Der Homberger 2018 02

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02/2018 03/2018 Naturschutzgebiet Sandgrube Homberg in Gefahr? Schon lange hat man im HOMBERGER und auch sonst nichts Positives mehr gehört oder gelesen über das Naturschutzgebiet (NSG) mitten in Homberg! Über allen Hombergern ist Ruh, auch aus der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) in Mettmann - zuständig für unser NSG - hört man kaum einen Hauch! Warte nur - balde war es das mit dem NSG mitten in Homberg dann wohl auch?! Oder doch nicht? Zur Geschichte: Nach Beendigung der jahrzehntelangen Sandförderung aus der früheren Sandgrube Liethen und langem erfolgreichen Kampf der ehemaligen Bürgerinitiative gegen die Verfüllung dieser Grube mit Müll wurde sie 2012 endlich als NSG anerkannt. Das Damoklesschwert einer Verfüllung mit Bauschutt und schlimmerem Müll schien für die Homberger, insbesondere aber für die direkten 'Anwohner', abgewehrt zu sein. Schien, wie wir befürchten müssen, denn die Eigentümer dieser Grube haben offenbar

ihren 'fossilen' Plan immer noch nicht aufgegeben, diese Grube doch noch 'gewinnbringend' verfüllen zu können! Jedenfalls beobachten wir, dass längst fällige Pflegemaßnahmen durch die UNB in Mettmann nicht erfolgen (dürfen): Eine zwangsweise Durchsetzung von Pflegemaßnahmen sei unzulässig. Das darf nicht wahr sein!!! Dieses innerörtliche NSG darf nicht weiter Spielball von materiellen Singular-Interessen sein, die nicht nur die Gesundheit insbesondere der Bewohner von Homberg-Süd bedrohen. Es droht auch einer der letzten Brutplätze von vielen bedrohten Wildbienen- und anderen seltenen Insektenarten geopfert zu werden! Was macht eigentlich eine Naturschutzbehörde? Eine UNB soll sich für die Verwirklichung der Ziele und Grundsätze des Naturschutzes und der Landschaftspflege einsetzen, die im Bundesnaturschutzgesetz und im Landesnaturschutzgesetz Nordrhein-Westfalen formuliert sind.

© Hubert Bosch Die ehemalige Formsandgrube Liethen ist ein Naturschutzgebiet Fortsetzung Seite 6


Editorial Informationen zu Vorgängen und Vorhaben

Themen der Ausgabe 02 - 03/2018 Aktuelles Informationen zu Vorgängen und Vorhaben Der Fehlerteufel entschuldigt sich Fair Trade Verkauf Frühstückstreffen für Frauen Treffpunkte & Aktionen für Jugendliche Zirkusprojekt in Homberg 2. Homberger Abendmusik Termine Termine März 2018 - Mai 2018 Dorfleben - Aktuelles Naturschutzgebiet Sandgrube (Fortsetzung) 'Der stumme Frühling' in Homberg?! Warten auf das neue Jugendzentrum Unsere Stadtteilbücherei Der Fußball in Homberg lebt Porträt Ralf Schumacher Kevin Eitzer André Appenowitz Bürgerverein Homberg Termine TuS Homberg Sportangebote für Kinder und Jugendliche Sportangebote für Erwachsene Kursangebote F-Fußball-Junioren Fußballverband Niederrhein Veranstaltungen - Rückblick IInitiative iti ti Homberg H b H k l gegen Herkules Mauth 2018 Buntes Treiben in der Grundschule 'Zum Stern' feiert Karneval Kinderkarneval im Luthersaal Karnevalsball des Homberger Feetz Brigitte Kahmann - Der Adler Ratinger Tragödchen im Homberger Treff Sternsinger sammeln Orgeleinweihung Christuskirche Homberg

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Redaktionsteam: Petra Baierl, Sebastian Berein, Helmut Frericks, Hermann Pöhling, Heinz Schulze, Ulla Stahl, Layout: Ellen Bosdorf-Schmidt Redaktionsschluss: 03.04.2018 Erscheinen: zweimonatlich Druck: flyeralarm Auflage: 2.500 Exemplare Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos sowie für deren Richtigkeit übernimmt der Herausgeber keine Haftung.

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1. A44 Fertigstellung des Ostabschnitts Wetterbedingt sind einige Arbeiten nicht erledigt. Eröffnung ist wahrscheinlich im März 2018. 2. Klagen gegen den Bau der Windkraftanlagen im Homberger Umfeld Die zwei Windräder, so wie seinerzeit beantragt, könnten vom Investor gebaut werden: Es handelt sich um Windenergieanlagen des Fabrikats Enercon E-70 E 4, die Nabenhöhe beträgt 98 Meter, der Rotordurchmesser 71 Meter, die Gesamthöhe bis zur Flügelspitze also etwa 133 Meter. Die genehmigten Standorte befinden sich auf einem Feld in der Gemarkung Meiersberg, südlich vom Schwarzbach und östlich der Metzkausener Straße. 3. A44 Weiterbau Westabschnitt Es gibt keine Veränderungen im Planungsstand. Antrag auf Planänderung soll Februar oder März 2018 bei der Bezirksregierung gestellt werden. Die Pfeiler der Angertalbrücke sind im Betonbau fast fertiggestellt. Demnächst werden die Stahlpfeilerköpfe montiert. 4. Planung Radweg Homberg-Metzkausen Informationen zum Vorhaben und der Veranstaltung im Dezember unter: http://www.strassen.nrw. de/files/oe/buergerb/l156_anbau-geh-und-radwegeszwischen-metzkausen-und-homberg.pdf 5. Ampelerneuerung Dorfstraße Es sind keine weiteren Planungen oder Ausschreibungen erfolgt. 6. Altenlastenbeseitigung 'Der Homberger' Ausgabe 08/09 2017 Stellungnahme Stadt Ratingen vom 06.02.2018: "Von allen drei Flächen geht bei der derzeitigen Nutzung keine Gefährdung aus".

Der Fehlerteufel entschuldigt sich Der Fehlerteufel hat sich eingeschlichen: Verfasser des Artikels "Homberger Pfadfinder in Ungarn", Ausgabe 12/01, ist Robert Bagdahn.

Namentlich gekennzeichnete Texte spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Nicht gekennzeichnete Bilder wurden von der Redaktion gestellt. Impressum Herausgeber: Homberger Verein zur Förderung von Bürgerinteressen e. V. Anschrift der Redaktion: Ostring 2, 40882 Ratingen, Tel.: 02102 895161 E-Mail: homberger@gmx.de - Internet: www.derhomberger.de


Aktuelles Fair Trade Verkauf im März bis Juni Herr Walter König verkauft wieder Fair Trade gehandelte Produkte. Verkauf im Sitzungszimmer von St. Jacobus d. Ä., Jacobusgasse 3 Samstag 3.3., 7.4. und 2.6. 17:30 - 19:30 Uhr Sonntag 4.3., 8.4. und 3.6. 11:00 - 12:30 Uhr Verkauf am Weltgebetstag im Pfarrsaal von St. Jacobus d. Ä. Freitag 2.3. 18:30 - 19:30 Uhr Verkauf im Luthersaal, Café Kirche Sonntag 18.2., 25.3. und 15.4. 12:00 - 13:00 Uhr

© TransFair e.V./ Santiago Engelhardt

Frühstückstreffen für Frauen am 22. März 2018, 9.00 - 11.30 Uhr im Lutherhaus Dankbarkeit – Das Geheimnis eines glücklichen Lebens Neue psychologische Studien zeigen, dass aus einer Lebenshaltung der Dankbarkeit eine große Lebenskraft und Lebenszufriedenheit wächst. Das wünscht sich jeder, aber warum sind wir dann nicht alle dankbarer? Im ersten Teil ihres Vortrags geht Anja Gundlach der Frage nach, was Dankbarkeit als Lebenshaltung meint und welche 'Stolpersteine' den Weg zur Dankbarkeit bei vielen von uns behindern und erschweren. Im weiteren Verlauf geht es dann um praktische Impulse für den Alltag, die dabei helfen eine Haltung der Dankbarkeit zu lernen und einzuüben. Anja Gundlach, Jahrgang 1967, arbeitet als Redakteurin, Autorin und Referentin. Sie ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann und ihren drei Töchtern in Wetter an der Ruhr. Frühstücksbeitrag € 5,00, Kinder willkommen! Anmeldung unter: 02102 5832 E. Arndt oder FF-Homberg@web.de www.evangelisch-homberg.de

Treffpunkte & Aktionen für Jugendliche in Homberg Kindergruppe (Zwackelclub) bis 12 J. Café du Nord, Dorfstr. 6 Donnerstag: 15:00 - 17:00 Uhr 12.04. 19.04. 26.04. 03.05. 10.05. 17.05. 24.05. 31.05. 07.06. 14.06. 21.06. 28.06. 05.07. 12.07.

Cranium Wii Schokobrunnen Backduell Christi Himmelfahrt Leitergolf Pfingstferien Fronleichnam Tea Pong Frisbeegolf fällt aus Schneppersdelle Raketenspiele Marshmallows überm Feuerkorb Wasserschlacht

Der Homberger 02-03/2018

Jugendtreff ab 12 J. Café du Nord Dienstag: 15:00 - 20:00 Uhr Donnerstag: 17:30 - 20:00 Uhr Es sind alle willkommen, die Spaß haben wollen. Ein ansprechendes Programm wird angeboten oder mit den Besuchern gemeinsam geplant. Ansonsten: Musik hören, Kicker, Tischtennis, Billard, Dart, Werwolf usw. spielen, oder einfach nur abhängen. Weitere Infos bei: Uwe Reuning, 0178 3307484.

Homberger Jugendtreff ab 12 J. Herrnhuter Straße 4 Freitag: 18:00 - 21:00 Uhr 13.04. 20.04. 27.04. 04.05. 11.05. 18.05. 25.05. 01.06. 08.06. 15.06. 22.06. 29.06. 06.07.

Kochduell Wii auf Leinwand Schokobrunnen Cranium Backduell Weykick Turnier Schlag den Raab Queen Carroms Tea Pong Leitergolf Der große Tauschhandel Wasserschlacht Marshmallows überm Lagerfeuer 13.07. Pizza backen

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Aktuelles Zirkusprojekt in Homberg auf dem Gelände der Christian-Morgenstern-SchuIe Die Christian-Morgenstern-Schule lädt zu einer aufregenden Zirkuswoche ein. Die Familie Casselly gastiert auf dem Schulhof vom 16. April bis zum 21. April. Das letzte Zirkusprojekt ist nun schon vier Jahre her, aber die Kinder die damals an diesem Mitmach-Projekt teilgenommen haben, können sich sicher ihr Leben lang an diese Woche in ihrer Grundschulzeit erinnern. Es war bisher immer eine fantastische und beeindruckende Show, für die die Homberger Kinder eine Woche lang mit Feuereifer geprobt hatten und zeigten, zu welchen Hochleistungen die Kinder fähig waren und welche verborgenen Talente in ihnen schlummerten.

© Jonny Casselly jr.

Wir bitten die Homberger Bürger um Verständnis, dass es auch in diesem Jahr eventuell zu einem erhöhten Lärmpegel kommen kann. Natürlich wird darauf geachtet, dass die Nachtruhe eingehalten wird und keine Ruhestörung entstehen. So hoffen wir alle sehr, dass auch dieses Mal das ganze Projekt mit seinen Vorführungen am Freitagnachmittag und Samstagmorgen wieder einmal zu einer gelungenen Veranstaltung wird, welche die Kinder niemals mehr vergessen werden. Nachmittags werden viele lustige und spannende Highlights für Groß und Klein angeboten. Für das leibliche Wohl wird ebenfalls gesorgt. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.zirkusprojekt-cms.de. Sabine Bonk

2. Homberger Abendmusik am Sonntag, den 22. April 2018 um 17 Uhr in der Christuskirche Nach der Wiedereinweihung der Romantischen Orgel wird diese neue Veranstaltungsreihe neben romantischer Orgelmusik vielfältige musikalische Akzente setzen und unterschiedliche Besetzungen präsentieren. Diesmal freuen wir uns auf den Knabenchor Hösel mit Chormusik von Franz Schubert, Wolfgang Amadeus Mozart, Cesar Franck und anderen. Der Knabenchor Hösel mit Sitz an der Adolf-Clarenbach-Kirche, besteht aus Knaben und jungen Männern. Im Jahre 1989 zunächst als gemischter Kinder- und Jugendchor gegründet von seinem Chorleiter Toralf Hildebrandt, gibt der Chor zahlreiche Konzert im In- und Ausland. Das Repertoire besteht aus Vokalmusik aller Epochen, wobei der künstlerische Schwerpunkt auf der regelmäßigen Aufführung der Werke von Bach und Mozart liegt sowie der Pflege der Literatur für Knabenchor und Orgel. Unter der Leitung von Kreiskantor Toralf Hildebrandt, wird der Knabenchor von Landeskirchenmusikdirektor Ulrich Cyganek an der Romantischen Orgel begleitet. Orgelmusik der deutschen Romantik von Max Reger, Joseph Rheinberger und Sigfrid Karg-Elert runden das Programm ab. Der Eintritt ist frei. Am Ausgang bitten wir um eine Kollekte zu Gunsten der Romantischen Orgel. Bereits um 16.00 besteht die Möglichkeit zur Besichtigung der Romantischen Orgel. Ulrich Cyganek wird einen kurzen Einblick in das Innere des Instrumentes ermöglichen sowie auf die technischen Besonderheiten und klanglichen Facetten der Romantischen Orgel eingehen. Im Anschluss an das Konzert besteht Gelegenheit zur Begegnung mit den Ausführenden sowie des persönlichen Austausches untereinander. Seien Sie herzlich willkommen! Aktuelle Informationen über die weiteren Veranstaltungen finden Sie auf unserer Homepage: www.Homberger-Abendmusiken.de. Marina Cyganek

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Termine Termine März 2018 - Mai 2018 März 2018

April 2018

02.03. 18:30 Uhr

Fair Trade Verkauf, St. Jacobus d. Ä.

07.04. 17:30 Uhr

Fair Trade Verkauf, St. Jacobus d. Ä.

03.03. 17:30 Uhr

Fair Trade Verkauf, St. Jacobus d. Ä.

08.04. 11:00 Uhr

Kommunion

04.03. 11:00 Uhr

Fair Trade Verkauf, St. Jacobus d. Ä.

07.04. 11:00 Uhr

Fair Trade Verkauf, St. Jacobus d. Ä.

15.03. 15:00 Uhr

Bookogamie Workshop mit Frau Schönfelder in der Stadtteil-Bücherei, kostenlos, Anmeldung erforderlich

15.04. 12:00 Uhr

Fair Trade Verkauf, Luthersaal

16.04. bis 21.04.

Zirkusprojekt der Christian-Morgenstern-Schule

22.04. 17:00 Uhr

Abendmusik, Christuskirche

17.03. 18:00 Uhr

Kulinarischer Frühling, mit BeaWeine bei Sabini, Metzkausen

21.03. 19:00 Uhr

Mitgliederversammlung Bürgerverein

22.03. 09:00

Frauenfrühstück: Dankbarkeit - das Geheimnis eines glücklichen Lebens, Luthersaal

25.03. 12:00

Fair Trade Verkauf, Luthersaal

26.03.

Beginn der Osterferien

Mai 2018 05.05.

Konfirmation

06.05. 09:30 Uhr

Konfirmation

22.05. bis 26.05.

Pfingstferien

Wöchentliche Bürgersprechstunde der DEGES. Mittwochs von 17:00 bis 18:00 Uhr in den Räumen des Baubüros der Bauoberleitung/Bauüberwachung der DEGES in der Meiersberger Straße 37 in 40882 Ratingen-Homberg.

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Der Homberger 02-03/2018

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Dorfleben Naturschutzgebiet Sandgrube Homberg in Gefahr?

© Hubert Bosch Sonnenexponierte Sandwände im Norden der Grube Herbst 2006

© Hubert Bosch Die Sandgrube droht zu 'verwalden' Sommer 2013

© Hubert Bosch Sandlaufkäfer sind auf offene Sandflächen angewiesen

© Hubert Bosch Weiden-Sandbiene - eine geschützte Wildbienenart - auf ihrer Futter pflanze

Natur und Landschaft sollen im besiedelten und unbesiedelten Bereich so geschützt, gepflegt und entwickelt werden, dass sie als Lebensgrundlage des Menschen und als Voraussetzung für seine Erholung nachhaltig gesichert werden. Jeder soll dazu beitragen, dass Natur und Landschaft pfleglich genutzt und vor Schäden bewahrt werden. Als die Untere Naturschutzbehörde in Mettmann noch Untere Landschaftsbehörde hieß, beschrieb sie ihre Aufgabe so: sie schützt, pflegt und entwickelt die Landschaft aktiv im Kreis Mettmann und sorgt dafür, dass die Gesetze zum Schutz der Natur auch umgesetzt und eingehalten werden. Die ULB in Mettmann ist mithin verpflichtet, die Pflege und den Erhalt auch dieses NSG sicherzustellen, auch vor dem Hintergrund, dass die Sandgrube mit ihren vielen topographischen Besonderheiten gerade auch die Heimat derjenigen Insektenformen (z.B. Wildbienen) ist, deren allmähliches Verschwinden gerade im letzten Jahr in den Medien wortreich beklagt wurde. Im Dezember 2017 wurde Wolfgang Seidel, der Mentor des Kampfes gegen die Verfüllung unserer Sandgrube, nach langem Leiden zu Grabe getragen. Wir haben ihm viel zu verdanken. 6

Helfen Sie mit, um in seinem Geiste den Kampf für den Erhalt unseres Naturschutzgebietes Sandgrube Homberg zu einem guten Ende zu bringen. Förderverein NSG Homberg e.V. - Der Vorstand

Förderverein Naturschutzgebiet Sandgrube Homberg e.V. (vormals: BI gegen die Verfüllung der Sandgrube Liethen e.V.) Ulmenstr. 21 40882 Ratingen Tel.: 02102 5371 Vorstand: Hermann Pöhling (Vors.), Dr. Hubert Bosch, Hubert Gamsjäger E-Mail: Foerderverein-NSG-Sandgrube-Homberg@gmx.de



Dorfleben 'Der stumme Frühling' in Homberg?! Mahnende Natur- und Artenschützer, alle diejenigen mit einem profunden Gespür für die Gefährdungen unserer natürlichen Umwelt, finden sich häufig reduziert auf die Rolle der nörgelnden Rentner-Opas in der Muppet Show. Wie diese dürfen/können sie ihren über Jahre aufgestauten Frust, ihre Empörung und berechtigte Wut über die permanente Missachtung und Vernachlässigung ihrer elementarsten Belange nur noch von ihrer Empore ins Publikum streuen. Dieses reagiert bestenfalls mit vorübergehender Aufmerksamkeit, schüttelt ein-zwei-mal verständnislos das Haupt um sich dann schnell wieder zu dringenderen, (wirtschaftlich) relevanteren Dingen zu flüchten. Die Problematik, die wir heute z.B. mit dem‚ Unkrautvernichter‘ (Herbizid) Glyphosat haben - quasi ein Pendant zum Insektizid DDT vor über einem halben Jahrhundert und eine fatale Wiederholung der Historie - ist nach all den Erfahrungen mit Umweltgiften einfach ein Skandal! (DDT wurde übrigens damals in der Landwirtschaft nach langem Gewürge und vielen Millionen toter Vögel endlich verboten!). Die Toxizität des Herbizids Glyphosat für Insekten - eindrucksvoll dokumentiert für Wild- und Honigbienen - ist unter unabhängigen (!) Wissenschaftlern heute unbestritten. Die Krebsproblematik von Glyphosat für den Menschen harrt noch der endgültigen Bestätigung. Allein schon der begründete Verdacht, dass dieses Pflanzengift auch bei Tieren und Menschen Unheil anrichten

© Hubert Bosch Kohlmeisen gehören noch zu unseren häufigsten Singvögeln

kann, müsste eigentlich ohne weitere langwierige Diskussionen dazu führen, dass es in unseren Landwirtschaften nicht mehr eingesetzt werden darf. Basta! - Wozu haben wir eigentlich den gesetzlich verankerten Schutz für bedrohte Tierarten? - Warum müssen Wildbienen verschwinden, obwohl sie eigentlich einen hohen Schutzstatus genießen? - Eine unheilvolle dubiose Lobbyarbeit der Chemie- und AgrarIndustrien vernebelt stattdessen weiterhin die politischen Entscheidungsträger sowohl bei uns als auch leider übergreifend in der EU. Hoffentlich bewirken es wenigstens die in den Bundesländern zuständigen Ministerien, bei uns noch weiteres Unheil zu verhindern und den Einsatz von Glyphosat u.a. derartig obskuren Mixturen

© Hubert Bosch Unsere Rotkehlchen blicken sorgenvoll in die Zukunft

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bei uns endlich zu unterbinden. In den Medien ist im letzten Jahr zunehmend intensiver ein dramatischer Schwund in der heimischen Tierwelt kolportiert worden. Insbesondere Insekten wie Schmetterlinge und Vögel sollen nicht mehr so häufig wie einst anzutreffen sein? - Ach? - Woran das wohl liegen mag? Neueste Untersuchungen dokumentieren, dass innerhalb der letzten 25 Jahre sowohl bei heimischen Insekten als auch bei Vögeln ein Schwund von etwa drei Viertel auf nur noch etwa 25% der einstigen Bestände zu verzeichnen ist. - Und ? - Was passiert nun? - Reagiert irgendjemand? Wo ist die Welle einer Empörung? - Ich bin kein Sisyphos um gegen dieses Menetekel anzukämpfen. Ich kann aber meine Beobachtungen vor Ort berichten und versuchen, Sie - ja auch Sie! - etwas wachzurütteln. Die berichtete Schrumpfungsrate von etwa 75% der heimischen Kleinvogelwelt im letzten Vierteljahrhundert bestätigt sich leider auch in Homberg! Alleine in den letzten 25 Jahren verschwanden mitten aus unserer Homberger Umwelt, dem 'Wäldchen' und dem 'Tälchen' (zwischen Geibel-Herder-Straße und Kirchfeldstraße) und angrenzenden Gebieten z.B. folgende Vogelarten als Brutvögel: Hausrotschwanz, Grauer Fliegenschnäpper, Gartengrasmücke, Klappergrasmücke, Mönchsgrasmücke, Fitis, Zilpzalp, Bachstelze, Singdrossel, Feldsperling, Bluthänfling, u.a..


Dorfleben 'Der stumme Frühling' in Homberg?! Zwar versuchen es einzelne Paare z.B. der Singdrossel oder der Mönchsgrasmücke immer mal wieder, ein Revier zu besetzen. In den letzten Jahren aber ohne Bruterfolg. Weiterhin sind Steinkauz und Waldkauz, die früher regelmäßig während den Nächten mit ihren teils schaurigen Rufen sogar zwischen den Häusern 'ihr Unheil trieben', ebenso dauerhaft verschwunden wie Schleiereule, Waldohreulen, Mehlschwalben, Feldlerchen u.v.a.. Insbesondere bei der Winterfütterung kann man in diesen Tagen nun aber zweifelsfrei feststellen, dass eine Abnahme der heimischen Vogelwelt in dem genannten Größenbereich stattfand, wenn man die früheren Ansammlungen vor Augen hat: die Meisen (z.B. Blau-, Kohl-, Sumpf- oder Schwanzmeisen) kamen in früheren Jahren in großen gemischten Trupps von 30 Tieren und mehr an die Futterstellen. Familienverbände wiesen nicht selten 10 Tiere (also 2 Elternvögel mit 8 Jungvögeln) und mehr auf. Jetzt kommen diese früher häufigen Meisen-Arten nur noch mit sehr überschaubaren Grüppchen von wenigen Vögeln an die Futterstelle. Dramatisch ist der Schwund vor allem unter den Amseln. In früheren Jahren kamen 10 und mehr Amseln aus der Umgebung, jetzt trifft sich kaum ein halbes Dutzend. Die bunten Distelfinken kamen früher in großen Trupps, oft zusammen mit anderen Finkenvögeln, regelmäßig. Jetzt verirren sich an wenigen Tagen gerade mal Einzelvögel. Usw. usw. Wohlgemerkt, ich spreche hier nur von den um diese Jahreszeit hier in Homberg nach früherem Maßstab eigentlich zu erwartenden einheimischen Kleinvögeln (die bei uns auch 'noch' Brutvögel sind/waren). Eventuell auf dem Durchzug angetroffene Individuen nordeuropäischer Wintergäste sind hier außen vor. Diese deprimierenden Beobachtungen werden mir von vielen Hombergern bestätigt. Über die Gründe für diesen Schwund braucht man nicht lange zu spekulieren: die meisten dieser in Rede stehenden heimischen Singvogelarten sind für die Aufzucht ihrer Brut auf vielfältige eiweißreiche Insektennahrung angewiesen. Wenn diese nicht in ausreichenden Mengen zur Verfügung steht, schreiten diese Vogelarten hier nicht mehr zur Brut und wandern ab oder sie können nur einen Bruchteil der sonst üblichen Nestlinge erfolgreich aufziehen oder die Jungen verDer Homberger 02-03/2018

© Hubert Bosch Auch der Bestand des Dompfaffs bei uns ist rückläufig

hungern schlimmstenfalls im Nest. Ein Zaunkönigweibchen, welches im letzten Jahr an unserem Hause ein Gelege aus 7 Eiern ausbrütete, konnte keines seiner 7 Jungen erfolgreich durchbringen, da nicht genügend gehaltvolle Insektennahrung zur Verfügung stand. 3 Jungvögel verließen unreif und abgemagert das Nest und erfroren an einem kühlen Regentag, im Nest befanden sich weitere 4 bereits tote verhungerte Nestlinge. - In früheren Jahren gab es derartige Hungersnöte für den Zaunkönig hier nicht! Diese zunächst singuläre Beobachtung scheint sich aber bei einem unserer häufigsten heimischen Insektenfresser, dem Rotkehlchen, zu bestätigen. Während in früheren Jahren mehrere Alt- und Jungvögel gemeinsam an die Futterstelle kamen, konnten in diesem Winter bisher nur noch einzelne Alt-Vögel beobachtet werden. Wo ist ihr Nachwuchs geblieben? Die Hauptursachen für diese unsägliche Entwicklung scheinen mir vor allem anderen in der durch das menschliche Tun verursachten Vernichtung der Nahrungsgrundlagen für unsere heimischen Singvögel zu liegen. Der Einsatz von Glyphosat und anderen dieser auch für Insekten und andere Kleinlebewesen fatalen Pflanzenschutz-Mixturen - trotz aller Beschwichtigungen eben auch hier in Homberg und Umgebung - führt nicht nur zum flächendeckenden Ausmerzen von 'Unkraut' auf den Feldern, sondern ebenso auch zur Vernichtung wirbelloser Kleinlebewesen wie Insekten und kleinen Bodenbewohnern, von denen die Singvögel leben. All diese 'Kollateralschäden'

werden aber offensichtlich nicht nur von der Landwirtschaft sondern auch der zuständigen Politik und 'Öffentlichkeit' billigend in Kauf genommen! Solange nicht vielmehr dieses Verständnis von 'Pflanzenschutz' auf dem Acker aus den Köpfen der verantwortlichen Landwirtschaft Betreibenden 'ausgemerzt' werden kann - und endlich eine konsequente Anwendung der geltenden Artenschutzgesetze zum Zuge kommt - sind alle von Politikern jedweder Couleur in Sonntagsreden bemühten Ankündigungen zu diesem Thema bestenfalls blutleere Aphorismen in Wahlkampfzeiten. Da verschwindet dann auch mein 'nervendes' Genörgel als Muppet-Opa nur auf Nimmerwiedersehen im Hintergrundrauschen der vorbeiziehenden Aktualitäten. Der 'Silent Spring' ist endgültig auch in Homberg angekommen. Sein morbides Echo wird wirkungslos in den Gängen der Agrarlobbyisten verhallen. Glyphosat, Monsanto and Bayer first! Aber es besteht noch Hoffnung vor dem total stummen Frühling 2018 wenigstens im Homberger Tälchen: seit kurzem kräht hier ein einzelner Hahn. Doch dürfte er heuer nur noch wenige Mitsänger für das morgendliche Vogelkonzert im Frühjahr animieren können. Wenigstens für ein einsames Duett sollte man ihm deshalb noch einen zweiten 'Sänger' zur Seite stellen. Hubert Bosch

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Dorfleben Warten auf das neue Jugendzentrum Seit Jahren wartet Homberg auf ein Jugendzentrum unter städtischer Leitung. Im Juli 2016 war der Stadtrat immerhin bereit, eine professionelle Fachkraft mit der Leitung und Koordination der Jugendangebote in Homberg zu betrauen. Leiterin Jennifer Menden ist seitdem 28 Stunden pro Woche für Hombergs Kinder und Jugendliche im Café du Nord und im Homberger Treff im Einsatz. Der Vertrag mit ihr läuft jedoch 2018 aus. Ihr Erfahrungsbericht wird in diesem Jahr erwartet, der über die Perspektive eines städtischen Jugendzentrums in Homberg mitentscheiden soll. In der RP-Ausgabe vom 23. Januar ließ sie bereits anklingen, dass größere und neuere Räumlichkeiten sicherlich schön wären, die dreigliedrige Kooperation zwischen Stadt, evangelischer Kirchengemeinde und dem Homberger Bürgerverein hätte jedoch auch ihre Vorteile. Ähnlich sehen das auch der Jugendleiter der evangelischen Kirchengemeinde Uwe Reuning und Louisa Lücker vom Jugendrat, die in dem Artikel 'Homberg fehlt ein großer Jugendtreff' ebenfalls zu Wort kamen und die bisherige Zusammenarbeit zwischen den drei Institutionen sowie der Mitarbeiter und den vielen jungen Besuchern ausdrücklich lobten. Besteht angesichts der zufriedenen Rückmeldungen aus Homberg überhaupt noch Bedarf einer dauerhaft städtischen Unterstützung? "Ganz klar, ja!", sagt die SPD Ratingen. Diese scharrt während der nicht enden wollenden

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Debatte schon mit den Hufen und hat den nächsten Antrag für das ehemalige katholische Gemeindezentrum bereits gestellt. Das Gebäude auf der Herrnhuterstraße, welches in den letzten Jahren von Flüchtlingen genutzt wurde, steht leer. Mehrere, kleinere Renovierungsarbeiten sollen von der Stadt übernommen werden, um dort in Zukunft ein neues Jugendzentrum zu errichten. Der TuS Homberg hat sein Interesse an dem Gebäude inzwischen zurückgezogen. So


Dorfleben Warten auf das neue Jugendzentrum

steht dem neuen Jugendtreff nichts mehr im Wege. Allein die abgelegene Lage Hombergs mache die Errichtung eines richtigen und größeren Jugendtreffs mehr als notwendig, so die SPD. Die Verwaltungsvorlage, die im nächsten Ratsentscheid beschlossen werden muss, ist jedoch erst für Mitte März vorgesehen. Bis dahin muss sich Hombergs Jugend dann wohl noch gedulden. Die Frage, ob städtisch oder nicht, ist dann allerdings scheinbar immer noch nicht geklärt. Andere Stadtteile wie Lintorf, Hösel, West oder Tiefenbroich werden bereits städtisch unterstützt. In Homberg

hingegen gehen die Diskussionen in die nächste Runde. Sebastian Berein

Unsere Stadtteilbücherei Frisch renoviert macht sie einen einladenden Eindruck. Regale gefüllt mit analogen Medien (Bücher, Zeitschriften) und Spielen stehen neben Aufbewahrungsfächern für CD´s und DVD´s (Filme, Hörbücher, Comedian). Das Mitglied hat per Bestellung Zugriff auf sämtliche Medien der Stadtbücherei Ratingen, zu denen auch E-Books gehören. Das ist für Erwachsene zum Jahresbeitrag von 21 Euro möglich. Bis 18 Jahre ist die Mitgliedschaft sogar kostenlos. Für ältere Schüler und Studenten ist der Preis auf die Hälfte reduziert. Die Mitarbeiter der Stadtteilbücherei sind gerne behilflich, wenn sie Fragen haben. Auch die Zusammenarbeit mit Schule und Kindergarten wird von ihnen gepflegt. So finden u.a. Einführungen in die Büchereinutzung statt und Vorlesewettbewerbe werden unterstützt. Nutzen sie dieses günstige Angebot. Redaktion

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Der Homberger 02-03/2018

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Dorfleben Der Fußball in Homberg lebt Vor einem knappen Jahr galt die Fußballabteilung schon als totgesagt. Doch nach der Bildung eines neuen TuSVorstandes und dem knappen, aber verdienten Klassenerhalt der Ersten Mannschaft in der Saison 2016/17, hat die Abteilungsleitung auch in dieser Saison wieder zwei Teams im Herrenbereich anmelden können, die am laufenden Spielbetrieb der Kreisliga B und C teilnehmen. Nachdem sich der bisherige Trainer und 'Feuerwehrmann' Daniel Ringel für eine Rückkehr zum TuS Breitscheid entschied, konnte im Sommer 2017 mit Olaf Ketzer ein ausgewiesener Fußballfachmann nach Homberg gelotst werden. Der ehemalige Spieler von Fortuna Düsseldorfs Zwote und Jugendleiter von Ratingen 04/19 betreut seitdem die 1. Mannschaft des TuS. Der Zusammenhalt in der Mannschaft galt schon immer als ein großes Homberger Faustpfand. Umso glücklicher konnte man sein, dass der Kern der Truppe aus der vorherigen Spielzeit gehalten werden konnte. Durch vereinzelte Ergänzungen wie bspw. Torwart Joy Ketzer sowie den beiden Mittelfeldspielern Marius Bruhy und Oliver Spelter, konnte die Mannschaft gezielt verstärkt werden. Nach einem guten Start in die Saison mit dem Sensationssieg am 8. Spieltag beim Aufstiegsfavoriten DSC 99 II (0:1) folgte ein kleineres Tief mit fünf Niederlagen aus sechs Spielen, darunter eine schmerzliche 2:1 Niederlage gegen die Reserve von Rot-Weiß Lintorf, zum Ende der Hinrunde. Doch im neuen Jahr konnte das Leistungstief eindrucksvoll überwunden werden, sodass man sich derzeit auf einem guten siebten Platz befindet. Zudem gelang es im Jahr 2018 noch keiner Mannschaft den TuS Homberg zu schlagen (3 Siege, 2 Unentschieden). Wenn auch in dieser Saison noch kein Aufstiegskandidat, muss mit der Ersten Mannschaft definitiv gerechnet werden. Kommende Derbys gegen Breitscheid (04.03.), Tiefenbroich (25.03.) sowie das erneute Kräftemessen gegen Spitzenreiter DSC 99 II (08.04.) werden mit Spannung erwartet. 'Kein schöner Fußball, aber in der Mannschaft stimmts!', so könnte die Schlagzeile in Hombergs Reserve lauten. Tatsächlich sind die Jungs von Trainer Andreas Linnemann mit Tabellenplatz 14 nicht gerade auf Rosen gebettet, dafür präsentierte sich die Zwote vom TuS im Vergleich zur Vorsaison dennoch verbessert. Anders als die Erste Mannschaft hatte die Zweite zum Ende der Hinrunde ihre beste Phase. Im November gelangen vier ungeschlagene Spiele in Folge (3 Siege, 1 Unentschieden). Aktuell scheint man dieser guten Form jedoch wieder hinterherzulaufen. Die letzten vier Spiele seit Rückrundenbeginn wurden allesamt, wenn auch häufig erst in der Schlussphase, verloren (1:2, 2:6, 1:4, 2:5). Trotz alle dem könnte der Zusammenhalt in der Mannschaft nicht besser sein. Ende Januar wurde ein Kurztrip ins englische Newcastle unternommen. Regelmäßige Treffen wie das Neujahrskegeln und gelegentliche Mannschaftsabende gehören ebenfalls zu den festen Terminen. Und auch auf dem Platz soll es demnächst wieder besser laufen. Mit ein wenig mehr Konzentration und Mut im Abschluss sollten bald wieder drei Punkte drin sein. Sebastian Berein

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© Hermanns

Trainingszeiten 1. und 2. Mannschaft: Di. und Do. 19:30 Uhr - 21:30 Uhr Trainingszeiten Alte Herren: Mi. 19:30 Uhr - 21:30 Uhr Interessierte Fußballer sind herzlich eingeladen, vorbeizuschauen!



Porträt Ralf Schumacher - Das Leben hat die Erneuerung in sich (Henrik Ibsen) Der Ablauf eines Lebens ist nur begrenzt vorherzubestimmen. Beruflich hilft da vielleicht eine Beamtenlaufbahn, die bei redlichem Verhalten die Sicherheit des Arbeitsplatzes bis zum letzten Arbeitstag garantiert. Mit diversen Versicherungen lässt sich auch das Risiko negativer Veränderungen infolge von Schadensfällen eingrenzen. Unvorhersehbare negative Ereignisse im Leben passieren. Es kann aber oft bei Besonnenheit und ein wenig Standvermögen alles wieder in eine positive Bahn gelenkt werden. Dies alles geschehen im Leben von Ralf Schumacher. Nach der Grundschule in Velbert entschloss er sich zu einer Bäckerlehre, die er 1987 bei der Bäckerei Jurgens in Heiligenhaus abschloss. In Ratingen leistete er am katholischen Krankenhaus auf der inneren Frauenstation seinen Zivildienst. Die Arbeit machte ihm Freude und er überlegte schon Krankenpfleger zu werden. Aber erst einmal arbeitete er in der Bäckerei Kerkhoff in Derendorf und anschließend in der Bäckerei Borghoff in Ratingen. Diese übernahm er 1999. Er hatte einen Lieferservice für Bäckereiprodukte zu verschiedenen Kiosken und Firmen. Auch das Wichernheim in Homberg zählte zu seinen Kunden. Doch die Konkurrenz wurde immer größer und viele sparten sich den Bäcker, indem sie die Backwaren selbst aus Rohprodukten herstellten. Dann folgte 2007 die Insolvenz. Dies war für die Familie ein erheblicher Rückschlag. Zwei Monate nach Insolvenzbeginn wurde bei seinem Sohn Diabetes diagnostiziert. Da die Klassenlehrerin keinerlei Erfahrung mit Diabetikern hatte, weigerte sie sich den Sohn ohne Begleitperson mit auf Klassenfahrt zu nehmen. Also fuhr Ralf Schumacher als Betreuungsperson mit und organisierte Touren und Spiele für die Kinder. Eine Mutter, die eine Tochter auf der Schule hatte, wurde auf ihn aufmerksam und fragte ihn, ob er nicht Interesse hätte, an einer Förderschule für geistige Entwicklung in Düsseldorf mitzuhelfen. Ralf Schumacher war zuerst skeptisch. Doch die Mutter hatte ihn so freundlich gefragt und er hatte auch Zeit. So ging er auf den Vorschlag ein. Eine Woche hospitierte er an der Theodor-Andersen-Schule in Düsseldorf und machte die Erfahrung, dass die Beschäftigung mit entwicklungsgestörten Kindern ihm sehr viel Freude bereitete. Eine Stelle an der Schule war unbesetzt, doch es dauerte ein Jahr bis sie ausgeschrieben und er genommen wurde.

Irgendwie passte alles. Ralf Schumacher besitzt die Ruhe, die notwendig ist, um sich mit autistischen Kindern auseinander zu setzen. Lernerfolge lassen lange auf sich warten. Die Kinder benötigen einen Ansprechpartner, der ihnen Strukturen näherbringt, die ihnen helfen ihr Leben zu organisieren. Dazu gehört es, alleine mit dem Bus zu fahren, einkaufen zu gehen oder zu kochen. Zuwendung und Aufmerksamkeit sind hier gefragt. Diese Fähigkeiten Kindern mit Behinderung zu vermitteln ist auch deshalb nicht einfach, weil es die eigene Psyche 'in Unruhe' bringt. Ralf Schumacher hat aber eine starke innere Stabilität, mit er sein seelisches Gleichgewicht trotz der ständigen Inanspruchnahme bewahrt. "Es kommt auch viel von den Kindern zurück", sagt er. Ein positives Lebensgefühl erhält er auch aus seiner Familie. Seine Frau Sandra hat eine Ausbildung als Fremdsprachenkorrespondentin. Mittlerweile betreibt sie eine eigene kleine Firma, die den malerischen Namen 'Knopfsalat' hat. Sie stellt aus Polymer feingegliederte farbige Knöpfe und Besteckgriffe her. Dieses Kunsthandwerk erfordert viel Kreativität. Die ganze Familie ist mit eingebunden, weil die kleine Werkstatt sich in den heimischen vier Wänden in Homberg befindet. Ralf Schumacher ist das, was man einen 'offenen Menschen' nennen könnte. Er sieht die Dinge grundsätzlich erst einmal positiv. Prägend hierfür war eine Reise mit den Landwirten Dirk und Frank Kaldewey aus Homberg mit einem 710er Mercedes drei Monate durch Afrika. In allen diesen Ländern wurden sie überaus freundlich von der Bevölkerung empfangen. Dazu kam die Weite der Landschaft. Hier wurde ihm klar, wie kulturell anders und weniger eng es in anderen Ländern zugeht, auch wenn sie nicht vom wirtschaftlichen Reichtum gesegnet sind. Ich habe Ralf Schumacher in der Bahn von Ratingen nach Düsseldorf kennen gelernt. Mit ihm wurde meine Stimmung am frühen Morgen aufgebessert. Wie schnell kann so etwas gehen, wenn der Funke der positiven Lebensfreude überspringt. Heinz Schulze

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Porträt Der Hörgeräteakustiker Kevin Eitzer bei Deselaers 'Nichts sehen trennt uns von den Dingen. Nichts hören von den Menschen.' (Immanuel Kant) Bei der Technik der Hörgeräte hat es in den letzten Jahrzehnten einen großen Fortschritt gegeben. Menschen, die früher Hörgeräte benötigten, klagten über die Größe der Geräte und auch über die Qualität der Wiedergabe. Das alles ist Vergangenheit. Hörgeräte der neusten Generation sind kaum sichtbar und die Technik garantiert optimale Hörqualität, die sogar über das Smartphone steuerbar ist. Dies alles weiß der Akustikmeister Kevin Eitzer, der seit dem 1. Dezember im Optik- und Akustikgeschäft von Jutta Deselaers für den guten Ton zuständig ist. Mit ihm hat Jutta Deselears eine optimale Ergänzung für ihr Team gefunden. Zwar ist Kevin Eitzer mit 28 Jahren der Jüngste, aber er strahlt die Ruhe aus, die bei der Beratung notwendig ist. Dabei sind zwei Arbeitsschritte für das optimale Hörgerät entscheidend. Zum Einen die Feststellung des Hörflusses am PC, zum Anderen die Einpassung und Anpassung der Plastik ins Ohr oder hinters Ohr. Jeder Besuch bei Kevin Eitzer ist erst einmal unverbindlich und kostenfrei. Der HNO-Arzt stellt das Rezept aus und dann steht der Hörgeräteversorgung nichts mehr im Wege. Unterschieden wird zwischen Schallleitungsschwerhörigkeit, Altersschwerhörigkeit, Lärmschwerhörigkeit und dem Hörsturz. Man unterscheidet zwischen dem Im-Ohr-Hörge-

rät (IdO), das fast unsichtbar getragen werden kann und dem Hinter-dem-Ohr-Hörgerät (HdO), bei dem alle technischen Bauteile in einem kleinen Gehäuse verbaut werden. Kevin Eitzer stammt aus Oberhausen und ist die ganze Woche bei Deselaers für Hörgräte zuständig. Schon in frühester Kindheit hat er sich für Naturwissenschaften interessiert. Später kam das Interesse für den PC dazu. Da lag die Ausbildung zum Hörgeräte-Akustiker nahe, da in diesem Berufszweig, das medizinische sowie das handwerkliche Können gefordert sind. Nach der dualen Ausbildung an der Landesberufsschule in Lübeck ging er für drei Jahre nach Berlin. Nach der Rückkehr ins Rheinland bot sich die Möglichkeit bei Jutta Deselears zu arbeiten. Die freundliche Aufnahme und das schöne Umfeld machten ihm die Entscheidung leicht. Damit wird nun bei Jutta Deselaers nicht nur die gute Sicht sondern auch das Gehör optimiert. Beides vor Ort, das heißt, bei Rückfragen kann Mann/Frau schnell vorbeischauen. Der Fachmann steht unbürokratisch mit helfender Hand zur Seite. Redaktion

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Porträt André Appenowitz - Die neue Versicherungsagentur Seit dem 1. Mai 2017 gibt es eine Versicherungsagentur AXA, DBV für den öffentlichen Dienst und Beamte, Deutsche-Ärzte-Versicherung und AXA Bank in Homberg. Diese wurde bis Ende 2017 von Heribert Bergs und Dieter Appenowitz geführt. Am 1. Januar 2018 hat André Appenowitz die Agentur übernommen. Die Geschäftsstelle befindet sich in der Ringstraße 8, wo früher der Edekaladen Hornscheidt war. André Appenowitz ist seit seiner Kindheit mit Homberg verbunden. Hier wurde er in der Christuskirche getauft, ging in den evangelischen Kindergarten und hat auch hier geheiratet. Mittlerweile geht auch sein Erstgeborener in den evangelischen Kindergarten. Beruflich schlug André Appenowitz die kaufmännische Laufbahn ein. Die Ausbildung zum Versicherungskaufmann absolvierte er ab 2001 bei der DBV-Versicherung in Köln. Dorthin zu gelangen glich schon einem Ausflug. Zuerst ging es mit dem Motorroller um 5:30 Uhr von Meiersberg bei Wind und Wetter zum Flughafen-Bahnhof, um nach 2,5 Stunden in Köln-Rodenkirchen anzukommen. Dort lernte er das Handwerk des Versicherungswesen und der Kundenbetreuung. Nach seiner Ausbildung und zwei lehrreichen Jahren wechselte er 2005 von Köln nach Ratingen zur Royal Bank of Scotland. 2007 machte er sich im Alter von 23 Jahren selbständig. Von 2007 bis 2015 durchlief er als selbständiger

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- Lebens-, Berufs-/Dienstunfähigkeitsund Rentenversicherungen - Unfallversicherung - Gebäude-, Hausrat-, Glas- und Haftpflichtversicherungen - Kraftfahrtversicherung - Krankenversicherung - gewerbliche Versicherung Heutzutage sind die Angebote über das Internet für die Kunden schnell vergleichbar. Bei Versicherungen zählt aber auch das Vertrauen auf die Beratungskompetenz und auf Hilfe im Schadensfall. Gute Arbeit ist hier immer die beste Werbung. Eine vorOrt-Agentur hat zudem den Vorteil der Nähe zum Kunden, Außendienstler erfolgreich namhafte Großagenturen, um verschiedene Arbeitsweisen kennenzulernen. Seit 2015 bereitete er sich auf die Übernahme der Agentur von Heribert Bergs und seinem Vater vor. Er konnte sich bereits bei den Kunden der Agentur beweisen. Wichtig ist es für André Appenowitz die Kunden fair und kompetent zu beraten und im Schadensfall an der Seite der Kunden zu stehen. Denn hier beweist sich der Wert der Versicherung. Häufig ist der finanzielle Schaden gar nicht so hoch, aber der emotionale viel höher. Da ist sehr viel Empathie und Einsatz für den Kunden gefragt. Die Palette der zu versichernden Leistungen ist dabei umfangreich und umfasst:

Für unverbindliche Leistungsvergleiche steht ihnen André Appenowitz gerne zur Verfügung. Das war bei Heribert Bergs und Dieter Appenowitz so und wird auch bei André Appenowitz so bleiben. Redaktion

AXA Generalvertretung André Appenowitz Ringstr. 8 40882 Ratingen Tel.: 02102 93338 E-Mail: andre.appenowitz@axa.de www.axa-betreuer.de/bergs-appenowitz



Bürgerverein Ratingen-Homberg Veranstaltungskalender im Homberger Treff: März - April (Programmänderung vorbehalten) Samstag

10.03.

20.00 Uhr Einlass: 19.00 Uhr

Mittwoch

14.03.

19.00 Uhr

Mittwoch

21.03.

"What a wonderful world" das Vocalensemble Dreiklang mit Liedern aus Musicals und Musikfilmen aus zwei Jahrhunderten Mechthild Krahmer (Sopran), Kerstin Enzweiler (Alt) und Astrid Butz (Mezzo) und Benjamin Dorok (Klavier) Eintritt: 12,00 Euro Kartenvorverkauf: Lotto-Postagentur Tekampe, Ostring 1a Kartenreservierung: Komossa Tel.: 02102 51366 E-Mail: ingeborg.komossa@gmx.de

11.04.

19.00 Uhr

Samstag

14.04.

20.00 Uhr Einlass: 19.00 Uhr

Mittwoch

25.04.

19.00 Uhr

Samstag

29.04.

14täglich an den ungeraden Kalenderwochen

"Mitgliederversammlung des Bürgerverein Ratingen-Homberg e.V.“"

15.00 Uhr Einlass: 14.30 Uhr

Info Veranstaltung zum Thema: "E-Mobility - Der Weg in die Mobilität von Morgen!?" mit Martin Vogel Energieberater der Stadtwerke Ratingen Eintritt frei - Voranmeldung nicht erforderlich. "THE STEP TWINS" Bastian und Benny Korn (Jahrgang 1978) spielen gemeinsam mit dem erfahrenen Jazz- und Bluesmusiker Wolfgang Scheelen Blues, Boogie, Rock`n Roll, Swing und Pop Eintritt: 12,00 Euro Kartenvorverkauf: Lotto-Postagentur Tekampe, Ostring 1a Kartenreservierung: Komossa Tel.: 02102 51366 E-Mail: ingeborg.komossa@gmx.de "Parasiten beim Tier" VHS Vortrag mit Julia Prang Wer Haustiere hat, kennt das Problem: der Hund kratzt sich ununterbrochen und die Katze rutscht mit dem Po über den guten Teppich. Grund dafür sind oft Parasiten, die unseren vierbeinigen Hausgenossen und manchmal sogar uns Menschen das Leben schwer machen. Wie man Parasiten wie Floh, Zecke & Co. wieder los wird oder am besten gar nicht erst bekommt, soll Gegenstand dieses Vortrags von Tierheilpraktikerin Julia Prang sein. Sie werden überrascht sein, mit welch einfachen Dingen man den kleinen Schmarotzern den Garaus machen kann. Entgelt 6,00 Euro – Voranmeldung nicht erforderlich "Das Hänschen und der Igel" Puppentheater mit Manuela und Achim Eintritt: 2,00 Euro / 1,00 Euro 4-14 Jahre Karten an der Tageskasse

Bürgerverein Ratingen-Homberg e.V. Homberger Treff Herrnhuter Str. 4 40882 Ratingen www.buergerverein-ratingen-homberg.de

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Montag: 15:00 - 16:30 Uhr Englischkurs für Personen mit Grundkenntnissen Einstieg jederzeit möglich, 1. Schnupperstunde gratis Auskunft erteilt: Ilse Faschina Tel.: 02102 843482 Montag: 19:00 Uhr Homberger Spieletreff z. B. Doppelkopf, Skat usw. ….

"Homberjer Wiesnase hüre widder met" Lostije Dönekes he uut de Jejend mit dem Mundartkreis der Ratinger Jonges Eintritt frei - Voranmeldung nicht erforderlich

19.00 Uhr Mittwoch

Feste Programmangebote

Montag: 19:30 - 22:00 Uhr Offener Tanzkreis "Historisches Tanzen" (19.03. und 16.04.2018) Mittwoch: 10:00 - 11:30 Uhr Tanzen hält fit Es werden Kreis-, Reihen- und Meditative Tänze in der Gruppe und ohne festen Partner getanzt. Einstieg jederzeit möglich. Auskunft erteilt: Frau Schweers Tel.: 0211 453289. Mittwoch: 16:30 - 18:00 Uhr English Conversation Club Meeting point for advanced speakers of the English language. Auskunft erteilt: Frau Renate Gieding Tel.: 02102 5351848 Donnerstag: 15:00 - 17:00 Uhr Schmökern und plaudern Unser "Buchcafé" hat geöffnet. (08.03., 22.03. und 19.04.2018) Freitag:

09:45 - 10:45 Uhr 11:00 - 12:00 Uhr Geistige Fitness durch Bewegung Kursangebot von Anja von Prónay Auskunft unter: Tel.: 02102 166 74 15 E-Mail: ggtavp@gmx.de Freitag: 18:00 - 21:00 Uhr Jugendtreff in Homberg-Süd für Jugendliche ab 12 Jahren Kein Jugendtreff während der Schulferien.

Vermietung: Holger Parau: Tel.: 02102 52299, E-Mail: h.parau@t-online.de Programminfos: Ingeborg Komossa: Tel.:02102 51366, E-Mail: ingeborg.komossa@gmx.de Sprechzeiten: Mo.-Sa. 10.00-18.00 Uhr, E-Mail jederzeit


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TuS Homberg

Turn- und Sportverein Homberg 1912 e.V. Füstingweg 30 40882 Ratingen Tel.: 02102 52440 Öffnungszeiten: Montag: 14:30 – 19:30 Uhr Donnerstag: 17:30 – 20:00 Uhr Mittwoch: geschlossen E-mail: geschaeftsstelle@tus-homberg.de http://www.tus-homberg.de 20


TuS Homberg

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TuS Homberg Aktuelle Kursangebote - Ein Einstieg ist jederzeit möglich! Yoga Montag: 15.1./ 22.1./ 29.1./ 5.2./ 19.2./ 26.2 / 5.3./ 19.3./ (8x) Uhrzeit: 19:30 Uhr – 21:00 Uhr Ort: Lutherhaus, Homberg Kosten: Mitglieder € 72,-Nichtmitglieder € 92,-Yoga für Späteinsteiger mit Ansätzen aus der Yogatherapie (Neues Angebot) Donnerstag: 11.01. bis 22.3.2018 (10x) In den Ferien findet kein Training statt. Uhrzeit: 09:45 Uhr – 11:15 Uhr Ort: Homberger Treff des Bürgervereins Kosten: Mitglieder € 90,-Nichtmitglieder € 115,-Yoga für sportliche Anfänger und Yogaerfahrene Donnerstag: 11.01. bis 22.03.2018 (10x) In den Ferien findet kein Training statt. Uhrzeit: 11:30 Uhr – 13:00 Uhr Ort: Homberger Treff des Bürgervereins Kosten: Mitglieder € 90,-Nichtmitglieder € 115,--

Muskelaufbautraining für Ausdauersportler Montag: 08.01. bis 19.03.2018 (10x) Rosenmontag findet kein Training statt. Uhrzeit: 20:30 Uhr – 22:00 Uhr Ort: Halle Nord, Mozartstraße Kosten: Mitglieder kostenlos Nichtmitglieder € 50,-QiGong Dienstag: 09.01. bis 20.03.2018 (11x) In den Ferien findet kein Training statt Uhrzeit: 10:00 Uhr – 11:30 Uhr Ort: Homberger Treff des Bürgervereins Kosten: Mitglieder € 44,-Nichtmitglieder € 66,-Rückenfit Montag: 11.12.2017 bis 09.04.2018 (12x) In den Ferien und Rosenmontag findet kein Training statt. Uhrzeit: 18:00 Uhr – 19:00 Uhr Ort: Halle Nord, Mozartstraße Kosten: Mitglieder € 10,-Nichtmitglieder € 50,--

F-Fußball-Junioren beim Hallenturnier in Lintorf Traditionell nahmen die Homberger F-Junioren wieder an einem Hallenturnier in Lintorf teil. Dies ist eine schöne Gelegenheit um die Winterpause zu überbrücken und sich fußballerisch mit anderen Vereinen zu messen. Die Homberger konnten zwar nicht um den Turniersieg mitspielen, aber sie mussten sich spielerisch nicht hinter den 'großen Vereinen' verstecken. Allemal reichte es zu einem Unentschieden. Die Saison war für die altersmäßig jüngsten Kicker aus Homberg nicht einfach. Es fehlt im Bereich der Bamini- und F-Jugend noch immer an Spielern. Doch in den letzten Spielen waren schon einige Erfolge zu verzeichnen. Zum Sportplatz am Füstingweg sind Spieler der Jahrgänge 2008 und jünger herzlich eingeladen, um unverbindlich am Training teilzunehmen. Vielleicht spielen sie bald schon in einem Meisterschaftsspiel mit. Möglicherweise trifft man auf einen Freund aus der Schule oder aus dem Kindergarten. Die Trainingszeiten sind Montag und Freitag von 16:30 Uhr bis 18:00 Uhr. Weitere Informationen findet man auf der Homepage der Fußballjugend. Redaktion

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Adventure Racer Samstag: 13.1.18 – 01.09.18 (30x + 4 Sondertermine) Uhrzeit: 15:30 Uhr – 17:00 Uhr Ort: Halle Süd, Ulmenstraße (in den Ferien findet das Training auf dem Sportplatz statt) Kosten: Mitglieder € 99,-Nichtmitglieder € 199,-Anmeldungen in der Geschäftsstelle des TuS Homberg, Füstingweg 30 oder per Email an: geschaeftsstelle@tus-homberg.de Öffnungszeiten der Geschäftsstelle: Montag: 14:30 – 19:30 Uhr Donnerstag: 17:30 – 20:00 Uhr Mittwoch: geschlossen Anmeldeformulare auf unserer Homepage: www.tus-homberg.de unter 'downloads'


TuS Homberg Fußballverband Niederrhein zu Gast beim TuS Homberg Nach dem Wechsel an der Vereinsspitze des TuS Homberg ist es klar, dass die Fußballballabteilung im Gesamtverein bleibt. Grundlage hierfür ist die Zusage der Seniorenabteilung die Budgetvorgaben einzuhalten. Holger Waldminghaus vom Vorstand des TuS Homberg erklärte, wie die Strukturen im Verein gegliedert sind, und dass es auch zwischen der Fußballjugend und der Seniorenabteilung mit den sogenannten 'Alten Herren' eine klare Trennung gibt. Das heißt aber nicht, dass hier zukünftig die Zusammenarbeit nicht intensiviert werden soll. Dies ist auch notwendig, denn die Jugend stellt den Unterbau für den Seniorenfußball dar. Hier wird man sich bemühen, dass es zukünftig wieder eine A-Jugend gibt, aus der man dann Spieler für die Senioren rekrutieren kann. Für den Fußballverband Niederrhein war Jörg Hahn und für den Kreis 1 Düsseldorf, Bernd Biermann vertreten. Jörg Hahn empfahl die Schulungen des Fußballverbandes Niederrhein bei der Organisation der Fußballabteilung zu nutzen. Wichtig ist ein Organigramm aus dem die Zuständigkeiten in der Abteilung genau festgelegt sind. Von Vorteil ist, dass mit Norman Schröder als Sportwart und Daniel Bleich zwei Mitglieder der Fußballabteilung im Vorstand vertreten sind.

Der Spass am Sport soll wieder zukünftig neben dem Erfolg im Vordergrund stehen. Dann wird es auch Sponsoren geben, die bereit sind zu unterstützen. Bei den Kindern und Jugendlichen sind Eltern wichtig, die tatkräftig mithelfen, damit die meist jugendlichen Trainer sich um den Homberger Fußballnachwuchs intensiv kümmern können. Redaktion

Fred Hartmann übernimmt die Passangelegenheiten sowohl für die Seniorenabteilung als auch für die Fußballjugend. Normann Schröder ist Trainer der D-Jugend und zusätzlich auch bei der Stadt Ratingen für das Jugendamt tätig. Die Seniorenfußballabteilung hat mit Olaf Ketzer einen erfahren Trainer und ist auch erfolgreich in die Saison gestartet.

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Veranstaltungen - Rückblick Veranstaltung zur 'Initiative Homberg gegen Herkules' im Homberger Treff. Am 7.2. fand eine Veranstaltung zur Initiative 'Homberg gegen Herkules' im Homberger Treff statt. Wie im Homberger 6/2017 (Seite 6ff) berichtet geht es bei dieser Initiative darum dem sogenannten Riesenbärenklau in Homberg und Umgebung die Stirn zu bieten. Axel Zweck, der Gründer der Initiative, berichtete in einem Vortrag über die Situation in Homberg. Deutlich wurde dabei, warum gerade dieser Neubürger in unserer Pflanzenwelt eine besondere Herausforderung ist und es verdient bekämpft zu werden. Neben einer massiven Bedrohung der Vielfalt unserer Pflanzenwelt, die mit der Ausbreitung der Pflanze verbunden ist, kommt bei Herkules die Fototoxizität hinzu. Bei Kontakt mit dem Pflanzensaft und anschließendem Sonnenlicht kann es zu schweren Verbrennungen auf der Haut kommen, wodurch schon zahlreiche Unfälle auch in Homberg entstanden sind. Es wurde auch deutlich auf wie verschiedene Art und Weise sich die sehr robuste Pflanze verbreitet. Die Herkulesstaude kann in einem Jahr einen Samenträger von 3 bis 4 Metern ausbilden und ihre Samen durch Wind fast 200 Meter verbreiten. Sie wird aber auch durch Vögel, Wild und zum Beispiel in den Rillen von Autoreifen noch wesentlich weiter getragen. Wird die einzelne daraus entstehende Pflanze nicht bekämpft entstehen ganze Herkuleswälder wie im Schwarzbachtal unter denen nichts anderes mehr wächst. Von zentraler Wichtigkeit ist daher die Bekämpfung der Pflanze. Axel Zweck zeigt wie die Pflanze richtig bekämpft werden kann und welche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden müssen. Es wurde auch deutlich, wie verbreitet die Herkulesstaude bereits in Homberg ist. Eine wesentliche Aufgabe ist daher auch die ständige Beobachtung unserer Landschaft, wo die Pflanze (wieder) auftritt. Für die Bekämpfung wie auch für die Kartierung oder die Rücksprache mit den (meist öffentlichen) Eigentümern betroffener Flächen sucht Axel Zweck Unterstützung. Jeder kann sich einbringen und nach seinen Möglichkeiten mitarbeiten.

© Axel Zweck

Die mehr als 30 Anwesenden diskutierten intensiv über die Weiterführung der Aktion im Jahr 2018. Wer am Vortragstermin nicht teilnehmen konnte, sich aber trotzdem engagieren möchte, ist herzlich dazu eingeladen, sich auf der Website der Initiative www.homberg-gegen-herkules.de zu informieren oder sich per Email an homberggegenherkules@web.de bzw. Telefon an Axel Zweck (02102 705260) zu wenden. Axel Zweck

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Veranstaltungen - Rückblick Mauth 2018 Mauth im fernen Bayernland ist uns seit Jahren wohlbekannt dort finden wir stets das Winterglück, drum kehr’n wir immer gern zurück. Natürlich auch in diesem Jahr sind Schnee und Loipen wunderbarso gleiten wir nun ganz entspannt durch’s schneebedeckte Wunderland. Von Anfang an, seit vielen Jahren, ist Viktor mit nach Mauth gefahren. Als Trainer zeigte er uns viel, vom Bremsen, Haltung, Langlaufstil. Doch diesmal ist er nicht dabei und wie wir fahren, steht uns frei. Doch erklingen nach wie vor seine Tipps in uns’rem Ohr . "Knie beugen, laufen lasse", ach wir können es nicht fassen. "Die Halbpflugbremse wendet an, sonst landet ihr im Vordermann". Zum Kreuzberg geht es jetzt mit Schwung, im Nebel ne Herausford‘rung. Im so bedeckten Bayernland ist solch ein Blindflug sehr riskant. Viktor gab uns stets den Rat: "Macht Pause im Karolibad, dürft nicht nur den Körper trimmen, in Sole auch gemächlich schwimmen." Die Gruppe ist hoch motiviert, an neuen Strecken interessiert, drum geht’s mit Mut und frohem Sinn zum Böhmerwald nach Tschechien hin. Verzaubert ist der Böhmerwald, in Bucina erst gibt’s nen Halt. Wir stärken uns bei Speis und Trank und ruhen auf der Sonnenbank. Am wärmenden Kamin im Säumerpfad beim Après Ski, da wird erzählt und viel gelacht und manches Klapperspiel gemacht.

Gemütlich ist es stets am Abend, das Essen ist sehr gut und labend. - Wir danken für alle Freundlichkeit Und kommen wieder jederzeit.

Wir hätten gern noch hier verweilt, doch schnell die Zeit vorüber eilt. Im nächsten Jahr kehr’n wir zurück zum Winterwanderlanglaufglück. Elke Weitzig

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Veranstaltungen - Rückblick Buntes Treiben in der Christian Morgenstern Schule

'Im Kinderkarneval da geht es lustig zu', sang die Klasse 2a bei der gemeinsamen Karnevalsfeier in der Aula der Christian Morgenstern Schule am 8.2.2018. Bunt und fantasievoll verkleidete Kinder und Lehrer präsentierten ein abwechslungsreiches Programm. Da hüpfte die Klasse 1b als Flummis über die Bühne und die Klasse 1a forderte alle mit dem lustigen Bewegungslied 'Tschu tschu wa' zum Mitmachen auf. Dass auch Kinder von heute noch Spaß an alten Liedern haben, bewies die Klasse 2b mit dem Lied 'Von den blauen Bergen kommen wir', das auch Sie und ich früher schon begeistert gesungen haben. Zu dem Lied 'Barabula' ließ die Klasse 4b spanische Kastagnetten erklingen und errang dann mit den schwierigen Formationen einer Abholpolonaise die Bewunderung der Zuschauer. Aber auch moderne und ungewöhnliche Elemente hatten ihren Platz bei der Aufführung. So klopfte die Kasse 3a zu 'Counting Stars' von Timberlake einen perfekten Becherrhythmus auf die Bühne und auch beim 'Blechdance' der Klasse 3b stimmte der Takt. Die Klasse 3c verwandelte die Bühne in ein Schwimmbad und führte zu dramatischer Musik ein Wasserballett mit einer überraschenden und gut abgestimmten Choreographie auf. Die Klasse 4a überzeugte durch eine Eigenkomposition aus Geräuschen nur mit Hilfe ihrer Stimmen.

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Auch die Lehrer hatten eine Überraschung parat. Sie verschwanden hinter einer Kulisse, durch die dann als lustige Handpuppen Theo und sein Chor erschienen. 'Theo mach mir ein Bananenbrot' erklang es zur Begeisterung der Kinder. Den Abschluss der Veranstaltung bildeten der Chor und die Tanz-AG der Schule. Insgesamt eine gelungene Veranstaltung, die allen Beteiligten Spaß gemacht hat, aber auch aufzeigen konnte, welche Fähigkeiten ein guter Musikunterricht schon bei kleinen Kindern wecken kann. Viele Darbietungen trugen die Handschrift einer jungen qualifizierten Musiklehrerin, ein Schatz für jede Grundschule. Petra Baierl

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Veranstaltungen - Rückblick 'Zum Stern' feiert Karneval

'Die kleine Kneipe in unserer Straße,…..' die Peter Alexander besingt, gibt es noch in Homberg an der Dorfstraße. Seit 1909 kümmern sich die Eigentümer, heute Familie Kempken, um ihre Gäste und führen Veranstaltungen durch. Im Karneval sind und waren sie besonders engagiert. Ihre Traktoren zogen über Jahre die Wagen des 'Homberger Feetz' beim Straßenkarneval in Ratingen. In diesem Jahr nehmen sie mit einem eigenen Wagen teil. Zu dessen Einweihung kam am Mittwoch vor Weiberfastnacht das Ratinger Prinzenpaar (Robert I. und Ewa I.) mit Gefolge zum Stern. Es war eine tolle Stimmung in den

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Räumlichkeiten, Orden wurden verliehen, Grußworte ausgetauscht und eine Spende für die vom Prinzenpaar unterstützte Einrichtung 'AlleMann' überreicht. Der Stern hatte diesmal einen eigenen Orden kreiert, auf dem das Homberger und das Ratinger Wappen sowie ein Classic-Traktor zu sehen sind. Übrigens, so klein ist die Gaststätte 'Zum Stern' nicht mehr. Hinter der Gaststube sind größere Räumlichkeiten, die denn auch am Donnerstag und Rosenmontag mit Karnevalisten gefüllt wurden. Es lässt sich eben in Homberg gut feiern. Redaktion


Veranstaltungen - Rückblick Kinderkarneval im Luthersaal

Auch bei den Kindern hatte sich das Motto 'Ritter, Gaukler, Burgverwalter, Feetze wie im Mittelalter' herumgesprochen. Auch der Nachwuchs kam als Ritter und Burgfräulein zur Nachmittagsveranstaltung des Homberger Feetz am Sonntag. Präsident Norbert Wippermann führte durch das bunte Programm und Laura Piepiora und Katharina Steege beschäftigten die Kinder mit lustigen Spielen, wie dem Luftballonpusten. Höhepunkt war der Einmarsch des Ratinger Kinderprinzenpaares Prinz Fredrick der I. mit Prinzessin Helene der I., die ordentlich Kamellen an ihre Homberger Untertanen verteilten.

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Natürlich gab es Showtanz mit der KG 11 Pille und den Funky Bees, die schon das dritte Mal in Homberg dabei waren. Präsident Wippermann hat richtig mitgezählt. Vor drei Jahren standen noch 5 Tänzerinnen auf der Bühne, letztes Mal waren es 11 und dieses Mal waren es mehr als zwanzig. Bald wird die Bühne des Luthersaales nicht mehr ausreichen. Auch das Ratinger Prinzenpaar Roland I. und Ewa I. kam zu der Veranstaltung, denn die Kinder liegen ihnen besonders am Herzen. Alle hoffen, dass der Schirm beim Kinderkarnevalszug in Lintorf nicht gebraucht wird, höchstens als Schutz gegen die Sonne oder er wird umgedreht, um möglichst viele Süßigkeiten zu fangen. Heinz Schulze

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Veranstaltungen - Rückblick Der Karnevalsball des Homberger Feetz - Narren wie im Mittelalter

Als zu Beginn des Karnevalsballs das Ratinger Prinzenpaar Roland I. und Ewa I. mit der Prinzengarde der Stadt Düsseldorf auf der Bühne des Luthersaals standen, bot sich ihnen ein malerisches Bild. Nach dem Motto des Homberger Feetz 'Ritter, Gaukler, Burgverwalter, Feetze wie im Mittelalter' hatten sich die Homberger Narren kostümiert und man hatte den Eindruck, zeitlich um Jahrhunderte zurückversetzt zu sein. Das Prinzenpaar, das im bürgerlichen Leben ein Abschleppunternehmen betreibt, bedankte sich beim Präsidenten Norbert Wippermann für die großartige Stimmung. So sind sie die Homberger Feetze, sie wissen zu feiern und der Karnevalsball ist jedes Jahr der absolute Höhepunkt. Die Prinzengarde Blau-Weiß, die auch gleichzeitig die Leibgarde der Düsseldorfer Venetia ist, präsentierte sich mit Liedern aus dem Düsseldorfer Karneval. Das tat manchen richtig gut, denn die Verbindung zu Düsseldorf ist doch näher als zu der Domstadt Köln. Den weiten Weg aus Niedersachsen nach Homberg hatte Ewald der 'Aalhornmann' zurückgelegt. Er hatte ein drei Meter langes Horn dabei, mit dem man, so erklärte er, Aale fangen kann. Dies war für ihn Grund genug, das Lied anzustimmen 'der Aal ist tot, wir schmieren ihn aufs Butterbrot'. Das wurde von allen begeistert mitgesungen. Auch erklärte er noch viele nützliche Dinge fürs Leben. So verkündete er, dass es besser wäre ein 8-mm-Loch nicht mit einem 5-mm und 3-mm-Bohrer zu bohren, sondern mit zwei 4-mm Anzeigen

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Bohrern, da hier die Verwechslungsgefahr geringer wäre. Bei so viel technischen Verständnis ist es kein Wunder, dass Ewald seit 30 Jahren eine Frau sucht. Danach sorgte das Männerballett 'Tanzbienen' aus Neunkirchen-Seelscheid mit Kölner Liedern für Stimmung. Als Höhepunkt sangen sie: 'Wer hat mir die Rose auf den Hintern tätowiert'. Der Saal stimmte begeistert mit ein. Stolz war Norbert Wippermann mit Verena Stratmann eine Homberger Sängerin auf der Bühne begrüßen zu können.


Veranstaltungen - Rückblick Der Karnevalsball des Homberger Feetz - Narren wie im Mittelalter

Neben Liedern von Helene Fischer präsentierte sie ein neues, eigenes Lied. Dies war ein voller Erfolg und die Homberger dankten ihr mit lang anhaltendem Applaus. Der Homberger Feetz hat in den vergangenen Jahren immer wieder große Namen auf die Bühne des Luthersaales gebracht. Diesmal war es Klaus-Jürgen Deuser, bekannt auch unter dem Namen 'Knacki' Deuser. Er hat sich mit der Comedy-Show 'NightWash' im TV einen Namen gemacht und auch den Deutschen Comedy-Preis erhalten. 'Knacki' erzählte von den Erfahrungen mit seinen Eltern, die unter Alzheimer leiden. Beide haben sich ein Wettspiel ausgedacht. Sie gehen nur noch gemeinsam in den Keller um etwas zu holen. Derjenige, der sich unten noch erinnern kann, was es ist, hat gewonnen. Aus Köln berichtete er, dass es nur zwei Möglichkeiten gibt, um dort Auto zu fahren, entweder man steht im Stau oder man wird geblitzt. Auf einer Brücke gibt es 7 Blitzkästen. Beim letzten zahlt man 10 Euro mehr, denn da ist auf dem Foto auch der Kölner Dom drauf. Klaus-Jürgen Deuser hat neben der Comedy noch ein zweites Hobby, nämlich den Sport. Körperbeherrschung gehört mit dazu. Das demonstrierte er bei einer Steppeinlage mit Rollschuhen auf einem kleinen Küchentisch.

Bei Jens Ohle, dem Artisten und Künstler aus Hamburg, ging es da deftiger zu. Der Zuschauer war froh, nicht in der ersten Reihe zu sitzen. Entweder war man schnell bei ihm auf der Bühne beschäftigt und durfte ihm brennende Fackeln zuwerfen oder man wurde mit eher rüden Bemerkungen attackiert. Schnell kletterte er seine Leiter hoch, die er nirgends anlehnen konnte, und balancierte auf dem Einrad oben auf dem hohen Sitz, um von da aus das Publikum ins Visier zu nehmen. Die Kölschen Paninis brachten zum Schluss mit ihren Liedern noch einmal richtig Stimmung in den Saal. Insgesamt wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten und DJ Gerd Dörner fand immer die richtige Musik, damit die Narren zwischendurch ihr Tanzbein schwingen konnten. Es war ein toller Abend, und wieder einmal eine gelungene Bereicherung für Homberg. Mit der Teilnahme am Rosenmontagzug gibt es, wie auch in den Jahren vorher, einen weiteren Höhepunkt. Heinz Schulze

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Der Homberger 02-03/2018

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Veranstaltungen - Rückblick Brigitte Kahmann - Der Adler / Wunsch nach einer besseren Welt In was für einer Welt leben wir eigentlich, denke ich häufig beim Blick in die Zeitung oder in die Nachrichtensendungen. Vielleicht geht es Ihnen ähnlich, Kriege, Terror, Armut, Umweltzerstörung und dazu Politiker, deren Hauptmotivation 'Me at first' ist. Da sehnt man sich nach einer anderen Welt. Doch wie soll das möglich sein? Vielleicht gibt es diese Welt ja nur im Märchen. In Märchen wie dem Buch 'Der Adler', das die Hombergerin Brigitte Markus kürzlich veröffentlicht hat. Da leben die Menschen zunächst in einer heilen Welt achtsam miteinander, in einer Welt, in der auch Sie und ich gerne leben würden. Doch das Böse lässt sich nicht aufhalten. Es erobert auch diese Welt und drückt allem seinen Stempel auf. Geändert wird dies nur durch einen kleinen mutigen Jungen, der das Träumen nicht verlernt hat. Er tritt durch das Tor zur Anderswelt, gewinnt immer mehr Kraft, verbündet sich mit den Mächten der Natur und nimmt schließlich auf ungewöhnliche Art den Kampf mit dem Bösen auf. Nur ein Märchen? Frau Markus ist fest davon überzeugt, dass sich alles schaffen lässt, wenn Menschen unterschiedlicher Art fest zusammenstehen und sich voll aufeinander verlassen können. Eine solche Einigkeit be-

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ginnend im Kleinen vor der eigenen Haustür kann nach ihrer Meinung vieles bewirken, nicht nur im Märchen. Ein schöner Gedanke, dem viele gerne folgen würden, dann aber doch aus welchen Gründen auch immer verzagt hinter ihren Haustüren hocken bleiben. Frau Markus tritt mit ihrem Buch nun einen Schritt aus ihrer Haustür hinaus. Schon als kleines Mädchen hatten Worte eine große Faszination für sie. Sie liebte es zu lesen und zu schreiben und oft ging die Feder mit ihr fliegen. Dann wurde aus der geforderten Baumbeschreibung ein Text über ein lebendiges Baumwesen. Auch heute noch spielt die Natur und insbesondere der Baum für sie als Kraftquelle und als Zugang zur Anderswelt eine große Rolle. Doch wie das Leben so spielt blieb der Wunsch zu schreiben bis auf das Tagebuchschreiben zunächst in der Alltagswelt zwischen Familie und

Beruf auf der Strecke. Frau Markus arbeitete zunächst als Sekretärin. Unzufrieden mit diesem Beruf ließ sie sich als Fußpflegerin und Podologin ausbilden und führte 20 Jahre lang eine gut gehende Praxis für Podologie & Fußpflege in Ratingen-Ost. Nach einer zusätzlichen Ausbildung als Entspannungspädagogin beschloss sie schließlich mit sechzig Jahren auch ihren eigenen Wünschen nach Achtsamkeit mehr Beachtung zu schenken. Sie wollte sich kleiner setzen, kürzer treten und einen Hund anschaffen. Sie schrieb ihr erstes Buch, gab ihre Kassenzulassung ab und schloss ihre Praxis im Ratingen-Ost. Statt dessen eröffnete sie eine kleinere Praxis in ihrem Homberger Zuhause. Einige Kunden und Patienten folgten ihr, aber dann kamen immer mehr Homberger Füße hinzu. Weil sie die Homberger Füße gerne pflegt blieb keine Zeit für Selbstverwirklichung und auch ein Hund ist noch nicht eingezogen. Doch der Kopf ist weiterhin voller Geschichten und Plänen - aber immerhin, der Anfang ist gemacht. Wir dürfen gespannt sein, was wir noch von ihr zu lesen bekommen. Übrigens, wenn Sie ihr erstes Buch 'Der Adler' lesen möchten, Frau Markus schreibt unter ihrem ersten Namen Brigitte Kahmann. Petra Baierl


Veranstaltungen - Rückblick Mitsingen einmal anders – Ratinger Tragödchen im Homberger Treff Die Bühne im Homberger Treff erstrahlte bei der ersten Veranstaltung 2018 im hellen Licht, perfekt und professionell ausgeleuchtet von der neuen hauseigenen Beleuchtungsanlage: Vier hohe silberne Türme, die gleichzeitig als Halter für große Lautsprecher dienen. Auf der Bühne schon zum vierten Mal das Ratinger Tragödchen. Diesmal mit einem bunten Programm der besonderen Art. 'Jetzt wird mitgesungen' heißt es. Zum Mitsingen animierte Nadine Pungs. Durch ihre witzig ansprechende Moderation baute sie schnell Hemmungen ab und gewann Herz und Stimme der Zuschauer. Was bei 'Knocking on heavens door' noch ein zartes Anklopfen war wurde spätestens bei Westernhagens 'Willenlos' zum hemmungslosen Chor.

denschaftlich 'Ich bin am segeln' singt oder aus 'Something in the water' der Warmwassertag wird. Abgerundet wurde der Abend durch zwei humorvolle Wortbeiträge. Wenn Bernhard Schulz aus Herbert Knebels 'Im Liegen gehts besser' las, blieb kein Auge trocken und auch Nadine Pungs erhielt für den furiosen Vortrag der Reportage über das Kunstvögeln die Traumnote 6,6.

Mitsingen war nicht einfach Karaoke. Schließlich stellte das Ratinger Tragödchen ja eine komplette Band auf die Bühne. Da waren Olaf Buttler am Bass, Stefan Wipf an der Gitarre und Jody Martin an den Drums. Und natürlich waren da auch die 'Profisänger'. Marcel Plarz, der auch Gitarre spielte, konnte mit seiner leidenschaftlichen Rockstimme mit Größen wie Mike Jagger (Sympathy for the devil) oder Joe Cocker (You can leave your hat on) durchaus mithalten und begeisterte das Publikum genauso wie Noemi Schröder. Sie interpretierte mit ihrer hellen glasklaren Stimme die Lindenberg-Songs 'Cello' und 'Horizont' eindrucksvoll, trug aber auch Lieder von Gitte (So schön kann doch kein Mann sein) und Wenke Mhyre (Er

steht im Tor) authentisch vor. Nicht zuletzt verlieh 'Theaterdirektor' Bernhard Schulz neben seinen Aufgaben an Klavier und Gitarre vielen Liedern seine Stimme. Besonders hervorzuheben ist hierbei, dass die Lieder teilweise nicht nur vorgetragen sondern auch humorvoll übersetzt werden. So hört sich beispielsweise 'I am sailing' bei ihm ganz anders an, wenn er lei-

Insgesamt durften die Homberger wieder einmal einen abwechslungsreichen unterhaltsamen Abend im Homberger Treff erleben. Zum Erfolg trugen sicherlich auch die leckeren Getränke bei, die vor den Veranstaltungen und in der Pause ausgeschenkt werden. Wie mir zugetragen wurde war es so gemütlich, dass auch nach der Veranstaltung einige gar nicht nach Hause gehen wollten. Petra Baierl

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Der Homberger 02-03/2018

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Veranstaltungen - Rückblick Sternsinger sammeln in Homberg mehr als 11.000 Euro Trotz Kälte waren am ersten Januarwochenende gut 50 Kinder und Jugendliche in Homberg als Sternsinger unterwegs. Obwohl das Wetter es nicht gut mit ihnen meinte, sammelten die Sternsinger allein in Homberg stolze 11.550 Euro – in ganz Ratingen waren es 37.100 Euro. Das Geld kommt unter anderem Kindern in Indien zugute, denn in diesem Jahr unterstützt die Sternsingeraktion ein Projekt gegen Kinderarbeit. "Wir tun was, damit andere Kinder auch zur Schule gehen können!" Unter diesem Motto waren am Dreikönigswochenende in Homberg leider weniger Könige als sonst unterwegs, aber dafür umso fleißiger. Am Abend im Jacobussaal konnten die Sternsinger dann bei Pizza und Apfelschorle ihre Erfahrungen austauschen. Könige und Begleiter berichteten, wie freudig sie überall aufgenommen wurden. Auch wurden sie des Öfteren angesprochen: "Kommt ihr auch zu uns?" Diesem Wunsch wurde natürlich entsprochen. Dass in diesem Jahr wieder so viel Geld zusammengekommen ist, führt Denise Kluge vom Organisationsteam auch darauf zurück, dass die Aktion wieder auf ein einziges Wochenende konzentriert war: "Viele Leute haben wir direkt beim ersten Besuch angetroffen", berichtet sie. Das kam auch bei den Hombergern gut an. Übrigens ist das Orga-Team nach wie vor unter der EmailAdresse sternsinger_st-jacobus-ratingen@gmx.de zu erreichen und offen für Fragen, Wünsche oder Anregungen. Auch Anmeldungen für das nächste Jahr sind jetzt schon möglich. Ute Simon Anzeigen

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© U. Simon, Die Sternsinger: Lilith, Fiona und Lena


Veranstaltungen - Rückblick Nachlese Orgeleinweihung Christuskirche Homberg Um die kürzlich restaurierte Romantische Orgel der Homberger Christuskirche ging es im Dezember so richtig rund. Am 1. Advent wurde sie im Gottesdienst in der voll besetzten Christuskirche eingeweiht und so den Gottesdienstbesuchern nach ihrem fünfzigjährigen Dornröschenschlaf wieder neu vorgestellt. Die am 2. Advent folgende ökumenische Adventsmusik der Homberger Kirchenchöre stellte das Instrument mit der Aufführung des Weihnachtsoratoriums von Saint-Saens ein weiteres Mal in den Mittelpunkt. Der große Tag der Orgel erfolgte schließlich am 3. Advent mit dem vom Landeskirchenmusikdirektor Ulrich Cyganek gespielten Einweihungskonzert, zusammen mit dem Geiger Bernd Schlünder. Die Zuhörer wurde mit Bearbeitungen von bekannten Advents- und Weihnachtsliedern durch die Stationen von der Verkündigung der Geburt Jesu bis zum Kind in der Krippe musikalisch geführt. Dazwischen erklangen Kompositionen der Romantik für Violine und Orgel, die meditative Ruhepunkte gebildet haben und damit eine Rast auf der Reise nach Bethlehem zur Krippe für den Zuhörer waren. Nach dem Verklingen des letzten warmen und weichen Tones der Romantischen Orgel erklang wohlverdienter begeisterter Applaus für die beiden Künstler. Doch damit nicht genug: Die Mitarbeiter der Orgelbaufirma Weimbs, die an der Restaurierung maßgeblich beteiligt waren, sind der freundlichen Einladung des Fördervereines gerne gefolgt und wurden den Zuhörern vorgestellt. Nicht immer geschieht es, dass diejenigen, die im Hintergrund aktiv waren, auch für das Publikum sichtbar werden.

© Cyganek v.l.n.r. - Mitarbeiter der Orgelbaufirma, die Solisten B. Schlünder und U. Cyganek, Vorsitzende des Fördervereins, Frau Maijer und Pfarrer Füsgen

Nach diesem erfolgreichen Auftakt können sich die Freunde der Romantischen Orgel auf weitere spannende Konzerte und abwechslungsreiche Programm freuen. Das erste Konzert 2018 findet im Rahmen der mit der Orgelrestaurierung ins Leben gerufenen Reihe Homberger Abendmusiken statt. Freuen Sie sich auf ein Konzert für Orgel und Posaune mit der Posaunistin Sonja Singel-Römer aus Ratingen und Ulrich Cyganek an der Orgel. Das Konzert findet statt am Sonntag, den 24.02.2018 um 17.00 Uhr in der Christuskirche zu Homberg. Das Jahresprogramm der Homberger Abendmusiken 2018 ist an vielen üblichen Stellen in Homberg erhältlich. Marina Cyganek

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Der Homberger 02-03/2018

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