Ausgabe #102 – Wirtschaft der Zukunft

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DELOITTE KI GMBH – PARTNER CONTENT

„Wir müssen viel schneller werden“

Warum halten Sie den Verein für notwendig? Marc Beierschoder: Deutschland und Europa haben im B2C-Markt den Anschluss an die USA, aber auch an China verloren. Amazon, Facebook, Google haben mit digitalen Innovationen die Welt verändert – nur kommt leider keine dieser Ideen von uns. Wir müssen alles daran setzen, dass uns das nicht auch bei der Entwicklung von KI und neuer Technologien für den B2BMarkt passiert, der sich einer großen Transformation befindet. KI ist eine Schlüsseltechnologie für die Wett-

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Herr Salzmann, Herr Beierschoder, Sie haben den Verein KI Park e.V. gegründet. Was muss man sich darunter vorstellen? Oliver Salzmann: Der KI Park e.V. wurde im Oktober 2021 von zwölf namhaften Organisationen gegründet. Wir wollen dazu beitragen, Deutschland und die EU bis 2030 zu einem global führenden Innovationsstandort für KI zu machen. Dafür schaffen wir ein Ökosystem, um einen besseren Austausch und Kooperation für die Anwendung von KI zwischen Organisationen, Start-ups, Forschungseinrichtungen und der Gesellschaft zu bieten. Unter anderem gehören Deloitte, Celonis, Friedrich-Alexander Universität Erlangen, Volkswagen sowie mittlerweile eine Reihe weiterer Unternehmen und Start-ups dazu. Mit dem Marienpark Gelände in Berlin haben wir dafür auch einen idealen Standort gefunden.

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Für die Entwicklung neuer KI-Anwendungen sind neue Ansätze nötig, erklären Olly Salzmann und Marc Beierschoder, Geschäftsführer der Deloitte KI GmbH.

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Olly Salzmann , Geschäftsführer der Deloitte KI GmbH

Marc Beierschoder, Geschäftsführer der Deloitte KI GmbH

bewerbsfähigkeit der deutschen und europäischen Wirtschaft, zum Beispiel im Maschinenbau. Von der Entwicklung in KI hängt die weitere Entwicklung der gesamten Industrie und der Gesellschaft ab.

anwendbar macht. Daher ist es wichtig, die Industrie zu motivieren, erste Lösungen mal zu testen. Denn wenn wir warten, wandern die Expert:innen und die Start-ups in die USA ab. Die Folge wäre, dass wir weiter abhängig werden.

Haben Sie bestimmte Themen im Fokus? Beierschoder: Insgesamt haben wir neun Themenbereiche identifiziert, von denen wir der Meinung sind, dass sie unsere Gesellschaft und die Industrie in den kommenden zehn Jahren verändern. Vier davon sind echte Deeptech-Themen wie Quantum Machine Learning. Dazu zählen aber auch Querschnittsthemen wie KI und Ethik, KI und Nachhaltigkeit sowie Recht und Regulierung. Salzmann: Ein zentrales Thema ist das Quantum Computing. Wer glaubt, es wird noch Jahre dauern, bis sich Quantum Computing durchsetzt, liegt nicht ganz richtig. Für die Hardware mag das stimmen, aber die Software existiert bereits. Sehr viel Kapital wird gerade in hybride Modelle investiert, die Quantum-Computing-Hardware simulieren und die Technologie schon heute

Warum befürchten Sie, dass die Deutschen auch dieses Mal den Anschluss verpassen könnten? Salzmann: Das größte Problem in Deutschland mit Blick auf KI ist: Wir haben genug Ideen und viele kluge Köpfe – aber es fehlt uns an Geschwindigkeit, wenn es darum geht, Ideen und neue Lösungen umzusetzen. Erstmal zig interne Planungsrunden durchzulaufen, führt dazu, dass wir zu viel Zeit verlieren. Das Ziel des KI-Parks ist es, in Europa eine Plattform zu schaffen, um die Entwicklung zu beschleunigen und die Gesellschaft dabei einzubinden. Und wie soll das klappen? Beierschoder: Wir müssen in einem Ökosystem denken, also Menschen und ihre Ideen zusammenbringen, Knowhow und Ressourcen und innovative Plattformen bündeln. Der KI Park baut eine Community aus KI-Vordenker:in-

Über Deloitte KI GmbH KI ist das bestimmende Thema unserer Zeit und wird unseren Alltag, aber nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Gesellschaft verändern. Deloitte beschäftigt sich intensiv mit den Chancen und Herausforderungen dieser wegweisenden Technologie. www.deloitte.com/de

„Wir wollen dazu beitragen, Deutschland und die EU bis 2030 zu einem global führenden Innovationsstandort für KI zu machen.“ nen und -Expert:innen auf, um den fachlichen Austausch zu fördern und Zukunftsthemen voranzubringen. Salzmann: Die USA und China haben schon längst solche Ökosysteme und Zentren aufgebaut. Wir haben alles, was wir brauchen – nur sind unsere Stärken und Fähigkeiten noch nicht ausreichend verknüpft und mit Infrastruktur und Technologie ausgestattet. Soll das Projekt auch EU-weit laufen? Salzmann: Wir haben den Verein zunächst im nationalen Rahmen geründet. Mittelfristig jedoch ist das Ziel, Satelliten des KI Parks in Deutschland und in anderen europäischen Ländern zu gründen. Es gibt beispielsweise auch schon konkrete Pläne mit der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen. Wie schätzen Sie die Chancen ein? Beierschoder: Ich bin optimistisch, dass wir erfolgreich sein werden, denn die Erkenntnis, dass unsere Innovationsgeschwindigkeit zu langsam ist, wächst. Wir haben in Berlin einen guten und erfolgversprechenden Anfang gemacht.


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