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10/2018 11/2018 Planungen zur Lichtanlage und Fahrbahnsanierung L422 Ratingen-Homberg Der Verkehrsfluss auf der L422 in Homberg wurde in letzter Zeit immer wieder durch Baumaßnahmen zusätzlich beeinflusst. Zuletzt durch die Erneuerungen von Gasrohren. Dafür musste seit Juli bis Anfang Oktober die Straße Am Rosenbaum für einfahrenden Verkehr gesperrt werden. Diese Beeinträchtigungen werden aber durch die geplanten Baumaßnahmen der Fahrbahn- und Lichtanlagenerneuerung übertroffen werden. Der zu Spitzenzeiten immer wieder gestörte Verkehrsfluss und die Mängel der Fahrbahn erfordern umfassende Investitionen und Arbeiten, um die Situation zu entschärfen. Auf der letzten Bezirksausschusssitzung wurden folgende Überlegungen vorgestellt.

So sollen an der Brachter Str./Dorfstraße die vorhandene Mittelinsel rückgebaut und die Busspur verlängert werden, um die Verkehrssicherheit zu optimieren. Die Menge der Fußgänger soll über eine Videodetektion erfasst werden und bei Bedarf die Grünphase verlängert werden. An der Meiersberger Str./Steinhauser Str. soll der vorhandene separate Rechtsabbieger mit Insel durch eine einzelne Rechtsabbiegerspur ersetzt werden. Die Fußgängerquerung erfolgt dann in einem Zug. Der vorhandene Fahrrad-/Fußgängerweg soll angepasst werden. An der Meiersberger Str./Am Rosenbaum wird die elektrotechnische Ausstattung der Signalanlage komplett erneuert. An der Meiersberger Str./Metzkausener Str. soll der Füstingweg aus Verkehrssicherheitsgründen abgebunden, d. h. geschlossen werden und die Fußgängerschutzanlage durch eine Vollsignalisierung ersetzt werden. In Kombination damit soll an der Meiersberger Str./Schöllersfeld eine komplette Signalanlage neu gebaut werden mit einer Signalisierung der privaten Grundstücksausfahrt (Motorradclub auf manuelle Anforderung). Zur Zeit erfolgt die Auswertung von Bohrkernen der Straßendecke. Gegebenenfalls ist ein teilweiser Vollausbau erforderlich. Die Umsetzung ist für Frühjahr 2019 geplant. Was diese Baumaßnahmen für den Verkehrsfluss bedeuten, ist schon vorauszuahnen. Redaktion (Quelle Stadt Ratingen-Tiefbauamt)


Editorial Informationen zu Vorgängen und Vorhaben (Stand 05.10.2018)

Themen der Ausgabe 10 - 11/2018 Aktuelles Informationen zu Vorgängen und Vorhaben Sicherheit bei der Wasserversorgung Fair Trade Verkauf Treffpunkte & Aktionen für Jugendliche neanderland ART 2018 Homberger Kindernachmittag Weihnachtsmärchen im Autohaus Bruhy 'Drum circle' Angebote UNICEF Grußkarten Termine Termine November 2018 - Dezember 2018 Dorfleben - Aktuelles Neues aus der Sandgrube Jugendzentrum (JUZ) Homberg Jugendzentrum im ehemaligen katholischen Gemeindezentrum? Reisebericht Masuren Porträt Pater Tomasz Adam Lukawski Bürgerverein Homberg Termine TuS Homberg Sportangebote Adventure Racer des TuS Homberg 1912 e. V. Veranstaltungen Homberger Pfadfinder in den Dolomiten Tag der offenen Tür (Homberger Pfadfinder) Homberger/innen im Landtag NRW ÖKU Band´s 2018 Ökumenische Pfarrfest 2018 am Haus Wicher Wichern 'Grill and Beer' in der Krone Tag der offenen Tür (CMS) Weinparty bei BEAWEINE Brandschutz und Vorbeugung Auf die Äpfel, fertig los: Ratingen wird Fairtrade-Town ‘Hauptsache sauber‘ - Änne aus Dröpplingsen 20. Mal – Homberg fährt Rad

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Die Brücke über die Kalkbahn in Hofermühle ist für LKW´s über 3,5 t gesperrt. Es sind erneut Mängel aufgetreten. Die Bewohner der Straßen in der Hofermühle beklagen den Lärm, den die Fahrzeuge beim Überfahren der 'Schlaglochpiste Ratinger Straße' machen. 2. Bau der Windkraftanlagen im Homberger Umfeld Die Rechtsstreite sind für BBB Umwelttechnik positiv entschieden. Ein Bau der WEA wäre möglich, wird aber in diesem Jahr nicht mehr angegangen. 3. A44 Weiterbau Westabschnitt Es gibt Probleme bei der Anlieferung der Stahlbrückenteile. 4. Ampelerneuerung L422 Siehe Leitartikel. 5. Kanalarbeiten Untere Steinhauser Str.

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Redaktionsteam: Petra Baierl, Helmut Frericks, Hermann Pöhling, Heinz Schulze, Ulla Stahl, Layout: Ellen Bosdorf-Schmidt Redaktionsschluss: 03.12.2018 Erscheinen: zweimonatlich Druck: flyeralarm Auflage: 2.500 Exemplare Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos sowie für deren Richtigkeit übernimmt der Herausgeber keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Texte spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Nicht gekennzeichnete Bilder wurden von der Redaktion gestellt.

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1. A44 Ostabschnitt

Seit dem 8. Oktober ist die Untere Steinhauser Straße in beide Richtungen voll gesperrt. Der Busverkehr muss über die Metzkausener Straße und L422 umgeleitet werden. Die Baumaßnahme soll Ende des Jahres beendet werden. Bis dahin sind die Bewohner von Homberg Süd gezwungen weite Wege für die Benutzung der Busse zurückzulegen. 6. Bauarbeiten auf der L422 in Homberg Siehe Leitartikel.

Sicherheit der Wasserversorgung in Homberg (Bezirksausschuss 06.09.2018) Die Stadtwerke Ratingen versorgen die Stadt aus zwei eigenen Brunnen (Broichhofstr. und Wittenhausweg) Der Norden (Breitscheid, Lintorf, Hösel und Eggerscheidt) wird vom RWW (Rheinisches Wasserwerk) versorgt. Die Anlage in Homberg hat nur einen Brunnen. Bei Ausfall der Pumpe kann diese innerhalb von 36 Stunden ausgewechselt werden. Während dieser Zeit wird Wasser über einen Hochbehälter in die Leitungen geliefert. Dieser steht auf der Homberger Straße und hat ein Fassungsvermögen von ca. 10.000 cbm. Damit ist der durchschnittliche Tagesbedarf Ratingens abgedeckt. Sollte es dabei - was höchst unwahrscheinlich ist - zu Störungen kommen, stehen Wasserwagen zur Verfügung. Redaktion

Impressum Herausgeber: Homberger Verein zur Förderung von Bürgerinteressen e. V. Anschrift der Redaktion: Ostring 2, 40882 Ratingen, Tel.: 02102 895161 E-Mail: homberger@gmx.de Internet: www.derhomberger.de


Aktuelles Fair Trade Verkauf im November bis Januar Herr Walter KĂśnig verkauft wieder Fair Trade gehandelte Produkte. Verkauf im Sitzungszimmer von St. Jacobus d. Ă„., Jacobusgasse 3 Samstag 03.11., 01.12. und 05.01.19 17:30 - 19:30 Uhr Sonntag 04.11., 02.12. und 06.01.19 11:00 - 12:30 Uhr Verkauf im Luthersaal, CafĂŠ Kirche Sonntag 21.10. und 18.11.

12:00 - 13:00 Uhr

AuĂ&#x;erdem auf den Weihnachtsmärkten in Ratingen 08. und 09.12. auf dem Kirchplatz von St. Peter und Paul 17. bis 23.12. auf dem Marktplatz 12:00 - 17:00 Uhr

Š TransFair e. V., Gerhard Wasserbauer

Trepunkte & Aktionen fßr Jugendliche in Homberg Kindergruppe (Zwackelclub) bis 12 J. CafÊ du Nord, Dorfstr. 6 Donnerstag: 15:00 - 17:00 Uhr 01.11. 08.11. 15.11. 22.11. 29.11. 06.12. 13.12.

Waeln backen Weihnachtsbasteln Weihnachtsbasteln Plätzchen backen Gesellschaftsspiele WeihnachtswunschďŹ lm Weihnachtskekshäuser bauen und naschen 20.12. Schrottwichteln

Jugendtre ab 12 J. CafÊ du Nord Dienstag: 15:00 - 20:00 Uhr Donnerstag: 17:30 - 20:00 Uhr

Weitere Infos bei: Uwe Reuning, 0178 3307484.

Homberger Jugendtre ab 12 J. Herrnhuter StraĂ&#x;e 4 Freitag: 18:00 - 21:00 Uhr 02.11. 09.11. 16.11. 23.11. 30.11. 07.12.

Waeln backen Kreativangebot Wer bin ich? Weihnachtsplätzchenbackduell WerwĂślfe von DĂźsterwald Tischtennisturnier um den Pokal 14.12. Weihnachtskekshäuser bauen und naschen 22.12. Schrottwichteln

neanderland ART 2018 Vom 4. bis zum 25. November ist die 'neanderland ART 18' im Museum Ratingen, GrabenstraĂ&#x;e 21, 40878 Ratingen, zu sehen. Alle zwei Jahre stellen sich professionelle KĂźnstlerinnen und KĂźnstler aus dem neanderland einer Jury, um ihre neuesten Arbeiten bei der Ausstellung 'neanderland ART' zeigen zu kĂśnnen. In Ratingen präsentieren 31 KĂźnstler*innen Gemälde, FotograďŹ en, Collagen, Skulpturen und Installationen, die in den letzten zwei Jahren entstanden sind. Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geÜnet. Zum dritten Mal ist dieses Jahr wieder die Homberger KĂźnstlerin Ute AugustinKaiser mit einem Bild dabei. Š Ute Augustin-Kaiser

Homberger Kindernachmittag Gute Nachrichten fĂźr alle Homberger Kinder und Eltern: Der 'Homberger Kindernachmittag' wird ab Dienstag, 6. November 2018 - immer in der Zeit von 15:30 bis 17:30 Uhr - in altbewährter Weise im Calvinhaus an der DorfstraĂ&#x;e 16 fortgesetzt. Die Veranstaltungsreihe der Stadt Ratingen geht dann bis zu den Osterferien. Im Anschluss macht dann das Spielmobil 'Felix' regelmäĂ&#x;ig Station in Homberg.

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Der Homberger 10-11/2018

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Aktuelles Weihnachtsmärchen im Autohaus Bruhy am 16. Dezember 2018 um 11.00 Uhr Am Sonntag, den 16.12.2018 um 11 Uhr ist es wieder soweit - es wird dort 'Joshi und der Weihnachtsstern' vom Seifenblasen-Figurentheater aufgeführt. Joshi ist ein ganz normales kleines Schaf, das mal wieder nicht in´s Bett will. Und heute schon gar nicht, denn es passieren die absonderlichsten Dinge! Da ist die dicke Frau auf dem Esel, dann der seltsame Stern und schließlich die Könige, die mitten in der Nacht durch die Wüste ziehen! Zusammen mit einem alten und zwei neuen Freunden geht Joshi der Sache auf den Grund. Und was finden sie? Na, was schon, ein Baby! Die Weihnachtsgeschichte aus der Sicht eines kleinen Schafes – gespielt mit viel Musik für alle Kinder ab 4 Jahren. Die Spieldauer beträgt 45 Minuten. Der Eintritt beträgt 4 € pro Person. Der Erlös wird an hilfsbedürftige Menschen gespendet.

© Seifenblasen- Figurentheater

Anregungen, wohin der Erlös aus den Einnahmen gespendet werden könnte, werden gerne entgegengenommen unter 02102 5858.

Die ersten Leiter für 'drum circle' Angebote werden in der Friedenskirche ausgebildet 'Drum circle', das ist intensives Trommeln in der Gemeinschaft; ohne Noten. Jetzt folgt das Angebot, die Anleitung eines drum circle zu lernen. Interessierte Menschen, die Erfahrung mit Trommeln und Percussion haben können sich bei Wilfried Mach melden. Mobil 0172 2105732, wilfried.mach@machs.com Regelmäßig findet der 'drum circle' in Ratingen in der Friedenskirche, Hegelstr. 16, an jedem 2. Sonntag im Monat von 19 - 21 Uhr statt. Ausbildungs-Termine 2018/2019 I 13.10.2018 15-19 Uhr und 14.10.2018 14-18 und 19-21 Uhr II 10.11.2018 15-19 Uhr und 11.11.2018 14-18 und 19-21 Uhr III 08.12.2018 15-19 Uhr und 09.12.2018 14-18 und 19-21 Uhr IV 09.03.2019 15-19 Uhr und 10.03.2019 14-18 und 19-21 Uhr Kosten: pro Veranstaltung € 50,- www.drum-circle-groove.de

UNICEF Grußkarten zu Weihnachten Für Weihnachten 2018 hat UNICEF schöne Motive zusammen gestellt: ob klassisch, verspielt oder modern. Mit ein paar handgeschriebenen Zeilen überbringen Sie Freude zu Weihnachten und engagieren sich gleichzeitig für Kinder in Not. Durch den Kauf von UNICEF-Grußkarten unterstützen Sie die weltweite Arbeit von UNICEF in rund 150 Ländern. Ein Grußkartenset besteht aus zehn oder fünf Karten inkl. Umschlag mit unterschiedlichen Motiven. Das 10er-Set kostet max. 16 Euro, mit denen z. B. 70 Dosen Masern-Impfstoff für Kinder zur Verfügung gestellt werden können. Wenn Sie mehr über UNICEF in Erfahrung bringen, sich engagieren möchten bzw. Fragen zum Kartenverkauf haben, dann kontaktieren Sie bitte Alexandra Veit unter unicef_homberg@outlook.de oder 02102 133407 bzw. kommen einfach in die Mozartstraße 14. www.duesseldorf.unicef.de. Spendenkonto UNICEF Bundesgeschäftsstelle in Köln: IBAN: DE64 3702 0500 3030 5189 58, Bank für Sozialwirtschaft 4

© Wilfried E. Mach


Termine Termine November 2018 - Dezember 2018 November 2018

Dezember 2018

03.11. 17:30 Uhr

Fair Trade Verkauf, St. Jacobus d. Ä.

01.12. 17:30 Uhr

Fair Trade Verkauf, St. Jacobus d. Ä.

04.11. 11:00 Uhr

Fair Trade Verkauf, St. Jacobus d. Ä.

02.12. 11:00 Uhr

Fair Trade Verkauf, St. Jacobus d. Ä.

11:00 Uhr

neanderland ART 2018, Grabenstraße 21, Ratingen

07.12. 17:00 Uhr

Lichterfest

08.12. 12:00 Uhr

14:30 Uhr

Kindersachenbörse, Ev. Kindertagesstätte

Fair Trade Verkauf, Kirchplatz von St. Peter und Paul

09.12. 10:00 Uhr

Weihnachtsfrühstück Bruhy Sporting

07.11. 19:00 Uhr

Kulinarische Montagsdemo, Homberger Treff

09.11. 17:00 Uhr

Fackelausstellung Christian-Morgenstern-Schule

16.12. 11:00 Uhr

12.11. 17:30

St. Martins Umzug Christian-Morgenstern-Schule

Weihnachtsmärchen, Autohaus Bruhy

15:00 Uhr

18.11. 12:00 Uhr

Fair Trade Verkauf, Luthersaal, Café Kirche

4. Weihnachtsmarkt, Ev. Kindertagesstätte

23.12. 12:00 Uhr

Fair Trade Verkauf, Marktplatz, Ratingen

24.12. 22:00 Uhr

Weihnachtsparty im Stern

31.12. 19:00 Uhr

Silvesterparty im Stern

11:00 Uhr

20:00 Uhr

Weihnachtsmarkt Homberger Treff

Silvesterparty. Bruhy Sporting

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Der Homberger 10-11/2018

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Dorfleben Neues aus der Sandgrube Im Frühjahr war im HOMBERGER Schlimmes über das Naturschutzgebiet (NSG) Sandgrube Homberg mitten im Ort zu lesen! Es wurde berichtet, dass längst fällige Pflegemaßnahmen durch die Untere Naturschutzbehörde (UNB) in Mettmann aus rechtlichen Gründen nicht erfolgen dürfen. Es drohe einer der letzten Brutplätze von vielen bedrohten Wildbienen- und anderen seltenen Insektenarten geopfert zu werden! Der Bericht endete mit dem Appell an alle Gutwilligen, sich im Geiste von Wolfgang Seidel, dem Mentor des Kampfes gegen die Verfüllung unserer Sandgrube, für den Erhalt unseres Naturschutzgebietes Sandgrube Homberg einzusetzen. Der Artikel wurde offenbar von vielen Menschen in und um Homberg gelesen. So hat es wohl im September eine Aktion gegeben, bei der Metall und Reifen aus den Teichen im NSG geräumt wurden. Jetzt wird es erforderlich, dass die Homberger Bürgerinnen und Bürger eine hinreichende soziale Kontrolle ausüben, dass das Anzeige

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Gelände nicht wieder verkommt. Wer sieht, dass junge oder alte Übeltäter die Sandgrube betreten wollen, darf sie ansprechen - oder auch selbst Zivilisationsmüll mitnehmen. Müll wird dort hinzugeworfen, wo schon welcher liegt. Die Hemmschwelle ist da leider

gering. Den Müll auf Privatgrundstücken (das ist das NSG leider immer noch) wegzuräumen ist keine kommunale Aufgabe, sondern reine Pragmatik wegen der unbekannten Verursacher und der unkooperativen Eigentümer. Vorstand Förderverein NSG Homberg e. V.



Dorfleben Jugendzentrum (JUZ) Homberg auf gutem Weg? Der Bezirksausschuss Homberg/Schwarzbach am 6.9. und der Jugendhilfeausschuss (JHA) am 18.9. hatten jeweils einstimmig beschlossen, dass die Verwaltung die Kosten für die Umgestaltung des ehemaligen katholischen Gemeindezentrums in Homberg-Süd zu einem Jugendzentrum (JUZ) berechnen solle. Diese Kosten sollen denen des aktuellen Standorts Lutherhaus gegenüber gestellt werden. Im Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss (HaFaW) am 25.9. versuchte die CDU-Fraktion zunächst, diesen Beschluss wieder in den JHA zurückzuverweisen das misslang: Der HaFaW bestätigte nach langer Diskussion den Beschluss der Vorausschüsse mit 14x Ja und 8x Nein (CDU). Den verbindlichen Beschluss fasst der Rat am 10. Oktober (damit leider nach Redaktionsschluss). Die CDU wollte nach Meinung von Insidern die Entscheidung auf die lange Bank schieben. Die anderen Fraktionen wollen aber zeitnah ihre grundsätzliche Entscheidung für/ gegen ein städtisches Jugendzentrum an der Herrnhuter Straße auf der Grundlage belastbarer Zahlen fällen. Für diesen Beschluss stimmten im HaFaW auch die Homberger Ratsmitglieder Hannelore Hanning (FDP) und Hermann Pöhling (Grüne).

Wenn sich die Mehrheitsverhältnisse nicht überraschend ändern, wird der Rat die Verwaltung beauftragen, die Kosten einer Umgestaltung zu ermitteln. Dabei ist auch zu klären, ob ein Umbau technisch sinnvoll ist oder der Abriss mit Neubau günstiger käme. Sobald diese Zahlen und die des Jugendtreffs im Lutherhaus zum Vergleich auf dem Tisch liegen, geht das Projekt in eine neue Beratungsrunde. Redaktion

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Dorfleben Jugendzentrum im ehemaligen katholischen Gemeindezentrum an der Herrnhuter Straße? Die Vertreter der Homberger Parteien waren sich im Frühjahr nach der Bezirksausschusssitzung einig, dass es für eine Durchsetzung notwendig sei, einen gemeinsamen Vorschlag zur Weiterentwicklung der Jugendarbeit in Homberg (Jugendzentrum) zu erarbeiten. Am 05.09.2018 zeigte sich bei der Bezirksausschusssitzung, dass die Parteien noch keinen gemeinsamen Nenner gefunden hatten. Hermann Pöhling ergriff das Wort und forderte vor einer Entschlussfassung eine Bedarfs- und Kostenermittlung für die verschiedenen Modelle. Auf der einen Seite der Erhalt des derzeitigen Modells mit dem Café du Nord in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche und auf der anderen Seite die Nutzung des ehemaligen katholischen Gemeindezentrums an der Herrnhuter Straße. Frau Fischer-Simon vom Jugendamt Ratingen schilderte die Situation aus Sicht des Amtes. Danach funktioniert die Kooperation mit der evangelischen Kirche sehr gut. Es soll auch noch nachgebessert werden durch Renovierung der verschiedenen Räumlichkeiten des Lutherhauses und Erhöhung der Stundenzahl eines Betreuers. Das alles reicht aber dem Vertreter des Jugendrates der Stadt Ratingen, Claus Köster, nicht aus. Die Vereinbarung mit der Kirche bieten keine Sicherheiten und auch die Räumlichkeiten sind trotz aller Bemühen in die Jahre gekommen und entsprechen nicht dem Standard anderer Jugendzentren in den Ratinger Stadtteilen. Claus Köster stellte auch die Frage nach einem Neubau und verweist daneben auch auf das katholische Gemeindezentrum an der Herrnhuter Straße. Da forderte Hans-Peter Mannmeusel von der SPD, dass nun endlich über den Antrag seiner Partei, der schon bei der letzten Bezirksausschusssitzung vorlag, abgestimmt werden sollte. Danach sollte das katholische Gemeindezentrum bei den Überlegungen Vorrang haben. Hier liegt aber wohl die Hauptschwierigkeit, denn alle anderen Parteien wollen erst eine genauere Analyse des Problems.

des katholischen Gemeindezentrums durch verschiedene Vereine und Institutionen. In Frage käme da auf jeden Fall der TuS Homberg, der immer schon Interesse gezeigt hatte, der Bürgerverein, dessen Zentrum direkt daneben liegt und nicht zuletzt die Stadt Ratingen mit dem Jugendamt. Beschlossen wurde ein Auftrag an die Stadt Ratingen neben der schon beauftragten Kostenanalyse für die Räumlichkeiten des Café du Nord, eine weitere für das katholische Gemeindezentrum zu erstellen. Wer nimmt nun das Heft in die Hand. In Homberg haben die Vereine mit ihren Projekten, insbesondere der Bürgertreff, positive Schlagzeilen gemacht. Die politischen Parteien in Homberg sind häufig zurückhaltend mit Forderungen an die Stadt, die nur tätig wird, wenn von den Parteien auch politisch der gemeinsame Wille formuliert wird im Sinne der Bevölkerung und insbesondere der Jugendlichen etwas zu bewirken. Das katholische Gemeindezentrum sollte den Jugendlichen eine Heimat geben und nicht als Wohnbauimmobilie an Investoren veräußert werden. In Homberg wurde mit Recht viel für die ältere Bevölkerung getan, es wird Zeit auch Jugendlichen neuen Raum zu geben sich, um sich in unserem Dorf wohlzufühlen und damit zu identifizieren. Heinz Schulze

Frau Ingeborg Komossa äußerte hier eine Idee, die vielleicht eine Problemlösung darstellt: Eine gemeinsame Nutzung Anzeigen

Der Homberger 10-11/2018

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Reisebericht Masuren - Land der stillen Sehnsucht Im äußersten Nordosten Polens liegt die Provinz Masuren, die einst Teil Ostpreußens war. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Ostpreußen geteilt, die südliche Hälfte – das heutige Masuren – ging an Polen, die nördliche Hälfte ging an Russland. Da inzwischen die baltischen Länder ihre Unabhängigkeit zurückerlangten, wurde der nördliche Teil Ostpreußens eine Enklave Russlands. Heute sind beide Teilgebiete, die nördliche Enklave Russlands und das südliche Masuren durch ihre geografische Lage und durch die politischen Bedingungen in einer sehr misslichen wirtschaftlichen Situation. Zunächst plünderten die sowjetischen Truppen bei ihrem Rückzug in ihre Heimat das Gebiet. Eisenbahnschienen, landwirtschaftliche Geräte, Stromkabel, Hausrat und alle erdenklichen Wertgegenstände wurden mitgenommen, fast alle Herrensitze gesprengt, die deutschen Einwohner flüchteten oder wurden vertrieben. Den Platz der geflüchteten oder vertriebenen Deutschen nahmen Polen ein, die selbst aus dem Osten Polens vertrieben wurden. Das Land versank in Armut, jeder Versuch eines wirtschaftlichen Neuanfangs mündete in Misswirtschaft. Lediglich einige Vorzeigeorten, wie z. B. Danzig oder die Marienburg erschienen bald wieder im alten Glanz. Nach der Öffnung der Grenzen reisten viele Vertriebene mit ihren Kindern und Enkelkindern nach Masuren, um die alte Heimat zu besuchen. Auf diese Weise entstand ein beachtenswerter Tourismus, der allerdings begrenzt wird durch das kontinentale Klima mit kurzen heißen Sommern und langen sehr kalten Wintern. Im Sommer kann man durch die wunderschöne Landschaft radeln, auf den vielen Seen segeln oder paddeln und die Stille, die durch das ganze Land weht, genießen. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten hat die polnische Regierung inzwischen für die Touristen liebevoll wieder herrichten lassen, denn seit der Vertreibung ist so viel Zeit vergangen, dass man nun bereit ist, den Aufbau des Landes und die Leistungen der ehemaligen Einwohner anzuerkennen, anstatt dies krampfhaft zu verschweigen. Die Angst, jemand könnte wieder zurückkommen und sein Eigentum zurückverlangen, verschwindet mit jeder nachwachsenden Generation. Doch selbst nach mehr als 20 Jahren seit der Wiedererlangung der Unab10

den Orden der Brüder vom Deutschen Hospital Sankt Mariens in Jerusalem – kurz Deutschherrenorden – ihm zu Hilfe zu kommen.

hängigkeit verläuft der Wiederaufbau der Wirtschaft in Masuren schleppend. Die Äcker liegen brach, und Vieh sieht man kaum auf den Weiden, denn nach der Auflösung der Kolchosen, kommt eine ertragreiche Landwirtschaft nicht in Gang, weil es an Investitionskapital fehlt. Eine nennenswerte Industrie, die Arbeitsplätze schaffen könnte, gibt es nicht. Bleibt der Tourismus, der jedoch höchstens in den Tourismuszentren, wie z. B. Danzig, und in den übrigen 'Hot Spots' (Wolfschanze, Marienburg, Kloster Heiligelinde, Oberländischer Kanal etc.) Arbeitsplätze schafft. Es werden geführte Radtouren angeboten, Schiffsreisen auf den Seen, Bustouren über Land zu den Sehenswürdigkeiten, daran angeschlossen Restaurants und Hotels. Überall ist das große Bemühen zu spüren, den Gast über das Vergangene ausführlich zu informieren mit einem erlebnisreichen Aufenthalt in Masuren. Trotzdem wandern die jungen Leute aus, weil ihnen das Land nicht genug Perspektiven bietet, und so ist es kein Wunder, dass wir heute viele Polen in den EU-Staaten antreffen, wo sie sich mit viel Fleiß neue Existenzen aufbauen. Als vor ca. 1000 Jahren, die Polen sich anschickten, einen Staat zu gründen, hatten sie viele Schwierigkeiten mit ihren Nachbarn im Norden, den Prußen. Um endlich derer Herr zu werden, bat 1226 Konrad von Masowien (daher der Name Masuren)

Dieser Orden wurde im 12. Jahrhundert gegründet von bremischen und lübischen Kaufleuten, um die Kreuzritter bei der Eroberung Jerusalems zu unterstützen. Da Jerusalem jedoch noch von den Arabern besetzt war, gründeten sie ein Feldhospital in Akkon, in der Hoffnung, einmal in Jerusalem einziehen zu können. Aber es stellte sich bald heraus, dass Jerusalem für immer verloren war, und so wandten sie sich zunächst nach Osteuropa, nach Ungarn, wo sie begannen, das Land aufzubauen. Doch es kam bald zu Zwistigkeiten mit den Ungarn und sie mussten Ungarn wieder verlassen. Da kam ihnen der Ruf des Konrad von Masowien gerade recht. Vorher ließen sie sich jedoch vom deutschen Kaiser Friedrich II. zusichern, dass sie das eroberte Land auf eigene Rechnung bewirtschaften und verwalten dürfen. Kaiser Friedrich II., Enkel von Kaiser Barbarossa, hatte fast sein ganzes Leben in Sizilien zugebracht. Nur einmal war er über die Alpen gezogen, aber das Land mit seinen feuchten und dunklen Wäldern gefiel ihm überhaupt nicht. Auch sprachen die Einwohner eine eigenartige Sprache, die er nicht verstand. So war Friedrich II. froh, dass er das Land im fernen Nordosten dem Deutschen Orden anvertrauen konnte, der seit seiner Gründung zu einem großen Vermögen gekommen war, da der deutsche Feudaladel ihm als einzigen deutschen Orden viele Ländereien, Klöster und Refugien übereignet hatte, um sich von den irdischen Sünden freizukaufen. Sofort begannen die Ordensritter damit, die Völker, die sich ihnen nicht unterwerfen wollten, bis hinter die Memel zu vertreiben. Stattdessen holten sie Bauern aus ihrem Heimatland, aus Westfalen und Niedersachsen. Sie gründeten zunächst einen Stützpunkt in Thorn, von wo aus sie wie ein Netz über das ganze Land verteilt ca. 70 – 80 Stützpunkte errichteten, die durch gut ausgebaute Verkehrswege miteinander verbunden waren. Jeder Stützpunkt bestand aus einer Kapelle, einem Speiseraum nebst Küche und einem Schlafraum. Der Zutritt von Frauen war verboten.


Reisebericht Masuren - Land der stillen Sehnsucht nicht zu sprechen und die deutschen Vor- und Zunamen abzulegen. Alle anderen wurden als Deutsche eingestuft und mussten das Land verlassen.

Um diese Stützpunkte herum gründeten sie Ziegeleien und landwirtschaftliche Betriebe aller Art, bauten Straßen, Brücken, entwässerten das Land durch zahlreiche Kanäle. Ihr Hauptsitz wurde die Marienburg, die sie, nachdem der Hochmeister von Venedig in die Marienburg übergesiedelt war, prächtig ausbauten. In den Folgejahren erreichte der Deutschordensstaat durch die Eroberung von Danzig, Pomerellen, Estland und Gotland und schließlich 1402 mit der Erwerbung der Neumark seine größte Ausdehnung. Aufgrund der gut ausgebauten Infrastruktur konnten sie Getreide und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse bis weit in den Westen liefern und Handel über die Hanse mit der ganzen bekannten Welt treiben. Unter Hochmeister Winrich von Kniprode (1351 – 1382) erreichte der Ordensstaat seine üppigste wirtschaftliche Blütezeit. Dieser Erfolg des Ordensstaates wurde von den Nachbarn mit großem Argwohn betrachtet, und führte im Laufe des 14. Jahrhundert in zunehmenden Maße zu kriegerischen Auseinandersetzungen mit dem Großfürstentum Litauen und dem Königreich Polen. In der Schlacht bei Rudau konnten die Ritter 1370 zwar die Litauer endgültig besiegen, aber es war gleichzeitig der Beginn des Niedergangs. Die Polen hatten inzwischen ihre Armee mit Kanonen und Schießpulver ausgerüstet, denen die Ritter mit ihrer althergebrachten mittelalterlichen Bewaffnung nichts entgegenzusetzen hatten. Ihre Art zu kämpfen war überholt. Und so kam es zu der verheerenden Niederlage am 15. Juli 1410 in der Schlacht bei Tannenberg. Die Ordensritter konnten zwar noch die Marienburg und den größten Teil ihres Territoriums retten, mussten aber hohe Kontributionen an Polen leisten.

Viele der Autochthonen nutzten in den 1970er und 1980er Jahren die Gelegenheit als Spätaussiedler in die Bundesrepublik auszuwandern. dem Masuren aus der polnischen Lehnshoheit gelöst wurde und Teil des Herzogtums Preußen wurde. Seitdem nannte man die Landschaft mit den zahlreichen Seen nach den evangelischen Masuren, die seit dem 15. Jahrhundert aus Masowien einwanderten. Nach der Zusammenführung des Herzogtum Preußen mit dem Kurfürstentum Brandenburg zum Königreich Preußen unter Friedrich I. wurde eine moderne Verwaltung errichtet und bald danach die Schulpflicht eingeführt, was zu einer zunehmenden Eindeutschung der Bevölkerung beitrug. Um 1875 sprach etwa ein Drittel der Bevölkerung Deutsch (ca. 100 – 200 Tausend), bei einer Volkszählung 1910 waren es 58 %. Nach dem Ersten Weltkrieg erhob Polen erneut Anspruch auf Masuren, doch in einer Volksabstimmung unter der Aufsicht einer Interalliierten Kommission stimmte der überwiegende Teil der Bewohner Masurens für einen Verbleib bei Ostpreußen. Nach dem Zweiten Weltkrieg führte die Volksrepublik Polen eine Volkszählung durch. Danach durften 114.000 Deutsche als sogenannte 'Autochthone' im Lande bleiben mit der Auflage, die deutsche Sprache

Zurück blieb 'das Land der stillen Sehnsucht'. In den Wirren der Nachkriegszeit hatte niemand Zeit, geschweige denn Interesse daran, sich um den Schmerz über die verlorene Heimat der Flüchtlinge zu kümmern. Es sollte vorwärts gehen, der Wiederaufbau war im vollen Gange. Die Flüchtlinge bekamen Entschädigungen, man erwartete, dass sie sich einfügten. Heute wissen wir, dass alle Vertriebenen, sofern sie Flucht und Vertreibung bewusst miterlebt hatten, ein schweres Trauma davontrugen, das bis in die nächste und übernächste Generation weitergegeben wurde. Hinzu kommt, dass Heimatverbände und Politiker die Illusion der Rückkehr bis in die 1970er Jahre eifrig pflegten. Darum ist es gut, dass der polnische Staat inzwischen dazu übergegangen ist, das Andenken an die Deutschen und deren Leistungen – wenn auch zögerlich – anzuerkennen und zu pflegen als Basis für ein friedliches Miteinander in Europa. Der Deutschherrenorden konnte trotz Säkularisierung durch Napoleon und dem Verlust der Besitzungen im Osten Europas nach den beiden Weltkriegen einen großen Teil seines Vermögens retten. Der Hauptsitz des Ordens ist heute in Wien. Hannelore Sánchez Penzo

Innere Streitigkeiten und ein erneuter Krieg mit Polen und mit dem Preußischen Bund brachte das endgültige Ende des Ordensstaates. Der Hochmeister Albrecht I. von Brandenburg-Ansbach trat auf Anraten Martin Luthers zu Protestantismus über und säkularisierte das Land. Der Ordensstaat geriet unter die Lehnshoheit von Polen. Doch Polen verlor bald das Interesse an dem protestantischen Land und so kam es 1660 zum Vertrag von Oliva, mit Der Homberger 10-11/2018

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Porträt Pater Tomasz Adam Lukawski OFMConv – Der Franziskanerpater der Kirchengemeinde St. Jacobus der Ältere Nach Pater Staszek Sliwinski ist seit 2016 Pater Tomasz Lukawski in Homberg für die Kirchengemeinde St. Jacobus der Ältere zuständig. Er wurde am 20. Oktober 1979 in Breslau geboren und er ist der Älteste von drei Brüdern. Pater Tomasz kommt aus einer religiösen Familie. Er absolvierte in Breslau seine Schulzeit und beendete sie mit dem Abitur. Schon während seiner Schulzeit hatte er engen Kontakt zu den Franziskaner Minoriten seiner Pfarrgemeinde. Dort ging er zur Erstkommunion, war Messdiener und Lektor. So war es nicht verwunderlich, dass er seinen Wunsch, in den Orden einzutreten, nach dem Abitur 1998 in die Tat umsetzte. Nach dem Noviziat in Kalwaria Paclawska (ein Kloster nahe der Ukraine), studierte er an der Päpstlichen Theologischen Akademie in Krakau Theologie und Philosophie. Gott berief ihn zum Priester und Ordensmann, und so empfing er nach dem Studium und der ewigen Profess am 03. Juni 2006 in Krakau die Priesterweihe. Anschließend war er in Polen als Religionslehrer sowohl in der Grundschule als auch im Lyzeum tätig. Am 13. August 2016 kam er nach St. Suitbertus Ratingen und ist als Kaplan der Gemeinde St. Jacobus der Älteren zugeordnet. Viele Homberger lernten ihn bei dem diesjährigen ökumenischen Pfarrfest kennen, bei dem er zusammen mit Pfarrer Michael Füsgen, von der evangelischen Kirchengemeinde, predigte.

Für Pater Tomasz steht der einzelne Mensch im Mittelpunkt. Wie der heilige Franziskus möchte er sich um das Wohl aller kümmern. Pater Tomasz freut sich über alle Arten von Gesprächen - alltägliche, wie auch Seelsorgegespräche. Pater Tomasz Adam Lukawski

Seine eher zurückhaltend und fröhliche Wesensart mit dem noch etwas gebrochenen Deutsch, schafft Vertrauen. Dadurch bekommt er schnell eine Beziehung zu den Kindern. Hier ist jemand, der sagt, was er meint, ohne damit beeindrucken zu wollen. Dies merkt Pater Tomasz auch bei seiner Arbeit mit den Kommunionkindern.

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Bürgerverein Ratingen-Homberg Veranstaltungskalender im Homberger Treff: November - Dezember (Programmänderung vorbehalten) Mittwoch

14.11.

19.00 Uhr

Mittwoch

21.11.

19.00 Uhr

"Neues Wassertarifsystem – Gerechtere Verteilung der Grundkosten" Vortrag mit Martin Vogel, Energieberater der Stadtwerke Ratingen

"Stress und Stressbewältigung in besonderen Lebenslagen" Vortrag mit Klaus Surmann, Brandinspektor a. D., Mitglied im Arbeitskreis Psychosoziale Unterstützung für Einsatzkräfte nach belastenden Einsätzen im Kreisfeuerwehrverband Mettmann.

Feste Programmangebote Montag: 15:00 - 16:30 Uhr Englischkurs für Personen mit Grundkenntnissen Einstieg jederzeit möglich, 1. Schnupperstunde gratis Auskunft erteilt: Ilse Faschina Tel.: 02102 843482 Montag: 19:00 Uhr Homberger Spieletreff Z. B. Doppelkopf, Skat usw. …. 14-täglich an den ungeraden Kalenderwochen

Samstag

01.12.

20.00 Uhr Einlass: 19.00 Uhr

Freitag

07.12.

"Die Satirische (Weih-)Nacht" Kabarett DIE BUSCHTROMMEL mit Britta von Anklang & Andreas Breiing Eintritt: 12,00 Euro Kartenvorverkauf: Lotto-Postagentur Tekampe, Ostring 1a Kartenreservierung: Komossa Tel.: 02102 51366 E-Mail: ingeborg.komossa@gmx.de

"Homberger Lichterfest" Wir sind dabei!

Montag: 19:30 - 22:00 Uhr Offener Tanzkreis "Historisches Tanzen" (012.11. und 10.12.2018) Mittwoch: 10:00 - 11:30 Uhr Tanzen hält fit Es werden Kreis-, Reihen- und Meditative Tänze in der Gruppe und ohne festen Partner getanzt. Einstieg jederzeit möglich. Auskunft erteilt: Frau Schweers Tel.: 0211 453289. Mittwoch: 16:30 - 18:00 Uhr English Conversation Club Meeting point for advanced speakers of the English language. Auskunft erteilt: Frau Renate Gieding Tel.: 02102 5351848

17.00 - 21.00 Uhr

Samstag

"Weihnachtsmarkt im Homberger Treff" 09.12. Schönes aus Holz, Näharbeiten & Babykleidung, Aquarelle, 11.00 - 17.00 handgefertigte Schreibgeräte und vieles mehr mit Waffeln und Glühwein im Homberger Treff genießen. Uhr

Donnerstag: 15:00 - 17:00 Uhr Schmökern und plaudern Unser "Buchcafé" hat geöffnet. (15.11., 29.11. und 13.12.2018) Freitag:

Donnerstag

"Der lebende Adventskalender" Weihnachtsgeschichten erzählt und gelesen von 15.00 - 17.00 Dr. Ernst-Albrecht von Renesse Wir laden alle Kleinen und Großen zu einem gemütlichen Uhr Adventsnachmittag bei Kaffee, Tee, Glühwein und Plätzchen ein.

13.12.

09:45 - 10:45 Uhr 11:00 - 12:00 Uhr Geistige Fitness durch Bewegung – Ganzheitliches Gedächtnistraining für Senioren Beginn neuer Kurse im September Kursangebot von Anja von Prónay Auskunft unter: Tel.: 02102 166 74 15 Freitag: 18:00 - 21:00 Uhr Jugendtreff in Homberg-Süd Für Jugendliche ab 12 Jahren Kein Jugendtreff während der Schulferien.

Bürgerverein Ratingen-Homberg e. V. Homberger Treff Herrnhuter Str. 4 40882 Ratingen www.buergerverein-ratingen-homberg.de

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Vermietung: Holger Parau: Tel.: 02102 52299, E-Mail: h.parau@t-online.de Programminfos: Ingeborg Komossa: Tel.:02102 51366, E-Mail: ingeborg.komossa@gmx.de Sprechzeiten: Mo.-Sa. 10.00-18.00 Uhr, E-Mail jederzeit


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TuS Homberg

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TuS Homberg Adventure Racer des TuS Homberg 1912 e.V. erfolgreich beim Fisherman‘s Friend StrongmanRun Anfang dieses Jahres hat der TuS Homberg e. V. erstmalig ein Training zur Vorbereitung auf einen OCR (OBSTACLE COURSE RACING) oder auch einfach übersetzt 'Hindernislauf' angeboten. Am 08.09. war es endlich soweit. Bei optimalen Witterungsbedingungen stellten sich acht Teammitglieder der Adventure Racer des TuS-Homberg, beim Fisherman's Friend StrongmanRun in Köln den Herausforderungen. Es wurde gekrabbelt, wacklige Kletternetze und nasse Steilwände hochgeklettert, durch Wasserbecken und Seen geschwommen/getaucht und als Abschluss ins Ziel gerutscht – es war Ultra!!! Glücklich, 'entspannt' und ohne Blessuren, gefeiert als Team, kamen sie gemeinsam ins Ziel. All der Trainingsaufwand hat sich gelohnt, so sind am Ende die Plätze 11 und 12 in der Teamwertung des FUNRUN, von 184 gestarteten Teams, dabei herausgekommen. Wer hätte das zu Beginn unseres gemeinsamen Trainings Anfang des Jahres gedacht. Als Team funktionierten wir so hervorragend, dass sogar ein Erster, mehrere zweite und dritte Plätze in den jeweiligen Altersklassen dabei heraussprangen. Es hat allen sehr viel Spaß gemacht, daher sind weitere Läufe als Team in Planung. Das Training geht weiter. Das OCR Training baut zunächst einmal auf der Grundbasis des Laufens auf, welche durch zahlreiche artfremde Elemente wie Sprint-, Sprung- und Kletterelemente ergänzt werden. Es wird gekrabbelt, getragen, geschleppt und noch vieles mehr. Alles Elemente, die für eine Bewältigung eines (Extrem) Hindernislaufs wichtig sind, werden einbezogen. So wird das Ausdauervermögen, welches das Fundament für einen erfolgreichen Hindernislauf ist, durch ein hochintensives (HIIT) Training ergänzt. Wenn Ihr Interesse an der komplexen Sportart habt, wartet nicht lange, sondern meldet Euch zu einem Probetraining an. Auch für Läufer, die zusätzlich Muskelaufbau trainieren wollen, ist dieses Training interessant.

Wir sehen uns in der Halle, im Gelände oder auf dem Sportplatz. TuS Homberg

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Veranstaltungen Homberger Pfadfinder in den Dolomiten Seit 35 Jahren erkunden die Homberger Pfadfinder jeden Sommer Europa. Dieses Jahr zog es uns zu einer Bergwanderung in die friulanischen Dolomiten im Nordosten Italiens. Zu Beginn der Sommerferien fuhren wir mit vier Autos und insgesamt 19 Pfadfindern in einen Nationalpark nahe Cimolais. Nach einer langen Autofahrt mit Übernachtung sind wir nach 40 Stunden im Friaul angekommen. Wir beendeten unsere Vorbereitungen, verteilten das Gruppen-Gepäck, zurrten unsere Rucksäcke fest, schnürten die Wanderschuhe und freuten uns auf eine spannende Wanderung, die uns alles abverlangen wird, was wir auf unzähligen Wanderungen in den Deutschen Mittelgebirgen erlernt hatten. Direkt zu Beginn gab es einen Aufstieg mit 1300 Höhenmeter, auf den Rücken trugen wir Zelte und natürlich unseren Proviant für nächsten vier Tage. Die atemberaubende Aussicht sollte uns allerdings für all die Anstrengungen mehr als entschädigen. Bereits am frühen Nachmittag erreichten wir eine kleine Berghütte inmitten einer Alm auf der Schafe und Esel grasten, das sollte unser Nachtlager sein. Die Hütte hatte einen Brunnen und einen Holzofen auf dem wir unser Nudeln zubereiteten konnten. Wie auf der ganzen Wanderung gingen wir früh schlafen, um am nächsten Morgen zeitig weiter laufen zu können. Als die ersten Sonnenstrahlen die Berghütte erreichten, war uns allerdings noch nicht klar, dass der erste Tag der einfachste gewesen sein wird. Der zweite Tag begann auf einer Hochebene ohne viel auf und ab, wir hatten genügend Zeit, um an einem eiskalten Gebirgswasserfall zu pausieren und zu unserer Überraschung mussten wir an diesem sonnigen warmen Julitag auch über Schnee wandern, der aus den Überresten einer Lawine stammte. Auf unserem Bergpfad begegneten wir keinen anderen Wanderern, denn ohne einen ortskundigen Bergführer ist die Navigation und das Finden von Wasserquellen mitten in den Bergen sehr schwierig und gefährlich. Nachdem wir bereits die Hälfte unserer Tagesetappe abgeschlossen hatten, kamen wir an einen Berghang, an dem alle Bäume abgeknickt waren. Unser Wanderführer berichtet uns, dass dort wohl

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ebenfalls eine Lawine runter gerauscht war, nur leider war unter den Bäumen unser Wanderweg, sodass wir über die Bäume klettern mussten, um weiter voranzukommen. Das Klettern bergauf zog die Gruppen auseinander und zerrte an unseren Kräften, sodass wir mehrere Stunden für einige hundert Meter brauchten. Einige von uns waren nun bereits am Ende ihrer Kräfte, was uns dazu veranlasste die Etappe zu kürzen und eine nahe liegende Berghütte, als Übernachtungsplatz, anzusteuern. Das Wasser zum Trinken, Kochen und Waschen mussten wir diesmal fast 200 Meter den Berg runter aus einem kleinen Bach holen.


Veranstaltungen Homberger Pfadfinder in den Dolomiten Sieben der 19 Homberger entschieden sich, aufgrund der enormen Anstrengungen, an diesem Abend nicht noch weiter in das Gebirge hinein zu wandern, sondern lieber talwärts einen Lagerplatz zu suchen um dort auf den Rest zu Warten. Der weitere Aufstieg bot uns einen für bisher noch nie erlebten Ausblick auf die zum Teil 3200 Meter hohen Gipfel um uns herum. Jeder Apfel, jeder Tropfen eiskaltes Quellwasser und jeder Keks schmeckte um ein Vielfaches besser als in Homberg. Vom Mobilfunknetz waren wir sowieso schon seit Tagen abgeschottet, sodass wir die Natur ungestört genießen konnten. Die nächsten Wandertage führten uns endlich wieder in ein kleines italienisches Bergdorf, wo wir unsere Verpflegungsvorräte auffüllen konnten. Langsam fanden wir einen Rhythmus, obwohl es weiterhin körperlich anstrengend war, gewöhnten uns daran, mit den Schmerzen und den Blessuren umzugehen. So machte uns ein stundenlanger Aufstieg am fünften Tag deutlich weniger aus, als am ersten. Der andere Teil des Stammes hatte bereits einen Lagerplatz an einem kleinen Bergsee gefunden, auf dem wir uns nach unserer Wanderungen ein paar Tage ausruhen konnten. Denn der eigentliche Grund für unser Aufenthalt in Italien war ein großes Zeltlager mit 700 Deutschen Pfadfinder, an dem wir im Anschluss unserer Wanderung teilgenommen haben. Unsere Sommerfahrt war wieder einmal ein unvergessliches Erlebnis, nächstes Jahr zieht es uns allerdings in das hoffentlich etwas kühlere Litauen. Unsere neue Gruppe trifft sich donnerstags von 17:30 Uhr bis 19 Uhr. Dort sind weiterhin alle 7-11 jährigen Kinder für eine Schnupper-Gruppenstunde willkommen. Wer sich für Pfadfinder in Homberg interessiert oder bei uns mitmachen will, findet alle Informationen auf unserer Homepage Hratuga.de. Robert Bagdahn

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Veranstaltungen Tag der offenen Tür bei den Homberger Pfadfindern vom Stamm Hratuga Hratuga ist ein mittelalterlicher Name von Ratingen. Der Stamm Hratuga hat seinen Sitz in Homberg, direkt neben der Ampelanlage an der Kreuzung in Richtung Wülfrath. Man kann seinem Kind nur wünschen, das es daran Interesse findet, bei den Pfadfindern mitzumachen. Die Kinder und Jugendlichen treffen sich wöchentlich zu sogenannten Heimabenden, die gruppenweise zu verschiedenen Terminen stattfinden. Es wird dort zusammen gespielt, gekocht, die Natur entdeckt, die nächste Fahrt vorbereitet und natürlich auch Pfadfinderwissen erlernt. Bei den Gruppen unterscheidet man drei Altersstufen. Die Jüngsten sind die Wölflinge von 7 bis 11 Jahre, dann die Pfadfinderstufe von 11 bis 16 Jahren und die Rover ab 16 Jahre. Die Gemeinschaft steht immer im Vordergrund. Jeder ist für jeden da, die Älteren leiten die Jüngeren an und übernehmen in den Gruppen Verantwortung. Wer einmal Pfadfinder war, bleibt es mit seiner Einstellung ein Leben lang.

Homberg richtig wohl. Er hat viele Fahrten mit Lagerfeuer und Gitarre mitgemacht. Man lernt andere Länder kennen und weiß, dass sich jeder nach seinen Fähigkeiten für die Gruppe einsetzen kann und dafür auch geschätzt wird.

Daniel Hillebrand, stellvertretener Stammesführer, mittlerweile 17 Jahre alt, geht in Heiligenhaus auf des Immanuel-Kant-Gymnasium und fühlt sich bei den Pfadfindern in

Eine neue Gruppe von Wölflingen hat sich wieder gebildet. Jeder, der mitmachen möchte, ist herzlich willkommen. Alles Weitere unter http://www.hratuga.de

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Veranstaltungen Homberger/innen im Landtag NRW Auf Einladung der CDU Ratingen-Homberg lernten sie das NRW-Landtagsgebäude beim Besuch der CDU-Abgeordneten Claudia Schlottmann kennen. Nach einem gemeinsamen kleinen Frühstück der Besucher führte ein Gruppenbegleiter sie in das neue Besucherzentrum (Eröffnung 2016). Dort gab er vor einer 240-Grad-Leinwand in einem Bildervortrag einen Einblick in die Geschichte und Gebäude des NRWLandtags. Dann ging es hinauf zur Besuchertribüne des Plenarsaales. "Hier sitzt der Souverän, also das Volk, das die Parlamentarier gewählt und ihnen seine Stimme gegeben hat", erklärte der Besucherführer im Landtag. Vehement verwies er auf Rolle des Wählers und auf seinen Einfluss. "Die Politik müsse im Sinne des Souveräns handeln und die Abgeordneten die Regierung kontrollieren. Natürlich sind dabei die Mehrheitsverhältnisse zu akzeptieren." Der Alltag der Abgeordneten, ist im Wesentlichen durch Arbeit in Fraktion und Ausschüssen gekennzeichnet und nicht durch Herumsitzen im Plenarsaal. Anschließend gab es ein Gespräch mit der CDU-Abgeordneten Claudia Schlottmann. Sie war nach dem Ausscheiden des direkt gewählten Dr. Jan Heinisch (Staatssekretär), die CDU-Ansprechabgeordnete für Ratingen(neben Hilden, Langenfeld, Monheim). Ihre persönlichen Daten: 46 Jahre, verheiratet, 2 Kinder, von Beruf Wirtschaftsassistentin/ Betriebswirtin (BA) und lange Zeit in einem Chemiefaserunternehmen tätig (DOB). Sie arbeitet in 3 Ausschüssen als ordentliches Mitglied (u. a. Schule und Bildung). Hier ver-

sucht sie z. Z. mit den Ratinger Schulen einen direkten Arbeitskontakt zu bekommen. Sie betreibt eine Aufteilung ihrer Arbeit mit 60 % Landespolitik und 40 % Kommunalpolitik, denn Basiskontakt ist ihr wichtig. "Ein Politiker muss mit den Menschen vor Ort reden." Die Wochenenden müssen dafür in der Regel mitbenutzt werden. Kontakt zu Vereinen ist unverzichtbar und 'Vereinsleben' findet in der Regel dann statt. Sie ist froh, dass ihre Familie mitzieht, denn sonst wäre ein solcher Fulltime-Job nicht zu meistern. Redaktion Wer mehr Informationen will: https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/home.jsp http://www.claudia-schlottmann.de/.

Ökumenisches Gemeindefest in Homberg – ÖKU Band´s 2018 Das Homberger ökumenische Gemeindefest am Samstagabend den 15. September 2018 von 19.30 bis 23 Uhr auf dem Dorfplatz war ein voller Erfolg. Zum fünften Mal wurde diese Veranstaltung von den Organisatoren Annette Versen und Wilfried Mach angeboten und vom Publikum sehr gut angenommen. Die OPEN-AIR Veranstaltung auf dem Dorfplatz, startete mit 'La Vintage', das sind Uwe und Jutta mit Vintage Musik aus den 60er und 70er an der Reihe. Es folgte die Formation Svenja Kupschus, Gesang, Anton Lenger, Piano und Gesang, Alexander Seidl, Gitarre und Gesang. Mit melodiös getragen Stücken bei den die Stimmen im Vordergrund standen. Eine sehr gelungene Kombination mit richtigem Stimmpotenzial. Danach kam das Duo 'Mo´s Mojos' mit Helmut und Moa, die Oldies aus den 60er, 70er und 80er Jahren mit einem bluesigen Sound vortrugen. Wieder für eine Überraschung gut war der 19 jährige Alexander Seidl, Singer Songwriter aus Ratingen, der zum zweiten Mal auf der Bühne in Homberg stand. Seine Art des Singens und Gitarre Spielens begeisterte das Publikum. Jetzt war es so weit: Die Gruppe 'Friday And The Fool', das sind Svenja Kupschus, Gesang und Saxofon, Felix Große, Schlagzeug, Erik Chudzik, Bass, Anton Lenger, Piano und Gesang, Jonathan Dangelmeyer, E-Gitarre. Mit ihrer soulig-funkigen Popmusik, bei der auch mal ein lässiger Offbeat oder rockige Gitarrenriffs mitschwingten, machten sie sofort klar, wie der Abend der ÖKU-Musik weiter geht. Die Mischung von rhythmischen Funksongs bis hin zu eingängigen Refrain-Melodien und eingängigen Saxofone klängen, unterstützt von einem super Sound, begeisterten 22

das Publikum. Der heftige Applaus zeigte den Musikern, dass das der Höhepunkt dieses wunderbaren Abends in Homberg war. Zwei Zugaben wurden begeistert auf dem Dorfplatz gefeiert. Alle Musiker bekamen die weiße Rose als Dank für ihren ehrenamtlichen Einsatz für das ökumenische Gemeindefest in Homberg. Auch alle Helfer des Abends vom Grill, von der Theke/Ausschank, von der Kasse und der Organisation bekamen unter dem Applaus der Gäste eine weiße Rose für ihren ehrenamtlichen Dienst. Ben Biermann, der für die Technik und den Sound verantwortlich war, bekam eine weiße Rose für seinen super Sound. Wilfried Mach


Veranstaltungen Das ökumenische Pfarrfest 2018 am Haus Wichern Am Sonntag ging es bei strahlendem Sonnenschein vor der Christuskirche beim ökumenischen Gottesdienst sehr besinnlich zu. Pfarrer Michael Füsgen von der evangelischen Kirchengemeinde und Pater Tomasz Lukawski von der katholischen Gemeinde zelebrierten unter freiem Himmel einen gemeinsamen Gottesdienst. Thema war das Verlangen von Menschen auch mal auf dem Siegertreppchen zu stehen. Dieser Wunsch etwas besonderes zu leisten ist dem Menschen wohl von Geburt an mitgegeben. Damit erreicht auch der Sieger die Anerkennung. Jesus aber, so interpretiert es Pfarrer Füsgen in seiner Predigt, fordert die Sieger gemäß dem Marcus Evangelium auf, sich nicht mit seiner Freude über den Erfolg zu begnügen, sondern aus der Kraft heraus, dem anderen zu dienen. Daraufhin forderte Pater Tomasz Lukawski die anwesenden Kinder auf nach vorne zu kommen, um ihm zu berichten, über welche positive Taten sie von der letzten Woche berichten konnten. Die Bilanz fiel eher dürftig aus. Während die Mädchen ihre Zimmer aufgeräumt hatten und sich ein Mädchen in der Mikrowelle eine Pizza warm gemacht hatte, reichte es bei einem Jungen dazu seinen Hund zu füttern. Es wurde klar, dass hier noch Luft nach oben war. Der Gottesdienst wurde unterstützt von dem Sing- und Posaunenchor. Am Schluss gab es noch Handzettel mit der Aufforderung den Tag durch die Unterstützung der Mitmenschen zu bereichern.

Mit Abschluss des Gottesdienstes wurden die Sitzbänke auf das Gelände zwischen Haus Wichern und dem Luthersaal hinüber getragen. Das Pfarrfest konnte beginnen. Der Zauberer Boris begeisterte die Kinder mit seinen Tricks und zeigte sich sogar als Feuerschlucker. Beim Puppentheater in der Sakristei der Christuskirche berichtete der Kasper über seine neuesten Erlebnisse. Die Pfadfinder hatten ihr Zelt aufgebaut und es gab wieder Stangenbrot. Die Feuerwehr fuhr auf dem Platz vor dem Haus Wichern die

Leiter aus und die Kinder konnten ihren Gleichgewichtssinn beim Kistenklettern beweisen. Das ökumenische Gemeindefest zeigte wieder das gute Miteinander der Homberger Kirchengemeinden. Auch die Sonne brachte viel Glanz und so konnten alle die Veranstaltung am Grill und den Ständen mit dem selbst gebackenen Kuchen genießen. Heinz Schulze

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Veranstaltungen 'Grill and Beer' in der Krone

Am 25.08.18 grillten Kai Glöckler (Krone) und Andreas Kessler (Metzgerei Möllmann) an der Krone fachgerecht Leckereien von Meer und Land. Die Brauereien Bolten und Stauder stellten dazu ihre Spezialbiere vor. Die zahlreichen Gäste genossen diese Kombination von Köstlichkeiten bis spät in die Nacht hinein. Erwähnenswert ist hier die 'Boerewors' (Südafrikanische Spezialität), die, frisch hergestellt, auf dem Grill gegart wurde. Alle waren sich einig, dass es ein schöner Abend war. Anzeige

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Die nächste Veranstaltung findet am 16.02.2019 statt unter dem Motto 'Tiroler Abend'. Es werden Spezialitäten aus Tirol mit dazu passenden Getränken angeboten. Dazu spielt die 'Musi' mit Stefan aus dem Voralpenland. (Kartenvorverkauf). Redaktion


Veranstaltungen Christian Morgenstern Schule stellt sich vor – Tag der offenen Tür am 22.09.18 Die Grundschule stellt für manche Schüler die ersten Herausforderungen in ihrem jungen Leben dar. Was im Kindergarten noch alles spielerisch war, wird nun stärker bewertet. Die Eltern sind voller Hoffnung, dass ihr Kind sich ohne Probleme in den Klassenverband einfügt und sich auch bald positive Lernerfolge einstellen. Deswegen ist es für sie wichtig, dass die Kinder mit modernen Lehrmethoden unterstützt werden. Da stehen natürlich die Lehrerin und die Schule mit dem Unterrichtskonzept im Vordergrund. Die Schule soll Wissen vermitteln, aber wichtig ist auch, dass der Spaß am Lernen dabei immer die größte Rolle spielt. Beim Tag der offenen Tür am 22.09.18 in der Christian Morgenstern Schule, bei dem die neuen Schüler für das nächste Schuljahr 2019 eingeladen wurden, hatte man den Eindruck, dass man sich hier keine Sorgen machen musste. Die Begrüßung fand im Forum der Schule statt. Frau Eckert, die kommissarische Leiterin der Schule, zeigte sich begeistert von den vielen Besuchern der Veranstaltung. Alle derzeitigen Kinder der Schule betraten dann die Bühne und sangen das Schullied. An den fröhlichen Gesichtern konnte man schon erkennen, dass sich Kinder in ihrer Schule wohlfühlten. Dann bat Frau Eckert ihr Lehrerkollegium auf die Bühne, die sich alle mit ihrer Funktion und der derzeitig betreuten Klasse vorstellten. Die Besucher konnten danach in die Klassenräume gehen und sich eine Vorstellung machen, wie hier der Unterricht stattfindet. Im Foyer gab es Schautafeln, auf denen man viel von dem Lernkonzept der Schule erfahren konnte. Alle Themen, die auch für Erwachsene interessant sind werden im Unterricht oder in Projekten vorgestellt. So gibt es einen Ernährungsführerschein, ein Müllprojekt, einen Projekttag 'Toter Winkel', ein Musikprojekt, ein Wasserprojekt und ein Projekt zur Zahnpflege. Da würde es sich für manchen noch einmal lohnen, Schüler zu sein. Es sind Besuche in Museen und Theater vorgesehen, dem Stadtmuseum Ratingen, der Textilfabrik Cromford, dem oberschlesischen Landesmuseum, der Kunsthalle in Düsseldorf, dem Stadttheater Ratingen und dem Aalto-Theater in Essen. Darüber hinaus ist ein Besuch der Feuerwehr vor-

gesehen, dem Grugapark in Essen, ein Zoobesuch, eine Stadtführung und es gibt noch eine Klassenfahrt. Kritische Menschen können bei dem Angebot zweifeln, ob der Fülle des Angebotes noch genügend Zeit für den Klassenunterricht bleibt. Zu guter Letzt erfährt man noch, dass es eine Chor AG gibt, eine Tanz AG und nicht zuletzt eine Golf AG, für diejenigen, die schon das Talent für eine erlesene Sportart entdeckt haben. Pädagogische Ziele stehen bei der Fülle an Angeboten nicht zurück. So soll zur Kritikfähigkeit, Toleranz, aggressionsfreiem Umgang und zur gewaltfreien Konfliktlösung erzogen werden. Als letztes dann das Ziel, Fehler als Chance zu sehen und nicht als Versagen. Nach dem Besuch der Schule hatte man einen Vormittag mit vielen fröhlichen Kindern und Eltern erlebt. Warum kann man eigentlich nicht immer Grundschüler in Homberg sein. Heinz Schulze

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Veranstaltungen BEAWEINE bleibt in Homberg präsent

Obwohl Hans-Werner Stahlschmidt mit seinem Geschäft nach Mettmann umgezogen ist, fand die Weinparty zum ersten Mal auf dem Hof der Bäuerin Schulze am Grashofweg statt. Natürlich nutzte die Kundschaft die Gelegenheit sich bei guten Weinen und Speisen gut zu unterhalten. Immerhin konnte zum 16. Mal eine Tradition der Geselligkeit, zwar an einem anderen Ort, aber mit ähnlichem Ambiente fortgesetzt werden. Für den kulinarischen Teil sorgte Kai Glöckner (Die Krone).

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Mit dabei waren die Mitglieder des Homberger Feetz, die bei Kaffee und Kuchen für gute Stimmung sorgten. Auch die auf dem Hof angesiedelte Künstlerkolonie mit Petra Hilpert, Katja Klapproth, Mo Kleinen und Christian Loenhoff öffneten zu dieser Gelegenheit ihre Ateliers. Bäuerin Schulze ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen, die auch für sie ungewohnte Atmosphäre, auf ihrem Hof zu genießen. Redaktion


Veranstaltungen Brandschutz und Vorbeugung – Ein Vortrag von Detlef Geldmacher im Homberger Treff Man konnte viel lernen bei dem Vortrag von Hauptbrandmeister a. D. Detlef Geldmacher im Homberger Treff. Gegenüber früher ist die Brandlast, also die Summe der brennbaren Materialien, wesentlich höher als früher. Heute bestehen umfangreiche Wohnungseinrichtungen aus Kunststoffen und die Anzahl der Elektrogeräte hat stark zugenommen. Bei der Verbrennung von Kunststoffen entstehen giftige Dämpfe z. B. Dioxin, Blausäure. In Deutschland verunglücken durchschnittlich täglich zwei Menschen durch Feuer. Die Mehrheit davon stirbt an einer Rauchvergiftung nachts im Schlaf. Der Rauch ist schneller als das Feuer und lautlos. Brandrauch steigt immer nach oben und transportiert Wärme mit sich. So kann es zu einer Brandausbreitung im Dachgeschoss kommen, ohne dass das Treppenhaus brennt. Detlef Geldmacher empfiehlt bei der Brandentstehung immer möglichst schnell die Feuerwehr zu benachrichtigen, um unnötige Zeitverluste zu vermeiden. Es gibt drei Möglichkeiten zu löschen. Mit Wasser, durch Ersticken und mit einem Pulverlöscher. Mit Wasser wird empfohlen zu Beispiel bei einem brennenden Blumengesteck oder einem glimmenden Bett. Pulverlöscher sind innerhalb einer Wohnung nur bedingt sinnvoll, da hohe Folgeschäden entstehen können. Denn durch das fein verteilte Pulver werden hochwertige elektrische Geräte wie Computer und Hi-Fi Geräte nicht mehr brauchbar und eine Wohnungsrenovierung kann notwendig werden. Pulverlöscher sollten eher bei PKW Bränden eingesetzt werden. Wasserlöscher sind daher in den häufigsten Fällen sinnvoller als Pulverlöscher. Beim Brand in der eigenen Wohnung ist es vorrangig, Ruhe zu bewahren und Mitbewohner zu warnen. Wichtig ist es, Fenster und Türen zu schließen, denn Feuer braucht Sauerstoff und es würde sich sonst in allen Räumen verteilen. So kann ein kleiner Heizradiator aus Kunststoff, der in der Nähe einer offenen Tür steht, einen großer Schaden in der gesamten Wohnung anrichten, wenn der Brandrauch auf ihn trifft. Wichtig der Hinweis, bei einem Brand die Wohnung zu verlassen, die Tür hinter sich zu schließen, sie aber nicht abzuschließen. Danach aber sie selber nicht mehr zu öffnen. Dies ist wichtig zur Vermeidung eines 'Flash overs', denn bei

einer plötzlichen Sauerstoffzufuhr kann es zu einer Durchzündung des Brandraumes in Richtung der geöffneten Tür kommen. Detlef Geldmacher wies noch mal auf die Notwendigkeit der gesetzlich vorgeschriebenen Brandmelder hin. Brandrauch ist in jeder Wohnung lebensbedrohlich. In der BRD sind jährlich ca. 800 Tote bei Bränden zu beklagen. Brandrauch füllt innerhalb kürzester Zeit nach Brandausbruch die Wohnung vollständig aus. Der hohe Kohlenmonoxidgehalt lässt schlafende Personen bewusstlos werden. Häufig tritt der Erstickungstod schon ein, bevor die Feuerwehr überhaupt alarmiert wurde. Da Rauch schneller ist als Feuer und bereits das Einatmen einer Lungenfüllung mit Brandrauch tödlich sein kann, ist ein Rauchmelder der beste Warnmelder in der Wohnung. Der Vortrag von Detlev Geldmacher machte erschreckend deutlich, mit welcher Macht das Feuer zuschlägt. Ein wenig mehr Vorsicht und auch das Wissen um die Gefahren und deren Vermeidung kann Leben retten, ohne dass es mit großem Aufwand verbunden ist. Redaktion

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Veranstaltungen Auf die Äpfel, fertig los:

Das Verbundfamilienzentrum Homberg hat gemeinsam mit Familie Schulze eine 'Aktion rund um den Apfel' auf dem Grashof organisiert. Die Apfelernte kam in diesem Jahr aufgrund des heißen Sommers sehr früh und reichhaltig. Die Kinder der Tageseinrichtungen in Homberg hatten große Freude beim Aufsammeln, Pflücken und Probieren der Äpfel. Janosch Grote erklärte unseren Kindern sehr kindgerecht, welche Äpfel für die mobile Saftpresse geeignet sind und welche nicht. Große braune Stellen, lange Stiele und Blätter taugen nichts. Ein Wurm im Apfel macht dagegen nichts. Der Falter 'Apfelwickler', der verantwortlich für den Wurm im Apfel ist, ließ nicht lange auf sich warten und setzte sich gelassen auf manchen Kinderfinger. Über 500 kg Äpfel brachten wir zur rollenden Apfelfabrik von Familie Rapp auf den Grashof. Mit großem Interesse beobachteten die Kinder die HerAnzeigen

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tagesstätte zum Verkauf angeboten. Mitnehmen konnten unsere Kinder über 400 l Apfelsaft und wissen jetzt, wie der Saft in die Tüte kommt. stellung des Saftes. Die Äpfel wurden gebadet, zermahlen und anschließend mit einer hohen Saftausbeute zwischen mehreren Walzen ausgepresst. Bei knapp 80 Grad wird der Apfelsaft pasteurisiert, um ihn für zwei Jahre haltbar zu machen. Die Fünf- und DreiLiter-Pakete werden in der Ev. Kinder-

Die Waldtage, die Spaziergänge in der Umgebung und das naturnahe Außengelände sind wichtige Naturspielräume. Es sind Orte der Bewegung, Begegnung und Naturerfahrung. Gerade der Kontakt zur Natur ist für die kindliche Entwicklung unerlässlich. L. Baums


Veranstaltungen Ratingen wird Fairtrade-Town – Ein Vortrag im Homberger Treff Jeder von uns wurde schon mal mit der Problematik des Fairtrade Handels konfrontiert. Oft sind es Zweifel, die uns daran hindern, bei einem Fairtradehändler einzukaufen. Es ist die Frage, ob das komplizierte System der Kontrolle der Waren und des Handels wirklich funktioniert, und ob die Erzeuger das Geld bekommen, das ihnen zusteht. Lena Steinhäuser ist für die Stadt Ratingen als Projektkoordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik zuständig. Ihre Aufgabe ist es das Projekt der Bewerbung der Stadt Ratingen als Fairtrade-Stadt zu koordinieren und realistische Ziele zu formulieren, wie langfristig der Anteil von fair gehandelten Gütern erhöht werden kann. Zusammen mit Walter König berichtete Lena Steinhäuser über das System des Fairtradehandels. Es ist jedem schnell einsichtig, dass bei den sehr günstigen Preisen der Waren viele Menschen in den Billig-Lohn-Ländern kaum leben können. Dadurch, dass sehr wenig Geld vorhanden ist, werden die Kinder mit zur Produktion eingesetzt und haben keine Chance auf Bildung. Die Möglichkeit, diesen Teufelskreis zu durchbrechen, bietet der faire Handel. Die Umsatzzahlen sind in den letzten Jahren stetig gestiegen. Auch die Discounter bieten mittlerweile zahlreiche Produkte an. In Deutschland werden Kaffee, Tee, Süßigkeiten, Kakao, Honig Bananen, Fruchtsaft, Reis, Wein, Sportbälle, Gewürze, Textilen und Blumen mit dem Fairtrade-Siegel angeboten. Wie kann den Schreckensbildern am abendlichen Fernseher entgegengewirkt werden. Dass der Wohlstand der reichen Länder auch auf Kosten der armen Nationen entstanden ist, darüber sind sich die meisten einig. Die Frage, ob der eigene Einkauf etwas ändern kann, ist als positiv zu bewerten. Es geht um ein Umdenken und das Vertrauen, dass auch wirklich alles fair zugeht. Davon sind Lena Steinhäuser und Walter König überzeugt. Vom fairen Handel gefördert werden nur Produzentengruppen und Plantagenarbeiter, die für

ihre Produkte Mindestpreise erhalten, damit Produktion als auch Lebenskosten gedeckt werden. Alle Kriterien erscheinen positiv. Wichtig ist die Vermeidung von Kinderarbeit, aber auch ökologische Mindeststandards, die einzuhalten sind. Dazu gehört der Schutz der Wasserressourcen, der beschränkte Einsatz von Pestiziden, die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit, der Verbot von Gentechnik und die Reduzierung von Abfall. Der Abend mit der Referentin Lena Steinhäuser ließ eine gewisse Zuversicht unter den Besuchern aufkommen. Wie heißt doch der schöne Indianerspruch: „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann.“ Ein Denkansatz, den wir beherzigen sollten. Redaktion

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Der Homberger 10-11/2018

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Veranstaltungen ‘Hauptsache sauber‘ – Änne aus Dröpplingsen im Homberger Treff Die Karten für den Vortrag von Änne aus Dröpplingsen im Homberger Treff waren schnell vergriffen und Ingeborg Komossa hätte noch die gleiche Anzahl an Karten verkaufen können. Monika Badtke, wie die Komödiantin, im wirklichen Leben heißt, wurde der Vorankündigung als waschechte Sauerländerin, die frisch und frei aus dem Leben erzählt, vollends gerecht. Immerhin ist sie Gewinnerin des WDR-Publikumspreises 'Rampensäue 2012' und diese Auszeichnung ist für sie eine Herausforderung das Publikum mit Kalauern aus ihrem Leben zu unterhalten. Vor allem die Männer und die Widrigkeiten des Alters stehen im Mittelpunkt ihres witzigen und manchmal ein wenig anzüglichen Bühnenprogramms. Sie erzählt gerne von ihrem Altenclub und gibt auch Tipps, wie man sich das Leben mit und ohne Männer angenehmer machen kann. So empfiehlt sie den Seniorinnen statt des teuren Altenheims lieber eine Reise auf einem Kreuzfahrtschiff. Die Preise sind ungefähr gleich. Auf dem Kreuzfahrtschiff gibt es einen Schiffsarzt und viele ältere Herren, die auch nicht weglaufen könnten. Ihr Ehemann hat sie nach 30 Jahren verlassen. Dies hat sie überwunden und es hilft ihr das Lied 'Mein Mann hat mich verlassen, ich sehe es ganz gelassen'. Dann überlegte sie sich einen Hund anzuschaffen. Doch soll sie sich lieber den Teppich versauen lassen oder den Rest des Lebens. Nun steht Karl-Heinz an ihrer Seite. Als sie erfuhr, dass dieser eine gute Rente bekommt, da war es Liebe auf den ersten Blick. Sauberkeit muss sein, auch mit ihrem Karl-Heinz. Da darf das Liebesspiel auch mal an anderen Orten stattfinden. Dazu wechselt man einfach die Bettseite, muss aber mit diesem aufpassen, dass nachher die auf dem Nachttisch liegenden Gebisse nicht verwechselt werden. Besonderen Spaß hat Änne an ihrem Gehwägelchen. Da nimmt sie an dem Gehwägelchenrennen am Muttertag teil. Zum Training geht es mit ihrer Gehhilfe auch mal auf das Laufband. Änne von Dröpplingsen singt, steppt und twistet über die Bühne. Sie scheint auf der einen Seite naiv, hat aber auch eine Menge Lebensweisheit. Bei beleibten Männern entdeckt sie immer Flusen im Bauchnabel. Da hilft immer der Tischstaubsauger. Nach zwei Stunden musste Änne Schluss machen, denn der Bus wartet nicht. Sie versprach aber wieder zu kommen. Bis dahin wird wieder eine Menge Erzählenswertes passiert sein. Heinz Schulze

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Veranstaltungen

Zum 20. Mal – Homberg fährt Rad

Am Sonntag, dem 02. September 2018, veranstaltete der TuS Homberg 1912 e. V. zum 20. Mal seinen traditionellen Radwandertag. Es gingen insgesamt 65 Starter, davon 20 Kinder, auf die vier Strecken von 33 km, 25 km, 15 km und 8 km Länge. Sie 'erradelten' einschließlich der Betreuer für die einzelnen Gruppen an diesem Tag 1650 km. Das entspricht etwa der Strecke nach Neapel/Italien. 24 Starter in zwei Gruppen wagten sich auf die 33 km lange Strecke und eine Gruppe mit 18 Startern auf die 25 km lange Strecke. Beide Strecken führten an ihrem westlichsten Punkt an der Jugendherberge in Ratingen, Götschenbeck, vorbei. Neben der Getränke- und Verpflegungsstelle am Parkplatz Steinkothen im Angertal stand für diese Gruppen auch noch eine weitere Getränke- und Verpflegungsstelle an der Schutzhütte Hülsenbergweg/Junkernbusch im Waldgelände Oberbusch nahe Lintorf zur Verfügung, die in diesem Jahr vom Leiter der Radsportgruppe beim TuS Homberg, Viktor Hamann, persönlich betreut wurde. Drei Gruppen mit insgesamt 18 Startern gaben sich mit der nicht ganz so anspruchsvollen 15 km Strecke zufrieden, die ihren Wendepunkt an der Getränke- und Verpflegungsstelle am Parkplatz Steinkothen im Angertal hatte und eine Gruppe mit fünf Startern absolvierte die kinderfreundliche Strecke von 8 km. Start der ersten Gruppe war um 10:11 Uhr. Die letzte Gruppe machte sich um 11:20 Uhr auf die Strecke. Sie war auch die

Letzte, die um 14:55 Uhr wieder am Sportplatz Füstingweg ankam. Zu diesem Zeitpunkt war die erste Gruppe schon fast drei Stunden (12:04 Uhr) am Ziel und konnte sich am Getränkestand, dem Grill, der Erbsensuppe und der Kuchentheke, die von Mitgliedern der Radsportgruppe, ihren Partnerinnen und zahlreichen weiteren Helferinnen und Helfern aus anderen Abteilungen des TuS Homberg betreut wurden, mit Speis und Trank versorgen. Ach ja. Und Preise für die Teilnehmer, ob jung oder alt, gab es dieses Mal natürlich auch. Wieder hatten die örtliche Geschäftswelt, die Parteien, die Sparkasse und andere gespendet, sodass niemand, der eine Startkarte erworben hatte, ohne Preis nach Hause ging. Dafür herzlichen Dank an alle Sponsoren. Einen ganz herzlichen Dank möchte ich den Mitgliedern der Radsportgruppe und allen übrigen Helferinnen und Helfern aussprechen. Ohne Euer Engagement und Unterstützung ist eine solche Veranstaltung nicht zu stemmen. Sie hätte darum auch mehr Teilnehmer verdient gehabt. Aber leider sind die Teilnehmerzahlen in den letzten Jahren, sicher auch aufgrund einer Vielzahl weiterer Veranstaltungen in Ratingen und Umgebung, rückläufig. Und auch die erforderliche Zahl an Helferinnen und Helfer ist immer schwieriger zu gewinnen. Deshalb sind der TuS Homberg und seine Radsportgruppe für jede Hilfe in der Zukunft dankbar. © 2018, Siegfried Kleine

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