m b o m H e b r H r g r e e e e D rr 10/2005 11/2005
www.derhomberger.info
Pfarrei St. Jacobus d.Ä. verliert Unabhängigkeit Was sich Ende 2003 bereits andeutete - wir berichteten in unserer Ausgabe 12/2003 tritt nun zum 31.12.2005 ein. Die kath. Kirchengemeinde St. Jacobus d.Ä. in Homberg verliert zum 31.12.2005 ihre Unabhängigkeit. Die Entscheidung ist endgültig. Bis zu letzt hatte die Hom-
berger Gemeinde sich geweigert, einer Fusion mit den drei Nachbargemeinden in Ratingen Herz-Jesu, St. Peter und Paul und St. Suitbertus zuzustimmen. Der Erzbischöfliche Rat hatte jedoch dem Kardinal eine Fusion vorgeschlagen, die dieser dann anordnete. Eine Gemeinde hört nach fast 1000 Jahren auf, zu existieren. Die katholische Kirche zieht damit die Konsequenz aus den rückläufigen Kirchensteuereinnahmen und den andauernden Austritten aus der Kirche. Eine andere Möglichkeit sah sie nicht. In einer Zeit des Überflusses, in der wir trotz aller wirtschaftlichen Probleme immer noch leben, glaubt die katholische Kirche, keine andere Wahl zu haben. Wohlstand kann auch zur Fantasielosigkeit verführen. Sieht man auf die reinen Zahlen, so muss man die Entscheidung der Schließung begrüßen. Von den ungefähr 2000 Mitgliedern in Homberg gehen
ca. 10% am Wochenende in die Kirche, 15% gehen zur Wahl des Gemeindevorstands und zur Pfarrversammlung gehen höchstens 3%. Doch hat sich die katholische Kirche jemals an den materiellen Situationen oder fehlenden Gläubigen orientiert? Geht es nicht vielmehr um die Verkündigung und Seelsorge? Und genau hier liegt der zweite und viel wichtigere Grund für die Zusammenlegung. Es fehlt am Nachwuchs für das Pfarramt. Die Pfarreien sind nicht mehr alle zu besetzen. Das Pfarramt in der katholischen Kirche ist für junge Männer unattraktiv geworden. Doch zunächst einmal bleibt alles beim Alten, in allen vier Gemeinden soll das Gemeindeleben zunächst so weitergehen. Aber was kommt dann? Wie werden sich die Veränderungen der Entscheidungswege, die Zuständigkeiten und allein so etwas Banales wie die Zentrierung der Gemeindeverwaltung auf das Gemeindeleben vor Ort auswirken? In Zukunft wird es nur noch einen gemeinsamen Kirchenvorstand geben. Fortsetzung auf Seite 2