotenzial, das im Sinne des Tierwohls genutzt werden muss.“ Und in Ber­ lin existiert seit dem letztem Jahr das Institut „Charité 3R“, das Alternativen zu Tierversuchen erforscht. Pat Christ

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Das Digitale und der Kapitalismus

Warum der Würzburger Philosoph Robert Hugo Ziegler zur Wachsamkeit aufruft Die Digitalisierung arbeitet dem Kapitalismus in die Hand. Und das ist für Robert Hugo Ziegler das große Problem an der aktuellen Entwicklung. Den Würzburger Philosophen treibt also keineswegs die Angst davor um, dass die Maschinen eines Tages die Herrschaft über uns übernehmen könnten. Dazu seien sie nicht intelligent genug, lernen sie doch lediglich adaptiv. „2.0“ ist in unser kapitalistisches Wirtschaftssystem eingebettet. Und das hält Ziegler für das Hauptproblem. Eben deswegen ist nach seiner Ansicht Vorsicht geboten. Der digitale Kapitalismus führt laut Ziegler zum Beispiel dazu, dass wir permanent etwas produzieren, nämlich Daten, das Eigentum eines anderen wird. Etwa des Betreibers einer Suchmaschine. „Sind wir damit einverstanden?“ Die meisten Menschen denken darüber nicht nach. Das ist halt so. Aber es ist verhängnisvoll. Was GoogleSuchergebnisse zeigen. Aufgrund gesammelter Daten rangiert das Ergebnis einer Stichwort-Suche ganz oben. Warum? Das weiß kein User. Aber er klickt darauf. Und bestärkt das Suchergebnis in seiner Relevanz. Allein durch den Klick. Und nicht, weil es tatsächlich das relevanteste Ergebnis wäre. Auch stellt sich das Problem, dass Menschen ganze Gruppen infiltrieren können, indem sie Ideologien im weltweiten Netz verbreiten. Andere streuen Latrinenparolen aus. Was solche irreführenden Behauptungen für Wahlen bedeuten, ist bekannt. Aber auch das ist für Robert Hugo Ziegler nicht das Kernproblem. Das Digitale verändert uns. Das findet der in Bad Brückenau geborene Philosoph schwierig. Es verändert uns ganz im Sinne des Kapitalismus. Der versucht mit großem Geschick, alles, was nur irgendwie zur Ware gemacht werden kann, auch zur Ware zu machen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, der Kapitalismus malt sich die verrücktesten Dinge aus, die als Ware angeboten werden könnten. Und, werden sie geschickt vermarktet, in aller Regel Käuferinnen finden. „Der Kapitalismus macht aus Scheiße Gold“, heißt es, für Ziegler zu Recht, derb ausgedrückt. So werden Handy-Nutzer überschwemmt mit Apps. „Die sind auch bequem“, sagt Ziegler. Stellt sich die Frage: Braucht man es wirklich so bequem? Oder sind nicht viele der ach so praktischen Applikationen schlicht überflüssig? Überflüssiges zu produzieren, ist wiederum ein Kennzeichen des Kapitalismus. Ohne Überflüssiges hätte der keine Überlebenschance.

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Robert Hugo Ziegler

Foto: Pat Christ

Es war im Juni diesen Jahres, kurz vor Ende des Sommersemesters, als Ziegler hierüber im Toscana-Saal der Residenz in der Reihe „Philosophie trifft...“ sprach. Diese Reihe, die im Wintersemester fortgesetzt werden soll, wird vom Servicezentrum Forschung und Technologietransfer der Uni Würzburg organisiert. Diesmal traf Philosophie auf „Digitalisierung“. Stan Pilischenko, Organisator der Reihe, ließ zwei Welten aufeinanderprallen. Denn bevor Ziegler sprach, stellten Harald Wehnes, Honorarprofessor am Institut für Informatik, und der Augsburger Sozialunternehmer Daniel Kehne vor, was alles Gutes mit digitaler Hilfe kreiert werden kann. Bei Harald Wehnes lernen einfallsreiche Studierende, in interdisziplinären Teams digitale Projekte zu realisieren und daraus, im besten Fall, Unternehmen zu gründen. In Kooperation mit der Stadt Würzburg entstand soeben zum Beispiel eine mehrsprachige Kita-App, die in erster Linie Eltern mit Migrationshintergrund alle Fragen beantworten will, die sich rund um den Kita-Einstieg stellen. Daniel Kehne stellte mit „Integreat“ eine ebenfalls mehrsprachige Informationsapp und Website für Neuzugewanderte vor. Bei weitem nicht alles, was der Kapitalismus gebiert, ist schlecht. Auch wenn einige Anhänger des Philosophen Theodor Adorno nach wie vor auf dessen Sentenz beharren: „Es gibt kein richtiges Leben im falschen.“ Robert Hugo Ziegler erkennt an, dass Menschen wie Harald Wehnes und Daniel Kehne versuchen, die digitale Technik zum besten Zweck einzusetzen. Auch schmälert er nicht die medizinischen Fortschritte, die der Digitalisierung zu verdanken sind. Doch seine grundsätzlichen Bedenken bleiben. Sprachliche Verarmung Das gilt auch für die seit langem virulente Debatte darüber, inwieweit Neue Medien unsere Sprache verarmen lassen. Schon vor mehreren Jahren sollen Untersuchungen ergeben haben, dass die Hälfte der Erwachsenen hierzulande gesprochenen Sätzen mit mehr als 13 Worten nicht mehr folgen kann. Robert Hugo Ziegler beobachtet, dass die Oberflächen digitaler Medien mehr und mehr mit Bildern bestückt werden. Texte würden stark reduziert: „Außerdem gibt es eine Tendenz zur Ablösung des Schriftlichen zugunsten des Mündlichen.“ Während glühende Verfechter des Digitalen nichts unversucht lassen wollen, um auch die letzten „Digital abseits Stehenden“ von der neuen Technologie zu begeistern, versucht Ziegler, zu bremsen. Kritik und Skepsis sind für ihn nicht nur erlaubt, sondern geboten. Wohlwissend, dass der Kapitalismus nichts gegen Kritik hat. Auch die, so Ziegler, versucht er, zu verwerten. Wovon millionenfach verkaufte Che Guevara-T-Shirts Bände sprechen. Pat Christ

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Stadtbau Würzburg – Bossiviertel – Grundsteinlegung Als kommunale Wohnungsbaugesellschaft sieht man sich in besonderer Verantwortung, Quartiere mit hoher Wohn-

Kurt Grimm und Dieter Leistner: Waiting

qualität zu schaffen. Der Mensch steht im Mittelpunkt aller Bemühungen, seine soziale Einbindung und sein Wohlbefinden. In Grombühl werden künftig 350 Mieter(-innen) in 146 Wohnungen mit hoher Lebensqualität ihr Zuhause finden. Die Hälfte davon wird staatlich gefördert. Natürlich ist barrierefrei geplant worden und die Mieten bewegen sich im Rahmen aktueller Einkommen, d.h. sie sind finanzierbar. Hier wird Wohnraum geschaffen für viele Beschäftigte der nahen Uniklinik. Daher gehört auch eine Kinderbetreuung zur Wohnanlage, denn im Klinikbetrieb ist der Schichtbetrieb notwendiger Alltag. Die Architektur passt sich sensibel der Umgebung an. Eine Tiefgarage verringert die Parkplatznot und eine Solartherme liefert das Warmwasser. Erste Mieter werden 2020 einziehen und dann geht es im Hubland weiter. www.stadtbau-wuerzburg.de

Ausstellung im Uniklinikum Würzburg, Zentrum für Innere Medizin, bis 21.07.2019, täglich 8 bis 18 Uhr, Eintritt frei

Unter dem Titel „Waiting“ haben der Bildhauer Kurt Grimm und der Fotograf Dieter Leistner eine von Gegensätzen geprägte Ausstellung im Zentrum für Innere Medizin des Uniklinikums Würzburg installiert. Eisen, Holz, Stein und Glas sind die Materialien, mit denen Kurt Grimm seine Grundformen gestaltet. Bögen, Spiralen, Zylinder, Scheiben und deren Variationen komponiert er zu immer neuen Wesenheiten. Dieter Leistner fotografiert seit 1978 wartende Menschen an Haltestellen in vielen Ländern. Ergebnis ist ein witziges und aufschlussreiches Potpourri von Geduldsproben mit ihren charakteristischen Orten. Uniklinikum Würzburg, Zentrum für Innere Medizin, Oberdürrbacher Straße 6, Haus A3, Ebene -2, Räume der kardiologischen Ambulanz, Tel. 0931/20139001 www.ukw.de Ausstellungstipp Würzburg

Fundsachen. Cartoons von Eo Borucki

Der Pfaffenberg rockt!

Im Rudolf-Alexander-Schröder-Haus bis 18. Juli 2019, Mo – Fr 9 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr, Eintritt frei

Karikaturen von Eo Borucki erschienen bereits mehrfach im SZ-Magazin; regelmäßig werden seine Illustrationen in verschiedenen regionalen Tageszeitungen, Zeitschriften und anderen Periodika veröffentlicht. Daneben ist Borucki als Kolumnist für Bayern 2 bekannt. Unter dem Titel „Fundsachen“ zeigt Eo Borucki eine Auswahl seiner witzigsten Cartoons der letzten 15 Jahre. Schröder-Haus, Wilhelm-Schwinn-Platz 3, Tel. 0931/321750, E-Mail: mail@schroeder-haus.de www.schroeder-haus.de

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Fr. 26. + Sa. 27. Juli 2019 · ab 18 Uhr Bürgerspital zum Hl. Geist, Weingut www.buergerspital-weingut.de Betriebshof: Pfaffenbergstr. 11–13 · 97080 Würzburg · Tel: 0931/3503-441

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Hafensommer Würzburg 2019 19. Juli bis 4. August 2019

Großartige Künstler der Weltmusik und des Jazz, wie Juan de Marcos und seine Afro-Cuban All Stars oder Badi Assad und Garcia-Fons mit Dorantes bringen mit Jahrzehnten an Bühnenerfahrung und großen Erfolgen das ganz besondere Flair auf die schwimmende Bühne im Alten Hafen. Newcomer der Szene wie Somos Guerreras und La Yegros oder der lokale Abend „Radio Luv“, der im Rahmen einer fiktiven Radioshow Improtheater mit Musik nach den Vorgaben des Publikums vereint, runden das Hafensommer-Programm auch für ein jüngeres Publikum ab. Basti Hofmann als Teil des Hafensommer Programmteams freut sich, dass er in diesem Jahr schon zum dritten Mal an der inhaltlichen Gestaltung des Hafensommers mitwirken kann: „Auch dieser Hafensommer wird wieder ein ganz besonderer, mit einer großen Bandbreite, spannenden Themenabenden und Neuentdeckungen und unter anderem endlich zweier Künstler, die ich schon seit meinem ersten Hafensommer nach Würzburg einladen wollte. Dieses Jahr hat es endlich geklappt und so freue ich mich ganz besonders, das Duo-Projekt des Kontrabassisten Renauld Garcia-Fons und des Flamenco Pianisten Dorantes auf unserer wunderschönen Hafensommerbühne erleben zu können.“ Für alle Hafensommerfans, Musikliebhaber und Kulturinteressierte gibt es die Festival-Card. Zum Preis von 175 € ermöglicht sie dem Inhaber/der Inhaberin den Eintritt zu allen

„Shalosh“ (hebräisch für „drei“) vereint Elemente des Rock, Electronic und Jazz, sowie afrikanische und orientalische Einflüsse. Photo by Zohar Ron Konzerten des Hafensommers 2019. Mit eingeschlossen ist ein garantierter Zugang zu der beliebten „Sparda-Bank Classic Night“ am 19.07.2019. Die beliebten Dauerkarten sind in einer limitierten Auflage von 100 Stück nur solange erhältlich, wie der Vorrat reicht. Tickets und Dauerkarte gibt es bei der Tourist Information im Falkenhaus, Marktplatz 9, 97070 Würzburg, Tel. 0931/37-2398 oder im Internet unter www.hafensommer-wuerzburg.de

Exerzitienhaus Himmelspforten Würzburg

Ort der Stille mit vielen Klängen… In den Gedanken von Rainer Kunze spiegelt sich ein wenig die Vielfalt und Besinnlichkeit des Ortes: Nur ein anfänger von engel - fliegt unterhalb der wolken – (noch ist er in sich selbst – nicht weit genug entfernt vom menschen – Wenn deine stirn ein flügel streift, ist sie einer von ihnen, und du stehst am anfang – wie er –

Fränkisches Freilandmuseum

Himmelspforten war 2019 wieder Gastgeber der Songs, wie auch 2020. An diesen drei Abenden begneten vielleicht manche im wärmenden Licht der Abendsonne im Park nicht nur der Musik, sondern vielleicht auch Gott und der Welt…?! (q.e.d.). Gäste und Kursteilnehmer(-innen) sind immer willkommen. www.himmelspforten.net

des Bezirks Mittelfranken in Bad Windsheim Sommerfest

Sa/So 20./21. Juli 2019 10.00 – 18.00

Öffnungszeiten: 9.00 – 18.00 Infos & Jahresprogramm: Tel. 0 98 41/6 68 00 www.freilandmuseum.de

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Mozartfest-Nachklang Man gewöhnt sich gerne an die vielen exzellenten Konzerte in welchem stilvollen Ambiente der vielen Konzertorte auch immer ... und die künstlerische Leitung bleibt am Ball, reflektiert trotz allen Erfolges die einzelnen Darbietungen, denkt weiter über neue Interpretationen und interessante Programmgestaltungen nach. Auch das Publikum wird in diese Nachdenklichkeit einbezogen, schließlich lud das MozartLabor explizit dazu ein, so dass jede(r) für sich neben dem wunderbaren Musikgenuss auch mit neuen Gedanken bereichert wird. Überall lauert ja z. B. Kreativität – doch woher kommt sie? Eine für rational ausgerichtete Menschen wohl unerwartete Antwort gab die koreanische Komponistin Unsuk Chin: Quelle der Kreativität sind bei ihr die Träume – aber auch die Wut, und zwar als eine positive Energie!

Ein Teil der organisatorischen Energie fließt in den Ausbau der Social Media Kanäle. Eine vergrößerte Reichweite der Nutzer und Besucher ist sicherlich interessant, doch eines ist klar: Dieses Festival lebt vom völlig analogen Charme der barocken Residenz, des gepflegten, von Fackeln erhellten Gartens und den herrlichen Klängen so vieler Musiker, die Tausende von Stunden geübt haben und weiterhin üben mit ihrem Instrument, ihrer Stimme und ihrem Körper,

um ein solches Niveau zu erreichen und zu halten. Deswegen kommen so viele Gäste hierher, auch von weither. Kompliment also der hohen Auslastung bei all den Konzerten und der Künstlerauswahl beim vergangenen Mozartfest. Und wieder darf man sich freuen über neue Programme nächstes Jahr, wenn Mozart sozusagen zusammen mit Beethoven dessen 250. Geburtstag feiert. www.mozartfest.de

Himmels pforten

Fr, 06. Sept. 2019 - So, 08. Sept. 2019

2019

Das ausführliche Programm finden Sie im Internet: www.jkm-veitshoechheim.de

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„Krebs spricht Liebe“

Leitung: Anja Bayer Kosten: 230 Euro pro Person inkl. Kursgebühr, Übernachtung, Verpflegung

www.himmelspforten.net

Mainaustraße 42 | Würzburg | Tel. 0931/386-68 000

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Kitzinger Stadtschoppen 2019 Hier stimmt alles, der Blick, der Brückenstandort, das Flair und die guten Schoppen. Wer die ungezwungene Lebensart geniessen will, sollte mal am Abend vorbeischauen. Im Herzen der Stadt, auf der Alten Mainbrücke, mit Blick auf die Stadt, die Balthasar Neumann Kirche und den fliessenden Fluss in seiner Ruhe, der ist im Flow für seinen

Alltag. 23-Wochen gibt es ein abwechslungsreiches WeinGenuss-Programm mit Spitzenwinzern der Region bis zum 23. Oktiober. Ein Booklet liegt aus, oder unter: www.kitzingen-kanns.de

Kitzinger Land - Kulturzeichen 2019 Das Thema im Schlussjahr dieses Zyklusses durch den Landkreis heisst 2019: ureigen „was erzählt Dein Ort im Kitzinger Land“ – Die Agentur Kulturgold entwickelte 2015 das Konzept und viele Kulturschaffende integrierten sich mit ihren künstlerischen Beiträgen. Tenor war immer das Wechselspiel von innen und außen, d.h. der Blick über den Landkreis hinaus. Über 130 Veranstaltungen begeisterten das bunte Publikum. Zeitgenössische Kunst in ihrer Vielfalt erreicht noch immer ein interessiertes Publikum. Die Kulturzeichen vermitteln eine spannende Reise durch die Geschichte auf malerischen Wegen auf Stationen durch die fränkische Kulturlandschaft. Gastgeber sind die Menschen mit den zahlreichen Kulturschaffenden im Kitzinger Land. Es lohnt sich, diese Tour zu wählen und zu erkunden, denn

viele neue Eindrücke und Anregungen in Gesprächen und Begegnungen erwarten die Besucher(-innen). Ein gedruckter Flyer liegt überall in der Region aus. Ein Kompliment dem Regionalmanagement mit seinem Team im Landratsamt Kitzingen (Tel. 09321/9280). www.kitzingen.de/kulturzeichen

Fränkisches Freilandmuseum

des Bezirks Mittelfranken in Bad Windsheim Herbstfest Sa/So 21./22. September 2019, 10.00 – 18.00

Öffnungszeiten: 9.00 – 18.00 Infos & Jahresprogramm: Tel. 0 98 41/6 68 00 www.freilandmuseum.de

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tägl. geöffnet • Mittags- & Sonntagsbuffet 11.30–14.30 Uhr • 17.30–23.30 Uhr Burkarderstraße 2–4, 97082 Würzburg, T. (0931) 450 23 64 • www.kham-wuerzburg.de www.facebook.com/der.kessener


Aktuelle Termine aus dem Steigerwaldzentrum in Handthal Hallo Honigbienchen… schön, dass es Dich gibt! Gemeinsam mit Imkerschleiern geschützt in die Welt eines Bienenstaates, viele Wunder aus dem Bienenalltag… Für Erwachsene und Kinder ab 5 Jahren. Hinweis: Bitte denken Sie an wetterangepasste Kleidung und festes Schuhwerk! Anmeldung erforderlich So, 4. August, 14:00 Uhr Hirschkäfer im Steigerwald-Zentrum (SW) An verschiedenen Stationen im Wald kann man den Lebensraum des Hirschkäfers vor Ort entdecken. Auch die aktuelle Wechselausstellung im Steigerwald-Zentrum zum Thema Hirschkäfer kann bei der Führung besichtigt ­werden. So, 11. August, 11:00 Uhr Führung durch die Ausstellung Kulturlandschaft Steigerwald, naturnahe Waldbewirtschaftung, nachhaltiger Lebensstil. Erfahren Sie Näheres zum Steigerwald sowie interessante Hintergründe zum Konzept des Zentrums.

Akzidenzen mit Zwiebelfischen

– Typographien in Museum Papiermühle Homburg Am Tag der Arbeit, den 1. Mai 2019, wurde die Ausstellung „Typographische Experimente“ mit Werken des Künstlers Hans-Hilmar Koch, seines Zeichens Handpressendrucker, im Museum Papiermühle Homburg eröffnet. Zum Saisonbeginn des Museums zeigen die großformatigen Blätter „erfreuliche Drucksachen“ im Nebengebäude der Papiermühle Homburg. Die Schönheit der Sprache erhält erst durch die Schrift ihre sinnlich wahrnehmbare Gestalt. Auf den großflächigen feinen Papieren wird die Vielfalt der Möglichkeiten des Umganges mit den 26 Buchstaben unseres Alphabets präsentiert. Charaktervolle Schriften aus Blei oder Holz; ­klassische Satz- und Druckverfahren strahlen unaufgesetzt Persönlichkeit und Charakter des Handpressen­ druckers aus. Ein Besuch der Druckarbeit der Sätze von in der Regel geringem Umfang, liefert gute Laune und Optimismus und zeigt die Zukunft für die lebendigen Traditionen. Die Ausstellung läuft noch bis zum 4. August und kann mit einem Besuch des einzigartigen Industriedenkmals verbunden werden. P.S.: Zwiebelfische nennen Schriftsetzer und Buchdrucker einzelne Buchstaben innerhalb eines Textes aus einer anderen Schrift oder einem anderen Schriftschnitt, beispielsweise ein fettes e in einem in normaler Stärke gesetzten Wort. Der Begriff stammt aus dem Bleisatz (Handsatz). Öffnungszeiten 1. Mai bis 31. Oktober: Di bis Fr 10 – 12 Uhr und 14 – 16 Uhr, Sa / So / Feiertag 10 – 12 Uhr und 14 – 17 Uhr Führungen, Papierschöpfen, Maschinenvorführungen auf Voranmeldung. Museum Papiermühle Homburg, Gartenstraße 11, 97855 Markt Triefenstein, Tel. 09395 / 99222 www.papiermuehle-homburg.de

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So, 11. August, 14:00 Uhr Der Wald im Klimawandel – Opfer oder Helfer? (AL) Der Klimawandel ist im Wald längst Realität. Aber der Wald ist nicht nur Opfer des Klimawandels: Durch die Bindung von Kohlendioxid im Holz kann der Wald ein Teil der Strategie im Kampf gegen den Klimawandel sein. Führung für Jugendliche und Erwachsene. Anmeldung ­erforderlich Sa, 7. September, 9:00 Uhr Pilzkunde für Anfänger Nach einem Theorieteil mit einem grundlegenden Einblick in die Welt der Pilze geht es zu einer Exkursion in den Wald. Am Nachmittag sortieren und besprechen wir ­unseren Fund. Vorkenntnisse: nicht erforderlich Hinweis: bitte Sammelkorb, Messer, Bestimmungsbücher mitbringen Naturschule Diez, Tel. 09704/600554, www.naturschule-diez.de So, 8. September, 11:00 Uhr Führung durch die Ausstellung Kulturlandschaft Steigerwald usw. – siehe auch 11.8. So, 8. September, 14:00 Uhr Wald und Wasser (SW) Kommen Sie mit unserem Förster auf eine spannende Entdeckungstour rund um das Thema Wald und Wasser. Hinweis: Wer sich mit dem Kescher betätigen möchte, sollte Gummistiefel mitbringen. Führung für Familien mit Kindern (ab 6 Jahre). Anmeldung erforderlich Trägerverein Steigerwald-Zentrum – Nachhaltigkeit erleben e. V., Handthal 56, 97516 Oberschwarzach, Tel. 09382/31998-0 www.steigerwald-zentrum.de

Entdecken Sie Kunstschätze, Kuriositäten und Kleinode im Kitzinger Land — 40 Museen, Sammlungen und Galerien warten auf Sie! Die kostenlose Broschüre und weitere Informationen: Dachmarketing Kitzinger Land tourismus@kitzingen.de ● Tel.: 09321/9281104 www.kitzinger-land.de

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100 Jahre Kunst – 100 Jahre VKU – 1919 – 2019 – Würzburg Kulturreferent Achim Könneke traf mit seiner Aussage beim Festakt im Spitäle das Interesse der vielen Kunstinteressierten in Stadt und Region: … „es ist ein Fest für die Kunstfreiheit“. Die Künstlervereinigung mit ihrer wechselvollen Geschichte war immer ein sensibler Seismograph der jeweiligen Zeit mit all ihren Strömungen in Gesellschaft, Kunstrichtungen und Existenzen. Inzwischen ist diese Plattform auch ein Fenster, nicht nur für Ausstellungen, sondern auch für ein Rahmenprogramm aus Musik, Film, Architektur, Philosophie und sozialkritischen Themen. Die Stadt bebt sozusagen im Wechselspiel der Veranstaltungen wie „Skulpturen am Mainufer, Künstler(-innen) und ihre Objekte im Park des Juliusspitals. Und die Aktion „Kunst im Wind“ bringt Farben in die Stadt an markanten Stellen. Jede Fahne ist ein Unikat und kann natürlich, wie all die anderen Objekte, käuflich erworben werden. Die Künstler der VKU bewegen sich keineswegs im lokalen Bezug, wie häufig in der Vergangenheit. Der Kunstbegriff ist längst erweitert auf internationale Entwicklungen und Strömungen. Das Spektrum der Möglichkeiten und Interpretationen schließt keineswegs die aktuelle Moderne mit z.B. ihrer digitalen Adaption oder Konzeptkunst aus. Wir empfehlen als Lektüre die umfassende Chronik zum Jubiläum und das regelmäßige Vorbeischauen im Spitäle als Leuchtturm der Kunst in Stadt und Region. www.vku-kunst/vku.de Andi Schmitt (Vors. VKU), Daniel Seger (Verlag Königshausen und Neumann), Dr. Harald Knobling (Autor) Veranstaltungstipps für Iphofen

40. Kirchenburgfest

im Freilandmuseum Mönchsondheim, 7. Juli, 11 - 18 Uhr Im Mittelpunkt des Festes steht altes Handwerk und selten gewordene Handarbeit, die der Besucher hautnah bei den Vorführungen erleben kann. Ein Highlight ist der um 13:30 Uhr stattfindende kleine Festzug mit Kleidermodenschau durch die Jahrhunderte. Kulturzeichen 2019: Geführte Radtour „Von Burg zu Burg“ Was unseren Landkreis besonders macht - Kirchenburgen im südlichen Landkreis Kitzingen, 27. Juli, 13 – 18 Uhr Voranmeldung erforderlich, Fahrräder müssen mitgebracht werden. Ausgangs- und Endpunkt ist das Kirchenburg­ museum Mönchsondheim. Lettische Folkloretänze und Musik von der Folkloregruppe Virsi am Dorfplatz des Kirchenburgmuseums, 24. August Die Folkloregruppe aus dem Bezirk Brocēni in der Region Kurland im Westen Lettlands besteht seit elf Jahren und tritt in Lettland bei Hochzeiten und jährlichen Festen auf. Sie singt traditionelle lettische Volkslieder, Schlager und Lieder, die vom Zusammenleben erzählen. Der erste Teil des Programms „Singend geboren, singend aufgewachsen” wird in Volkstrachten präsentiert, die zweite Hälfte steht unter dem Motto „mit Humor Jung sein”. In beiden Teilen gibt es lettische Kreistänze gemeinsam mit den ­Besuchern. Kirchenburgmuseum Mönchsondheim, An der Kirchenburg 5, 97346 Iphofen, Tel. 09326/1224, E-Mail: kirchenburgmuseum@kitzingen.de www.kirchenburgmuseum.de

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»Kunst im Amtshaus 2019« Eröffnung: Samstag, 20. Juli, um 17 Uhr

Ende 2015 erwarb die Gemeinde Seinsheim das ehemalige Amtshaus in der Nähe der Kirchgaden. In diesem historischen Fachwerkgebäude aus dem 17. Jahrhundert zeigen zum dritten Mal Künstler aus Seinsheim und der Region ihre Werke in einer Ausstellung. Die Ausstellung wird anläßlich des Vereins-Jubiläums veranstaltet: »25 Jahre Inter­ essengemeinschaft Kirchengaden Seinsheim e.V.« Künstler aus Seinsheim und der Region zeigen Bilder, ­Grafik und Skulpturen: Frank-Dimitri Etienne, Brian ­Fitzgibbon, Thuridor Jonsdottir Glaeser, Doreen Koch, Birkhild L ­ eupold, Julec Mann, Natascha Mann, Kurt ­Pregitzer, Wolfgang Wieland, W. Josef Wieland Öffnungszeiten jeweils 13 – 18 Uhr, So., 21. Juli, Sa,, 27. Juli, an den Sonntagen 28. Juli, 4. August und nach Vereinbarung: 09332/590514 Amtshaus, Rathausplatz 2, 97342 Seinsheim www.kitzinger-land.de

St. Ursula Schule Würzburg in der BBK Galerie Ein etwas ungewohntes Bild in diesen Räumen, doch die Arbeiten der Kunst AG überzeugen durch Phantasie, Ideen, Material und Installa­tion. Kompliment und eine Fortsetzung sollte folgen. www.bbk-unterfranken.de • www.st-ursula-schule-wuerzburg.de

Veranstaltung

Salvatore Trieilia von salvas-eisladen.de Veranstaltungstipp für Frickenhausen:

Weinklang – Der Sommerabend am Kapellenberg

StadtSchoppen auf der Alten Mainbrücke

1. Mai bis 13. Oktober 2019

25. Juli, 18 bis 23 Uhr, nur bei schönem Wetter

An diesem Abend erwarten die Gäste von Salvatore Trigilia ausgesuchte Rotweine aus Italien, Frankenweine vom Weingut Meintzinger, Prosecco aus dem Hause Valdo, leckere Pizza und genussvolle Häppchen. Den musikalischen Rahmen füllt das Duo „Jetset“ unplugged. Der krönende Abschluss wird ein Kinoklassiker unter dem Sternenhimmel sein. Karten: Salva‘s Eisladen, Hauptstraße 13, 97252 Frickenhausen, Tel. 0175-1216800, E-Mail: salvaseisladen@gmail.com www.salvas-eisladen.de

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ANNS.DE KITZINGEN-K

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Der Sommer in Bad Mergentheim Glenn Miller Orchestra directed by Wil Salden in der Wandelhalle am 17.07.2019 um19:30 Uhr Jede Location wird zum Swing-Tempel und bringt das Lebensgefühl der 30/40er Jahre zurück. Mit Glenn Miller Orchestra dem neuen Programm (Foto: Danilo D’Auria/Rom) „Jukebox Saturday Night“ geht das Glenn Miller Orchestra directed by Wil Salden 2019 auf große Europa-Tournee. Taubertäler Weindorf im Kurpark vom 16. bis 17. August Die Taubertäler Weine sind weit über das Liebliche Taubertal hinaus bei Weinliebhabern bekannt und geschätzt. Auch in diesem Jahr lädt daher die Kurverwaltung Bad Mergentheim wieder zum „Taubertäler Weindorf“ in den Kurpark ein. Alle Besucher haben am Freitag, 16. und Samstag, 17. August jeweils ab 15 Uhr im Kurpark Bad Mergentheim die Gelegenheit Qualitätsweine sowie Secco und Sekt zu kosten und zu ­genießen. Begleitet wird das Taubertäler Weindorf mit einem kurzweiligen musikalischen Rahmenprogramm. Der Eintritt ist frei.

„Breakin‘ Mozart – Klassik meets Breakdance“, 26.09.2019, 19:30 Uhr, Kurhaus – Großer Kursaal Die jungen Tänzer & Tänzerinnen stellen sich der Herausforderung Mozarts und verbinden ihre Kunst auf einzigartige Weise mit der Musik des Wiener Wunderkindes. Mozart erklingt im Original live am Klavier interpretiert von Christoph Hagel, in OrchesterverBreakin‘ Mozart sionen und in modernen (credit flownmary.de) HipHop-Bearbeitungen. Seit 2015 ist „Breakin´ Mozart“ im gesamten deutschsprachigen Raum unterwegs. Weitere Veranstaltungen im Überblick: 20.07.2019, 15:00 Uhr: Kurparkfest mit Illumination, ­Kurpark 15.08.2019, 19:30 Uhr: Broadway Melodies, ­Kurhaus-Kursaal 24.08.2019, 19:30 Uhr: The Leonard-Cohen-Project, ­Wandelhalle 12.09.2019, 19:30 Uhr: Cinemakonzert, Kurhaus-Kursaal 26.09.2019, 19:30 Uhr: Breakin‘ Mozart, Kurhaus-Kursaal Kurverwaltung Bad Mergentheim GmbH, Lothar-DaikerStrasse 4, 97980 Bad Mergentheim www.bad-mergentheim.de

Deutschordensmuseum mit Festprogramm 800 Jahre Deutscher Orden in Mergentheim – aus diesem Anlass heißt die neue Sonderausstellung „Der Deutsche

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(c) Jens Hackmann 2016

Orden im Südwesten“. Gegründet 1190 als Hospitalorden im Heiligen Land, entstanden bald Niederlassungen besonders im süddeutschen Raum. So stifteten drei Brüder ausHohenlohe dem Orden große Besitzungen mit Rechten in und um Mergentheim. Anhand von rund 80 Exponaten gewinnt man vertraute und überraschende Einblicke in diese Ordensgeschichte (14. Juli 2019 – 26. Januar 2020). Literatur im Schloss steht am 25.09.2019 auf dem Programm. Karl-Heinz Ott liest und spielt aus seinem Roman „Und jeden Morgen das Meer“ und aus dem Beethoven-Buch „Rausch und Stille“. Das Inklusive Theater thematisiert beim theatralen ­Spaziergang durch Bad Mergentheim am 13.10.2019, 12 und 16 Uhr, die legendäre Gestalt des Don Q ­ uijotte, ­literarische Vorlage ist die Nacherzählung von Erich ­Kästner. Deutschordensmuseum, Schloss 16, 97980 Bad Mergentheim, Tel. 07931/52212, geöffnet bis Oktober Di-So/Feiertage 10.30-17 Uhr www.deutschordensmuseum.de

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12. Skulpturen.SCHAU! mit Werken von ­Robert Metzkes Ausstellungsdauer: 19. Mai bis 22. September 2019.

Seit 2008 zeigt die Stadt Weikersheim von Mitte Mai bis Mitte September bei der Skulpturen.SCHAU! Plastiken renommierter Bildhauerinnen und Bildhauer. Ein Rundweg führt die Besucher entlang den aufgestellten Plastiken in der (Alt-)Stadt bis hin in den Kräutergarten am Stadtpark. Robert Metzkes ist 1954 in Pirna geboren. Sein Studium absolvierte er an der Hochschule für Bildende Künste von 19721977 in Dresden. Seit 1977 arbeitet er als ­freier Bildhauer in Berlin. Sein Werk ist der ­figürlichen Bildhauerei zuzuordnen. Seine Plastiken sind vorwiegend realistisch und wirken überaus lebendig. Kennzeichen der Figuren sind ruhige Gesichtszüge von klassischer Schönheit. Er verzichtet auf schmückendes Beiwerk und expressive Gesten. Dem Betrachter begegnen Figuren, die zur intensiven Auseinandersetzung und zum genauen Hinsehen

veranlassen. Er selbst sagt: „Mein Thema ist die lebensgroße Figur, das Porträt, in Ton oder Gips modelliert und in Bronze gegossen. Bei den Terrakotten reizt mich, sie farbig bemalen zu können.“ Stadt Weikersheim, Marktplatz 7, 97990 Weikersheim, Tel. 07934 102-0, info@weikersheim.de www.weikersheim.de

Sommertanzwoche vom 5. - 9. August 2019 mit Odile Seitz-Walser

Mit Energie, Kraft und Leichtigkeit in den Tag tanzen Robert Metzkes vor Ort

Eine Reise in die Welt der Energie des Hormonsystems

400 Jahre Unibibliothek entdecken – zwischen Bücherregal und Kaffeeautomat

Eintritt frei, Mo - Fr 8:30 bis 24 Uhr, Sa + So 9 bis 22 Uhr Im Rahmen ihres Studiums setzten sich Studierende der Museologie mit Themen aus der 400-jährigen Geschichte der Würzburger Universitätsbibliothek auseinander. Als Ergebnis des Projekts entstanden Installationen, die haptisch und visuell Fragen aus Vergangenheit und Gegenwart der Unibibliothek beleuchten: Wer durfte in früheren Jahrhunderten die Bibliothek benutzen und wie hat sich der Benutzungsservice im Laufe der Jahrhunderte geändert? Seit wann ist es möglich, Bücher auszuleihen? Wie hat sich der Medienbestand der Bibliothek im Laufe der Zeit entwickelt? Welche Idee wollte der Architekt der Zentralbibliothek, Alexander Freiherr von Branca, mit dem Gebäude verwirklichen? Universitätsbibliothek Würzburg, Am Hubland, in der Eingangshalle und den Lesesälen, Tel. 0931/3185938 www.bibliothek.uni-wuerzburg.de/400/museologen-installationen

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Folgende Angebote im Anschluss: Mo-Di: Eltern und Babys (3-18 Monate), 15-16:15 Uhr Mi-Do: Eltern und Kleinkinder (1,5-3 Jahre), 15-16:15 Uhr Und danach täglich die Möglichkeit um 16:30 Uhr und 18:15 Uhr, eine Craniosacrale Therapie / BMC Sitzung zu vereinbaren. Für mehr Infos und Termine bitte bei Odile Seitz melden: 0176-34 08 02 38 oder www.odile-seitz.de

TANZRAUM STUDIO FÜR ZEITGENÖSSISCHEN TANZ 97072 Würzburg • Schießhausstraße 19 • Tel. 09 31.8 04 74 50 www.tanzraum-wuerzburg.de • contact@tanzraum-wuerzburg.de

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Radweg Liebliches Taubertal

Fotograf Holger Leue

Über 50 km Fröhlichkeit für Radfahrer und Skater 20. Autofreier Sonntag im „Lieblichen Taubertal“, 4. August, 10 bis 18 Uhr Immer am ersten Augustsonntag eines Jahres veranstaltet der Tourismusverband den Autofreien Sonntag. „Auf der ausgewiesenen Strecke kann völlig motorfrei der Freizeitspaß genossen werden“, erklärt Geschäftsführer Jochen Müssig vom Tourismusverband „Liebliches Taubertal“. Dazu erwarten die großen und kleinen Besucher in den Festorten allerhand Aktivitäten und ein umfassendes kulinarisches und unterhaltsames Angebot. Mitwirkende sind örtliche Vereine und

Gastronomie, Winzer und Weingärtner, Landfrauen, Städte und Gemeinden, Polizei, DRK und BRK, Freiwillige Feuerwehren, Katastrophenschutz und die Verkehrswacht MainTauber-Kreis. Die Tauber- und Maintalstraße ist am 4. August auf über 50 Kilometern zwischen Tauberbischofsheim, Hochhausen, Werbach, Niklashausen, Gamburg, Bronnbach, Reicholzheim, Waldenhausen, Wertheim, Bestenheid, Grünenwört, Boxtal und Freudenberg für den Autoverkehr gesperrt. Um 10 Uhr startet die Promitour am Möbelhaus Schott in Tauberbischofsheim. Zielort ist Bronn­bach. Ab 13 Uhr findet dort die Unterhaltungsstunde mit tollen Gästen statt.

Vormittags finden in zahlreichen Kirchengemeinden Gottesdienste statt; u.a. Radfahrergottesdienste in der Wertheimer Stiftskirche, im „Kleinen Dom“

Rast am Marktplatz Tauberbischofsheim Foto: H. Leue in Niklashausen und in Werbach. Im Rahmen des Gottesdienstes in der Klosterkirche in Bronnbach werden die Radfahrer gesegnet. Viele Kirchen sind ganztags geöffnet, teilweise stehen sachkundige

Führer für Rundgänge zur Verfügung. Die Tauberbahn bietet ganztags ein erweitertes Zugangebot. Fahrpläne hängen an allen Bahnhöfen aus. Die Mitnahme von Fahrrädern bei Fahrten mit den Zügen der DB und Westfrankenbahn ist jedoch nur begrenzt möglich. Aus Sicherheitsgründen wird die Fahrtstrecke bereits ab ca. 9:30 Uhr gesperrt und erst einige Minuten nach 18 Uhr wieder für den Autoverkehr freigegeben. Tourismusverband ­„Liebliches Taubertal“, Gartenstraße 1, ­ 97941 Tauberbischofsheim, Tel. 09341/82-5806, Mail: touristik@lieblichestaubertal.de www.liebliches-taubertal.de

Veranstaltungstipp für Markbreit

We-For-Future- Festival 2019

26. + 27. Juli, Am Alten Kranen und Lagerhaus in Marktbreit, bei schlechtem Wetter nur im Lagerhaus Start ist am Freitag um 20 Uhr mit einem Openair Kino-Film: „Der Junge muss an die frische Luft“. Das eigentliche Festival beginnt am Samstag um 12 Uhr. Es gibt Infostände, Vorträge, Talks und Workshops zu den Themen Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Biodiversität, Fair Trade, plastikfrei Leben, Permakultur, E-Mobilität und vieles mehr. Initiativen und Organisationen aus der Region stellen an diesen beiden Tagen ihre Projekte und Lösungen für eine Welt mit Zukunft vor. Umwelt Zauberei, Klimobil, E-Fahrzeuge Ausstellung und Tiny House Besichtigung können erlebt werden. Verpflegt werden die Besucher mit nachhaltigen Speisen und Getränken. Live-Musik kommt von den „Monday Socks“. Um 20 Uhr wird im Open Openair Kino „Zeit für Utopien – Wir machen es anders“ gezeigt. Kontakt: We-For-Future e.V, Achim Knöchel, Gertholzweg 31, 97340 Marktbreit, Tel. 09332/4688, Mobil: 0162-6335566, E-Mail: ak@we-for-future.org www.we-for-future.org

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Kultursommer im Weikersheimer Schlossgarten.

Eröffnungssommer der Tauberphilharmonie

2019

ist für Weikersheim ein bedeutendes Jahr, denn mit der neuen Tauberphilharmonie eröffnen sich völlig neue kulturelle Möglichkeiten für die Stadt und die Region. Nun wird es endlich groß gefeiert.

hierher und der Konzertbesuch lohnen sich, denn hier gibt es einen neuen, vielseitigen Treffpunkt für Jung und Alt.  www.tauberphilharmonie.de

Am 13.07. wird bei der Hauseröffnung ab 14 Uhr das gesamte Gebäude zur Bühne: Mit dem Orchester im Treppenhaus füllt sich alles mit faszinierenden Klängen, von Kammermusik bis Techno, Kinderkonzert bis Jazz, Bach bis Neuzeit; für weitere „Farbtupfer“ sorgt ein Kleinkunstwettbewerb und ein DJ am Abend. Die nächsten Konzerte bleiben bunt: Crossover am 19.07., Lesung: Meinungsmaschine am 22.07., Deutsch-Pop am 27.07., Klavierabend am 28.07., a Night at the Opera am 1.08., A tribute to Benny Goodman am 10.08., Sommerball am 17.08. – so geht es weiter bis Ende September. Die Fahrt

Elefant – Graue Riesen in Natur und Kultur Knauf-Museum Iphofen bis 10. November, Di - Sa 10 bis 17 Uhr, So 11 bis 17 Uhr

D

er Elefant steht auf der Liste der bedrohten Tierarten. Seine Ahnenreihe reicht rund sieben Millionen Jahre zurück. Wissenschaftler sind fasziniert von seinen Fähigkeiten, sich weite Wegenetze zu merken und zählen zu können. Trotz ihrer großen Kräfte sind Elefanten ihrem Wesen nach sanftmütige Geschöpfe. Die Sonderausstellung stellt das Tier in den Mittelpunkt und zeigt Objekte von der Urzeit bis in die Moderne.

 Knauf-Museum Iphofen, Am Marktplatz, 97343 Iphofen, Tel. 09323 31528, E-Mail: knauf-museum@knauf.de,

www.der-kessener.de www.der-kessener.de

Foto: www.tauberphilharmonie.de

Bad Mergentheim Gesundheit Kultur Natur Lebensfreude

Viele Veransta ltungsHighlights

Infos: Kurverwaltung Bad Mergentheim · Tel.: 07931/965-0 info@kur-badmergentheim.de · www.bad-mergentheim.de

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und Illustratorin und arbeitet seit langem neben der Beschäftigung mit Ölmalerei auch an dreidimensionaler Objektkunst. Cornelia Krug-Stührenberg füllt großformatige Leinwände, auch mit Mischtechniken und entwickelte die Technik der Ritzungen in Naturpigmenten. Zusammen zeigen sie ihre Arbeiten in der Neuen Galerie von Kloster Bronnbach ab dem 7. September 2019. Kloster Bronnbach, Bronnbach 9, 97877 Wertheim, Tel. 09342/935202020 www.kloster-bronnach.de

Bronnbacher Gartenimpressionen

„Schläft ein Lied in allen Dingen“ Ausstellung in Kloster Bronnbach ab dem 7. September 2019

… so beginnt Eichendorffs berühmtes Gedicht „Wünschelrute“, das quasi ein Wegweiser ist zur beseelten, klingenden Natur. Man mag diesen Gedanken auch als primitive Vorstufe von Religionen bezeichnen, und dennoch sind wir fasziniert von Erscheinungen, die die Grenze zwischen belebten und unbelebten Welten verwischen, aufheben – oder zu intensiven gedanklichen und künstlerischen Auseinandersetzungen einladen. Solchen Erscheinungen und Fragen auf der Spur sind die beiden Künstlerinnen Sophie Brandes und Cornelia Krug-Stührenberg. Sophie Brandes war Grafikdesignerin Cornelia Krug-Stührenberg, Hourtin 2018, Öl und Sande Kommende Veranstaltungen in Bronnbach

Sophie Brandes

Museen der Stadt Miltenberg Stadt & Burg

Hauptstraße 169 - 175 | 63897 Miltenberg Tel. 0 93 71 / 66 85 04 www.museen-miltenberg.de Öffnungszeiten: 16. März bis 1. November Dienstag - Sonntag: 11.00 Uhr - 17.30 Uhr

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Der Kessener 3/2019

- Do. | 18. Jul 2019 | 18:00 | Abteigarten DINER-EN-BLANC - Sa. | 20. Jul 2019 | 19:30 | Klosterkirche BENEFIZKONZERT SAMBIA-VEREIN MIT VOICES - So. | 28. Jul 2019 | 07:15 | Wiese im Weinberg neben der Kirche (bei ungünstiger Witterung im Josephsaal) – Frühstück im Bernhardsaal SONNENAUFGANGSKONZERT MIT FLORIAN MEIEROTT mit anschließendem Frühstücksbuffet - Mi. | 07. Aug 2019 | 20:00 | EIN ABEND FÜR SEELE UND LEIB IM KERZENSCHEIN MIT ANSCHLIESSENDEM FISCHESSEN Abendlicher Rundgang mit Dorothea und Heinz Wolf im Kerzenschein, mit spirituellen Texten und anschließendem Fischessen. - Sa. | 10. Aug 2019 | 19:00 | Klosterkirche FESTLICHE TROMPETENGALA „IM GLANZ VON ­TROMPETE UND ORGEL“ - Do. | 15. Aug 2019 | Klosterkirche PATROZINIUM DER KLOSTERKIRCHE – HOCHFEST ­MARIÄ HIMMELFAHRT - Fr. | 16. Aug 2019 | 19:00 | KUNST UND WEIN IM SKULPTURENGARTEN - Sa. | 17. Aug 2019 | 12:00 | Kreuzgang, Kirche, Josephsaal JEUNESSES MUSICALES DEUTSCHLAND ZU GAST IN BRONNBACH - Sa. | 21. Sept 2019 | 19:30 | Josephsaal „GREAT CONNECTION“ KAMMERMUSIK MIT DEM TRIO GERINGAS www.kloster-bronnach.de

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Gesucht: Gemälde von Fritz Bach Grafschaftsmuseum plant Ausstellung für 2020

Das wohl in den 1930er Jahren entstandene Pastellbild zeigt eine idealisierte Ansicht der Wertheimer Tauberpartie, gemalt von Fritz Bach. Foto: Kurt Bauer Neue Ausstellung im Schlösschen

Schlösschen-Frühling

Das Museum zeigt bis zum 12. August die Ausstellung „Die Natur ist das Subjekt. Landschaftsmalerei von der Romantik bis zum Impressionismus“. Die Ausstellung wurde aus den Beständen des Grafschaftsmuseums, privater Leihgeber sowie der Stiftung und Privatsammlung Wolfgang Schuller zusammengestellt. Neben einigen Gemälden der ständigen Sammlung werden zahlreiche Bilder aus Privatbesitz gezeigt, die noch nicht in Wertheim ausgestellt waren. So kann die Entwicklung der Landschaftsmalerei vom frühen 19. Jahrhundert bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts nachvollzogen werden. Der Einritt in das Schlösschen ist auch in diesem Jahr frei. Wer möchte, kann gern etwas in die Spendenbox werfen. Öffnungszeiten: Mi bis Sa 14 bis 17 Uhr, So und Feiertag 12 bis 18 Uhr Schlösschen im Hofgarten, Würzburger Straße 30, 97877 Wertheim-Eichel, Telefon 09342/301-511 (Grafschaftsmuseum) www.schloesschen-wertheim.de Ausstellungstipp für Würzburg

Forscher, Sammler, Pflanzenjäger – unterwegs mit Humboldt & Co bis 22. September, Eintritt frei, täglich 8 bis 18 Uhr

Viele Pflanzen in unseren Gärten, die wir heute für alltäglich halten, wurden vor allem im 18. oder 19. Jahrhundert von Botanikern, Ärzten, Missionaren oder Gärtnern aus unterschiedlichen Teilen der Erde nach Europa gebracht. Neben einem geschichtlichen Rückblick über die wichtigsten Pflanzenentdecker – zu denen auch der Würzburger Philipp Franz von Siebold gehört – beschreibt die Schau deren abenteuerliche Reisen, Motive und Pflanzenfunde. Die Ausstellung behandelt auch aktuelle Aspekte wie Artenschutz, Biopiraterie oder das Nagoya-Protokoll. Botanischer Garten, Julius-von-Sachs-Platz 4, Tel. 0931/3186240 www.bgw.uni-wuerzburg.de

www.der-kessener.de

Für eine im kommenden Jahr geplante Ausstellung sucht das Grafschaftsmuseum nach Gemälden des Malers Fritz Bach. Das Museum hat selbst einen umfangreichen Bestand, möchte aber die Ausstellung leihweise durch weitere Bilder ergänzen. Dazu werden die Bildbesitzer gebeten, sich mit folgenden Informationen beim Museum zu melden: Bildmotiv, Bildmaße, Datierung und Foto soweit vorhanden. Dr. Constanze Neuendorf kuratiert die Ausstellung und will so einen Überblick über die noch in Privatbesitz vorhandenen Motive erhalten. Der überregional kaum bekannte Maler Philipp Friedrich Bach, den Wertheimern besser als Fritz Bach bekannt, wurde 1890 in Wertheim geboren. Bach studierte u.a. an der Karlsruher Akademie und nach seiner Rückkehr nach Wertheim in der Malschule von Fritz Lange-Dedekam. Bach lebte bis zu seinem Tod 1972 in Wertheim. Hier malte er romantisierende Ansichten der Altstadt, die seine Heimatverbundenheit dokumentieren. In den 1930er Jahren entstand auch eine Reihe von Kinderporträts, von denen sich wahrscheinlich noch einige in Privatbesitz befinden. Die Ausstellung soll im Spätsommer 2020 gezeigt werden. Wer etwas beitragen will, wird gebeten, sich mit der Kuratorin von Dienstag bis Donnerstag zwischen 14 und 16 Uhr telefonisch in Verbindung zu setzen. Per E-Mail an grafschaftsmuseum-neuendorf@t-online.de können auch Fotos der Objekte zugesandt werden. Grafschaftsmuseum Wertheim, Rathaus­gasse 7 und 10, 97877 Wertheim, Kasse: 09342/301513, grafschaftsmuseum@t-online.de www.grafschaftsmuseum.de

Zukunft Main-Tauber Tradition und Moderne

Leben und Arbeiten in einer Top-Region für Familien und Weltmarktführer Informieren Sie sich unter

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Mountainbike vom Feinstern in Churfranken Touren für jeden Geschmack

Churfranken hat so viele Facetten: erlebbar beim Wandern, Mountainbiken, Radfahren, Golfen oder den zahlreichen kulturellen Angeboten. Hier exemplarisch eine technisch und konditionell schwere Bike-Tour um Miltenberg mit 29 km bei 920 hm, Dauer 3 Stunden, Start und Ziel ist der Parkplatz Schützenhaus Miltenberg: 60% des Rundkurses verlaufen auf befestigten Wegen. Die restlichen 40% sind Naturwege und Trails. Was das Herz eines ambitionierten Bikers höher schlagen lässt, sind die Abfahrten – steil, schmal, mit Kurven gespickt – vorbei oder über Steinformationen, mit kleinen natürlichen Drops, Anliegern und Brücken schlängeln sich die Trails Richtung Tal. Zu Beginn führt die Strecke auf einem Naturweg den Berg hinauf Richtung Wenschdorf. Nach dieser kurzen Aufwärmphase folgt gleich ein Highlight. Der „Tobistrail“ führt bergab entlang des Stephleinsgraben. Dieser Abschnitt sollte nur von geübten Mountainbikern in Angriff genommen werden. Alternativ gibt es hier auf Schotterwegen eine leichte Umfahrung. Unten angekommen geht es in einer engen Kehre wieder steil bergauf bis zur nächsten Wegkreuzung. Im weiteren Verlauf folgt die Route dem Schotter­weg bis zur Verbindungsstraße MiltenbergWensch­dorf und führt dann parallel zur Straße. Nach Überquerung der Straße biegt die Strecke in die „Teutonen­ schneise“ ein. Oben angekommen kreuzt der Weg kurz nach dem Parkplatz Seboldsruhe, den bisherigen Verlauf der Strecke und den Limes bei den römischen Wachtürmen 1. Weiter geht es auf einem befestigten Weg vorbei an alten Steinbrüchen und der Haagsaussicht 2 mit Blick auf das Maintal und den Spessart. Nach knapp 2 km wird es wieder spannend. Ein kurzer Trail, der „Funtrack“ 3 sorgt

für gute Laune. Kleine Anlieger, kurz aufeinander folgende Wellen und ein Slalomparcour zwischen Bäumen machen diesen Bereich zur Spielwiese für Biker. Weiter geht es auf Naturwegen und Pfaden bis zum „Quellentrail“. Dieser Trail führt teilweise in engen Serpentinen, über Felsplatten und Wurzelstücke stetig bergab. Am Ottostein angekommen geht es mit herrlichem Blick auf die Burg und den Main auf Naturwegen bergauf. Es folgt ein kurzer serpentinenartiger Trail durch das „Akazien­wäldchen“. Dann geht es bergauf bis auf 452 Meter. Dort kreuzt die Runde den Ringwall und führt zum „Keltensteig“ 4. Dem Biker wird hier wieder technisch viel abverlangt. Nun folgt der letzte Anstieg auf befestigten Wegen um den Trail „Jägersteig“ zu erreichen. Über diesen alten Wanderpfad führt die Tour wieder zurück zum Ausgangspunkt.< Mainland Miltenberg - Churfranken e.V., H ­ auptstraße 57, 63897 Miltenberg, Tel. 09371/6606975, E-Mail: info@churfranken.de www.churfranken.de

Freiraumgeschichten... Caro stieß bei einer konsumkritischen Stadtführung von Weltbewusst auf den Freiraum. Im Schaufenster hatte sie gelesen, dass hier jede*r Mensch seine/ihre Fähigkeiten verschenken kann. Das faszinierte sie und der Gedanke lies sie nicht mehr los, dass das einen Ort gibt, an dem einfach so Wissen, Raum und Zeit geteilt werden kann. Im Dezember 2018 kam sie dann ins mittwöchliche Organisationstreffen und fragte, ob sie einen Workshop anbieten dürfe – 4 Monate bereicherte sie den Freiraum mit ihrem Wissen über „Körper – Atem – Stimme“. Menschen wie Caro kommen in den Freiraum und verstehen die freie Kultur des Schenkens. Der Gedanke des

begingungslosen Schenkens ist nicht häufig in unserer Alltagswelt zu finden, da wir es nicht gewohnt sind, Menschen offen zu begegnen; wir eher lernen, in Konkurrenz zu sein und Leistung für Gegenleistung zu erbringen. Stattdessen erleben wir im Freiraum, dass Menschen gerne geben und teilen, und dazu auch einen Zugang finden, wenn sie auch einfach nehmen dürfen. Wir wünschen uns, dass viele Menschen die Philosophie des freien Gebens und Nehmens kennenlernen. FreiRaum für Alle!

Fr, 27. Sept. - So, 29. Sept. 2019

Himmels pforten

Fortbildung zur Kursleitung für Meditatives Malen & Lobpreismalen Teil 1 Kursleitung: Andrea Kreuzer, Kosten: 680 € (Kurskosten: 450 €, Kursmaterial: 60 €, Übernachtung und Verpflegung: 170 €)

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Mainaustraße 42 | Würzburg | Tel. 0931/386-68 000

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Der Kessener 3/2019

13 % sind schon erreicht in unserem Crowdfunding für den Freiraum. Vielen Dank dafür!! Wie kannst du uns unterstützen? - du kannst die Email an alle lieben Menschen weiterschicken, die dieses Projekt spannend finden könnten - du kannst Menschen davon erzählen - und du kannst selbst spenden Viele liebe Grüße, eure Freigeister Freiraum Würzburg by Freiraum-fuer-alle, Maiergasse 2, Würzburg www.startnext.com/freiraumwuerzburg

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Lustwandeln auf der Mildenburg.

Meisterwerke der Kartografie in Miltenberg Von Sebastian Münster bis zum Vermessungsamt – historische Karten von Miltenberg und Franken

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iltenberg Maps“ – diese Sonderausstellung zeigt rund 40 Karten und fünf Atlanten – einst eine Seltenheit! Das älteste Exemplat stammt aus dem Jahr 1555, meist gab es damals nur Übersichtskarten in sehr kleinen Maßstäben, erste staatliche Landesaufnahmen gab es in Sachsen und Bayern. Bis zur exakten Topografie war es ein weiter Weg, zumal es an wissenschaftliche gebildeten Kartografen mangelte. Die Orientierung bei historischen Karten ist oft verwirrend, da sie meist ungenau und

nicht genordet waren. Andererseits erzählen sie auch von Gebietswechseln und anderen historischen Gegebenheiten. Die Kupferstiche sind z. T. wie kleine Kunstwerke, wunderschön koloriert und mit Figuren und Stadtansichten versehen. Bis zum 29. September 2019. Museen der Stadt Miltenberg, Hauptstr. 169-175, 63897 Miltenberg, T. 09371 668504, www.museen-miltenberg.de Geöffnet Di-So 10-17.30 Uhr

Karte „Franciae orientalis (vulgo Franckenlant)“, Sebastian von Rotenhan, erschienen im Theatrum Orbis Terrarum von Abraham Ortelius, Antwerpen, 1579, Kupferstich

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Der Kessener 3/2019 31 Der Kessener 3/2019 31


Martin Monnickendam, Amsterdam, „Blick auf den Schreierstoren“ (1922), Aquarell auf Papier, 70 x 90 cm, Privatbesitz

Pittoreskes Rothenburg Das Themenjahr „Pittoreskes Rothenburg“ ist in vollem Gange und wird angesichts der malerischen Substanz dieser Stadt samt Umgebung so schnell nicht versiegen. An Konzerten ist noch der Karneval der Tiere von Camille Saint-Saens am 21.07., 17 Uhr, im Wildbad, gespielt vom ensemble Kontraste – das eine oder andere Tier dürfte dort auch live zu hören sein. Bei den Reichsstadt-Festtagen (6.-8.09.2019) kann man wie bei einer Zeitreise historische Begebenheiten, z.B. von 1274, 1525 oder aus dem 30jährigen Krieg nacherleben. Das malerische Potenzial wurde bereits im 19. Jh. erkannt und Rothenburg so als mittelalterliches Kleinod wieder entdeckt, man denke nur an Carl Spitzwegs treffliche Bilder. Vor dem Ersten Weltkrieg war die Stadt dank seiner Stadtplaner wie Theodor Fischer ein Vorbild für eine pittoreske Moderne – ganz im Gegensatz zum späteren Bauhaus-Stil. Weiterhin zu buchen sind die Gruppenführungen durch die romantischen Ecken Rothenburgs, es wird neue Ausstellungen im Mittelalterlichen Kriminalmuseum und im RothenburgMuseum geben. Dieses Museum war einstmals ein Dominikanerinnenkloster und wurde dann als Reichsstadtmuseum (ein Name aus den 1930er Jahren) genutzt. Mit der Umbenennung in RothenburgMuseum seit der Wiedereröffnung am 1. April 2019 wird die gesamte Stadt­ entwicklung neu organisiert und stringenter präsentiert, mit dem Kreuzgang als Orientierung stiftender Mittelpunkt. So wird auch ein Schnellrundgang durch eine lange Stadtgeschichte ermöglicht; man kann auch verweilen, z.B. in der original erhaltenen Klosterküche aus dem 13. Jh. oder bei der Sammlung Judaika am interreligiösen Dialog zwischen dem Scholastiker Albertus Magnus und dem Talmudlehrer Rabbi Meir ben Baruch aus dem 13. Jh. teilnehmen. Das Museum wird sich auch verstärkt der neue-

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ren Geschichte öffnen, vom 19. Jh. bis zur Gegenwart und damit der Stadtgesellschaft in all ihrer Vielfalt. (www.rothenburgmuseum.de). Gewürdigt werden muss ein niederländischer Maler, der 1922 hier weilte und dessen Arbeiten, „Chroniken in Licht und Farbe“, erstmals in Deutschland mit einer Sonderausstellung im RothenburgMuseum präsentiert werden: Martin Monnickendam aus Amsterdam (1874–1943). Als Jude wurde er hier vergessen, in seiner Heimat aber hängen seine Werke in allen großen Museen. Er ist ein Polystilist, lässt sich also keiner Kunstrichtung wie Jugendstil, Impressionismus oder Expressionismus zuordnen, doch er arbeitete komplex, präzise, mit gedanklichem Tiefgang. Er ist ein Meister der Illusion, heiter, dabei rätselhaft, eher konkret als abstrakt, doch immer radikal individuell. Die Stadt Rothenburg hat ihn sehr beeindruckt. Bis zum 15.09. sind nun erstmals viele Leihgaben bedeutender niederländischer Museen zu sehen, ergänzt durch Leihgaben der „Stiftung der Freunde des Malers Martin Monnickendam“ sowie aus Privatbesitz, ebenso die Schenkung von 46 Aquarellen an das ­Museum. Rothenburg Tourismus Service, Marktplatz 2, 91541 Rothenburg o.d.T., T. 09861/404-800 www.rothenburgtourismus.de

Gemälde mit Rothenburg App

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Neue Artist in residence in Wildbad/Rothenburg Künstler dürfen hier für drei Monate ergebnisoffen ihren künstlerischen Prozessen freien Lauf lassen – mit der einzigen Bedingung: ein Kunstwerk für den öffentlichen Park zu schaffen.

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on Mai bis Juli 2019 ist hier die brasilianische Künstlerin Laura Belém am Arbeiten. Ausgehend von der jeweiligen Standortspezifik kreiert sie unerwartete Begegnungen, die die Phantasie der Betrachter anregen, so dass auch sie ihre Umgebung anders erleben. Denn Laura Beléms Werke besitzen ihre eigene ästhetische Sprache, der auf einem konzentrierten Umgang mit dem Raum, mit seiner Atmosphäre und Rhythmik basiert. So entstehen vielschichtige Gesamtkunstwerke voller räumlicher, visueller und plastischer Werte, die wiederum die unterschiedlichsten Deutungszusammenhänge generieren. Ihre Bildsprache ist voller Poesie. Das Charakteristische eines Ortes wird dabei zu einem wesentlichen Bestandteil, Ort und künstlerische Mittel fließen hier zusammen – in Wildbad wird dieses Jahr also ein romantischer Park durchtränkt von der künstlerischen Kraft einer international renommierten Künstlerin aus einer südamerikanischer Kultur. Evangelische Tagungsstätte Wildbad, Taubertalweg 42, 91541 Rothenburg ob der Tauber, T. 09861 9770, www.wildbad.de

Laura Belém vor ihren Entwürfen.

„Mut zum Hut“ und „Schmuck durch Schmuck“ 27.-29.09.2019 in Neuburg/Donau Seit 21 Jahren organisiert Ute Patel-Missfeldt diese glamouröse Schau in der Renaissancestadt Neuburg an der Donau. Stets präsentieren hier namhafte internationale Aussteller und Künstler ihre vielfältigen, individuellen Neuigkeiten, und zwar im herrlichen Ambiente des Renaissance-Schlosses. Das diesjährige Motto sind Panama-Hüte; so gibt es darüber Vorträge, man kann einem Hutflechter aus Ecuador bei seiner Arbeit zusehen. Aber auch zum Ausprobieren der Hutmodelle, ist genügend Zeit vorhanden! Ihr dürft Euch selbst auch schick machen! Außergewöhnlich gekleidete Besucherinnen werden prämiert. Mut zum Hut, Residenzschloss, Marstall & Boxenstall Neuburg/Donau, www.mutzumhut.de

Ausstellung in Würzburg:

Vom Wissensort zu Wissenscyborgs – Fotografische Assoziationen bis 23.Dezember, Eintritt frei, Mo - Fr 8:30 bis 20 Uhr, Sa 10 bis 18 Uhr, vorlesungsfreie Zeit und besondere Schließtage sind zu beachten

W

as bedeutet die Bibliothek heute für die Studierenden? Steht der Lernort im Vordergrund, ist die Bibliothek ein zweites Zuhause oder geht es gar um den „Konsum“ von Literatur? Studierende der Kunstpädagogik haben ihre Assoziationen zur Bibliothek ausgearbeitet und in Fotos visualisiert. Sie handeln von der Gegenwart und streifen die Zukunft. Die Teilbibliothek Wittelsbacherplatz der Würzburger Universitätsbibliothek stellt gleichzeitig Kulisse und Präsentationsfläche: Die Fotos sind dort größtenteils entstanden, die besten Arbeiten werden hier ausgestellt. Teilbibliothek Wittelsbacherplatz, Wittelsbacherplatz 1, Tel. 0931 3185938, Eintritt frei www.bibliothek.uni-wuerzburg.de/400/wissensort

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Die schönsten Mountainbike-Touren unserer Region

Ganz neu: Unsere Mountainbike Broschüre mit sieben abwechslungsreichen Touren in Churfranken. Rund um Amorbach, Bürgstadt, Collenberg, Großheubach, Miltenberg, Obernburg und Sulzbach. Mit Trails von 23 bis 30 km in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Einfach schön!

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Der Kessener 3/2019 Der Kessener 3/2019

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11. Würth-Preis für Europäische Literatur 2018: v.l. Preisträger Christoph Ransmayer, Carmen & Prof. Reinhold Würth, Claus Peymann, Dr. Harald Unkelbach (Stiftungsvorsitzender Würth r. a.) und Gäste.

Kultur bei Würth

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s ist beeindruckend, wie das kulturelle Engagement dieses Unternehmens kontinuierlich wächst, und zwar mit persönlichem Interesse und innerer Anteilnahme. Allein das Kulturprogramm der Saison 2019/2020 bietet seit Mai ein enorm vielseitiges Angebot von Konzerten, Ausstellungen und anderen Highlights aus Literatur und Musik an verschiedenen Spielorten in Künzelsau und Schwäbisch Hall. Würth initiierte ein eigenes Orchester, die Würth Philharmoniker, die ab 2020 der italienische Chefdirigente Claudio Vandelli leiten wird. Klassik wird also hier groß geschrieben, aber auch Fans von Rock und Pop kommen auf ihre Kosten, FlamencoMusik gibt es ebenso wie den Gitarrenstar Al Di Meola (31.10.2019). Ende Juni fand bereits zum 20. Mal das Würth Open Air statt.

Das Carmen Würth Forum wächst weiter, der zweite Bauabschnitt mit neuen Konferenz- und Kongressräumlichkeiten sowie gut ausgestatteten Seminarräumen soll 2020 vollendet sein, außerdem werden Inkunabeln (sehr frühe Buchdrucke aus dem 15. Jh.) aus der Sammlung Würth gezeigt. In der Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall findet am 14.07. von 10-17 Uhr ein französisches Sommerfest statt, anlässlich der noch bis 15.09. dauernden Ausstellung „von henri matisse bis louise bourgeois“, bei der Werke aus dem Musée d´Art moderne de la Ville de Paris zu sehen sind. An diesem Tag gibt es kostenlose Kurzführungen, Kinderprogramm, einen Flohmarkt und natürlich französische kulinarische Köstlichkeiten. Neu ist der Schätztag (im Rahmen dieses Sommerfestes), bei dem man seine Gemälde, Skulpturen, Silber, Porzellan und

Matthäus

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FARBEN JESUS

Kleinantiquitäten mit TV-Antiquitäten-Experten Albert Maier schätzen lassen kann; die Anmeldefrist ist zwar verstrichen, doch vormerken für nächstes Jahr! Weitere Veranstaltungen zu dieser sensationellen Ausstellung sind z. B. das Podiumsgespräch zwischen Andreas Platthaus und Werner Spies am 4. September, 19.30 Uhr, und die Themenführungen zur Porträtsgalerie (19.07., 16 Uhr) und zu Pariser Avantgarde-Künstlerinnen (6.09., 16 Uhr). Nicht weit entfernt von der Kunsthalle liegt auf einer Kocher -Insel das Neue Globe Theater (gebaut nach Shakespeares Vorbild in London), dessen Eröffnung auch eine neue Geschichte der Freilichtspiele aufschlägt, denn hier wird Shakespeares Motto Realität: „Die ganze Welt ist Bühne“!  Kunsthalle Würth, Lange Str. 35, 74523 Schwäbisch Hall, T. 0791 946720, geöffnet täglich 10-18 Uhr, www.kunst-wuerth.com Infos und Tickets unter www.kultur.wuerth.com oder bei Eventim-Vorverkaufsstellen

Das Forum mit seiner Eingangsterrasse mit Blick auf Skulpturenpark und Landschaft.

MONOLOG

Do. 26.09.2019, 19.00 – 20.30 Uhr

OR T : S IEHE VER AN S TALTUN GSF LY E R

Matthäus – der Mensch Eine Botschaft in dramatischen Bildern. Monolog zum MatthäusEvangelium. Darsteller und Konzept: Kai Christian Moritz Infos und Anmeldung: 0931 386-43111, www.domschule-wuerzburg.de

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Der Der Kessener Kessener 3/2019 3/2019

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Ksenia Dubrovskaya (Violine)

Diana Dinea (Sopran)

Hohenloher Kultursommer 2019 bis 22. September

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llein die vielen Veranstaltungsorte dieser Region sind ein Phänomen und lohnen die Fahrt dorthin, doch mit Konzerten verweilt man an diesen historischen Kleinoden einfach viel länger und vor allem intensiver. Kloster Schöntal lockt am 13.07. mit der Schola Gregoriana Pragensis, Bach-Motteten gibt es am 14.07. auf der Grosscomburg bei Schwäbisch Hall, am 20.07. Weltmusik in der Alten Kelter in Bretzfeld-Geddelsbach. Das SWR Swing Fagottett spielt am 27.07. im Alten Schloss von Gaildorf. Beim Konzerttag auf Schloss Schillingsfürst am 11.08. (ab 14 Uhr) geht es um Johann Sebastian Bach – für Viele der Anfang und das Ende aller Musik! (office@schloss-schil-

lingsfuerst.de). Der Stuttgarter Kammerchor tritt am 24.08. in Bad Mergentheims Schlosskirche auf, im Schloss von Weikersheim ist am 7.09. ein Prinz-Constantin-Konzert, in Schöntal trifft am 15.09. Don Quijote auf Til Eulenspielgel, Öhringens Stiftkirche bietet ein am 21.09. ein Orchesterkonzert, und der musikalische Zauber endet am 22. in Schöntal mit Romantischen Klaviertrios.  Programm und Karten bei der Geschäftsstelle Hohenloher Kultursommer, Allee 17, 74653 Künzelsau, T. 07940 18-348, kulturstiftung@hohenlohekreis.de, www.hohenloher-kulturommer.de.

Obernburger Römerschätze Sonderausstellung Römermuseum Obernburg a. Main, bis 29. September

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ine Römerstadt findet ihre Schätze. Seit Generationen treten aus dem Untergrund Obernburgs besondere Dinge ans Tageslicht. Wenn im „Pompeji am Main“ ein Loch gegraben wird, kommen sehr häufig Relikte aus der Römerzeit des 2. und 3. Jahrhunderts n. Chr. zum Vorschein. Bis heute entdeckt man am UNESCO-Welterbe Limes in Obernburg – neben bundesweit beachteten Fundkomplexen wie Benefiziarierstation, Gräberfeld und Jupitergigantensäule – kleine Preziosen aus der Antike. Sie stammen aus allen erdenklichen Orten der Stadt und der Gemarkung. Meist verschwanden sie aus den unterschiedlichsten Gründen in Kellern, Speichern und Archiven. Dort legte sich der Staub über sie. Die Ausstellung „Wiederentdeckt!“ widmet sich in einer spannenden Spurensuche diesen vergessenen Obernburger Römerschätzen. Sie ermittelte in privaten Sammlungen, stöberte in Nachlässen, recherchierte in Akten und Archiven sowie mithilfe öffentlicher Aufrufe. Manchmal half auch der Zufall. Leihgeber der insgesamt 13 Funde beziehungsweise Fundensembles sind die Finder selbst oder ihre Erben, die Kirche sowie Museen und die Archäologische Staatsammlung München. Die Exponate bilden einen Querschnitt aus der Grabungsgeschichte in Obernburg von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Sie kamen durch alle erdenklichen Grabungsarten ans Tageslicht – durch Lesefund und Gartengestaltung, Kinderspiel und Jugendabenteuer, Bautätigkeit und amtliche Rettungsgrabung. Zutage traten Exponate von der gewöhnlichen Römerscherbe bis zum raren Spitzenfund. Diese Stücke wären jedoch nur wortlose Relikte der Historie, erzählte man nicht die spannenden und unterhaltsamen Geschichten, Fakten und Indizien, die sie begleiten. Die Ausstellung präsentiert jenen Mehrwert an Information als Ermittlungsergebnis von Kriminalfällen. Sichtbar wird am Ende ein lebendiges Puzzle,

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das neben überraschenden archäologischen Erkenntnissen viel Neues und Originelles aus der Geschichte einer ungewöhnlichen Römerstadt präsentiert.  Römermuseum, Untere Wallstraße 29a, 63785 Obernburg a. Main, Tel: 06022 61910 oder 506311, E-Mail: tourismus@obernburg.de, www.roemermuseum-obernburg.de

Schloss Schillingsfürst

r e auch unse Besuchen Si Museum der

Französischen Fremdenlegion im Schloss.

Falkenhof und Schlossmuseum Schloss Schillingsfürst Öffnungszeiten: 10.30 Uhr – 17.00 Uhr (letzter Einlass 16.00 Uhr) Montag geschlossen, außer an Feiertagen Flugvorführungen Falknerei 11.00 Uhr und 15.00 Uhr Schlossführungen 12.00 / 14.00 / 16.00 Uhr und nach Vereinbarung Weitere Infos unter www.falkenhof-schillingsfuerst.de E-Mail: office@schloss-schillingsfuerst.de · 0 98 68/2 01

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„Jedermann“ auf der berühmten Treppe.

Große Treppe – Neues Globe

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chwäbisch Hall ist in mehrfacher Hinsicht eine besondere Stadt. Das liegt auch an der historischen Bausubstanz, die ein bezauberndes malerisches Ambiente schafft für die alljährlichen Freilichtfestspiele. Für die Zuschauer ein wunderbarer Anblick, für die Darsteller allerdings eine Herausforderung sind die Aufführungen

HIGHLIGHTS IN IHRER REGION SOMMER AUF DER BURG mit der

FREITAG 19.07 VIVA VOCE

20 JAHRE - ES LEBE DIE STIMME

SAMSTAG 20.07

auf der Großen Treppe. Dieses Jahr ist hier u. a. „AIDA“ zu sehen, die moderne, mitreißende Fassung von Verdis gleichnamiger Ägypten-Oper von Elton John und Tim Rice (ab 13.07.). Ebenso wird die Große Treppe zur „Bar zum Krokodil“, der musikalischen Revue der wilden 20er (ab 15.08.), und zur Bühne für die Komödie „Don Camillo und Peppone“ (ab 27.08.). Ein Globe Theatre nach Shakespeare‘schen Vorbild ist eine Seltenheit – in Schwäbisch Hall wird sie zu einer festen Institution. Nachdem der erste Holznachbau einer stabileren Konstruktion gewichen ist, feierte dieses Theater dieses Jahr seine Wiedereröffnung, natürlich mit Shakespeare‘s „Was ihr wollt“, (vermutlich) so wie einstmals 1601 in London. Ab 21. Juni wird hier die Musikalische Komödie „Ewig Jung“ gespielt, Erik Gideons wunderbar schräges Kult-Songdrama, bissig und frech, vor allem mit vielen Hits, die alle wieder „jung“ werden lassen, eben „Forever Young“. Infos und Karten: Tourist Information Schwäbisch Hall, Hafenmarkt 3, 74523 Schwäbisch Hall, T. 0791 751-600, www.freilichtspiele-hall.de

WILLY ASTOR

JÄGER DES VERLORENEN SATZES

SONNTAG 21.07 WOLFGANG AMBROS PUR VOLUME V

Wertheimer Zeitung Bote vom Untermain, Lohrer Echo, osk-bamberg.de Service-Stellen von Main-Echo, Tickets sind erhältlich in allen www.main-echo.de und www.kartenki Bamberg (0951-23837) sowie unter (Tel. 09342/93060) und beim Kartenkiosk

OPEN AIR 06.-08.09.19 BURG KÖNIGSBERG 06.09.

ABBA-NIGHT

THE TRIBUTE CONCERT 2019

07.09.

ITALIENISCHE NACHT DIE SCHÖNSTEN ITALIENISCHEN OPERNARIEN

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Der Kessener 3/2019 Der Kessener 3/2019

Ewig Jung

Fotos: Ufuk Arslan

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Innenhof Schloss Schillingsfürst.

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Tipps vom Hohenloher Kultursommer „Lady be good“ heißt es am 10.08. (19.30 Uhr) in der neu eröffneten Tauberphilharmonie in Weikersheim, wenn der Ausnahme-Klarinettist Julian Bliss mit seinem Ensemble an den legendären Klarinettisten Benny Goodman erinnert. Der Konzerttag auf Schloss Schillingsfürst am 11.08.2019 (ab 14 Uhr) stellt die einfache Frage: „Lieben Sie Bach?“ Für manche ist dieser Komponist Anfang und Ende jeglicher Musik. So wie dessen Kreativität schier unendlich war, so vielfältig sind seine Kompositionen und Interpretationsansätze, von denen eine gelungene Auswahl hier vorgeführt wird, selbstverständlich im authentisch-barocken Ambiente. Hier gibt es Solo-Harfe, Blechbläsersätze, Klavierklänge, aber auch den Blick über den Tellerrand hinaus zu Chopin, Liszt und Jazzigem.

Dinkelsbühl. Außerdem erhält Liszt an seinem Denkmal im Kardinalsgarten ein „Geburtstagsständchen“ am 27.10.2019, 11.15 Uhr. Deutsch-französisch wird das Konzert am 12.10.2019 (19 Uhr) mit dem Trio d´Iroise.

Ganz der Klavier-Legende gewidmet ist die Listz-Akademie auf Schloss Schillingsfürst. Neben dem Liszt-Festival im Juli gibt es am 21.09. (19 Uhr) ein Gesprächskonzert über die Sakrale Ästhetik in Liszts Instrumentalwerken, mit Prof. Albrecht von Massow aus Weimar und Florian Glemser aus

Karten: Schlossmuseum Schillingsfürst, Am Wall 14, 91583 Schillingsfürst, T. 09868 201, office@schloss-schillingsfuerst.de. Ticket-Telefon 07940 18348 www.hohenloher-kultursommer.de

Aleksandra Mikulska, Klavier

Ekaterina Afanasieva, Harfe

Freilichtspiele Schwäbisch Hall Telefon 0791 / 943084-0 www.freilichtspiele-hall.de

Oskar-Laredo-Platz 1 97080 Würzburg Telefon 0931/50612 www.bbk-unterfranken.de www.der-kessener.de www.der-kessener.de

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Musik und Tanz beim Hammelburger Volksmusikwochenende

Foto: Franz Josef Schramm

Nachrichten aus der Beratungsstelle für Volksmusik Liebe Volksmusikfreundinnen und -freunde, noch mitten im schönen Sommer planen wir bereits unsere Herbstlehrgänge, mit denen wir weiterhin einen Teil dazu beitragen wollen, die musikalische Volkskultur in Franken lebendig zu erhalten. Wir laden herzlich dazu ein. Die jeweiligen Ausschreibungen finden Sie/findet Ihr auf unserer Website (www.heimat-bayern.de) . Hammelburger Herbsttreffen „Fränkisch g’spielt, g’sunge und gedanzt“ in der Bayerischen Musikakademie Hammelburg (25.-27. Oktober 2019). Weitere Informa­tionen und Download der Ausschreibung hier: Hammelburg.

Fürstliche Gartentage auf Schloss Langenburg

Thema 2019: flower power 30. August bis 1. September

An diesem Wochenende verwandelt sich Schloss Langenburg mit seinen besonderen Außenanlagen in das Mekka der Gartenliebhaber. 170 exklusive Aussteller präsentieren bei diesem zu den größten und schönsten Gartenmessen Süddeutschlands gehörenden Event individuelle Ideen für den Garten und stilvolles Wohnen. Mit umfangreichem Rahmenprogramm und regionaler Gastronomie sind die Fürstlichen Gartentage ein Fest für die Sinne. Schloss Langenburg, Tel. 07905/941900, E-Mail: sekretariat@schlosslangenburg.de www.schloss-langenburg.de • www.garten-schloss-langenburg.de

Anmeldung bis spätestens 27. September 2019 ­erforderlich. Anm.: Da wie in den vergangenen Jahren für diese Veranstaltung wieder mit einer sehr großen Nachfrage gerechnet werden muss, ist eine frühzeitige Anmeldung zu ­empfehlen. "Fortbildungstage für Volkstanzleiter/-innen" in ­Nürnberg, So., 15. September 2019, 10-17 Uhr Leitung: Steffi Zachmeier, Mitarbeit: Carolin Pruy-Popp, Franz Josef Schramm, Rosemarie Seitz Weitere Termine: 29.09.2019, 06.10.2019 (Die Teilnahme an einzelnen Tagen ist auch möglich.) Weitere Informationen und Download der Ausschreibung hier: Fortbildungstage für Volkstanzleiter/-innen. Eine Anmeldung ist erforderlich. Für Fragen und weitergehende Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen stehe ich auch gerne telefonisch zur Verfügung. Vielleicht kennen Sie/kennst Du Personen, für die diese Veranstaltungen ebenfalls geeignet sein könnten. Falls ja, dann würde wir darum bitten, diese Einladung entsprechend weiterzuleiten. Herzlichen Dank! Ich würde mich freuen, wenn wir uns bei diesen oder einer dieser Gelegenheiten kennenlernen bzw. wiedersehen würden. Mit musikalischen Grüßen Franz Josef Schramm Bayerischer Landesverein für Heimatpflege e.V., Beratungsstelle für Volksmusik in Franken, Hauptstraße 49, 97246 Eibelstadt, Tel. 09303/98429-50, E-Mail: fj.schramm@heimat-bayern.de www.heimat-bayern.de

Spannende Möbelgeschichten von Manufaktur bis Design

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An die Freunde des LiteraturKinos im Roxy, Kitzingen Die postive Reaktion der Anwesenden bei dem ersten Termin des LiteraturKinos hat uns veranlasst, dieses Format dauerhaft in einem zweimonatigen Turnus in das Programm aufzunehmen. In der jeweiligen aktuellen Veranstaltung wird eine Vorschlagsliste für den nächsten Titel ausgegeben, über den eine entsprechende Mehrheit dann entscheiden kann. Die zweite Veranstaltung dieser Reihe findet am 18. Juli um 19.00 Uhr statt mit dem Roman DER TRAFIKANT von ­Robert Seethaler und dem gleichnamigen Film. Wir freuen uns darauf, Sie bei dieser Veranstaltung be­ grüßen zu können.

Das Filmprogramm für Juli liegt im Übrigen vor, wir haben einige interessante Filme und Veranstaltungen im Programm, über die wir Sie in unserem nächsten Newsletter näher informieren werden. Für heute freundliche Grüße Christine Jenike und das Roxy Team Roxy Kitzingen, Kino für Filmkunst & Medienkultur, Rosenberg 3, 97318 Kitzingen, Tel. 09321/1409600, (ab 30 Minuten vor der Vorstellung), email: info@dasroxy.de, Tel. 01733541841 www.das-roxy.de

Fränkischer Theatersommer In Ebrach Abteigarten der ehem. Klosteranlage, 15. August, 17 Uhr

Weiblich, 42 Plus − Na und !?! Am Flughafen treffen vier Frauen auf­ einander, die zwei Dinge gemeinsam haben: Ihr Flieger verspätet sich aus noch unbekannten Gründen und sie befinden sich in den Wechseljahren bzw. kurz davor. Die „Vier Ladies im Hormonrausch“ präsentieren zahlreiche bekannte Songs und Evergreens mit deutschen Liedtexten und singen und rocken sich damit in die Herzen des Publikums. Infos: Markt Ebrach, Rathausplatz 2, 96157 Ebrach, Tel. 09553/92200 www.ebrach.de

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Fairtrade Festival 2019 - ein Rückblick Nandi Jain und ihr Team hatten mal wieder ein buntes Festival verschiedener Initiativen und Anbieter aus dem Blickwinkel einer verantwortungsvollen Nachhaltigkeit organisiert. Das Publikum hat inzwischen die Veranstaltung auf der Wiese hinter der neuen Umweltstation entdeckt. Hier geht man aus Interesse hin, Austausch, Information sind wichtig. Auch die Begnungen kommen nicht zu kurz, herzlich,

unkompliziert und von Mensch zu Mensch. Der „Blaue Eumel“, diese erstklassigen Musiker, gehören wie selbstverständlich zum Programm. Die nachhaltige Modenschau war ein Hingucker und Hinweis, Ressourcen zu schonen, second Hand Mode als chice Alternative. Wir sehen uns in zwei Jahren! www.fairtradefestival.de

Museen Schloss Aschach

Schlossromantik und kulturelle Vielfalt in drei Museen Schloss Aschach liegt 8 Kilometer von Bad Kissingen entfernt im Saaletal bei Bad Bocklet. Die Grafen von Henneberg errichteten es im 12. Jahrhundert als mittelalterliche Burg. Im 16. Jahrhundert wurde die Anlage mehrfach zerstört. Nach dem Wiederaufbau durch die Würzburger Fürstbischöfe wurde sie deren Jagdschloss und Verwaltungssitz. Seit 1874 diente das Schloss als Sommer­ residenz der Grafen von Luxburg. 1955 kam es mit seiner kompletten Ausstattung und den wertvollen Sammlungen als Schenkung in den Besitz des Bezirk Unterfranken. Heute ist die Anlage ein beliebtes Ausflugsziel mit drei Museen, einem Park sowie einem Café und Restaurant. Im Volkskundemuseum wird dargestellt, wie die Menschen in der Rhön zwischen 1850 und 1950 lebten, wohnten und wirtschafteten. Anhand ausgewählter Exponate wird der Alltag der Landbevölkerung in dieser Zeit anschaulich dargestellt. Im Schulmuseum wird gezeigt, wie vor 100 Jahren in den unterfränkischen Landschulen gepaukt wurde. Zahlreiche Ausstellungsstücke wie Schulwandbilder, Schreibutensilien, Schulbücher- und hefte geben einen Einblick in die frühere Zeit. Die Inszenierung des Schulsaals ist für große und kleine Gäste ein Erlebnis. Das Graf-Luckner-Museum wird noch bis 2020 neu gestaltet und ist daher momentan geschlossen. Hier wird man

sich zukünftig auf die Spuren der gräflichen Familie von Luxburg und ihrer Dienstboten begeben können. Hier einige Termine: Sonderausstellung „Patente Franken“, bis 15. September Der ausgeprägte Erfindergeist in Franken hat viele Innovationen hervorgebracht. Wer kennt sie nicht: Tempo-Taschentuch, Jeans und Bionade. Die Ausstellung zeigt die Erfindungen und die Persönlichkeiten dahinter. SaaleMusicum, Konzert mit Chor und Blaskapelle, 12. Juli, 19 Uhr Familienfest „Spielen – Forschen – Staunen“, ein vergnüglicher Nachmittag mit Spiel und Spaß für die ganze Familie, am 11. August, 14 bis 18 Uhr Museumsnacht: die Museen zu später Stunde bei Musik, Führungen und kreativen Angeboten erleben, 7. September, 19 Uhr Mainfrankenmesse: dort sind die Museen vertreten von 28. September bis 6. Oktober Museen Schloss Aschach, Schlossstraße 24, 97708 Bad Bocklet/Aschach, Tel. 09708/704188-20, E-Mail: schloss.aschach@bezirk-unterfranken.de www.museen-schloss-aschach.de

Weinberge und Weingenuss in Frankens Saalestück Erleben Sie die faszinierende, genussvolle Welt der Weine hautnah vor der Haustüre. Zahlreiche Wein- und Hofschoppenfeste, sowie Weinproben in den modernen Vinotheken laden ein zu einem unvergleichlichen Weingenuss. Auf einer professionell geführten Weinwanderungen erfahren Sie mehr über die älteste Weinstadt Frankens Hammelburg, Ramsthal und über seinen „terroir f“- Punkt, einen der magischen Orte des fränkischen Weinanbaues. Frankens Saalestück, Am Marktplatz 1, 97762 Hammelburg, Telefon 0 97 32- 90 24 30, info@frankens-saalestueck.de www.frankens-saalestueck.de

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Neue Kunstgruppe in Erlabrunn Als jüngste Projektgruppe des MGV-Erlabrunn hat sich die Kunstgruppe zum Ziel gesetzt, das künstlerische Leben in der Gemeinde zu bereichern und Bildende Kunst der unterschiedlichsten Sparten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Hier ein paar Informationen zu aktuellen und künftigen Ausstellung in der Galerie im Erlabrunner Rathaus. Sa 10.08. - So 15.09.2019 | Tina LaGoe 'Strange Surroundings', Fotografie und Malerei, Eröffnung am Sa 10.08.2019, 19 Uhr. In Fotografie und Malerei schafft sie eine künstlerische Begegnung mit der Ästhetik des Verfalls und der Vergänglichkeit des Moments. Vorschau:

Sa 21.09. - So 27.10.2019 | 'Alles Maskerade', Kulturherbst-Ausstellung der KunstGruppe Erlabrunn, Eröffnung am Sa 21.09.2019, 19 Uhr Sa 02.11. - So 15.12.2019 | Roland Eckert-Köhler, Eröffnung am Sa 02.11.2019, 19 Uhr Die Galerie ist jeden Sonn- und Feiertag 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Kunstgruppe Erlabrunn (Galerie), Zellinger Str.3 (Rathaus), 97250 Erlabrunn, Mail: ww.aldue16@gmail.com https://kunstgruppe-erlabrunn.jimdo.com

Zukunftshaus auf der Zielgeraden Der Verein hat inzwischen eine klare Strategie entwickelt und für alle Interessierten einen Leitfaden konzipiert. Es gibt Kooperationen mit Partnern und auch Beteiligungen als Mitmieter. Am Netzwerk wird intensiv gemeinsam gearbeitet, ein virtuelles Zukunftshaus ist in Planung. Über eine Crowdfunding Aktion wird aktuell Kapital gesammelt. Bis Anfang des Jahres 2020 wird die Gründung einer gemeinnützigen GmbH erfolgen. www.zukunftshaus-wuerzburg.de

Still alive

Die Kunsthalle Zellingen feiert ihr 30 Jähriges! Dadurch, dass wir vor einigen Jahren unseren mehr als 20-jährigen Galeriebetrieb eingestellt haben, war es etwas still geworden um die KUNSTHALLE Zellingen. Dennoch gibt es sie weiterhin, nämlich als Künstlerhaus. Als solches haben wir uns längst einen Namen gemacht, haben doch viele der einflussreichsten unterfränkischen Künstler(innen) ihr Atelier in Zellingen als Sprungbrett für ihre spätere Karriere erlebt, gestaltet, gemacht, gesehen, so z.B. Gertrude Lantenhammer, Herbert Mehler, Thomas Wachter, Heide Siethoff usw. um nur einige zu nennen. Arwide und Wieland Jürgens, die Initiatoren und Besitzer der Halle, entschieden sich 2009 schweren Herzens gegen eine Weiterführung der Galerie, da sie erkannten, dass sich die Tätigkeit als Galerist nur sehr schwer mit der eigenen künstlerischen Tätigkeit vereinen lässt. Seit dieser Zeit ist es um die KUNSTHALLE ruhiger geworden. Öffentliche Auftritte gibt es nur noch an den Tagen der offenen Ateliers der Stadt Würzburg, an denen wir uns regelmäßig beteiligen. Wie oft wurden wir eingangs belächelt: eine alte Fabrikhalle auf dem Lande, nur für Künstler? Das ist doch eine Schnapsidee und wird bestimmt nach kurzer Zeit wieder verschwinden. Dennoch hat sich die Idee: ein Refugium zu schaffen, nur für Künstler und künstlerisches Schaffen, nunmehr 30 Jahre gehalten, ja im Gegenteil, wenn jemals ein Atelier durch Wegzug (o.ä.) frei wird, stehen sofort die nächsten Interessenten vor der Tür. Es scheint sich herum gesprochen zu haben, dass das Ambiente der Halle, nebst dem großen umgebenden Garten ein ziemlich optimales für künstlerisches Schaffen ist. In diesem Jahr wollen wir dies zum Anlass nehmen, unser 30-jähriges Bestehen gebührend und öffentlich zu feiern. Das Fest wird stattfinden am Sonntag, den 25. August 2019, Beginn 16 Uhr, open end, in der Halle und auf der Wiese der KUNSTHALLE in Zellingen, Sonnenstraße 58.

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Die aktuelle Kunsthallen-Frau(mann)schaft

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Ästhetik pur, mit dem Hinweis auf die Wopfner-Ausstellung im 1. Stock.

Dr. Wolf Eiermann (Museumsleitung) beim Presserundgang.

Zwei neue Highlights im Museum Georg Schäfer Schweinfurt „Josef Wopfner, Landschaftsmalerei zwischen Naturidylle und Dramatik“ (bis 1. September)

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ür Wopfner war die Landschaftsmalerei nie Selbstzweck, sondern der Rahmen für die Auseinandersetzung des Menschen mit der Natur. 1864 an die Münchner Akademie gekommen, entdeckte er die süddeutschen Seen, ihr Umland samt den dort lebenden Menschen. All dies bannte er auf seinen Studienreisen auf zahlreiche Zeichnungen und Skizzenbücher. Über 70 Werken, z. T. Leihgaben aus Privatbesitz, vermitteln einen Einblick in die Arbeitsweise dieses Künstlers und in die Entstehungsprozesse dieser Werke.

„Henri Toulouse-Lautrec – auf den Bühnen von Paris (1891-1899)“ (bis 29.September)

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ie einzigartige Plakat-Kunst des Toulouse-Lautrec faszinierte sofort die Kunstwelt, die Bohème und das gesamte Leben der Pariser Belle Époque. Diese neue Darstellungsform übertrug sich samt der aus den Bildern sprühenden Lebenslust auch auf andere Bereiche in ganz Europa. 70 große Werke, dazu biografisches und historisches Material sind nun in Schweinfurt ausgestellt. Der Ausstellungskatalog ist reich bebildert, das Begleitprogramm zur Ausstellung lässt einen die ganze Tragik und Heiterkeit dieser Epoche nacherleben.

Museum Georg Schäfer, Brückenstr. 20, 97421 Schweinfurt, T. 09721 514825, geöffnet Di 10-20 Uhr, Mi-So 19-17 Uhr, www.museumgeorgschaefer.de.

Tipps aus Schweinfurt

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ie Kunsthalle feiert ihren 10. Geburtstag mit einem großen Museumsfest am 13./14. Juli mit vielen Blicken hinter die Kulissen, Sprayaktionen, offenes Atelier für junge Kreative und vieles mehr. Ab 19. Juli sind Werke des renommierten Bildhauers Werner Pokorny zu sehen. Pokorny ist ein Meister der Konstruktion, komplex aber auch schlicht; er thematisiert den Menschen, z. B. in der Natur, Geschichte, in seinem Machtstreben, in seiner Selbstverwirklichung.

„Kunst geht fremd“ heißt es wieder ab dem 24. Juli, wenn 14 Museen aus Unterfranken einige ihrer Kunstschätze gegenseitig austauschen. Schweinfurt verleiht einen Eisenschädel von Norbert Kleinlein und erhält vorübergehend aus dem Fastnachtsmuseum Kitzingen eine Tschäggättä, eine Schreckensmaske aus dem Schweizer Wallis; sie bildet hier im Untergeschoss der Kunsthalle einen interessanten Aspekt zum Thema „Individuum und Gesellschaft“. Kunsthalle Schweinfurt, geöffnet Di-So 10-17 Uhr, Do bis 21 Uhr. www.kunsthalle-schweinfurt.de.

Leistenstraße 7 • 97082 Würzburg • Telefon: 0931/ 32 98 70-0

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Der Sommerhäuser Stadtschreiber Das traditionsreiche Amt des Stadtschreibers vereint in sich den Chronisten seiner Heimat und den Schriftsteller mit dem Kulturbeauftragten. Der Stadtschreiber sammelt und präsentiert Geschichten, er stärkt durch vielfältige Veranstaltungen das Bewusstsein für Literatur und Kultur, und er bündelt kulturelles Engagement von Bürgerinnen und Bürgern. Als Kulturschaffender, Kulturvermittler und Kulturkoordinator ist er jederzeit ansprechbar, wenn es um kulturellen Anliegen und Initiativen geht. Der Schrift- und Darsteller sowie Theologe Dr. Markus Grimm schreibt Romane und Theaterstücke, ist Workshopleiter, Sprecher, Texter, Vortragsredner und freier Kulturberater; außerdem Träger des Würzburger Kulturförderpreises und des Sprachbewahrerpreises des Vereins Deutsche Sprache.

Er ist überregional bekannt für seine Ein-Mann-Bühnenstücke und seine zahlreichen lokalgeschichtlichen ­Projekte. AUFTAKT! Sonntag, 14. Juli 2019, 17:00 Uhr, Rathaus Markus Grimm lädt ganz herzlich ein zu einer kurzweiligen szenischen Auftaktveranstaltung! Er stellt sich und seine Tätigkeit als Stadtschreiber vor und bietet eine Auswahl an Gelesenem, Dargestelltem und frisch Geschriebenem – unter anderem eine neue Sommerhäuser Erzählung sowie Stücke von Wilhelm Busch und anderen Klassikern. Lassen Sie sich bei einem Glas Wein überraschen, ­informieren und gut unterhalten. Freier Eintritt Sommerhäuser Stadtschreiber, Dr. Markus Grimm, Mobil: 0176-55222049, info@stadtschreiber-sommerhausen.de www.stadtschreiber-sommerhausen.de

Kissinger Sommer 2019 Noch bis zum 14. Juli sind Bad Kissingens Konzertsäle „Nach der Natur gemalt“, wie das Motto des diesjährigen Kissinger Sommers lautete. Das ist gelegentlich sogar ziemlich wörtlich zu verstehen, wenn z. B. Stars der AltenMusik-Szene Werke von Rameau, Händel und Vivaldi unter den Titel „Birds“ zusammenfassen (8.07.). Weitere Konzerte der diesjährigen Saison behandeln „Lieder und Tänze des Todes“ von Mussorgsky (9.07.) oder „Sommernächte“ (durchaus romantisch bis schauerlich) mit dem Tenor Julian Prégardien und dem Münchner Rundfunk­orchester. Gern gesehener Gast ist wieder der Pianist Grigory Sokolov (10.07.), der u. a. Beethoven im Gepäck hat ebenso wie der Geier Frank Peter Zimmermann (13.07.). Jean-Jacques Rousseaus „Dorfwahrsager“ spricht sozusagen am 13./14.07. aus Kissingens Zukunftlabor, am 14.07. endet diese inspirierende Konzertreihe am Vormittag mit Bachs Cello­ suiten, gespielt von Tanja Tetzlaff, und am Abend mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter Paavo Järvi und der Artist in residence, der Sopranistin Julia Lezhneva. Zu diesem erfolgreichen Festival darf man allen Beteiligten gratulieren, nicht zuletzt dem Ideengeber, dem Intendanten Tilman Schlömp. Infos und Karten: Stadt Bad Kissingen, Kissinger Sommer, Rathausplatz 1, 97688 Bad Kissingen, telefonischer Kartenvorverkauf Tel. 0971/8048 444, kissingen-ticket@badkissingen.de www.kissingersommer.de

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Fotos: „Frankens-Saalestück“

Natur & Kultur bei Genuss und Wein - Frankens Saalestück

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ier ist nichts abgehoben, sondern liebevoll bodenständig und doch mitten in der Welt. Natur pur für Gäste , die sich faszinieren lassen wollen von einer bezaubernden Landschaft. Im Kulturkalender findet sich für jeden Wunsch ein Angebot, oder als Gast kurz nachfragen für besondere Anlässe. Die Kunstwoche in Ramsthal ist heuer vom 13. – 21. Juli, organisiert vom „Haus der ERLebenskunst“. Präsentationen der Werke an verschiedenen Stationen. Im Hammelburger Tageskalender finden sich immer aktuelle Tipps und Termine. Traditionell sind die Feste der Weingüter . Das Weingut Baldauf beginnt am 3. - 5.8. , gefolgt vom Hof Wein Fest des Weingutes Neder. Weinbau Keller lädt ein in seine beliebte Hecke (Frei ab 14 Uhr, Sa, So ab 10 Uhr). Am „Terroir F“ in Ramsthal lädt die CSU am 8.9. zum Schoppenfetzen ein Der Bauernladen feiert 20 Jahre Geburtstag mit einer „Festwoche“ vom 14.--16.9.. Beim Backhausfest am 29.9. treffen

sich Gäste und Einheimische zu gemütlichem Beieinander. Ein besonderer Tipp gilt dem Maislabyrinth der Familie Keßler im Ortsteil Dittlofsroda-Wartmannsroth. Wer sich „verirren“ möchte, kann dies auf einer Fläche von 5 Fußballfeldern versuchen bei viel Spass und Freude, Kinder sind immer willkommen. Im Eventkalender sollten Edelbrandfreunde die Tage 10. und 17. August vormerken und am 25.8. gibt es einen Gottesdienst im Maisfeld. - Der Verein „kulturbunt e.V.“ bereichert die Kulturangebote mit seinen Veranstaltungen. Das Trimburg „Open Air“ zeigt am 5.8. Comedy mit Martin Guth. Alle weiteren Infos unter: www.frankens-saalestück.de

Randersackerer Straße 17 · 97072 Würzburg Tel. (0931) 7 21 25 · www.blankenhagen.de

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Dear FIN-GER Fellow

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hank you very much for your interest and support for the 5. FIN-GER Architecture Biennale 2019. The event was totally sold out and according to the feedback it was „not so bad“ ;) Just to remind you, the Tiny House Tiny100 is at Bürgerbräu until 15.07.2019. It is possible to test out what‘s it like to live+work in it and have a firsthand experience & feeling about downsizing - or depending on your current situation - upgrading your life for a donation fee of 50€ / night. If you are interested, please contact us via email info@fin-ger.com , and we check the Tiny100 Wohnlabor Calendar for your possible booking. All you need is to take along your overnight gear for sleeping (bedclothes, towels, etc.); the kitchen tools and such are already waiting for you in the Tiny House. Wishing you a COOL day and thank you a Zillion for your support with this year‘s Biennale!

FIN-GER Architecture Biennale 2019 / Tiny100 at Bürgerbräu Würzburg / Photograph by Oliver Mack

Juhani & Matthias  F I N - G E R, Finnish-German Concept Store, Bürgerbräu Würzburg, 06 pferdestall - laden 02, Frankfurter Straße 87 D-97082 Würzburg, G E R M A N Y, www.fin-ger.com

Einzelveranstaltungen an der Universitätsbibliothek

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n der Zentralbibliothek liest der Astrophysiker Harald Lesch aus seinem Buch „Die Entdeckung der Gravitationswellen. Oder warum die Raumzeit kein Gummituch ist“. Dieses packende Buch über explodierende Sterne, verschmelzende schwarze Löcher und riesige Laser-Interferenz-Detektoren richtet sich auch an Nicht-Physiker (11.10.2019, 19 Uhr). Im Foyer der Neubaukirche gestaltet Markus Grimm die Solo-Performance „Ruland Roulez“. Der Theologe Anton

Ruland leitete im 19. Jh. die Würzburger Universitätsbibliothek und erwies sich dabei als feuriger Rhetoriker und kampferprobter Streiter für die Welt der Bücher (20.10.2019, 17 Uhr). Der Vorverkauf hat begonnen!  Karten im Sekretariat der Universitätsbibliothek sekretariat@bibliothek.uni-wuerzburg.de, T. 0931 3185943 und an der Abendkasse

Ausflugstipp:

Serenade im Abteigarten Ebrach 27. Juli, 16 Uhr

Das diesjährige Motto der jährlich im Abteigarten des Klosters Ebrach stattfindenden Sommerserenade lautet „Perlen der Musik: Venezianischer Barock und Wiener Klassik“. Ausgeführt wird die Serenade vom Quartett Bamberg unter

der Moderation von Karlheinz Busch. Bei ungünstigem Wetter findet das Konzert im Kaisersaal der Anlage statt.  Marktgemeinde Ebrach, Tel. 09553 92200, www.ebrach.de

Ausstellung „SELBSTBILDER“

Kunst und Therapie mit Kindern und Jugendlichen am Zentrum für Psychische Gesundheit Ausstellung vom 18. Juli bis 17. Dezember 2019 Ausstellungseröffnung am 18. Juli 2019 um 18.30 Uhr Zentrum Innere Medizin · Magistrale Oberdürrbacher St. 6 · 97080 Würzburg · www.ukw.de

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Internationales Festival für Straßenmusik und Straßenkunst 16. STRAMU Würzburg: 06.-08. September 2019

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edes Jahr im September treffen sich hunderte KünstlerInnen aus aller Welt in unserer schönen Stadt am Main und beleben sie mit Musik, Jonglage, Feuershows, Kinderunterhaltung, Tanz und Artistik der Spitzenklasse. Auf 24 Plätzen finden alle Richtungen pflasterfähiger Kultur ihren Raum und verwandeln die Innenstadt ein Wochenende lang in ein großes Theater. Die teilnehmenden KünstlerInnen treten ohne trennende Bühnen und Absperrungen direkt auf der Straße auf, da auf diese Art und Weise eine unmittelbarere Kommunikation mit dem Publikum möglich ist. Unser Motto lautet: „Gefällt‘s dir gut, wirf was in‘ Hut!“ Die KünstlerInnen erhalten keine Gagen, wir übernehmen nur

Transport, Kost und Logis. Ihr als Publikum belohnt die Vorstellungen mit ein paar Münzen in den Hut oder durch den Kauf einer CD. Fördert das Festival durch eine Mitgliedschaft im Förderverein STRAMU e.V.! Tragt das STRAMU gemeinsam mit uns weiter! Euer STRAMU-Team www.stramu-wuerzburg.de

Leerraum Pioniere auf der Arte Noah Nachbetrachtung aus Sympathie für diese kreativen und veranwortungsvoll denkenden jungen Menschen!!! Wir zitieren aus dem Einladungsschreiben:

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„Im Rahmen der Ausstellung „DIE. GERMAN ANGST“ der Leerraumpioniere Würzburg widmen wir uns diesmal dem Raum der Angst. Angst ist – neutral gesehen – einfach ein Gefühl. Es hilft uns aufmerksam zu sein und Gefahren, die im Extremfall unser Leben bedrohen, zu erkennen und dann zu handeln. Oft wurde in der Kindheit dieser Raum der Angst missbraucht. Es wurde z.B. mit dem Mittel der Angst erzogen: wenn Du nicht …. dann!... Kennst Du das? Wir haben mittlerweile auch eine Angstkultur in den

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M e hr l it en ly c k a U n d M eh r JA C i n W ü r zbu r g .

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Mut zur Angst! ? Hinschauen und erkennen! Mit einem gemeinsamen Tönen öffnen wir den Raum unserer inneren Natur. Das Tönen durschwingt unser Energiesystem und hilft, dass sich z.B. innere Blockaden lösen und Energien wieder in Fluss kommen können. Im anschließenden Gang durch die äußere Natur lehrt uns Alexander den bewussten Blick auf das, was sich zeigen will, wenn ich mit einem bestimmten Fokus in die Natur gehe. Hier geht es um den klaren Fokus auf: welche Pflanze / Tier / Naturbild will uns in diesem Prozess unterstützen? Eine der Pflanzen, die seit vielen Jahrhunderten hier ihre Anwendung finden, ist die Engelwurz, im Volksmund auch Angstwurz genannt. Sie ist unsere übergeordnete Helferpflanze an diesem Nachmittag. Alexander hat einen Engelwurzsirup bereitet, den wir alle probieren dürfen. Danach kommen wir im Innenraum der ArteNoah in die Ruhe. Getragen durch das Wasser auf den Planken des Schiffes lassen wir uns vom intuitiven Gesang Heiko Herberts mit unserer inneren Kraft verbinden. Sein Gesang ist angelehnt an die intuitiven und beruhigenden Lieder, welche seit Jahrtausenden Mütter und Väter für Ihre Kinder singen, damit sie sich geborgen und behütet fühlen. Ein wunderbares Mittel, wenn man Angst hat. Wer singt – das wurde wissenschaftlich festgestellt - bei dem tritt das Gefühl der Angst oft in den Hintergrund, manchmal ist sogar das Empfinden der Angst weg – kennst Du das? Nachts im Wald oder Daheim im Keller laut singen? Sei willkommen – wir freuen uns auf Dich!

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Medien und der Politik. Die Räume der Angst in uns – ein Raum, den es lohnt zu erkunden – für meine innere Klarheit und innere Wahrheit.

Heiko & Alexander“ LeerRaumPioniere Das Zwischennutzungskonzept in Würzburg Ein Projekt des Vereins 5D. Initiative für urbane Projekte Würzburg e.V. Kontakt: leerraumpioniere@gmx.de www.facebook.com/leerraumpioniere http://leerraumpioniere.tumblr.com

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Waldorf100 – eine weltweite Initiative feiert Jubiläum Die Waldorfschulbewegung feiert 100-jähriges Jubiläum: Im Jahr 1919, in dem so viele reformerische Impulse ihren institutionellen Anfang nahmen, wurde auch die weltweit erste Waldorfschule in Stuttgart gegründet. Heute gibt es über 1.100 Waldorfschulen und knapp 2.000 Waldorfkindergärten in rund 80 Ländern. Die südlichste Waldorfschule liegt in Neuseeland, die am höchsten gelegene in Ecuadors Hauptstadt Quito. In Afrika, Asien, Europa, Nord- und Südamerika – überall gibt es heute Waldorfschulen. Im Jubiläumsjahr wird mit einer Fülle von internationalen und regionalen Projekten und Veranstaltungen gefeiert. Klar, dass auch die Würzburger Waldorfschule dabei ist: so zum Beispiel beim Staffellauf, der die 245 deutschen Waldorfschulen in einer großen bundesweiten Aktion symbolisch miteinander verbindet. Eine Radlergruppe der Waldorfschule Erlangen erreichte im Mai die Schule in Würzburg. Ohne Pauken, aber mit Trompeten wurden sie aufs Herzlichste willkommen geheißen zur Übergabe des Staffelholzes an die Würzburger. Am Tag darauf machten sich ca. 30 Läufer, Inliner- und Radfahrer – Schüler, Lehrer und Eltern der Waldorfschule Würzburg – bei idealem Wetter Richtung Haßfurt auf den Weg, der in sechs Etappen aufgeteilt war. An allen Meeting-Points stießen neue Mitstreiter dazu und andere verabschiedeten sich, so dass insgesamt knapp 100 Menschen teilnahmen. Rückenwind sorgte bei den beiden letzten längeren Radetappen für ein sportliches Tempo, so dass das Ziel, die Haßfurter Waldorfschule, planmäßig erreicht werden konnte. Auch dort gab es einen herzlichen Empfang, und das Staffelholz, in dem sich jede teilnehmende Schule verewigt, wurde über-

geben, um weiter nach Wernstein getragen zu werden. Auch bei der weltumspannenden Aktion „Kartentausch“ ist Würzburg dabei: Jede Waldorfschule auf der Welt schickt im Laufe des Jubiläumsjahres jeder Waldorfschule eine Postkarte – und bekommt so fast 1.200 Karten zurück. Jede Postkarte ist ein von jeweils einem anderen Waldorfschüler liebevoll gestaltetes Kunstwerk. Insgesamt könnten so bis zu über eine Million Unikate zusammenkommen, die ein weltweites Netz der Verbundenheit darstellen. Die bisher an der Würzburger Waldorfschule eingetroffenen Karten sind im Foyer ausgestellt. Abschließender Höhepunkt des Waldorf-Jubiläumsjahres wird ein großes Fest im Tempodrom in Berlin sein – am 19. September, mit musikalisch-künstlerischem ­Programm, Talks, Workshops und Präsentationen. Weitere Informationen: waldorf-wuerzburg.de und waldorf100.de

Jüdisches Kulturmuseum Veitshöchheim Eine Kunstgalerie sollte entstehen auf den Resten der einstmaligen Synagoge, doch beim Umbau kamen überraschenderweise viele jüdische Funde zutage: aus der Syn­ agogeneinrichtung, ein Mikwe (rituelles Bad), Inschriften und unzählige Fragmente alter Bücher – hier war also einst eine Genisa, eine Art Hohlraum für ausgediente religiöse Schriften und Kultgegenstände, die nicht weggeworfen werden dürfen. Dieser Schatz braucht ein würdiges Ambiente, deshalb wurde der ursprüngliche Plan abgewandelt

in ein Kulturmuseum mit neuer funktionsfähigen Synagoge. In einer neuen Dauerausstellung im ehemaligen jüdischen Wohnhaus neben der Synagoge wurden die Funde jetzt so konzipiert, dass man das einstige Leben der Juden besser nachvollziehen kann. Geöffnet (bis Oktober) Do 15-18 Uhr und So 14-17 Uhr. Jüdisches Kulturmuseum, Eingang Thüngersheimer Str. 17, 97209 Veitshöchheim, Tel. 0931/9802 754 www.jkm.veitshöchheim.de. Der Landkreis Würzburg hat einen anschaulichen Wegweiser – nicht nur für junge Leute – über die regionalen Spuren jüdischer Geschichte herausgegeben, auch mit Abbildungen von Funden aus der Genisa. www.landjudentum-unterfranken.de

Museen der Stadt Miltenberg Stadt & Burg

Hauptstraße 169 - 175 | 63897 Miltenberg Tel. 0 93 71 / 66 85 04 www.museen-miltenberg.de Öffnungszeiten: 16. März bis 1. November Dienstag - Sonntag: 11.00 Uhr - 17.30 Uhr

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Mulfingen – ein Ort von Hohenloher Ehrlichkeit Inmitten des Jagsttals hat sich diese Gemeinde mit einem souveränen Selbstverständnis weiterentwickelt. Denn man traut sich, Visionen zu hegen für ein Zuhause, in dem man gerne lebt.

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eprägt ist der Ort durch den Fluss mit vielen schönen Badeplätzen und Stauseen, so dass der Sommer in der Natur zum puren Lebensgenuss wird. Wen es in die Lüfte treibt, für den bietet das nahe Drachenfluggelände in Nordwürttemberg ein besonderes Freizeitvergnügen. Das Wandern zu herrlichen Aussichtspunkten und durch historisch-malerische Dörfchen ist nicht nur für den Naturfreund von großem Reiz, denn auch der Kulturliebhaber wird hier belohnt, z. B. durch viele sakrale Kunstwerke. Seit 1597 ist die Quelle an der Kapelle der St. Anna eine beliebte Pilgerstätte; obwohl sie bereits versiegt ist, hat dieser Ort seine Ausstrahlung bewahrt. Und selbstverständlich kann sich der Besucher in den gemütlichen Gaststätten stärken und entspannen.

Luftaufnahme von Mulfingen.

Tipp: Kulturneschter 2019 7./8. September, eine Veranstaltungsreihe in den Ortsteilen. E Info: Bürgermeisteramt Mulfingen, Kirchweg 1, 74673 Mulfingen (Hohenlohekreis), www.mulfingen.de und Herrenhaus Buchenbach www.erlebnis-mittleres-jagsttal.de

Interkommunale Allianz MainDreieck Inmitten des Jagsttals hat sich diese Gemeinde mit einem souveränen Selbstverständnis weiterentwickelt. Denn man traut sich, Visionen zu hegen für ein Zuhause, in dem man gerne lebt.

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Gemeinden schlossen sich zur Entwicklung ihrer lebenswerten Region zusammen. Dabei liegen die Schwerpunkte auf Tourismus, Wein, Wohnen, Energie, Wirtschaft, Natur ... mit ihrem Kultursommer haben sie ihre glückliche Hand auch in kultureller Hinsicht bewiesen. Letztes Jahr Carmina Burana in Ochsenfurt, dieses Jahr Sommernacht der klassischen Balladen in Schloss Darstadt und Romeo & Julia auf dem Marktplatz Eibelstadt. In Darstadter Schloss, das wahrscheinlich kaum jemand bisher näher kannte, traf Poesie (bzw. tiefgründige, fast philosophische Balladen) auf die Geschichte eines uralten Geschlechts; Eibelstadts Markplatz bot eine ziemlich authentische Kulisse für Shakespeares berühmtes Liebespaar. Das Ensemble persona aus München verzauberte das Publikum, indem es seine Maxime „den Reichtum an Lebensklugheit großer Texte in all seinen tiefsinnigen, poetischen und humorvollen Facetten für den Zuschauer verständlich und

emotional berührend zu transportieren“. Das war großartig. Das macht das MainDreieck wie es sein möchte: Fränkisch, weltoffen, lebendig. E Projekt der ILE MainDreieck Herr Bastian Lange, Hauptstr. 42, 97199 Ochsenfurt, T. 09331 9755, www.maindreieck.de

Netzwerk mit Zukunft Alumni-Service Uni Würzburg Sanderring 2 | 97070 Würzburg Tel. 0931/31-83150, Zimmer 222 www.alumni.uni-wuerzburg.de 48 48

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Kartause Grünau – Idyllisches Ausflugsziel im Spessart Im Bauernkrieg wechselte das einstige Kloster von Aufhebung, Fortführung bis zur Liquidation. Schließlich verfügte Graf Johann Dietrich zu Löwenstein-Wertheim, dass die Mönche die Hälfte ihres großen Besitzes behalten durften. Erst 1803 beim Reichsdeputaionshauptschluss wurde die Klosteranlage aufgehoben. Ein typischen Sprichwort der Zeit besagte: „In Grünau sind vier Mönche, drei befehlen und einer gehorcht“. Kartause Grünau, Kartause 1, 97907 Hasloch, Tel. 09394/462 www.kartause-gruenau.de

Veranstaltungen und Ausstellung im Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim

Mundart-Theatertag - Scheune Mailheim, 14. Juli, 12. bis 18 Uhr Rund 15 Laientheatergruppen aus Mittelfranken treffen sich zum Austausch und zur Aufführung ihrer aktuellen Stücke - Vorhang auf! Veranstalter ist die ARGE MundartTheater Franken e. V. Zu Gast ist an diesem Tag auch eine Trachtengruppe aus dem Limousin, Region Nouvelle-­ Aquitaine mit Musik und Tanz. Sommerfest, 20. + 21. Juli, 10 bis 18 Uhr Sommerliche Erntearbeiten prägen die Museumslandschaft und auch die dampfbetriebene Lokomobile ist im Einsatz. Ein großer Festeinzug um 13 Uhr und Hand­ werkervorführungen erfreuen die Besucher Sommerkino - Alter Bauhof, 10. + 11. August, 9 bis 18 Uhr Ein handverlesenes Filmprogramm für Cineasten, Ermäßigung für Museumsfördervereine oder BWBonuskarten Herbstfest, 21. Und 22. September, 10 bis 18 Uhr Herbstliche Arbeiten in Haus und Hof und auf dem Feld mit Korn dreschen, Äpfel pressen, Obst dörren, Kartoffeln dämpfen, Kraut hobeln und stampfen, Rapsöl pressen, Flachs brechen und Getreide mahlen Markt der Genüsse – Baugruppe Ost, 12. + 13. Oktober, 10 bis 17 Uhr Obstsortenausstellung und regionale Köstlichkeiten von der Traube bis zur Schokokreation, vom Meerrettich bis zu Fisch- und Käseprodukten, rund 40 regionale Selbstvermarkter sind mit dabei. Jagdschlösschen: Denkmal im Wald? Kultur in der Natur – eine Ausstellung über Kulturgüter im Wald, 20. Juli bis 16. Dezember Der Wald besteht nicht nur aus Bäumen! In Bayern exis­ tieren rund 55 000 einzigartige Bodendenkmäler: vorgeschichtliche Grabhügel, mittelalterliche Schanzanlagen, Fundamente alter Glashütten, Spuren von Kohlenmeilerplätzen, Kanäle und Waldeisenbahnen für den Holztransport, Höhlen, Burgen, Kapellen, Bildstöcke und viele Kilometer Limes, der einst das Römische Reich vor den Einfällen der Germanen schützte. Die Ausstellung möchte uns diesen Reichtum bewusst machen und gleichzeitig den Blick für die Gefährdung des Waldes durch den M ­ enschen schärfen. Fränkisches Freilandmuseum Bad Windsheim, Eisweiherweg 1, 91438 Bad Windsheim, Tel. 09841/6680-0, E-Mail: info@freilandmuseum.de www.freilandmuseum.de

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Vinotonale Das Klassikfestival an der Mainschleife

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auberhafte Kulissen laden zum Verweilen ein, besonders bei klassischen Konzerten mit wunderbaren Künstlern. Am 6. Juli war es in Maria im Weingarten (Volkach) sehr romantisch mit dem Vokalensemble Cantabile Regensburg. Am 19. Oktober (19.30) gibt es „Romantische Klänge zur Herbstzeit“, ein Kammerkonzert mit Gesang, Violoncello und Klavier im stilvollen Konstitutionssaal in Gaibach; und am 9. November (19.30 Uhr) bietet das Bamberger Streichquartett „Wiener Klassik – Musik für Geist und Seele“ in der Mariä Schutz Kirche, Vogelsburg.  Karten: Touristinformation Volkacher Mainschleife und unter www.vinotonale.de

800 Jahre Deutscher Orden in Mergentheim

Kellermeister Francesco Gagliardi und Elisabeth Finkbeiner

Iphofen Weinfreundschaften 2019 – CAMPO ALLA SUGHERA – Toscana

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ranken traf Toscana, das Weingut der Familie Knauf zu Gast beim berühmten Wirsching. Bolgheri, dieser begehrte Landstrich, ein Paradies für den Anbau von mediterranem Bordeaux.Hier vor Ort werden beste Weine produziert mit eleganter Leichtigkeit auf sonnenverwöhntem Terroir. Die Beschaffenheit der Böden geben den Weinen Finesse und Länge. Ausgebaut wird streng selektiert nach Parzelle und Lesegut. Der Weingarten ist gegleidert in 15 Kleinstlagen mit 38 Parzellen. Die Rebstöcke stehen dicht gepflanzt bei einer niedrigen Stcokhöhe. Hier wird per Hand im Niedrig-Ertrag-System gelesen, sensibel, sorgfältig und aufmerksam.Im Keller gibt man den Weinen Zeit, mit dem Auge und im Einklang mit den Gesetzen der Natur. Der Arnione des Gutes ist begehrt und sehr gefragt. Auf Campo Sughera finden italienische Passion und deutsche Genauigkeit eine leidenschaftliche Symbiose zur Begeisterung von Familie, Winemaker und den Gästen aus aller Welt.  www.camposughera.com

Vorstandschaft, Mitglieder, Sponsoren und Gäste.

Reit- und Fahrsportverein Würzburg & Umgebung e.V.

Termine und Veranstaltungen unter: www.deutschordensmuseum.de

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um 70. Geburtstag startet eine große Jubiläumsveranstaltung auf der großzügigen Reitanlage am Main des Clubs. Hochkarätig besetzt, gibt es wieder zu Kiliani spannende Turnierwettkämpfe. Das hohe sportliche Niveau ist bekannt und attraktiv für TeilnehmerInnen weit über die Stadt hinaus.Erwähnenswert sei das Engagement des Vereins im Bereich Conclusion, es existiert eine Partnerschaft mit den Mainfränkischen Werkstätten. Das A und O für den Erfolg ist neben Theorie und Lehre der bewusste um Umgang mit dem Pferd, denn 170 Kinder und Jugendliche pflegen eine Mitgliedschaft.  www.reitverein-wuerzburg.de

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Zonta Electra Rallye 2019

Ein beachtenswertes, gesellschaftliches Engagement für Würzburg Der stolze Betrag von über 8.000 Euro konnte bei der alljährlichen Benefiz-Rallye des Zonta Club Würzburg Electra erlöst werden. 93 Rallye Teilnehmer in 28 Teams plus 15 Helfer nahmen in diesem Jahr an der alljährlichen Frühlings-Rallye des Clubs teil. Unter dem Motto „Heimische Landpartie“ führte die malerische Strecke am 11. Mai durch den Landkreis Kitzingen, genauer in die unmittelbare Umgebung Iphofens. „Die Benefiz-Rallye ist die Gelegenheit, seine Heimatregion einmal aus einem anderen Blickwinkel kennenzulernen und sich mit der Teilnahme auch sozial zu engagieren, als Motivation für die lockere Rundfahrt, erläuterte Dr. Elisabeth Jentschke, Präsidentin des Zonta-Club Würzburg Electra. Start war in Iphofen und die Strecke führte u.a. durch das fränkische Weinparadies am Fuße des Steigerwalds. Auf der Tour galt es knifflige Fragen zu Kultur, Geographie und Brauchtum der Gegend zu beantworten. Auch die ein oder andere sportliche Aufgabe war zu bewältigen. Die Ehrung der Rallye-Gewinner fand nach Abschluss der Ausfahrt im Rahmen eines vergnüglichen Abendessens

v.l. Präsidentin Frau Dr. Jentschke, Frau Schiffer, Frau Arnold, Frau Fehn-Klaus inklusiv einer großen Tombola im Hotel Zehntkeller in Iphofen statt. Der Erlös der Veranstaltung kommt zwei ServiceProjekten des Clubs – „Frauen in Altersarmut“ in Zusammenarbeit mit der Stadt Würzburg und „Tatev“, Aus- und Weiterbildung von Flüchtlingsfrauen in Zusammenarbeit mit Kolping, zugute. Alle Aktivitäten beinhalten eine große Sensibilität und Verantwortung, aus persönlichem Erfolg auch ein Mitgefühl und gesellschaftliche Verantwortung im Miteinander zu zeigen. www.zonta-electra.de

Soroptimist International, Club Würzburg Bewusstmachen – Bekennen – Bewegen

Soroptimist International ist die weltweit größte Service-Vereinigung berufstätiger Frauen. Mit dem Motto Bewusstmachen, Bekennen und Bewegen (Awareness, Advocacy und Action) auf der Basis internationaler Partnerschaft engagiert sich das weltweite Netzwerk für die Verbesserung des Status von Frauen und Mädchen, Gleichberechtigung, für Zugang zu Bildung und gesunder Ernährung, die Einhaltung der Menschenrechte für alle, Entwicklung und Frieden. Soroptimist International wurde 1931 in Oakland /Kalifornien gegründet. Der erste deutsche Club entstand 1930 in Berlin. Heute gibt es über 3.000 Clubs auf allen Kontinenten, allein in Deutschland 200 mit über 6000 Mitgliedern. Hier in Würzburg unterstützen wir mit unterschiedlichsten Benefizveranstaltungen Organisationen, die sich für das Wohl von Frauen konkret vor Ort einsetzen. Gefördert und unterstützt werden alleinerziehende Frauen, unbegleitete weibliche Flüchtlinge, obdachlose Frauen und Frauen in Altersarmut, um nur einige zu nennen. Ganz besonders liegt uns “ULLA TANZT”, eine Women´s After-Work-Benefizveranstaltung mit dem Ziel, berufstätige Frauen in Würzburg und Umgebung zu vernetzen, unseren Club bekannt zu machen, neue Mitglieder für die Ziele von Soroptimist zu werben, am Herzen. Mit den Einnahmen unterstützen wir Frauen-Projekte in Würzburg. SAVE THE DATE: Nächste ULLA-TANZT, Donnerstag, 17. Oktober 2019, ab 18 Uhr, MS Zufriedenheit - Club, Oskar Laredo Platz 1, 97080 Würzburg Weitere Infos unter: www.clubwuerzburg.soroptimist.de • www.ulla-tanzt.de

Weinfest 28. September 2019 Weinabend im historischen Weinkeller

Eintritt 69,– € pro Person

Zu Gast 19. Oktober 2019 Die Steiermark zu Gast in Franken

Residenzplatz 3 97070 Würzburg Kartenvorverkauf und Info: Telefon: +49 931 3050927 www.hofkeller.de

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Eintritt 69,– € pro Person

Kultur & Wein 12. bis 14. November 2019 Die 17. Filmnächte im Hofkeller Eintritt 17,– € pro Person Der Kessener 3/2019

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Informationen aus dem Rathaus Aschaffenburg

Christian Schad Museum konnte vorerst nicht eröffnen Eigentlich sollte die Eröffnung des Museum am 28. Juni stattgefunden haben. Die Baumaßnahmen werden zwar mit der Fertigstellung des Arkadenhofs, dem Einbau des Fahrstuhls und dem Umbau der Räumlichkeiten bis zum geplanten Eröffnungstermin rechtzeitig abgeschlossen sein. Die Kunstwerke können aber nur in die dafür vorgesehenen Räume gebracht werden, wenn das Klima in den Räumen aus konservatorischer Sicht für die Kunstwerke geeignet ist. Dies ist bislang nicht der Fall. Das Raumklima im neuen Museum wird durch eine auf das Gebäude abgestimmte Klimaanlage geregelt. Diese hat dafür zu sorgen, dass die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit möglichst geringen Schwankungen unterliegen und auf einem gleichbleibenden Niveau gehalten werden, damit die empfindlichen Kunstgegenstände keinen Schaden nehmen. Messungen in den künftigen Ausstellungsräumen haben in den vergangenen Wochen den Abweichungen und Schwankungen zufolge ergeben, dass die Klimaanlage noch nicht einwandfrei funktioniert. Auf dieser Basis können keine Kunstwerke ins Museum verbracht werden. Warum die Anlage nicht die geforderte Leistung bringt, konnten der zuständige Fachplaner und die Fachfirmen bisher nicht

ermitteln. Deshalb hat die Stadt Aschaffenburg nun einen zusätzlichen externen Fachplaner eingeschaltet, der die Anlage überprüfen soll. Erst wenn das Raumklima eingeregelt ist und mindestens drei Wochen lang im Probebetrieb den gestellten Anforderungen entspricht, kann mit der Museumseinrichtung begonnen und ein neuer Eröffnungstermin geplant werden. Aus dem Verantwortungsbewusstsein der Stadt Aschaffenburg für dieses besondere kulturelle Erbe heraus wurde entschieden, die geplante Eröffnung am 28. Juni abzusagen. Stadt Aschaffenburg, Mailin Seidel, Tel. 06021/3301738, E-Mail: Mailin.Seidel@aschaffenburg.de www.museen-aschaffenburg.de

Kultur im Franck-Haus in Marktheidenfeld

„Gesichter erzählen“

Fotoausstellung des Historischen Vereins Marktheidenfeld und Umgebung e.V., 20. Juli bis 1. September Der Verein zeigt überwiegend Porträtfotos, aber auch einige Familienfotos und Gruppenfotos. Den Gesichtern aller abgebildeten Personen ist gemeinsam: Sie erzählen. Sie erzählen den heutigen Betrachtern aus ihrer Zeit, aus vergangener Zeit. Dabei kommt es gar nicht entscheidend darauf an, ob die abgebildeten Personen dem Betrachter bekannt sind oder nicht. Erzählen kann das Gesicht des alten Müllers Martin Römisch von einem harten Leben mit einem handwerklichen Beruf, können die Gesichter der Familie August und Ida Oetzel mit den Kindern Josef und Elisabeth von der Ausnahmesituation des fotografiert Werdens, kann das Gesicht des letzten Landrats des Landkreises Marktheidenfeld, Albin Niklaus, von der Zeit Mitte der 1960er und Anfang der 1970er Jahre, die mit geprägt war von den Anfängen der Realschule, des Gymnasiums und der Fachoberschule sowie von Neubauten des Landkreises, zum Beispiel des Kreiskrankenhauses mit Altenheim. Paarbeziehung – ANGEWANDTundFREI, Keramik von Andrea Müller, Skulptur und Zeichnung von Helmut

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Massenkeil, Aschaffenburg, Kulturzentrum Franck-Haus, 27. Juli bis 8. September Das Aschaffenburger Künstlerpaar Andrea Müller und Helmut Massenkeil geben Einblick in ihre Formenwelt von Skulptur, Gefäßen und Zeichnungen und stellen in dieser Ausstellung ‚freie & angewandte‘ Arbeiten gegenüber. Seit Beginn ihres Studiums (Bildhauerei + Keramik), angestoßen durch zahlreiche gemeinsame Ausstellungen, setzen sie sich mit diesen Themen in Bezug auf Wertegleichheit auseinander. Gerade durch die intensive Auseinandersetzung kommen sie immer wieder zu dem Resultat, dass nicht nur die inhaltliche Auseinandersetzung mit einem Thema, sondern der qualitative, bildnerische Ausdruck, entscheidend zu einer gelungenen Arbeit beiträgt. Einen Ausschnitt ihres gemeinsamen Oeuvres zeigen sie in ­dieser Ausstellung. sichtbar machen: Malerei von Rolf Thuma, SchwäbischGmünd, Kulturzentrum Franck-Haus, 7. September bis 13. Oktober Rolf Thumas Bilder bestechen mit feiner Ironie. Er erzählt reduziert und spielerisch seine Geschichten. Er gibt sich nicht mit dem reinen Bild zufrieden, immer erschließt er eine Geschichte, denn er gestaltet nicht einfach ein Kunstwerk, er schafft Verbindung zwischen Wort und Bild, zwischen Text und Gestaltung. Er liebt das Wechselspiel zwischen dem Offensichtlichen und dem Verborgenen. Seine Bilder entziehen sich dem flüchtigen Blick und der schnellen Auseinandersetzung. Thuma möchte nicht das Sichtbare abmalen, sondern sichtbar machen und so seine Geschichten, Gefühle und Gedanken aufzeigen. Dies erfolgt auf vielfältige Weise. Der Nenner seiner Werke ist narrativ, ironisch und reduziert. Den Besucher erwartet eine farbenfrohe Vielfalt, Kunstwerke, die Lebensfreude ausstrahlen. Franck-Haus, Untertorstr. 6, 97828 Marktheidenfeld, Tel. 09391/81785, Infos: 09391/5004-0, E-Mail: franck-haus@marktheidenfeld.de www.marktheidenfeld.de

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Divino Nordheim

Feine Weine und mehr Genuss in 2019. Mit Bernhard Reiser war mal wieder die „Feine Lebensart“ zu geniessen an zwei lauen Sommerabenden im Juni. Bernhard hatte sich von den edlen Weinen inspirieren lassen und kreierte Köstlichkeiten als Begleiter, nicht nur zur neuen Premiumklasse: Divino Primo – exklusive Cuvèe aus besten Lagen. Vorbild waren die besten Weine der Welt. Und so geht es weiter: Spitzenwinzer zu Gast, am 10. und 11. August von 10 – 18 Uhr. Dieses neue WeinForum präsentiert ausgesuchte Gastwinzer mit ihren Spezialitäten, ihren Geschichten und ihrem hohen Talent für große Weine. Im Veranstaltungskalender sei das „WeinErlebnis Johannesberg“ erwähnt, und zwar am 18.8. und 23.9. ab 11 Uhr in Thüngersheim. „Unikat sucht Liebhaber“ startet am 7. und 8. September und die beliebten Weingrooves, ­ebenfalls im Divino Innenhof in Nordheim, am 15. September. Der Herbstmarkt in Thüngersheim öffnet am 5. und 6. Oktober seine Tore. Neu bei Divino: Aaglander-Touren, Ausfahrten im ­Aag­lander an der Mainschleife mit Picknick und Wein­ versorgung bei Wunsch. Divino – Lebensqualität at it`s best! www.divino-wein.de

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„SIEBEN KISTEN MIT JÜDISCHEM MATERIAL“

Von Raub und Wiederentdeckung 1938 bis heute

Weikersheim Kulturprogramm

Die Ausstellungskooperation zwischen dem Jüdischen Museum München und dem Museum für Franken zeigt rund 150 Ritualgeräte, die aus unterfränkischen Synagogen stammen und von einem regen jüdischen Leben künden, das mit der Schoa ausgelöscht wurde. Die präsentierten Objekte wurden im Zuge der digitalen Erfassung des gesamten Sammlungsbestandes 2016 im Depot des Museums für Franken wiederentdeckt und durch Bernhard Purin, Direktor des Jüdischen Museums München, gesichtet und erforscht. Er konnte die Herkunft einzelner Objekte aus den Synagogen in Arnstein, Ebelsbach, Gochsheim, Heidingsfeld, Miltenberg, Schweinfurt und Würzburg nachweisen. Dort waren sie im Zuge des November-Pogroms 1938 von Vertretern des nationalsozialistischen Regimes geraubt worden. Wie sie in das damalige Mainfränkische Museum gelangten, ist nicht vollständig geklärt. Ihr teilweise fragmentierter Zustand weist daraufhin, dass sie schon vor der Zerstörung des alten Museumsgebäudes 1945 dorthin kamen. 1947 sollte das Museum das in damaligen Quellen als „sieben Kisten mit jüdischem Material“ bezeichnete Raubgut dem Offenbach Archival Depot übergeben, in dem die USArmy während der NS-Zeit beschlagnahmten jüdischen Besitz sammelte. Ein Teil des Beschlagnahmungsguts blieb jedoch im Würzburger Museumsdepot zurück. Die Ausstellung gliedert sich in vier Abschnitte: Einleitend wird die Geschichte des Fränkischen Luitpold-Museums, seit 1939 in Mainfränkisches Museum benannt, dargestellt, in dem die „kunst- und kulturgeschichtlichen Denkmale der Israeliten in Franken“ von Beginn an ihren Platz hatten. Im

nächsten Teil wird mit einem langen Lagerregal, in dem sich die nicht eindeutig einer Gemeinde zuzuweisenden Objekte befinden, ihre Auffindesituation im Museums­ keller nachgestellt und die Vielgestaltigkeit des Konvoluts vor Augen geführt. Es schließt sich eine eindrucksvolle Präsentation der Objekte an, die den genannten unterfränkischen Synagogen zugeordnet werden können. Schließlich wird an die vollständige Auslöschung jüdischen Lebens in Unterfranken durch die Nationalsozialisten ­erinnert. Nicht nur die Exponate, beispielsweise wertvoller ToraSchmuck, Chanukka-Leuchter und Schabbat-Lampen sind Gegenstand der Ausstellung, sondern es werden die Geschichten hinter den Exponaten, die Historie der jüdischen Gemeinden und die Biographien der Stifter einzelner ­Ritualgegenstände erzählt. Viele wurden von den Nationalsozialisten ermordet, ­anderen gelang die Rettung in die Emigration. An sie und die ihnen so kostbaren Gegenstände will diese Ausstellung erinnern.

Kulturprogramm 2019 Samstag, 17.08.2019 | 19:30 Uhr Sommerball Konzertsaal der TauberPhilharmonie

Katalog zur Ausstellung „Sieben Kisten mit jüdischem Material“, Von Raub und Wiederentdeckung 1938 bis heute, Jüdisches Museum München, Museum für Franken (Hg.), Hentrich 8: Hentrich Verlag, Berlin Leipzig 2018, 320 Seiten, 29,80 Euro, ISBN: 978-3-95565-276-0. Museum für Franken, Staatliches Museum für Kunstund Kulturgeschichte in Würzburg, Festung Marienberg, 97082 Würzburg www.museum-franken.de

Sonntag, 25.08.2019 | 11:00 Uhr Jazz-Frühschoppen: VEIN plays Ravel Wittenstein-Saal der TauberPhilharmonie Sonntag, 8.09.2019 | 15:00 Uhr Frau Dr. Crescendos Klanglabor Wittenstein-Saal der TauberPhilharmonie Sonntag, 8.09.2019 | 19:30 Uhr Bodo Wartke: Was, wenn doch? Konzertsaal der TauberPhilharmonie

Tipps aus dem Museum für Franken

Montag, 30.09.2019 | 19:30 Uhr Götz Alsmann und Band: In Rom Konzertsaal der TauberPhilharmonie

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Infos: Stadt Weikersheim Tel. 07934 / 102 55 info@weikersheim.de www.weikersheim.de

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– Änderungen vorbehalten –

Dienstag, 10.09.2019 | 19:30 Uhr Martin Frank: Es kommt wie‘s kommt Wittenstein-Saal der TauberPhilharmonie

Der „Sommernachtstraum im Museum“ am 9. August, 18 Uhr, lädt in das Museum und in den Festungshof zum (Neu-)Entdecken von Kunstwerken ein, mit Kurzführungen rund um blühende Sommerträume. Anschließend heißt es den Abend kulinarisch und musikalisch genießen, ganz wie „Gott in Franken“. Am 1. September, 10-18 Uhr ist das beliebte Museumsfest „Ritter und Burg“ – da darf die Festung mit all ihren Rittersleut´ und Burgfräuleins gestürmt werden! Museum für Franken, Festung Marienberg, 97082 Würzburg, Tel. 0931/20594-0 www.museum-franken.de

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Auf Spurensuche im Martin von Wagner Museum

Deutsches Zentrum Kulturgutverluste bewilligt erstmals Projekt für bayerische Universitätssammlung Gibt es im Martin von Wagner Museum der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) Gemälde, die in der NSZeit unrechtmäßig erworben wurden? Ein neues Projekt der Museologie geht diese aktuelle Forschungsfrage an und bezieht Studierende des Studiengangs „SammlungenProvenienz-kulturelles Erbe“ ein. Immer wieder werden in Museen Objekte ermittelt, die zwischen 1933 und 1945 ihren ehemaligen Eigentümern unter Zwang abgenommen wurden. Die Erforschung der ‚Biografie‘ dieser Objekte, die sogenannte Provenienzforschung, zielt darauf ab, die Geschichte von Kunst- und Kulturgütern aufzuklären. Sobald sich Verdachtsfälle ergeben, soll eine faire und gerechte Lösung mit den Nachkommen der früheren Eigentümer gesucht werden. Das nun angelaufene Forschungsprojekt der Professur für Museologie der JMU wird finanziell größtenteils durch das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg getragen. Nach dessen Aussage handelt es sich um ein Projekt mit „Leuchtturmcharakter“, weil erstmals eine universitäre Sammlung in Bayern daraufhin erforscht wird, ob sich NSRaubkunst in ihrem Besitz befindet. Einer der Würzburger Verdachtsfälle ist ein Tragaltar aus dem 16. Jahrhundert. Das kleine Triptychon mit Reliquie wurde 1939 von der Kunsthandlung Sonnen erworben. Der Inhaber dieser Kunsthandlung übernahm das Geschäft 1937 von den jüdischen Geschwistern Ernestine und Sigmund Seligsberger, denen vom NS-Regime der Handel mit Kunstgegenständen verboten worden war. Ernestine Seligsberger starb 1939 in einem Würzburger Pflegeheim, Sigmund floh mit seiner Frau Sara und einem Sohn über Berlin in die Niederlande, von wo aus sie deportiert und ermordet wurden. Ein weiterer Sohn, Leo Seligsberger, war geistig behindert und starb mit nur 20 Jahren in einer österreichischen Pflegeeinrichtung. Ob das genannte Altarbild noch aus dem Besitz der Familie Seligsberger stammt, gilt es nun zu ermitteln. Nicht zuletzt profitieren die Studierenden des von den Fächern Geschichte, Kunstgeschichte und Museologie gemeinsam betriebenen Masterstudiengangs „Sammlungen – Provenienz – Kulturelles Erbe“, dem deutschlandweit ersten seiner Art, von diesem Forschungsprojekt: durch gemeinsame Übungen, Lehrprojekte und eventuelle Abschlussarbeiten. Kontakt: Prof. Dr. Guido Fackler, Tel. 0931/31-85607, E-Mail: guido.fackler@uni-wuerzburg.de, Prof. Dr. Damian Dombrowski, Tel. 0931/31-85574, E-Mail: damian.dombrowski@uni-wuerzburg.de, Nora Halfbrodt, E-Mail: nora.halfbrodt@uni-wuerzburg.de www.martinvonwagner-museum.com

SPITZEN W INZER ZU GAST

10. & 11. August jeweils von 10 bis 18 Uhr DIVINO startet eine neue Veranstaltungsreihe unter dem Titel WEINFORUM – Spitzenwinzer zu Gast. Wir verwandeln dazu unseren Innenhof in eine große Verkostungszone und begrüßen Toperzeuger aus den besten deutschen Anbaugebieten. Sie präsentieren ihre jeweiligen regionalen Spezialitäten und erzählen mit Freude die Geschichten hinter den Weinen. Auch internationale Gäste sind unserem Ruf gefolgt und sorgen so für ein Weinerlebnis der Extraklasse!

GASTWINZER 2019 • Alde Gott (Baden) • Cleebronn Güglingen (Württemberg) • Weinbiet (Pfalz) • Kellerei Bozen (Südtirol) Wir laden Sie herzlich ein, dieses außergewöhnliche Event zu besuchen und sich mit uns auf eine Entdeckungsreise in die wunderbare Welt der Weine zu begeben! Verkostungs-Ticket 5,00 Euro.

divino nordheim thüngersheim eg Langgasse 33 | D – 97334 Nordheim a.M. | Tel.: +49 (0) 9381 – 8099 – 0 info@divino-wein.de | www.divino-wein.de

Sie sind an dem Projekt beteilgt: Prof. Eckhard Leuschner (Kunstgeschichte), Prof. Damian Dombrowski (Martin von Wagner Museum), Nora Halfbrodt, Prof. Anuschka Tischer (Geschichte) und Prof. Guido Fackler (Museologie).

www.der-kessener.de

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Hallburg: Vinothek-Innenhof, Ort zum Verweilen und Genießen.

Vinothek.

www.weingut-schloss-hallburg.de

Open Air in Pommersfelden - und im Schlosshof von Schloss Wiesentheid

D

ie internationale Sommerakademie des Collegium Musicum, das längst zu einer renommierten Plattform für aufstrebende Musiker und Stars von morgen geworden ist, lädt ein zu stimmungsvollen Konzerten. Das erste ist am 27. Juli (20.30 Uhr) in Schloss Pommersfelden mit Barock-Feuerwerk, das zweite ist am 2. August (19 Uhr) im Schlosshof Wiesentheid. Auf dem Programm stehen Werke

von Edvard Grieg, Anton Bruckner, Johann Strauß und Georg Friedrich Händel.  Info: Collegium Musicum Schloss Pommersfelden e. V., Schlossverwaltung Schloss Weissenstein, 96178 Pommersfelden, T. 09548 981813, buero@collegium-musicum.info, www.collegium-musicum.info

Barock trifft auf Modern

A

us Schloss Weissenstein ist bis zum 31. August die Fotoausstellung „Die Töchter der Königin von Saba“ zu sehen. Diese war einst eine legendäre Schönheit – und sie lebt noch fort, betrachtet man die authentischen und farbenfrohe Fotografien von Peter Schönborn, auf denen er die Schönheiten und deren Rituale in Äthiopien bannte. Peter Schönborn reiste jahrzehntelang durch diese Gegend und erhielt wie sonst kaum jemand Zugang zu dieser Kultur und ihren geheimen Zeremonien. Seine Buchserie „Beholdung Beauty“ umfasst Kontinente, verschwundene Kulturen und das archaische Wissen über Gesundheit, Wohlbefinden und Schönheit, wie es noch bei indigenen Frauen zu finden ist. Diese sind die Protagonisten, sie repräsentieren in Vergessenheit geratene Visionen des Lebens. Diese Mütter, Töchter und Schwestern wahren die Mutter Erde in ihren nährenden und fruchtbaren Kräften. Schönborns Studien und Reisen führten u. a. zu Gründung von Amonbe, einer humanitären Organisation, die auf drei vitalen Programmen basiert: Beholding Beauty, Kanon Kosmetika und Global Garden Initiative. Diese Ausstellung

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ist auch eine Initiative zum Schutz des Weihrauchbaumes in Äthiopien.  Schoss Weissenstein, 96178 Pommersfelden, www.schloss-weissenstein.de

Vernissage in Pommersfelden.

www.facebook.com/der.kessener www.facebook.com/der.kessener


„DIE TIEFE DES BLAU“ Manfred Neuner im KUK Dettelbach

Was Neuner fasziniert, sind das Geheimnisvolle der Farbkompositionen, das Fließen der Farben und ihre subjektive Wahrnehmung. Das Eintauchen in den Farbraum Natur belebt Erinnerungen, weckt Assoziationen, gibt Impulse. Ein wesentlicher thematischer Schwerpunkt seiner Malerei ist die Landschaftsmalerei, die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Wechselspiel von Landschaft, Wasser und Wolken. Die permanente Veränderbarkeit jedes einzelnen Spannungsfeldes bezüglich Färbung, Form und Dominanz, je nach Tages- oder Jahreszeit, d.h. ihr wechselnder Bezug untereinander, sind oft das Grundmuster für die Wahl seiner Motive und erklären auch die unterschiedliche

Art seiner malerischen Interpretation des Wahrgenommenen. Aus vagen Vorstellungen entsteht im Schaffensprozess ein komplexes Bild. Seine Bilder entwickeln sich während des Malprozesses. Viele seiner Bilder zeigen keine real existierenden Örtlichkeiten. Er malt in unterschiedlichen Techniken mit Öl auf Leinwand oder mit weicher Pastellkreide und Contéstiften auf wechselnden Malgründen (Velourpapier, Ingrèspapier, körniger Karton). www.manfred-neuner.de

Würzburger Lokalgruppe SEEBRÜCKE … schafft sichere Häfen

Die SEEBRÜCKE ist eine internationale Bewegung, die sich im Juni als Reaktion auf die unhaltbaren Zustände an Europas Außengrenzen gründete: Im Jahr 2018 sind Schätzungen zufolge mehr als 2.200 Menschen im Mittelmeer ertrunken, in diesem Jahr wird bis Ende April bereits von mehr als 440 Menschen ausgegangen, die bei der gefährlichen Überfahrt ums Leben gekommen sind. Staatliche und internationale Rettungsmissionen wurden in den letzten Jahren systematisch eingestellt. Daher liegt die Aufgabe der Seenotrettung momentan in der Verantwortung von NGOs, diese werden von europäischen Regierungen nicht etwa unterstützt, sondern blockiert und kriminalisiert. Aufgrund dieser Missstände entstand im Juni 2018 die internationale Bewegung SEEBRÜCKE. Sie solidarisiert sich mit Menschen auf der Flucht, fordert sichere Fluchtwege, die Entkriminalisierung von Seenotrettung und schafft sichere Häfen auf kommunaler Ebene. Derzeit haben 58 So · 25.08.2019 | 15:00 - 16:00 Sonderführung „Park Pittoresk“ Erleben Sie Gartenkunst an der Tauber Das Wildbad begrüßt seine Gäste zum ersten Mal zu einer Park Pittoresk Führung, in der Sie hautnah „Gartenkunst an der Tauber“ erleben können. Festes Schuhwerk ist ratsam; die Wege sind zuweilen schmal und uneben. Treffpunkt: Rondell am Haupteingang. Kosten: 5 Euro pro Person, vor Ort beim Führer zu entrichten.

deutsche Städte sich zu solchen sicheren Häfen erklärt. Die im Februar entstandene Lokalgruppe SEEBRÜCKE Würzburg richtet sich an die Würzburger Zivilbevölkerung und Politik und möchte auch unsere Stadt zum sicheren Hafen erklären. Würzburg hat die Strukturen und Voraussetzungen, über festgelegte Quoten hinaus Menschen Schutz zu gewähren, zahlreiche Initiativen und Einzelpersonen haben heute den Willen kundgetan, dieses Potenzial auch zu nutzen. Denn wo die Politik der Nationalstaaten versagt, muss kommunal politischer und zivilgesellschaftlicher Druck aufgebaut werden, damit das Sterben auf dem Mittelmeer, ebenso wie auf anderen Fluchtrouten ein Ende hat. Seebrücke Würzburg, c/o: Katholische Hochschul­ gemeinde, Hofstallstraße 4, 97070 Würzburg, wuerzburg@seebruecke.org www.seebruecke.org

So · 01.09.2019 | 15:00 Flautissimo Das musikalische Programm des heutigen Sonntagskonzerts führt von der Epoche des Frühbarock über Johann Sebastian Bach bis zur mitreißenden Pop-Suite von Michael Schütz (*1963). Es musiziert „Flautissimo“, ein Duo mit der international gefragten, Forchheimer Blockflötistin Anke Rosbigalle und dem Ansbacher Dekanatskantor Carl Friedrich Meyer (Flügel). Der Eintritt zum Konzert ist kostenfrei.

So · 09.09.2019 Tag des offenen Denkmals So · 29.09.2019 | 15:00 Soli Deo Gloria – „Spiritual Jazz“

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Stadt – Region – Leben Die Mainfranken-Messe 2019

Neues, Bekanntes und Unerwartetes gibt es vom 28. September bis zum 6. Oktober 2019 auf der MainfrankenMesse zu entdecken. In 23 Messehallen und dem Freigelände können sich die Besucher inspirieren lassen, Neues lernen, gemeinsam spielen, einkaufen, entspannt genießen, Partner und Dienstleister finden, Kontakte knüpfen und dabei die Vielfalt Mainfrankens erkunden. Rund 650 Aussteller zeigen ihre Angebote, darunter Unternehmen, Verbände, Handwerker, Dienstleister, Gesundheitseinrichtungen, Sportvereine aber auch der Bezirk Unterfranken oder der Bayerische Rundfunk mit dem Studio Mainfranken. Die Stadt Würzburg setzt als Träger der Mainfranken-Messe starke Impulse. Die Mainfranken-Messe ist seit 69 Jahren Treffpunkt der Region. An allen neun Messetagen, vom 28. September bis zum 6. Oktober 2019, stehen wechselnde Events und Thementage im Programm. Die Mainfranken-Messe findet seit 1950 alle zwei Jahre auf dem Messegelände am Würzburger Mainufer statt. Für Unternehmen, die sich und ihre Produkte als Aussteller auf der Mainfranken-Messe präsentieren möchten, gibt es unkomplizierte Möglichkeiten einer Messebeteiligung. Weitere Informationen unter: AFAG Messen und Ausstellungen GmbH www.mainfranken-messe.de

Links Nadine Becker, rechts daneben Ann-Katrin Rammig.

Kesseners Apple Corner Comacs ist nicht nur der lokale Premim Reseller von Apple, auch im sozialen Engagement zeigt sich eine erstklassige Verantwortung. Unterstützt und gefördert werden u.a. die Clinikclowns, die Kulturkindertafel, die Bahnhofsmission. Aktion Patenkind der Mainpost, der Verein „angestöpselt“ und das Casa del Sol in Ecuador. Mit dieser Freundlichkeit im Herzen wird auch der tägliche Kundendialog gepflegt Comacs heißt: Apple-World at it`s best! www.comacs.de

v.l. Florian Wilbald (Vertriebsleitung), Birgit Wilbald (Shopleitung), Ann-Katrin Rammig (Beratung & Support)

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Tanz: Jana Hartmann, Laura Wolf, Sophia Sendelbach, Theresa Emser Musik: Anja Günther, Johannes Beck-Neckermann, Rosa Faerber

Tanzen im Sommerloch Im TANZRAUM auch: bis Ende Juli laufen alle Kurse weiterhin nach Plan. Gleich in der zweiten Ferienwoche läuft unsere alljährliche Sommertanzwoche. Die Tänzerin, Choreografin, BMC®-Practicioner und Teacher, Odile SeitzWalser ist wieder im TANZRAUM zu Gast. Vom 5. – 9. August sind alle tanz- und bewegungsinteressierte Menschen eingeladen, sich täglich von 9:30 – 14:00 auf eine Forschungsreise in die Welt der Energie des Hormonsystems zu begeben. Ein Workshop mit dieser wunderbaren Tänzerin und einfühlsamen Pädagogin ist ein ganz besonderes Erlebnis. Am Nachmittag gibt sie BMC® Kurse für Eltern und Babies bzw. Kleinkinder. Nähere Informationen dazu auf unserer Homepage. Anmeldungen sind noch bis zum 20 Juli möglich. Bitte schriftlich an: contact@tanzraum-wuerzburg.de Das Tanzjahr 2019/20 beginnt am Montag, den 9. September. Der neue Programmflyer liegt bereits aus und die Homepage ist bereits aktualisiert. Das TANZRAUM-Team hat sich erweitert: Franzi Scheder übernimmt zwei Kinderkurse und bietet Contemporary Jazz an. Chengcheng Hu, die schon bei mehreren Projekten des TANZRAUMensembles mitgetanzt hat, lädt zu GYROKINESIS® ein. Johannes Beck-Neckermann bringt mit TanzStimmeImpro einen weiteren Aspekt der Tanzimprovisation zu unserem Format am Freitagabend „Tanz ins Wochenende“. Neben den fortlaufenden Kursen gibt es wieder viele inter­ essante Wochenendworkshops mit Gasttänzerinnen und Tänzerinnen und Bewegungslehrerinnen des TANZRAUMTeams. Auch auf der Bühne sind verschiedene TANZRAUM-­ Gruppierungen zu sehen. Die neueste Produktion „per_con*dis“, die Mitte Mai im Theater tanzSpeicher zu sehen war, zeigen wir am 2. Oktober in der der Haugerpfarrkirche im Rahmen der „Nacht der offenen Kirchen“. Am selben Abend zeigt auch das Teenies-Ensemble das Tanzstück „Lieblingsland“, das zusammen mit Klavierschüler*innen der Singund Musikschule Würzburg bei den Schultheatertagen SCHAU!SPIEL! vom 10. – 12. Juli in der Kammer des Mainfrankentheaters aufgeführt wird.

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Foto: Mark Brooks

Am 3. Oktober spielt, tanzt, singt und tönt „simply . connect“ (gegründet von Johannes Beck-Neckermann und Lisa Kuttner) in erweiterter Besetzung im Theater Hobbit. Die Zuschauer*innen dürfen sich auf einen spannenden Abend aus Musik- und Tanzimprovisation freuen. Beginn: 18:00 Uhr. Kartenvorbestellung unter 0931/59830 www.tanzraum-wuerzburg.de

Herrenhaus Montag, den 22. Juli 2019, 19.00 Uhr

Badejazz in Eberbach – Jazz an der Jagst

Patrick Siben und sein „SALONIKER STRING AND SWING ORCHESTRA“ spielen live und unplugged originalen Jazz mitten im Wasser. Ragtime, Blues und Swing aus der Feder der Urgesteine des American Jazz. Das Publikum wird gebeten, Badesachen, Decken und gefüllte Picknickkörbe mitzubringen. Einlass ab 18.30 Uhr, Ende 21.00 Uhr | Eintritt 15 Euro Weitere Termine:

11. August Kräuternachmittag im Herrenhaus Buchenbach 7.–8. September Kulturneschter 2.–3. Oktober Goldener Herbst im Herrenhaus Buchenbach 8.–9. November Handauflegen mit Kurpfarrerin Angelika Segl-Johannsen Kartenreservierung im Herrenhaus Buchenbach, Telefon 0 79 38/99 20 35 E-Mail: info@erlebnis-mittleres-jagsttal.de

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Neuerscheinungen bei Königshausen & Neumann „Vom Keltenheiligtum zum karolingischen ­Missionskloster“ – ­Neustadt am Main, von Klaus Weyer. Neustadt war im 8. Jh. eine „Neue Statt“, ein neues Kloster zur Sachsenmissionierung. Historisch sehr fundiert zeichnet der Autor Klaus Weyer diese Neugründung samt der geographischen, keltischen Vorgeschichte nach. Die in dieser Publikation zusammengefassten literarischen Dokumente und archäologischen

Zeugnisse vermitteln ein eindrucksvolles Bild einer sehr bewegten Geschichte (ISBN 978-3-8260-6740-2). „Chronik & Kunst“: 100 Jahre Kunst, von der VUKUK zur VKU, 100 Jahre Vereinigung Kunstschaffender ­Unterfrankens, von Harald Knobling. Harald Knobling, Kunsthistoriker und Kitzingens Stadt­heimatpfleger, erinnert an 100 Jahre fränkische Kunst- und Kulturgeschichte, gestützt auf

Quellen und Bild­material. Er erweckt alte Epochen und stellt gleichzeitig gesellschaftspolitisch relevante Fragen. In einem zweiten Teil stellt er Arbeiten heute aktiver Mitglieder vor. Hier liegt ein gut recherchierter Band vor, der erbaut und zum Nachdenken anregt (ISBN 9783-8260-6880-5). Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg www.koenigshausen-neumann.de • www.vku-kunst.de

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Impressum | Herausgeber: Presse- & Kulturbüro | Zeitungsmanufaktur Bernhard A. W. Kessener (M.A.) Rebhügel 16 | 97236 Randersacker Tel. 0 93 03/99 06 66 | Fax: 0 93 03/99 07 47 eMail: kessener@dresslerdesign.de Internet: www.der-kessener.de Kundendialoge: Bernhard A. W. Kessener (M.A.) Produktion: A Telier DresslerDesign A. Dressler, Dipl. Designer (FH) Bild/Kunst-Urheber 296 759 Schießhausstraße 19 b 97072 Würzburg eMail: mail@dresslerdesign.de

Redaktion: B.A.W. Kessener (M.A.) (v.i.S.d.P.) Im Dialog mit: Dr. C. Breitfeld, P. Christ, B. Sulzer, H. J. Siegling, A. Dressler, V. Diemer, K. Lang, C. Röder, R. Jünger, S. Meister u.a. Druck: Vogel-Druck und Medienservice GmbH & Co. KG Leibnizstraße 5 | 97204 Höchberg www.vogel-druck.de Auflage: 10.000 Exemplare, gezielt verteilt. Nächste Ausgabe: Oktober 2019

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Dr. Michael B. Leisten

Bernhard A. W. Kessener, M.A.

Leisten Homöopathie

Helfen, dass Leben gesundet und gelingt …! Medizin und Heilkunde sind eine praxisorientierte Erfahrungswissenschaft, die sich naturwissenschaftlicher Erkenntnisse bedient – das gilt für die universitäre Hochschulmedizin wie für die Naturheilkunde und andere komplementäre Heilverfahren. Immer geht es um Prävention, Therapie, Palliation und Rehabilitation, also als Vorbeugung und Heilung von Krankheiten, Linderung von Beschwerden und Wiederherstellen körperlicher und geistiger Fähigkeiten. Da es keine alternativen Krankheiten gibt, kann es auch keine alternative Medizin geben, vielmehr entwickelt sich die Medizin immer weiter. Kranke Menschen benötigen Hilfe, und das bedeutet: Sie brauchen Fachwissen UND Empathie, einen Mediziner und einen Therapeuten. Deswegen geht der angebotene Studiengang „Naturheilkunde und komplementäre Heilverfahren“ an der NATURA Akademie über die akademischen Grundlagen und über die systematische rational fachliche Kompetenz durch analytische Sammlung von Einzelfakten hinaus. Andere Denkstrukturen und andere Erkenntniszugänge sind hier gefragt. Gerade neuere wissenschaftliche Erkenntnisse haben den Paradigmenwechsel von linearem zu systemischem Denken bereits vollzogen und tragen zur Entwicklung neuer therapeutischer Strategien bei, zumal sie nicht auf archaischen Denkmustern beruhen, sondern den Blick weiten auf das größere Ganze, bei dem der Patient im Mittelpunkt steht. Somit ist das Ziel, auf der Basis fachlicher Kompetenz ein transrationales Erkenntnisbewusstsein zu entwickeln. Die Rolle des Therapeuten sollte sein eine Hilfe zur Selbsthilfe, so dass Leben gelingt und der Gesundungsprozess

angeregt wird, und zwar ganzheitlich. Durch Gespräche und adäquate Anwendungen wird der Therapeut zu einem Begleiter und Führer in diesem Prozess. Was den Therapeuten also auszeichnet, ist vor allem folgendes: Aufrichtiges Interesse mit Neugier, Erstaunen, Wertschätzung und Respekt für das Erleben des Patienten, Offenheit für Eigensinnigkeit (sofern sozial verantwortbar), Vertrauensvermittlung in Ressourden des Patienten, Verantwortung für die Prozessgestaltung. Dadurch stabilisiert sich die Psychohygiene, d. h. das subjektive Wohlbefinden eines Patienten, so dass sich die Motivation für therapeutische Arbeiten in all seinen Prozessen erhöht und steigert. Der Patient wiederum muss Vertrauen und Achtung zeigen, damit er sich öffnen und auf bisher unbekannte Behandlungsmaßnahmen samt deren (womöglich neuartigen) Wirkungen einlassen kann. Deswegen ist es wichtig, dass zwischen Patient und Therapeut von Anfang an eine gute Beziehung entstehen kann. Im ersten Gespräch werden also die Bedürfnisse des Patienten ausgelotet, um einen Gesundungsprozess in die richtige Bahn einzuleiten. Patient wie Therapeut sind somit Interaktionspartner in einem respektvollen Umgang, so dass die Balance zwischen Unterstützung und Fordern zu einem therapeutischen Erfolg wird. Homöopathie Hof Leisten, Laub 12, 97357 Prichsenstadt, Tel. 09383/903600 www.praxis-leisten.de NATURA Akademie für Gesundheit und Soziales, Dr. Michael B. Leisten, Tel. 09383/90360-10 www.natura-akademie.de.

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Buchpräsentation: Chirurgenlexikon mit 2000 Biographien

Der Würzburger Chirurg und Medizinhistoriker Dr. Christoph Weißer hat ein biographisches Kompendium zur Geschichte der Chirurgie verfasst. Kürzlich erschien im Springer Verlag Heidelberg ein über 500 Seiten mächtiges Werk mit dem Titel „Chirurgenlexikon. 2000 Persönlichkeiten aus der Geschichte der Chirurgie“. Autor ist Dr. Christoph Weißer, der bis vor drei Jahren Chirurg und Unfallchirurg am Uniklinikum Würzburg (UKW) sowie Lehrbeauftragter für Medizingeschichte an der Würzburger Universität war. In der Publikation stellt er in präzisen Kurzbiographien die Lebensdaten, den Werdegang, das Wirken und die Bedeutung von 2000 Persönlichkeiten dar, die für die Entwicklung der Chirurgie und der benachbarten Fachgebiete von der Antike bis zur Gegenwart eine Rolle spielten. Der Schwerpunkt liegt auf dem deutschsprachigen Raum, aber auch wichtige Personen anderer Sprachgebiete sind berücksichtigt. Entdeckungen, Erfindungen und Ersteingriffe, bedeutende Publikationen sowie weiterführende Literaturangaben ergänzen die Biographien.

Die Titelseite des neuen Chirurgenlexikons von Dr. Christoph Weißer zeigt den historischen Hörsaal der ehemaligen Chirurgischen Klinik des Uniklinikums Würzburg.

Kiliani Volksfest 2019 – Es ist angezapft…! Heuer ist das Bier noch besser, so klang es bei der Festbierprobe, nicht nur von Braumeister und GF Michael Haupt. Bernsteinfarben, mit 13,5 % Stammwürze und fränkischer Note, so lässt es sich feiern bis zum 21. Juli im Festzelt der Familie Hahn. Norbert Lange, GF der Würzburger Hofbräu eröffnete die Probe mit amüsanten Worten und Anekdoten aus Vergangenheit und Gegenwart. Mit nur zwei Schlägen stach OB Schuchardt dann am 5.7. das erste Fass im Festzelt auf der Talavera an. Kiliani ist Tradition, Freude und Spass für die gesamte Region und eine gut eingeschenkte Mass der Hofbräu gehört einfach dazu. Mo–Do von 14–24 Uhr, Fr/Sa von 14–1 Uhr und So 13-24 Uhr. www.hahnfestzelt.de/kiliani-volksfest-wuerzburg.de

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