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Blick hinter die Kulissen
TECHIE TRIFFT BANKER: WIE LäUFT DIE ZUSAMMENARBEIT IM FINTECH?
Bei der Arbeit in einem Fintech-Unternehmen treffen verschiedene Arbeitswelten und Menschentypen aufeinander. Genauer: Technologiebranche und Finanzwesen. Das mag zunächst gegensätzlich klingen, beim näheren Hinschauen birgt diese Kombination neben Herausforderungen vor allem aber signifikante Vorteile. Wie sich diese besonderen Voraussetzungen auf die tägliche Arbeit auswirken, weiß auch Timo Praxl, Lead Scale-up Analyst und Product Manager bei der creditshelf AG.
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Das Zusammenspiel von Technologie und Finanzwesen Um als Fintech erfolgreich zu sein, braucht es zweierlei: Ein Team, das sowohl den Markt als auch die erforderliche, innovative Technologie versteht, und es braucht ein neues Produkt, das eine Marktlücke schließt. Deshalb steckt meist auch ein bestimmter Gedanke hinter der Gründung eines solchen Unternehmens: Das Finden einer Antwort zu einem Problem, das klassische Finanzinstitute wie Banken und Umfeld eines jungen, wachsenden Unternehmens eine große Anziehungskraft auf Bankerinnen und Banker aus. Denn viele „Macher“ in der Finanzbranche wünschen sich flexiblere Arbeitsprozesse als bei alteingesessenen Kreditinstituten. Sie wollen flache Hierarchien und schnelle Entscheidungswege. Andererseits schätzen Techies die Arbeit mit Finanzspezialistinnen und -spezialisten, weil sie eine ähnlich strukturierte Herangehensweise haben. Auch die besonderen Herausforderungen bei
Sparkassen nicht alleine lösen können. Da das Zusammenspiel von Technologie und Finanzwesen im Zentrum eines jeden Fintechs steht, gestaltet sich auch die Zusammenarbeit zwischen den Berufsgruppen sehr eng.
Die besondere Anziehungskraft der beiden Welten Doch was reizt technik- und finanzaffine Professionals an einer unternehmensinternen Kollaboration? Einerseits strahlt das dynamische
der Konzeption von Software-Lösungen für Finanzinstrumente sind attraktiv – und bringen mehr Erfolgserlebnisse als ein langsames Vorwärtskommen bei der Anpassung vieler Bank-Prozesse.
creditshelf: Kommunikation ist alles Bei creditshelf selbst lässt sich eine bunte Mischung aus Menschen mit verschiedenen Nationalitäten und Hintergründen finden: Berufswege vom Investment Banking über die klassische Hausbank oder das Consulting bis hin zur IT und Web-Entwicklung bringen eine vielseitige Palette an Fachwissen in das Unternehmen ein. Gelernte Banker bringen Knowhow über Regulatorik mit, IT-Profis kennen die aktuellen Tools. So können auf Bezugsgruppen zugeschnittene Produkte entworfen werden. Auch die Arbeitshaltung im Unternehmen zeichnet sich durch Flexibilität und eine Handson-Mentalität aus. Die größte Herausforderung dabei? Die Kommunikation in der Zusammenarbeit der internationalen Arbeitsgruppen und Abteilungen – beispielsweise bei der Plattformentwicklung und Data Analytics. „Als Lösung gibt es in jedem operativen Team Mitarbeitende, die ganz konkret für die Kommunikation und das Führen von Projekten verantwortlich sind. Unsere sogenannten ‚cross functional teams‘ stellen daneben eine Brücke zwischen den Finance-Spezialistinnen und -Spezialisten und den Tech-Teams dar. Umso besser das Verständnis für beide Bereiche, desto einfacher und effektiver wird die Zusammenarbeit“, verrät Timo Praxl. Vorteile durch Wissensaustausch Doch was sind nun die konkreten Vorzüge der Kooperation dieser verschiedenen Berufsgruppen? Der Austausch in den Teams ermöglicht tiefe Einblicke in andere Fachgebiete: Beispielsweise können Bankerinnen und Banker den Entwickelnden die Bedürfnisse der Investoren und der Kundschaft erläutern und umgekehrt ein Gespür dafür bekommen, was technisch umsetzbar ist. Mehr gegenseitiges Verständnis sorgt also für mehr fachliche Expertise und Effizienz. Dies ist in größeren Konzernen zumeist nicht gegeben – Entwicklerinnen und Entwickler haben dort selten direkten Kontakt zu denen, die Systeme und Software letzten Endes nutzen. Dies ist bei creditshelf anders, wie Praxl weiß: „Jeder operative Mitarbeiter wird angehalten, eigene Ideen einzubringen und die Verantwortung für Tech-Projekte zu übernehmen. Zusätzlich bietet jede Art von Diversität unter Mitarbeitern auch spannende Themen für fachliche, aber auch private Gespräche während und ebenso nach der Arbeit.“
Weiterentwicklung durch Diversität Expertinnen und Experten bei creditshelf bringen also nicht nur das Wissen auf ihrem Gebiet ein, sie eignen sich auch Know-how aus anderen Feldern an. Etwa über Prozesse und Datenverarbeitung: „Ich persönlich habe in meiner bisherigen Zeit bei creditshelf sehr viel Wissen aus dem Tech-Bereich mitgenommen und merke das bereits deutlich bei Konversationen – sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld. Auch die Tech-Seite lernt bei der Umsetzung von Projekten sehr viel über die Finance-Seite, da ohne ein Verständnis der Bedürfnisse eine Realisierung nicht möglich ist“, sagt der Lead Credit Analyst und Product Manager. Gerade in Zeiten der Digitalisierung ergeben sich durch die Akkumulation von Fachwissen aus verschiedenen Bereichen Vorteile gegenüber Fachkräften, die nur auf einem einzigen Gebiet ausgebildet sind – etwa durch eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Das wirkt sich auch auf die Effizienz aus, erläutert Praxl: „Entscheidungen müssen bei uns durch weniger Instanzen. Rückfragen können sehr direkt und bilateral zwischen Anfragendem und Entwickelndem geklärt werden. Auch Fehler, die passieren können, werden schneller identifiziert und behoben. Insgesamt liegt der Fokus eines Fintechs eben, anders als bei klassischen Finanzierungsunternehmen, auch auf der Technologie, die entwickelt wird. Ich würde insgesamt sagen, dass die Innovation in einem Unternehmen von der Vielfalt der Professionen profitiert. Die verschiedenen Einflüsse und Perspektiven eröffnen die Möglichkeit für neue Herangehensweisen und Lösungen.“ Dabei kommt auch die persönliche Weiterentwicklung nicht zu kurz: Die Interaktion mit unterschiedlichen Fachabteilungen, Professionen und Kulturen eröffnet den Angestellten bei creditshelf ständig neue Blickwinkel.