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Matcha, das moderne Schokoladen-Märchen Es war einmal eine Dynastie, die schon sehr lange, sehr erfolgreich Schokolade herstellte. Regiert wurde das Schokoladenland Beschle von zwei Prinzen, ganz modern war der eine, Dominic, CEO, Pascal, der andere, Chef de Création.

Text: Denise Sonderegger| Fotos: zVg. und Adrian Ehrbar

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ines Tages traf Pascal, der SchokoladenCréateur, auf eine ebenso moderne Fee, Sara. Sara Hochuli, Zuckerbäckerin, die in Zürich ein zauberhaftes kleines Café führte, in dem sie leckere, phantasievolle bunte Eigenkreationen feilbot. Zusammen schmiedeten sie verwegene Pläne. Sie wollten eine Schokolade kreieren, exotisch im Geschmack wie auch im Aussehen. Eine Schokolade, die verzaubern sollte. Und so kam es, wie es kommen musste. Schon einige Monate später wurde am Salon du Chocolat die Neuheit präsentiert: Matcha, grün, exotisch, auffällig.

Ja, die Gebrüder Grimm hätten es nicht besser orchestrieren können, es tönt wirklich wie ein modernes Märchen, die Entstehungsgeschichte von Matcha. Und wer weiss, vielleicht hatten höhere Mächte ihre Hände im Spiel, damit zwei junge Kreative zusammenfinden. Denn Pascal Beschle und Sara Hochuli haben sich auf nicht alltägliche Art und Weise kennengelernt. Das Schweizer Fernsehen hat sie zusammengeführt, als sie mit beiden ein Interview für die Nachrichtensendung 10vor10 machten. Sofort war klar: Die Chemie stimmte und somit war der Weg frei für gemeinsame Projekte. Die Kombina-tion ist reizvoll: Hier die Manufaktur mit 110-jähriger Tradition und dem Kenner sämtlicher Geheimnisse der Schokoladenkunst aus Basel und dort die junge, aufgeschlossene, experimentierfreudige Zuckerbäckerin aus Zürich. Sie führt eine kleine, liebevoll geführte Confiserie, in der sie «french backery» mit japanischem Einfluss und Truffes anbietet. Und sie liebt es, mit Matcha zu arbeiten.

er durch einen raffinierten Trick. Vier Wochen vor der Ernte wird er im wahrsten Sinne des Wortes abgeschirmt und zwar von der Sonne. Auf diesen Mangel an Licht reagiert die Pflanze: Sie produziert mehr Chlorophyl und erhält dadurch einen intensiveren Geschmack und die auffällige Farbe. Der Anbau dieses Grüntees braucht viel Fingerspitzengefühl. Nur wenige Teebauern beherrschen diese Kunst. Es liegt nahe, dass der Tee und das daraus gewonnene Pulver seinen Preis haben. Matcha-Schokolade, exotisch und schweizerisch Aus Zeitgründen tüftelten die beiden Schokoladen-Créateure unabhängig voneinander an unter-

schiedlichen Rezepturen. Dann kam die Stunde der Wahrheit: Schnell war klar, dass die grüne, auff ällige Matcha das Rennen machen würde. Nachdem die Würfel gefallen waren, ging das Team daran, die Lancierung in Angriff zu nehmen. Einerseits musste die Fertigung koordiniert werden. Andererseits sollte die Schokolade auch ein ansprechendes, edles und exotisches Kleid bekommen. Auch hier harmonierten die Fähigkeiten der Hauptakteure. Konzentrierten sich die Brüder Beschle auf Produktion und Logistik, machte sich Sara Hochuli daran, das Design für die Verpackung zu gestalten. Nur wenige Wochen nach der Geburtsstunde von Matcha konnte die

Der Matcha Grüntee wird auch im Les Gourmandises de Miyko serviert.

Die Matcha Schokolade gibt es in 9 g und 50 g Verpackungen.

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Matcha, ein Grüntee erobert die Schweiz Matcha kommt aus dem japanischen und heisst gemahlener Tee. Wie der Name sagt, wird der Grüntee in Steinmühlen zu einem sehr feinen Pulver gemahlen. Matcha fällt auf durch sein intensives, auffälliges grün. Matcha ist nicht nur grün, sondern auch gesund: Im Pulver sind viele Vitamine (A, B, C und E) enthalten und ausserdem Carotine und Catechine. Matcha wird nur in Japan angebaut. Die auffällige Farbe erhält

Pascal Beschle und Sara Hochuli kreierten das Schokoladenkleid für das Defilee am Salon du Chocolat.

www.chocomagazin.ch


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AN OR KA

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ara Hochuli ist ein Multitalent mit aussergewöhnlichem Werdegang: Gelernte Grafikerin, mit Weiterbildungen in den Bereichen Pâtisserie und Zuckerartistik, Maskenbild und Perückenherstellung. Sie betreibt in Zürich ein kleines Café, hat daneben ein Unternehmen für Perücken und hat mit ihrem Matcha-Kleid am Salon du Chocolat auch unter Beweis gestellt, dass sie Talent für Design hat. www.miyuko.ch

Geschäftsführerin Sara Hochuli von Les Gourmandises de Miyuko. Rechts: Das gemütliche Café mit Laden in Zürich.

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Dominic und Pascal Beschle.

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Best Milk Chocolate: Silbermedaille für Milk 38% Best Flavored Dark Chocolate: Goldmedaille für Fleur de Sel & Pistachios Best Dark Truffle: Silbermedaille für Maracaibo 65%.

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Les Gourmandises de Miyuko

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Die Macher des Schokoladen-Märchens

Best Flavored Milk Chocolate: Silbermedaille für Tonka Orange Best Flavored Dark Chocolate: Silbermedaille für Ginger Best Flavored Hot Chocolate: Silbermedaille für Hot Chocolate Orange.

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Das Auge isst mit Wem die weisse Schokolade einen Tick zu süss ist, sollte Matcha unbedingt probieren. Sara Hochuli: «Der Matcha Tee ist leicht bitter. Das Joghurt ist ganz leicht säuerlich und ein bisschen salzig. Zusammen mit der weissen Schokolade, die

leichte Bitternote von Matcha. Doch ausgewogen dosiert, sind Spannung und ein unvergessliches Geschmackserlebnis garantiert.» Erhältlich in raffinierten Miniverpackungen à 9g oder in der grösseren Verpackung à 50 g. Neben dem Geschmackserlebnis ist die Gestaltung der Tafel und der Verpackung ein Augenschmaus. So ist die Tafel in mundgerechte, kleine Rechtecke eingeteilt. Gerade richtig für den Schokolade-Gourmet. Jedes Stück ein Genuss.

(die Awards werden alle zwei Jahre vergeben):

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ny in Basel und Münchenstein, bei der Chocolaterie am Klosterplatz in St. Gallen, bei Zartbitter in Thun und bei Loft Five in Zürich.

Die folgenden Schokoladenprodukte wurden von der Academy of Chocolate ausgezeichnet

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Umgehend wurde in Basel nachproduziert. Was dazu führte, dass das Matcha-Pulver in Basel ebenfalls kurzfristig ausverkauft war. Übrigens, nicht nur die Matcha-Schokolade genoss Aufmerksamkeit. Auch das Matcha-Kleid, von Sara Hochuli (wem sonst?) kreiiert, wurde bestaunt und abgelichtet. Die Erfolgsgeschichte von Matcha geht weiter. So wurde die Schokolade Mitte Mai in London präsentiert. Es folgen Schweden, Deutschland und natür-

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eschle wurde 1898 von Ernst Beschle gegründet. Das Unternehmen wird in vierter Generation von Dominic Beschle geleitet. Es beschäftigt insgesamt 80 Personen. Pascal Beschle, gelernter Koch und Maître Chocolatier ist als Chef de Création für die Neukreationen zuständig. Dominic Beschle ist begeistert von der neuen Kreation: «Matcha passt hervorragend zu uns. Als Hersteller von hochwertiger Schweizer Schokolade besteht unsere Vision darin, Familientradition mit Innovation zu kombinieren und dabei unerwartete Geschmackserlebnisse zu kreieren. Die gemeinsame Kreation von Pascal und Sara leistet damit einen wichtigen Beitrag, dass Schokolade den Bedürfnissen des heutigen Konsumenten gerecht wird. Der genussorientierte Schokoladenesser ist offen, neue Kreationen auszuprobieren.» www.beschle.ch

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Matcha kommt aus dem japanischen und heisst gemahlener Tee. Matcha ist nicht nur grün, sondern auch gesund!

Beschle Chocolatier Suisse

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süss ist, entsteht eine spannungsvolle Balance.» Pascal Beschle doppelt nach: «Die Spannung liegt darin, dass verschiedene Geschmacksrezeptoren angesprochen werden. Süss von Schokolade, sauer von Joghurt,

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lich auch Japan. In der Schweiz ist Matcha bei Beschle online und in den Läden erhältlich. Und natürlich bei Sara Hochuli, miyuko.ch. Ausserdem erhältlich bei Choco Loco Basel und The London Tea Compa-

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auff ällige Schokolade am Salon du Chocolat in Zürich der Öffentlichkeit präsentiert werden. Sie kam gut an, sehr gut sogar, um nicht zu sagen: Sie fand reissenden Absatz. Am zweiten Tag war alles weg.

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SILBERMEDAILLE Best Flavored Milk Chocolate, 2013

SILBERMEDAILLE Best Flavored Dark Chocolate, 2013

SILBERMEDAILLE Best Flavored Dark Chocolate, 2011

SILBERMEDAILLE Best Milk Chocolate, 2011

SILBERMEDAILLE Best Flavored Hot Chocolate, 2013

SILBERMEDAILLE Best Dark Truffle, 2011

Maraca

ibo 65%

Hot Chocolate Orange

www.chocomagazin.ch


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