Der Homberger 2020 04

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04/2020 05/2020 Nur weg von Teneriffa – ein Reisebericht in der Krise Am 10.3. geht es los. Zehn Tage Teneriffa. Wir freuen uns auf die Sonne und auf neue Eindrücke. Die kleine private Ferienanlage im Norden der Insel ein Traum. Die nette Besitzerin ist froh, dass wir da sind. Sie hat schon viele Absagen. Abzusagen aus Angst vor dem Coronavirus, das wäre uns zu diesem Zeitpunkt nicht eingefallen und Reisewarnungen für Spanien gibt es ja auch nicht. Wir erleben einige entspannte Tage, sitzen in dem paradiesischen Garten mit Blick auf den Teide und das Meer, unternehmen Wanderungen, besichtigen La Laguna und den Teide Nationalpark. Dann am Samstag eine WhatsApp aus der Heimat: Gilt die Ausgangssperre auch für Teneriffa? Wie bitte? Wir informieren uns. Ab Montag Ausgangssperre, nur noch zum Einkaufen darf eine Person das Haus verlassen. Es kommen aber noch neue Gäste. "Das Flugzeug der Condor war voll besetzt", berichtet eine Frau. Ab Montag wird die Fluggesellschaft dann nicht mehr zu erreichen sein. Am Sonntag setzen wir uns noch einmal in unseren Mietwagen, um einen letzten Ausflug zu machen. Es herrscht gespenstische Stille. Alle Geschäfte und Lokale sind geschlossen. Nur ein paar versprengte Touristen irren durch die Straßen. In Garachio bittet uns die Polizei den Ort sofort zu verlassen, an der Zufahrtsstraße zum Teide Nationalpark müssen wir umdrehen, auf der Autobahn werden wir kontrolliert und streng in unser Hotel geschickt. Eigentlich sind wir uns keiner Schuld bewusst, die Ausgangssperre gilt doch erst ab Montag. Angst kommt auf. Am Montag

sickern Nachrichten durch, dass Flüge gestrichen werden und man sich kümmern soll noch rechtzeitig nach Hause zu kommen. Immerhin erreichen wir unser Reisebüro in Deutschland und die Reisebetreuung auf Teneriffa. Ein Glück, dass andere Reisende nicht haben. Auf unsere Frage, ob wir am Freitag zurückfliegen können antwortet man uns: "Wir können nur von Tag zu Tag entscheiden, rufen sie uns wieder an". Das mulmige Gefühl im Bauch, das sich schon nach unserem gestrigen Ausflug eingestellt hatte, verstärkt sich. Auch die Nachrichtenlage ist unklar. Sollen wir wirklich packen und zum Flughafen fahren um auf eigene Faust einen Rückflug zu buchen? Als wir am Dienstag wieder anrufen bietet eine freundliche Reiseleiterin an, unseren Flug umzubuchen: Mittwoch 17 Uhr Köln statt Düsseldorf. Wir sind erleichtert, von Köln nach Düsseldorf, kein Problem, obwohl es uns in unserer Fortsetzung Seite 3


Editorial Informationen zu Vorgängen und Vorhaben (Stand 10.04.2020)

Themen der Ausgabe 04/2020 - 05/2020 Aktuelles Informationen zu Vorgängen und Vorhaben Freundliche Empfang am Dorfeingang Teneriffa - Ein Reisebericht in der Krise Sport@home-Challenge des TuS Homberg Initiative Homberg gegen Herkules Der TuS-Wandertag von Corona verweht 'Corona‘ und Homberger Unternehmen Termine Termine Mai - Juli 2020 Dorfleben - Aktuelles Kommunalwahl 2020 Bienenhotel in Homberg Brennpunkt Mozartstraße? Hombergs Gaststätten im Wandel der Zeit Porträt Ilse-Angelika Jones Klaus Hellwig Bürgerverein Homberg Termine TuS Homberg Halle zu - Beitrag zurück? Autohaus Moll neuer Trikotsponsor Zweites Fußball- Sommer- Camp Der TuS Homberg bewegt Homberg Reisebericht Reise in den Iran Veranstaltungen Seniorenkarneval Mitgliederversammlung des TCHM Mitgliederversammlung des Bürgervereins Mitgliederversammlung des TUS Homberg Homberg rockt Nasse Keller? Schimmel? Feuchte Wände?

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1. Hofermühle An der Brücke in Hofermühle wird noch saniert. Sie bleibt weiterhin für den LKW-Verkehr gesperrt.

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3. A44 Weiterbau Westabschnitt Am 8. April 2020 wurde die erste Fahrbahnunterkonstruktion der Brücke über die Anger fertiggestellt. Jetzt kann mit den Betonarbeiten zum Fahrbahnaufbau begonnen werden.

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2. Bau der Windkraftanlagen im Homberger Umfeld Keine Veränderung der Sachlage (10.4.2020). (Beschwerde gegen die Nichtzulassung einer Revision liegt weiterhin ohne Entscheidung bei Gericht)

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4. Fahrbahnsanierung-Ampelschaltung L422 Die Fahrbahn- und Markierungsarbeiten sind weitgehend abgeschlossen. Probleme bereitet die Ampelschaltung am Schöllersfeld. Die geplante Schaltfolge führte zu einem großen Rückstau und wurde deshalb abgestellt. Stadt und Ingenieurbüro arbeiten mit Hochdruck an einer funktionsfähigen Lösung. Die gesamte Ampelschaltung soll weiter optimiert werden.

Freundlicher Empfang am Homberger Dorfeingang

Redaktionsteam: Petra Baierl, Helmut Frericks, Hermann Pöhling, Heinz Schulze, Ulla Stahl Layout: Ellen Bosdorf-Schmidt Redaktionsschluss: 04.06.2020 - Erscheinen: zweimonatlich Druck: flyeralarm - Auflage: 2.500 Exemplare Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos sowie für deren Richtigkeit übernimmt der Herausgeber keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Texte spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Nicht gekennzeichnete Bilder wurden von der Redaktion gestellt. Impressum Herausgeber: Homberger Verein zur Förderung von Bürgerinteressen e. V. Anschrift der Redaktion: Ostring 2, 40882 Ratingen, Tel.: 02102 895161 E-Mail: homberger@gmx.de - Internet: www.derhomberger.de

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Alle sieben Buchstaben aus gelben Stiefmütterchen beim Vorbeiradeln zufällig gesehen. Michael Baaske


Aktuelles Nur weg von Teneriffa – ein Reisebericht in der Krise schönen Anlage nicht schlecht geht. Wir sind fast allein in dem wunderschönen Garten, spazieren herum, baden im Pool. Ein Privileg, am Flughafen berichten Reisende, dass sie das Hotelzimmer nicht mehr verlassen duften und sogar in andere Hotels umziehen sollten. Auch die Besitzerin unserer Anlage packt verzweifelt wichtige Papiere zusammen. Sie muss die Anlage schließen. Wann werden wieder neue Gäste kommen? Sie weiß nicht, wie sie die Unkosten bis dahin tragen soll, muss Angestellte entlassen. Am Mittwoch fahren wir mit einem großen Zeitpuffer zum Flughafen. Nur noch wenig Platz für die zurückkommenden Mietwagen. Ein Autotransporter nach dem anderen fährt sie auf außerhalb liegende Parkplätze. Lange Schlangen an den Buchungsschaltern. Trotzdem sind alle sehr freundlich. Wir fragen uns durch und stellen uns frühzeitig in unsere Abflugschlange. Ein Glück, wie sich später herausstellen wird. Die Maschine ist aus welchen Gründen auch immer überbucht, am Ende werden etwa 80 Menschen nicht mitfliegen können. Aber auch aus anderen Gründen gehören wir zu den Glücklichen in der Reihe. Von Köln nach Düsseldorf kein großes Problem. Hinter uns steht ein junges Ehepaar mit einem kleinen Kind. Ihr Zug geht um 4 Uhr von Köln nach Berlin, aber sie sind froh, dass sie wieder nach Hause kommen. Andere müssen nach Hamburg und Leipzig, teilweise Menschen mit Behinderungen. "Hat der Flughafen in Köln einen

Bahnhof?" werde ich gefragt. Neben uns steht die Reihe für das Flugzeug, dass 15 Minuten vor uns nach Düsseldorf fliegt. Auch hier kommen nur wenige an ihrem ursprünglich gebuchten Ziel an. In Teneriffa soll es nur wenige Coronafälle geben, das Risiko sich anzustecken ist also eigentlich gering. Trotzdem kommt selbst bei mir eine unkontrollierbare Angst auf. Hier kann man keinen Sicherheitsabstand einhalten. Wie öffne ich die Toilettentür möglichst, ohne etwas anzufassen, wie halte ich mich im Flughafenbus fest. Ein kleiner Junge hustet. Die Mutter hält schnell mit einem entschuldigenden Blick ihre Hand vor seinen Mund. Trotzdem erntet er meinen immer noch vorhandenen bösen Lehrerblick. Ich

schäme mich. In Stresssituationen reibe ich mir die Augen. Ich ertappe mich dabei. Halt, keine Finger ins Gesicht. Im Flugzeug dann ein letzte Stressmoment. Auf unseren Tickets steht Reihe 2. Da das Flugzeug aber keine Reihe 1 hat, sitzen andere Passagiere auf unseren Plätzen. Nach einiger Zeit stellt sich heraus, es gibt eine nicht gebuchte Reihe 32. Niemand muss aussteigen und wir haben auch noch völlig unverdient Plätze mit herrlicher Beinfreiheit. Als wir in Köln landen ist es fast mitten in der Nacht. Und wieder haben wir Glück. Wir haben Freunde, die das Coronavirus nicht fürchten und uns auch noch um diese Zeit abholen und sicher nach Hause bringen. Petra Baierl

Wie wäre es mit etwas Sport daheim? Sport@home-Challenge des TuS Homberg "Sportmediziner schlagen Alarm: Viele Menschen im Homeoffice litten unter Bewegungsmangel – die Folge seien ernsthafte Erkrankungen." Dies titelte die FAZ am 27.03.20. Um dem vorzubeugen, ruft der TuS Homberg die Sport@home Challenge aus! Schickt uns Eure Video-Clips (maximal 30 Sekunden) an vorstand@tus-homberg.de und zeigt, wie ihr zu Hause die Beine beim Yoga hinter die Ohren streckt, die Wohnzimmerscheibe als Tor beim Fußball nutzt (bitte nicht), mit den Geschwistern Karate übt, die alten Aerobic-Videos nutzt, mit dem Youtube-Tutorial trainiert etc. Da es uns wichtig ist, jeglichen Sport in dieser sportarmen Zeit zu fördern, ist dies kein Wettbewerb (außer mit dem inneren Schweinehund als Gegner) sondern wir werden unter den Einsendenden attraktive Preise verlosen. Also, ran an den Sport und teilt mit uns bis Ende April Eure Videos. Einige werden wir, natürlich nach vorheriger Absprache, veröffentlichen. Der Vorstand

Der Homberger 04-05/2020

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Aktuelles Aufruf zur Unterstützung der Initiative Homberg gegen Herkules Der Winter nähert sich dem Ende und es sprießt allerorten. Das ist erfreulich, gleichzeitig aber auch ein Weckruf, uns wieder intensiver mit dem Riesenbärenklau - gern auch Herkules genannt - zu befassen. Über die von dieser Pflanze ausgehenden Gefahren wurde ja im Homberger schon berichtet. Auch die Initiative Homberg gegen Herkules ist inzwischen vielen Hombergern ein Begriff. In den letzten Jahren sind die Erfolge der Initiative offen zutage getreten. An vielen Stellen in Homberg und den umliegenden land- und forstwirtschaftlichen Flächen ist Herkules kaum oder manchmal gar nicht mehr anzutreffen. Damit dies so bleibt und wir einen Befall wie im Bild nicht mehr sehen müssen, ruft die Initiative Homberg gegen Herkules wie in jedem Jahr zur Mitarbeit auf. Bitte melden Sie, wenn Sie Herkulespflanzen sehen, Ihre Beobachtung. Das geht am leichtesten durch eine Info mit möglichst genauer Ortsangabe per Email an homberggegenherkules@web.de oder einen Anruf an 02102 705260 (meist Anrufbeantworter). Vielen Dank für Ihre Unterstützung Ihre Initiative Homberg gegen Herkules - www.homberg-gegen-herkules.de Axel Zweck

Von Corona verweht - Der vom TuS Homberg traditionell am Himmelfahrtstag – in diesem Jahr am 21. Mai 2020 – geplante Wandertag findet nicht statt! Bei der Mitgliederversammlung des TuS Homberg am 10. März 2020 hatte ich noch Werbung für die 49. Auflage des Wandertages am 21.05.2020 gemacht und um Unterstützung durch Helfer*innen und Kuchenspenden gebeten. Die organisatorischen Vorbereitungen waren auch schon fast abgeschlossen, bis uns die dynamische Ausbreitung des Corona-Virus und die damit einhergehenden Schutzmaßnahmen die erforderliche Planungssicherheit entzogen. Nicht nur die Zusage zur Durchführung des Wandertages der Genehmigungsbehörde (Ordnungsamt der Stadt Ratingen) steht plötzlich in Frage, auch die Zusage für die erforderliche Sanitätswache kann durch den Malteser Hilfsdienst noch nicht gegeben werden. Außerdem lassen die aktuellen Entwicklungen bei der Ausbreitung der Pandemie eine Aufhebung der getroffenen behördlichen Maßnahmen, wie Öffnung der Schulen und Sportstätten, Aufhebung der Geschäftsschließungen und Kontaktbeschränkungen, zum 20.04.2020 eher unwahrscheinlich erscheinen. Kurz gesagt, eine 'Normalisierung' des täglichen Lebens, die für die Planung und Durchführung des Wandertages erforderlich ist, ist nicht zu erwarten. Die Absage des Wandertags an Himmelfahrt ist deshalb die logische Konsequenz und dient auch dem (Gesundheits-)Schutz von Helfern und Teilnehmern.

Abgesagt heißt aber nicht zwangsläufig aufgehoben. Sollten es die Umstände erlauben, ist geplant, den 49. Wandertag gemeinsam mit dem Sportfest des TuS Homberg am 22.08.2020 stattfinden zu lassen. Bis dahin: Bleiben Sie gesund und halten Sie sich fit! Siegfried Kleine, Abteilungsleiter Spiel & Sport

'Corona‘ und Homberger Unternehmen Die zur Eindämmung der Virusverbreitung erlassenen Einschränkungen bereiten auch der Homberger Geschäftswelt große Probleme. Einige Geschäfte, die Waren zur Grundversorgung anbieten oder medizinisch notwendige Aufgaben erfüllten, konnten ihren Betrieb mit Auflagen fortsetzen, andere mussten komplett schließen. Für diese Firmen und Gastronomiebetriebe gab es zumindest die Möglichkeit auf elektronischem Wege (Telefon, Email) Geschäfte abzuschließen, Waren zu liefern oder abholen zu lassen. Das ist aber nur 'ein Tropfen auf den heißen Stein'. Normale Einnahmen sind damit kaum zu erzielen. Um die Angebotsvielfalt in Homberg zu erhalten ist es aber notwendig, dass Sie solche Angebote nutzen. Sobald dann die Möglichkeiten wieder gegeben sind, sollten Sie bei ihrem Kauf-, Konsum- und Auftragsverhalten verstärkt alle Homberger Unternehmen einbeziehen. Ein gutes Angebot vor Ort, wie es bisher ein Homberg besteht, ist für die Lebensqualität einer Gemeinschaft enorm wichtig. Redaktion 4

© Gerd Altmann, pixabay


Termine Termine Mai bis Juli 2020 Mai 2020

Juni 2020

02.05. 16:30 Uhr

Fair Trade Verkauf, St. Jacobus d. Ä.

06.06. 16:30 Uhr

Fair Trade Verkauf, St. Jacobus d. Ä.

17.05. 12:00 Uhr

Fair Trade Verkauf, Luthersaal

07.06. 12:00 Uhr

Fair Trade Verkauf, Luthersaal

Juli 2020 04.07. 16:30 Uhr

Fair Trade Verkauf, St. Jacobus d. Ä.

Bürgersprechstunden zum Lückenschlussprojekt der Autobahn A44 im Baubüro der Bauoberleitung/Bauüberwachung in der Hauptstraße 51 in Heiligenhaus. Kostenloses Bürgertelefon 0800 5895 2479 Neue Termine liegen bis zum Druckzeitpunkt nicht vor. Bitte nutzen Sie das Bürgertelefon oder das Kontaktformular auf der Webseite der DEGES

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Der Homberger 04-05/2020

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Aktuelles Die Kommunalwahl 2020 wirft ihre Schatten auf Homberg Die bevorstehende Kommunalwahl bescherte der Stadtverwaltung großes Kopfzerbrechen, platzte doch mitten hinein in die Vorbereitungen das Urteil des Verfassungsgerichtshofes NRW (VGH) vom 20. Dezember 2019. Der VGH hat einerseits entschieden, dass die Abschaffung der Stichwahl bei Kommunalwahlen durch die CDU/ FDP-Koalition verfassungswidrig war. Damit müssen die Bürger*innen im September 2020 ein zweites Mal ins Wahllokal, wenn es im ersten Wahlgang keine absolute Mehrheit für einen Bürgermeister oder Landrat gibt. Andererseits kam das VGH zu einem weitreichenden Beschluss hinsichtlich der Wahlbezirkseinteilung. Wie zuletzt wurde das Gebiet der Stadt Ratingen zwar in 24 Wahlbezirke eingeteilt, doch dürfen diese in der Größe weniger stark voneinander abweichen als bei früheren Kommunalwahlen. Das fängt schon damit an, dass nur Deutsche und EU-Ausländer*innen bei der Berechnung der Einwohnerzahl der einzelnen Wahlbezirke berücksichtigt werden. Die Verwaltung lernte schmerzhaft: Die Abweichungstoleranz bei der Einteilung der Wahlbezirke von bis zu 25 % bedürfe einer strengen verfassungskonformen Auslegung. Eine Abweichung von mehr als 15 % erfordere eine besondere Rechtfertigung. Eine Differenz von bis zu 15 % sei vom Gestaltungsspielraum des Gesetzgebers gedeckt, weil gewisse

Abweichungen aufgrund des stetigen Bevölkerungswandels unvermeidbar seien. Die (volle) Ausschöpfung der Abweichungstoleranz von 25 % bringe aber einen nicht unerheblichen Eingriff in die Wahlrechts- und die Chancengleichheit mit sich und müsse deshalb im Einzelfall durch die jeweilige Kommune verfassungsrechtlich gerechtfertigt werden. Nach erfolglosen Diskussionen mit dem Landeswahlleiter orientierte sich die Verwaltung in der Folge ziemlich streng an der 15 %-Grenze. Was bedeutet das nun für Homberg? Unsere beiden Wahlbezirke 7230 Homberg/Schwarzbach und 7240 Homberg (in etwa übereinstimmend mit Nord und Süd) hatten anfänglich zu wenige Einwohner und zu wenige Wahlberechtigte. Deshalb wurden dem Wahlbezirk 7230 mehrere Straßen aus Ratingen-Ost zugeordnet, nämlich die Former-, Gießer- und Neanderstraße sowie der Marmorbruch und der Voisweg. Betroffen sind davon 488 Einwohner bzw. 437 Wahlberechtigte. Zugleich erfolgte eine Nord-Süd-Verschiebung von dem Wahlbezirk 7230 in den Wahlbezirk 7240. Davon sind betroffen die Häuser Meiersberger Str. 19-23, Oberste Linde, Schwalbenweg, Adlerstr. 1-25 ungerade und 2-32 gerade, Goldammerweg, Falkenstraße, Sperberweg und Taubenweg. Insgesamt betroffen sind 277 Einwohner bzw. 254 Wahlberechtigte. In welchem Wahllokal man am Wahltag die Stim-

me abgibt, wird wie üblich auf der Einladung stehen. Vermutlich müssen die 'Wahl-Homberger' aus Ost nicht nach Homberg kommen, sondern erhalten ein Wahllokal vor Ort. Das können sie unter den gegebenen Umständen zumindest erwarten. Hermann Pöhling, Bündnis90/Die Grünen, warf im Wahlausschuss die interessante Frage auf, ob in der kommenden Wahlperiode dann der Bezirksausschuss Homberg/Schwarzbach für die Belange der Anwohner in den betroffenen Straßen von Ratingen-Ost zuständig sei. Darauf gab es noch keine Antwort oder Erkenntnis, darum wird sich spätestens der neue Rat nach der Kommunalwahl kümmern müssen. Ziel muss sein, dass diese Belange weiterhin im Bezirksausschuss Ratingen Mitte behandelt werden. Damit könnten sich die neuen Homberger Ratsmitglieder allein auf ihren Stadtteil konzentrieren.

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Vielleicht kommt aber in Zeiten von Corona alles ganz anders, die Kommunalwahl wird verschoben und es bleibt alles bis auf Weiteres wie es ist. Wir halten Sie so gut es geht auf dem Laufenden. Wer sich für die Details zur Wahlbezirkseinteilung interessiert, findet sie im Ratsinformationssystem ris.ratingen.de. Redaktion

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Aktuelles Bienenhotel in Homberg Seit einiger Zeit steht im kleinen Park an der Steinhauser Straße eine hölzerne Säule. Es handelt sich um ein sog. Bienenhotel, hergestellt aus unbehandeltem Nadelholz, etwa 2 m hoch bei Seitenmaßen von je 14 cm. Was hat es damit auf sich? Als vor einem Jahr in Cromford das erste Bienenhotel eröffnet wurde, kam die Idee auf, dass in jedem Stadtteil auf einer öffentlichen Grünfläche eine Insektenhilfe für Wildbienen stehen sollte. Dazu passte, dass der Rat auf Grünen-Antrag hin die Verwaltung beauftragt hatte, ein Konzept 'Naturnahe-Grünflächen-Ratingen' zu erstellen. Es sollten Flächen gefunden werden, ein Pflegekonzept aufgestellt und die zu erwartenden Investitions- und Unterhaltungskosten errechnet werden. Dem Stadtrat liegt nun eine Beschlussvorlage mit dem sperrigen Namen 'Anreicherung von Biotopstrukturen in den städtischen

Grünflächen zur Stabilisierung der Artendiversität durch die Anlage von 11 Pilotflächen' vor, in der es u. a. heißt: "Das Ziel war und ist, möglichst naturnahes Grün in das Wohnumfeld zu integrieren, aber auch die Nutzbarkeit der Freiräume für die Naherholung zu garantieren. In einem ersten Schritt soll für ausgewählte Grünflächen eine naturnahe Entwicklung erfolgen und in Form von Pilotflächen erprobt werden."

Da bleibt zu hoffen, dass die Verwaltung schon vorher Teile ihrer Absicht umsetzt, z. B. soll zur Abmagerung der Flächen bereits ab Frühjahr 2020 die Mähhäufigkeit reduziert und das Mähgut aufgenommen werden. Die Baum- und Strauchpflanzung soll im Herbst erfolgen, die Frühlingsblüher werden erst im Herbst 2021 gesetzt, da diese aufgrund des frühzeitigen Mähzeitpunktes der Wiesenflächen im Frühjahr 2021 nicht ausreichend abtrocknen könnten und dann blühen sie im kommenden Jahr nicht mehr. Es bleibt zu hoffen, dass die Homberger Bürgerinnen und Bürger durch das Pilotprojekt für eine naturnahe Flächengestaltung im öffentlichen Raum begeistert und für eine naturnahe Gestaltung ihres privaten Umfelds gewonnen werden.

Erprobungsfläche für Homberg ist der Grünzug Steinhauser Straße, der in (Blumen-)Wiesen umgewandelt werden soll, mit einer Blumenwiese im nördlichen Teil und einer Feuchtwiese im mittleren Bereich. Das Nahrungsangebot für Insekten und Vögel soll durch Pflanzung von unterschiedlichen heimischen Sträuchern erweitert Hermann Pöhling werden. Details siehe ris.ratingen.de > BeLeider wurde die finale Ratsent- schlussvorlage 340/2019 scheidung über die Anlage der Pilotflächen wegen Corona vertagt.

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Aktuelles Brennpunkt Mozartstraße? Ob die Mozartstraße zum Brennpunkt wird, erscheint noch offen – das Zeug dazu dürfte sie haben. Zur Klärung muss man etwas ausholen und über die Kindertageseinrichtung (Kita), die Turnhalle und sogar die Abfallentsorgung sprechen. Für NeuhombergerInnen: Die Mozartstraße ist eine 290 m lange Anliegerstraße mit einem rechteckigen Wendebereich am Ende der Sackgasse. Dort befindet sich der frühere Gebäudekomplex der Grundschule mit Kita und Turnhalle. Anfang 2017 wurde über eine erneute Reaktivierung des ehemaligen Kitastandorts beraten. Erst sollten die Plätze schon zum gleichen Jahresende zur Verfügung stehen, jetzt rechnet man mit 2020. Zunächst wird die städtische Kita der evangelischen Kirchengemeinde zur Aufrechterhaltung deren Kindergartenbetriebes zur Verfügung gestellt. Die Kirchengemeinde erneuert nämlich ihre eigene Kita, während der Rück- und Neubauphase wäre kein geeignetes anderes Ausweichquartiere vorhanden. Das Nebengebäude der alten Schule wurde schon mehrfach als Kita genutzt. Allerdings hat sich das Problem der Zuwegung über die Jahre eher verstärkt, weil inzwischen noch mehr Kinder als früher mit dem Pkw gebracht werden. Bei der erstmaligen Nutzung als Kita ab 1979/1980 zeigte sich die Begegnung von Fahrzeugen und FußgängerInnen in der Mozartstraße als großes Problem, weil diese Anliegerstraße keine Bürgersteige besitzt. Die Mozartstraße gehört aus Sicht der Abfallentsorgung sogar zu den 10 Problemstraßen in Ratingen, bei denen durch eine sehr lange Rückfahrstrecke ein hohes Risikopotenzial in Kauf genommen werden muss. Der rechteckige Wendebereich am Ende der Sackgasse ist für den Wendevorgang mit einem herkömmlichen Abfallsammelfahrzeug zu gering bemessen. Wenn er von Anliegern zum Parken benutzt wird, muss das Abfallsammelfahrzeug über eine sehr lange Strecke rückwärts fahren. Im Anschluss an den Wendebereich befinden sich aber eine Reihe von Pkw-Stellplätzen, die zum Bereich der neuen Kita gehören. Unter Inanspruchnahme eines Stücks dieser Fläche soll der Wendevorgang möglich werden. Mittlerweile wurde ein absolutes Halteverbot (werktags von 7:00 bis 16:00 Uhr) im öffentlichen Bereich des Wendehammers umgesetzt.

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Aktuelles Brennpunkt Mozartstraße? Jetzt kommt noch die Turnhalle ins Spiel. Die Mozartstraße ist nicht nur die einzige barrierefreie Zuwegung zur Kita (wichtig für Eltern mit Kinderwagen), sondern auch bis vor die Turnhalle. Dass die Halle selbst nur über ein paar Stufen rauf und runter betreten werden kann, ist ein Manko, aber für viele Reha- und SeniorensportlerInnen so gerade noch zu schaffen. Die beiden Wege bergauf von der Ringstraße zur Turnhalle passen nicht wirklich als Ausweg. Deshalb soll die Verwaltung nach alternativen Zuwegungen zum Kita-/Turnhallenbereich suchen, sagt die Kommunalpolitik. In Frage kommt vielleicht einer der Spazierwege durch den kleinen Park unterhalb des alten Schulgebäudes. Die bieten sich momentan in der kalten Jahreszeit, bei Wind, Wetter und Dunkelheit noch nicht an – und ganz ohne Stufen dürfte es da auch nicht gehen. Das Dilemma der Mozartstraße: sie ist einziger barrierefreier Zugang, verkehrlich aber eigentlich ungeeignet. Das wird vermutlich nur dann funktionieren, wenn alle, die nicht unbedingt auf ein Auto angewiesen sind, zu Fuß kommen. Ob die Mozartstraße tatsächlich ein Brennpunkt wird, zeigt sich also ab dem Eröffnungstag der Kita. Eine kleine Geschichte am Rande: Turnhalle und Kitagebäude gehören also wie das leer stehende Schulgebäude zum ehemaligen Grundschulkomplex. Bei den Bauarbeiten zum Außengelände der Kita fiel auf, dass die Ölheizung der Turnhalle aus einem Tank versorgt wird, der sich in einem der anderen Gebäude befindet. Die Verbindung erfolgt durch eine unterirdische Rohrleitung. Die Heizung musste während der Bauarbeiten mehrfach ausgestellt werden, wodurch der Sportbetrieb stark beeinträchtigt wurde. Es wurde überlegt, in der Turnhalle einen eigenen Öltank aufzustellen, um die Versorgung unabhängig zu machen. Die Grünen bezeichneten diese Überlegungen als anachronistisch und forderten, die Heizung der Turnhalle schleunigst auszutauschen und unabhängig von fossilen Brennstoffen zu machen. Am Ende wurde beschlossen: "Seit Jahren fällt die Heizung der Turnhalle Mozartstraße immer wieder aus, dies ist eine unzumutbare Situation. Deshalb beantragt der Bezirksausschuss Homberg/Schwarzbach die Prüfung einer klimafreundlichen Heizung inklusive Kostenermittlung und schnellstmöglicher Umsetzung.“ Es bleibt zu hoffen, dass Prüfung und Umsetzung trotz Corona zügig vonstattengehen, denn die derzeitig überirdisch verlaufenen Leitungen wirken nicht gerade vertrauensbildend. Hermann Pöhling Anzeigen

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Dorfleben Hombergs Gaststätten im Wandel der Zeit Was man im Zug Überfüllung nennt, heißt in der Kneipe Atmosphäre Die Veränderung des sozialen Lebens in unserem Dorf in den letzten Jahrzehnten lässt sich weitgehend an der Bedeutung der Kneipen und Gaststätten ablesen. Mitte des 20. Jahrhunderts gab es sieben Gaststätten, die teilweise aus einer Verbindung mit einem Betrieb ihren Erwerb sicherten. Voran 'Zur Krone', dann das 'Weinhaus', 'Am Rosenbaum' und der 'Kachelofen'. Dann gab es früher 'In der Meus' am Dorfplatz, die zeitweise Poststelle war und das 'Deutsche Haus'. Nicht zu vergessen die Gaststätte 'Zum Neuhaus', an der viele Homberger auf dem Heimweg von ihrer auswärtigen Arbeitsstätte erst mal Rast machten. Man lebte also nicht nur zu Hause sondern auch im Gasthaus, wenn die Ehefrau warten musste. Es gehörte dazu, mal auf ein Glas Bier vorbei zu schauen, um über das Neueste informiert zu sein. Somit fand die Meinungsbildung und das kulturelle Leben weitgehend in den Kneipen und Gaststätten statt. Der Sport war und ist an der Theke immer eines der dominierenden Themen. So war seit 1924 der Besuch des Sportplatzes 'Am Neuhaus' sehr beliebt, weil sich hier das Vereinslokal und das Sportgelände des TuS Homberg befand. Der Platz hatte keine Idealmaße, ein leichtes Gefälle, aber das störte niemanden. Auch nach dem zweiten Weltkrieg waren Fußball und Handball die dominierenden Sportarten. Die Spiele des Vereins lockten Zuschauer an. Das Vereinslokal, 'Am Neuhaus' war bei Sportereignissen bis auf den letzten Platz gefüllt. Es gab die Hausplatte, russische Eier und Schnitzel. Anzeige

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man als wichtigen Gesprächspartner in der Gaststätte zu erwarten hatte. Am Sonntagvormittag stand man teilweise in Fünferreihen an der Theke. Hier schlug das Herz des Dorfes und wer etwas auf sich hielt, war dabei, auch wenn der einladende Glockenschlag der Homberger Kirchen von der Dorfstraße zu hören war.

Zweiter wichtigster Anlaufpunkt in Homberg zu dieser Zeit war das Lokal 'Zur Krone'. Man kam mit dem Bus oder mit dem Auto und man konnte auf dem Parkplatz schon sehen, wen

Zu dieser Zeit spielte der junge Norbert Lauf noch Fußball bei Eller 04. Nach der Lehre begann er seine berufliche Laufbahn bei Opel als Industriekaufmann. Im Jahre 1963 zog er mit seinen Eltern in die Ringstraße nach Homberg. Anfänglich fuhr er noch, damals 24-jährig, nach Eller zu seinem alten Verein. Doch die Fahrt dauerte 2,5 Stunden mit dem Postbus über den Hauptbahnhof nach Düsseldorf. Als er dann wegen einer Fußverletzung pausieren musste, nutze er die Zeit, um in der Krone neue Bekanntschaften zu schließen. Er lernte Heinz Klöters, den Vorsitzenden des TuS Homberg


Dorfleben Hombergs Gaststätten im Wandel der Zeit Was man im Zug Überfüllung nennt, heißt in der Kneipe Atmosphäre

kennen, der die breite Plattform der Kneipen nutzte, um Vereinspolitik zu machen. Heinz Klöters, ein Jugendfreund von Norbert Laufs Mutter Elisabeth, hatte für alle ein offenes Ohr. Er brachte die Mitgliederzahlen des TuS auf einen Höchststand und er fand Gefallen an dem jungen Norbert Lauf. Bald war die Idee einer neuen Mannschaft geboren. Homberg brauchte Altherrenfußball, darüber war man sich einig. Heinz Klöters war Feuer und Flamme. Mit einem Schlag hatte er wenigstens 11 neue Mitglieder und sie waren alle schnell greifbar. Egal, ob Franz Richter, Manfred und Walter Rosenau, Dieter und Gerd Hoffmann oder Rudi Kaiser. In der Krone war man sich schnell einig. Der sportliche Erfolg war zweitrangig. Die Spiele wurden haushoch verloren, beim Angerlandturnier wurde man letzter, aber man konnte den Schmerz ja ertrinken. Ein Stammtisch mit Hermann Berg, Otto Uhlen, Günter Grothe und Franz Richter wurde gegründet.

Norbert Lauf war somit im Vereins-, Dorf- und Kneipenleben etabliert. Der TuS Homberg erhielt einen neuen Sportplatz am Füstingweg. Das Gelände zur alten Poststation 'Zum Neuhaus' wurde von einem neu gegründeten Tennisverein, dem TCHM, übernommen. Mit 40 Jahren war für Norbert Lauf mit dem Lederball Schluss. Er blieb jedoch seinem Fußballstammtisch in der Krone treu, Er stellte fest, dass es mit der gelben Filzkugel auch gut klappte. Er lernte Tennis sozusagen auf dem zweiten Bildungsweg und 10 Trainerstunden reichten aus, um ab und zu als Sieger vom Platz zu gehen. Das war ihm auch genug. Die Gemütlichkeit vor und nach den Spielen war auch hier garantiert. Helmut Hinsen, der Wirt, konnte ein vorzügliches Pils zapfen. Man brauchte nur Geduld, denn es wurde nur serviert, wenn die Pilskrone die richtige Größe hatte. Aushängeschild des Vereins als Vorsitzender war der Richter Günter Kranz, der in Homberg Süd wohnte. Er hatte immer Bodyguards als Begleitschutz um sich herum, was den Vorteil hatte, dass sonstige Polizisten hier nicht als erforderlich angesehen wurden und man auch immer gut und sicher nach Hause kam. Der Tennisklub gedieh unter wechselnder Führung und Norbert Lauf fühlt sich hier auch mit seinen mittlerweile 80 Jahren, die scheinbar spurlos an ihm vorüber gegangen sind, sichtlich wohl.

Trotzdem bleibt er seinem Weg in die Krone treu, auch mit seinem Weggefährten Adolf Schiefer, der auch noch Mitglied im Homberger Motorklub ist und auch am Stammtisch teilnimmt. Die Gemeinschaft und die vielen Erlebnisse haben ihre Spuren hinterlassen. Es ist die Jahrzehnte lange Vertrautheit und die unzähligen Geschichten, die so großen Zusammenhalt geben. Die Tradition, des geregelten Zusammenseins hat etwas Unauflösliches. Da passt, wie es schön heißt, kein Blatt dazwischen und einer ist immer, wenn es darauf ankommt, für den anderen da. Wenn man sie anschaut, so gerät man ins Schmunzeln, man denkt immer, dass die beiden alles richtig gemacht haben. Sie haben das gelebt, was beschrieben wird in der Weisheit „Heimat ist der Ort der Gemeinschaft des Erlebens und der Gefühle“ und dieser Ort kann auch die Kneipe sein. Heinz Schulze

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Porträt Frau Jones – Hombergs neues Mitglied im Seniorenrat Ein Interview für den Homberger per Telefon zu führen – unmöglich, hätte ich bis vor ein paar Wochen gesagt. Man muss den Menschen, über den man berichten will, doch persönlich kennenlernen. Aber zu Zeiten von Corona werden plötzlich viele Dinge möglich; und wir stellen fest: Es funktioniert. Auch ohne einander gegenüber zu sitzen kann man gute und intensive Gespräche führen und neue Menschen kennenlernen. Ein tröstlicher Gedanke in Zeiten, in denen persönliche Kontakte vermieden werden sollen. Frau Ilse-Angelika Jones, mit der ich ein langes, anregendes Telefongespräch führe, ist seit Beginn des Jahres eines der 11 neu gewählten Mitglieder des Seniorenrats der Stadt Ratingen, und sie ist Hombergerin. Vielleicht erinnern Sie sich noch an die Wahlunterlagen, die vor gar nicht so langer Zeit in ihr Haus geflattert sind. Toll, da sind 39 Menschen die sich ehrenamtlich für die Belange Älterer engagieren wollen, habe ich gedacht. Aber dann landeten die Unterlagen doch, Schande über mich, auf dem Stapel mit Verstaubtem und Vergessenem. Gut, dass es nicht nur Anzeigen

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niert politische Arbeit in Ratingen? Wie kommen Entscheidungen zum Wohle der Bürger in städtischen Ausschüssen zustande? Sie möchte die Menschen kennenlernen, die in Ratingen politische Entscheidungen treffen, und natürlich möchte sie, dass es auch älteren Bürgern in Ratingen gut geht und ihre Belange Beachtung finden. "Eine Mitgliedschaft im Seniorenrat, das ist eine Aufgabe, die zu mir passt", beschloss sie, und seit Januar ist sie nun dabei.

Menschen gibt, die wählen (die Wahlbeteiligung lag bei ca. 30 Prozent), sondern auch Menschen, die sich engagieren. Frau Jones möchte sich aktiv für andere Menschen einsetzen, indem sie ihre Kenntnisse und Fähigkeiten zur Verfügung stellt. Sie möchte aber auch selber dazulernen. Wie funktio-

Der Seniorenrat vertritt die Interessen der über 60-jährigen in allen Bereichen der Kommunalpolitik und des öffentlichen Lebens. Er wendet sich durch Anregungen und Empfehlungen an den Rat der Stadt und die Verwaltung, erarbeitet Lösungsvorschläge und sorgt mit für ihre Erledigung. Darüber hinaus berät und unterstützt er alle im Bereich Seniorenarbeit tätigen Gremien und Einrichtungen und will die Möglichkeiten älterer Menschen zur Teilnahme am gesellschaftlichen und kulturellen Leben verbessern. Inzwischen hat Frau Jones erste 'Sitzungserfahrungen' gesammelt. In den Ratssitzungen der


Porträt Frau Jones – Hombergs neues Mitglied im Seniorenrat Stadt Ratingen geht es oft formal zu, aber in den Ausschüssen wird konkret gearbeitet. Frau Jones vertritt die Belange von Homberg als Stellvertreterin von Herrn Dr. Schroeder und außerdem die Belange von Ratingen West. Schwerpunktmäßig arbeitet sie in den Ausschüssen Schule und Kultur. Besonders interessieren sie generationsübergreifende Themen wie etwa die Taschengeldbörse und die Vereinsamungsfrage von alten Menschen. Sie selber arbeitet schon lange ehrenamtlich im Besuchsdienst von Peter und Paul. Sie möchte sich dafür einsetzen, dass kulturelle Angebote für Senioren ausgebaut werden und etwa durch die Einrichtung von Fahrdiensten leichter besucht werden können. Frau Jones wurde auf Rügen geboren, wuchs aber in Düsseldorf auf und machte dort auch ihr Abitur. Eigentlich hätte sie gerne Jura studiert, folgte aber dann doch dem Rat ihrer Eltern und begann ein Lehramtsstudium in Köln. Sie belegte die Fächer Deutsch, Englisch und Geschichte für die Sekundarstufe I und II. Das Studium und die Referendarzeit beendete sie mit Erfolg.

Einige Jahre später erwarb sie darüber hinaus nach einem zweiten Studium in Erziehungswissenschaften den akademischen Grad einer Diplompädagogin. Ihrem Interesse an der Juristerei folgend arbeitete sie dann viele Jahre ehrenamtlich als Schöffin. Frau Jones hat es nie bereut, Lehrerin geworden zu sein. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen auch gerade in schwierigen Situationen bereitete ihr immer viel Freude. Noch heute unterrichtet sie zwei Tage in der Woche in der BOJE (Berufliche Orientierung junger Erwachsener), einer Einrichtung des SKF (Sozialdienst katholischer Frauen e. V. Ratingen) und der Volkshochschule Ratingen, die es jungen Erwachsenen ermöglicht, nachträglich den Hauptschulabschluss zu erwerben. Beruflich war Frau Jones bis zu ihrer Pensionierung an verschiedenen Schulformen in Ratingen tätig. Privat führte sie ihr Weg Mitte der Siebzigerjahre in den Ortsteil Ratingen-Homberg. Hier wurde ein Haus erworben, eine Tochter und ein Sohn erblickten das Licht der Welt, und darüber hinaus lebten zwei Pflegekinder ebenfalls viele Jahre mit

in der Familie. Ein quirliger Haushalt also, in dem es glücklicherweise eine treue Kinderfrau gab, die sich liebevoll kümmerte. Frau Jones zögerte auch nicht, ihre schwerbehinderte Mutter bei sich aufzunehmen und sechs Jahre bis zu ihrem Tod zu pflegen, als der Vater starb. Trotz all dieser privaten Aufgaben in einer großen Familie war es Frau Jones wichtig, immer voll im Beruf zu stehen. Klar, dass man sich nach einem solchen 'Powerleben' nicht einfach zur Ruhe setzen mag, sondern sich noch gerne neuen Aufgaben widmet. Auf die freut sich jetzt Frau Jones als Mitglied im Seniorenrat. Abschließend denken wir gemeinsam über die weitreichenden Auswirkungen der Coronakrise gerade auch für ältere Menschen nach. Wichtig ist Frau Jones aber auch der Aspekt, dass man nicht nur ältere Menschen zu Opfern macht. Auch junge Menschen können ernsthaft erkranken und auch ältere Menschen können hilfreich unterstützen. Jeder für jeden, das muss die Devise in solch schwierigen Zeiten sein! Petra Baierl

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Der Homberger 04-05/2020

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Porträt Interview mit Klaus Hellwig, Vorsitzender des Bürgervereins Der Homberger: Sehr geehrter Herr Hellwig, in der letzten Mitgliederversammlung wurden Sie zum ersten Vorsitzenden gewählt. Mittlerweile ist die Führung eines Vereins mit viel Verwaltungsarbeit verbunden. Insbesondere die Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften zur Vereinsführung, die Einhaltung der Auflagen und Verpflichtungen zur Aufrechterhaltung des reibungslosen Betriebes des Homberger Treffs nehmen viel Zeit in Anspruch. Bleibt da aus Ihrer Sicht genügend Freiraum, um ihr eigentliches Interesse, ein attraktives Angebot für die Homberger Bürger zu gestalten? Antwort: Die zu beachtenden Regelungen wie das Vereinsrecht, die Versammlungsstättenverordnung,derDatenschutz, etc. sind schon recht umfangreich. Hier haben wir im Vereinsvorstand seit vielen Jahren den erforderlichen Sach- und Fachverstand, um die anstehenden Aufgaben und Maßnahmen ordnungsgemäß und effektiv umzusetzen. Es bleibt da genügend Freiraum, den Homberger Bürgerinnen und Bürgern in unserem Homberger Treff ein umfangreiches und attraktives Angebot bieten zu können. Das gilt sowohl für das tägliche Angebot in unserem Hause als auch für die zahlreichen Sonderveranstaltungen. Allein zu den Kursen und Gruppen kommen pro Woche regelmäßig mehr als 350 Besucherinnen und Besucher. Hier beobachten wir permanent die Entwicklung und ergänzen oder verändern im Bedarfsfall unsere Angebotspalette. Daneben haben im vergangenen Jahr rund 40 Sonderveranstaltungen stattgefunden. Der Bürgerverein kann sich glücklich schätzen, in Ingeborg Komossa (1. stellv. Vorsitzende und Programmverantwortliche) eine 'professionelle' Event-Planerin gefunden zu haben, die ihr Handwerk versteht und seit Jahren den Hombergern attraktive und unterhaltsame Veranstaltungen anbietet. Der Homberger: Überraschend war die Mitteilung auf der Mitgliederversammlung, dass die VHS und der Jugendtreff nicht mehr Bestandteile des Programms des Homberger Treffs sind. Diese beiden Angebote galten lange Zeit als wichtig und unverzichtbar. Auf der einen Seite gute und interessante Vorträge, auf der anderen Seite ein Freizeitangebot für die Jugend auch in Homberg Süd. Was ist aus Ihrer Sicht notwendig, um diese 14

beiden Programmpunkte wieder zu aktivieren? Antwort: Das sind jetzt zwei Punkte, die sich in jüngster Zeit nicht so positiv entwickelt haben. Zunächst zur VHS. Die Besucherzahlen und das Interesse an den VHS-Vorträgen in Homberg sind so stark zurückgegangen, dass sie letztendlich nicht mehr stattgefunden haben. Dies hängt u. a. damit zusammen, dass die VHS die Anmeldemodalitäten geändert hat (vorzeitige, schriftl. Anmeldung bei der VHS bis 1 Woche vor der Veranstaltung und eine Mindestteilnehmerzahl von 10 – bei weniger Anmeldungen: Absage durch die VHS). Der Bürgerverein hatte hier in den letzten 2 Jahren für Homberg eine Sonderregelung aushandeln können: kurzfristige Teilnahme an den Vorträgen - ohne schriftl. Voranmeldung - war weiterhin möglich. Der Bürgerverein hat die Mindestteilnehmerzahl auf 10 dann oft auf eigene Kosten aufgestockt. Trotzdem ist die Teilnehmerzahl rapide zurückgegangen. Da dieses Entgegenkommen des Bürgervereins nicht zu der gewünschten Resonanz geführt hat, sahen wir uns leider veranlasst, keine VHS-Vorträge im Homberger Treff mehr anzubieten. Wir stehen aber nach wie vor mit der VHS in Kontakt und können jederzeit die Zusammenarbeit wieder aufnehmen. Darüber hinaus greift der Bürgerverein von sich aus Themen auf, die unsere Besucher interessieren könnten und engagiert hierzu geeignete Referenten für Vorträge im Homberger Treff. Bei den Jugendlichen halten wir unser Angebot zur Nutzung unserer Räumlichkeiten weiterhin aufrecht. Zuletzt

besuchten allerdings nur noch zwei oder drei Jugendliche unseren Treff. Auf Wunsch der Verantwortlichen des Cafés du Nord wurden diese schließlich – auch unter Beachtung organisatorischer Aspekte - in den dortigen Jugendtreff integriert. Diese Entwicklung hängt auch damit zusammen, dass die jugendlichen Besucher unseres Treffs von früher der betroffenen Altersklasse (12 – 16 Jahre) entwachsen sind und nunmehr ausschließlich das Café du Nord besuchen. Der Bürgerverein ist nach wie vor auf Grundlage einer Kooperation mit dem Jugendamt und der evangelischen Kirche an diesbezüglichen Netzwerktreffen beteiligt, um die Jugendarbeit in Homberg zu verfolgen, um bei Bedarf wieder Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Das Programmangebot für die Jugendlichen im Homberger Treff obliegt allein dem Jugendamt und der evangelischen Kirche. Der Homberger: Neben dem Bürgerverein gibt es außer dem Schützenverein zwei große Vereine, die in Homberg eine große Akzeptanz besitzen, nämlich der TUS Homberg und der Homberger Feetz. Bei beiden Vereinen hat man den Eindruck, dass sie noch viel bessere Arbeit leisten könnten, wenn sie nicht in einer maroden Halle trainieren müssten, wo ständig die Heizung ausfällt, oder auch durch eine Mehrzweckhalle vieles bewegt werden könnte. Könnten Sie sich in Homberg eine vereinsübergreifende Initiative vorstellen, die Dinge in Homberg bewegt, die sonst nicht vorankommen? Antwort: Der Bürgerverein steht im ständigen Austausch mit anderen Homberger Vereinen durch gegenseitige Besuche bei Festen und Veranstaltungen. Hier tauschen wir uns untereinander aus und können uns im Bedarfsfall im Bereich der Möglichkeiten des jeweiligen Vereins gegenseitig unterstützen. Ein Gedanke bei zukünftigen Gesprächen wäre vielleicht die Einrichtung eines 'Runden Tisches' zum Meinungsaustausch. Der Homberger: Der Bürgerverein hat gezeigt, dass es möglich ist, das soziale Leben in Homberg zu aktivieren. Menschen treffen sich, um spielerisch ihre Freizeit miteinander zu verbringen und Veranstaltungen zu besuchen und auch gemeinsam zu feiern. Dies erhöht die Lebensqualität des Dorfes und die Identität mit dem Stadtteil.


Porträt Interview mit Klaus Hellwig, Vorsitzender des Bürgervereins Eine weitere Belebung der Kommunikation der Bürger könnte eine Internetplattform sein, auf der Bürger Anfragen stellen oder sich über Hilfeleistungen erkundigen. Damit wäre auch den politischen Verantwortlichen geholfen, wo man oft den Eindruck hat, dass der Bürger nicht weiß, an wen er sich wirklich wenden soll. Halten Sie es für möglich, dies einzurichten? Antwort: Der Bürgerverein Homberg betreibt eine eigene Homepage https:// buergerverein-ratingen-homberg.de. Diese ist erst im vergangenen Jahr neu konzipiert und in eine ansprechende und „anwenderfreundliche“ Form umgestaltet worden. Sie wurde und wird in hervorragender Weise betrieben und gepflegt von ehrenamtlichen Beisitzern des Vorstandes. Die Einrichtung einer Internetplattform und deren Betrieb und Pflege würde die personellen und technischen Möglichkeiten unseres Vereins übersteigen. Es ist so gar nicht meine Art mich zu strecken, aber an dieser Stelle ist es einfach realistisch. Dem Bürgerverein liegt das Wohl der Hombergerinnen und Hombergern natürlich sehr am Herzen und wir haben auf unseren Veranstaltungen jederzeit ein offenes Ohr für unsere Mitbürger. Daneben werden wir auch weiterhin Bürger beraten, die sich telefonisch oder per E-Mail mit Ihren Fragen an unseren Bürgerverein wenden.

Abschließend bleibt mir zu diesem Themenkomplex der Hinweis, dass die Vertreter des Bürgervereins alle ehrenamtlich tätig sind und voll damit ausgelastet sind, den Homberger Treff unserer Satzung entsprechend zu bewirtschaften und zu verwalten. Dies tun wir sehr gerne für die Nutzer des Treffs und, wie wir aus den entsprechenden Resonanzen von Mitgliedern und Besuchern bei Versammlungen und Veranstaltungen entnehmen dürfen, sehr erfolgreich und zur Freude der Besucher. Der Homberger: Nun zu Ihnen. Sie machen einen entspannten und lebensfrohen Eindruck. Dies alles, obwohl sie bekanntermaßen als Anhänger von Fortuna Düsseldorf wöchentlich nicht nur sportliche Höhepunkte miterleben. Was ist ausschlaggebend für ihre positive Ausstrahlung? Die Musik mit Ihrer Band 'Four Aitch' oder nur das Leben in einer schönen Umgebung mit einer glücklichen Familie? Antwort: Ja, es ist richtig, dass ich seit Jahrzehnten mein sportliches Herz an die Fortuna verloren habe und damit ab und an die Leidensfähigkeit eines Fans arg strapaziert wird. Was dann noch von meinem Herzen übrig bleibt gehört meiner Frau und meiner Familie. Hierzu zählen fünf Kinder und vier Enkelkinder. Die positiven Erlebnis-

se in der Familie und das Geben und Erfahren von der damit einhergehenden Geborgenheit verleihen mir meine Lebensfreude und Kraft. Verstärkt wird dieses gute Gefühl noch durch das Ausüben meiner Hobbys Sport und Musik. Singen und Musizieren ist seit Kindesbeinen meine große Leidenschaft. Folgerichtig habe ich dann frühzeitig in einem Chor gesungen und war als Jugendlicher Schlagzeuger in einer Schülerband. Noch heute bin ich als Sänger und Gitarrist Mitglied in verschiedenen Cover-Bands. Daneben spiele ich mit - ehemaligen - Kollegen der Stadtverwaltung und der Stadtwerke Ratingen einmal wöchentlich Hallenhockey. Abgerundet wird mein gutes Lebensgefühl durch das Wohnen in unserem schönen Homberg. Hier gibt es noch die Möglichkeit, in Ruhe und Gelassenheit inmitten einer angenehmen Nachbarschaft und in einem nahen Bezug zur Natur zu leben. Da muss man einfach gut drauf sein. Der Homberger: Man glaubt, dass man, wie es so schön heißt, mit Ihnen Pferde stehlen kann. Dies wird nicht nötig sein. Sie haben in der Ratinger Stadtverwaltung gearbeitet und kennen somit einfache und auch geschwungene Wege, um ans Ziel zu kommen. Der Homberger wünscht Ihnen viel Freude an Ihrem neuen Amt mit dem sicheren Vertrauen, dass Sie dies mit sicherer Hand bewerkstelligen.

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Der Homberger 04-05/2020

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Bürgerverein Ratingen-Homberg Veranstaltungskalender im Homberger Treff: Mai - Juni (Programmänderung vorbehalten) Liebe Hombergerinnen und Homberger, wir haben auch im Mai/Juni ein Veranstaltungsprogramm für Sie geplant. Bitte beachten Sie aber, dass es aufgrund von Neuverordnungen des Landes NRW, zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus, leider zu Absagen und Verlegungen von Veranstaltungen, Kursen und Treffen kommen kann. Bitte informieren Sie sich auf unserer Homepage unter: www.buergerverein-ratingen-homberg.de oder im Aushang unserer Schaukästen, ob der Homberger Treff wieder für Sie geöffnet hat. Passen Sie auf sich auf und bleiben Sie gesund! Ihr Bürgerverein-Ratingen-Homberg e. V. Mittwoch

13.05.

19.00 Uhr

"Die Gefahren des Berliner Testaments" Vortrag mit Björn Jennert, Fachanwalt für Erbrecht Eintritt frei – Voranmeldung nicht erforderlich!

Feste Programmangebote Montag: 13:30 - 14:30 Uhr NEU: Bewusste Bewegung mit Feldenkrais Einstieg jederzeit möglich, 1. Stunde gratis

Kursangebot von Gerda Maas Auskunft unter: 0172 244 88 73

Montag: 15:00 - 16:30 Uhr Englischkurs für Personen mit Grundkenntnissen Einstieg jederzeit möglich, 1. Stunde gratis

Auskunft erteilt: Ilse Faschina Tel.: 02102 843482

Montag: 19:00 Uhr Homberger Spieletreff Z. B. Doppelkopf, Skat usw. …. 14-täglich an den ungeraden Kalenderwochen

Mittwoch

27.05.

19.00 Uhr

"Info-Abend: Förderprogramm 'Heizen mit Erneuerbaren Energien'" Vortrag mit Martin Vogel Energieberater der Stadtwerke Ratingen Eintritt frei – Voranmeldung nicht erforderlich.

Montag: 19:30 - 22:00 Uhr Offener Tanzkreis "Historisches Tanzen" (25.05. und 22.06.2020)

Mittwoch: 10:00 - 11:30 Uhr Tanzen hält fit Es wird in der Gruppe und ohne festen Partner getanzt. Samstag

06.06.

20.00 Uhr Einlass: 19.00 Uhr

Montag

08.06.

17.00 Uhr

"Country Spezial" mit Voices of Sunrise Eintritt 12,00 Euro Kartenvorverkauf: Lotto-Postagentur Tekampe, Ostring 1a Kartenreservierung: Komossa Tel.: 02102 51366 E-Mail: komossa@bv-homberg.de

"Letzte Hilfe" Der Kurs soll ermutigen, auf einen sterbenden Nachbarn, Angehörigen oder Freund offen und anteilnehmend zuzugehen. Die Veranstaltung ist kostenfrei – die Teilnehmerzahl begrenzt. Verbindliche Voranmeldung erforderlich unter: Ingeborg Komossa Tel.: 02102 51366 E-Mail: komossa@bv-homberg.de

Einstieg jederzeit möglich.

Auskunft erteilt: Frau Schweers Tel.: 0211 453289.

Mittwoch: 16:30 - 18:00 Uhr English Conversation Club Auskunft erteilt: Frau Renate Gieding Tel.: 02102 5351848

Donnerstag: 15:00 - 17:00 Uhr Schmökern und plaudern Unser "Buchcafé" hat geöffnet. (14.05., 28.05., und 25.06.2020)

Freitag:

Bürgerverein Ratingen-Homberg e. V. Homberger Treff, Herrnhuter Str. 4, 40882 Ratingen www.buergerverein-ratingen-homberg.de Programminfos: Ingeborg Komossa: Tel.:02102 51366, E-Mail: komossa@bv-homberg.de Sprechzeiten: Mo.-Sa. 10.00-18.00 Uhr, E-Mail jederzeit

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09:45 - 10:45 Uhr 11:00 - 12:00 Uhr Geistige Fitness durch Bewegung – Ganzheitliches Gedächtnistraining für Senioren Beginn neuer Kurse ab 10.01.2020 Kursangebot von Anja von Prónay Auskunft unter: Tel.: 02102 166 74 15


BĂźrgerverein Ratingen-Homberg Anzeigen

Der Homberger 04-05/2020

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TuS Homberg

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TuS Homberg Autohaus Moll neuer Trikotsponsor bei der D- Jugend des TuS Homberg

Frau Christine Bierfreund, vom Autohaus Adelbert Moll in Düsseldorf, übergab die neuen Trikots an die D-Jugend des TuS Homberg. Die Mannschaft nahm diese mit großer Freude persönlich entgegen und trug die neuen, in den Vereinsfarben

schwarz-gelben, Trikots direkt im anschließenden Spiel gegen die SG Unterrath. Wohl durch die neuen Trikots beflügelt, konnte direkt ein hoher 6:1 Sieg gegen die Gäste errungen werden.

Wir bedanken uns sehr bei Christine Bierfreund für die Organisation und dem Autohaus Moll für die tollen Trikots.

Zweites Fußball- Sommer- Camp beim TuS Homberg vom 04.08. bis 07.08.2020

In der Zeit vom 04.08. bis 07.08.2020 veranstaltet die Jugendfußballabteilung des TuS Homberg ihr zweites Fußball- Sommer- Camp. Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr freuen wir uns, dass wir mit der Fußballschule Grenzland ins zweite Jahr der Zusammenarbeit gehen können und hoffen, dass sich die bereits große Resonanz noch einmal steigern wird. Das Trainerteam der Fußballschule Grenzland besteht aus professionellen Coaches aus den Nachwuchsleistungszentren deutscher und niederländischer Profi-Clubs, ausgewählten Ex-Profis, aktuellen Profifußballern sowie DFB- Stützpunkttrainern. Trainiert wird täglich von 10:00 – 15:30 Uhr in 12er bis 14er Gruppen jeweils 4 Stunden pro Tag. In den Pausen erhalten die Kinder isotonische Getränke, frisches Obst und ein sportlergerechtes Mittagessen. Außerdem bekommen alle Kids eine eigene Trinkflasche sowie ein tolles Camp- Trikot. Der Homberger 04-05/2020

Auch für ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm ist gesorgt. So messen alle Kinder ihre Schussgeschwindigkeit und können ihr Fachwissen beim Fußballquiz unter Beweis stellen. Ebenfalls wieder dabei ist der spezielle Skill- Contest, der Fußballschule Grenzland, in dem die teilnehmenden Kinder Ihre Fähigkeiten in diversen fußballerischen Herausforderungen messen können. Zum Abschluss des Camps erhalten alle Teilnehmer, nach einem großen Abschlussturnier, ein von allen Trainern unterschriebene Teilnahmeurkunde. Anmelden können sich alle Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 6 und 13 Jahren, auch wenn sie nicht Mitglied beim TuS sind. In der Zeit von 08:00 Uhr bis 10:00 Uhr wird durch den TuS eine Kinderfrühbetreuung angeboten. Bitte sprechen Sie uns hierzu gerne an. Ansprechpartner für das Camp ist: Tobias Mertz (tobiasmertz@web.de) Tel.: 0151 684 22052)

Die Anmeldung sowie weitere Informationen zum Camp finden Sie über folgenden Link: www.fussballschulegrenzland.de

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TuS Homberg

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TuS Homberg

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Reisebericht Wie kann man nur?? - Eindrücke in Zusammenhang mit einer Reise in den Iran Da sitze ich nun – es ist der dritte Tag der neuen Kontaktsperreregelungen wegen dieses Virus. Eigentlich wollten wir – meine Frau Helga und ich – in einer Woche mit einem Zwischenstopp in Kiew nach Aserbaidschan reisen, aber das ist ja nun zur Zeit nicht möglich. So kann ich nur die Reisen Revue passieren lassen, die wir in der jüngeren Vergangenheit gemacht haben. Eine dieser Reisen war die in den Iran im Frühjahr 2018, die aktuell nicht nur wegen der Reisewarnungen, sondern auch wegen der aktuellen Gesundheitssituation nicht möglich wäre. Vor zwei Jahren war es aber ganz anders. Auch da gab es für uns 'Reisewarnungen', doch diese waren eher Ausdruck von Unsicherheit und Unverständnis bezüglich unserer Entscheidung in dieses Land zu reisen. Was immer wieder angesprochen wurde, war das Thema Kleidung für Frauen, das erschien in diesem Zusammenhang für viele das Hauptproblem zu sein.

wir uns auf den Bereich konzentrierten, der sich mit der vorislamischen Zeit befasste. Ohne einen qualifizierten Führer wären wir aufgeschmissen gewesen.

Rundreise begleiten sollte, in Empfang nahm. Er war eine überaus interessante Person: Kriegsversehrter, Professor für Tourismus mit exzellenten Kenntnissen, Sohn eines Vizeverteidigungsministers mit vielen Auslandsaufenthalten. Er sah eine seiner Aufgaben darin, uns - als eine durch die westlichen Medien geprägte Gruppe - ein anderes Iranbild zu vermitteln, was die wirtschaftlichen, sozialen und religiösen Verhältnisse betraf. Dies ist um so mehr verständlich, als dass der Iran gerade in dieser Zeit bemüht war sich als ein für den westlichen Tourismus offenes Land zu zeigen.

Am frühen Abend ging es dann mit dem Flieger nach Shiraz. Dort lernten wir iranisches Improvisationstalent. Der Fahrer, der uns zum Hotel bringen sollte, hatte es fertig gebracht, den Bus so gründlich zu waschen, dass er nicht mehr ansprang. Also alle in Taxis! Wer abends mal etwas anderes wollte: Im Hotel lief Bundesligafußball: Dortmund gegen Augsburg. Unser Hotel lag nahe der Innenstadt und so konnten wir die Zeit nach dem Abendessen für Spaziergänge und Shopping nutzen. Dies war hier genau so wie an den anderen Orten, an denen wir waren, problemlos möglich. Wir waren, wenn wir darauf angesprochen wurden, Deutsche und damit willkommen. Shiraz

war

vor

allem

Ausgangs-

Der Schwerpunkt unseres Interesses lag aber ohne Zweifel weniger am aktuellen Iran, auch wenn wir dessen Probleme nicht übersehen konnten und wollten, sondern mehr an der Kultur und Geschichte des persischen Reiches.

Im Iran gilt die Scharia und damit auch die islamische Kleiderordnung. Für Frauen heißt das, dass sie in der Öffentlichkeit alle Körperteile außer Hände, Füße und Gesicht bedeckt halten müssen. Das kann aber nicht mit Gesichtsverhüllung wie durch eine Burka gleichgesetzt werden. Stattdessen benutzt die Mehrheit der Frauen im Iran, vor allem auf dem Land, einen Tschador, ein halbmondförmiges schwarzes Tuch, das komplett um den Körper gelegt wird. Viele junge Iranerinnen trugen Kopftücher der verschiedensten Art, Farbe und Bindung. Für die Frauen unserer kleinen Gruppe gab es keinerlei Probleme. Nach einem angenehmen Flug sind wir am späten Nachmittag in Teheran angekommen, wo uns unser Reiseleiter, der uns während der gesamten 22

Der erste Tag begann mit einem Besuch im Niavaran Palast, dessen Gestaltung maßgeblich durch Farah Diba, Gattin des Schahs, beeinflusst wurde. Hier hielt sich Schah Mohammad Reza Pahlavi mit seiner Familie bis zur iranischen Revolution auf. Wir konnten einen Eindruck von der Pracht bekommen, in der der Schah lebte, da während der Revolution keine Zerstörungen oder Plünderungen erfolgten. Kunstgegenstände, die dem 'Geschmack' der Revolutionäre nicht entsprachen, sind auch heute noch in Kellerräumen gelagert und warten auf eine Restaurierung. Wir waren dort die einzige westliche Gruppe, trafen aber auf viele Schulklassen, für die wir interessanter waren als die Ausstellung an sich. Persische Geschichte wurde dann beim Besuch des Nationalmuseums vermittelt. Die Fülle der Exponate war in der kurzen Zeit, die uns zur Verfügung stand, fast erdrückend, obwohl

ort für den Ausflug nach Persepolis (UNESCO - Kulturerbe). Die Stadt, die zu den herausragenden Beispielen persischer Baukunst gehört, wurde von Darius I. um 520 v. Chr. gegründet und später von Alexander dem Großen 330 v. Chr. in Brand gesteckt und zerstört. Der letzte Schah ließ mit immensem Aufwand Teile von Persepolis zur 2500 Jahresfeier der persischen Monarchie restaurieren und mit touristischer Infrastruktur (Geschäfte, Parkplätze) ausstatten. Unsere Gruppe traf aber nur auf wenige Besuchergruppen,


Reisebericht Wie kann man nur?? - Eindrücke in Zusammenhang mit einer Reise in den Iran überwiegend wieder Schulklassen und Hochzeitsgesellschaften mit Fotografen. Wir besichtigten uns gegenseitig! Für uns hatte die Leere den Vorteil, dass wir ungestört durch andere Besucher die Schönheit dieser Anlage genießen konnten. Yazd war ein weiteres Ziel. Die Stadt gilt als größte aus Lehm erbaute Stadt. Unser Hotel lag mitten in der Altstadt, sodass wir deren Flair voll genießen konnten. Schon der Blick von der Dachterrasse auf den darunter liegenden zentralen Platz war ein Blick in eine andere Welt. Yazd ist Zentrum der altpersischen Religion der Zaroastrier. In ihrem Feuertempel, den wir besuchen konnten, brennt das Feuer angeblich ununterbrochen seit 1500 Jahren. Noch beeindruckender war allerdings für uns der Besuch bei den Türmen des Schweigens. Sie dienten, bis es in den Siebzigerjahren verboten wurde, den Zaroastriern für Himmelsbestattungen, d. h. die Leichname wurden in die Türme gelegt, wo sie von den Geiern gefressen wurden, denn der Boden durfte nicht durch Leichname verunreinigt werden. Den Ort verließen wir nicht ohne ein gewisses Schaudern. Den letzten Höhepunkt bildete der Besuch in Isfahan. Die Stadt ist unter anderem berühmt wegen ihrer Brücken, die den Stadtfluss, der die Stadt in zwei Bereiche unterteilt, verbinden. Der Besuch dort machte ein Problem deutlich, das nicht nur Isfahan betraf, nämlich die immense Wasserknappheit in großen Teilen des Landes. Das Flussbett war völlig trocken. Die Brücken sind aber weiterhin beliebter Treffpunkt insbesondere der Jugend. Womit man in diesem islamischen Land auch nicht rechnet ist das armenische Viertel mit

der großen Kathedrale, die ein wichtiges Beispiel für orthodoxe Kirchen in dieser Region bildet. Hauptanziehungspunkt in Isfahan ist aber zweifelsfrei der Meidan-e-EmanPlatz, der auch zum Weltkulturerbe gehört. Es sind aber nicht nur die beiden großen Moscheen, die uns mit ihrer überwältigenden Pracht in Erinnerung bleiben, es sind vor allem die vielfältigen persönlichen Kontakte, die wir in der kurzen Zeit schaffen konnten. Es war die Offenheit, mit der iranische Besucher auf uns zugingen, die offensichtlich einfach Lust hatten, sich mit uns zu unterhalten, sei es auf Englisch oder auch einfach mit Gesten und Zeichen. Gerade junge Frauen waren es, die sich am offensten zeigten und die meisten Fragen hatten. Immer wieder – auch im an-grenzenden Basar – konnten wir sehen, dass man sich einfach freute, dass wir da waren.

Wenn man die Darstellung des Platzes in den Medien mit dem vergleicht, wie wir ihn kennengelernt hatten, fiel auch hier auf, das alles sehr trocken war. Das große Wasserbecken, das den Platz mit prägen sollte, war leer.

und erst recht ausländischen Besucher hielt sich erkennbar in Grenzen, die Geschäfte im Basar waren weitgehend leer. Zurück nach Teheran nutzten wir den Abend für einen Spaziergang und Besuch in einer kleinen Gaststätte. Zum letzten Mal konnten wir die Erfahrung machen, wie offen, fast freudig wir begrüßt wurden und wie interessiert andere, meist jüngere Gäste an uns und unserer Sichtweise der Verhältnisse im Iran waren. Gerade was diese letzten Fragen betraf, muss ich zugeben, dass wir, soweit es die politische Situation betraf, mit den Antworten etwas vorsichtig waren. Wir haben in dieser kurzen Zeit den Iran in vielen Bereichen anders kennengelernt als wir es erwartet hatten. Am nächsten Morgen ging es zurück nach Deutschland. Wolfgang Schäfer

Etwas beklemmend war hier die 'touristische Leere'. Die Zahl der iranischen

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Der Homberger 04-05/2020

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Veranstaltungen Seniorenkarneval am 21.02.2020 Gute Stimmung herrschte beim Seniorenkarneval im Luthersaal. Die kfd St. Jacobus d. Ä. und der Altenclub der Original Homberger Wiesnasen hatten zu dieser Karnevalsveranstaltung eingeladen. Da die Besucherzahlen in den letzten Jahren rückläufig waren, war man gespannt, ob es dieses Jahr besser würde. Und ja, die Veranstalter konnten sich dieses Mal über regen Besuch freuen. Ein erster Schritt in eine andere Richtung war getan, den auch die Herren der Schöpfung waren schon viel mehr als im letzten Jahr. Und viele waren auch sehr schön kostümiert, was den Veranstalter spontan zu einer Kostümprämierung veranlasste. So wurde eine Gruppe verrückte Hühner und Hähne, und ein e Schneeflocke für ihre Ideen mit einem Orden bedacht. Das Programm war abwechslungsreich. Den Anfang machte Sabine Schulz, von der evangelischen Kirchengemeinde. Zum ersten Mal trat sie alleine beim Seniorenkarneval auf und zeigte ihr Talent als Schweizer Jodlerin. Gleich zu Beginn kam auch das Prinzenpaar der Stadt Ratingen, Prinz Bernd I. mit seiner Ratingia Claudia II. Beide haben natürlich einen besonderen Bezug zu Homberg, den sowohl der Prinz, der in Homberg gewohnt hat, als auch die Prinzessin, die im Homberg/Schwarzbachtal geboren ist und dort lebt. Den Prinzenorden erhielt an diesem Nachmittag Angela Kaiser, weil sie Prinz Bernd I. mit dem Karnevalsvirus angesteckt haben soll, als sie im Jahr 2006 seinen Sohn Philipp zum Kinderprinzen des RAKIKA vorschlug. So war ein Traum geboren…… Was dann das Solomariechen Emilie Schmidt auf der großen Bühne vom Luthersaal zeigte, war wieder eine Spitzenleistung. Schön ist ein Pfarrverbund, denn so konnten wir uns über den Sketch von Angela und Herbert Leineweber aus St. Suitbertus freuen. Mit Ihrem Vortrag über Fitness und Abnehmen trafen sie unsere Lachmuskeln. Groß war auch die Begeisterung, als das Ratinger Kinderprinzenpaar Jonas II. und Nele I. den Saal betraten und mit ihrem Sessionslied die Besucher zum Mitmachen einluden. Anzeigen

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Heinz Hülshoff, auf den die Homberger schon gewartet hatten, brachte danach die Narrenschar noch mal richtig in Schwung. Es wurde kräftig mitgesungen, und geschunkelt. Heinz Hülshoff ist jedes Jahr ein Garant für Superstimmung. Bei dem Auftritt des Pagetten Corps der Prinzengarde Blau Weiss konnten sich die Besucher von einem tollen Showtanz überzeugen. Viel Trainingsfleiß steckt hinter solch einer Leistung. Wir haben zwar Karneval, aber Weihnachten war und kommt jedes Jahr wieder. Kathrin Kaschel konnte in einer tollen, witzigen und spritzigen Büttenrede von ihren Erfahrungen berichten, die sie zu Hause mit ihrem Ehemann in der Weihnachtszeit erlebt. Ja und dann, konnte natürlich der Blumenmann nicht fehlen. Leider konnte Brigitte Köstering durch Krankheit bedingt nicht in die Bütt, aber der Blumenmann geht einfach immer. Musikalisch sorgte Gerd Dörner für den guten Ton und bei seiner Polonaise tobte der ganze Saal. Selbst die Rollstuhl- und Rollatorenfahrer waren nicht zu halten. So ging ein fröhlicher und unterhaltsamer Nachmittag zu Ende. Es gab viele positive Rückmeldungen der anwesenden weiblichen und männlichen Narren und auch im Nachhinein waren in Homberg viele Stimmen zu hören, was es für eine tolle Seniorensitzung war. So sind die Veranstalter frohen Mutes für 2021 und freuen sich auf ein Wiedersehen beim Seniorenkarneval am 12. 02. 2021. Helau Angela Kaiser



Veranstaltungen Die Mitgliederversammlung des TCHM Im Jahre 1973 wurde der Tennisclub Homberg-Meiersberg e. V. (TCHM) gegründet. Errichtet wurde auf er auf dem Gelände der Familie Hinsen, nachdem für den TuS Homberg am Füstingweg ein neues Vereinsgelände angelegt worden war. Die Historie aus dem Ankauf des Tennisgeländes und des Clubheims war Thema in der Mitgliederversammlung am 26.02.20. Dem Vorstand unter Führung von Bernd Kiel war es wichtig, die rechtlichen Gegebenheiten auf dem gesamten Gelände notariell neu zu ordnen und zu beurkunden. Voraussetzung hierfür war, dass die gemeinsame Liegenschaft neu eingemessen wurde. Dies wurde beauftragt und ausgeführt.

Somit ist es nun möglich bei einem Verkauf des Hauses 'Hinsen' durch die jetzigen Eigentümer die Zuwegung zu dem hinteren Gebäude eindeutig zu regeln und das gemeinsame Grundstück den beiden Parteien zuzuordnen. Hierüber gab es ein einstimmiges Votum der Mitgliederversammlung. Anzeigen

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Überhaupt war während der gesamten Sitzung eine große Einigkeit zu verspüren. So wurde der neue Vorstand einstimmig 'en bloc' gewählt. Dem bisherigen Vorstand mit den beiden Vorsitzenden Bernd Kiel und Volker Kröll wurde in Abwesenheit für ihre engagierte gute Arbeit gedankt. Neuer erster Vorsitzender ist Peter Pfannkuch, sein Vertreter Volker Schneider. Weiterhin bleiben im Vorstand Gabi Kröll als Schriftführerin, Axel Augustin als Kassenwart, Susanne Probst ist als Sportwartin für die Mannschaften zuständig, Klara Brixius für den Jugendbereich und Lars Schröder als Clubwart für das Clubhaus und die Anlage.

Nach dem Motto 'aber jetzt mal die Ärmel hochgekrempelt' wurde von dem neuen Vorstand ein neues, umfangreiches Aktionsprogramm vorgestellt. Erst mal ist man dabei, die hohen Stromkosten zu senken. Dabei werden die alten stromfressenden Kühlgeräte durch neuere ersetzt. Für die Gaslieferung sollen günstigere Tarife

ausgehandelt werden. Erneuerungen im Bereich der Toilettenanlagen sind vorgesehen. Hier soll mit Eigenleistung der Mitglieder Kosten gespart werden. Wichtig ist es, über die Mitgliederzahlen die Einnahmen zu sichern. Zusätzlich sollen Sponsoren für den Verein geworben werden. Auch gibt es Gelder von der Stadt Ratingen und der Stadtsparkasse. Zusätzlich können Zuschüsse für Investitionen am Gebäude und der Anlage beim Land NRW beantragt werden, weil die Immobilie in Vereinsbesitz ist.

Der TCHM hat eine schöne weiträumige Tennisanlage. Es wird hier Tennis gespielt, aber auch auf der Sonnenterrasse kann man hier viele herrliche Stunden verbringen. Ein Grund ruhig mal vorbei zu schauen, denn jedermann, der an Tennis interessiert ist und seine Freizeit in einer gemeinschaftlichen familiären Atmosphäre verbringen will, ist hier herzlich willkommen. Heinz Schulze


Veranstaltungen Die 10. Mitgliederversammlung des Bürgervereins Ratingen-Homberg Klaus Hellwig neuer erster Vorsitzender Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Homberger Bürgertreff. Nach 10 Jahren war es eine Veranstaltung der Erneuerung und Veränderung, obwohl der Verein alles richtig gemacht hat, von seiner Gründung an. Jede Position war optimal besetzt. Eigentlich dürfte man niemanden herausheben. An der Spitze Dr. Gerhard Siegfried, der mit unnachahmlichem Fingerspitzengefühl den Verein gegen alle verwaltungsmäßigen Hindernisse aus der Taufe gehoben hat. Dann Frau Ingeborg Komossa, die für das Programm des Vereins zuständig ist. Sie hat die Gabe über das ganze Jahr Künstler von dem Standort Homberg zu überzeugen und somit dem Homberger Publikum ein abwechslungsreiches Programm zu präsentieren. Sie bleibt in ihrer Funktion erstmals noch erhalten. Dann Dirk Meißner, der für die Finanzen des Vereins verantwortlich ist und ebenso sehr wichtig Hubert Gamsjäger, der nicht nur die Außenanlagen zum Blühen gebracht hat, sondern überall mit kreativen Ideen zu Stelle ist. Dr. Gerhard Siegfried tritt als Beisitzer in die zweite Reihe zurück. Natürlich kann er dies mit ruhigem Gewissen tun, denn mit Klaus Hellwig hat er einen kompetenten Nachfolger gefunden. Neue Köpfe rücken in die erste Reihe und man braucht sich um die Kontinuität des Vereins keine Sorgen zu machen. Es gibt Veränderungen, aber sonst wird alles wie bisher fortgeführt. Nicht mehr dabei ist die VHS, das Puppentheater und der Jugendtreff. Die Veranstaltungen des VHS wie auch der Jugendtreff fanden zu wenig Zuspruch, das Puppentheater steht nicht mehr zur Verfügung. Dies reißt keine Lücken in das Programm. Für das Puppentheater soll Ersatz gefunden werden. Stolz ist man beim Rückblick auf das letzte Jahr auf das Benefizkonzert von Thomas Beckmann. Neben dem kulturellen Höhepunkt konnte man die Hälfte der Einnahmen aus dem Ticketverkauf und die gesamte Spendensammlung aus der Pause in Höhe von 1.892,50 Euro an den Kinderschutzbund Ratingen e. V. überweisen. Die andere Hälfte ging an die Aktion 'Gemeinsam gegen Kälte e. V.'. Durch den Coronavirus wird es auch im laufenden Jahr starke Einschnitte im Programm des Bürgertreffs geben. Die klassische Gitarrenmusik am 21. März und der Auftritt des Mundartkreises der Ratinger Jonges am 25. März wurden bereits abgesagt. Weitere Absagen werden wahrscheinlich folgen müssen. Geplant ist die Veranstaltung CountrySpecial mit 'Voices of Sunrise' am 06. Juni und das große

Sommerfest am 25. Juli. Als besondere Attraktion ist hier für den Abend die 'Magic Boogie Show' mit Boggieman Vito and Mickey. Gäbe es auch hier eine Absage, wäre es besonders traurig. Aber die Gesundheit und die Vermeidung der Ausbreitung des Virus steht natürlich im Vordergrund. Am 05. September kommt Jens Heinrich Claassen mit seinem Thema 'Ich komm schon klar' in den Bürgertreff. Auch die 'FOUR AITCH' & Heinz Hülshoff sind zum Oktoberfest am 10.10.2020 wieder dabei. Lioba Albus sorgt am 08.11.2020 mit ihrer Vorstellung 'Das Weg ist mein Ziel' für Heiterkeit. Mit dem Weihnachtsmarkt am 06.12.2020 soll dann wieder das Jahr geschlossen werden. Der Bürgerverein hat sich für seine neuen Aufgaben neu aufgestellt. Wir hoffen alle, dass bald wieder Normalität in den Alltag eintritt und wir weiterhin so viel Freude an dem abwechslungsreichen Programm haben. Heinz Schulze Der neue Vorstand des Homberger Bürgervereins: Vorsitzender: Klaus Hellwig 1. stellv. Vorsitzende: Inge Komossa 3. stellv. Vorsitzender: Klaus Surmann (zugleich Medienwart) Schatzmeister: Karl Paprotka Schriftführer: Wolfgang Kopal Beisitzer(innen): Hubert Gamsjäger Denise Kluge Dirk Meißner Dr. Gerhard Siegfried Jutta Unger

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Veranstaltungen Die Mitgliederversammlung des TUS Homberg am 10.03.20 Der TuS Homberg mit neuer Schwungkraft Es bedarf viel Energie und Tatendrang einem Verein ein neues Profil zu geben. Gereon Becker und Holger Waldminghaus haben seit ihrer Wahl zum Vorsitz im Jahre 2017 gezeigt, dass es möglich ist mit neuen Ideen die Attraktivität des Vereins zu erhöhen. Auf der Mitgliederversammlung, Anfang März, erhielt jedes Mitglied einen Schal als Anerkennung für sein Erscheinen. Weil nun jeder den gelb-schwarzen Schal um den Hals trug, gab es ein farbenfrohes Bild auf den Zuschauerrängen und die Mitglieder waren in guter Stimmung. Die Versammlung gedachte den Verstorbenen des letzten Jahres: Josef Busch, Horst Graf und Rudi Hielscher. Josef Busch war übrigens 1. Vorsitzender von 1986 bis 1992. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden Annemarie Römermann, Renate Czeschla, Hannelore Kicken und Wilfried Georg geehrt. 40 Jahre Mitgliedschaft erreichten Wolfgang Schmidt, Lucia Holzer, Hermann Pöhling, Roswitha Krüger und Helga Breuer. Eine besondere Ehrung erhielt Bernd Kulage, der im vorherigen Vorstand 22 Jahre das Amt des Schatzmeisters innehatte. Als es darum ging die Amtsgeschäfte an den jetzigen Vorstand zu übergeben, zog er sich nicht zurück, sondern zeigte Fairness und Anstand, indem er dem neuen Vorstand als verlässlicher Ansprechpartner immer zur Seite stand. Einstimmig wurde er hierfür zum Ehrenschatzmeister des TuS Homberg ernannt. Ebenfalls eine tolle Idee des neuen Vorstandes war die Idee den Titel des 'Stillen Stars' des Westdeutschen Tischtennisverbandes zu verleihen. Allen Anwesenden war klar, dass diese Auszeichnung nur einer Person verliehen werden konnte. Keiner hatte es mehr verdient als Anton 'Toni' König. Wer ihn kennt, weiß, dass es nicht seine Sache ist sich in den Vordergrund zu spielen. Er gehört aber dort hin, denn er ist das Beispiel dafür, wie viel man ohne großes Aufsehen um die eigene Person, oft nur mit gutem Zureden, erreichen kann. Erwähnenswert ist auch sein Einsatz für den später von ihm geleiteten Verein der TschernobylKinderhilfe-Ratingen e. V. Beim TuS Homberg erkannte er den Wert des Tischtennissportes zur Kinder- und Familienförderung. Er löste einen regelrechten Tischtennisboom in Homberg aus, indem er das Homberger Verbundfamilienzentrum integrierte und mit Unterstützung des Westdeutschen Tischtennisverbandes lizenzierte Trainer zur Mithilfe für sein Projekt heranzog. Überreicht wurde die Auszeichnung, unter tosenden Applaus der Anwesenden, von Klaus Verburg, dem Vizepräsidenten für Verbandskommunikation des Westdeutschen Tischtennis Verbands. Der anschließende Bericht aus den Abteilungen aus dem Jahr 2019 zeigte, dass der TUS Homberg sich gut aufgestellt hat: 48. Wandertag: 30. Mai 2019 mit 400 registrierten Teilnehmern Sportabzeichen: Eine ganz neue sportliche Herausforderung ist die Erlangung des Sportabzeichens. Kaum jemand hat es für möglich gehalten, dass es gelingen würde, die 28

Homberger vom heimischen Sofa an den Füstingweg zu locken, um für das Sportabzeichen zu trainieren und es später auch zu erlangen. Die Bilanz für 2019 waren 141 Urkunden (57 Jugend, 84 Erwachsene), 48 Erstabzeichen (18 Jugend, 30 Erwachsene), 10 lizenzierte Sportabzeichen-PrüferInnen Handball Mädchen: Teilnehmerzuwachs von 7 auf 20 Mädchen (Zusammenarbeit mit CMS) Tischtennis: 81 Mitglieder (60 Jugendliche, 21 Erwachsene) stärkste Einzelabteilung im Spiel und Sport (Zusammenarbeit mit CMS), zwei Schülermannschaften (2. Mannschaft zweiter in der 2. Kreisklasse) Volleyball: leichter Mitgliederzuwachs, erhöhtes Interesse, zwei Mixedmannschaften, Aufstieg der 1. Mannschaft in die


Veranstaltungen Die Mitgliederversammlung des TUS Homberg am 10.03.20 Der TuS Homberg mit neuer Schwungkraft Staffel A, Beach-Volleyballanlage am Sportplatz wird sehr gut angenommen. Walking/Nordic Walking: einmal im Monat Ausflug mit Walken und Einkehr (z. B. Aquazoo, Landschaftspark Duisburg u. a.) Gymnastik und Fitness: OCR Gruppe, Hyrox: 2 Weltmeisterschaftsteilnehmer/in, Kooperation für Rehasport mit Mettmannsport 2 Herzgruppen in Mettmann Kindersport + Turnen: Zumba is coming, Teilnahme 2er Turnerinnen an der Landesmeisterschaft, Erfolge als Mannschaft, kreativer Kindertanz für 4- jährige ab Mai Karate: Kyu-Prüfung mit 23 Karatekas erfolgreich, Zuwachs in der Gruppe Fußball: Mitgliederanstieg im Junioren- und Seniorenbereich sehr erfolgreiche F-Junioren, Fußballcamp im Sommer mit 35 Teilnehmern, eSoccer Cup-TuS im Finale Es folgten die Wahlen zum neuen Vorstand. Gedankt wurde den bisherigen Mitgliedern Toni König, Daniel Bleich und Norman Schröder. Einstimmig gewählt wurde der neue Vorstand mit: Gereon Becker, Bettina Hildebrand, Sybille Mertz, Holger Waldminghaus

Dazu gehört die Aufstellung: - eines Haushaltes mit einem Überschuss - der Organisation und Durchführung eines Sportfestes - die Verbesserung der allgemeinen Organisation - die Auseinandersetzung mit dem Sportamt wegen der Sportanlagen - das Einbeziehen der Unterstützung der Parteien - das Einwerben von Sponsoren - das Marketing - die Überlegung zur Übernahme der Halle Nord. Einen weitreichenden Beschluss gab es für die Verwendung des Überschusses für dieses und zukünftige Jahre über die einstimmig entschieden wurde: Der TUS Homberg 1912 e. V. bildet aus entstehenden Jahresüberschüssen eine Rücklage in Höhe bis zu 200.000 Euro, um die Sporthallensituation langfristig zu verbessern und zu sichern. Dies kann durch Pacht, Erwerb oder Neubau einer Sporthalle und deren Ertüchtigung/Ausstattung geschehen. Die Diskussion über den Zustand der Halle Nord (teilweise ohne Heizung) und ein längeres Nutzungsverbot der Räumlichkeiten am Füstingweg wegen Schimmelbildung zeigt, mit welchen Widrigkeiten der Verein sich auseinandersetzen muss. Hier erscheint ein größerer Einfluss des Vereins auf die von ihm genutzte Immobilie, in welcher Form auch immer sinnvoll.

Damit sind seit langer Zeit wieder zwei Frauen vertreten. Bettina Hildebrand ist seit Jahren die Abteilungsleiterin 'Gymnastik und Turnen' und ein echter 'Aktivposten' des TuS. Sybille Mertz ist Trainerin in der Fußballjugend und somit wird sie sich insbesondere für die Kinder- und Jugendarbeit engagieren. Gereon Becker und Holger Waldinghaus haben in ihrer bisherigen Amtszeit den TUS Homberg neu aufgestellt und zu einem modernen und für die Mitglieder zu einem attraktiven Verein gemacht.

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Holger Waldminghaus ließ sogar in diesem Zusammenhang den Wunsch nach einer neuen Sporthalle wieder aufleben, in der sogar ein neues Jugendzentrum integriert werden sollte. Ein Gedanke, an dem man wirklich festhalten sollte, denn die teilweise in die Jahre gekommenen bisherigen Räumlichkeiten entsprechen nicht mehr dem Standard und Anspruch eines modernen Sportvereins. Die Aufgaben zur Führung eines Sportvereins wie dem TUS Homberg entsprechen mittlerweile, wie es der Ehrenvorsitzende Hermann Pöhling schon früher festgestellt hat, dem Tätigkeitsfeld einer kleinen Firma. Wer dies, sogar nebenberuflich, auf sich nimmt, dem gebührt höchster Respekt und Anerkennung. Heinz Schulze

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Veranstaltungen Homberg rockt! Den nachfolgenden Text habe ich am 31.2. geschrieben. Man beachte den ironischen Unterton. Nur drei Wochen später sieht die Welt ganz anders aus. Kann man einen solchen Text trotzdem veröffentlichen? Ich denke ja. Aber lesen Sie bitte auch meinen Bericht 'Nur weg aus Teneriffa'. Durch den Vergleich wird vielleicht deutlich, was die derzeitige Entwicklung auch im Kopf einer kleinen Homberger Autorin bewirken kann. Jetzt ist der Homberger Treff wie alle anderen Veranstaltungsorte geschlossen. Wann werden wir wieder kulturelle Events erleben oder uns auch einfach nur treffen und Spaß haben dürfen und werden auch alle wieder dabei sein können? Wie schön wäre es, das zu wissen. 29.2.2020. Das Coronavirus breitet sich aus. (Schon 69 Betroffene in NRW) Krisenpläne werden erstellt, Hamsterkäufe getätigt (Spaghetti, Mehl und Hefe sind ausverkauft) Veranstaltungen werden abgesagt. Nicht so das jährliche Rock Event 'Homberg rockt' im Homberger Treff. Wollen wir uns hinwagen ganz ohne Mundschutz? Aber Homberger kennen keine Furcht und so war die Veranstaltung auch in diesem Jahr gut besucht. Nicht nur das Stammpublikum, sondern auch viele jüngere Homberger erlebten einen entspannten Abend. Am Anfang löste die Düsseldorfer Band 'The Promise' ihr Versprechen auf gute Anzeige

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Unterhaltung ein. Die 2015 gegründete Band spielte Rockpop Eigenkompositionen, die teilweise an Joe Cocker erinnerten, aber eine eigene Handschrift trugen. Ihre ehrliche und eingängige Art Musik zu machen war sympathisch und machte gute Laune. Songwriter, Sänger und Gitarrist Sebastian Dunker steht im Mittelpunkt der Band. Er stellte schnell den Kontakt zum Publikum her und sorgte für eine angenehme Atmosphäre. Dass die Bandmitglieder es einfach vergessen ihre 2017 erschienene CD 'Save this letter' mitzubringen macht die Gruppe in meinen Augen nur noch sympathischer. Auch für die Kölner Band 'Freiraum', die den zweiten Teil des Abends gestaltete, ist der Name Programm. Das Schlagzeug ist winzig, die Figur der Sängerin ausufernd, aber der Sound stimmte. Susan Hollender hat eine tolle Stimme und steht mit Leidenschaft und Temperament auf der Bühne. (Was für eine Frau!) Die Band spielt nur das, was ihr gefällt und hat ein breites Repertoire. Sie covert Lieder vieler Interpreten von Robbie Williams über Queen bis Dusty Springfield. Spielfreude und Emotionalität der Band sprangen auch hier schnell auf das Publikum über. Die Tanzfläche füllte sich. Man hatte Spaß. Wie gut, dass wir keine Angst vor dem Coronavirus haben. Die Quarantäne kommt noch früh genug. Übrigens: Gesetzt den höchst unwahr-

scheinlichen Fall, dass es wirklich so weit kommen sollte, haben sie genug Musik und positive Gefühle gebunkert, um die Zeit zu überstehen? Das ist mindestens genauso wichtig wie Spaghetti, Mehl und Hefe. (PS: Ich habe mir sagen lassen, es gibt auch Lieferdienste.) Petra Baierl


Veranstaltungen Nasse Keller? Schimmel? Feuchte Wände? - Bringen wir zum guten Ende! Zu diesem interessanten und vermutlich viele Haushalte betreffenden Thema hielt der Bauwerksdiagnostiker Raimund Sieben einen sehr informativen Vortrag in den Räumen des Immobilienbüros Wundes & Partner, gleich neben dem Frischemarkt. Sehr praxisnah erkundigte sich der Experte über die individuellen Erfahrungen und aktuellen Baustellen zum Thema Schimmel und Feuchte der Teilnehmer, um im Laufe des Vortrags Hilfestellung zu geben. Schwerpunkte des Vortrags waren die Themen: Wärmebrücke: Neben Energie- und Wärmeverlusten kann eine Wärmebrücke durch Kondenswasser zu Feuchtigkeitsproblemen an Mauerwerk und Schimmelbefall führen. Temperatur von Außenwänden: Vermeiden Sie Möblierung direkt an den Außenwänden und halten mindestens 10 cm = Handbreite Abstand. Dann kann Luft vorbeiströmen und Feuchte von der Wandoberfläche wegtransportieren. Feuchte Keller/Souterrain: Schimmel braucht grundsätzlich mehrere 'Komponenten' als Lebensgrundlage: Feuchte, gewisse Temperaturen und einen organischen Untergrund. Organische Untergründe sind bestimmte Farben, Putze und besonders Raufasertapeten. Da die Bewohner nicht im Dunkeln und bei Kälte wohnen wollen lässt sich nur am 'Untergrund' und der 'Luftfeuchte' etwas ändern. So müssen Putz/Farbe/Tapeten ersetzt und das Lüftungsverhalten konsequent auf Stoßlüften, 3 x am Tag verändert werden. Abdichtung Bodenplatte: Abdichtungsprodukte (z. B. Bitumen) sind in ihrer Wirkung zeitlich begrenzt und können nach 20 – 30 Jahren Einsatz deutlich nachlassen. Auch

führen Ausführungsfehler selbst bei jungen Immobilien immer wieder zu Schäden. Die mögliche Belastung des Baukörpers durch Erdbewegung und fließendes Wasser in den oberen Schichten von Lehm, Sanden oder Kies lässt dann Feuchte kapillar eindringen oder führt gar zu Druckwasserschäden (Hanglage Homberg). Nach informativen 1 ½ Stunden waren sich alle Teilnehmer einig, wieder viel dazu gelernt zu haben. Der Experte entließ die Teilnehmer mit dem Hinweis, je eher Sie sich Rat & Hilfe von professioneller Hand holen, umso besser schützen Sie Ihre Wohngesundheit und Ihr Vermögen beim Verkauf Ihrer Immobilie. Helen Brendel

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