Der Homberger 2011 02

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02/2011 03/2011

Neues Konzept für die Nahversorgung Hombergs In der letzten Bezirksausschusssitzung wurde über ein eine Beschlussvorlage der Stadtverwaltung beraten, die bei den Mitgliedern des Bezirksausschuss zu einer intensiven Diskussion führte. Abzustimmen war über ein Nahversorgungskonzept, dass die Stadtverwaltung erstellt hat aufgrund eines Gutachtens des Ingenieurbüros Stadt + Handel aus Dortmund. In diesem Gutachten werden sieben Szenarien vorgestellt über die langfristige Entwicklung der Nahversorgung in unserem Stadtteil. In dem augenblicklichen Zustand, d.h. zwei Einkaufzentren und Aldi (Szenario A) sehen die Gutachter zwar im Moment keinen Veränderungsbedarf, aber für die Zukunft sagen sie eine abnehmende Attraktivität gegenüber den Konkurrenzstandorten in den Nachbarorten vorher. Es drohe, so die Gutachter, ein vollständiger Verlust des Einzelhandelsangebot, sprich: die Homberger kaufen im Ort nicht mehr ein. Als Alternative schlägt das Gutachterteam vor, eine neue Ortsmitte zu planen (Szenario B) und zwar rechts und links an der Mündung der Steinhauser Straße in die Brachter Straße. Dieser Standort liege allerdings nicht mehr in fußläufiger Entfernung von Homberg –Nord und –Süd, biete aber „erhöhte Möglichkeiten zum Kopplungseinkauf und dadurch höhere Kaufkraftbindung“, wie es im Gutachten heißt. Mit anderen Worten, die Homberger würden mehr vor Ort einkaufen. Dieses Konzept hätte allerdings zur Folge, dass die beiden Einkaufzentren in Nord und Süd bald schließen müssten durch „Überausstattung“. Diese Gefahr sehen die Gutachter auch bei Szenario C, wenn in beiden Teilen Hombergs, in Nord und in Süd,

die Einkaufzentren weiter ausgebaut würden. In diesem Falle lägen beide Stadtteile in fußläufiger Entfernung zu ihrem jeweiligen Einkaufzentrum, hätten aber nach Meinung der Gutachter keine Zukunft. In den vier weiteren Szenarien wird die Möglichkeit durchgespielt, entweder ein Geschäftszentrum in Nord, in Süd oder bei Aldi weiter auszubauen oder zu errichten. In allen drei Fällen wären die Einkaufzentren für einen großen Teil der Bewohner nicht mehr zu Fuß zu erreichen. Was die Stadtverwaltung nun bewogen hat, aus den Vorschlägen das Szenario B zu wählen und zur Abstimmung vorzuschlagen, geht aus der Beschlussvorlage nicht eindeutig hervor. Zwar ist in der Präambel der Vorlage die Rede von dem demografischen Wandel, dementsprechend zukünftig ein adäquates, kurzräumlich erreichbares Versorgungsangebot zu sichern sei, aber gerade das vorgeschlagene Konzept bietet dies nicht (s. Skizze Szenario

B). Für einen großen Teil in Homberg-Nord und –Süd, läge das Geschäftszentrum nicht in fußläufiger Nähe. Trotzdem ist in der Begründung für die Wahl des Szenarios B von guter Erreichbarkeit die Rede und von der Möglichkeit, eine „Ansiedlung von Einzelhandelsimmobilien moderner Ausprägung“ zu schaffen. Gleichzeitig werden aber auch die Nachteile genannt: langfristiger Wegfall der bestehenden Geschäfte und vielleicht die Schließung von Aldi. Doch irgendwie scheinen sowohl die Gutachter, wie auch die Stadtverwaltung nicht besonders überzeugt zu sein von der Realisierung ihres Vorschlags, denn ganz am Schluss des Gutachtens werden Maßnahmen vorgeschlagen, mit denen die beiden jetzigen Geschäftszentren attraktiver gemacht werden könnten: Erweiterung des Lebensmittelmarktes zur Straße hin, evtl. ein Neubau mit einer besseren Grundstücksausnutzung, Rampen zur Stein-

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