Der Homberger 2015 08

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08/2015 09/2015 Fahrradfreundliches Homberg? Seit dem 20.11.2013 darf sich Ratingen 'fußgänger- und fahrradfreundliche Stadt' nennen. Was hat Homberg davon? Das fragen sich Radfahrerinnen und Radfahrer aus unserem Stadtteil, wenn sie die Strecke zwischen der Kreuzung Fester Straße/Balcke-Dürr-Allee und der 'Krone' in Homberg benutzen. Zu den Zweiflern gehört Manfred Schweiker, der seine Beanstandungen vor fast 2 Jahren der Stadtverwaltung vortrug und jetzt endlich Resonanz bei der neuen Fahrradbeauftragten fand. Paula Stegert griff seine Kritik auf und befuhr mit ihm im Juni die genannte Strecke – natürlich mit dem Fahrrad. Gemeinsam fanden sie so viele 'Ungereimtheiten', dass hier nun ein Resümee gebracht werden kann!

VZ 237 Radweg

VZ 240 Gemeinsamer Geh- und Radweg

VZ 241 Getrennter Rad- und Gehweg

© Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V.

Vorab muss man als Radfahrer, aber auch als Autofahrer wissen, dass ein Fahrrad grundsätzlich auf die Fahrbahn, d.h. die Straße gehört, denn ein Fahrrad ist laut Straßenverkehrsordnung ein Fahrzeug! Ein Radweg muss immer dann benutzt werden, wenn ein blaues Gebotsschild (Fahrrad allein oder zusammen mit 'Mutter und Kind') das anordnet. Wenn ein ausgebauter Radweg vorhanden ist, aber keines der genannten Gebotsschilder, darf der Radfahrer selbst entscheiden, ob er den Radweg oder die Fahrbahn benutzt. Da hat also kein Autofahrer zu hupen! Für Kinder gelten besondere Vorschriften: Bis zum achten Geburtstag müssen Kinder (aber keinesfalls die Eltern) auf

dem Gehweg fahren, nicht auf der Straße und nicht auf dem Radweg. Ältere Kinder bis zum vollendeten zehnten Lebensjahr dürfen den Gehweg benutzen, können aber auch auf dem Radweg bzw. auf der Straße fahren. Die beiden 'Testfahrer' stellten fest, dass es an einigen Teilstrecken zwischen Ratingen und Homberg an Klarheit und Nachvollziehbarkeit mangelt. Radfahrer wissen dann nicht, ob sie sich richtig oder falsch verhalten. Der gesunde Menschenverstand hilft nicht unbedingt weiter. Da gibt es Passagen, die schon als Fußweg von grenzwertiger Qualität und gleichwohl verpflichtend blau beschildert sind, wo man sich auf der Straße direkt besser fühlen würde. Da werden Radwege mit einem blauen Schild eingeleitet, aber nicht mehr beendet. Oder enden an Querstraßen, werden aber nicht erneuert. Da endet der Radweg auf der einen Seite und wird auf der anderen fortgeführt – ohne Querungshilfe für die Homberger Straße. Da ist die Autobahnampel so programmiert, dass Radfahrer sehr lange warten müssen und leicht die Geduld verlieren. Es gibt also Prüfungs- und Handlungsbedarf bei der Ausschilderung! Die Fahrradbeauftragte sollte darauf hinwirken, dass Radwege nur noch an den besonders gefährlichen Straßenabschnitten beschildert werden. Nachweislich sind Radfahrer auf der Fahrbahn weniger gefährdet, von Rechtsabbiegern umgefahren zu werden. Gegenüber manchem Radweg ist die Straße nicht nur bequemer, auch Fußgänger werden weniger gefährdet. So meint Manfred Schweiker: "Auch mein ausdrücklicher Wunsch wäre, die ganze Gängelei zurückzufahren und den gesunden Menschenverstand walten zu lassen. Also wirklich nur ganz wenige Pflichtkennzeichen." Dann wäre Homberg jedenfalls fahrradfreundlicher zu erreichen, wenn man von der Bergfahrt mal absieht. Mehr zum Thema: http://www.adfc.de/verkehr--recht/recht/ regeln-fuer-radfahrer Die Fahrradbeauftragte freut sich über Hinweise und Anregungen: paula.stegert@ratingen.de Hermann Pöhling


Editorial I-Dötze 2015/2016 der Christian-Morgenstern-Grundschule

Themen der Ausgabe 08-09/2015 Aktuelles I-Dötze 2015/2016 Treffpunkte & Aktionen für Jugendliche Malworkshop mit Mo Kleinen Spende an Kinderschutzbund Raupe des Buchsbaumzünslers ''sicher mobil" Fair Trade Verkauf Frühstückstreffen Adressänderung der Hebammenpraxis Termine August/September - Oktober 2015 Aktuelles Dorfleben Infotag 'Demenz' Haus Wichern 17. Radwandertag Lotto-Postagentur Raschke TuS Homberg Fußballsenioren Body Workout Badminton Fußballjugend Bürgerverein Homberg Termine Porträt Pat Kreß Wulff Hollunder 1. Homberger Schützenverein Schützenfest Unser gutes Recht Düsseldorfer Tabelle Tschernobyl-Kinderhilfe e.V. Außergewöhnliches Engagement! Veranstaltungen - Rückblick Die Goldkonfirmation Ökumenisches Pfarrfest Veranstaltung im Stern Sommerfest des Bürgervereins Schulfest der Grundschule Prima Woi Sommerfest der Ev. Kita Tenniscamp Ines Heise 40-jähriges Priesterjubiläum Vom Atlantik zum Pazifik Zum guten Schluß Baumkontrollen

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Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos sowie für deren Richtigkeit übernimmt der Herausgeber keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Texte spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Nicht gekennzeichnete Bilder wurden von der Redaktion gestellt.

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Klasse 1a, Klassenlehrerin Frau Ackermann mit Frau von Gumpel

Klasse 1b, Klassenlehrerin Frau Wulfhorst

Wir wünschen allen I-Dötzen einen guten Start ins 1. Schuljahr.

Impressum Herausgeber: Homberger Verein zur Förderung von Bürgerinteressen e. V. Anschrift der Redaktion: Ostring 2, 40882 Ratingen, Tel.: 02102 895161 E-Mail: homberger@gmx.de Internet: www.derhomberger.de Redaktionsteam: Helmut Frericks, Carola Henning, Hermann Pöhling, Ingeborg Schäl, Heinz Schulze, Ulla Stahl Layout: Ellen Bosdorf-Schmidt Redaktionsschluss: 25.09.2015 Erscheinen: zweimonatlich Druck: flyeralarm Auflage: 2.500 Exemplare


Aktuelles Treffpunkte & Aktionen für Jugendliche in Homberg Kindergruppe (Zwackelclub) bis 12 J. Café du Nord Donnerstags: 15:00 - 17:00 Uhr 13.08. Schokobrunnen 20.08. Bastelaktion 1 27.08. Marshmallows überm Feuerkorb 03.09. Bastelaktion 2 10.09. Frisbee Golf 17.09. Teigtiere backen 24.09. Verstecken/Fangen auf dem Gelände 01.10. Kinderspiele des Jahres

Jugendtreff ab 12 J. Café du Nord Donnerstags: 17:00 - 20:00 Uhr 13.08. Schokobrunnen 20.08. Billard Turnier 27.08. Marshmallows überm Feuerkorb 03.09. Queen Carroms 10.09. Frisbee Golf 17.09. Muffins backen 24.09. Kicker Turnier 01.10. Werwölfe von Düsterwald

Homberger Jugendtreff ab 12 J. Herrnhuter Straße Freitags: 18:00 - 21:00 Uhr 14.08. OT 21.08. Marshmallows überm Lagerfeuer 28.08. Backduell 04.09. Werwölfe von Düsterwald 11.09. Beerpong ohne Bier 18.09. Airhockey Turnier 25.09. Wii auf Leinwand 02.10. Schlag den Raab

Weitere Infos bei Uwe Reuning, 0178 3307484.

Malworkshop mit Mo Kleinen am 19. September 2015, 14:00 – 17:00 Uhr Nur ein bisschen Farbe und ein kleiner Strich – Malerei ist Poesie. Im Nachklang zu der großen Miró Ausstellung in Düsseldorf und an Hand von Beispielen von Werken Mirós, sind Sie eingeladen eigene poetische Bilder zu schaffen. Durch die individuelle Unterstützung der Ratinger Künstlerin Mo Kleinen ist die Teilnahme an diesem Workshop für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen geeignet. Gute Laune ist garantiert! Bitte bringen Sie alte Kleidung oder einen Malkittel mit! Ort: Atelier von Mo Kleinen, Grashofweg 10, 40878 Ratingen Teilnahmegebühr: 10,00 Euro, Teilnahmekarten sind bis 11.09.2015 erhältlich im Amt für Kultur und Tourismus, Tel: 02102 5504104

© Mo Kleinen

Spende an Kinderschutzbund Die Zahnärztinnen Dr. Ursula Eickhoff-Hospes und Theresa Hospes in Ratingen-Homberg haben das Zahngold ihrer Patienten aus Ratingen und Erkrath, welches diese ihnen dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt haben, zugunsten des Kinderschutzbundes Ratingen verkauft. Dabei ist eine stattliche Summe zusammen gekommen! Frau Dr. Eickhoff-Hospes hat jetzt einen aufgestockten Betrag von 750 € an die Vorsitzende Kornelia Schröder überreicht, die sich bei der Zahnarztpraxis von Frau Dr. Eickhoff-Hospes und ihren Patienten ganz herzlich bedankt, denn diese Spende hilft, die Arbeit des Kinderschutzbundes für die Kinder und ihre Familien weiter fortsetzen zu können.

© Dr. Eickhoff-Hospes

Raupe des Buchsbaumzünslers zerstört Buchsbäume in Homberg Nachdem im letzten Jahr viele Pflanzen in Düsseldorf gefällt und vernichtet wurden, ist der Buchsbaumzünsler nun auch in Homberg angekommen. Die Raupen fressen zunächst die Blätter, anschließend auch die grüne Zweigrinde. An den Blättern befallener Pflanzen sind nur noch die Blattrippen oder der Blattstiel sowie Reste vertrockneten, hellbeigen Blattgewebes vorhanden. Dazwischen gibt es vereinzelt auch noch gesunde, grüne Blätter. Die ganze Pflanze ist von einem Gespinst umgeben. Hellgrüne Kotkrümel sind im Gespinst und unter der Pflanze sichtbar. Bei sehr starkem Fraß können einzelne Triebe oder gar die ganze Pflanze absterben. © proplanta

Der Homberger 08-09/2015

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Aktuelles ''sicher mobil" - Ein Programm für ältere Verkehrsteilnehmer 09./16./23. und 30. Oktober, jeweils 10:00 - 11:30 Uhr Durch demografischen Wandel steigt die Anzahl älterer Verkehrsteilnehmer – besonders der PKW-Fahrer – absolut und prozentual deutlich an. Ältere Menschen gehören als Fußgänger oder Radfahrer zu den schwächeren Verkehrsteilnehmern, die besonders gefährdet sind und die besonderen Schutzes bedürfen. Der deutsche Verkehrssicherheitsrat, der ACE e.V. und der Moderator Erwin Badry (Polizeioberkommissar a.D.) bieten allen älteren Verkehrsteilnehmern egal wie sie sich im Straßenverkehr fortbewegen - Seminare mit dem Ziel an, möglichst lange und möglichst sicher mobil zu bleiben. Die Teilnahme ist kostenlos. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bittet der Bürgerverein um eine Voranmeldung. Komossa Tel.: 02102 51366 - E-Mail: ingeborg.komossa@gmx.de

© Deutscher Verkehrssicherheitsrat e. V., Bonn

Fair Trade Verkauf im September und Oktober Herr Walter König verkauft wieder Fair Trade gehandelte Produkte. Verkauf im Sitzungszimmer von St. Jacobus d.Ä., Jacobusgasse 3 Samstag: 5.9. und 3.10. von 17:30 - 19:30 Uhr und Sonntag: 6.9. von 11:00 - 13:00 Uhr Verkauf Im Luthersaal beim Café Kirche Sonntag 30.08., 20.9. und 18.10. 12:00 - 13:00 Uhr © TransFair e.V./ Daniel Caspari

Frühstückstreffen für Frauen am 29. Oktober 2015, 9:00 - 11:30 Uhr im Lutherhaus Frauen lügen anders?! oder Wer immer auf der Wahrheit beharrt, wird dem Leben nicht gerecht. Ist Lügen ein Thema? Oder ist es nur ein Reizwort? Wer lügt? Vielleicht sind wir manchmal nicht so direkt... Oder wir 'mogeln' ein bisschen. Wir bringen es den anderen schonend bei. Es gibt unzählige Variationen, wie wir das Thema Lüge umgehen, wenn wir nicht ganz bei der Wahrheit bleiben wollen oder können. Über den Umgang mit der Wahrheit und Realität geht es bei diesem Thema von Heidemarie Theis-Wengenroth.(Verbandsreferentin i. R. Evangelische Frauenhilfe im Rheinland e.V.) Es ist ein Vortrag mit Andacht und Gesprächen zu biblischen Lügner/innen.

Frau Arndt Frau Herweg Frau Lerch

Frühstücksbeitrag € 5,- Kinder willkommen!

E-Mail: FF-Homberg@web.de

Adressänderung der Hebammenpraxis Die Hebammenpraxis Homberg ist umgezogen. Nun müssen die Homberger einmal den Berg nach unten fahren zur Mülheimer Straße 94a/Nähe Blauer See. Aber wie man so schön sagt: "In jedem Ende wohnt ein Anfang." Und so ist aus der 'Hebammenpraxis Homberg' 'Susanne Schlößer - Yoga ■ Hebammenarbeit ■ Massagen' geworden. Auf Wunsch vieler Kundinnen hat sie ihr Kursangebot um einen Yogakurs für Frauen nach der Rückbildung erweitert. Hier kann es schon mal richtig anstrengend werden! Wer sich weiter über Kurse, Massageangebote für Schwangere und Hebammenarbeit informieren möchte, kann dies auf der gerade neu gestalteten Homepage tun. http:// www.susanne-schloesser.de 4

© Schlößer

Tel.: 02102 5832 Tel.: 02102 51403 Tel.: 02102 51343


Termine Termine August/September - Oktober 2015 August/September 2015

Oktober 2015

28.08. 15:30 Uhr Malen, Matschen, Spielen (ab 2 Jahren) mit Jutta Georg*

03.10. 17:30 Uhr Fair Trade Verkauf im Sitzungszimmer von St. Jacobus d. Ä., Jacobusgasse 3

29.08. 09:00 Uhr Infotag 'Demenz' an der Ring-Apotheke, Dorfstraße

05.10. - 16.10.

01.09. 10:00 Uhr Azubi–Speed–Dating (ab 13 Jahren) Dumeklemmerhalle

Herbstferien

09.10. 10:00 Uhr 'sicher mobil' für ältere Verkehrsteilnehmer im Homberger Treff

02.09. 09:00 Uhr Schneider-Werkstatt Annette Jaspert*

15.10. 15:00 Uhr Aktionstag im Haus Wichern 17:00 Uhr Hausführung im Haus Wichern

05.09. 17:30 Uhr Fair Trade Verkauf im Sitzungszimmer von St. Jacobus d. Ä., Jacobusgasse 3

16.10. 10:00 Uhr 'sicher mobil' für ältere Verkehrsteilnehmer im Homberger Treff

06.09. 10:00 Uhr 17. Radwandertag

18.10. 12:00 Uhr Fair Trade Verkauf im Luthersaal Christuskirche

06.09. 11:00 Uhr

Fair Trade Verkauf (St. Jacobus d. Ä.)

07.09. 15:00 Uhr Spielmobil Felix an der Grundschule 17.09. 15:00 Uhr Aktionstag im Haus Wichern 19.09. 14:00 Uhr Malworkshop mit Mo Kleinen 20.09. 12:00 Uhr Fair Trade Verkauf im Luthersaal Christuskirche

23.10. 10:00 Uhr 'sicher mobil' für ältere Verkehrsteilnehmer im Homberger Treff 29.10. 09:00 Uhr Frühstückstreffen im Lutherhaus 30.10. 10:00 Uhr 'sicher mobil' für ältere Verkehrsteilnehmer im Homberger Treff

24.09. 08:30 Uhr 'Gemeinsam wachsen' (Babys bis zum 12. Lebensmonat) mit Jutta Georg* 28.09. 15:00 Uhr Spielmobil Felix an der Grundschule

* angeboten vom Evangelischen Familienbildungswerk

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Der Homberger 08-09/2015

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Aktuelles Infotag in Ratingen Homberg rund um das Thema Demenz Samstag, 29. August 2015, 9:00 - 12:00 Uhr - Dorfstraße - an der Ring-Apotheke Für alle Angehörigen, Betroffenen und interessierte BürgerInnen besteht am Samstag, 29. August die Gelegenheit, sich rund um das Thema Demenz kostenlos zu informieren und beraten zu lassen. Die Ratinger Demenzinitiative, Haus Wichern und die Klöntür stehen Ihnen auf der Dorfstraße an der Apotheke für Fragen über die Demenzerkrankung, Früherkennung und Behandlung, Entlastungs- und Hilfsmöglichkeiten für Angehörige und persönlichen Gesprächen zur Verfügung. Umfangreiches Informationsmaterial liegt zum Mitnehmen bereit. Ratinger Demenzinitiative - Monika Rauser, Telefon: 0172 7421138 Haus Wichern - Andreas Hagemann, Telefon: 02102 955150 Klöntür - Melanie Frank, Telefonnummer 02102 955337 Wir freuen uns auf Ihren Besuch an unserem Infostand.

Hausführung und Aktionstage im Haus Wichern am 17.09. und 15.10.2015 Genießen Sie jeweils vor der Hausführung den leckeren Nachmittagskaffee im Haus Wichern ab 15:00 Uhr. Gestärkt können Sie dann ab 17:00 Uhr an der Hausführung teilnehmen.

© Michaela Heckers

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Aktuelles 17. Radwandertag des TuS Homberg am Sonntag, den 06. September 2015 ab 10:00 Uhr Am Sonntag, den 06.09.2015, veranstaltet die Radsportgruppe des TuS Homberg unter Leitung von Viktor Hamann ihren mittlerweile 17. Radwandertag. Musste die Veranstaltung 2014 wetterbedingt und aus organisatorischen Gründen ausfallen, lädt die Abteilung Spiel & Sport im TuS Homberg in diesem Jahr wieder alle aktiven und sportlichen Hobby-Radfahrerinnen und -Radfahrer aus Homberg und Umgebung herzlich zu dieser Veranstaltung ein. Insbesondere Familien mit Kindern und vor allem Schulkinder sind gerne gesehen. Gestartet wird ab 10:00 Uhr am Homberger Sportplatz, Füstingweg 30, in Gruppen unter Führung von Mitgliedern der Radsportgruppe. Die schönen Strecken von 33 km bzw. 25 km sind für Jugendliche und Erwachsene gut zu fahren. Die Route von 15 km ist vor allem für Familien mit Kindern vorgesehen. Die Route von ca. 8 km ist ein Angebot für kleinere Kinder mit ihren Begleitern. Start dieser Gruppen ist ab ca. 10:30 Uhr. Die letzte Gruppe startet um 11:00 Uhr. Versorgungsstellen mit Getränken und einer kleinen Stärkung sind am Parkplatz Steinkothen im Angertal und am Siepenkothen im Hinkesforst eingerichtet.

© S. K.

Mit dem Startgeld von 2,00 € bzw. 3,00 € (inkl. Medaillen) nimmt am Ziel jeder Teilnehmer an einer Tombola teil, die gegen 15:00 Uhr stattfindet. Nach der Tour ist am Sportplatz Zeit für ein gemütliches Beisammensein. Für das leibliche Wohl ist alles vorbereitet. Organisatoren und Helfer der Veranstaltung hoffen auf schönes Wetter und freuen sich schon jetzt auf eine rege Beteiligung. S. K.

TuS Homberg 1912 e.V. Füstingweg 30 40882 Ratingen Montag: 15:30 - 19:30 Uhr Samstag: 09:00 - 12:00 Uhr Tel.: 02102 52440 www.tus-homberg.de

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Der Homberger 08-09/2015

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Dorfleben Frau Irmgard Raschke geht in den Ruhestand - Zeitschriftenladen mit neuem Besitzer Der Name Raschke ist ein Begriff in Homberg. Was Briefe, Pakete und Lotto betrifft, sowie Schulbedarf, Zigaretten, Schreibwaren, Bastel- und Geschenkartikel der Laden an der Bushaltestelle an der Ringstraße ist in Homberg die erste Adresse. Freundliche und direkte Bedienung ist immer garantiert. Doch der Name Raschke wird ab 31.08.15 verschwinden, denn Irmgard Raschke geht in den Ruhestand. Kaum zu glauben, dass sie mit ihrer immer frischen und netten Erscheinung nicht mehr hinter der Ladentheke anzutreffen sein wird. Damit beendet Irmgard Raschke ihre berufliche Karriere, die sie ursprünglich als Frisöse startete, dann aber 1979 in einem Bastelgeschäft mit Schreibwaren in Ratingen West fortsetzte. Aber nachdem die Interessen am Basteln in der Bevölkerung abnahmen, schuf Irmgard Raschke sich 1996 ein zweites berufliches Standbein mit der Übernahme des Lottoladens von Frau Schubert in Homberg an der Dorfstraße Es war ein schönes kleines Geschäft, doch ein wenig abseits vom Dorfmittelpunkt. Dann kam 1997 ein Angebot der Post im Rahmen der Privatisierung den Laden an der Bushaltestelle an der Ringstraße zu übernehmen. Zuerst zögerte Irmgard Raschke, denn es war Anzeigen

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ein großer Aufwand die Poststation komplett zu renovieren. Doch, nach zwei Jahren, wagte sie 1999 die Investition und schuf den wichtigen Laden für die Homberger Bürger. Das Geschäft florierte und wurde ein kleiner Kommunikationsmittelpunkt in der neu geschaffenen Homberger Mitte. Frau Raschke beteiligte sich am Dorfleben und unterstützte die ansässigen Vereine. Ein neuer Besitzer ist nun gefunden. Herr Andreas Tekampe wird das Geschäft übernehmen. Es soll sich,

auch was die Mitarbeiter betrifft, nicht viel verändern. Dies bleibt aber noch abzuwarten, denn es liegt in der Hand des neuen Eigentümers. Die Homberger wünschen Irmgard Raschke, die von Mettmann nach Oberhausen gezogen ist, alles Gute. Sie hat ihre Zeit in Homberg sehr genossen, aber jetzt heißt es erst mal ausspannen und verreisen und mit ihren beiden Enkelkindern die neu gewonnene Freizeit zu genießen. Heinz Schulze



TuS Homberg Fußballsenioren starten in die neue Saison - Heribert Bergs tritt endgültig zurück Kaum ein Kenner des Homberger Fußballs kann es wirklich glauben. Heribert Bergs weit über drei Jahrzehnte die Leitfigur des Homberger Seniorenfußballs hat seine Ankündigung wahr gemacht und die Führung der Abteilung in neue Hände gegeben. Ausschlaggebend waren hier Gründe im persönlichen Bereich, denn seine berufliche Tätigkeit im Versicherungsgeschäft, die Sorge um seine Familie und dazu der Fußball, dieses schwere Paket war auf die Dauer nicht mehr zu stemmen. Heribert Bergs hat die Verantwortung als Abteilungsleiter Seniorenfußball immer ernst genommen. Dabei ging es nicht nur um den Sport. Der große Kader der 1. und 2. Mannschaft und auch der Altherrenmannschaft bedurfte immer persönliche Betreuung. Dabei hatte Heribert Bergs für jeden stets ein offenes Ohr. Es wurde auch mal privat geholfen, denn die Gemeinschaft der Spieler und der Mannschaft standen immer im Vordergrund. Sportlich ging es auf und ab. 2004 gelang der Aufstieg der 1.Mannschaft in die Bezirksliga, 2003 der Aufstieg der 2. Mannschaft in die Kreisliga B. Heribert Bergs fuhr sonntags morgens mit dem Kreidewagen über den Platz um die Linien für die Sonntagsspiele zu ziehen. Seine Linien waren immer schnurgerade. Danach folgte die Besorgung der Verpflegung für Spieler und Zuschauer. Attraktivität im Amateurfußball ist ohne Geld nicht mehr zu machen. Das wusste Heribert Bergs. Sponsoren wurden besorgt. Anzeige

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(v. li. n. re.) Michael Schulz und Heribert Bergs

Homberg hatte Trainer, um die sie von anderen Vereinen beneidet wurde. Diese Trainer brachten dann auch noch ihre besten Spieler mit. Seniorenfußball war das Business des Heribert Bergs. Der Verein sonnte sich in Presseberichten, aber der Vorstand war nur selten am Füstingweg zu sehen. Wer Heribert Bergs kennt, weiß wie schwierig ihm die Entscheidung gefallen ist. Deshalb kann man sicher sein, dass er immer noch mit Rat und Tat zur Seite stehen wird. Weiter wird es gehen mit einer Abteilungsführung, der Sven Hartenfeller

und Christian Schmieder als sportliche Leiter angehören. Neuer Trainer wird Michael Schulz aus Wuppertal, der zuletzt in Wülfrath aktiv war. Als Co-Trainer wurde Dirk Schilling, der früher für Ratingen 04/19 in der Oberliga spielte, und, der auch noch als Spieler einsetzbar ist. In der letzten Saison mit Heribert Bergs wurde Homberg dritter in der 1. Kreisliga und der Optimismus ist ungedämpft, dass man auch in der kommenden Saison oben mitspielen kann. Das erste Spiel findet am 23.08.15 um 15:15 Uhr gegen den CfR Links statt. Heinz Schulze


TuS Homberg Body Workout ab 01. September 2015 Dieses neue Angebot der Abteilung Gymnastik und Turnen startet ab dem 01.09.2015. Es richtet sich an alle, die gerne Fitnessübungen mit dem eigenen Körpergewicht und mit Kleingeräten machen. Bei fetziger Musik wird ein abwechslungsreiches Ganzkörpertraining mit funktionalen Übungen durchgeführt. Dienstag: 18:00 - 19:00 Uhr in der Halle Nord, Mozartstraße

Neustart Badminton für Kinder Nach dem plötzlichen Ableben unseres Badmintonübungsleiters steht uns jetzt wieder ein Trainer zur Verfügung. Dienstag: 16:30 - 18:00 Uhr in der Halle Nord, Mozartstraße

Fußballjugend startet in die neue Saison - Spieler für Bambini-Mannschaft gesucht Sechs Jugendmannschaften wurden für die neue Saison 2015/2016 für den TuS Homberg gemeldet. Es werden eine Bambini-Mannschaft, eine F-Jugend, zwei E-Jugenden, eine D-Jugend und eine C-Jugend im Kreis 1 Düsseldorf antreten. Trainingszeiten sind der TuS Homberg Internetseite zu entnehmen. Die Spiele beginnen Ende August. Jedes Kind oder Jugendliche kann 'zum Schnuppern' am Training teilnehmen. Die Spielfreude soll im Vordergrund stehen, aber die Fußballjugendabteilung legt Wert darauf, dass die Trainer eine Lizenz haben, so dass die technische und taktische Ausbildung nicht zu kurz kommt. Fußballjugend beim DFB -Training in Homberg

Die Bambini-Mannschaft (Jahrgang 2009 + 2010) mit Trainer Oliver Domin sucht noch Spieler. Die letzte Saison wurde mit allen Mannschaften erfolgreich abgeschlossen und jeder ist herzlich samstags zur persönlichen Kontaktaufnahme auf dem Sportplatz am Füstingweg eingeladen. Heinz Schulze Anzeigen

Der Homberger 08-09/2015

Oliver Domin

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Bürgerverein Ratingen-Homberg Veranstaltungskalender im Homberger Treff: September - Oktober (Programmänderung vorbehalten) "Vormittags QiGong im Homberger Treff" Ein Angebot des TuS Homberg 01.09. Infos und Anmeldungen: 10.00-11.30 Geschäftsstelle des TuS Homberg, Füstingweg 30 E-Mail: vorstand@tus-homberg.de Uhr und Donnerstag (11x)

Feste Programmangebote

10.00-11.30 Uhr

Montags: 19:00 Uhr Homberger Spieletreff z. B. Doppelkopf, Skat usw. ….

Dienstag (11x)

03.09.

Donnerstag "Vormittags Yoga im Homberger Treff" Ein Angebot des TuS Homberg (11x) 03.09. Infos und Anmeldungen: 11.45-13.15 Geschäftsstelle des TuS Homberg, Füstingweg 30 E-Mail: vorstand@tus-homberg.de Uhr Mittwoch

09.09.

19.30 Uhr

Sonntag

13.09.

17.00 Uhr

Mittwoch

16.09.

19.30 Uhr Mittwoch

23.09.

19.30 Uhr

Mittwoch

07.10.

19.30 Uhr

"Let`s sing!" Wir singen aus dem Repertoire: Volkslieder, deutsche Schlager, Kirchenlieder/Gospels, Musical/Film, Popsongs/Evergreens und Lieder aus aller Welt begleitet von Birgitta Hansen am Klavier. Der Text wird mit Beamer an die Leinwand projiziert. Eintritt 5,00 Euro – Voranmeldung nicht erforderlich. "LitERAtur am Nachmittag" Eine Lesung mit der Ratinger ERA-Autorin Karin Schrey. Die Autorin gibt u.a. Einblick in das Entstehen ihres Krimis "Lago Blue" Eintritt frei – Voranmeldung nicht erforderlich. "Vulkane in Süd-Italien" VHS Vortrag mit Karin Horn Entgelt 6,00 Euro – Voranmeldung nicht erforderlich

14täglich an den ungeraden Kalenderwochen

Montags: 19:00 - 22:00 Uhr Offener Tanzkreis "Historisches Tanzen" (28.09. und 26.10.) Mittwochs: 10:00 - 11:30 Uhr Tanzen hält fit Es werden Kreis-, Reihen- und Meditative Tänze in der Gruppe und ohne festen Partner getanzt. Einstieg jederzeit möglich. Mittwochs: 17:00 - 18:30 Uhr English Conversation Club Meeting point for advanced speakers of the English language. Auskunft erteilt: Frau Renate Gieding Tel.: 02102 5351848 Donnerstags: 15:00 – 17:00 Uhr Schmökern und plaudern Unser "Buchcafé" hat geöffnet. (03.09., 17.09., 01.10., 15.10., 29.10.)

"Effizientes Heizen mit erneuerbaren Energien" Vortrag von Dipl. Bauingenieurin Susanne Berger von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Ratingen Eintritt frei - Voranmeldung nicht erforderlich.

Freitags: 18:00 - 21:00 Uhr Jugendtreff in Homberg-Süd für Jugendliche ab 12 Jahren

"Alte Filme im Homberger Treff: heute SUMURUN" Ein Stummfilm aus dem Jahre 1920 Eintritt 5,00 Euro – Karten an der Abendkasse – Voranmeldung nicht erforderlich

Sonntags: 20:30 Uhr 14tägig Tanzkreis im Homberger Treff Auskunft erteilen: Anja und Wolfgang Kopal Tel.: 02102 895566

Freitag

"Sicher Mobil – Verkehrssicherheit für ältere Menschen" 09.10. In Zusammenarbeit mit dem deutschen Verkehrssicherheitsrat dem ACE e.V. 16.10. und Moderator: Erwin Badry Polizeioberkommissar a.D. 23.10. Das Programm richtet sich an alle älteren Verkehrsteilnehmer – 30.10. unabhängig von der Art der Fortbewegung im Straßenverkehr. 10.00-11.30 Die Teilnahme ist kostenlos – Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Es wird um Voranmeldung gebeten unter: Uhr Komossa Tel.: 02102 51366 - E-Mail: ingeborg.komossa@gmx.de Mieten Sie die Räume des Homberger Treffs auch für Ihre Veranstaltungen und private Feiern. Informationen erhalten Sie vom Bürgerverein. 12

Montags: 15:00 - 16:30 Uhr Englischkurs für Personen mit Grundkenntnissen Einstieg jederzeit möglich, 1. Schnupperstunde gratis Auskunft erteilt: Ilse Faschina Tel.: 02102 843482


Bürgerverein Ratingen-Homberg Veranstaltungskalender im Homberger Treff: September - Oktober (Programmänderung vorbehalten) Mittwoch

14.10.

19.30 Uhr Samstag

17.10.

20.00 Uhr

Mittwoch

21.10.

"Let`s sing!" Gemeinsames Singen mit Birgitta Hansen am Klavier. Eintritt 5,00 Euro – Voranmeldung nicht erforderlich. Wir feiern 5 Jahre Bürgerverein Ratingen Homberg e.V. mit einem "Oktoberfest im Homberger Treff" Wiesenstimmung mit der bekannten Coverband 'Die Notenlosen' Eintritt 10,00 Euro Kartenvorverkauf: Lotto-Postagentur Raschke, Ostring 1a Kartenreservierung: Komossa Tel.: 02102 51366 - E-Mail: ingeborg.komossa@gmx.de "43. Second-Hand Börse von Frauen für Frauen" Infos und Anmeldungen ab 28.09.2015 unter 02102-50499

18.00-21.00 Uhr Sonntag

25.10.

17.00 Uhr

Mittwoch

28.10.

19.30 Uhr

Bürgerverein Ratingen-Homberg e.V. Homberger Treff Herrnhuter Str. 4 40882 Ratingen Vermietung: Holger Parau: Tel.: 02102 52299 E-Mail: h.parau@t-online.de Programminfos: Ingeborg Komossa: Tel.:02102 51366 E-Mail: ingeborg.komossa@gmx.de Sprechzeiten: Mo.-Sa. 10.00-18.00 Uhr, E-Mail jederzeit www.buergerverein-ratingen-homberg.de

"Ende der Sommerzeit" Mit dem Duo Maskaron Perplex mit Utz Peter Greis + Jan Wiegand Eintritt 7,00 Euro Karten an der Tageskasse – Voranmeldung nicht erforderlich "Sussex – Englands malerischer Süden" Vortrag in englischer Sprache mit Hans Peter Münster Entgelt 4,00 Euro – Voranmeldung nicht erforderlich

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Porträt Der neue 1. Vorsitzende der SPD in Homberg - Pat Kreß Vielen Parteien fehlt der geeignete Nachwuchs. Der Aufwand einen Ortsverband zu führen ist relativ groß, denn es reicht nicht aus, sich nur um die Belange der Mitglieder vor Ort zu kümmern. In der politischen Arbeit ist eine Präsenz insbesondere bei allen verkehrstechnischen, sozialen und wirtschaftlichen Themen notwendig. Anne Korzonnek, die bisherige Vorsitzende war dann froh bei der Neuwahl am 22.Oktober 2014 mit Pat Kreß einen jungen engagierten Nachfolger präsentieren zu können. Obwohl erst 24 Jahre traut Pat Kreß es sich zu sich Problemen vor Ort anzunehmen. Hier sieht er natürlich im Bereich der Jugend politisch besonderen Handlungsbedarf. Es aber auch nicht der Sprung ins kalte Wasser, denn Anne Korzonnek steht weiterhin mit Rat und Tat zur Seite. Unterstützt wird der von seinem Vertreter Norman Schröder. Als echter Homberger Junge ist Pat Kreß mütterlicherseits verwandt mit der Familie Hofsommer, die über Jahrzehnte einen Malerbetrieb in Homberg führte. Bei Frau Schröder lernte er als Grundschüler Orgel spielen und es machte ihm so viel Spaß, dass er sogar in der Christuskirche mit der Orgel den Gottesdienst begleiten durfte. In Ratingen ging er auf das Theodor-Heuss-Geschwister-Scholl-Gymnasium (später Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium) und seit der 7. und 8. Klasse engagierte sich Pat Kreß als Klassensprecher. In der 8. Klasse war er dann noch Mitglied der Schulkonferenz und der Schülervertretung. Obwohl niemand in seiner Familie sich politisch aktiv engagierte, war das politische Interesse von Pat Kreß so groß, Anzeigen

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ist nun in Bremen und wird Ausgebildet den Luftraum über und um Berlin zu kontrollieren. Seinen Arbeitsplatz in Bremen sieht Pat Kreß nicht als Problem an, dass er seinen Aufgaben als Vorsitzender der SPD in Homberg nicht ausreichend nachkommen könne.

dass er sich mit 14 Jahren entschloss in die SPD einzutreten. Beim Landesverband des Jugendverbands, den NRW Jusos, gab es ein reichhaltiges Lernangebot. Besonders die Bildungspolitik lag ihm am Herzen. Gerhard Schröder mit seinen Aussagen zur Jugendpolitik weckten bei Pat Kreß Hoffnungen auf Besserung und mit dieser Motivation wurde er im Jahre 2008 bis 2009 Landeskoordinator der Jusos für die Schulpolitik. Nach dem Gymnasium absolvierte Pat Kreß seinen Zivildienst an der integrativen Kindertagesstätte in Ratingen an der Daimlerstraße. Hier wurde ihm klar, dass mit Toleranz und Inklusion die positive Entwicklung aller Kinder gefördert werden kann. Nach dem Abitur war vorgezeichnet, dass mit einem Engagement im politischen zu rechnen sei. Doch nach einer Recherche im Internet war Pat Kreß von der Idee fasziniert, es mit einer Bewerbung zur Ausbildung zum Fluglotsen zu versuchen. Zwar war hier die Messlatte für die Eignungsprüfung hoch, aber Pat Kreß meisterte die Anforderungen. Er

Die Freizeitregelung im Schichtdienst ermöglicht es, dass er viel in Homberg ist und außerdem sind Anne Korzonnek und Norman Schröder vor Ort präsent. Das Spektrum seines Interesses gilt allen Altersgruppen. Den Älteren, den mit abnehmender Mobilität vor Ort ein Angebot zu schaffen ist. Bei den Jungen gilt der Grundsatz, dass die vorhandenen Einrichtungen ausgebaut werden sollten und ab einem gewissen Alter, die Möglichkeit bestehen sollten, auch zu später Stunde am Wochenende die Möglichkeit einzurichten ist, nach Homberg zurückzukehren. Das Problem des zunehmenden Verkehrs auf der L 422 muss nach Ansicht von Pat Kreß politisch gelöst werden, da bis zum Bau der A 44 und auch sicherlich danach die verlorene Zeit in den morgendlichen und abendlichen Staus die Attraktivität Hombergs stark vermindert. Pat Kreß hat sich die Entscheidung als neuer Vorsitzender der SPD nicht leicht gemacht. Politische Arbeit ist oft zäh und bietet oft keinen kurzfristigen Erfolg. Wichtig ist es für ihn in der Gemeinschaft mit anderen Verbesserungen für unser Dorf zu erreichen. Sein jugendliches Engagement sollte ihm nützen mit neuem Antrieb abseits von der alltäglichen Routine der örtlichen Politik über die Parteien hinaus mit neuen Schwung Verbesserungen für Homberg zu erreichen. Heinz Schulze


Porträt Der Homberger Wulf Hollunder - Bis hinauf auf den Himalaya Der Ausspruch 'no sports' des legendären Politikers Winston Churchill wurde zu seiner Zeit mit wenig Verständnis zur Kenntnis genommen. Richtiger ist wahrscheinlich die Einsicht des Arztes Dr. Uhlenberg, der meinte, man solle Sport treiben, ohne vom Sport getrieben zu werden . Für Wulf Hollunder, der seit 1977 in Homberg auf der Adlerstraße wohnt, ist der Sport die Faszination und der Antrieb in seinem Leben. Egal ob Leichtathletik, Fußball, Tennis, Schwimmen, Radfahren, Skiwandern, Motorrennsport und nicht zuletzt Bergsteigen, alle diese Sportarten hat er intensiv betrieben. Der Antwort auf die Frage, warum er in seinem bereits siebzig jährigen Leben so viele Sportarten ausgeübt hat, begegnet Wolf Hollunder damit, dass die sportliche Vielfalt für ihn die Garantie ist, dass sein Körper dadurch so gerüstet ist, dass er allen Verletzungen gut widerstehen kann. Dies war auch wohl immer der Fall, denn Wulf Hollunder ist durchtrainiert, obwohl sich mittlerweile seine Aktivitäten auf Leichtathletik und Radfahren reduziert haben. Als Zeugnis seiner Fitness hat er in diesem Jahr das 50. Goldene DOSB Sportabzeichen abgelegt. Höhepunkt aller Aktivitäten war jedoch der Aufstieg in den Himalaya mit einer internationalen Expedition. Als Mitglied im deutschen Alpenverein (DAV) bewältigte er die Ost-West Über-

schreitung des Mont Blanc mit seinen vier über 4000 Meter hohen Gipfeln und eine mehrtägige Skitour, die 'Haute Route' durch die Walliser Alpen von Chamonix nach Zermatt. Wulf Hollunder war 42 Jahre bei der Fa. Mannesmann in der Datenverarbeitung beschäftigt. Tugenden wie Pflichterfüllung und Ausdauer hatten bei ihm immer einen hohen Stellenwert. Das dankte ihm auch sein Chef, als er ihm für seine Himalaya-Expeditionen Extra-Urlaub gewährte. Die faszinierenden Eindrücke der imposanten Gebirgswelt setzten sich tief in seinem Bewusstsein fest und verstärkten auch seinen Glauben. Körperlich kam er an Grenzen, die bedingt durch den geringen Sauerstoff zeitweise zu Halluzinationen führten. Doch das Erreichen des Gipfels entschädigte ihn für alle Mühen mit dem Wohlgefühl etwas Bedeutungsvolles geleistet zu haben. "Lass Dich vom Ehrgeiz nicht verführen" warnte schon Friedrich von Schiller in Maria Stuart. Diese Frage hat sich Wulf Hollunder nie gestellt. Er sucht die Herausforderung und findet sich dabei im Einklang. Seine Frau Elke hält ihm dabei den Rücken frei. Mittlerweile haben sie eine gemeinsame Leidenschaft gefunden. Seit zwei Jahren boulen sie mit drei befreundeten Ehepaaren am Homberger Sportplatz. Eine neue Erfahrung der Familie Hollunder, die auch darüber hinaus zu neuen Freundschaften geführt hat. Heinz Schulze

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1. Homberger Schützenverein 1997 e. V. - Die Wiesnasen 18. Homberger Dorf- und Schützenfest Im Juni 2015 luden die Wiesnasen bereits zum achtzehnten Mal zum großen Dorf- und Schützenfest ein. Neben dem Homberger Maibaum und der Fußball Champions League im September ist das Schützenfest das Highlight im Jahreskreis des Homberger Schützenvereins. Traditionell finden alle Aktivitäten rund um die Dorfstraße statt, im Schatten der Homberger Kirchen, die den Wiesnasen ihren Namen gegeben haben. Im Mittelpunkt standen auch in diesem Jahr die Schießwettkämpfe, um die neuen Majestäten zu finden. Die Festtage begannen traditionell (seit 2004) mit der Oldie Night auf dem Marktplatz vor St. Jacobus. Festwirtin Denise Kempken-Schneider und ihr Team der Gaststätte 'Zum Stern' hatten alles super vorbereitet. Doch starker Regen und kalte Temperaturen, typisches 'WiesnasenWetter', verleidete vielen Gästen den Besuch. Diejenigen, die durchhielten, wurden von der Band 'Memory Men' musikalisch mit gutem Rock und Pop unterhalten. Am Samstag ermittelten die Schützen auf dem Schießplatz am Calvinhaus ihre neuen Könige. Im sportlichen Wettkampf ging es um die Nachfolge von Peter Mitze, der mit seiner Frau Karin im Jahr 2014 die Königswürde der Wiesnasen erringen konnte. Auch eine neue Jungmajestät wurde gesucht, denn nach einem Jahr war für Samantha Droste die Jung-Königinnenzeit zu Ende. Bei den Jungschützen stritten Maren Conrad und Lea Schiff um die Ehre, wobei Lea Schiff am Ende das glücklichere Händchen hatte. Nachdem der Königsvogel der Senioren von den erfolgreichen Pfänderschützen gerupft worden war, trat neben fünf Frauen auch Bernd Conrad zum Königsschuss an; dieser 'Kampf der Geschlechter' hat bei den Wiesnasen eine lange Tradition. Bernd Conrad konnte schließlich nach 2004 zum zweiten Mal den Vogel abschießen. Begleitet wird Bernd Conrad im kommenden Jahr von Lebensgefährtin Diana Natho, die auch Mitglied im Homberger Schützenverein ist Von Hugo Kempken wurden die Majestäten mit Trecker und Kutsche standesgemäß von zu Hause abgeholt. Die Krönungsfeierlichkeiten im Luthersaal begannen wie immer mit dem Platzkonzert vor der Christuskirche und dem Schützenzug mit der Parade am Ostring. Doris Conrad, Chefin der Wiesnasen, moderierte dann einen sehr kurzweiligen und unterhaltsamen Abend vor fast ausverkauftem Haus. Die Homberger Schützen nutzen den Krönungsball, um mit guten Freunden das Fest zu genießen und zu feiern. Das Königspaar und die Jungkönigin wurden, wie in Homberg üblich, 'kurz 16


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und schmerzlos' ins Amt gehoben. In einer bewegenden Zeremonie wurden aber zunächst Karin und Peter Mitze verabschiedet. Peter Mitze wird sich jetzt wieder seiner Aufgabe als Schießwart widmen können. Für das königliche Trio (Bernd Conrad mit Diana Natho und Jungschützenkönigin Lea Schiff) begann mit diesem Abend offiziell das Königsjahr. Der Rest des Abends war Spaß pur. Für die musikalische Unterhaltung sorgte wie immer das Homberger DJ Urgestein Gerd Dörner, das musikalische Highlight bildeten die Düsseldorfer Stadttrompeter und der Hahnenschrei, die Boy Group der Roten Funken aus Ratingen. Nach dem Katerfrühstück am Sonntag beendete das Gästeschießen der Wiesnasen das Dorf- und Schützenfest. In einem spannenden Wettkampf konnte sich Klaus Hamacher von den Ratinger Jonges die Ehre des Gästekönigs sichern. B. C

Abschließend zog Vereinschefin Doris Conrad ein positives Fazit: "Wir haben uns sehr über den aufmunternden Zuspruch nach der verregneten Oldie Night gefreut. Für die Schießwettkämpfe am Calvinhaus wünschen wir uns natürlich mehr Besucher, was aber an den Sicherheitsauflagen scheitern muss. Dafür sind wir stolz auf die Festlichkeiten rund um Platzkonzert, Schützenzug und Krönungsball, denn dort sehe ich durch den Besuch vieler Homberger unser Konzept – Homberger für Homberg – immer wieder bestätigt. Und jetzt planen wir für 2016."

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Unser gutes Recht Neue Düsseldorfer Tabelle ab 01.08.2015 Die Alleinerziehenden kennen sie: die Düsseldorfer Tabelle, die die Regelsätze für den Kindesunterhalt sowie die Selbstbehaltssätze für den unterhaltspflichtigen Elternteil festlegt. Bei minderjährigen Kindern erbringt der Elternteil, der das Kind betreut, seine Leistung durch die Erziehung. Der unterhaltspflichtige Elternteil hat Kindesunterhalt zu zahlen, der sich nach der Düsseldorfer Tabelle richtet. Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat zum 01.08.2015 eine neue Tabelle zum Kindesunterhalt veröffentlicht. Die letzte Änderung erfolgte zum 01.01.2015. Es wurden aber lediglich die Selbstbehaltssätze erhöht, nicht aber die Zahlbeträge. Jetzt wurden die Unterhaltssätze erhöht. Der Grund dafür ist ein im Juli verabschiedetes Gesetz, das die Anhebung des Kinderfreibetrags, des Kindergelds und des Kinderzuschlags festlegt. Der Kinderfreibetrag legt den Betrag des Einkommens der Eltern fest, der bei der Einkommenssteuer nicht berücksichtigt wird. Dieser Betrag steigt für das Jahr 2015 um 144 € auf 4.512 €. Da sich der Kinderfreibetrag ab 01.01.2016 auf 4.608 € erhöht, wird die Düsseldorfer Tabelle dann voraussichtlich noch einmal angepasst werden. Das Kindergeld wird rückwirkend zum 01.01.2015 um jeweils 4 € pro Kind erhöht. Der Mindestunterhalt eines Trennungskindes erhöht sich monatlich: - bis zum Ende des 6. Lebensjahres von 317 auf 328 € - von 7 bis zum Ende des 12. Lebensjahres von 364 auf 376 € - ab dem 13. Lebensjahr bis zur Volljährigkeit von 426 auf 440 € - ab Volljährigkeit von 488 auf 504 €. Wenn Sie Einzelheiten wissen möchten, können Sie sich die aktuelle Düsseldorfer Tabelle von der Homepage des Oberlandesgerichts herunterladen: www.olg-duesseldorf.nrw.de/infos/Duesseldorfer_tabelle/. Der Unterhaltsbedarf für Studenten, die nicht bei einem Elternteil leben, wurde nicht erhöht.

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Rechtsanwältin Silvia Wolkersdorfer Rosendalstraße 130 40882 Ratingen-Homberg Tel.: 02102 950078 Fax: 02102 950064


Tschernobyl-Kinderhilfe e.V. Außergewöhnliches Engagement in Homberg! Am 22. Juli - eigentlich ruhige Ferienzeit - tat sich was in der Sporthalle an der Christian-Morgenstern-Grundschule. Herr König - Mitglied und treibende Kraft der Tschernobyl-Kinderhilfe lud alle Gastkinder nebst Gasteltern und als Ehrengast den amtierenden Bürgermeister Herrn Pesch (dieser unterbrach extra für diesen Abend seinen Urlaub) in die Turnhalle ein. Die 16 Gastkinder und ihre Lehrerin Frau Galina Michajlowa mit Ehemann stammen aus Gagarin - Luftlinie zu Ratingen 1913 km, und eine unserer Partnerstädte. Die Freundschaft und die Unterstützung vor Ort, wie auch die Organisation eines Ferienaufenthaltes der Kinder in Gastfamilien in Ratingen besteht bereits seit 1990 - und seit 1995 aktiv durch den Verein der Tschernobyl-Kinderhilfe-Ratingen e.V. - für weitere Informationen: www.tkr-ratingen.de Im Mittelpunkt dieses Abends stand der Austausch und das gemeinsame Tischtennisspiel - Herr König ist ja dafür bekannt Jugendliche und Kinder in dieser Sportart zu fördern. Die Jugendlichen äußerten im Gesprächskreis ihre Verblüffung über unsere Sauberkeit hier in der Siedlung, besonders die üppig blühenden Vorgärten fanden Anklang. Weiter bemerkten sie die extreme Gastfreundschaft der Bewohner hier. Und natürlich taten die warmen langen Sommertage ihres dazu bei, um sich wohl zu fühlen. Fragen, die den Jugendlichen unter den Fingernägel brannten, galten den sozial-politischen Dingen in unserer Stadt - z.B. wollten sie wissen, was bei uns für die Kinderförderung getan wird, ob man die Ideen der Jugendlichen wahr nehme. Herr Pesch ging auf jede der Fragen sehr detalliert ein, gab einige Projekte bekannt, die für unsere Stadt im Mittelpunkt stehen, und nach regem Austausch bekräftigte Herr Pesch die enge Freundschaft zwischen unserer Stadt und Gagarin und versprach auch weiterhin viel für die gute Partnerschaft zu unternehmen. Am Ende des Gesprächskreises bekam Herr Pesch einen Orden und ein Andenken von Frau Michajlowa und den Kinder überreicht. Frau Michajlowa, die Lehrerin der Kinder, die selbst seit 1997 eng mit der TKR zusammen arbeitet und aktiv seit 2001 nach Ratingen kommt gab an, dass die größten Hindernisse im Beschaffen der gültigen Papiere vor Ort liegen, sie bange jedes Jahr darum, auch alle Kinder, die hier eine Gastfamilie bekommen haben mitnehmen zu dürfen. Mit Blick auf alle Beteiligten, kann man nur den Hut ziehen vor so viel Mut und gutem Willen dabei zu bleiben, und es neben allen laufenden Projekten den Gastkindern zu ermöglichen, zwei wirklich tolle Ferienwochen hier zu verbringen mit einem wohl organisierten Ferienprogramm, an das die Gastkinder bestimmt noch oft zurück denken. Prima Engagement!!!

© TK

Carola Henning

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Veranstaltungen - Rückschau Die Goldkonfirmation in Homberg - Ein Besuch bei Gerd Dörner Goldhochzeiten werden des Öfteren gefeiert, aber Goldkonfirmationen sind schon etwas Besonderes. In einem Dorf wie Homberg bleibt die Begegnung nicht alleine auf eine religiöse Besinnung konzentriert, sondern das Wiedersehen nach 50 Jahren enthält eine Auffrischung einer Zeit, die von unserem heutigen Leben doch weit entfernt ist. Die Bebauung Homberg Süd lag noch in den Anfängen, und für die Jugendlichen spielte sich das Leben im Dorf weitgehend um die Schule an der Dorfstraße 16 mit den Lehrern Beumer, Engelhardt, Knuth und Bonow ab. Für die evangelischen Schüler gab es den Katechumenen- und Konfirmandenunterricht bei Pastor Brinkmann, der viel Wissenswertes über die religiöse Lehre hinaus vermittelte. Für die Jugendgruppen war darüber hinaus der 2. Pfarrer Wilfried Kröber mit seiner Frau Esther zuständig. Hier wurde gezeltet, geschwommen, es wurden Schnitzeljagden, Fahrradtouren und Tischtenniswettbewerbe organisiert. Es gab Jugendfreizeiten und Fahrten ins Sauerland, nach Mallnitz in Österreich, aber auch nach Friedrichskoog an der deutschen Nordseeküste und nach Domburg in Holland. Somit war die evangelische Kirchengemeinde der Anlaufpunkt für die Jugendlichen in Bezug auf ihre Freizeitbeschäftigung. Für Gerd Dörner ging die Identität mit der Kirche über diese Teilnahme an den kirchlichen Aktivitäten hinaus. Sein Großvater Emil Dörner war schon als Baumeister bei der Christuskirche dabei und seiner Vater Gottfried Dörner baute das Pfarrhaus und das Verwaltungsgebäude der evangelischen Kirche. Gerd Dörner wohnt mit seiner Frau Christa im Haus, das sein Vater an der Homberger Straße errichtet hat. Christa Dörner beendet nach 45 Jahren am 1. Advent ihre Tätigkeit als Erzieherin im evangelischen Kindergarten, den auch ihre Tochter Stefanie besucht hat und von ihrem Enkelkind Nele besucht wird. Pfarrer Michael Füsgen würdigte die Goldkonfirmanden mit dem Gottesdienst in der Christuskirche. Die feierliche Stimmung war wie ein Band über ein mittlerweile halbes vergangenes Jahrhundert, das die positive Erinnerung an eine schöne Jugendzeit in der kleinen Homberger Dorfgemeinde in den fröhlichen Gesichtern der teilweise weit angereisten, widerspiegeln ließ. Heinz Schulze Anzeigen

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Veranstaltungen - Rückblick Ökumenisches Pfarrfest 2015 - Ein Fest der Integration Wilfried Mach hatte die Organisation des Musikabends auf dem alten Marktplatz in die Hand genommen und der Samstagabend bot einen eindrucksvollen Auftakt zum diesjährigen ökumenischen Pfarrfest. Homberger Musiker mit Marc Feuser, Jutta Georg, Sabine Larisch, Michael Hamacher und nicht zuletzt Wilfried Mach traten in verschiedenen Musikgruppen auf und präsentierten die 'Ökumene live Musik'. Für jede Geschmacksrichtung war etwas dabei, mit Klassik, Jazz und Swing, Folk mit Dudelsack, Old Blues, Oldies mit Evergreens und Rock und Pop. Die letzte Gruppe angeführt von unserem Bezirkspolizeibeamten Peter Kohl bot den krönenden Abschluss. Die Band hat mittlerweile den Namen Bruno, genannt nach dem KumpelKommissar Bruno Courrèges. Der polizeiliche Ermittler in Saint Denis im Südwesten Frankreichs macht hier gemäß den Vorgaben des Schriftstellers Martin Walser mit prickelnder französischer Lebenslust (gutes Essen etc.) Jagd auf Verbrecher. Ganz ließ sich in einem Interview von Wilfried Mach die Gleichheit der beiden Polizisten nicht nachweisen. Am Sonntag begann der Tag mit einem ökumenischen Gottesdienst. Auch zahlreiche Asylbewerber waren hier mit ihren Familien auf dem öku-

(v. li. n. re.) Wilfried Mach, Peter Kohl

menischen Pfarrfest anzutreffen. Einer der Höhepunkte war der Auftritt einer serbischen Tanzgruppe im Luthersaal, wo wegen des stetigen Regens die Aufführungen stattfanden. Die Ev. Kindertagesstätte mit der Leiterin Larissa Baums zeigte Tanz- und Turnübungen, und ein Clown sorgte weiterhin für gute Stimmung.

Die Band 'Reizend' rockte in der Gaststätte 'Zum Stern' Die Gaststätte 'Zum Stern' ist eine der ältesten Lokale in Homberg. Sie wurde 1909 von Gustav Theuss mit einer angrenzenden Metzgerei eröffnet. 1950 wurde sie von der Familie Kempken übernommen und nach dem Umbau 1964 in eine reine Gaststätte umgewandelt. Der Stern, wie er vereinfachend genannt wird, ist ein Geheimtipp für die älteren Homberger. Hier wird nicht um 'den Brei herumgeredet', sondern wer Hintergründe erfahren will, kann hier von gebürtigen Hombergern die authentischen Meinungen zum Dorfleben erfahren. Gute Livemusik ist hier auch angesagt. Im Mai spielte die weitgehend aus Hombergern bestehende Band 'Sixpack' für gute Stimmung und parallel zum ökumenischen Gemeindefest ließ es die Coverband 'Reizend' richtig krachen. Es gab saftige Steaks, kühles Bier und es zeigte sich, dass die Gaststätte 'Zum Stern' mit ihrer Urtümlichkeit aus dem Homberger Dorfleben nicht wegzudenken ist. Redaktion

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Das ökumenische Fest zeigte das gute Miteinander der beiden Homberger Kirchen. Dank der vielen Helfer und Mitwirkenden war während der gesamten Veranstaltung am Grill und den Ständen mit selbstgebackenen Kuchen für die Verpflegung der Gäste gesorgt. Redaktion


Veranstaltungen - Rückblick Das Sommerfest des Homberger Bürgervereins - Bürgermeister Wolfgang Diedrich zu Gast Der Sturm Zeljko hatte sich über NRW angesagt und auch über Homberg bogen sich die Baumwipfel. Trotzdem stand für die Veranstalter fest, dass auch in diesem Jahr trotz des stürmischen Wetters das Sommerfest als Höhepunkt des Jahres stattfinden würde. Die Besucher ließen sich auch nicht abschrecken, denn die Räumlichkeiten an der Herrnhuter Straße sind auch groß genug um die zahlreichen Gäste unterzubringen. Pünktlich begrüßte der Vorsitzende Dr. Gerhard Siegfried alle Anwesenden, unter ihnen auch Besucher aus Tschernobyl, die besonders herzlich begrüßt wurden, und teilweise in Landestracht gekleidet waren, was dem Fest noch einen folkloristischen Charakter gab. Die Lostrommel wurde diesmal drinnen gedreht, mit einem besonderen Anreiz einer der vielen Sachpreise der Sponsoren zu gewinnen. Selbstgebackener Kuchen und Torten wurden auf einem großen Tisch angeboten und Arthur Lenhardt schreckte auch das widrige Wetter nicht ab draußen zu grillen, so dass für die kulinarischen Genüsse ausreichend gesorgt war. Brigitte Hansen lud am Klavier zum Mitsingen ein, doch der Redeschwall der mitteilsamen Homberger ließ sich von den schönsten Volksliedern kaum unterbrechen. Der 2. Ratinger Bürgermeister Wolfgang Diedrich wurde herzlich begrüßt und Gerd Dörner sorgte für die richtige musikalische Untermalung. Vilja Köster begeisterte dann noch mit ihrer historischen Tanztruppe, die in bunten Trachten die Besucher zum Tanzen aufforderte. Der Homberger Bürgerverein zeigte, dass er als feste Institution aus dem Dorfleben nicht mehr wegzudenken ist. Selbst Martha und Siegfried Dumrath ließen es sich nicht nehmen, obwohl sie mittlerweile in Ratingen wohnen, wie in früheren Jahren an der Kasse zu sitzen und Wertmarken zu verkaufen. Gefeiert wurde noch bis in den späten Abend und für das nächste Jahr bleibt zu hoffen, dass bei schönerem Wetter auch die Außenanlagen zum Feiern genutzt werden können. Redaktion Anzeige

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Veranstaltungen - Rückblick Das Schulfest der Christian-Morgenstern-Schule Indianer und Cowboys sorgten für gute Stimmung Eine Schulgemeinde besteht aus Lehrern, Eltern und den Schülerinnen und Schülern. Und sie lebt besonders gut da, wo sich alle für ein schönes Schulleben einsetzen. Das Schulfest der Christian-Morgenstern-Schule zeigte, wie schön es ist, wenn alle am Schulleben Beteiligten sich positiv in das Fest einbringen. Nachdem die Eltern die Spiel- und Verpflegungsstände zum Teil noch im strömenden Regen aufgebaut hatten, konnten dann die Schulkinder mit ihren Lehrerinnen die Besucher bei strahlendem Sonnenschein den vom Kollegium ausgesuchten Mottotanz über Cowboys und Indianer mit großer Freude den Besuchern vortragen. Die Eltern hatten in mühevoller Arbeit alle phantasievoll gestalteten Spielstände dem Motto 'Cowboys und Indianer' angepasst. Sowohl in der Turnhalle als auch auf dem Schulhof konnten so die kleinen kostümierten Gäste sich in fröhlichem Spiel ergeben. Im Saloon gab es dann noch für Groß und Klein die notwendigen Getränke. Ein reichhaltiges Kuchen – Gemüse- und Obstbuffet und die obligatorischen Würstchen fanden reißenden Absatz. Im Eingangsbereich konnte in ruhiger Atmosphäre zum Thema gebastelt werden. Es war für jeden etwas da, zum Staunen, Essen, Trinken, Spielen, Basteln, Schminken und zu Gesprächen. Ich bedanke mich bei allen Helfern, Akteuren und Gästen für die individuellen Beiträge zum Gelingen dieses überaus gelungenen Schulfestes. Für mich war es ein wunderbarer Abschluss einer schönen Zeit an der Christan-Morgenstern-Schule in Homberg – allen Beteiligten sage ich "vielen Dank", wünsche schöne Ferien und ein erfolgreiches neues Schuljahr 2015/2016. Heinz-Peter Schreven

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Veranstaltungen - Rückblick Prima Woi, das außergewöhnliche Weincafé, hat geschlossen Homberg ist um eine Attraktion ärmer. Nach vier Jahren schließt das gemütliche Weincafé an der Dorfstraße. Barbara Höhfeld möchte erst einmal ausspannen und nicht mehr jedes Wochenende und an Feiertagen arbeiten und auf Freunde, Freizeit und Familie verzichten. Am 28.06.15 war der letzte offene Tag an der Dorfstraße und am 28.06.2015 wurde auf dem Gut Grashaus noch einmal richtig gefeiert. Im Dezember 2009 wurde das Prima Woi von Grit Pohling eröffnet. Sie verwirklichte ihre Idee, ein Stück ihrer pfälzischen Heimat nach Homberg zu bringen. Leider erkrankte Grit Pohling so schwer, dass sie ihr Lokal nicht weiter führen konnte. Als Barbara Höhfeld davon erfuhr erklärte sie sich spontan bereit das Weincafé weiter zu führen. Im Sinne von Grit Pohling übernahm Barbara Höhfeld die pfälzischen Rezepte. So wurde das Prima Woi zu einem Wohnzimmer im Herzen von Ratingen Homberg. Aber ab und zu ging es auch trotz aller Gemütlichkeit richtig heiß her. Dafür sorgte die Band KokoJazz mit live Songs von Joe Cocker, Sade und Sing. Auch die Band 'Mr. Bluebird and friends' waren öfters zu Gast. Es gab Western Partys unter dem Motto 'Wild West' mit einem Western Flammkuchen. An Kreativität fehlte es nie. Mit Barbara Höhfeld, unterstützt von ihrem Mann Ralf und ihrem Sohn Steven, war immer garantiert, dass bei außergewöhnlichem Ambiente und Gemütlichkeit auch der persönliche Kontakt immer als angenehm empfunden wurde. Somit geht ein Kapitel Gastlichkeit in Homberg zu Ende. Doch auf Dauer, so erfährt man aus ihrem Umfeld, wird Barbara Höhfeld nach der Entspannung uns mit einer neuen Idee überraschen. Mal sehen, worauf wir uns freuen können. Redaktion Anzeige

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Veranstaltungen - Rückblick Das Sommerfest der Ev. Kindertagesstätte Das Team der Ev. Kindertagesstätte Homberg hatte beim diesjährigen Sommerfest ein tolles Motto für die Abschlussveranstaltung vor den Sommerferien gewählt. Nichts konnte die Eltern, Großeltern und Geschwister mehr begeistern, als die Kinder der Ev. Kindertagesstätte als Mitglieder einer Zirkusgruppe zu bewundern. Die kleinen Künstler hatten gut geprobt, traten als Zauberer, Artisten, Tänzer und Clowns auf. Besonders auf dem Schwebebalken begeisterten sie das Publikum. Beeindruckend war, wie selbstverständlich die Integration aller Kinder hier erfolgreich gelebt wird. Es ist sicherlich ein großer Erfolg der Erzieherinnen, die Kinder individuell zu fördern, aber trotzdem das Gemeinschaftliche als wichtiges Ziel zu betrachten. Neben der Zirkusveranstaltung gab es bei leckerem Essen genügend Gelegenheit sich mit den Erzieherinnen

über die pädagogische Arbeit der Ev. Kindertagesstätte zu informieren. Es gibt zwei Gruppen, eine U3-Gruppe (Zwergengruppe) und die Ü3-Gruppe (Wolkengruppe), die jeweils von drei Mitarbeiterinnen betreut werden.

Kamera fest, so dass man noch in späteren Jahren einen Ausschnitt aus der schönen Zeit in der Ev. Kindertagesstätte in Homberg aufleben lassen kann. Redaktion

Das Sommerfest hat gezeigt, dass die Kinder ohne besondere Anstrengung viel Freude hatten das Eingeübte zu präsentieren. Die Väter hielten die Ereignisse mit Video und auf der

Tenniscamp für den Nachwuchs Die Sommerferien sind vorbei. Und auch diesmal blickt Trainerin Ines Heise auf zwei erfolgreiche Tenniswochen zurück! Schon im 9. Jahr bietet die Trainerin nicht nur Vereinsmitgliedern die Möglichkeit an seinen Leistungen zu feilen. Jeweils in der ersten und in der letzten Ferienwoche wird der Schläger geschwungen. 5 Stunden täglich wurden unter Leitung der Trainerin Ines Heise Vorhände, Rückhände, Volleys und Aufschläge trainiert und an Technik und Taktik gefeilt. Aber auch der Spass kam nicht zu kurz. © Heise

Dieses Jahr wurde das Engagement des Trainerteams mit großartigem Wetter belohnt. Auch in diesem Jahr konnte aufgrund der großen Nachfrage in den frühen Abendstunden ein Tenniscamp für Erwachsene angeboten werden. Da die Teilnehmer nicht nur aus dem TCHM kommen, bietet das Camp für alle Mitspieler die Möglichkeit neue Freundschaften zu knüpfen und auch für die Zukunft neue Spielpartner zu finden. Für alle Sportinteressierten mit Fernweh und dem Bedürfnis nach früher Sonne bietet die Tennisschule Heise 26

auch in den Osterferien ein Vorbereitungscamp auf Mallorca an. Mit regelmäßig bis zu 50 Teilnehmern in kann man sich in Cala Ratjada hervorragend auf die nächste Saison vorbereiten. Ob Groß oder Klein, hier findet jeder eine gute abwechslungsreiche Trainingsgruppe. Weitere Informationen zu den verschiedenen Events findet ihr auch auf www.heisetennis.de

Tennisschule HEISE Ines Heise Brachter Straße 51 40882 Ratingen Tel.: 0178 2012011 Fax: 02102 842275 E-Mail: info@heisetennis.de


Veranstaltungen - Rückblick Die Frage nach dem "Warum" - Das 40 jährige Priesterjubiläum von Dr. Kurt-Peter Gertz Irgendwann findet der ehemalige katholische Pfarrer Dr. Kurt-Peter Gertz immer wieder den Weg an seine ehemalige Wirkungsstätte nach Homberg zurück. Diesmal war es das 40-jährige Jubiläum der Priesterweihe, die er am 24. Juni 1975 von Joseph Kardinal Höffner im Kölner Dom empfangen hat. Ein Glücksfall in seiner Biographie war es, dass exakt 32 Jahre davor, also am 24. Juni 1943, er als neun Monate alter Säugling einem Bombenhagel im Kinderwagen in der Spichernstraße in Wuppertal entging, da seine Mutter rettend mehrere Eimer Wasser über die Decken schüttete. Die Besucher auf dem Marktplatz vor der St. Jacobus Kirche konnten nach dem Gottesdienst im Kirchgarten bei der anschließenden Feier auf dem Marktplatz das Buch mit dem Titel "Warum?" von Dr. Kurt-Peter Gertz als Erinnerung an den Tag erwerben. Im Vorwort erfährt man, dass es sich hierbei um "eine nüchterne Bestandsaufnahme handelt, die mir geholfen hat, meine Entscheidungen nochmals vor mir selbst zu rechtfertigen und die vielleicht auch anderen helfen kann, ihren Weg in und mit der Kirche in wohlwollender Nähe und kritischer Distanz zu bedenken."

Kirche, in der es kein oben und unten gibt - eine Kirche, die im Gespräch ist: untereinander und mit anderen." Zur Enttäuschung von Dr. Kurt-Peter Gertz kam es jedoch anders und Fragen zur Veränderung bei der Ökumene, der Kirchenleitung, des Priestertums bis hin zum Zölibat wurden abgewiesen.

In Anlehnung an die Aufforderung des Theologen Albertus Magnus (1193 – 1280), dass man sich selbst befreit, in dem man über die Wahrheit berichtet, schreibt Dr. Kurt-Peter Gertz: "Mir wurde immer klarer, dass niemand die Wahrheit besitzt, sondern dass wir alle auf irgendwelchen unterschiedlichen Wegen hin zur Wahrheit sind. Wie viel Rechthaberei, wie viel Auseinandersetzungen, wie viele Kreuzzüge, wie viele Kriege hätten sich vermeiden lassen und ließen sich vermeiden, wenn sich alle Ideologien und Religionen eingestehen würden: Wir sind auf der Suche nach der Wahrheit." Im Verlauf seines Buches werden so von Dr. Kurt-Peter Gertz eine Vielzahl von Schachfiguren abgeräumt. Hiervon werden Bischöfe, Kardinäle und Päpste nicht ausgeschlossen. Die Brillianz seines Intellekts lässt keine Täuschungen und Verstrickungen zu. Besonders schwer wiegt die Ernüchterung, dass die Beschlüsse des 2. Vatikanischen Konzils nicht umgesetzt wurden. Diese Neuerungen hatten bei Dr. Kurt-Peter Gertz den Wunsch geweckt Pfarrer zu werden. "Eine

In dem Kapitel "warum ich dabei blieb", half ihm in seinem Konflikt der Rat seines Doktorvaters: Im Konfliktfall die Starrheit der Kirche mit seinen Aufgaben als Priester durch die paulinischen Gesinnung zu bewältigen. Bei Paulus heißt es: "Wir sind nicht Herren eures Glaubens, sondern Diener eurer Freude (2. Kor. 1,24)." Damit gelangte Dr. Kurt-Peter Gertz zu der Botschaft Jesu, wo "nicht das Großartige und Außergewöhnliche wichtig ist, nicht die großen Zahlen und riesigen Aktivitäten entscheidend sind, sondern Augen, Ohren und Herzen zu öffnen für das Normale, das Alltägliche, das Naheliegende." Dr. Kurt-Peter Gertz hat sich mit seinem Buch die freie Sicht über sein Leben verschafft. Hierzu gehört Mut und Offenheit. Einfacher wäre es gewesen die Verhältnisse zu akzeptieren. Aber die Enttäuschung war für ihn zu groß, dass die grundsätzlichen Hoffnungen auf eine Erneuerung nicht erfüllt wurden. Ein authentisches Leben geführt zu haben, bleibt die Strahlkraft des Lebens von Dr. Kurt-Peter Gertz. Damit ist auch seine Aufforderung an den Leser zu verstehen, ihren eigenen Weg zu bedenken. Denn wie heißt es so richtig: Findet die Wahrheit, denn nur die Wahrheit macht frei. Heinz Schulze

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Veranstaltungen - Rückblick Vom Atlantik zum Pazifik - Mit der Eisenbahn durch die USA Heutzutage kann man im Reisebüro die verschiedensten Reisen buchen. Eine Reise mit der Eisenbahn von der Ostküste zur Westküste in den USA ist etwas Besonderes, insbesondere, weil die Eisenbahngesellschaften in den USA sich in Privatbesitz befinden. Pünktlichkeit ist nicht immer vorausgesetzt, da kann auch mal ein Zug ein paar Stunden später losfahren, aber auch schon mal früher den Bahnhof verlassen. Dies unter der Prämisse, dass er nur einmal am Tag unterwegs ist.

Architektur- und Kunststadt mit viel Kultur, Parks und Blumen.

Antje und Bernd Maijer wollten sich trotzdem einen alten Traum erfüllen, und nachdem eine Gruppenreise nicht zustande kam, gingen sie auf das Angebot der Reisegesellschaft ein, für sie speziell eine Reise zusammen zu stellen. Dies steigerte das Abenteuer, denn nun waren sie auf sich selbst angewiesen. Aber die Reise, trotz mancher Überraschungen, erfüllte voll ihre Erwartungen. In New York, ihrer ersten Station, wurden sie von der imposanten Skyline und dem pulsierenden Leben in den Straßen empfangen. Überall zeigte sich das starke Nationalgefühl mit den vielen Flaggen, aber auch die Dominanz der Polizei in den Straßen. Trotzdem wurden die Auslagen der Schmuckgeschäfte in den Nachtstunden vom Sicherheitsdienst ausgeräumt und in einer Bank deponiert. Der Central Park ist die grüne Lunge der Stadt, in dem in der Ferienzeit viele Kindergruppen unterwegs sind. Schmerzlich, aber voll Würde gestaltet, ist die Gedenkstätte zum Terroranschlag vom 11.09.2001 im World-Trade-Center. In der nahe gelegenen Kapelle sind von Kindern gestaltete Bilder und Briefe in Erinnerung an das Ereignis ausgestellt. Die nur dreiwöchige Reise ließ keinen langen Aufenthalt in New York zu, und so ging es weiter vom Pennsylvania Station in Richtung Washington D. C.. Erst eine halbe Stunde vor Abfahrt wurde der Zug angezeigt und es galt dann immer noch, den richtigen Waggon des Zuges zu finden. In der Hauptstadt der USA besuchten sie das Weiße Haus, in dessen Park hunderte von Eichhörnchen für viel Abwechslung sorgten. Vor dem Weißen Haus befindet sich eine Kirche mit einem reservierten Platz für den Präsidenten. Das Lincoln Monument erinnert an einen der wichtigsten 28

Weiter ging es 1.600 Meter hoch nach Denver, der Stadt zwischen der Prärie und den Rocky Mountains. Bei einem Ausflug in den Ort Antonito an der Grenze zu New Mexico fühlten sie sich zurück versetzt in die Zeiten des Wilden Westens. Sie genossen die Fahrt mit einer historischen Dampfeisenbahn. Aber die Zeit, als hier noch die Silberminen für Reichtum sorgten, war lange vorbei. Viele Farmen wurden zum Verkauf angeboten, die Gegend bot trotz aller Abenteuerlichkeit den Charakter der Vergänglichkeit.

Präsidenten der USA, weil er die Sklaverei abgeschafft und die Nord- und Südstaaten vereinigt hat. Washington ist eine Verwaltungsstadt mit Cafés und Restaurants. Von hier aus ging es 20 Stunden im Zug mit Schlaf-und Reisewagen nach Nord-Westen in Richtung Chicago. Die Maijers fuhren an unendlich scheinenden Maisfeldern vorbei. Das wahre Erlebnis war in dem Zug. Hier waren Menschen aus den verschiedensten Ländern rund um den Globus unterwegs. Besonders beeindruckt waren sie jedoch von einheimischen Amish-People, die stolz berichteten, dass sie zuhause die Bibel in deutscher Sprache lasen, ohne allerdings ein Wort Deutsch zu verstehen. Nach abwechslungsreicher Fahrt erreichten sie ihr Ziel am Michigan-See. Chicago, die Stadt der Wolkenkratzer, erwies sich als eine äußerst gepflegte

Der National Park Rocky Mountains ließ dann ihre Herzen höher schlagen, denn hier gab es ein Tierparadies mit Fischen, Wölfen, Bären und Murmeltieren. Die Landschaft mit ihrer unglaublichen Weite erlebte vor ihren Augen einen weiteren Höhepunkt auf der Fahrt von Denver nach Sacramento. Entlang dem Colorado River erlebten sie das Paradies für Angler und Wildwasserfahrer. Die Bahnhöfe glichen eher Bushaltestellen und es wurde berichtet, dass bei einem plötzlichen Wintereinbruch die Hilfskräfte schon mal mehrere Tage benötigten, um die Passagiere auf der gebirgigen Strecke aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Davon blieben die Maijers verschont, von Sacramento, der Stadt des Goldes, ging nun die Reise an die Westküste. San Francisco bot die bekannt traumhafte Kulisse. Hervorzuheben natürlich die Golden Gate Bridge und die Fahrt mit der Cabel Bahn, mit der Besonderheit, dass bei einer Fahrt auf dem Trittbrett kein Fahrpreis zu entrichten war. Die Erinnerung an das Erdbeben von 1906 ist in der Stadt gegenwärtig mit der großen Tragik, dass infolge der geborstenen Wasserleitungen die Brände damals nicht gelöscht werden


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© alle Bilder Maijer

konnten und aus diesem Grunde nur noch ganz wenige Häuser aus der viktorianischen Zeit stehen geblieben sind. Der Abschluss der Reise war Los Angeles, das sie nach 14 stündiger Zugfahrt erreichten. Die Häuser hatten

eine imposante Fassade, aber auf der Rückseite hatte man doch gespart. Ein Sinnbild für die großen Dimensionen eines Landes, das nach außen hin einen großen Reichtum präsentierte, aber auch viele Probleme noch zu lösen hat.

Die Zugfahrt mit allen Überraschungen gab die Möglichkeit, Land und Leute hautnah zu erleben, ein Erlebnis, das die Maijers genossen haben und an dem wir mit dem eindrucksvollen Vortrag im Bürgertreff teilhaben durften. Heinz Schulze

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Der Homberger 08-09/2015

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Zum guten Schluß Baumkontrollen für die stürmischen Zeiten Kyrill, Ela, Niklas oder Xaver sind nur die Spitzen des Eisbergs an Orkantiefs, die in den letzten Jahren über NRW hinweggezogen sind. Sie hinterließen eine Spur der Verwüstung mit vielen umgerissenen Bäumen. Viele dieser Bäume beschädigten Häuser oder Garteneinrichtungen. Sobald Windstärke 8 gemessen wird handelt es sich gemäß den Versicherungsbedingungen um einen Sturm. Dann haben die Geschädigten einen Schadenersatzanspruch gegen ihre Versicherung. Für Schäden am Haus und je nach Versicherung auch für Garagen, Gartenhäuser, Schuppen oder Zäune ist das ihre Wohngebäudeversicherung. Für Schäden am Wohnungsinventar zahlt ihre Hausratversicherung. Das gilt auch, wenn der Schaden nicht durch ihren Baum, sondern durch den des Nachbarn verursacht wurde. Denn in Deutschland gilt vom Grundsatz her, dass jeder seinen Schaden selbst tragen muss. Es sei denn, es gibt einen Rechtsgrund, dass ein anderer Schadenersatz leisten muss. Stürzt bei einem Unwetter ein Baum auf das Grundstück des Nachbarn, muss also der Baumbesitzer nicht unbedingt für den Schaden aufkommen. War es ein gesunder Baum, der den herkömmlich auftretenden Naturgewalten standgehalten hätte, dann handelt es sich nämlich um einen Fall höherer Gewalt. Der Baumbesitzer ist dann in der Regel aus dem Schneider.

zweimal im Jahr durchgeführt und auch dokumentiert werden sollte. Sie beinhaltet u.a. die Untersuchung auf Krankheiten (hier besonders Pilzbefall, der an Fruchtkörpern zu erkennen ist und Faulhöhlen), Überalterung und Standfestigkeit.

Hier gibt es nun viele Streitfälle mit Versicherungen. Es wird versucht nachzuweisen, dass der Baum doch nicht gesund, stark oder standfest war. Dem Baumbesitzer wird dann der Vorwurf gemacht, er sei seiner Verkehrssicherungspflicht nicht nachgekommen. Es muss nämlich jeder, der eine Gefahrenquelle (hier den Baum) schafft oder unterhält, alle notwendigen und zumutbaren Vorkehrungen treffen, um Schäden anderer zu verhindern. Die Gerichte haben im Laufe der Jahre Regeln für diesen Fall erstellt, die als Richtschnur genutzt werden können. Dazu gehört die 'Baumschau', die nach Meinung mancher Gerichte

Das kann in der Regel der Baumbesitzer selbst machen, muss jedoch bei Feststellung von Mängeln oder verdächtigen Umständen 'Rat eines Sachverständigen' einholen. Lässt der Baumbesitzer Bäume, die ersichtlich krank oder vorgeschädigt sind, auf seinem Grundstück unbehandelt stehen, dann muss er damit rechnen für die Schäden haftbar gemacht zu werden, die das Umstürzen des Baumes oder Abbrechen von Ästen verursacht hat. Handelt er grob fahrlässig, wird er Schwierigkeiten mit seiner Privathaftpflicht oder Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht bekommen, die bei fahrlässigem Handeln für Verstöße gegen die Verkehrssicherungspflicht aufkommt und den Schaden reguliert. Auch die Stadt Ratingen führt für ihre ca. 5500 Bäume jährliche Baumkontrollen durch. Bei z.B. großen, älteren sowie von Pilz befallenen Bäumen findet diese 'Baumschau' öfter statt. Entdecken sie Schäden an fremden Bäumen, die offensichtlich ein Gefahrenpotential in sich tragen, teilen sie es dem Baumbesitzer mit. HF

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