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FENG SHUI – ENTRÜMPELN

Frühlingsputz nach Feng Shui: Weg mit dem Ballast Steht bei Ihnen auch der Frühlingsputz an? Das Reinigen hat auch in Feng Shui, einer jahrtausendalten Lehre über den Energiefluss, grossen Stellenwert. Neben dem eigentlichen Putzen geht es darum, blockierte Energie, die das Raumklima beeinflusst, frei zu geben. Was heisst das? Denise Sonderegger

Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut Nehmen Sie sich nicht zu viel vor, Sie müssen die ganze Arbeit nicht an einem Tag erledigen. Setzen Sie sich realistische Ziele. Fangen Sie mit einer Schublade an. Misten Sie aus und reinigen Sie sie gründlich. Freuen Sie sich darüber, wie viel Ballast Sie schon mit einer Schublade verlieren. Sie werden erstaunt sein, wie befreit Sie weiterfahren.

«Sie werden den Frühling befreit, leicht und mit neuer Energie erleben» Barbara Rüttimann

Feng Shui-Expertin Karen Kingston definiert es so: «Feng Shui ist die Kunst, den Fluss der natürlichen Energieströme in unserer Umgebung auszubalancieren und zu harmonisieren, damit es einem gut geht.» Energie kann dann fliessen, wenn die Bahnen frei sind. In Feng Shui sind diese Bereiche klar definiert. Aber auch wenn Sie Ihre Wohnung nicht nach dieser chinesischen Lehre eingerichtet haben, gibt es einige wertvolle Tipps:

Aus den Augen, aus dem Sinn Haben Sie etwas, das Sie nicht mehr brauchen, aber noch daran hängen? Dann kommt es in eine Kiste. Wird es innerhalb eines Jahres nicht mehr berührt, verabschieden Sie sich endgültig davon.

Putzen Beginnen Sie den Prozess mit gründlichem Lüften der Räume, dann geht es ans Putzen. Legen Sie besonderes Gewicht auf Ecken und Stellen, die schwer erreichbar sind, auch hinter und unter den Möbeln. Denn wo sich Staub ansammelt, fliesst die Energie weniger gut, das Raumklima leidet.

Barbara Rüttimann, Feng-Shui-Fachfrau (www.fengshuiwohnen.ch) weiss aus Erfahrung: «Mit Feng Shui können Sie mit wenig viel erreichen. Ein Frühlingsputz kostet nicht viel. Auch wenn Sie nur wenige Punkte beachten, wird sich nicht nur das Klima Ihrer Räume verbessern, Sie werden den Frühling befreit, leicht und mit neuer Energie erleben.» Wagen Sie das Experiment: Machen Sie den Frühlingsputz nach Feng Shui. Sie werden sich nicht nur über das neue Raumklima freuen, sondern auch über ein angenehm befreites Gefühl.

Feng Shui bringt es an den Tag Chaotischer Keller Dann liegt die Vermutung nahe, dass Sie unnötigen Ballast aus der Vergangenheit mitschleppen. Unordnung im Estrich oder in den oberen Bereichen von Kästen Viele Ideen und Träume, aber es fehlt die Energie, diese auch umzusetzen. Auch hier gilt: Ordnen und entsorgen. Dann ist der Weg frei für die Umsetzung der Ideen. Wir verlosen 3 Feng Shui Bücher

Senden Sie eine E-Mail an welcome@makoli.ch oder eine Postkarte an Verlag LANDSTRASSE, c/o Makoli AG, Bahnhofstrasse 88, 5430 Wettingen mit Ihrer Adresse und dem Vermerk «Feng Shui» zu. Einsendeschluss ist der 30.06.2013. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Glück!

Mehr zum Thema Feng Shui im Alltag: Karen Kingston: Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltages.

«Mit Feng Shui können Sie mit wenig viel erreichen» Barbara Rüttimann Aussortieren und entsorgen Bevor es ans Putzen geht: Nehmen Sie sich Zeit, gehen Sie auf Entdeckungsreise. Schauen Sie sich alle Räume an. Gibt es versperrte Bereiche? Lagern dort Gegenstände, die nicht mehr gebraucht werden oder die gar defekt sind? Aufgepasst, denn dort kann die Energie nicht sauber fliessen. Nehmen Sie sich Zeit und sortieren Sie aus. Überlegen Sie sich, wie Sie sich von diesen Gegenständen verabschieden wollen. Es gibt viele Möglichkeiten: • Verkauf über Onlineplattformen wie ricardo.ch, tutti.ch oder ebay.ch • Ins Brockenhaus geben (nur gut erhaltene Gegenstände) • Fachgerechte Entsorgung

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LANDSTRASSE 1/2013

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34  CACAOBEAN

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Schokolade-Innovationen vom Rheinknie Wer mit Schokoladen-Innovationen im hart umkämpften Schweizer Markt auf sich aufmerksam will, braucht Mut und Durchhaltewille. Wer das mit über siebzig Jahren macht, hat einen grossen Traum.

Text: Denise Sonderegger | Fotos: Adrian Ehrbar

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ené Meier hat eine süsse Vergangenheit. Mehr als 50 Jahre hat er in der internationalen SchokoladenIndustrie gearbeitet und kennt diese Branche besser als seine eigene Hosentasche. Schon vor zehn Jahren entwickelte er den absoluten Verkaufsschlager, das Schweizer Schokoladenmesser «Swiss chocolate knife». Dieser Erfolg beflügelte ihn, so gründete er vor drei Jahren, in einem Alter, in dem sich andere zur Ruhe setzen, die Cacobean AG. Obwohl er nicht im typischen Start-up-Gründer-Alter ist, wirkt er jung, dynamisch und voller Ideen. SchokoladenIdeen, um genau zu sein. Gesunde, zuckerreduzierte Schokolade Schon sein erster Versuch mit der Kinderlinie KIDI-Choc erreichte internationalen Ruhm. Cacobean gewann 2011 als erste Schweizer Schokoladen-Firma überhaut den begehrten 1. Innovationspreis an der ISM (Internationale Süsswarenmesse in Köln). Sein Antrieb für KIDI-Choc waren seine eigenen Enkelkinder. Eine neue, gesunde und interessante Kinderlinie war sein Ziel. Nach unzähligen Stunden Planen und Tüfteln war es soweit: Die Geburtsstunde der neue Linie, mit 40 % weniger Zucker. Er kreierte nicht nur zuckerreduzierte Schokolade, sondern entwickelte auch Packungen mit kleinen Napolitains mit verschiedenen Kindersujets, die sich zum Sammeln eignen. In jeder Tafel hat es ein kleines Märchenbüchlein mit russischen Märchen, die bei uns nicht so bekannt sind wie Dornröschen und Frau Holle. Doch damit nicht genug: Es ist René Meier ein grosses Anliegen, dass das soziale Engagement nicht zu kurz kommt. So fliesst ein Teil des Verkaufserlöses in die Kinderkrebshilfe. Kreuzworträtsel und Sudoku Mittlerweile gibt es eine kleine, feine Palette an Milchschokoladen für Erwachsene in den Sorten Orange oder Nuss, ebenfalls mit 40 % weniger Zucker. Für Kreuzworträtselund Sudoku-Anhänger gibt es «Choc-Words», Schokolade mit integriertem Rätselheft. Der Firmengründer scheint ein unerschöpfliches Reservoir an Ideen zu haben. Er sucht immer das Neue, Spezielle und Aussergewöhnliche.

verpackt, fanden grossen Absatz bei den Smart-Kunden. Apropos Verpackung: Ein wesentlicher Teil der eigenen Schokolade wird in geschützten Werkstätten in der Schweiz konfektioniert. Auch hier wird das soziale Engagement, das René Meier so wichtig ist, täglich aktiv gelebt. Schmeckt Schokolade mit weniger Zucker? Natürlich ist es Geschmackssache: Die einen mögen dunkle Schokolade, die anderen Milchschokolade und andere schwören auf weisse Schokolade. Die 40% weniger Zucker-Tafeln von Cacobean schmecken herrlich «schokoladig», überzeugen durch einen vollmundigen Geschmack und sind erstaunlich süss. So wie Schweizer Schokolade schmecken soll. Händlernetz erweitern An weiteren Ideen, die Produktepalette von Cacobean zu erweitern, mangelt es nicht René Meier nicht. Doch jetzt liegt der Fokus des Jungunternehmers auf dem weiteren Auf- und Ausbau des Händlernetzes. Kein leichtes Unterfangen, denn die Schweiz ist ja das Schokoladen-Land schlechthin und hat ein grosses und breites Sortiment an guter Schokolade. An einem Rennen mit so vielen bekannten Akteuren teilzunehmen ist harte Arbeit, braucht Geduld, Durchhaltewille und viel, viel Herzblut. Voraussetzungen, die René Meier mitbringt. Und weitere gute Gründe sprechen für die Innovationen von Cacobean: Die Ernährungs-Gewohnheiten der Schweizer und Schweizerinnen haben sich in den letzten Jahren geändert. Genussmittel mit weniger Zucker liegen im Trend. Die Cacobean-Palette kommt denjenigen entgegen, die sich gesund ernähren, aber trotzdem nicht auf ein Stück Schokolade verzichten wollen. «Ich träume davon, dass unsere Produkte in aller Munde sind», lächelt René Meier verschmitzt und bereitet sich auf das nächste Kundengespräch vor. Die Produktepalette von Cacobean ist online und in ausgesuchtem Fachhandel erhältlich.

巧克力 Kommt Ihnen dieser Titel komisch vor? Kein Wunder, das ist das chinesische Wort für Schokolade. Chinesisch? Ja, chinesisch. Denn die neuste Entwicklung aus dem Hause Cacobean wurde für die rund eine Million Chinesen, die unser Land jedes Jahr bereisen, entwickelt. Feine Schweizer Schokolade, mit chinesischer Beschriftung und einem kleinen, liebevoll gestalteten Booklet. Darin ist die Geschichte der Schweiz erläutert, mit Informationen, die sogar uns Einheimische verblüffen. Smarte Schokolade-Lösungen Die Schokolade-Kompetenz von René Meier und seinem Team ist auch bei speziellen Schokolade-Projekten gefragt. So kreierten sie letztes Jahr original-getreue, kleine Smart‘s. Die kleinen Schokolade-Fahrzeuge, in schönem Goldpapier 3/2013

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38  DER CHOCOLATIER | THOMAS MÜLLER

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Der Spätberufene mag es farbig Beim Besuch bei Thomas Müller liegt ein unerwarteter Duft in der Luft. Süsslich? Nein, fruchtig und – vielversprechend. Doch der Reihe nach. Das Talent zum Schokoladen Créateur wird ihm in die Wiege gelegt. Von seinem Vater Heinz, Konditormeister. Aber er ignoriert es. Konsequent, jahrelang. Er entdeckt auf verschiedenen Reisen die Welt, lernt in Bangkok seine spätere Frau kennen. Erst mit Mitte 20, schon Familienvater und bisher als kaufmännischer Angestellter in einer Exportfirma tätig, zieht er die Backschürze an. Text: Denise Sonderegger | Fotos: Michael Schmid

em Lockruf der Schokolade ist er nach der Ja hrtausendwende erlegen. Zaghaft, aber mit Kreativität und Elan. Beeinf lusst von Schokolade-Kreationen aus Frankreich und Belgien macht sich der Tüftler daran, neue Kreationen zu entwickeln. «Dunkle Schokolade mit Gewürzen und Früchten zu kombinieren ist am schönsten», sagt Thomas Müller mit einem Strahlen in den Augen. Er verarbeitet für seine Spezialität, die bunten Pastels, verschiedene Früchte wie Mango oder Limetten. Während der ganzen Entwicklungsphase lässt er sich von seinem eigenen Gout leiten. Ein Gout, geprägt von einem

Thomas Müller ist Perfektionist, der mit Liebe zum Detail arbeitet. «Ich finde oft etwas in meinen Produkten, das ich verbessern kann.» Diese Unzufriedenheit ist Antrieb, sich weiter zu entwickeln. Angetrieben wird er auch von den vielen neuen Ideen. Ob es rote Schokolade-Herzen für Verliebte sind oder bunte Hühner, die auf jedem Ostertisch die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Seine Liebe zum Detail zieht sich wie ein roter Faden durch das Unternehmen. Er hat die Verpackungen designt, den Internet-Auftritt umgesetzt, das Ladenkonzept entwickelt. Hier kommen seine Kenntnisse seiner ersten Ausbildung, aber auch die Liebe zur Architektur zum Tragen. «Ich bin ein Purist: Ich liebe klare, schnörkellose Linien».

Sinnliche Kreationen Pastels, eine seiner auffälligen Kreationen, bestehen aus einer Halbkugel mit farbigem Überzug. Je nach Geschmacksrichtung vom rot bis grün. Die Halbku-

«Ich arbeite gerne mit Früchten» Hauch Exotik. Das zeigt sich auch daran, dass er gerne mit asiatischen Gewürzen und Früchten arbeitet. So enthielt seine erste Praline Ingwer-Chili. Heute sind es Honey & Green Tea oder Mint & Lemon, die neben traditionellen Geschmacksrichtungen im Sortiment Platz finden.

«Ein Rezept ist nie perfekt» Es braucht viel, bis eine Kreation den Qualitätsansprüchen von Thomas Müller gerecht wird. 1/2013

geln riechen ganz leicht süsslich. Fährt man mit dem Finger über die Oberf läche, fühlt man eine angenehme Glätte. Das ganz feine Knacken zwischen den Zähnen lässt auf horchen. Das, was kommt, erfreut sämtliche Geschmacksnerven im Mund. Eine perfekt abgestimmte Symbiose zwischen süss und sauer. Gerade süss genug, ohne herb zu schmecken, angenehm süss, ohne bitter zu sein. Gut, ist Thomas Müller nicht im Büro geblieben.

Thomas Müller in seinem Laden in Schaffhausen (oben). Für die farbigen Pastels ist der innovative Chocolatier bekannt (links). Das klare Design spiegelt sich auch in der Aussenansicht wieder (rechts).

Persönlich Thomas Müller, geboren am 17.01.1971, absolvierte eine kaufmännische Lehre und arbeitete einige Jahre in einer Exportabteilung. Erst spät entschloss er sich zu einer Ausbildung zum Konditor-Confiseur, die er bei seinem Vater im Geschäft in Schaffhausen absolvierte. 2010 übernahm er das elterliche Geschäft. Dazu gehört neben einem Laden in Schaffhausen auch ein Café im Sihlcity in Zürich. Seine Eltern unterstützen ihn auch heute. Thomas Müller ist verheiratet. Seine Frau Prathuang Müller Sae-Ung führt ein kleines thailändisches Restaurant. Daneben unterstützt sie ihren Mann tatkräftig. Ihre Tochter Michelle Mai ist 12-jährig. Es kommt vor, dass sie ein neues Cupcake-Rezept kreiert. Lieblingsessen yam nam tok (thailändischer Rindfleischsalat) Lieblingsgetränk ein gutes Bier Lieblingsschokolade Madagascar 73% von XOXO.PHIL Hobbies Bodybuilding, Reisen

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DER BEGRIFF | GRAND CRU 67

Grand Cru Schokolade aus reinsortigem Edelkakao, dafür steht Grand Cru. Foto: Adrian Ehrbar

chokolade macht glücklich, denn es befi nden sich Stoffe darin, die der Körper nutzt, um das Glückshormon Seratonin zu produzieren. Woraus besteht Schokolade noch? Richtig, sie enthält Kakao. Der Anteil hängt von der jeweiligen Schokoladensorte ab: je dunkler die Schokolade, desto höher der Kakaoanteil. Kakaobohnen werden in verschiedenen Regionen angebaut. Rund 70 Prozent stammen vom afrikanischen Kontinent. Weitere Anbauregionen befi nden sich in Asien, Ozeanien, in der Karibik und in Mittel- und Südamerika. Nomen est Omen Die Kakaobohnen werden in zwei Klassen eingeteilt: Die Gewöhnlichen, «basic», «ordinary» oder «bulk beans» genannt, machen 95 Prozent der

Welternte aus. Diese werden auch Konsumkakao genannt, welcher als Grundlage für Couverturen, Schokolade, Kakaobutter und – pulver eingesetzt wird. Die Aussergewöhnliche, wie die Criollo (die Edle), macht ihrem Namen alle Ehre, denn sie gilt als die feinste aller Kakaosorten.

Grand Cru steht für Edelkakao! Und sie macht sich rar: Ihr Anteil an der Welternte macht nur gerade 3 Prozent aus. Berühmtes Anbaugebiet ist der Maracaibo-See in Venezuela. Die Edle ist sehr mild und zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Aromenvielfalt aus. Ebenfalls zu den edlen Sorten gehört Trinitario. Sie entstand aus einer Kreuzung aus Criollo und dem einfacheren Forastero. Die Criollo wie auch die Trinitario gehören zum

Edelkakao und werden nur zur Abrundung und Bereicherung des Schokoladegeschmacks von Spitzenqualitäten eingesetzt. Der Siegeszug des «grossen Gewächses» Seit einigen Jahren erfreut sich die Grand-Cru Schokolade grosser Beliebtheit. Grand-Cru, «grosses Gewächs», steht für eine einzige, sortenreine Kakaobohne und zwar handelt es sich dabei nur um Edelkakao. Sie stammt aus einem genau definierten Anbaugebiet. Der Begriff «Grand Cru» ist zwar nicht geschützt, hat sich aber bei den Schweizer SchokoladenHerstellern in den letzten Jahren durchgesetzt. Er entstammt der Fachsprache des Weins und lehnt sich auch an deren Sensoriksprache an. So werden auch in der Schokoladen-Sensoriksprache Geschmack und Abgang beschrieben. Dieser kann beispielsweise blumig, würzig, nussig oder fruchtig sein.

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BESCHLE CHOCOLATIER SUISSE 39

38 DER CHOCOLATIER

Matcha, das moderne Schokoladen-Märchen Es war einmal eine Dynastie, die schon sehr lange, sehr erfolgreich Schokolade herstellte. Regiert wurde das Schokoladenland Beschle von zwei Prinzen, ganz modern war der eine, Dominic, CEO, Pascal, der andere, Chef de Création.

Text: Denise Sonderegger| Fotos: zVg. und Adrian Ehrbar

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ines Tages traf Pascal, der SchokoladenCréateur, auf eine ebenso moderne Fee, Sara. Sara Hochuli, Zuckerbäckerin, die in Zürich ein zauberhaftes kleines Café führte, in dem sie leckere, phantasievolle bunte Eigenkreationen feilbot. Zusammen schmiedeten sie verwegene Pläne. Sie wollten eine Schokolade kreieren, exotisch im Geschmack wie auch im Aussehen. Eine Schokolade, die verzaubern sollte. Und so kam es, wie es kommen musste. Schon einige Monate später wurde am Salon du Chocolat die Neuheit präsentiert: Matcha, grün, exotisch, auffällig.

Ja, die Gebrüder Grimm hätten es nicht besser orchestrieren können, es tönt wirklich wie ein modernes Märchen, die Entstehungsgeschichte von Matcha. Und wer weiss, vielleicht hatten höhere Mächte ihre Hände im Spiel, damit zwei junge Kreative zusammenfinden. Denn Pascal Beschle und Sara Hochuli haben sich auf nicht alltägliche Art und Weise kennengelernt. Das Schweizer Fernsehen hat sie zusammengeführt, als sie mit beiden ein Interview für die Nachrichtensendung 10vor10 machten. Sofort war klar: Die Chemie stimmte und somit war der Weg frei für gemeinsame Projekte. Die Kombina-tion ist reizvoll: Hier die Manufaktur mit 110-jähriger Tradition und dem Kenner sämtlicher Geheimnisse der Schokoladenkunst aus Basel und dort die junge, aufgeschlossene, experimentierfreudige Zuckerbäckerin aus Zürich. Sie führt eine kleine, liebevoll geführte Confiserie, in der sie «french backery» mit japanischem Einfluss und Truffes anbietet. Und sie liebt es, mit Matcha zu arbeiten.

er durch einen raffinierten Trick. Vier Wochen vor der Ernte wird er im wahrsten Sinne des Wortes abgeschirmt und zwar von der Sonne. Auf diesen Mangel an Licht reagiert die Pflanze: Sie produziert mehr Chlorophyl und erhält dadurch einen intensiveren Geschmack und die auffällige Farbe. Der Anbau dieses Grüntees braucht viel Fingerspitzengefühl. Nur wenige Teebauern beherrschen diese Kunst. Es liegt nahe, dass der Tee und das daraus gewonnene Pulver seinen Preis haben. Matcha-Schokolade, exotisch und schweizerisch Aus Zeitgründen tüftelten die beiden Schokoladen-Créateure unabhängig voneinander an unter-

schiedlichen Rezepturen. Dann kam die Stunde der Wahrheit: Schnell war klar, dass die grüne, auff ällige Matcha das Rennen machen würde. Nachdem die Würfel gefallen waren, ging das Team daran, die Lancierung in Angriff zu nehmen. Einerseits musste die Fertigung koordiniert werden. Andererseits sollte die Schokolade auch ein ansprechendes, edles und exotisches Kleid bekommen. Auch hier harmonierten die Fähigkeiten der Hauptakteure. Konzentrierten sich die Brüder Beschle auf Produktion und Logistik, machte sich Sara Hochuli daran, das Design für die Verpackung zu gestalten. Nur wenige Wochen nach der Geburtsstunde von Matcha konnte die

Der Matcha Grüntee wird auch im Les Gourmandises de Miyko serviert.

Die Matcha Schokolade gibt es in 9 g und 50 g Verpackungen.

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Matcha, ein Grüntee erobert die Schweiz Matcha kommt aus dem japanischen und heisst gemahlener Tee. Wie der Name sagt, wird der Grüntee in Steinmühlen zu einem sehr feinen Pulver gemahlen. Matcha fällt auf durch sein intensives, auffälliges grün. Matcha ist nicht nur grün, sondern auch gesund: Im Pulver sind viele Vitamine (A, B, C und E) enthalten und ausserdem Carotine und Catechine. Matcha wird nur in Japan angebaut. Die auffällige Farbe erhält

Pascal Beschle und Sara Hochuli kreierten das Schokoladenkleid für das Defilee am Salon du Chocolat.

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AN OR KA

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ara Hochuli ist ein Multitalent mit aussergewöhnlichem Werdegang: Gelernte Grafikerin, mit Weiterbildungen in den Bereichen Pâtisserie und Zuckerartistik, Maskenbild und Perückenherstellung. Sie betreibt in Zürich ein kleines Café, hat daneben ein Unternehmen für Perücken und hat mit ihrem Matcha-Kleid am Salon du Chocolat auch unter Beweis gestellt, dass sie Talent für Design hat. www.miyuko.ch

Geschäftsführerin Sara Hochuli von Les Gourmandises de Miyuko. Rechts: Das gemütliche Café mit Laden in Zürich.

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Dominic und Pascal Beschle.

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Best Milk Chocolate: Silbermedaille für Milk 38% Best Flavored Dark Chocolate: Goldmedaille für Fleur de Sel & Pistachios Best Dark Truffle: Silbermedaille für Maracaibo 65%.

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Les Gourmandises de Miyuko

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Die Macher des Schokoladen-Märchens

Best Flavored Milk Chocolate: Silbermedaille für Tonka Orange Best Flavored Dark Chocolate: Silbermedaille für Ginger Best Flavored Hot Chocolate: Silbermedaille für Hot Chocolate Orange.

3 8%

Das Auge isst mit Wem die weisse Schokolade einen Tick zu süss ist, sollte Matcha unbedingt probieren. Sara Hochuli: «Der Matcha Tee ist leicht bitter. Das Joghurt ist ganz leicht säuerlich und ein bisschen salzig. Zusammen mit der weissen Schokolade, die

leichte Bitternote von Matcha. Doch ausgewogen dosiert, sind Spannung und ein unvergessliches Geschmackserlebnis garantiert.» Erhältlich in raffinierten Miniverpackungen à 9g oder in der grösseren Verpackung à 50 g. Neben dem Geschmackserlebnis ist die Gestaltung der Tafel und der Verpackung ein Augenschmaus. So ist die Tafel in mundgerechte, kleine Rechtecke eingeteilt. Gerade richtig für den Schokolade-Gourmet. Jedes Stück ein Genuss.

(die Awards werden alle zwei Jahre vergeben):

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ny in Basel und Münchenstein, bei der Chocolaterie am Klosterplatz in St. Gallen, bei Zartbitter in Thun und bei Loft Five in Zürich.

Die folgenden Schokoladenprodukte wurden von der Academy of Chocolate ausgezeichnet

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Umgehend wurde in Basel nachproduziert. Was dazu führte, dass das Matcha-Pulver in Basel ebenfalls kurzfristig ausverkauft war. Übrigens, nicht nur die Matcha-Schokolade genoss Aufmerksamkeit. Auch das Matcha-Kleid, von Sara Hochuli (wem sonst?) kreiiert, wurde bestaunt und abgelichtet. Die Erfolgsgeschichte von Matcha geht weiter. So wurde die Schokolade Mitte Mai in London präsentiert. Es folgen Schweden, Deutschland und natür-

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eschle wurde 1898 von Ernst Beschle gegründet. Das Unternehmen wird in vierter Generation von Dominic Beschle geleitet. Es beschäftigt insgesamt 80 Personen. Pascal Beschle, gelernter Koch und Maître Chocolatier ist als Chef de Création für die Neukreationen zuständig. Dominic Beschle ist begeistert von der neuen Kreation: «Matcha passt hervorragend zu uns. Als Hersteller von hochwertiger Schweizer Schokolade besteht unsere Vision darin, Familientradition mit Innovation zu kombinieren und dabei unerwartete Geschmackserlebnisse zu kreieren. Die gemeinsame Kreation von Pascal und Sara leistet damit einen wichtigen Beitrag, dass Schokolade den Bedürfnissen des heutigen Konsumenten gerecht wird. Der genussorientierte Schokoladenesser ist offen, neue Kreationen auszuprobieren.» www.beschle.ch

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Matcha kommt aus dem japanischen und heisst gemahlener Tee. Matcha ist nicht nur grün, sondern auch gesund!

Beschle Chocolatier Suisse

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süss ist, entsteht eine spannungsvolle Balance.» Pascal Beschle doppelt nach: «Die Spannung liegt darin, dass verschiedene Geschmacksrezeptoren angesprochen werden. Süss von Schokolade, sauer von Joghurt,

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lich auch Japan. In der Schweiz ist Matcha bei Beschle online und in den Läden erhältlich. Und natürlich bei Sara Hochuli, miyuko.ch. Ausserdem erhältlich bei Choco Loco Basel und The London Tea Compa-

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auff ällige Schokolade am Salon du Chocolat in Zürich der Öffentlichkeit präsentiert werden. Sie kam gut an, sehr gut sogar, um nicht zu sagen: Sie fand reissenden Absatz. Am zweiten Tag war alles weg.

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SILBERMEDAILLE Best Flavored Milk Chocolate, 2013

SILBERMEDAILLE Best Flavored Dark Chocolate, 2013

SILBERMEDAILLE Best Flavored Dark Chocolate, 2011

SILBERMEDAILLE Best Milk Chocolate, 2011

SILBERMEDAILLE Best Flavored Hot Chocolate, 2013

SILBERMEDAILLE Best Dark Truffle, 2011

Maraca

ibo 65%

Hot Chocolate Orange

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