Der Homberger 2016 08

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08/2016 09/2016 A44-Brückenbau – bittere Jahre für Homberg? Wie die DEGES mitteilt, hat sie den Auftrag für den Bau der Brücke über das Angerbachtal nahe Hofermühle soeben an das Ratinger Unternehmen AMAND vergeben. Der Baubeginn der Brücke im September 2016 sei für den Westabschnitt der Autobahn A 44 zwischen dem Autobahnkreuz Ratingen-Ost und der Anschlussstelle Heiligenhaus ein erster Meilenstein. Die Brücke soll bis zu 33 Meter hoch und 386 Meter lang werden. Die Fertigstellung des Bauwerkes soll bis Mitte 2020 erfolgen. Der gesamte Bauabschnitt soll übrigens 2021 fertig gestellt sein, der Abschnitt zwischen Hofermühle und Velbert schon 2017. Wer's glaubt ... Was bedeutet das für Homberg? Der Bau der Angertalbrücke wie überhaupt der Lückenschluss zwischen Hofermühle und Ratingen-Ost bringen enorme verkehrliche Belastungen mit sich. Nach heutigen Erkenntnissen soll der Verkehr zur Angertalbrücke über die Ratinger Straße auf Heiligenhauser Gebiet geleitet werden, der Weg von der Baustelle weg über die Straßen Schneppersdelle, Füstingweg, Am Sportplatz und Am Rosenbaum zur Aldi-Ampel an der Meiersberger Straße. Ungeeignete Straßenabschnitte werden ertüchtigt, Einbahnstraßen eingerichtet, Halte- und Parkverbote ausgesprochen usw. Über verkehrliche Aussichten hat der HOMBERGER in seiner Dezember-Ausgabe 2015 ausführlich berichtet. Es soll hier nur an unsere Landstraße erinnert werden, die heute schon grenzwertig belastet ist, und an die schon historische Ampelanlage Dorfstraße, die niemand mehr anfassen mag. Das Verkehrschaos dürfte unausweichlich sein. Keine oder kaum Gedanken scheint sich die DEGES dazu gemacht zu haben, dass ihre Streckenführung nicht durch relativ unkritisches Homberger Gewerbegebiet führt, in das sich nur ein paar Lkw verirren. So passieren die zahlreichen Baustellenfahrzeuge den Sportplatz am Füstingweg, der von mehr als 100 jungen Fußballern aufgesucht wird, zumeist mit dem Fahrrad. Was wird für die Sicherheit dieser Kinder und Jugendlichen getan? Was für die zahlreichen Kinder, die täglich Funky Town am Rosenbaum besuchen, Geburtstage und Partys feiern und ihre „Freizeit um viele Attraktionen reicher“ machen, wie das erfolgreiche

Geschäftsmodell lautet? Die Konkurrenz der Baustellenfahrzeuge mit den Autos der Aldi-Kunden und der Lehmann-Baustofftransporter sollte ebenfalls nicht unterschätzt werden. Die DEGES will die interessierte Öffentlichkeit im Vorfeld informieren, heißt es. Zeitnah sollen alle Anwohnerinnen und Anwohner erste Informationen sowie die Einladung zu einer Bürgerinformationsveranstaltung erhalten. Wohl gemerkt: die DEGES will über ihr Vorhaben informieren, sie will uns nicht zu Kritik und womöglich Widerspruch einladen. Und „zeitnah“ heißt nicht etwa frühzeitig, sondern eben nur kurz vor Baugebinn. Ob mit Anwohnerinnen und Anwohnern nur die unmittelbar Betroffenen gemeint sind oder alle Hombergerinnen und Homberger, bleibt ebenfalls offen. Wir meinen: wir alle sollten die Bürgerinformationsveranstaltung besuchen und nutzen! Bei Redaktionsschluss waren Ort und Zeit noch nicht bekannt, können aber sicher der Tagespresse entnommen werden. Das soll keineswegs verschwiegen werden: Weitere Informationen über das Projekt und die anstehenden Baumaßnahmen aus Sicht der DEGES finden sich auf der Projektwebseite unter nrw.deges.de/a44. Die Redaktion


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