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Blick hinter die Kulissen
FINTECH AUF AUGENHöHE MIT DER BANK
creditshelf arbeitet bereits mit mehreren Bankpartnern in Deutschland zusammen, ist mit einer Vielzahl weiterer im Dialog. Wie profitieren beide Seiten voneinander und warum sind Fintechs für Banken heute unverzichtbar?
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„Die Digitalisierung hat durch Corona einen deutlich größeren Stellenwert bei den Banken erhalten“, weiß Sebastian Seibold, Head of Business Development von creditshelf. Als Beispiel nennt er die KfW-Schnellkredite als Corona-Hilfe für Unternehmen: Diese mussten in kurzer Zeit durchgeleitet werden. Die Banken hatten dafür jedoch keine digitale Lösung, sondern mussten Hunderte von Anträgen händisch bearbeiten. Schnell reifte die Erkenntnis: Im KMU-Geschäft ist Automatisierung dringend nötig!
Wie das geht, machen creditshelf und andere Fintechs der Finanzbranche seit geraumer Zeit vor. Die von ihnen entwickelten digitalisierten und zu großen Teilen automatisierten Prozesse sind in der Antragsbearbeitung schneller, effizienter und genauer. Und so macht creditshelf den Banken seit mehr als fünf Jahren das Angebot, in das hochgranulare KMU-Portfolio zu investieren, also in das Geschäft mit vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen. Parallel nennen immer mehr Banken creditshelf als Netzwerk-Partner, wenn sie selbst das Kreditgeschäft nicht abwickeln können wegen Unternehmensgröße, Finanzierungsvolumen, Bonität, Rating oder fehlenden Sicherheiten: „Für die Bank ist diese Empfehlung zum einen ein Werkzeug zur Kundenbindung, andererseits erhält sie von uns eine Einmal-Provision“, erläutert Sebastian Seibold.
Zusammenspiel von Fintech und Bank Wie multidimensional das Zusammenspiel von Fintech und Banken ist, wird bei genauerer Betrachtung deutlich: Geschäftsbanken, Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken führen creditshelf Kunden zu, deren konkreten Finanzierungswunsch sie selbst nicht oder nur zum Teil bedienen können. Banken können darüber hinaus ihre Kreditanalyse an creditshelf auslagern oder die Risikoanalyse-Tools direkt in ihr eigenes System integrieren. Daneben stehen die Bankpartner als Refinanzierer und für das Kreditgeschäft von creditshelf und anderen Fintechs parat. „Die Gespräche zur Geschäftsanbahnung mit Banken sind immer relativ lang, schließlich will man sich gut kennenlernen“, betont Sebastian Seibold. „Der eigentliche Prozess des Onboardings, also der Neuproduktprozess, hingegen benötigt meist weniger als drei Monate, da wir für eine klassische Vertriebspartnerschaft kein IT-Projekt aufsetzen und auch keine Schnittstellen programmieren müssen. Bei einer tieferen Integration sähe das anders aus, aber auch da sind wir agil.“
Suchte früher creditshelf den Kontakt zu den Banken, kommen diese mittlerweile aktiv auf das Fintech zu. Denn am Pionier und Marktführer digitaler Finanzierungsplattformen führt mittlerweile kaum ein Weg vorbei. Sebastian Seibold ist sich sicher: „Banken innovieren selten aus sich heraus, sie brauchen externe Impulse oder Leute, die etwas von innovativen Technologien verstehen, um Hebel in Bewegung zu setzen.“ So suchen sich Banken vielfach Fintechs als Technologiepartner. Fintechs wiederum nutzen diese Nähe, um vom Kundenportfolio der Banken zu profitieren.
Banken lernen heute von creditshelf Sebastian Seibold: „Bei creditshelf haben wir die komfortable Situation, dass hier die Gründer und Manager von Haus aus Banker mit solidem Lebenslauf sind, was die Reputation bei den Banken erhöht.“ Streng genommen seien die creditshelf-Manager atypische Banker, da sie umgedacht haben und stark auf Technologie setzen. „Heute lernen etliche Banken von creditshelf, denn hier stehen Innovationsfähigkeit, Technologieaffinität und Digitalisierung im Mittelpunkt des Geschäfts.“ Damit kann creditshelf der externe Innovationsmotor für die Banken sein, der ihnen die die „Fear of missing out“ nimmt – also die Angst, ein spannendes Thema zu verpassen.