m o b e H r r g r e e e e r D D 12/2003 01/2004
Das Team des „Hombergers“ wünscht allen Lesern ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
St. Jacobus d.Ä. nach 1000 Jahren vor dem Ende? plätze. In ihrer Kirche scheint das nicht grundlegend anders zu sein, jedenfalls befürchten das Homberger Katholiken. Vor ein paar Jahren wurde Homberg Teil eines Pfarrverbandes mit drei Innenstadtpfarreien. In pastoraler Zusammenarbeit teilt man sich seitdem die wenigen verbliebenen Geistlichen – jetzt droht die Fusion! Am 18. November fand im Jacobus-Haus eine Pfarrversammlung statt, die sich gezielt mit der Thematik befasste. Pfarrer Bünnagel hatte mit Alfred Lohmann einen Referenten aus dem Generalvikariat Köln mitgebracht, der nach zögerlichem und ungeordnet erscheinendem Beginn keinen Zweifel an bestimmten Fakten ließ: Das Bistum Köln will bei einem Gesamtetat von 700 Mio. Euro ab 2004 jährlich 50 Mio. Euro einsparen, davon 40 Mio. Euro im Personalbereich. Die Kirchensteuern (abhängig von Lohn- und Einkommensteuern) fließen eben nicht mehr so üppig, außerdem wird mit weiteren Austritten gerechnet. Deshalb könne nicht mehr alles wie bisher finanziert werden. Davon werden Pfarrbüros und Zeichnung: Gerda Lomoth
Wenn in der Wirtschaft große Veränderungen anstehen, greifen die Bosse gerne zu der Erklärung, dass man Synergieeffekte erzielen müsse. Für viele Betroffene ist das gleichbedeutend mit Gefahr für ihre Arbeits-
Kirchenmusiker ebenso betroffen sein wie Kindergärten. Alle müssen enger zusammenrücken, die Gläubigen, die Kirchenvorstände und Pfarrgemeinderäte. Dabei dürfe natürlich kein pastoraler Schaden entstehen. Kardinal Meissner hält den Pfarrverband nur für den ersten Schritt. Anschließen muss sich ein Kirchengemeindeverband (KGV) oder eine Fusion – darüber sollen sich aber die Organe der Gemeinden bis zum 31.12.2003 selbst einigen. Nur wenn das nicht klappt will der Kardinal ein Machtwort sprechen, so jedenfalls erzählt Lohmann. Bei der Einigung liegt das Problem. Die Ratinger bevorzugen offenbar die Fusion, entsprechend äußerte sich auch ein Vertreter der Hauptkirche Peter und Paul. In einem KGV haben alle vertretenen Gemeinden gleiches Stimmrecht in den Organen, stünde Homberg gleichberechtigt neben den drei anderen; gemeinsame Aufgaben werden an den KGV delegiert, lokale Themen weiterhin vor Ort entschieden. Bei einer Fusion, gleichbedeutend mit einer Zentralisierung, kann nicht einmal gewährleistet werden, dass St. Jacobus überhaupt in den Organen vertreten wäre. Dann gibt es nämlich nur noch einen einzigen Kirchenvorstand und einen einzigen Pfarrgemeinderat, gewählt von allen 13.000 Gläubigen – ohne Wahlbezirke! Alternativ könnten die Innenstadtgemeinden allein fusionieren und mit den dann „freien“ Hombergern einen KGV bilden, aber das erscheint höchst unwahrscheinlich, weil St.