Der Homberger 2017 10

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10/2017 11/2017 A44 - Weitere 4 Jahre Verkehrsprobleme? Im Jahr 2010 erfolgte der erste Spatenstich für den Bau des Lückenschlusses der A44 zwischen Velbert und dem Autobahnkreuz Ratingen Ost. Dieses Jahr im November,sieben Jahre später, soll der östliche Teil bis zur AS Heiligenhaus fertig gestellt sein und in Betrieb gehen, obwohl die Verkehrsbedingungen für die Fahrzeuge auf den Landstraßen, die sich anschließen, katastrophal sind. Das sowieso schon überlastete Verkehrsnetz in Hofermühle und Homberg ist für zusätzliches Verkehrsaufkommen nicht geeignet und wird an einigen Tageszeiten kollabieren. Das wäre vermieden worden, wenn die Autobahn erst nach Fertigstellung beider Abschnitte befahren werden könnte. Dieser Zustand wird dann wahrscheinlich ein Druckmittel sein, um auf eine schnelle Fertigstellung auch ohne optimale Rahmenbedingungen zu drängen. Aber erst im September 2016 wurde der westliche Teil mit dem Baubeginn der Angertalbrücke (BILD) in Angriff genommen. Diese soll bis 2019/20 gebaut sein. Die Fertigstellung des gesamten Westteils ist für 2021 geplant. Ein

© Deges

Termin, der in Anbetracht u.a. der geologischen Situation (Bodenhohlräume im Trassenbereich) und der Anfahrtwegproblematik sehr optimistisch erscheint. Homberg wird also weit mehr als 4 Jahre mit dieser belastenden Verkehrssituation leben müssen. Ein großes Problem für die Bauausführung ist die Ableitung des Straßenoberflächenwasser. Während im Abschnitt Angertalbrücke bis zur Lilienstraße die Abwasserführung formal geklärt ist (geplante und zum Teil schon errichtete Installation von Regenrückhaltebecken (RRB), Leichtflüssigkeitsabscheider (LFA auch Ölabscheider genannt) und Retentionsbodenfilter (RBF) mit den entsprechenden Ableitungen in die Anger), bereitet der darauf folgende Teil, der durch das Wasserschutzgebiet geht, mehr Probleme. Das in Richtung A3 fließende Straßenoberflächenwasser darf nicht ins Grundwasser gelangen und muss deshalb durch eine noch im Genehmigungsverfahren befindliche Anlagenkombination aus RRB, RBF und LFA gemäß den 'Richtlinien für bautechnische Maßnahmen an Straßen in Wasserschutzgebieten' (RiStWag) komplett aufgefangen werden. (Bild: Punkte 1 und 3). Diese müssen so groß angelegt sein, dass auch bei Starkregen kein zu starker Abfluss über den Vorfluter in die Anger erfolgen kann. Die Städte Ratingen und Düsseldorf haben Klage gegen die ursprüngliche Planung eingelegt, da sie im Extremfall für die Anger Hochwasser in besiedelten Bereichen befürchten. Der neue Änderungsplanfeststellungsbeschluss dazu ist bis heute nicht erfolgt. Mit weiteren Planungen und Fortsetzung nächste Seite


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