12/2012 01/2013
Umstrittenes Nahversorgungskonzept für Homberg Wir berichteten bereits in unserer Ausgabe 2/3-2011 von einem neuen Konzept für die Nahversorgung, das die Stadtverwaltung aufgrund eines Gutachtens umsetzen möchte. Hintergrund der erneuten Debatte um das Nahversorgungskonzept ist ein Prozess, den die Stadt Ratingen vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf gegen den Insolvenzverwalter der Firma Böhmer verloren hat. Die Stadt muss laut Urteil dem Kläger nun gestatten, auf dem Gelände an der Meiersberger Straße - neben Aldi - „einen Einzelhandelsbetrieb für nicht innenstadttypischem Sortiment (Bauund Gartenmarktartikel, Tiernahrung usw.) mit einer Verkaufsfläche von 600 qm sowie einen zweiten Einzelhandelsbetrieb für Waren aller Art mit Schwerpunkt auf Getränke“ zu errichten. Das Gericht bemängelte, dass die Stadt Ratingen keine konkreten Angaben gemacht habe, warum sie den Einzelhandel nicht zu lassen wolle. Es bedürfe erst recht dann konkreter Angaben, wenn mit der Ablehnung zwei Nahversorgungszentren geschützt werden
Homberg nimmt Asylbewerber auf
sollten. Die Stadtverwaltung hatte es also nicht für nötig gehalten, dem Gericht die Ablehnung ausführlich zu begründen. Nun geht die Stadtverwaltung in die Revision, hoffentlich gibt man sich jetzt mehr Mühe, das Gericht von dem Sinn und Zweck einer Ablehnung zu überzeugen. Es könnte allerdings sein, dass die Pläne für Homberg sehr schnell in den Papierkorb wandern, denn sollte der Plan realisiert werden, dass der Edeka-Markt Kels schräg gegenüber in die Gebäude der alten Ratinger Maschinenfabrik mit einer doppelt so großen Verkaufsfläche umzieht, und der Getränke-Markt aus der Maschinenfabrik und dazu ein Drogerie-Markt in dem Kels-Gebäude sich ansiedeln, dann wird sich dies nicht nur auf die Innenstadt von Ratingen auswirken, wie in der Presse zu lesen war, sondern auch auf Homberg. Im Wettbewerb um den Kunden stünden sich dann mehrere Groß-Märkte in unmittelbarer Nähe gegenüber: die Märkte auf dem ehema-
Das Bundesverfassungsgericht hat vor einigen Wochen in einem Urteil festgestellt, dass Asylbewerber und Asylanten künftig mehr Geld bekommen müssen. Der bisherige Satz sei menschenunwürdig. Dies wird voraussichtlich dazuführen, dass wieder Asylbewerber aus Mazedonien und Serbien – überwiegend Sinti und Roma - nach Deutschland kommen, obwohl sie wissen, dass mindestens 90% ihrer Asylbegehren abgelehnt werden. Darunter sind auch Menschen, die bereits in Deutschland waren, aber vor der endgültigen Ablehnung mit einem „Handgeld“ wieder in ihr Heimatland zurückgekehrt sind, sofern man hier überhaupt von einem Heimatland sprechen kann. Denn dort werden sie schikaniert, auf der Straße verprügelt, ihre Rechte werden ihnen vorenthalten, die Kinder besuchen meistens keine Schule, weil sie die Landessprache nicht sprechen und es keine Bemühungen gibt, diese Kinder in die Schule zu integrieren. Das erhöhte Asylgeld gibt ihnen nun die Mög-
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