Der Homberger 2017 02

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02/2017 03/2017 Windräder in Homberg jetzt möglich! In der Sitzung des Bezirksausschusses Homberg-Schwarzbach am 25. Januar teilte die Stadtverwaltung überraschend mit, dass die Errichtung von zwei Windenergieanlagen (WEA) auf Homberger Gebiet nun genehmigt sei. Alle relevanten Kriterien seien geprüft, kein einziges gab Grund genug, die Genehmigung zum Bau noch länger zu versagen. Zuständige Behörde für diesen 'Altfall' ist die Bezirksregierung Düsseldorf, das Verfahren ist seit mehr als 10 Jahren bei ihr, aber auch vor Verwaltungsgerichten anhängig gewesen. Wie verlautete, habe die Stadt letztlich ihr Einvernehmen erklärt bzw. erklären müssen. Der HOMBERGER berichtete schon im Herbst 2003 von der beabsichtigten Gründung einer Bürgerinitiative gegen 'Windparks' in Homberg, Grüne und FDP führten gut besuchte Informationsveranstaltungen durch, die Wellen schlugen hoch. Die Kommunalpolitik befasste sich, wie ein Blick in das Ratsinformationssystem zeigt, bis in die Jahre 2005 und 2008 mit der Thematik. Danach wurde es ruhig um die Windräder, jedenfalls in der Homberger Bevölkerung. Was bedeutet die Genehmigung vom 29.12.2016 nun für Homberg und Meiersberg? Genehmigt wurden die zwei

WEA so wie sie beantragt wurden, also nach dem damaligen Entwicklungsstand. Es gibt zwar mittlerweile 200 Meter hoch reichende Anlagen, doch wird es sich hier um WEA des Typs Enercon E-70 E 4 handeln. Die Nabenhöhe 'unseres Modells' beträgt 98 Meter, der Rotordurchmesser 71 Meter, die maximale Höhe bis zur Flügelspitze also etwa 133 Meter. Jede Anlage hat eine Nennleistung von 2,3 Megawatt Strom. Auch die Standorte stehen genau fest: sie befinden sich auf einem großen Feld südlich des Schrieverswegs, östlich der Metzkausener Straße, in der Gemarkung Meiersberg (rote Markierung in der Abbildung). Der Inhaber der Genehmigung, BBB Umwelttechnik GmbH aus Gelsenkirchen, wird die Anlagen übrigens nicht selber errichten, sondern einen Investor suchen. Zur Einordnung der Windräder ein paar Zahlen: Die Nennleistung 2.300 Kilowatt gibt die maximal abgebbare Leistung bei optimalen Windverhältnissen an. Auf ein Jahr umgerechnet (2.300 KW x 24 x 365) ergeben sich 20.148 MWh/a maximal. Bei angenommenen 40% Wirkungsgrad eines Windrades und 3.000 KWh/a je Haushalt bringt das Strom für 2.700 Haushalte – mit anderen Worten: für ganz Homberg! Redaktion


Editorial Neue Einrichtungsleiterin des Haus Wichern

Themen der Ausgabe 02 - 03/2017 Aktuelles Neue Einrichtungsleiterin des Haus Wichern Ostern in der modernen Kunst Fair Trade Verkauf - Termine Naturschutzbund Ökumenisches Musik Projekt E-Book-Sprechstunde Shrek Nacht Frühstückstreffen für Frauen Weltgebetstag 2017 Termine Termine März - April 2017 Dorfleben 16. Homberger 'Dreck-weg-Tag' Musik für Orgel und Oboe Die A 44 wird auf Kalk gebaut Vor dem Lückenschluss Homberg - ein Dorf im Wandel der Zeit Bauunternehmung Dominik Franken Porträt Ute Augustin-Kaiser Ulrich Cyganek Alejandra Luna Kirkic TuS Homberg Sportangebote Bürgerverein Homberg Termine Veranstaltungen - Rückblick Kinderkarneval im Lutherssal Karnevalsball Feetz K l b ll des d Homberger H b F t Bambini- und F-Jugend Homberger Pfadfinder Sternsinger Mauth 2017 Nachwuchs-Promis Traxit - Jahresrückblick des Tragödchen

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Sehr geehrte „Homberger“, ich möchte mich Ihnen gern kurz vorstellen.

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Ich heiße Heike Gill und bin seit dem 1. Februar 2017 als Einrichtungsleitung der NeanderDiakonie in Homberg im Haus Wichern tätig. Ich bin 54 Jahre alt, evangelisch, verheiratet, habe zwei Kinder und fünf Enkelkinder. Ursprünglich absolvierte ich eine Ausbildung zur 'Krankenschwester'. Meine Erfahrungen mit den Menschen, der Pflege und Begleitung von Menschen konnte ich im Krankenhaus, in der Ambulanten Pflege und Vollstationären Pflege sammeln, bevor ich mich entschied als Pflegedienstleitung in verschiedenen Einrichtungen zu arbeiten. Im Jahr 2004 wurde ich mehr durch Zufall Einrichtungsleitung einer Einrichtung. Seither konnte ich mein Wissen immer weiter ausbauen. Im letzten Jahr habe ich mich bewusst nach einigen Gesprächen mit der Geschäftsleitung für ihr schönes Ratingen-Homberg entschieden, um Ihnen und dem Team des Haus Wichern mein Wissen zur Verfügung zu stellen und das Haus in die Zukunft zu führen. Ich freue mich auf die Begegnungen mit den Menschen hier in Homberg. Gerne können Sie mich bei Fragen rund ums Haus Wichern ansprechen, per Telefon oder auch durch einen Besuch. Mit herzlichen Grüßen aus dem Haus Wichern Heike Gill

NeanderDiakonie GmbH

Redaktionsteam: Petra Baierl, Sebastian Berein, Helmut Frericks, Hermann Pöhling, Heinz Schulze, Ulla Stahl Layout: Ellen Bosdorf-Schmidt Redaktionsschluss: 03.04.2017 Erscheinen: zweimonatlich Druck: flyeralarm Auflage: 2.500 Exemplare Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos sowie für deren Richtigkeit übernimmt der Herausgeber keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Texte spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Nicht gekennzeichnete Bilder wurden von der Redaktion gestellt.

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Impressum Herausgeber: Homberger Verein zur Förderung von Bürgerinteressen e. V. Anschrift der Redaktion: Ostring 2, 40882 Ratingen, Tel.: 02102 895161 E-Mail: homberger@gmx.de - Internet: www.derhomberger.de


Aktuelles Ostern in der modernen Kunst Am Mittwoch, 15. März 2017, um 19.30 Uhr stellt Dr. Kurt-Peter Gertz sein neues Buch vor. Es erscheint Anfang März im B. Kühlen Verlag Mönchengladbach unter dem Titel 'Ostern in der modernen Kunst' und umfasst ca. 192 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen. Zur Präsentation dieses Bandes in gemütlicher Atmosphäre lädt Dr. Gertz in den Pfarrsaal von St. Jacobus, Grashofweg, neben der Kirche, herzlich ein.

Fair Trade Verkauf im März bis Mai Herr Walter König verkauft wieder Fair Trade gehandelte Produkte. Verkauf im Sitzungszimmer von St. Jacobus d.Ä., Jacobusgasse 3 Samstag 4.3., 1.4. und 6.5. Sonntag 5.3., 2.4. und 7.5.

17:30 - 19:30 Uhr 11:00 - 12:30 Uhr

Verkauf im Luthersaal beim Café Kirche - Termine stehen leider noch nicht fest - 12:00 - 13:00 Uhr

© TransFair e.V./ Jakub Kaliszewski

Naturschutzbund erweitert sein Angebot in Ratingen Der Ratinger Naturschutzbund (NABU) möchte die Bürger und Bürgerinnen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die heimatliche Natur einzusetzen. Aus diesem Grund plant die Ortsgruppe nun eine Erweiterung ihres Angebots. Hierfür werden derzeit Räume und Lagermöglichkeiten im Ratinger Umkreis gesucht. Geplant sind eine Vielzahl von naturkundlichen Exkursionen, bei denen die Teilnehmer Gelegenheit bekommen sollen, die artenreiche Tier- und Pflanzenwelt vor der Haustür kennenzulernen. Interessierte können sich melden bei Frau Heike Sendt (NABU Stadtbeauftragte für Ratingen), unter Tel.: 02102 166 41 43, h.sendt@nabu-kv-mettmann.de

© NABU

Ökumenisches Musik Projekt in Homberg - ÖKU Band´s 2017 Auf dem Homberger ökumenischen Gemeindefest am Samstagabend, den 9. September 2017, von 19.30 bis 23 Uhr an St. Jacobus d. Ä. wird der Abend von Gruppen / Bands / Ensembles aus Homberg aktiv gestaltet. Instrumentalisten und Sänger/Innen spielen in kleine Formationen / Gruppen / Band´s Klassik, Folk, Country, Blues, Jazz, Rock/Pop u.a. Es werden noch AKTIVE gesucht!! Mach mit! Interessenten melden sich bitte bis zum 3. März 2017 bei Wilfried Mach. E-Mail: wilfried.mach@machs.com, Tel.: 0172 2105732

E-Book-Sprechstunde in der Stadtbücherei am 16.03.2017 Am 16. März findet in der Stadtbücherei in Homberg von 16-18 Uhr eine Sprechstunde mit Herrn Schwalfenberg statt. (Nicht für Kindle E-Book Reader)

Der Homberger 02-03/2017

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Aktuelles Shrek Nacht für 8-13-jährige 'shreklich' nette Prinzen und Prinzessinen am 18.03.2017 Nachdem wir bei unseren Übernachtungsaktionen schon eine Harry Potter-, Pippi Langstrumpf- und Hanni und Nanni Nacht hatten folgt nun eine Shrek Nacht. Zu unserer Shrek Nacht sind nicht nur tollkühne Helden und liebenswürdige Ogers, sondern auch nervige Esel und liebeskranke wilde Drachen willkommen. Besonders originell wäre es, wenn du als Märchenfigur verkleidet kommst. Immerhin dreht sich bei Shrek so ziemlich alles – wenn auch in einer gänzlich neuen parodistischen Art – um die Welt der Märchen. Das beste Kostüm wird natürlich mit einem Preis prämiert. Die Übernachtungsaktion am 18.03.2017 startet bereits um 18.00 Uhr. Da wir nicht nur spielen, basteln, kochen und backen wie ein Oger sondern auch die Filme auf Großleinwand gucken und hoffentlich auch ein wenig schlafen werden, brauchst du eine Isomatte und Bettzeug (Schlafsack). Ende ist nach einem kräftigen Frühstück um 09.00 Uhr am 19.03.2017. Mit folgendem Satz aus einem Märchen, das mit der Zeit geht: "Knusper, knusper, knäuschen. Wer knabbert an meinem lactosefreien, veganen, glutenfreien, stevia gesüßten Fairtrade Bio Häuschen?" möchten wir auf wichtige uns mitzuteilende Informationen aufmerksam machen, die im Anmeldebogen angegeben werden können. Da aus logistischen Gründen die Teilnehmerzahl begrenzt ist meldet euch am Besten noch heute an. Wir freuen uns auf euch. Euer far far away Team (Für nähere Infos steht euch Oberoger Uwe Reuning zur Verfügung: 9977499 bzw. 01783307484 oder uwereuning@gmx.de)

Einladung zum Frühstückstreffen für Frauen - 6. April 2017, 9.00 – 11.30 Uhr "Was vergebe ich mir, wenn ich vergebe?" Vergebung ist ein Wort, das die meisten Menschen kennen. Doch Vergebung auszusprechen oder zu erleben, fällt vielen schwer. Der Vortrag möchte diesem Grund auf die Spur gehen und erklären, warum Vergebung für das Zusammenleben mit Menschen, aber auch für die eigene Seele (und den Körper) so wichtig ist. Ute Sinn, Jahrgang 1964, ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Wetter (Ruhr). Seit 2004 ist sie als Seelsorgerin, psychologische Beraterin, in der Vortrags- und Seminararbeit sowie als Künstlerin tätig. Im Lutherhaus Homberg (neben Christuskirche), Frühstücksbeitrag € 5,- , Kinder willkommen! Anmeldung unter: 5832 Frau Arndt , 51343 Frau Lerch, 51403 Frau Herweg oder FF-Homberg@web.de, www.evangelisch-homberg.de

Weltgebetstag 2017 - "Was ist denn fair?" Am Freitag, dem 3. März, laden Frauen aller christlichen Konfessionen weltweit zu einem ökumenischen Gottesdienst ein, der in über 100 Ländern der Erde gefeiert wird. Für 2017 haben Frauen aus den Philippinen die Liturgie dafür vorbereitet. Diese Gebete, Lieder und Texte werden am Weltgebetstag rund um den Globus wandern. Nöte und Hoffnungen werden miteinander geteilt. Auch wir in Homberg sind an diesem Tag ein Teil dieser universalen Weltkirche, auch wir sind herausgefordert, nach Antworten auf die Frage zu suchen „Was ist denn fair?“ In Homberg haben katholische und evangelische Frauen diesen besonderen ökumenischen Gottesdienst vorbereitet und laden herzlich dazu ein: Freitag, 3. März 2017, um 17.30 Uhr in der Christuskirche. Im Anschluss daran gemütliches Zusammensein im Luthersaal. 4


Termine Termine März - April 2017 März 2017

April 2017

03.03. 17:30 Uhr Weltgebetstag der Frauen in der Christuskirche 15.03. 19:30 Uhr Buchvorstellung Dr. Gertz im Pfarrsaal St. Jaobus

05.04. 19:00 Uhr Homberjer Wiesnasen hüre widder met Mundartkreis der Ratinger Jonges im Bürgertreff

16.03. 16:00 Uhr E-Book Sprechstunde in der Stadtbücherei Homberg

06.04. 09:00 Uhr Frauenfrühstück im Luthersaal

18.03. 11:00 Uhr

08.04. 16:00 Uhr Konzert mit dem Krefelder Trio, Haus Wichern

Dreck-weg-Tag

18:00 Uhr Shrek-Nacht im Lutherhaus 19:00 Uhr Gartenhaus Musik, Zum Stern 22.03. 19:00 Uhr Mitgliederversammlung Bürgertreff 26.03. 17:00 Uhr Musik für Orgel und Oboe Konzert in der Christuskirche

09.04.

Osterferien bis zum 23. April

22.04. 20:00 Uhr The Step Twins spielen Blues, Boogie, Rock n Roll, Swing und Pop im Bürgertreff 28.04. 16:00 Uhr Reise durch Madeira mit Herrn Wolk, Haus Wichern

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Der Homberger 02-03/2017

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Dorfleben 16. Homberger 'Dreck-weg-Tag' Am Samstag, den 18. März 2017, lädt die Homberger SPD alle Bürgerinnen und Bürger zum 16. Homberger 'Dreckweg-Tag' ein. Anne Korzonnek, organisiert seit vielen Jahren den Dreckweg-Tag. "Mittlerweile ist der Dreck-weg-Tag hier nicht mehr wegzudenken. Viele Bürger und vor allem auch Kinder sind seit vielen Jahren regelmäßig dabei. Nach dem großen Zuspruch hoffen wir auch in diesem Jahr wieder auf eine rege Beteiligung der Bevölkerung. Wir möchten gemeinsam mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Ärmel aufkrempeln und Flächen von Müll befreien, die von der öffentlichen Reinigung nur selten erfasst werden und somit dazu beitragen, dass Homberg sauberer wird". Im letzten Jahr haben sich fast 200 Bürgerinnen und Bürger, darunter viele Kinder, an dem Dreck-weg-Tag beteiligt und ca. zwei Tonnen Müll gesammelt. Die Pfadfinder werden bei dieser Aktion wie bereits in den vergangenen Jahren auch wieder mitmachen. Unterstützt wird diese Aktion dankenswerterweise von der Stadtverwaltung Ratingen, die Warnwesten, Handschuhe, Greifer und Müllsäcke bereitstellen wird. Diese Sammelutensilien werden zu Beginn der Aktion an die Helfer verteilt. An die Sammler werden vorbereitete Stadtpläne verteilt, woraus ersichtlich ist, in welchen Bereichen gesammelt werden soll und wo der Müll abgestellt werden kann, um abgeholt zu werden. Es werden verschiedene Sammelstellen eingerichtet und die Mitarbeiter des Baubetriebshofes werden mit dem Müllwagen quer durch Homberg fahren und die gefüllten Säcke einsammeln. Außerdem wird auch unhandlicher Sperrmüll eingesammelt. Die Fundorte können von den Sammlern mitgeteilt werden. Der Bezirkspolizeibeamte, Peter Kohl, begleitet die Sammelaktion ebenfalls und wird vor allem an Gefahrenpunkten die Sammler sichern. Treffpunkt ist Samstag, 18. März 2017, um 11.00 Uhr an der Christian-Morgenstern-Schule. Bis ca. 14.00 Uhr soll, bei hoffentlich gutem Wetter, gesammelt werden. Anzeige

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An dem Treffpunkt 'Christian-Morgenstern-Schule' können sich dann anschließend (bei Bedarf natürlich auch zwischendurch) die fleißigen Sammler (natürlich kostenlos) stärken. Es gibt Kuchen und Grillwürstchen und kalte und warme Getränke. Für die Kinder steht ab ca 12. Uhr 'Felix, das Spielmobil' bereit. Und als Dankeschön für alle Teilnehmer findet im Anschluß an die Sammelaktion (ca 14.00 Uhr) auch in diesem Jahr eine Tombola statt. Für die Erwachsenen ist der Hauptpreis ist eine dreitägige Reise nach Berlin, zur Verfügung gestellt von der Bundestagsabgeordneten der SPD Kerstin Griese. Die weiteren Preise werden gestiftet von vielen Geschäftsleuten und Firmen (aus Homberg, Ratingen und Umgebung) und auch von Privatpersonen. Die Homberger SPD bedankt sich ganz herzlich bei den vielen Sponsoren, die dazu beitragen, dass viele schöne Preise verlost werden können. Für Life-Musik sorgt die Band 'die Notenlosen' Klaus und Marvin Hellwig.


Dorfleben Musik für Orgel und Oboe - Christuskirche Homberg, 26. März 2017 Am Sonntag, dem 26. März 2017, findet um 17.00 Uhr in der Christuskirche Homberg ein Konzert zugunsten der romantischen Orgel statt

musikdirektor.

Dietmar Stracke (Oboe) und Jens-Peter Enk (Orgel) nehmen die Konzertbesucher und -besucherinnen mit auf eine musikalische Zeitreise. Der gebürtige Wuppertaler Dietmar Stracke studierte zunächst Musik an der Musikhochschule Köln bei Heinz Lührmann, danach bei Klaus Kärcher an der Musikhochschule Düsseldorf. Dieses Studium wurde begleitet durch diverse musikalische Aktivitäten bei renommierten Orchestern, u.a. dem Rundfunkorchester des WDR. Seit 1986 ist Dietmar Stracke als Lehrer für Oboe an der Clara-SchumannMusikschule Düsseldorf tätig und betreibt seit 1996 ein eigenes Tonstudio in Wuppertal.

© Dietmar Stracke

In Homberg werden Werke vom Barock bis zur Moderne erklingen. Eröffnet wird das Konzert mit dem Altmeister der barocken Epoche, Johann Sebastian Bach, mit einem Präludium und Fuge in f-Moll für Orgel. Es folgen eine Sonate in g-Moll für Oboe und Orgel von Georg Ph. Telemann sowie Bearbeitungen zu den Chorälen 'Nun freut euch, lieben Christen gemein' von Ludwig Krebs und Gottfried August Homilius und schließlich zum Choral 'Ein feste Burg ist unser Gott' des 1950 geborenen Komponisten Denis Bedard. Der Eintritt ist frei. Spenden zur Restaurierung und Pflege der romantischen Orgel der Christuskirche werden erbeten. Antje Maijer

Jens-Peter Enk, geboren in Braunschweig, studierte evangelische Kirchenmusik. Er beendete das Studium mit dem B-Diplom. Den sich anschließenden Aufbaustudiengang Kirchenmusik mit den künstlerischen Hauptfächern Orgel, Klavier und Chorleitung schloss Enk ab mit dem Diplom A. Seit 1997 arbeitet Jens-Peter Enk als Kirchenmusiker in evangelischen Kirchengemeinden in Hildesheim, Düsseldorf und Wuppertal. 2012 wurde er als Leiter in die Arbeitsstelle Kirchenmusik im Theologischen Zentrum Wuppertal der Evangelischen Kirche im Rheinland berufen, 2017 erfolgte die Berufung zum Kirchen-

© Jens-Peter Enk

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Der Homberger 02-03/2017

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Dorfleben Die A 44 wird auf Kalk gebaut Der Hinweis auf Kalk im Untergrund lässt sich in Homberg schon beim Trinkwasser feststellen. Während in Lintorf der Härtegrad des Wassers bei 8 liegt, in Ratingen Mitte bei 17, wird in Homberg über 20 gemessen. (Quelle RP vom 20.04.2003, Kalk im Trinkwasser, Segen und Last).

Topographisch ist die Fundstelle Neandertal mit dem hiesigen Gelände vergleichbar. Das Tal hat eine Ost-Westausrichtung was bedeutet, dass es einen langen Südhang gibt – ein in der Kaltzeit vor 40.000 Jahren bedeutsamer Standortvorteil. Wie auch im Neandertal ist die Nähe zum Rheintal gegeben, das sich zu dieser Zeit bis nach Cromford beziehungsweise Unterbach erstreckte. Es ist bekannt, dass das Rheintal in Verlängerung über die Burgundische Pforte und das Rhônetal in Verbindung zu den Fundorten in Frankreich steht.

Die Vorkommnisse von Kalk im Boden ist für die Bauingenieure nicht unbedingt bedenklich, denn Kalk wird bei schlechtem Baugrund als Bodenstabilisator eingesetzt. Anders sieht es aus, wenn im Untergrund durch Wasserbewegungen sogenannte Dolinen entstanden sind, die insbesondere bei Belastung von oben zum Zusammenbruch der Bodenstruktur führen können.

Was spricht gegen die Annahme, so meint Georg zum Hoff, dass es ausgehend von der nur 10 km entfernt liegenden Pioniersiedlung 'Neandertal' nicht ein Netzwerk von Besiedelungen im geologisch, klimatisch und topografisch vergleichbaren Umland gegeben haben sollte?

Bei der Brücke Laubacher Bach, die im Zuge des Baus der A 44 östlich von Heiligenhaus gebaut wurde, hat man den Untergrund aufwendig ertüchtigt. Entgegen der Möglichkeit einer Flachgründung, wurde nach Feststellung des Risikos eines Tagbruches 260 Pfähle mit einer Tiefe von 30 Metern in den Boden gebohrt, um einen stabilen Untergrund für die Widerlager der Brücke herzustellen.

Das Befremden von Herrn zum Hoff war umso größer, als er im Frühjahr 2015 im Rahmen der Erkundungsbohrungen zum Brückenbau über das Homberger Bachtal hörte, dass Hohlräume von 3 - 4 Metern Tiefe aus bautechnischen Gründen unmittelbar mit verfestigungsfähigem Material verfüllt wurden, um weiter sondieren zu können!

Auf ein ganz anderes Problem in Verbindung mit dem Kalk und den damit einhergehenden Hohlräumen weist uns der Homberger Bürger, Herr Georg zum Hoff, hin. Sein Hof befindet sich seit über 100 Jahren im Familienbesitz, in unmittelbarer Nähe des Homberger Bachtales. "Warum denkt eigentlich niemand darüber nach, dass die hier bei den Erkundungsbohrungen für Brückenpfeiler festgestellten Hohlräume zu Lebzeiten der im Umland nachgewiesenen Neandertaler ebenso von diesen bewohnt gewesen sein könnten?" Diese, bei fach- und sachkundiger Betrachtung naheliegende Theorie, wurde bislang in keiner Weise diskutiert. Auf Grundlage eines abgeschlossenen Staatsexamens – Geographie – führt Herr zum Hoff einige stichhaltige Gründe zur Unterstützung der These an: "Von Neandertalern bewohnte Höhlen auch im Homberger Bachtal?" Die Entfernung Baustelle Homberger Bachtal – Fundort Neandertal beträgt etwa 10 km.

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Warum wurde diese Maßnahme, so nahe zum Fundort 'Neandertal', nicht Bodendenkmal pflegerisch (wie zum Beispiel wegen römischer Denkmäler bei Baumaßnahmen in Köln) begleitet? Insbesondere, wenn die Maßnahme in solche Bodentiefen eindringt.

Die geologischen Voraussetzungen sind nahezu identisch. (In beiden Fällen handelt es sich um aus der gleichen Formation stammenden Kalk, der Klüfte und Höhlen gebildet hat.) In diesem Zusammenhang ist sehr wichtig, dass zur Zeit der Neandertaler, also vor rund 40.000 Jahren, der Kalk noch die oberste Bodenschicht darstellte und es somit durchaus plausibel ist, dass die Kalkhöhlen von außen zugänglich waren. (Die Lößabdeckung, der heute aktuellen rund-hügeligen Bodenabdeckung geht auf ein vor 20.000 Jahren in der Hochzeit der Weichseleiszeit aus dem Rheintal angewehtes Gesteinsmehl - Löß zurück.)

Eine entsprechende Anfrage an das Neandertalmuseum blieb leider unbeantwortet. Wer übernimmt die Verantwortung in dem Fall, dass im Zuge der weiteren Baumaßnahmen etwas zeitgeschichtlich Wertvolles und Schönes zerstört werden würde? Wie erhaltenswert solche Fundstellen sind, wurde medial in den letzten Wochen am Beispiel des französischen Fundortes Lascaux gezeigt. Im Zeitalter endoskopischer Kameratechnik sollte der geringe Erkundungsaufwand gemessen an einer möglicherweise zeitgeschichtlich wertvollen Erkenntnis unerheblich sein, um zu verhindern, dass nicht wie bei der


Dorfleben Die A 44 wird auf Kalk gebaut Zufalls-Fundstelle 'Neandertal' durch mangelnde Umsicht nur noch Reste geborgen werden könnten! Abschließend sind einige Bilder eines Knochenfundes auf dem Gelände von Herrn zum Hoff zu sehen. Er hatte darüber die Möglichkeit erhofft, einen Nachweis seiner Theorie gefunden zu haben. Das Stück lag im Gartenbereich unweit des alten Hausbrunnens inmitten einer Ansammlung alter Keramikscherben. In früheren Zeiten war es üblich Brunnen entweder zu Reinigungszwecken oder zur Vertiefung auszuheben, so dass durch eine Häufung von keramischen Scherben (durch in den Brunnen gefallene Krüge) auf Brunnenaushub geschlossen werden kann. Zur Förderung von Wasser durchstößt der Brunnen die Lößschicht und dringt bis zu den Kalkschichten vor, in denen auch in diesem Gebiet mögliche Hinterlassenschaften frühzeitlicher Besiedelung durch Neandertaler noch unentdeckt verborgen

sein könnten. In der Zeit der Neandertaler war die Technik des 'Schäftens' bereits bekannt. Dabei wurden Steine aber auch Knochenspitzen an Stöcke gebunden und als Pfeile oder Spieße genutzt. Der Versuch das abgebildete Knochenstück unter Ausnutzung der sichtbaren Kerben und Ritzen an einen Stab zu binden war ein voller Erfolg. Im Sommer 2016 hat Herr zum Hoff das Knochenstück in Verbindung mit seiner Theorie dem LVR, Amt für Bodendenkmalpflege in Bonn übergeben und wartet seitdem auf eine Antwort. Heinz Schulze

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Der Homberger 02-03/2017

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Dorfleben Vor dem Lückenschluss zwischen Homberg und Meiersberg? Vom 1. April 1967 bis zum 31. Dezember 1974 verband ein Bindestrich Homberg und Meiersberg zu einer selbständigen Gemeinde – viel mehr nicht. Die Gebietsreform 1975 schlug das Gebilde der Stadt Ratingen zu und konnte doch eins nicht verdecken: zwischen Homberg und Meiersberg liegen rund 700 Meter grünes Agrarland. Doch das könnte sich in absehbarer Zukunft ändern! Schuld daran ist der Regionalplan für den Regierungsbezirk Düsseldorf. In der Hierarchie der Pläne ist er unterhalb der Landesplanung und oberhalb der kommunalen Ebene angesiedelt. An Festlegungen im Regionalplan kommen Kommunen auch mit ihren Flächennutzungsplänen nicht so einfach vorbei: deshalb ist der neue Regionalplan für Ratingen von großer Bedeutung! Die gültige Version des Regionalplans ist seit dem 15.12.1999 in Kraft, eine neue Ausgabe seit einigen Monaten in Arbeit. Veränderungen in Gesellschaft und Politik, neue Erkenntnisse oder Rechtsvorschriften können Planänderungen erforderlich machen, heißt es bei der Bezirksregierung, und "der neue Regionalplan stellt wichtige Weichen für die wirtschaftliche Entwicklung der Region in den nächsten 20 Jahren". Bis in den Oktober 2016 hinein erfolgte die 2. Verfahrens- und Öffentlichkeitsbeteiligung. Auch Ratingen hat die Möglichkeit ergriffen, sich in das Verfahren einzubringen! Der Leitgedanke der Verwaltung war, zusätzliche Gewerbeflächen auf Vorrat anzumelden, um diese möglicherweise irgendwann in den nächsten 20 Jahren zu nutzen. Anzeigen

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Nicht alle Vorschläge der Stadtverwaltung fanden zunächst bei der Politik Zustimmung, vor allem nicht in den betroffenen Stadtteilen. Das galt besonders für Homberg. So wollte die Stadt die Agrarfläche 'Östlich Schöllersfeld', also das Gelände östlich der L156 nach Heiligenhaus bis ran an die Wohnbebauung Meiersberg, in einer Größe von ca. 4,5 ha als Gewerbefläche anmelden. Der Bezirksausschuss Homberg-Schwarzbach wurde am 2. März 2016 um eine entsprechende Beauftragung gebeten – und lehnte sie mit den Stimmen von Grünen, SPD und CDU kategorisch ab. Allerdings hielt das Votum nur bis zum Rat, da standen Grüne und SPD schließlich allein mit ihrem Willen, dem Flächenfraß Einhalt zu gebieten. Im Schreiben der Stadt an die Bezirksregierung, die zwischenzeitlich aus den angemeldeten 4,5 ha von sich aus 8 ha gemacht hatte, hieß es relativ sanft: "Die ASB-Ausweisung östlich Schöllersfeld in Homberg wird begrüßt. Auf der Ebene der Bauleitpla-

nung sollen vorhandene Grünstrukturen gesichert und mit zusätzlich geplanten Grünstrukturen vernetzt werden. Topographische und ökologische Begebenheiten werden dazu führen, dass die Fläche nicht komplett zu entwickeln ist." [ASB: Allgemeine Siedlungsbereiche, insbes. Flächen für Wohnen und wohnverträgliches, also weniger störendes Gewerbe]. Was bedeutet das für Homberg und Meiersberg? Im zitierten Schreiben deutet die Stadt an, dass sie nicht die gesamte Fläche von 80.000 qm bebauen und Grünflächen erhalten wolle. Doch das gilt jetzt, für die heute agierenden Verwaltungsspitzen und Kommunalpolitiker. Wenn der Regionalplan demnächst rechtskräftig wird, könnte die Stadt auf ihrer Planungsebene relativ einfach die finalen rechtlichen Grundlagen schaffen, um die Lücke zwischen Homberg und Meiersberg zu bebauen und zu schließen. Ob sich dann noch jemand an die hehren Vorsätze erinnert? Hermann Pöhling



Dorfleben Homberg - ein Dorf im Wandel der Zeit Heimat ist nicht der Ort sondern die Gemeinschaft der Gefühle - Bodeninschrift in der Galerie der Gegenwart in Hamburg In Homberg lebten 1950 etwa 900 Menschen, heute ist dieses frühere Dorf ein Stadtteil Ratingens mit fast 6000 Einwohnern. Hiermit erhielt das Dorf in seiner Struktur einen kolossalen Wandel. Besonders durch die Schaffung des Neubaugebietes Homberg Süd mit der Erschließung von neuem Wohnraum. Im ursprünglichen Dorf war das soziale Gefüge geprägt durch die Lehrer und Pfarrer. Hier fanden die Vorgaben für das kulturelle Leben statt. Alljährlich wurden Chorfeste und Theateraufführungen im Gasthaus 'Meus' oder in der 'Krone' veranstaltet. Bereits 1872 wurde im katholischen Männergesangverein gesungen und der Meiersberger Lehrer Herr Isenbügel leitete den evangelischen Kirchenchor. Die Unterschiedlichkeit der Konfessionen spielte in Homberg eine wichtige Rolle und hier kamen auch Rivalitäten auf. Während im 17. und 18. Jahrhundert der Anteil der evangelischen Einwohner im Dorf größer war, überwogen im Jahr 1885 die Katholiken. Die Gutsbesitzer und Landwirte konnten größtenteils den Protestanten zugerechnet werden. Es gab Spannungen, auch wegen des anfänglich gemeinsamen Friedhofes, wo streng auf Ehrenbekundungen Andersgläubiger mit dem Absetzen der Kopfbedeckung geachtet wurde.

Marina Cyganek

Ein urkundlicher Verein in Homberg war der Kriegerverein, der vor 1882 in Homberg gegründet wurde. Im Bereich um Homberg wurden große Manöver abgehalten und es wird berichtet, dass auch Kaiser Wilhelm I. und Kaiserin Auguste im Rahmen eines solchen Manövers in Homberg Station machten. 1909 fand die Gründung der Feuerwehr statt und im Jahre 1912 der Zusammenschluss von Erwachsenen und Jugendlichen zu einem Turnverein. Trainiert wurde auf einer Weide neben dem Gasthof 'Zur Krone' und der Saal der Gaststätte 'In den Meusen' wurde als Turnhalle genutzt. Einen Sportplatz gab es ab 1924 auf dem Gelände 'Am Neuhaus', der später dann zum Füstingweg verlegt wurde.

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Ingeborg Komossa

In den Zeiten der NSDAP gab es die Hitlerjugend und das Jungvolk sowie die Frauenschaft und diese dominierten auch weitgehend das öffentliche Leben .


Dorfleben Homberg - ein Dorf im Wandel der Zeit Nach dem 2. Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl in Homberg an. 1957 waren es schon 2500 Einwohner. 1968 wurde die Volksschule in Meiersberg geschlossen. Die konfessionellen Schulen wurden aufgelöst und eine Gemeinschaftsgrundschule gegründet. Der TuS Homberg rückte in den gesellschaftlichen Mittelpunkt. 1969 gibt sich der Verein eine Satzung und wird ein eingetragener Verein. 1978 veranstaltete der TuS Homberg erstmals zusammen mit der Feuerwehr ein Dorffest. Diese Feste waren in den folgenden Jahren ein Höhepunkt im Dorfleben bis hin zum Jahre 1982, als im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung des TuS Homberg sogar drei Tage gefeiert wurde und die Mitgliederzahlen auf über 1500 anstiegen. Seit 1973 gibt es auf dem Gelände 'Am Neuhaus' einen Tennisverein. Mittlerweile wurden im Dorf die verschiedensten Gruppen aktiv. Die beiden Kirchen boten Freizeiten für Kinder, Jugendliche und Familien an. 1987 wurde ein Karnevalsverein gegründet und 1997 ein Schützenverein. Seit 1995 hat das Dorf eine eigene Zeitung, die über das Leben rings um und in Homberg berichtet. Nicht zu vergessen der Bürgerverein Ratingen-Homberg, der das Gemeindezentrum an der Herrnhuter Straße erhalten hat und in einen Bürgertreff umwandelte. Homberg ist ein malerisches Dorf am Rande des bergischen Landes, so richtig zum Wohlfühlen. Der Anzug ist schick, aber auch an manchen Stellen zu eng. Eine nachhaltige Lösung für Aufenthaltsräume und Freizeitangebote für Jugendliche gibt es immer noch nicht. Die Verkehrssituation mit der An- und Abfahrt über die L 422 ist weiterhin so desaströs, dass abendliche Fahrzeiten von einer dreiviertel Stunde von Ratingen-Ost nach Homberg keine Seltenheit sind. Das Schöne an Homberg sind Mitbürger mit einer Vorbildfunktion. Sie sind aktiv in den Vereinen, in der Flüchtlingshilfe, in der Kirche, in der Politik. Aktiv sind auch die Ge-

Rosemarie Schröder

schäftsleute. Nur mit ihnen allen kommt das Dorfleben in Schwung. Ohne sie gäbe es nicht den Bürgertreff und der TuS Homberg wäre aus dem Vereinsregister gestrichen. Nicht Dankbarkeit für ihr Engagement scheinen sie einzufordern, sondern ihr Dank ist die Freude daran, dass sie sehen, dass durch die eigene Initiative viel Positives bewirkt werden kann. 'Das Leben gibt nur das zurück, was du dem Leben gibst', sagt das Sprichwort. Es ist der Anreiz zu unterstützen, damit unsere dörfliche Gemeinschaft intakt bleibt. Heinz Schulze

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Dorfleben Bauunternehmung Dominik Franken in Homberg Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in Homberg mehr als 40 Handwerksbetriebe. Man konnte nahezu alles, was man zum täglichen Leben brauchte, im Dorf erhalten. Es gab den Dorfschmied, der die Pferde versorgte und sich um das landwirtschaftliche Gerät kümmerte, Maler- und Anstreicherbetriebe, Schreinereien und Schneidereien. Der Weg um sich außerhalb des Ortes zu versorgen, war viel zu weit und man war ja gut miteinander bekannt. Heutzutage leben wir in der mobilen und vernetzten Gesellschaft, da ist oft kein Weg zu weit um sich ein günstiges Angebot zu verschaffen, obwohl auch im Dorf hervorragende Dachdeckermeister, Schreinereien und auch Sanitärbetriebe ansässig sind. Mit dabei ist auch Dominik Franken, der seit 2009 eine Bauunternehmung in Homberg hat. Sein Lagerplatz ist Homberg Nord und er betreibt sein Geschäft mit 4 Mitarbeitern. Dominik Franken ist Maurer- und Betonbaumeister. Er wohnt mit seiner Frau Katharina und seinem Sohn Fynn in Homberg. Katharina Franken ist für die Büroarbeit zuständig. Die Leistungen des Unternehmens umfassen alle Arbeiten rund um den Maurer- und Betonbau. Hierzu gehören Maurerarbeiten, Putzarbeiten, das Herstellen von

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Tür-und Fensterdurchbrüchen, Betonarbeiten, Einschalarbeiten, Trockenbau, Estricharbeiten, Pflasterarbeiten, Abdichtungen, Abbruch und Reparaturen. Dominik Franken fühlt sich in Homberg mit seiner Familie sehr wohl. Sein Sohn unterstützt die Bambinis des TuS. Dadurch, dass er mit anderen Handwerkern im Dorf zusammenarbeitet, ist er sehr flexibel und kann bei erforderlichen Maßnahmen ein Angebot erstellen. Heinz Schulze


Porträt Ute Augustin-Kaiser, ein breites künstlerisches Spektrum in Homberg Bravo, drei Arbeiten in der Großen Kunstausstellung NRW 2017 im Kunstpalast in Düsseldorf. Die Werke einer Hombergerin inmitten der professionellsten und bekanntesten Künstler aus NRW – das ist wirklich ein Ritterschlag! Ich darf die Arbeiten um die es geht, zwei große Acrylbilder und eine Keramikplastik, im Atelier von Frau Augustin-Kaiser vorabbesichtigen. 'Mein Anliegen ist, dass jeder in den Arbeiten das sieht, was er aus seinen Erinnerungen wieder ans Tageslicht holt,' meint Frau Augustin-Kaiser. Also wage ich es: Auf den Acrylbildern winden sich kleine kreisförmige Strukturen in Weiß und Grau auf schwarzem Hintergrund ineinander und umeinander. Es entsteht der Eindruck von Zellformationen und Röhren, oder ist es ein Röntgenbild? Man entdeckt immer mehr Einblicke, Wege, die immer tiefer in das Bild hineinführen, ein Labyrinth, ein Knochengarten in dem vielleicht kleine Tiere wohnen. Fast erwartet man, dass sie durch eines der Löcher an die Oberfläche geschwommen kommen.

Einmal von der Kunst leben zu können wird für die meisten Künstler ein Traum bleiben, damit hat sich auch Frau Augustin-Kaiser abgefunden. Dafür hat sie ja auch ihren handwerklichen Brotberuf. Was sie aber ärgert und wofür sie kämpft ist, dass Kunst nur schwer einen Platz in der Öffentlichkeit findet, an dem sie gesehen werden kann um nicht im Atelier zu verstauben. Sie würde sich auch für Ratingen einen Ausstellungsraum wünschen, in dem heimische Künstler ohne dass große Kosten entstehen ausstellen können. 'In Hilden ist das anders' meint sie. Hier gibt es Ausstellungen im Fabry Museum und im Haus Hildener Künstler, an denen sie immer wieder beteiligt ist. Ein Projekt, das ihr besonders wichtig ist, ist CRYSANTHEON. Hier organisiert sie selber Ausstellungen heimischer Künstler in Mettmann und Hilden.

Bei der Keramikplastik werden aus Einblicken Durchblicke. Von der Oberfläche her erinnern die verschlungenen sich ineinander windenden Röhren und Bögen an Knochen. Sie habe an ein Skelett eines in der Kanalisation lebenden Urtieres gedacht, meint Frau Augustin-Kaiser, also so ganz falsch bin ich nicht. Bei anderen Plastiken fügt Frau Augustin Kaiser Platten zu architektonischen Stelen und kubischen Formen zusammen und verbindet diese teilweise wiederum mit dynamischen Strukturen aus Bögen. Oder es werden ähnliche Segmente in hoher Stückzahl zu Gruppen zusammengesetzt. Frau Augustin-Kaiser wurde 1963 in Darmstadt geboren. Sie entdeckte schon früh die Keramik als ihre Leidenschaft, entschied sich aber dann zunächst zu einer Ausbildung als Kunstglaserin. An der Universität Duisburg erweiterte sie ihre Kenntnisse und Fertigkeiten als Gasthörerin. Vor mehr als 30 Jahren zog sie dann der Liebe wegen nach Homberg. Ihre Liebe zur Kunst und zur Keramik ließ sie nicht mehr los. Es war stets wichtig für sie, Bilder in ihrem Kopf dreidimensioDer Homberger 02-03/2017

nal in Keramik oder eindimensional als Zeichnung oder Malerei umzusetzen. Auch das Glas spielt weiterhin eine Rolle in ihren Arbeiten. Aus geschmolzenen Glasstücken, die miteinander verbunden werden, entstehen Skulpturen, die ihren Platz im Freien finden sollen, um mit der Natur zu korrespondieren.

Wenn man Frau Augustin Kaiser gegenübersitzt spürt man deutlich, wie wichtig und prägend künstlerische Verwirklichung für ihr Leben ist. Auch wenn sie manchmal mit Schwierigkeiten kämpfen muss, findet sie hier ihre Erfüllung. Ein Vorbild auch für andere? In meiner Garage rostet ein Töpferofen vor sich hin. Vielleicht sollte ich einmal ausprobieren, ob er noch funktioniert, selbst wenn es bei mir nur für eine 'Ausstellung' im heimischen Wohnzimmer reicht. Petra Baierl

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Porträt Ulrich Cyganek 'Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum' (Friedrich Nietzsche) Homberg hat einen neuen Mitbürger; sein Name ist Ulrich Cyganek. Er ist Landeskirchenmusikdirektor der Evangelischen Kirche im Rheinland. Der Umzug nach Homberg erfolgte durch die Heirat mit Frau Marina Schwane, die nicht nur die Vorsitzende unseres Sportvereins ist, sondern auch im Instrumentalkreis und dem Homberger Barockensemble als Cellistin musiziert. Ulrich Cyganek kann für unser Dorf zu einer musikalischen Bereicherung werden. Denn wenn die Wiederbelebung der 'Romantischen Orgel der Christuskirche' (ROCK) nach 50jährigem 'Dornröschenschlaf' im Advent festlich begangen wird, möchte sich der Landeskirchenmusikdirektor auch künftig in das musikalische Gemeindeleben einbinden lassen. "Die evangelische Kirchengemeinde und ihr Orgelförderverein haben Großartiges vollbracht", so Cyganek im persönlichen Gespräch. "Zusammen mit der vorhanden neobarocken Orgel und der 'neuen alten', verfügt die Christuskirche mit ihren vier Emporen sodann über wunderbare Möglichkeiten, um in Gottesdiensten und Konzerten mit Solisten und den bestehenden Vokal- und Instrumentalensembles ein breites musikalisches Spektrum darzubieten". In der Tat denken die musikalisch Verantwortlichen der Gemeinde zur Zeit darüber nach, wie durch musikalische Veranstaltungen verschiedenster Formate viele Homberger regelmäßig angesprochen werden können. Selber in dörflicher Umgebung im Kreis Braunschweig aufgewachsen, hat die Musik das Leben von Ulrich Cyganek seit seiner Kindheit geprägt. Bereits sein Großvater spielte Geige und der Vater war als Schlagzeuger unterwegs, während der Klarinette spielende Bruder schließlich Schulmusiker wurde. Den Zugang zur Orgel fand er als Konfirmand. Sogleich durch den Kantor gefördert, legte er mit 15 Jahren die kleine Organistenprüfung ab. Das regelmäßige Orgelspiel im Gottesdienst machte dem Jugendlichen nicht nur Freude, sondern bot dabei auch noch ein gutes Taschengeld. So stellte sich bald der Berufswunsch ein, Kirchenmusiker zu werden. Nach dem Abitur ging es an die Hochschule für Musik und Theater nach Hannover, wo er das Studium der Kirchenmusik aufnahm und mit der staatlichen A-Prüfung für Organisten und Chorleiter Anzeigen

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abschloss. In dieser Zeit war er bereits nebenamtlicher Kirchenmusiker an der Martin-Luther-Kirche in Peine, wo er das Peiner Kammerorchester gründete. 1986 trat Cyganek seine erste Stelle als hauptamtlicher Kirchenmusiker an der Markuskirche in Köln-Porz an und wurde Leiter des Porzer Kammerorchesters. Im Jahr 2000 erfolgte die Ernennung zum Landesmusikdirektor der Evangelischen Kirche im Rheinland. Von 2002 bis 2011 war er zudem musikalischer Leiter des Collegium Musicum Ratingen, bevor er 2011 die Leitung des Löricker Kammerorchester in Meerbusch übernahm.


Porträt Ulrich Cyganek 'Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum' (Friedrich Nietzsche) Auch bei aller Verwaltungsarbeit im Landeskirchenamt hat für ihn die Musik natürlich einen besonderen Stellenwert: Ob beim Orgelspiel, in den Orchesterproben oder dem Singen mit Menschen, erhält der Alltag immer wieder eine besondere musikalische Prägung. Getreu der alten Lebensweisheit: "Wo man singt, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen haben keine Lieder," fühlt sich Cyganek überall wohl, wo leidenschaftlich musiziert wird. Daher freut sich der Musiker über die bestehenden vielfältigen musikalischen Gruppierungen im Ort. Schließlich ruft der dörflich geprägte Ort Homberg Erinnerungen an seinen Heimatort wach. Dazu gehören insbesondere der Ortskern mit den alten Häusern und den beiden Kirchen. Zudem spiegelt auch das Auf und Ab der umliegenden Landschaft Harmonie wider. Gleichwohl die Orgel als 'Königin der Instrumente' bezeichnet wird, schätzt Cyganek nicht nur die Klangpracht des Instrumentes, sondern auch die leisen Töne mit ihren unterschiedlichen Klangfarben. Daher freut er sich besonders auf die romantische Orgel in Homberg, die nicht nur ein Stück Kulturgeschichte repräsentiert, sondern als Instrument unter Denkmalschutz in der Region ihres Gleichen sucht. In diesem Sinne hofft er, dass aus der Denkmal-Orgel in Homberg künftig auch ein 'Hör mal!- Instrument' für uns Homberger wird. Heinz Schulze

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Porträt Wohlfühloase in Homberg Einmal ist immer das erste Mal. Ich gehe zur Kosmetikerin. "Meinst du, die kann noch was retten?", verabschiedet mich mein Mann charmant. Mein Ziel ist Alejandra Luna Kirkic, Am Zenthofweg 6. Zwei Treppen geht es hinauf in ihr helles, freundliches Kosmetikstudiostudio. Entspannungsmusik und ein angenehmer Duft begrüßen mich. Die nächsten 90 Minuten wird mein Gesicht auf alle erdenklichen Arten verwöhnt. Da wird gereinigt, gepeelt, gezupft, bedampft und ausgereinigt. Ich bekomme eine Wirkstoffampulle, eine Maske, eine Gesichtsmassage und eine Abschlusspflege. Noch nie hat jemand meinem Gesicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei lässt es sich herrlich abschalten und entspannen. So eine Auszeit hätte mir in beruflichen Stresszeiten auch gut getan, denke ich mir. Nach der Behandlung fühlt sich mein Gesicht wunderbar glatt und entspannt an. Wem habe ich das zu verdanken? Luna Kirkic wurde in Mexiko geboren. Sie hat dort Internationaler Handel studiert. Vor 15 Jahren kam sie nach Deutschland. Sie wollte Deutsch lernen, um so in ihrer Heimat eher Karriere machen zu können, und arbeitete in einem Logistikunternehmen in Hanau. Doch aus dieser Karriere wurde nichts. Frau Luna Kirkic heiratete, bekam zunächst einen Sohn und zog dann vor 11 Jahren nach Homberg, wo der zweite Sohn geboren wurde. Die junge Familie fühlte sich schnell sehr wohl und Frau Luna Kirkic wollte nicht umziehen, als es ihren Mann beruflich nach Hamburg, Frankfurt und Stuttgart verschlug. Wohl aber wollte sie, als die Kinder größer wurden, wieder beruflich tätig werden. In ihrem alten Beruf waren Familie und Arbeit nur schwer unter einen Hut zu bringen. So beschloss Frau Luna Kirkic aus ihrer großen Liebe zur Kosmetik einen neuen Beruf zu machen. Sie begann 2014 eine Ausbildung zur Kosmetikerin in Düsseldorf. Danach arbeitete sie zunächst in einem Kosmetikstudio in Hösel und bildete sich zur Fußpflegerin weiter. 2015 eröffnete sie dann ihr eigenes Kosmetikstudio am Zehnthofweg.

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Heute hat sie Kundinnen zwischen 14 und 80 Jahren, die zu 80% aus Homberg kommen. Außer verschiedener Gesichtsbehandlungen und der Hand- und Fußpflege steht natürlich auch das Make up auf dem Programm. Mich einmal zu einem besonderen Anlass bei ihr schönmachen zu lassen wäre nicht schlecht, denke ich mir. Ich habe Vertrauen und fühle mich wohl. Mir gefällt ihre zurückhaltende Art. Die Zufriedenheit der Kunden steht bei ihr im Mittelpunkt. Sie berät gerne, wenn jemand ein Ziel hat, man darf aber auch so wie ich weiterhin sein Gesicht nur mit Wasser und Handseife waschen, wenn man sich dabei wohlfühlt. Als ich nach Hause komme, empfängt mich mein Mann mit besorgtem Gesicht schon an der Haustür. Er ist erleichtert, als er merkt, dass ich noch fast so aussehe wie immer. Petra Baierl


TuS Homberg

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Bürgerverein Ratingen-Homberg Veranstaltungskalender im Homberger Treff: März - April (Programmänderung vorbehalten) Samstag

11.03.

20.00 Uhr Einlass: 19.00 Uhr

Mittwoch

22.03.

19.00 Uhr

Mittwoch

29.03.

19.00 Uhr

Mittwoch

05.04.

19.00 Uhr

Samstag

22.04.

20.00 Uhr Einlass: 19.00Uhr

Mittwoch

26.04.

19.00 Uhr

Samstag

06.05.

20.00 Uhr Einlass: 19.00Uhr

"Selfi in Delfi" Kabarett-Comedy mit Kalle Pohl Ein Urgestein der deutschen Comedy Eintritt 12,00 Euro Kartenvorverkauf: Lotto-Postagentur Tekampe, Ostring 1a Kartenreservierung: Komossa Tel.: 02102 51366 E-Mail: ingeborg.komossa@gmx.de

"Mitgliederversammlung des Bürgerverein Ratingen-Homberg e.V." mit Vorstandswahlen

"Zeit ist Geld? Zeit ist Luxus?" VHS Vortrag mit Stefan Zyrus Entgelt 8,00 Euro - Voranmeldung nicht erforderlich

"Homberjer Wiesnase hüre widder met" Lostije Dönekes he uut de Jejend mit dem Mundartkreis der Ratinger Jonges Eintritt frei - Voranmeldung nicht erforderlich

"THE STEP TWINS" spielen Blues, Boogie, Rock n Roll, Swing und Pop Eintritt 12,00 Euro Kartenvorverkauf: Lotto-Postagentur Tekampe, Ostring 1a Kartenreservierung: Komossa Tel.: 02102 51366 E-Mail: ingeborg.komossa@gmx.de

"Parasiten beim Tier" VHS Vortrag mit Julia Prang Entgelt 6,00 Euro – Voranmeldung nicht erforderlich

Feste Programmangebote Montags: 15:00 - 16:30 Uhr Englischkurs für Personen mit Grundkenntnissen Einstieg jederzeit möglich, 1. Schnupperstunde gratis Auskunft erteilt: Ilse Faschina Tel.: 02102 843482 Montags: 19:00 Uhr Homberger Spieletreff z. B. Doppelkopf, Skat usw. …. 14täglich an den ungeraden Kalenderwochen

Montags: 19:00 - 22:00 Uhr Offener Tanzkreis "Historisches Tanzen" (20.03. und 03.04.2017) Mittwochs: 10:00 - 11:30 Uhr Tanzen hält fit Es werden Kreis-, Reihen- und Meditative Tänze in der Gruppe und ohne festen Partner getanzt. Einstieg jederzeit möglich. Mittwochs: 16:30 - 18:00 Uhr English Conversation Club Meeting point for advanced speakers of the English language. Auskunft erteilt: Frau Renate Gieding Tel.: 02102 5351848 Donnerstags: 15:00 – 17:00 Uhr Schmökern und plaudern Unser "Buchcafé" hat geöffnet. (09.03., 23.03. und 06.04.2017) Freitags: 18:00 - 21:00 Uhr Jugendtreff in Homberg-Süd für Jugendliche ab 12 Jahren Kein Jugendtreff während der Schulferien

"Musical - Abend" bekannte Musical Nummern und unterhaltsame Chansons mit Studierenden der Folkwang Universität der Künste Eintritt 12,00 Euro

Mieten Sie die Räume des Homberger Treffs auch für Ihre Veranstaltungen und private Feiern. Informationen erhalten Sie vom Bürgerverein.

Vermietung: Holger Parau: Tel.: 02102 52299, E-Mail: h.parau@t-online.de Programminfos: Ingeborg Komossa: Tel.:02102 51366, E-Mail: ingeborg.komossa@gmx.de Sprechzeiten: Mo.-Sa. 10.00-18.00 Uhr,E-Mail jederzeit www.buergerverein-ratingen-homberg.de

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Bürgerverein Ratingen-Homberg e.V. Homberger Treff Herrnhuter Str. 4 40882 Ratingen


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Veranstaltungen - Rückblick Kinderkarneval im Lutherssal

Mittlerweile hat es sich herumgesprochen, dass beim Kinderkarneval der Feetze so richtig was los ist. Der Luthersaal war mit jungen Jecken gefüllt, obwohl manche Elternpaare vom großen Karnevalsball des Vorabends noch ermüdet waren. Manche hatten sich auch durch Oma und Opa vertreten lassen. Der Präsident Norbert Wippermann führte durch das bunte Programm und Laura Piepiora und Katharina Steege hatten sich Spiele für die Kinder ausgedacht, so dass keine Langeweile aufkam. Höhepunkt war das Kegeln mit Kokosnüssen, bei dem natürlich immer, wenn eine Kokosnuss hinter dem Vorhang verschwunden war, das Lied erschallte:, "Wer hat die Kokosnuss, wer hat die Kokosnuss geklaut."

Spaß machten auch die vielen Kindertanzgruppen. Am Anfang kam die Formation der KG 11 Pille aus Ratingen auf die Bühne des Luthersaals, dann die Tanzgruppe der Prinzengarde Rot Weiß und wie im letzten Jahr die Showtanzgruppe der Funky Bees vom TV Ratingen. Von einer solchen guten Stimmung war natürlich auch das Kinderprinzenpaar Lennart I. und Emilie I. von dem Kinderkarneval der Homberger Feetze begeistert. Sie ließen es sich nicht nehmen mit den Hombergern gemeinsame Lieder anzustimmen. Das Prinzenpaar Samuel I. und Jacinta I., die in Deutschland selbst Eltern geworden sind, sorgten mit ihrer guten Laune für einen tollen Abschluss der diesjährigen Kinderkarnevalsveranstaltung der Homberger Feetze. Heinz Schulze

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Veranstaltungen - Rückblick Der Karnevalsball des Homberger Feetz - Narren tobten im Dschungel Die Karnevalsveranstaltung des Homberger Feetz war in diesem Jahr nicht nur ein Fest der Freude, sondern auchder Emotionen. Dies beherrschen die Homberger Karnevalisten. Das Ratinger Prinzenpaar Samuel I. und Jacinta I. waren sichtlich gerührt von der positiven Stimmung, die ihnen auf der Bühne und im Saal entgegengebracht wurde. Als der Prinz vor 14 Jahren von Kamerun zum Studieren nach Deutschland kam, hat Samuel Awasum zum ersten Mal den Karneval erlebt. Diese Welt faszinierte ihn, farbenfroh, voller Lebensfreude mit Toleranz und Akzeptanz. Wie sein Leben in der Heimat mit den fünf Farben Kameruns und der Musik, die das Leben überall durchdringt. Samuel Aswan studierte in Deutschland, lernte seine Frau kennen, arbeitet als Wirtschaftsinformatiker bei einer Versicherungsgesellschaft und leitet den Integrationsrat der Stadt Ratingen. Auch die Kanzlerin hat das Ratinger Prinzenpaar mittlerweile kennen gelernt. Die Annäherung mit dem Prinzenpaar hätte besser nicht sein können. Die Narren sangen Kameruner Klänge und zum Höhepunkt überreichte Norbert Wippermann an den Prinzen Samuel I. noch das Trikot der Kameruner Nationalmannschaft, die vor einer Woche den Africa Cup gegen Ägypten gewonnen hatte. Man konnte den Eindruck haben, das Prinzenpaar wäre am liebsten bei den Hombergern geblieben und hätte mit ihnen weiter gefeiert. Das hätte sich auch gelohnt. Denn mit dem Schautanz der KG Husaren Grünweiß aus Siegburg wurde wahre Akrobatik vorgeführt. Die Hebefiguren waren so hoch, dass sich die Akteure an den Deckenverstrebungen der Bühne festhalten konnten. Mit Heinrich Schulte-Brömmelkamp kam dann ein echter Bauer aus dem Westfälischen auf die Bühne. 'Heini' hatte eine schwere Kindheit, denn er musste die Kleidung seiner älteren Geschwister auftragen. Das Dumme war dabei, Heini hatte nur ältere Schwestern. Verheiratet ist Heinrich Schulte-Brömmelkamp mit Erna, weil sein Vater ihren Eltern dies versprochen hatte. Mitgift war damals ein Trecker. Ein Nachteil: Ernas Schwester hat als Mitgift eine Mähmaschine bekommen. Sichtlich irritiert war der westfälische Bauer allerdings, als er erfuhr, das Präsident Norbert Wippermann mit Silikonkissen handelt. Dies erzeugte für ihn völlig neue Perspektiven, was den Einsatz dieser Implantate betraf. Dann traten die Aktivisten des KG Regenbogens auf. Erst im Jahre 2000 gegründet, hat dieser schwul-lesbische Karnevalsverein aus Düsseldorf mit derzeit 450 Mitgliedern, eine einmalige Erfolgsbilanz zu verzeichnen. Jedes Jahr präsentiert die KG Karnevalslieder, die schon Einzug in die Närrische Hitparade des WDR gehalten haben. Natürlich wurde auch der neuste Song 'Min Ding is din Ding' präsentiert und einige waren noch längere Zeit damit beschäftigt, was damit wohl gemeint war. 'De Froende' aus Köln machten im Anschluss klar, dass entgegen der Städterivalität mit Köln dies wohl im Karneval keine Rolle mehr spielt.

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Veranstaltungen - Rückblick Der Karnevalsball des Homberger Feetz - Narren tobten im Dschungel

So folgte an diesem Abend wieder ein Highlight nach dem anderen. Der Stimmeninitiator und Künstler des Jahres 2015 in der Sparte Parodie, Michael Birkenfeld, der mit seinen Gesangsimitationen die Narren zum Staunen brachte. Egal ob Heino, Modern Talking, Karel Gott, Howard Carpendal, Chris Norman, Boyzone oder Matthias Reim bei geschlossenen Augen glaubte man, dass die Sänger leibhaftig auf der Bühne anwesend wären. Das ließ auch unseren legendären DJ Gerd Dörner nicht ungerührt, so dass es nach der Imitation von Udo Lindenberg als Anerkennung zu einer längeren Umarmung mit dem Künstler kam. Zum Abschluss sorgten noch mal die 'Swinging Funfares' für

richtig Stimmung. Mit Trompete, Posaunen, Saxofon und Gesangssolisten spielten sie im Stile eines modernen Showorchesters. Natürlich durften auch die Erfolgssongs 'Engelsche' und 'Die Nächte am Rhin' nicht fehlen.Es waren fast 5 Stunden Programm und es war, wie es der Prinz Samuel I. es ausdrückte 'ein warmer Empfang' und 'das, was wir jetzt erleben, ist vom Feinsten'. Es bleibt der Dank an den Präsidenten Thomas Riemenschneider und sein Team für diesen tollen Abend.Heinz Schulze

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Veranstaltungen - Rückblick Bambini- und F-Jugend erfolgreich beim Airport Cup Die Winterpause bedeutet für die Bambini- und F-Jugendfußballer des TuS Homberg eine Unterbrechung ihres Spielbetriebes bis Anfang Februar. Da war der vom ASV Tiefenbroich veranstaltete Airport Cup eine willkommene Abwechslung in der spielfreien Zeit. Die Bambinis starteten am Samstag, dem 07.01.17. Sie machten zum ersten Mal die Erfahrung in der Halle vor Publikum zu spielen. Zwar konnten die beiden Trainer Jan Emmerich (Lehrgang zum Trainerschein) und Felix Sartor (Urlaub) sie nicht begleiten, aber die fußballbegeisterte Elternschaft übernahm das Kommando. Gegen den Veranstalter, den ASV Tiefenbroich, verloren sie knapp mit 2:1. Doch dann wurde die Abwehr verstärkt und mit zwei Unentschieden konnten die Homberger gegen TSV Urdenbach und VFB Waltrop bestehen. Die F-Jugend mit Trainer Schneider spielte ihre Routine aus und konnte gegen die Mannschaft vom TFG Köln Nippes den ersten Homberger Sieg klarmachen. Es waren zwei schöne Tage in der Sporthalle vom ASC West. Trainiert wird weiterhin auf dem Sportplatz am Füstingweg und in der Halle. Jeder der mitmachen will ist herzlich willkommen. Alle Informationen findet man auf der Homepage der Fußballjugend des TuS Homberg. Anzeige

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Veranstaltungen - Rückblick Homberger Pfadfinder im Kölner Abenteuermuseum Odysseum

Ein Teil des Pfadfinderstammes Hratuga verbrachte Mitte November einen Tag im Abenteuermuseum Odysseum in Köln. Zusammen mit mehr als 30 Wölflingen aus der Umgebung haben sich auch 7 Wölflinge (im Alter von 7 – 10 Jahre) auf den Weg nach Köln gemacht. Dort erwartete alle Teilnehmer ein interessantes Programm. Der Beginn war ein einleitender Film über die vier Kräfte Erde, Feuer, Wasser und Luft. Dieser endete mit einem kleinen Erdbeben, einer Erfahrung, die wir hier in Europa kaum erlebt haben. Anschließend ging es zu einer Ausgrabungsstätte, wo mit Pinsel und Besen alte Knochen vorsichtig freigelegt werden konnten. Viel interessanter fanden es die Teilnehmer allerdings beim Astronautentrainer. Hier konnte man feststellen wie sich Astronauten in der Schwerelosigkeit fühlen. Belagert war natürlich auch der Hochseilgarten, der trotz Sicherungsgurten schon etwas Geschick erforderte. Scheinbar etwas ruhiger ging es bei der Vorführung 'Volle Ladung' über Strom und Stromerzeugung zu, obwohl einzelnen Teilnehmern die Haare zu Berge standen (wegen statischer Ladung). Im Museum mit der Maus konnten alle dann noch viele Rätsel des Alltages erforschen. Zum Schluss dieses Tages waren die Teilnehmer geschafft und müde. Anfang Dezember traf sich der gesamte Stamm zu seiner Jahresabschlussfahrt 'Knecht Ruprecht Tour'. Ziel war die Midlicher Mühle in Dorsten-Lembeck. Dort Der Homberger 02-03/2017

sollten es alle Teilnehmer in einem großen Spiel schaffen, dass Lembeck auch eine Hansestadt wird. Der Pfadfinderstamm Hratuga betreibt seit vielen Jahren Jugendarbeit in Homberg. Diese wird in altersgerechten Gruppen ab 7 Jahren durchgeführt. Gerade die Gruppe der Jüngeren, die man am orangen Halstuch erkennt, konnte im Herbst vergrößert werden. Trotzdem ist hier immer noch Platz für interessierte Mädchen und Jungen. Informationen können auf der Internetseite www.hratuga.de entnommen werden. Für Rückfragen steht auch Rainer Stengert (Tel. 0160 / 5828 307) zur Verfügung.

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Veranstaltungen - Rückblick Sternsinger sammeln in Homberg mehr als 11.000 Euro Trotz Kälte und Eisregen waren am ersten Januarwochenende rund 70 Kinder und Jugendliche in Homberg als Sternsinger unterwegs. Obwohl das Wetter es nicht gut mit ihnen meinte, sammelten die Sternsinger allein in Homberg stolze 11.610 Euro – in ganz Ratingen waren es knapp 37.500 Euro. Das Geld kommt Kindern in Kenia und anderen afrikanischen Ländern zugute, die schon heute unter dem Klimawandel leiden. Vom Klimawandel war am Dreikönigswochenende in Homberg allerdings wenig zu spüren: Ein eiskalter Wind blies den kleinen Königen um die Nase und am Samstagnachmittag wurde es auch noch spiegelglatt. "Wir sind oft ausgerutscht. Die Leute hatten noch gar nicht gemerkt, dass es so glatt war. Da haben wir sie gewarnt.", berichtet Meike und ergänzt: "Viele haben uns auch hereingebeten, weil es so kalt war. Sonst singen wir ja immer nur vor der Tür." Am Abend im Jacobussaal konnten sich die Sternsinger dann bei Pizza und Apfelschorle wieder richtig aufwärmen. Dass in diesem Jahr so viel Geld zusammengekommen ist, führt Ute Simon vom Organisationsteam auch darauf zurück, dass die Aktion auf ein einziges Wochenende konzentriert war: "Wir haben sehr viele Leute direkt beim ersten Besuch angetroffen", berichtet sie. Das kam auch bei den Hombergern gut an. Übrigens ist das Orga-Team nach wie vor unter der Email-Adresse: sternsinger_st-jacobus-ratingen@gmx.de zu erreichen und offen für Fragen, Wünsche oder Anregungen. Sixta Görtz © Sternsinger: v. li. n. re.: Chiara, Meike und Sarah.

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Veranstaltungen - Rückblick Mauth 2017 Ganz genau vor zwanzig Jahren ist der TuS nach Mauth gefahren. Viktor führt die Truppe an, denn er ist der rechte Mann, um Wintersportler zu trainieren, den Halbschneepflug mal ausprobieren, um Spaß am Langlaufski zu finden und dabei Ängste überwinden. Die Zeit verging im Handumdrehn, schon ist zweitausendundsiebzehn, für Viktor wird's ein Jubiläum, denn zwanzig Jahre sind nun um. Doch auch für uns ist dieses Jahr ausgesprochen wunderbar. Die Sonne scheint, der Himmel blaut, wo gibt’s‚ nen schön‘ren Ort als Mauth. Durch den glitzernden Pulverschnee geht’s talwärts runter und in die Höh. Sehr frostig ist’s im Bayernwald, mit 12 Grad minus doch sehr kalt, so flitzen wir noch froh und munter Kreuzbergs vereiste Loipen runter, sehr glücklich war dann jedermann, als alle kamen dort heil an. Des Abends bleiben wir im Haus, bei diesem Frost will keiner raus. Das Bier im Glase leise gluckert, der Kamin gemütlich blubbert. Waltraud und Peter die Wirtsleut‘ hatten keine Müh‘ gescheut, köstliche Speisen zu bereiten und kriegten Lob von allen Seiten. Der Uwe fährt bis Tschechien hin, der Böhmerwald steht ihm im Sinn. Er will dort seine Runden dreh’n und hinterher gut essen geh’n. Sportlich konnten wir uns trimmen, in Waldkirchen fantastisch schwimmen, doch ein Besuch im Café Beer mögen alle noch viel mehr. Wir hätten gern‘ noch hier verweilt, doch schnell die Zeit vorüber eilt. Hier fanden wir das Winterglück, drum kehr’n wir gern nach Mauth zurück. Elke Weitzig

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Veranstaltungen - Rückblick Nachwuchs-Promis – Premiere im Homberger Treff Am 29.1. konnte man im gut gefüllten Homberger Treff viele neue Gesichter sehen. Grund dafür war die erste Aufführung der Homberger Theatergruppe für Kinder. "Dass so viele gekommen sind um uns zu sehen, hätten wir nie gedacht", staunten die jungen Schauspieler, die aufgeregt der Premiere entgegenfieberten, vor der Aufführung. Und dann ging es los. Einfach nur ein vorgegebenes Stück auswendig zu lernen, wie in so vielen Theatergruppen, das ist den Homberger Nachwuchsschauspielern und ihrer Leiterin Sabrina Querforth zu einfach. Man will vielmehr etwas auf die Bühne bringen, was mit dem Leben und dem Umfeld der Kinder zu tun hat. In der gemeinsamen Probearbeit - man trifft sich seit Anfang September jeden Donnerstag zwischen 17.30 und 19 Uhr im Homberger Treff - wurden zwei Spielszenen erarbeitet. Ausgangspunkt waren jeweils von den Kindern erstellte Plakate zu den Themenbereichen Homberg und Familie. In der ersten Spielszene ging es dann um einen Rückblick auf das Thema Weihnachten. Da wurde ein Weihnachtsbaum geschmückt und eine Festtagstafel gedeckt, eigentlich einfache Dinge, aber die Handgriffe müssen genau aufeinander abgestimmt werden, damit kein Chaos entsteht. Das wirkt leicht, ist aber gar nicht so einfach, wie jeder weiß, der einmal mit Kindern gearbeitet hat. Zwischendurch wurde die Szene 'eingefroren', was den Kindern die Möglichkeit gab, ihre persönliche Sicht auf das vergangene Weihnachtsfest zu erzählen. Hier waren die Erfahrungen sehr unterschiedlich. Den Anzeigen

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größten Lacher erntete Dean, der der Meinung war, man solle ganz auf den teuren Weihnachtsbaum verzichten und für das gesparte Geld lieber mehr Geschenke kaufen, zumal seine Wunschgeschenke sowieso nicht unter einen Weihnachtsbaum passten. Nach perfekt organisiertem Bühnenumbau, auch das ist keine einfache Sache, ging es dann um den Tagesablauf der Kinder im 'Dorf', verknüpft mit einem Ratespiel. Es gelang dem Publikum leicht, die dargestellten Personen wie Herrn Bauer oder unseren Briefträger zu erraten und als es dann um den unvermeidlichen Geschwisterstreit ging, spürte man die Spielfreude deutlich. Es erfordert viel Mut, vor einem so großen Publikum von sich selber zu erzählen, etwa wenn es um die Hausaufgaben geht, die dem einen ganz schnell von der Hand gehen, währen der andere sie eigentlich gar nicht macht. Am Ende gab es für die Homberger Nachwuchs-Promis einen donnernden Applaus und Blumen wie für echte

Schauspieler. Die Spannung war abgefallen und man spürte deutlich den Stolz der Kinder und auch so mancher Eltern. Man darf gespannt sein, was sich Frau Querforth und ihre 'Truppe' als nächstes einfallen lassen. Vielleicht ist es durch diese Veranstaltung auch gelungen, bei einigen die 'Schwellenangst' vor dem Homberger Treff zu überwinden, um auch andere gute Angebote zu besuchen. Die Organisatoren würden sich darüber sehr freuen. Petra Baierl

Schauspieler: Anna Biermann, Amelie Degler, Ida Eberle, Sophie Feier, Dilara Gelbert, Lynn Gutsche, David Lux, Dean Mülhoff, Mika Mülhoff, Carlo Rossi, Flemming Schwane, Vincent Sitar, Jan W. Drehbuch: Sabrina Querforth (mit Unterstützung durch die teilnehmenden Kinder) Regie: Sabrina Querforth, Laura Querforth Bühnenaufbau: André Gelbert


Veranstaltungen - Rückblick Traxit - Jahresrückblick des Tragödchen - im Homberger Treff Bernhard Schultz, der Chef des Ratinger Tragödchen, hatte sich vorgenommen, wie er einführend feststellte, dem Homberger Publikum einen nachhaltigen Jahresrückblick zu bieten. Denn das Jahr 2016 hatte es auch verdient, weil es ein echt verrücktes Jahr war, bei dem aber die politische Korrektheit oft auf der Strecke blieb. Hierfür sorgten die Hauptakteure wie Donald Trump, der sich zwar auf deutsche Wurzeln beruft, diese ihm aber nicht von großem Nutzen zu sein scheinen. Viel besser ergeht es uns auch nicht mit dem türkischen Präsidenten. Erdogan missachtet demokratische Grundrechte, wie die Pressefreiheit, und macht eine diktatorische Politik. Auch Angela Merkel findet für ihre Flüchtlingspolitik nicht das Verständnis der Ratinger Kabarettisten. Die deutschen Wissenschaftler haben offensichtlich an Qualität eingebüßt, wo es noch nicht einmal zu einem Nobelpreis reichte. Andere, eine in den USA tätige Forschergruppe wurde ausgezeichnet für den Nachweis von Albert Einsteins Relativitätstheorie. Hier ist es ihnen gelungen die Gravitationswellen einer Kollision von zwei schwarzen Löchern hörbar zu machen, die sich vor 1,3 Milliarden Jahren ereignet hatte. Diese zwei kollidierenden schwarzen Löcher vermutet Bernhard Schultz bei CDU und CSU, aber auch bei der Baumaßnahme um den Busbahnhof in der Ratinger Innenstadt, bei der man schon bald den Verdacht haben könnte, dass zum Schluss noch eine Vereinigung mit der Baugrube der A44 im Ratingen Osten entsteht. Trotzdem gab es nach Meinung der Kabarettisten auch Glanzlichter im Jahresrückblick und zwar, dass Jerome Boateng doch ein guter Nachbar ist, Deutsch-

land Europameister im Handball wurde, der neue Flughafen Berlin zwar nicht fertig würde, der aber in Tegel erhalten bleibt. Das musikalische Programm des Tragödchen war ein zweites Highlight des Abends. Neben Bernhard Schultz (Gesang, Gitarre, Klavier), Stephan Wipf (Gitarre), Olaf Buttler(Bass), Judy Martin (Schlagzeug) boten Lotta Schultz, Silke Ostermeier, Noemi Schröder und Olli von Olicore ein klangvolles Repertoire an Hits und Schlagern. Da sang das Publikum begeistert mit und auch der Hinweis, dass einige der Songinterpreten im letzten Jahr verstorben sind, konnte die positive Stimmung nicht dämpfen, denn manche Dinge im Leben sind einfach unvergänglich. Heinz Schulze

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