Der Homberger 2019 04

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04/2019 05/2019 Lichtzeichenanlagen und Fahrbahndecken werden auf der L422 in diesem Sommer erneuert.

Es kann verkehrstechnisch für die Homberger ein heißer Sommer werden. Gemäß einem Ortstermin an der Kreuzung Dorfstraße mit Bürgermeister Klaus Pesch und den Staatssekretären Dr. Henrik Schulte und Dr. Jan Heinisch, sowie Christoph Jansen von der Straßen.NRW werden in diesem Sommer sowohl die Fahrbahndecke als auch die Lichtzeichenanlagen an der L422 zwischen den Einmündungen Dorfstraße und Schöllersfeld erneuert. Auf der einen Seite ein Lichtstreifen am Horizont mit der Hoffnung auf Reduzierung des Staus nach Fertigstellung, auf der anderen Seite weiß aber jeder, was die Durchführung dieser Baumaßnahme für den Verkehr von und nach Homberg bedeuten wird. Aber lassen wir uns überraschen. Hauptziel der Gesamtmaßnahme ist es, durch moderne Steuerungstechnik den Verkehrsfluss auf der L422 zu optimieren. Dabei soll eine Technik angewendet werden, bei der durch Kameras auf den Masten, das Fahrzeugaufkommen registriert und nach Verarbeitung durch einen Rechner die Ampelschaltungen optimiert werden. Dieses Verfahren kommt zum ersten Mal bei Straßen.NRW zur Anwendung. Es gab bei den Anwesenden durchweg zuversichtliche Gesichter. Geplant ist folgender Ablauf: Zunächst werden die Knotenpunkte einschließlich neuer Ampelanlagen fertiggestellt. Danach wird an einem Wochenende der Streckenabschnitt dazwischen unter Vollsperrung saniert. Bei störungsfreiem Ablauf können die Arbeiten in zwölf Wochen erledigt werden, an vier Wochenenden mit Sperrung der L422. Während der Arbeiten an den Knotenpunkten, so die Aussage in der Pressemitteilung, soll der Verkehr nur wenig beeinträchtigt werden. Man kann dies nur hoffen, denn Bauarbeiten bedingen Materialtransporte und diese sind nur über bestehende Straßen möglich. Während der Arbeiten an den Knotenpunkten sind nur wenige Umleitungsregelungen erforderlich. An den Wochenenden mit Vollsperrung werden großräumige Umleitungen

eingerichtet. In der Regel wird der Bereich bis in die Mitte der jeweils betroffenen Knotenpunkte gesperrt, das heißt, man kann aus den betroffenen Straßen in einer Richtung auf die L422 gelangen. Die Ausschreibung der Maßnahme ist noch nicht erfolgt. Die Homberger haben Erfahrung, was Bauarbeiten an der L422 bewirken können. Dies war bei der Verlegung der Gasleitung am nördlichen Bürgersteig für uns in der Realität zu spüren. Die Maßnahme zur Erneuerung der L422 erfordert eine gute Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung. Die ausführenden Firmen müssen für Randbedingungen sensibilisiert werden. So sind z. B. Verkehrsspitzenzeiten für den Bauablauf (Anlieferung etc.) zu berücksichtigen. Vieles kann und muss im Vorfeld bedacht und geregelt werden. Die Baumfällaktion von Straßen.NRW entlang der L422 war ein negatives Beispiel dafür. Bitte so nicht noch einmal! Redaktion


Editorial Informationen zu Vorgängen und Vorhaben (Stand 10.04.2019)

Themen der Ausgabe 04/2019 - 05/2019 Aktuelles Informationen zu Vorgängen und Vorhaben Fair Trade Verkauf Treffpunkte & Aktionen für Jugendliche Große Hausmesse von BEAWEINE Spielmobil-Fahrplan 2019 Sparkasse Hilden•Ratingen•Velbert stellt aus 23. Homberger Dorf- und Schützenfest 'Die Krone' und 'BEAWEINE' laden ein Termine Termine Mai - Juli 2019 Dorfleben - Aktuelles Neues Gesicht – bewährte Kompetenz Live Escape Game Preis für Katia Klapproth Homberg gegen Herkules Naturschutzgebiet Sandgrube Holzfällerarbeiten an der L 422 Porträt Gisela Schmies Bürgerverein Homberg Termine Reisebericht Bhutan - Land des Glücks TuS Homberg Sportangebote für Kinder u. Jugendliche Sportangebote für Erwachsene Sportangebote für Jedermann Veranstaltungen Auf du und du mit dem Apostel Jakobus Rocking all over the world Kunstausstellung der Kita St St. Jacobus d d. Ä Ä. Große Klappe trifft große Stimme Henkersmahlzeit auf Gut Zehnthof 9. Mitgliederversammlung des Bürgervereins Mitgliederversammlung des TuS Homberg

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1. A44 Ostabschnitt Der neue 'Blitzer' in Hofermühle hat die Durchfahrtgeschwindigkeit der Fahrzeuge deutlich reduziert. Das Verkehrsaufkommen ist aber weiterhin hoch. Die Polizei kontrolliert jetzt auf den abgehenden Straßen häufiger, da einige Fahrzeuge nicht der Landstraße folgen, sondern die Abkürzung nach Homberg über 'Das Häuschen' benutzen.

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2. Bau der Windkraftanlagen im Homberger Umfeld Ein Urteil des OLG wegen der Nichtzulassung einer Revision steht weiterhin aus.

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Redaktionsteam: Petra Baierl, Helmut Frericks, Hermann Pöhling, Heinz Schulze, Ulla Stahl Layout: Ellen Bosdorf-Schmidt Redaktionsschluss: 03.06.2019 Erscheinen: zweimonatlich - Druck: flyeralarm Auflage: 2.500 Exemplare Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos sowie für deren Richtigkeit übernimmt der Herausgeber keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Texte spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Nicht gekennzeichnete Bilder wurden von der Redaktion gestellt. Impressum Herausgeber: Homberger Verein zur Förderung von Bürgerinteressen e. V. Anschrift der Redaktion: Ostring 2, 40882 Ratingen, Tel.: 02102 895161 E-Mail: homberger@gmx.de Internet: www.derhomberger.de 2

3. A44 Weiterbau Westabschnitt Auslegung der geänderten Planfeststellungsunterlagen für das Regenrückhaltebecken an der Brachter Straße erfolgte vom 11. März bis 10. April 2019. Ob es Einwendungen gegeben hat, war uns bei Re daktionsschluss noch nicht bekannt. Zum Bau der Angertalbrücke sind keine weiteren Brückenteile angeliefert worden. 4. Beendigung der Straßenarbeiten auf der Steinhauser Straße Die neue Fahrbahndecke soll ab dem 8. April aufgebracht werden. Auf der Unteren Steinhauser Straße wird der größte Teil der Gehwege nicht erneuert, ob wohl diese zum Teil abgesackt sind. Die Fahrbahndecken der 'Kirchfeldstraße' und 'Am Pferdskamp' wurden ebenfalls erneuert. Bei diesen Maßnahmen gibt es laut Stadt keine finanzielle Beteiligung der Anwohner. 5. Ampelerneuerung L422 Siehe Artikel.

Aktuelles


Aktuelles Fair Trade Verkauf im Mai bis Juli 2019 Herr Walter König verkauft wieder Fair Trade gehandelte Produkte. Verkauf im Sitzungszimmer von St. Jacobus d. Ä., Jacobusgasse 3 Samstag 4.5., 1.6. und 6.7. 17:30-19:30 Uhr Sonntag 5.5., 2.6. und 7.7. 11:00-12:30 Uhr Verkauf im Luthersaal, Café Kirche Sonntag 14.4., 19.5. und 2.6.

12:00 - 13:00 Uhr © TransFair e. V., Jakub Kaliszewski

Treffpunkte & Aktionen für Jugendliche in Homberg Kindergruppe (Zwackelclub) bis 12 J. Café du Nord, Dorfstr. 6 Donnerstag: 15:00 - 17:00 Uhr 02.05. 09.05. 16.05. 23.05. 30.05. 06.06. 13.06. 20.06. 27.06. 04.07. 11.07.

Kickerturnier Wii Party & Mario Kart Actionspiel Fußballgolf fällt aus wegen Christi Himmelfahrt Tea Pong Wiesenspiele fällt aus wegen Fronleichnam Schneppersdelle Marshmallows u. Stockbrot Wasserschlacht

Jugendtreff ab 12 J. Café du Nord Dienstag: 15:00 - 20:00 Uhr Donnerstag: 17:30 - 20:00 Uhr

Weitere Infos bei: Uwe Reuning, 0178 3307484.

Homberger Jugendtreff ab 12 J. Herrnhuter Straße 4 Freitag: 18:00 - 21:00 Uhr 03.05. 10.05. 17.05. 24.05. 31.05. 07.06. 14.06. 21.06. 28.06. 05.07. 12.07.

Waffeln backen Wii auf Leinwand Cross Boule Kronkorken Dart Mölkky Tea Pong Geocaching Kochduell Kubb Bogenschießen Leitergolf

Große Hausmesse von BEAWEINE im Mezzanotte, am 25. Mai 2019 Nach einer umzugsbedingten Unterbrechung im vergangenen Jahr findet am 25. Mai wieder die Hausmesse von BEAWEINE statt. Diesmal nicht in Homberg, sondern in dem Veranstaltungsraum 'Mezzanotte' direkt neben dem Weltspiegel-Kino in Mettmann, Düsseldorfer Str. 2. Zusammen mit seinen Winzern und Importeuren stellt Hans-Werner Stahlschmidt wieder ein abwechslungsreiches Weinsortiment zum kostenlosen Verkosten vor. Ein besonderes Rahmenprogramm mit verschiedenen Geschäften und Künstlern lockert das 'anstrengende' Weinprobieren auf und der Küchenchef Kai Glöckler vom Restaurant 'Die Krone' in Homberg sorgt für leckere kleine Zwischenmahlzeiten. Die Veranstaltung beginnt um 14 Uhr und endet gegen 20 Uhr. Der Eintritt ist frei. Außerdem gibt es auf Weinbestellungen innerhalb einer Woche nach der Hausmesse 10 % Rabatt.

© BEAWEINE - Große Auswahl zum Probieren

Spielmobil-Fahrplan 2019 Das Spielmobil 'Felix' des Jugendamtes der Stadt Ratingen steht von 15.00 bis 18.00 Uhr an der Christian-Morgenstern-Schule, Ulmenstr. 3 in Ratingen. 13. Mai, 3. Juni, 1. Juli, 9. und 30. September Am Wochenende und an Feiertagen kann das Spielmobil gegen eine Ausleihgebühr zu Festveranstaltungen eingeladen werden. Ansprechpartner im Jugendamt: Michael Baaske, Telefon: 02102 5505660 E-Mail: info@spielmobilfelix.de Infos im Internet: www.spielmobilfelix.de

© Stadt Ratingen

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Aktuelles Sparkasse Hilden•Ratingen•Velbert stellt Schützensilber vom 03. Juni 2019 ab aus Wir, die Sparkasse Hilden•Ratingen•Velbert, möchten eine schöne, alte Tradition aufleben lassen! Das neue Homberger Sparkassen-Team wird in diesem Jahr das Schützensilber und einige Impressionen der Homberger Schützen in unserer Filiale ausstellen. Wir laden Sie alle herzlich ein, in der Zeit vom 03.06. - 14.06. diese Möglichkeit zu nutzen, und einen Blick auf das wertvolle Geschmeide und die schönen Fotos zu werfen. Die Ausstellung wird mit der Schützenkönigin Brigitte Goertzen und der 1. Vorsitzenden Doris Conrad am 03.06.2019 um 11:00 Uhr bei einem Gläschen Sekt eröffnet. Wir freuen uns, Sie in unseren vier Wänden begrüßen zu dürfen! © Stadtsparkasse

23. Homberger Dorf- und Schützenfest ab dem 14. Juni 2019 Ab dem 14. Juni veranstaltet der Homberger Schützenverein auf der Dorfstraße das 23. Homberger Dorf- und Schützenfest. An drei Tagen laden die Wiesnasen zu Jubel, Trubel und Heiterkeit ein. Das Team rund um Chefin Doris Conrad und Festwirtin Denise Kempken-Schneider hat sich eine Menge einfallen lassen. Bei Redaktionsschluss waren noch nicht alle Planungen unter Dach und Fach. Der Höhepunkt wird sicherlich der Schiesswettkampf zur Suche der neuen Majestäten sein, den Nach-Folgern von Brigitte Goertzen und Sarah Womelsdorf. Hier der aktuelle Zeitplan. 14.06.2019 18.00 Uhr Königsschießen auf dem Schießplatz am Calvinhaus. 20.00 Uhr Oldie Night auf dem Marktplatz vor St. Jacobus 15.06.2019 18.00 Uhr Aufmarsch der Musikzüge an der Christuskirche 18.15 Uhr Platzkonzert an der Christuskirche 19.00 Uhr Krönungsball im Luthersaal 16.06.2019 13.00 Uhr Gästeschießen auf dem Schießplatz am Calvinhaus

'Die Krone' und 'BEAWEINE' laden am 29. Juni 2019 ein Das Restaurant 'Die Krone' in Ratingen-Homberg, Brachter Str. 2 hat sich in den vergangenen Jahren zu einem erfolgreichen Restaurant verändert. Kai Glöckler als Küchenchef und seine Ehefrau Claudia als Servicechefin sind Garanten für gute Küche und einen freundlich-professionellen Service. Nachdem das Krone-Team mehrfach bei den Weinfesten von 'BEAWEINE' in Homberg für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt hat, freuen wir uns auf den ersten gemeinsamen kulinarischen Abend im Restaurant. Zu einem hochwertigen 4-Gang-Menü werden wir Weine aus unserem Sortiment zur Verkostung vorstellen, von denen wir glauben, dass sie eine gute Ergänzung zu den einzelnen Gängen sind. Der Komplett-Preis einschließlich Sekt-Empfang, Wein und Mineralwasser beträgt € 75. Beginn 18 Uhr. Reservierungen: Die Krone 02102 – 1472147 oder BEAWEINE 02104 – 75759 bzw. 02104 – 8199661 4

© pixabay, Engin Akyurt


Termine Termine Mai bis Juli 2019 Mai 2019

Juni 2019

04.05. 15:00 Uhr 17:30 Uhr

Konfirmation Fair Trade Verkauf, St. Jacobus d. Ä.

01.06. 17:30 Uhr 02.06. 11:00 Uhr 12:00 Uhr

Fair Trade Verkauf Fair Trade Verkauf Fair Trade Verkauf

05.05. 10:00 Uhr 11:00 Uhr

Konfirmation Fair Trade Verkauf, St. Jacobus d. Ä.

03.06. 15:00 Uhr

Ausstellung Schützensilber Stadtsparkasse Homberg Spielmobil Felix, Ulmenstraße 3

12.05 10:00 Uhr

Muttertagsfrühstück, Bruhy Sporting

06.06.

20:00 Uhr

Zelt Zeit am Grünen See Hazel Brugger 'Tropical'

13.05. 15:00 Uhr

Spielmobil Felix, Ulmenstraße 3

07.06. 19:30 Uhr

Ratinger Abend - eine einmalige Mischung Ratinger Kultur

13.05. 19:00 Uhr

Kulinarische Montags-Demo, Homberger Treff

08.06. 20:00 Uhr

Brings - LIVE Konzert

15.05. 17:00 Uhr

Pfingsten in der modernen Kunst, Pfarrsaal St. Jacobus d. Ä.

09.06. 20:00 Uhr

Wolfgang Trepper – Tour 2019

29.06. 18:00 Uhr

19.05. 12:00 Uhr

Fair Trade Verkauf, Luthersaal, Café Kirche

Kulinarischer Abend, Die Krone und BEAWEINE

25.05. 14:00 Uhr

Große Hausmesse BEAWEINE, Mezzanotte, Mettmann

Juli 2019 01.07. 15:00 Uhr

Spielmobil Felix Ulmenstraße 3

06.07. 17:30 Uhr

Fair Trade Verkauf

07.07. 11:00 Uhr

Fair Trade Verkauf

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Dorfleben Neues Gesicht – bewährte Kompetenz Seit November 2018 gibt es ein neues Gesicht im Beratungsteam der Sparkassen-Filiale Homberg: Sandra Minkler hat die Nachfolge von Jennifer Schäper angetreten, für die Ende 2018 der Erziehungsurlaub begann. Sandra Minkler ist 31 Jahre jung und als Sparkassenfachwirtin Ansprechpartnerin in allen finanziellen Belangen – von der Geldanlage über den Vermögensaufbau bis zur Altersvorsorge oder dem Kreditbedarf. Die junge Finanzexpertin hat bereits einige Jahre Erfahrung in der Kundenberatung – zuletzt war sie in der Hauptfiliale in Ratingen tätig. Für ihre neue Aufgabe hat sie sich klare Ziele gesetzt: "Ich möchte die erfolgreiche Arbeit meiner Vorgängerin fortsetzen, und das heißt für mich vor allem die langfristige, vertrauensvolle Beziehung unserer Kunden in Homberg zur Sparkasse fortführen und weiter ausbauen. Es ist mir sehr wichtig, dass meine Kunden zufrieden sind." Dabei setzt Sandra Minkler auf individuelle Beratung, die sich an den Wünschen und Bedürfnissen der Kunden orientiert – und auf das leistungsstarke Angebot der Sparkasse HRV für Privat- und Geschäftskunden. Sandra Minkler ist dienstags bis freitags in der Filiale in Homberg vor Ort. Montags trifft man sie in der Hauptfiliale in Ratingen, und natürlich freut sie sich, wenn sie auch dort dem einen oder anderen Homberger Kunden begegnet. Nach Feierabend und am Wochenende ist Sandra Minkler sportlich sehr aktiv – sie joggt und geht gerne wandern. Ihren Urlaub verbringt Sandra Minkler damit, die Welt zu entdecken: Im letzten Jahr zum Beispiel ging es im Herbst nach Teneriffa.

© Sandra Minkler

Live Escape Game - in Homberg am Sportplatz Mit dem Computer zu spielen ist für manchen zur Leidenschaft geworden. Viel attraktiver ist es noch dieses Spiel in einer fiktiven Umgebung selbst zu gestalten. Maxim Rabokon hat zwei Container aufeinander gestellt und dem Spiel entsprechend eingerichtet. In dem unteren Container ist ein Art Kerker nachgestaltet. Im oberen Container ist der Traum des Sheriffs. Sinn des Spiels ist es vorgegebene Aufgaben zu lösen, um dann in das Zimmer des Sheriffs zu gelangen. Ein Spiel nicht nur für Kind und Jugendliche, sondern auch viel häufiger auch für Erwachsene. Es geht darum mit Phantasie und Spielwitz gemeinsam die Aufgaben zu lösen. Damit entsteht eine Geschichte, die immer wieder anders ist und für anAnzeigen

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haltende Spannung bis zum finalen Erfolg sorgt. Die Regeln sind einfach und man hat 60 Minuten Zeit, um Beweise gegen den Sheriff zu finden. Das macht Spaß, denn das Abenteuer verbindet, weil jeder sich mit guten Ideen an dem Spiel beteiligen kann. Mi seinem 'Live Escape Game' ist Maxim Rabakon seit 2018 auf dem ehemaligen Firmengelände am Sportplatz 6. Er ist immer wieder überrascht, wieviel Freude es den Teilnehmern macht. Wer es mal mit seinen Freunden oder mit der Familie ausprobieren möchte, braucht ihn nur anzurufen unter der Nummer 0176/63434038 oder unter www.escape2go.de mit ihm Kontakt aufzunehmen.

Dann heißt es dem Sheriff zu zeigen, dass man sich auch in der rauen Cowboywelt behaupten kann.


Dorfleben Preis für Katia Klapproth im 'bund professioneller portraitfotografen'(bpp)

© Katia Klapproth

Der bpp Contest wird jährlich in mehreren Portraitkategorien ausgeschrieben. Professionelle Fotografen können ihre Fotos einer ausgewählten Jury aus international anerkannten Spitzenfotografen, aus 5 verschiedenen Ländern weltweit, anonym vorlegen. Aus hunderten von Fotos wurde Frau Klapproth nominiert in den Kategorien: 'creative people' Platz 9 und 'PORTRAIT' Platz 3. Der Preis für den 3. Platz wurde von Thomas Maximilian Held (Theater und Filmschauspieler) übergeben, der auch Schirmherr der 'Deutschen-Kinder-Krebs Stiftung' ist.

Für diese Stiftung fand am 15.04.2019 eine Charity Aktion statt. Katia Klapproth nahm bereits mehrfach für solch ein 'Charity_Shooting' die Kamera in die Hand. Der Preis für 'Dein Portrait für einen guten Zweck!' betrug 50 Euro. Das komplette Honorar wurde von der bpp Fotografin gespendet. Der Kunde bekam ein qualitativ hochwertiges Wandbild im DIN A4 Format sowie eine Bilddatei in Webauflösung. Im Jahr 2018 hatten 30 Fotostudios in Deutschland einen Betrag von 18.885 Euro gespendet.

Homberg gegen Herkules Der Frühling naht, das ist erfreulich, aber es beginnt auch die Zeit wo der Herkules wieder sprießt. In den letzten Jahren konnten durch die Initiative "Homberg gegen Herkules" große Erfolge bei der Bekämpfung des giftigen Herkules in Homberg erzielt werden. Auch in diesem Jahr wird sich die Initiative wieder der Beseitigung widmen. Wer mitmachen will, melde sich gerne telefonisch oder per Email. Ganz wichtig sind auch Hinweise, wo die Pflanze gesichtet wird. Auch hier bitte kurze Info an die Initiative. www.homberg-gegen-herkules.de - Email: homberggegenherkules@web.de Telefon: 02102-705260 Axel Zweck Anzeigen

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Dorfleben Unser Naturschutzgebiet Sandgrube Homberg

Es wabert ein grässliches Gespenst durch Homberg. Manche können es ahnen, andere sogar benennen. Es soll das verschollen geglaubte Damoklesschwert einer Müll-Verfüllung der ehemaligen Sandgrube Liethen ausgegraben und im Schlepptau haben. Dreist treibt es sein Unwesen in den Gedanken besorgter Homberger. – Was ist dran an diesem Albtraum? Nachdem die Verfüllung unserer Sandgrube nach langen Kämpfen endgültig abgeschmettert und das Gebiet im Landschaftsplan als Naturschutzgebiet verankert war, schien doch alles in bester Ordnung zu sein? – Schien! Denn leider stehen die Eigentumsverhältnisse der in Rede stehenden Sandgrube einer unumstößlichen Sicherheit eines fest verankerten Naturschutzgebietes immer noch im Wege! Unser innerörtliches 'Naturschutzgebiet Sandgrube Homberg' ist nicht nur wegen seiner schützenswerten Bewohner (hier herausragend viele extrem bedrohte Wildbienenarten und die von ihnen besiedelten Sandbiotop-Insektengesellschaften) eine absolute Rarität. Auch seine Lage mitten in einem Stadtteil von Ratingen ist ein absolutes Unikum. Was gibt es Neues darüber zu berichten? Auf der turnusmäßigen Mitgliederversammlung am 20. März 2019 wurde der klare Wunsch formuliert, endlich mit mehr Anzeigen

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Vehemenz für unser NSG Sandgrube Homberg und seinen Erhalt einzutreten, besonders auch vor dem Hintergrund der unaufhörlich fortschreitenden Sukzession des nahenden und für die Sandbiotope immer bedrohlicher werdenden Birkenwaldes. Gegen diese substanzielle Gefahr vorzugehen ist aber die alleinige Aufgabe der Naturschutzbehörde in Mettmann. Der ‚Dornröschenschlaf‘ der Verantwortlichen muss hier endlich beendet werden, bevor es zu spät werden könnte. Naturschutzgebiete in unserer Kulturlandschaft bedürfen – wenn man sie ernst nimmt - einer kontinuierlichen Hege und Pflege. Man kann sie nicht einfach sich selbst überlassen! Deshalb sind auch die Homberger Bürgerinnen und Bürger gefordert, den Förderverein Naturschutzgebiet Sandgrube Homberg e. V. zu unterstützen in seinen Bemühungen, unser NSG in einen adäquaten Zustand zu bringen und in einem solchen dauerhaft zu erhalten. Wir werden mit angemessenen Aktionen in die Öffentlichkeit gehen, nicht locker lassen und dem Gespenst mutig die Stirn bieten! Hubert Bosch

Förderverein Naturschutzgebiet Sandgrube Homberg e.V. Vorstand: Hermann Pöhling (Vors.), Dr. Hubert Bosch, Hubert Gamsjäger E-Mail: Foerderverein-NSG-Sandgrube-Homberg@gmx.de


Dorfleben Bezirksausschuss: Holzfällerarbeiten an der L 422 zwischen Homberg und der A3 Auf der Bezirksausschusssitzung am 7. März 2019 waren außergewöhnlich viele Homberger Bürger anwesend. Die Baumfällaktion von Straßen.NRW hatte die Gemüter im Ort erhitzt. Als der Tagesordnungspunkt aufgerufen wurde, ließ die Vorsitzende, Frau Luderich, über eine kurze Sitzungsunterbrechung abstimmen. Die Bürger bekamen Gelegenheit ihre Ansichten und Einwendungen zum Thema vorzutragen. Allgemein wurde Unverständnis und Empörung dazu deutlich. Selbst die betroffenen Anlieger, die bei Straßen.NRW vorstellig wurden wegen der Schwierigkeit ihre Grundstücke mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen zu erreichen, hatten einen solch massiven Eingriff nicht erwartet. Für sie stand ein Rückschnitt im Raum. Leider hatte Straßen.NRW keinen Vertreter entsandt, sodass Informationen über den genauen Hintergrund nicht zu erhalten waren. Es wurden durch den Bezirksausschuss drei Beschlüsse gefasst zum weiteren Vorgehen: Die Verwaltung informiert Straßen.NRW darüber, dass in der gemeinsamen Sitzung des Bau- und Vergabeausschusses mit dem Bezirksausschuss Ratingen Homberg/ Schwarzbach am 15.05.2019 über die Thematik Holzfällerarbeiten L422 berichtet werden soll. Die Verwaltung vereinbart, in Abstimmung mit dem Kreis, mit Straßen.NRW, Vorhaben in der jährlichen Pflegeplanung für Pflegearbeiten an Landesstraßen frühzeitig dem Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und demografi-

sche Entwicklung und dem jeweiligen Bezirksausschuss bekanntzugeben. Die Verwaltung klärt mit Straßen.NRW, ob aufgrund der Planfeststellung eine Neubepflanzung erforderlich ist. Straßen.NRW hat sich unserer Meinung nach bei dieser Aktion unkorrekt verhalten. Die 'Hinweise für die Gehölzpflege an Bundesfern- und Landstraßen in Nordrhein-Westfalen' vom Ministerium für Bauen, Wohnen Stadtentwicklung und Verkehr NRW sagen auf Seite 12 zum Punkt Öffentlichkeitsarbeit, dass rechtzeitig vor Beginn der Maßnahmen auf die geplanten Arbeiten und die Gründe dafür in der Presse hingewiesen werden muss. Wäre das geschehen, hätte sich die Bevölkerung mit dem Problem auseinandersetzen können und wäre nicht überrumpelt worden. Wir berichten weiter über neue Erkenntnisse in der nächsten Ausgabe. Redaktion

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Porträt Ein Leben in Meiersberg - Gisela Schmies Schon Euripides stellte fest, dass 'die Heimat das Teuerste ist, was die Menschen besitzen'. Dies gilt auch für Gisela Schmies, die am Zehnthofweg 1 in Meiersberg in einem Haus wohnt, das 1830 erbaut wurde und immer ihrer Familie gehört hat. Das Haus liegt direkt an der Meiersberger Straße und gibt den Blick frei auf den Zehnhofweg, aber auch auf die alte Landstraße, die seit über einem Jahrhundert die Verbindung von Wülfrath nach Ratingen darstellt. Die Meiersberger waren immer selbstständig. Es gab eine Schmiede (bis 1960), eine Bäckerei und als Wichtigstes eine Poststation, die die Verbindung zur Außenwelt darstellte. Es gab auch eine Kneipe, die der gesellschaftliche Anlaufpunkt für die Bauern und Handwerker war. Eingeschult wurde Gisela Schmies in Meiersberg. Später mussten die katholischen Kinder nach Homberg in die Schule. Dies war schon ein langer Weg und manchmal nahm man das Fahrrad. Im Winter war es so kalt, dass nur ein heißes Fußbad und eine Bouillon halfen. Der Weltkrieg brachte auch hier Einschnitte in ihr Leben. Der Vater, Wilhelm Wermeister, geboren 1906, wurde eingezogen und er, ein Schumacher, fehlte seiner Familie sehr. Erst 1947 kehrte er nach Meiersberg zurück.

Gisela Schmies hält dies alles trotzdem in guter Erinnerung. Die Zeiten waren zwar hart und verbunden mit vielen Entbehrungen, aber es gab immer ein verlässliches Miteinander. Besonders beeindruckend aus dieser Zeit ist für sie ein Brief, den ihr Vater seiner Mutter aus der Feuerstellung geschrieben hat und den sie immer wieder gern in den Händen hält. Ein Gedicht voller Liebe, das sie sehr berührt. Hier schrieb Willi Wermeister: Meine liebe gute Mutter, mit dem schlichten weißen Haar, sicher sitzt Du jetzt am Fenster, das dein Lieblingsplätzchen war. Und Du denkst an Deinen Jungen, während Deine Hände ruhn. Während Deine Hände beten, wie es tausend Mütter tun. Bange sehen Deine Augen, in die Ferne zu mir hin. Immer quälen Deine Fragen, ob wir noch am Leben sind. Und Du sollst noch ruhig schlafen und nicht weinen in der Nacht, denn du hast uns ja bald wieder, wenn der Kampf zu Ende gebracht.

Dies alles hält Gisela Schmies in den Händen zusammen mit den Fotos aus aus alten Zeiten. Erinnerungen an ihre eigene Kindheit, aber auch an ihren Vater, der auch in schrecklichen Kriegszeiten, in Liebe und Sorge an seine Mutter gedacht hat. Heinz Schulze

Meine liebe gute Mutter, mach ein froheres Gesicht, sieh wir sind gesund und munter Liebe Mutter sorg Dich nicht.

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Bürgerverein Ratingen-Homberg Veranstaltungskalender im Homberger Treff: Mai - Juni (Programmänderung vorbehalten) Samstag

04.05.

20.00 Uhr Einlass: 19.00 Uhr

Mittwoch

08.05.

19.00 Uhr

"AHOI, DIE KREUZFAHRER KOMMEN! Captain Comedy packt aus" mit Michael Eller Eintritt: 12,00 Euro Kartenvorverkauf: Lotto-Postagentur Tekampe, Ostring 1a Kartenreservierung: Komossa Tel.: 02102 51366 E-Mail: ingeborg.komossa@gmx.de

Feste Programmangebote

"Eastbourne – Die sonnigste Stadt Englands" Vortrag in englischer Sprache mit Hans Peter Münster Eintritt 4,00 € - Voranmeldung nicht erforderlich.

Montag: 15:00 - 16:30 Uhr Englischkurs für Personen mit Grundkenntnissen

Montag: 13:30 - 14:30 Uhr NEU: Bewusste Bewegung mit Feldenkrais Einstieg jederzeit möglich, 1. Stunde gratis

Kursangebot von Gerda Maas Auskunft unter: 0172 244 88 73

Einstieg jederzeit möglich, 1. Stunde gratis

Auskunft erteilt: Ilse Faschina Tel.: 02102 843482 Mittwoch

15.05.

19.00 Uhr

Samstag

02.06.

17.00 Uhr Einlass: 16.30 Uhr

"Mein Leben, mein Zuhause – Selbstbestimmtes Wohnen bei Unterstützungsbedarf" VHS Vortrag der Wohn- und Pflegeberatung Ratingen Eintritt frei Achtung: schriftl. Voranmeldung bis 08.05.2019 erforderlich!

"Kammerkonzert" mit Klaus-Peter Riemer (Flöte) und Miyuki Brummer (Klavier) Eintritt: 12,00 Euro Kartenvorverkauf: Lotto-Postagentur Tekampe, Ostring 1a Kartenreservierung: Komossa Tel.: 02102 51366 E-Mail: ingeborg.komossa@gmx.de

Montag: 19:00 Uhr Homberger Spieletreff Z. B. Doppelkopf, Skat usw. …. 14-täglich an den ungeraden Kalenderwochen

Montag: 19:30 - 22:00 Uhr Offener Tanzkreis "Historisches Tanzen" (27.05. und 24.06.2019) Mittwoch: 10:00 - 11:30 Uhr Tanzen hält fit Es wird in der Gruppe und ohne festen Partner getanzt. Einstieg jederzeit möglich.

Mittwoch

05.06.

19.00 Uhr

Mittwoch

19.06.

19.00 Uhr

Auskunft erteilt: Frau Schweers Tel.: 0211 453289.

"Was tun bis der (Not-) Arzt kommt?" Vortrag mit Heinz Wingender Eintritt frei - Voranmeldung nicht erforderlich.

Mittwoch: 16:30 - 18:00 Uhr English Conversation Club Auskunft erteilt: Frau Renate Gieding Tel.: 02102 5351848

"Jetzt Ihre Heizung modernisieren – Verschiedene Heizsysteme im Vergleich" Vortrag mit Martin Vogel - Energieberater der Stadtwerke Ratingen Eintritt frei - Voranmeldung nicht erforderlich.

Donnerstag: 15:00 - 17:00 Uhr Schmökern und plaudern Unser "Buchcafé" hat geöffnet. (02.05., 16.05., 13.06. und 27.06.2019) Freitag:

Samstag

29.06.

20.00 Uhr Einlass: 19.00 Uhr

"Akustik Hits aus 50 Jahren!" mit Ernst & Miro Eintritt: 12,00 Euro Kartenvorverkauf: Lotto-Postagentur Tekampe, Ostring 1a Kartenreservierung: Komossa Tel.: 02102 51366 E-Mail: ingeborg.komossa@gmx.de

09:45 - 10:45 Uhr 11:00 - 12:00 Uhr Geistige Fitness durch Bewegung – Ganzheitliches Gedächtnistraining für Senioren Kursangebot von Anja von Prónay Auskunft unter: Tel.: 02102 166 74 15 Freitag: 18:00 - 21:00 Uhr Jugendtreff in Homberg-Süd Für Jugendliche ab 12 Jahren Kein Jugendtreff während der Schulferien.

Bürgerverein Ratingen-Homberg e. V. Homberger Treff Herrnhuter Str. 4 40882 Ratingen www.buergerverein-ratingen-homberg.de

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Vermietung: Holger Parau: Tel.: 02102 52299, E-Mail: h.parau@t-online.de Programminfos: Ingeborg Komossa: Tel.:02102 51366, E-Mail: ingeborg.komossa@gmx.de Sprechzeiten: Mo.-Sa. 10.00-18.00 Uhr, E-Mail jederzeit


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Reisebericht Bhutan - Land des Glücks - Ein Kurztrip Schon seit Jahren war der indische Subkontinent eine Region, die uns anzog und zu Besuchen veranlasste. Dem nördlichen Indien mit Rajasthan folgte eine Rundreise im südlichen Bereich mit den Schwerpunkten Tamil Nadu und Kerala. Die Vielfalt der Eindrücke weckte den Wunsch, auch einmal Teile der nördlich angrenzenden Region – geprägt durch das Himalayagebirge – zu besuchen, für uns Sikkim (indisch) und Bhutan. Wieso aber ausgerechnet Bhutan, ein Land so groß wie die Schweiz mit etwas mehr Einwohnern wie Ratingen und Düsseldorf zusammen. Sicher war es einerseits die geografische Lage, andererseits aber vor allem der Wunsch, in ein Land hinein zu schnuppern, das wegen seiner Abgeschiedenheit etwas Geheimnisvolles hatte. Hier muss ein Begriff Erwähnung finden, den wir bei anderen Staaten bisher nicht gehört hatten, der des 'Bruttonationalglücks'. Geprägt wurde er 1979 durch den vierten Drachenkönig (König von Bhutan). Gemeint ist das Streben nach einer Wirtschaftsentwicklung, die Bhutans Kultur mit ihren buddhistischen Werten gerecht wird mit dem Ziel, die Lebensbedingungen der weniger glücklichen Bhutaner zu verbessern. Möglichst viele sollen als glücklich gelten. Neben der Förderung einer gerechten Wirtschaftsentwicklung hat hierbei die Bewahrung kultureller Werte einen hohen Stellenwert. Ab 2008 werden hierzu regelmäßig Befragungen durchgeführt.

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Als Tourist Bhutan zu bereisen war bis 1974 nicht möglich, dann mit einem Jahreslimit von 3000 Personen, schließlich ab 1994 theoretisch nicht mehr begrenzt. Selbst heute ist es nicht so ganz einfach, Es geht nur mit gebuchten Touren und einem Führer, der eine entsprechende Lizenz hat. Da verpflichtend dazu noch tägliche Mindestgebühren von 200 $ kommen, wird deutlich, dass weder 'Rucksacktourismus', noch Massentourismus gewollt sind. Unsere Kleingruppe, mit der wir aus Sikkim kamen, bestand aus 7 Personen. In Phuntsholing, einem der beiden Orte, an denen man Bhutan auf dem Landweg erreichen kann, öffnete sich für uns das Tor in eine andere Welt. Es war tatsächlich ein Tor, durch das wir einfuhren und auf einmal war alles ruhiger, irgendwie friedlicher und – was sofort auffiel – sauberer. Einreiseformalitäten standen nicht an, es war zu spät, das Büro schon zu, dann eben am nächsten Morgen. Eine kleine Überraschung gab es dann im Hotel: Stromausfall, aber das störte nicht weiter. Hier trafen wir auch auf unseren einheimischen Reiseleiter, natürlich im Gho, der traditionellen Kleidung der Bhutaner, die für Offizielle, dazu gehört auch ein Reiseleiter, verpflichtend ist. Ein kleiner Spaziergang mit Besuch des zentralen Tempels, dem Einkaufsbereich und dem Nachtmarkt beschloss den Tag.


Reisebericht Bhutan - Land des Glücks - Ein Kurztrip Der nächste Tag begann dann mit der Erledigung der Einreiseformalitäten, unkompliziert und zum Teil unter freiem Himmel! Danach verließen wir die Stadt.

Glück und Segen über die Menschen bringen, einer Vorhersage nach nicht nur Frieden über Bhutan, sondern über die gesamte Menschheit. Für Viele ist das hier das achte Weltwunder. Der Besuch hier war ein absolutes Muss.

Die Hauptstadt Thimpu war dann nächste Station. Die Stadt erreichten wir auf einer der wenigen asphaltierten Straßen, die durch die gebirgige Landschaft führen. Die Fahrt war abwechslungsreich, aber lang, das machte Hunger. Abhilfe schaffte hier eine der wenigen kleinen Raststätten, sauber, mit schon fast überfreundlichen Mitarbeitern und vorzüglichem Essen.

Den Abschluss unseres Kurztrips bildete der Aufenthalt in Paro, der einzigen Stadt mit einem internationalen Flughafen. Hier wollten wir das 'Tigernest', Bhutans größte Sehenswürdigkeit, besuchen.

Thimpu ist Sitz von Regierung, Parlament und Verwaltung und damit das Zentrum politischer Entscheidungen im Lande. Unter touristischen Gesichtspunkten brachte uns die Stadt an sich nicht viel. Wenn man über sie etwas hört, dann dass es die Stadt ist, in der es keine Verkehrsampeln gibt, weil die Bürger sich dagegen entschieden haben. Der alte Königspalast wird vom regierenden Drachenkönig nicht mehr benutzt, er wohnt deutlich bescheidener etwas außerhalb der Stadt. Das aktuelle Highlight ist sicher die Buddha Dordenma Statue auf einem Hügel im Süden der Stadt. Die riesige Statue hat eine Höhe von mehr als 50 Metern und besteht aus Stahl und Bronze, überzogen mit purem Gold. Heute ist der Buddha Dordenma ein wichtiges Pilgerziel für gläubige Buddhisten in Bhutan – ein Ort zum Me-

ditieren, Kommunizieren und sich ganz zurückziehen zu können. Für diesen Zweck ist die drei Stockwerke hohe Meditationshalle im Sockel vom Buddha Dordenma gestaltet worden. Im Inneren der Figur sollen 1000 kleine Buddha-Statuen aufgestellt werden, auch sie aus Bronze und vergoldet. Die riesige Buddha-Statue soll Frieden,

Das Tigernest liegt auf einer Höhe von 3120 Metern und ist nur in einem mehrstündigen Fußmarsch oder im ersten Abschnitt mit dem Maultier erreichbar und ist kulturelles Wahrzeichen des Königreichs Bhutan. Das Kloster stammt aus dem 17. Jahrhundert und ist eine der wichtigen buddhistischen Pilgerstätten. Nur unser Sohn wagte den Fußmarsch von unten. Für meine Nerven reichte der Ritt. Es hatte am Tag vorher geschneit. Für andere Gruppen war die Tour abgesagt worden, was wir jedoch erst hinterher erfuhren. Ob mit dem Muli oder zu Fuß, es war eine phantastische Tour, die alle beeindruckte. Für die meisten von uns endete der Weg dort, wo das Reiten nicht mehr möglich war, hier gab es in einem anderen Kloster eine Cafeteria mit schönem Blick auf das Tigernest, Drei trauten sich weiter, doch in das Kloster selbst schaffte es niemand, denn mit einem hatte keiner gerechnet – mit der Mittagspause! Warten auf deren Ende war aus zeitlichen Gründen nicht möglich. Zurück ging es für alle auf Schusters Rappen,

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Reisebericht Bhutan - Land des Glücks - Ein Kurztrip In Paro selbst stand dann noch ein Spaziergang entlang der Hauptstraße an. Dort befindet sich ein Komplex traditioneller Architektur mit reich verzierten Gebäuden mit kleinen Geschäften und Restaurants, gut für den Kauf der letzten Souvenirs. Der letzte Tag brachte noch eine Fülle von Eindrücken und begann mit dem Besuch des Rinpung Dzong, einer großen Klosterfestung, die heute auf der einen Seite ein Klosteramt und auf der anderen Seite Regierungsbehörden beherbergt. Auf dem gleichen Gelände befindet sich auch noch ein alter Wachturm, in dem sich jetzt das Nationalmuseum befindet. Worauf wir wieder einmal trafen, war die Abbildung eines großen Phallus an der Hauswand, hier vor einem Laden mit Museumscharakter für buddhistische Kunst. Der Ursprung des symbolischen Phallus ist das Erbe eines populären bhutanischen Heiligen. Er war ein verrückter Heiliger, der ausgiebig in Bhutan reiste und der Frauen und Wein liebte. Er war völlig frei von allen gesellschaftlichen Konventionen, seine Absicht war es, die Kleriker zu schockieren, die in ihrem Verhalten und ihren Lehren des Buddhismus hochmütig und prüde waren. Er war es, der die Legende verbreitet hat, Phallus an Wände zu malen, um böse Geister zu vertreiben und Dämonen zu unterwerfen. Er wird daher auch 'Fruchtbarkeitsheiliger' genannt.

dert, der andere ist eine exakte Kopie und wurde erst 1968 errichtet. Die Anlage ist damit eine der ältesten buddhistischen Klöster in Bhutan. Was dann folgte, war ein kurzer, aber heftiger Einblick in das tägliche Leben, nämlich ein Besuch auf dem Markt. Die Vielfalt der angebotenen Lebensmittel und anderer Dinge, die man für den täglichen Gebrauch benötigt, war erstaunlich. Freundliche Menschen, die uns bestaunten, Mütter, die stolz ihre Kinder zeigten, bunte Farben, Gerüche, die noch lange in der Nase blieben – was will man mehr. Tradition bestimmte auch das letzte Event, das wir beobachten konnten, den Nationalsport Bogenschießen. Wir hatten das Glück, bei einen Wettkampf dabei zu sein, an dem traditionell nur Männer teilnahmen. Geschossen wurde mit Bambusbögen auf eine Entfernung von 145 m. Wird das Ziel getroffen, führten die Teilnehmer, die verpflichtend alle die Nationaltracht trugen, einen Freudentanz auf. Das war’s dann für uns, noch einmal gemeinsam in einem Restaurant oberhalb des Flughafens essen, hinunter zum Einchecken und hoch mit einer Maschine der Drukair (Drachenflug) über die hier mehr als 5000 m hohen Gipfel des Himalaja Richtung Indien. Helga und Wolfgang Schäfer

Weiter ging es dann mit dem Besuch eines Doppeltempels. Einer der beiden Tempel stammt aus dem 7, Jahrhun-

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Veranstaltungen Auf du und du mit dem Apostel Jakobus Der in Ratingen lebende Pfarrer i. R. Dr. Kurt-Peter Gertz berichtet in einem neuen Buch von seiner Pilgerwanderung auf dem französischen Jakobsweg von Vézelay zu den Pyrenäen. Es lebt sich gut rund um die altehrwürdige Jacobuskirche von Homberg (Ratingen). Das fand auch der frühere Pfarrer Dr. Kurt-Peter Gertz und richtete sich im dortigen Pfarrhaus dauerhaft ein, ließ sich sogar ein Grab auf dem Homberger Friedhof neben den anderen Priestergräbern reservieren. Aber es kam anders. Eines Tages erhielt er einen Brief vom Erzbischof von Köln mit der Bitte, die Stelle eines Pfarrers in der ca. 11.000 Seelen umfassenden Kirchengemeinde Kaarst am Niederrhein zu übernehmen. Als Seelsorger konnte der Pastor das Ansinnen des obersten Hirten der Erzdiözese Köln nicht ablehnen und stimmte unter der Bedingung zu, während seiner neuen Tätigkeit eine Auszeit von einem Vierteljahr nehmen zu dürfen. Er wolle dann seinen Lebenstraum verwirklichen, nämlich von der Homberger Jacobuskirche in einem Zug bis zum Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela zu pilgern. Und in der Tat machte er sich im Jahre 2004 auf den Weg und veröffentlichte sogar nach der Rückkehr einen umfangreichen Pilgerbericht mit dem Titel 'L(l)eben auf dem Weg'. Der Weg durch Frankreich, insbesondere die 'Via Podiensis' vom französischen Zentralmassiv bis zu den Pyrenäen, gefiel ihm so gut, dass er beschloss, nach der Pensionierung auch die anderen traditionellen Jakobswege des Nachbarlandes zu absolvieren. 2011 war er auf der 'Via Tolosana' ganz im Süden Frankreichs unterwegs. Nach weiteren sieben Jahren, also im Jahre 2018, startete er von Vézelay aus auf der 'Via Lemovicensis', auch 'Voie de Vézelay' (Vézelay-Weg) genannt, wiederum in Richtung Pyrenäen. Unterwegs führte Dr. Kurt-Peter Gertz wie gewohnt ein Tagebuch. Dem pilgernden Ruheständler war von vorneherein klar, dass dieser Weg durch keine so schönen Landschaften führen würde wie die bereits oben genannten französischen Jakobswege. Statt das zu bedauern, nutzte er die Zeit für fiktive Gespräche mit dem hl. Jakobus. Denn es gab einiges, was er von diesem Apostel, der zum engsten Kreis um Jesus gehörte, gerne wissen wollte. Manchmal wandte sich der Heilige auch von sich aus an ihn. Der Homberger 04-05/2019

In Vézelay, dem Anfangspunkt der 'Via Lemovicensis', steht eine der großartigsten romanischen Kirchen Frankreichs: die Abteikirche Sainte Madeleine. Hier werden seit Jahrhunderten die Reliquien der hl. Maria Magdalena (fr. Madeleine) verehrt. Von dieser Heiligen wird im Neuen Testament berichtet, dass sie Jesus die Füße salbte und mit ihren Haaren trocknete und in der Stunde seines Todes unter dem Kreuz weilte. Ihr zuerst erschien der auferstandene Christus, und sie brachte den ratlosen Aposteln die Botschaft, dass er von den Toten auferstanden sei. In der katholischen Kirche gilt Maria Magdalena als die große Sünderin, die sich durch Christus zu einem heiligmäßigen Leben bekehrte. Schon früh gab es Berichte, dass Jesus ein besonderes Verhältnis zu Maria Magdalena hatte. Das Thema bot auch Stoff für Romane unserer Zeit. Und schon hier in Vézelay nahm Jakobspilger Dr. Kurt-Peter Gertz allen Mut zusammen und fragte den hl. Jakobus: "Es gibt Gerüchte, die besagen, dass Maria Magdalena etwas mit Jesus hatte (bzw. umgekehrt) und in einer Schrift aus dem 2. Jahrhundert, dem 'Evangelium nach Philippos' steht sogar, dass Jesus sie oft auf ihren Mund geküsst hätte. Was sagst DU dazu?" Obwohl ihm die Frage lästig war, antwortete der Pilgerapostel: "Ich kann dazu nicht viel sagen. Beide mochten sich sicherlich sehr und haben sich auch oft in den Arm genommen und gestreichelt. Das erklärt ja auch, warum Mirjam ihn nach der Auferstehung berühren wollte. Aber ob sie sich geküsst haben oder ob noch mehr zwischen beiden war, kann ich nicht sagen."

Aber solche fiktive Gespräche machen nicht den Hauptteil des Tagebuches aus, das im März dieses Jahres veröffentlicht wurde. Es werden darin viele hilfreiche Informationen zum Verlauf und zur Beschaffenheit dieses Weges gegeben, zu den Landschaften, die durchquert werden, zu den Städten, die auf dem Weg liegen, vor allem zu Vézelay, Saint-Léonard-de-Noblat, Limoges und Périgueux, zu den Kirchen und Bauwerken mit ihren Kunstschätzen, zu den Brücken, Schlössern und Burgen. Der Autor gibt an vielen Stellen wertvolle spirituelle Hinweise zu kirchlichen Festen und biblischen Texten des jeweiligen Tages, setzt sich aber auch sehr kritisch (vielleicht manchmal ein wenig überzogen) mit der Lage der katholischen Kirche in Deutschland und Frankreich auseinander und blickt selbstkritisch und versöhnlich auf seine über 40-jährige Tätigkeit in der Kirche zurück. Von den vier klassischen französischen Jakobswegen fehlt jetzt dem inzwischen 76 Jahre alten Ruhestandspfarrer nur noch die 'Via Turonensis', der Jakobsweg von Tours zu den Pyrenäen. Er sollte darauf nicht weitere sieben Jahre warten, denn dann könnte es zu spät sein. Heinrich Wipper, M.A. Kurt-Peter Gertz: Auf du und Du mit dem Pilgerapostel. Dialoge auf dem französischen Jakobsweg 'via lemovicensis“' Solingen, Verlag U. Nink, 2019, 200 S., ISBN 978-3-934159-44-0, € 17,80

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Veranstaltungen Rocking all over the world – auch im Homberger Treff Daddy P, nie gehört, aber Homberg rockt, dritte Rocknacht im Homberger Treff, das kann so verkehrt nicht sein. Die Vorfreude steigt, als sich herausstellt, dass ein Bandmitglied Marcel Planz ist, der in Homberg schon viele Fans hat. Die Homberger kennen seine rockige Stimme aus seinen Auftritten in der Tragödchen-Band. Da kann ja nichts mehr schief gehen, und wirklich, der Abend wurde ein voller Erfolg. Marcel Planz, Gesang und Gitarre, macht schon lange mit seinem Vater Jürgen Planz, Schlagzeug, Musik. 2012 kamen dann Ralf Mertens, Gitarre und Stephanie Andreas, Bass, hinzu. Die Band covert eine breite Mischung von Rocksongs von Anfang der 60er Jahre bis in die Gegenwart einerseits scharf am Original, aber andererseits doch mit eigenem Stil. Da wird auch mal das Klavier durch die Gitarre ersetzt, ohne dass es dem Song Abbruch tut. Schnell ist die geballte Frauenpower auf der Tanzfläche. Gestern war Weltfrauentag, heute zeigen die Homberger Frauen, dass sie zu feiern verstehen. Die Männer wippen diskret im Hintergrund zu Stücken von Queen, Dire Straits, Westernhagen, ACDC, Rammstein und vielen anderen. Marcel Planz überzeugt nicht nur durch seinen Gesang und sein Gitarrenspiel, sondern auch durch seine sympathische Moderation. Vater und Sohn, vereint durch die Freude an der Rockmusik auf der Bühne, das ist doch ein Angebot in einer Zeit, in der so viel von problematischen Eltern Kind Beziehungen die Rede ist. Dass Rockmusik jung erhält, zeigt auch der Altersdurchschnitt der Frauen auf der Tanzfläche. Fazit: Wenn Daddy P auf der Bühne steht, ist eine zweite Band - wie sonst bei der Homberger Rocknacht üblich - völlig überflüssig. Danke Homberger Treff für einen gelungenen Abend. Petra Baierl

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Veranstaltungen Kleine Künstler ganz groß – Kunstausstellung der Kita St. Jacobus d. Ä.

Wären die Bilder und Skulpturen der Kunstausstellung im Jacobussaal in einer Galerie oder in einem Museum zu sehen gewesen, niemand hätte vermutet, dass es sich um Werke von Künstlern im Vorschulalter handelt. - Kleine Künstler große Werke – der Titel der Ausstellung war mehr als berechtigt. Die Skulpturen aus gefundenen Holzstücken, dezent kombiniert mit Draht, Steinen, Glasperlen und teilweise kleinen bemalten Elementen stehen stolz auf Sockeln aus Stein. Sie tragen Namen wie Mensch, Indianer, Schmetterling, Herzsternchen oder Liebe. Die auf Leinwänden oder Rigipsplatten gemalten Acrylbilder beeindrucken durch gekonnte Farbkombinationen, reliefartig gestaltete Bildhintergründe, gefällige Bildaufteilung, Kontraste und Linienführung. Auch sie tragen Namen wie Blümchen oder Goldener Fluss. Wirklich jedes der teilweise recht großformatigen Bilder kann mit Recht als ein individuelles Kunstwerk bezeichnet werden.

großer Freude, aber auch mit Ernsthaftigkeit bei der Arbeit. Das spürt man deutlich, wenn man die Bilder betrachtet. Staunen lässt immer wieder auch, wie viel kreatives Potenzial auch in kleinen Kindern steckt, wenn man sie auf der einen Seite richtig anregt, sie auf der anderen Seite aber auch über einen breiten persönlichen Freiraum verfügen. Bleibt zu hoffen, dass aus dem Verkaufserlös der Ausstellung der Wunsch der Kita nach einem neuen Klettergerüst in Erfüllung gehen konnte. Petra Baierl

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Wie sind diese beeindruckenden Werke entstanden? Am Anfang des Projektes stand etwas sehr Profanes, nämlich Geldnot. Für den Bewegungsraum der Kita sollte ein neues Klettergerüst angeschafft werden, dessen Kosten das Budget weit überschritten. "Wenn wir kein Geld haben, müssen wir es eben verdienen", lautete die Parole. Die Idee für die Kunstausstellung war geboren. Zunächst musste das Material beschafft werden. Auf Spaziergängen wurde jede Menge Treibholz, Rinde und Steine gesammelt. Herr Odinokov vom Natursteinatelier Obelisk war bereit, die Sockel für die Skulpturen beizutragen, und Eltern spendeten reichlich Leinwände und Acrylfarben. Ein Atelier musste her. Kein Problem, die Kita verfügt über einen großen, hellen und gut ausgestatteten Kreativraum. Um die künstlerischen Prozesse anzuregen betrachteten die Kinder Bilder von bekannten und weniger bekannten Künstlern und sprachen darüber. Sie besuchten Homberger Künstler in ihren Ateliers und probierten Maltechniken aus. Nach dieser Vorbereitung entstanden die individuellen Kunstwerke. Die Kinder waren mit Der Homberger 04-05/2019

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Veranstaltungen Große Klappe trifft große Stimme - Komödiantische Unterhaltung im Homberger Treff Ingeborg Komossa hatte wieder mal eine gute Wahl getroffen. Die Komikerin Gabi Weiss in ihrer Paraderolle als Servicefrau Irmgard Knüppel und der Musicalstar Marion Wilmer präsentierten ein tolles Programm. Das Programm bot für jeden etwas. So Irmgard Knüppel, die auf der Autobahnraststätte an der A1 bei Remscheid West Brötchen verkauft, nun aber die stimmgewaltige Sopranistin Marion Wilmer betreuen soll. Irmgard Knüppel ist eine Frau in den 'sogenannten besten Jahren' und ihr bewegtes Leben lässt sie auch auf der Bühne nicht zur Ruhe kommen. Es ist ihr nicht gelungen das Plisseekleid mit den unzähligen Falten von Marion Wilmer glattzubügeln, aber das hindert sie nicht über andere Erfolge aus ihrem Leben zu berichten. Dazu gehört ihr Liaison mit dem Staubsaugervertreter Herrn Böllermann, der von Statur klein und kompakt ist, aber auch den Staubsauger bei den wöchentlichen Rendezvous wirkungsvoll zum Einsatz bringt. Natürlich 'parshipt' Irmgard Knüppel auch. Dabei versucht sie immer jede elfte Minute zu kontaktieren, denn immer nach 11 Minuten kommt es ja bekanntlich zu einer glücklichen Beziehung. Engagiert ist sie auch als Jurypräsidentin der Handtaschen-Weitwurf-Weltmeisterschaft. Nach diesen eindrucksvollen Schilderungen gelang es Marion Wilmer das Publikum mit ihrer ausgebildeten Gesangsstimme vollends zu begeistern. Immerhin ist sie 1. Preisträgerin des Verbandes der Musik- und Kunstschulen in BranAnzeige

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denburg und erhielt ihre Tanz-Gesang-Studio Ausbildung in Wien. Da gab es schon 'Gänsehautfeeling' wenn sie entsprechend der Altersstruktur des Publikums Schlager von Frank Sinatra, Caterina Valente und auch Udo Jürgens stimmgewaltig präsentierte. Das Bühnenprogramm war rundum gelungen. Dafür sorgte schon die zum Mitsingen inspirierende Stimme von Marion Wilmer und das komödiantische Gesamtkonzept, das von Gabi Weiss mit viel Witz gestaltet wurde. Heinz Schulze


Veranstaltungen Henkersmahlzeit auf Gut Zehnthof Eigentlich sollte man sein Testament gemacht haben, bevor man seine Henkersmahlzeit einnimmt. Nicht nötig, wenn die Henkersmahlzeit auf Gut Zehnthof stattfindet. 'Kulinarisches trifft Literatur' ist das Motto der Veranstaltungen, die seit 2012 bevorzugt in der dunklen Jahreszeit im urigen, liebevoll eingerichteten Backhaus des zwischen Homberg und Heiligenhaus gelegenen Anwesens stattfinden. Die Tische sind festlich gedeckt, der Ofen bullert, Gemütlichkeit statt Grusel, doch warten wir es ab. Für das Kulinarische zuständig ist die Hausherrin Margret Cox-Papenhoff. Auf der Menükarte gehobene Hausmannskost, Rote Beete Suppe, Krustenbraten mit Pflaumensauce und anderes. Zum Glück keine Cheeseburger, die sich laut Wikipedia die meisten Verurteilten als letzte Mahlzeit wünschen. Alles mundet vortrefflich, auch wenn oder vielleicht gerade weil Christel Lueb–Pietron, die für die Literatur zuständig ist, in der Gestalt von Galgenkind Frau Sophie humorvoll die Gruselkomponente ins Spiel bringt. Im Mittelpunkt stehen zunächst die Galgenlieder von Christian Morgenstern. Groteske koboldhafte Wesen tauchen auf: der Zwölf–Elf, das Mondschaf, das ästhetische Wiesel, die Mitternachtsmaus und natürlich die Galgenkinder selber. Morgenstern spielt in seinen Galgenliedern mit Sprache. Es entsteht Unsinnslyrik mit makaberem Beigeschmack, die aber durchaus über einen hintergründigen Sinn verfügt. Sprache selbst wird zum Zweck des Gedichtes. Oft lassen die Texte schmunzeln. Beim Zuhören entstehen eigene Bilder im Kopf und so ist es nur folgerichtig, wenn aus dem Lautgedicht 'Lunovis' ein Nachtischrezept wird. Auch die anderen Gänge werden durch passende Texte eingeleitet. Die Suppe schmeckt anders, wenn man zuvor in Ringelnatz Gedicht - 'Die Suppe sprach…' - gehört hat, wie die Fee die von der Hexe eingesperrten Kinder rettet, indem sie Suppe regnen lässt. Beim Verzehr des Krustenbratens überkommt den Esser in Gedenken an den in der Kurzgeschichte von Roald Dahl mit einem Braten erschlagenen Ehemann ein leichtes Gruseln.

Frau Lueb-Pietron trägt die Texte nicht nur vor, sie spielt sie in die Herzen der Zuhörer und setzt dabei Requisiten gekonnt ein. Fazit: Nach einer Henkersmahlzeit kann man sich durchaus rundherum wohlfühlen, der Leib verwöhnt durch gutes Essen und der Kopf angeregt durch gezielt ausgesuchte gute Literatur. Freuen Sie sich darauf, wenn es nach der Sommerpause auf dem Zehnthof wieder heißt: 'Literatur trifft Kulinarisches'. Petra Baierl

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Veranstaltungen Die 9. Mitgliederversammlung des Bürgervereins Ratingen-Homberg Gut gefüllt mit 57 Personen war der Saal des Homberger Bürgervereins. Der Vorsitzende Dr. Gerhard Siegfried konnte für das vergangene Jahr eine positive Bilanz ziehen ohne große Höhen und Tiefen. Mit 333 Personen hat der Verein stagnierende, aber zufrieden stellende Mitgliederzahlen. Auch die 2. Vorsitzende, Ingeborg Komossa, die jedes Jahr das attraktive Programm zusammenstellt, war zufrieden mit dem Zuspruch, den die Veranstaltungen fanden. Jedoch ist festzustellen, dass bei den Informationsvorträgen am Mittwoch die Besucherzahlen sich so stark reduziert haben, dass die Vorträge des VHS und auch der Stadtwerke nur noch eingeschränkt und bei Vorträgen mit Entgelt nur mit schriftlicher Anmeldung angeboten werden können. Dies ist schade, weil die Stadtwerke den Bürgerverein finanziell unterstützen und der Sponsorenvertrag an 1 bis 2 Vorträge im Jahr geknüpft ist. Deshalb hier die Bitte an sie, den Verein mit einem Besuch der Veranstaltungen zu unterstützen. Ansonsten werden die Räumlichkeiten täglich von früh bis spät genutzt. Auch in diesem Jahr sind die abendlichen Kulturveranstaltungen die Höhepunkte. Es begann im Januar wie immer mit einer Vorstellung des Tragödchens. Es folgten Sonntagsjazz mit dem 'Cordclub'. Danach rockte Homberg mit der Rock-Cover-Band Daddy P. Am 6. April sind die Unterhaltungsdamen unter dem Titel 'Große Klappe trifft große Stimme' zu Gast. Der Komödiant Michael Eller wird am 4. Mai von den Kreuzfahrern berichten und am 31. August wird die unnachahmliche Änne aus Dröpplingsen wieder das Homberger Publikum mit ihren Geschichten rund um ihren Rollator begeistern.

am 10. November Thomas Beckmann Cello spielt. Natürlich findet auch diesmal wieder das Sommerfest statt. In diesem Jahr am 27. Juli. Hier wird u. a. der Schnellzeichner Roberto Freire mit seinen Karikaturen die Gäste begeistern. Durchschnittlich gibt es rund 350 Teilnehmer bei den verschiedenen Kursen und Gruppentreffen. Im nächsten Jahr wird das zehnjährige Bestehen des Bürgervereins gefeiert. Ein erfolgreiches Wirken zum Wohle unseres Dorfes, das auch außerhalb Hombergs viel Beachtung gefunden und jede Unterstützung verdient hat. Heinz Schulze

Klassischer geht es dann zu, wenn am 2. Juni Klaus-Peter Riemer und die japanische Konzertpianistin Miyuki Brummer Werke von Bach, Händel und Mozart präsentieren und Anzeigen

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Veranstaltungen Die Mitgliederversammlung des TuS Homberg am 14.03.19 Großes Vereinsfest am Füstingweg im Herbst 2019 Um den TuS Homberg braucht man sich keine Sorgen mehr zu machen. Diesen Eindruck hatte man nach der Mitgliederversammlung am 14.03.19. Der seit zwei Jahren amtierende Vorstand mit Gereon Becker, Holger Waldminghaus, Anton König, Daniel Bleich und Norman Schröder hat es geschafft mit neuen Ideen, einer klaren Ordnungsstruktur und insbesondere auch mit der Senkung der Verwaltungskosten den Verein solide zu führen. Die Mitgliederzahlen stagnieren bei ca. 850 Personen. Bedenkt man aber, dass infolge des Mangels an Übungsleitern die Judo- und Leichtathletikabteilungen geschlossen werden mussten, ist sogar ein starker positiver Trend festzustellen. Besonders die Aktion um das Sportabzeichen hat Bewegung in den Verein gebracht. Denn es wurde bei vielen Mitgliedern, auch im Kinder- und Jugendbereich, der Ehrgeiz geweckt sich sportlich zu beweisen und auch dafür zu trainieren. Hier zeigte sich, wie wichtig gute Übungsleiter für den Verein sind, die mit Rat und Tat zur Seite stehen. Der TuS hat sehr viele erfahrene Trainer und Betreuer, nur es fehlt noch an weiterer Unterstützung. Deswegen auch der Appell des Vorsitzenden Gereon Becker sich zu engagieren. Dies kann anfangs hilfsweise erfolgen, alles andere muss sich dann ergeben. Für die Förderung der Außendarstellung des Vereins soll es am 31.08.19 oder 01.09.19 ein großes Vereinsfest geben. Zur Werbung für die Veranstaltung hat sich der Vorstand etwas ganz Besonderes ausgedacht. Jedes Vereinsmitglied erhält einen Verzehrgutschein von 10 Euro. Bei dieser Mitteilung stockte einigen Anwesenden der Atem. Ist der TuS auf eine unbekannte Geldader gestoßen? Nein, sicher nicht, die Finanzexperten im Vorstand, haben durchgerechnet, dass bei zu großen Einnahmen auch die Abgaben sehr stark steigen. Da ist es besser die Taschen der Mitglieder ein wenig zu füllen, um den Anreiz der Veranstaltung zu fördern. Abgesichert ist die Maßnahme mit einem Einnahmeüberschuss von 12.000 Euro aus dem letzten Jahr. Spannend bleibt, welches Mitglied von diesem Angebot nicht angelockt wird. Die Gutscheine sollten allerdings namentlich ausge-

stellt werden, sonst landen Angebote zur Übernahme bald im Internet. Verdienstvolle Mitglieder wurden infolge ihrer Mitgliedschaft mit einer Weinflasche belohnt. Edith Röger und Egbert Thorwirth brachten es auf 50 Jahre. Nun brauchen sie keinen Vereinsbeitrag mehr zu bezahlen. Ein Anreiz für andere Mitglieder, falls möglich, bis zu diesem Tag auszuharren. Gereon Becker stellte dann noch die Aktivitäten des TuS im vergangenen Jahr vor. Es wurde eine Beachvolleyballanlage in der Sprunggrube am Sportplatz gebaut, die schon viel Freude bereitet hat. Eine neue Homepage wurde erstellt und ein Neudesign für die Übersichten der Sportprogramme gestaltet. Die Kooperation mit der Schule und den Kindergärten verbessert und die Zusammenarbeit mit dem Stadtsportbund wieder aufgenommen. Es hat sich viel getan im TuS und es wurde fleißig gearbeitet. Somit hat der Verein eine gute Chance wieder zu einer größeren Attraktivität zu gelangen. Heinz Schulze

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