Vision Vortrieb


ABO HALLO DEUTSCHLAND!
E-zapft is! Das E-Auto Abo von vibe endlich auch in Deutschland – digital, flexibel und all-inclusive.


G STATUS REAL
roß, größer und höchst elektrisierend – so einfach ist die IAA Mobility zu umreißen. 750 Aussteller aus aller Welt präsentieren auf 82.000 Quadratmetern in den Münchner Messehallen und zusätzlichen Flächen in der Innenstadt ihre Fahrzeuge, Technologien und Visionen. Rund 500.000 Besucher nutzen diese Plattform, um Eindrücke von der Mobilität von morgen zu gewinnen. Das Leitmotiv dreht sich selbstverständlich um die batteriegetriebenen Modelle der nächsten Generation. Premiumhersteller wie Mercedes und BMW fahren ihre neuen Elektroautos vor, die Maßstäbe bezüglich Effizienz und Nachhaltigkeit setzen sollen. Frische Akkus, weniger Gewicht, das heißt weniger Verbrauch und mehr Reichweite. Selbstverständlich ist auch eine ganze Reihe von ambitionierten Anbietern aus China in München am Start, einige dieser Marken sind selbst Intimkennern der Szene noch fremd.
Einen Auftritt, der dem Zeitgeist entspricht, haben die Strategen von Opel gewählt. Das Konzept Corsa GSE Vision Gran Turismo, das sie auf der IAA vorstellen, fährt bis auf Weiteres nur virtuell – auf der Spielkonsole. Sportlich, kraftvoll, futuristisch gestaltet. Digital wird real. Die Intention ist klar: Kernelemente dieser energiegeladenen Studie werden in absehbarer Zeit auch in den Serienmodellen des traditionsreichen Autobauers zu erleben sein.
Wie groß die Diskrepanzen im Segment der Elektromobilität noch sind, weiß Georg Thoma nur zu gut. Der erfahrene Geschäftsmann, bei Deutschlands größter Werkstattkette ATU verantwortlich für den Bereich Geschäftskunden, erlebt es fast täglich. Gekauft oder gemietet werden können die neuen E-Modelle heute

Armin Grasmuck Chefredakteur
relativ einfach. Oft reicht schon eine halbe Stunde im Internet, inklusive der Legitimation von Personalausweis und Führerschein – und vier Wochen später wird der Stromer direkt vor die Haustür geliefert. Solange der Neuwagen fährt, ist alles gut. Doch wenn es hakt, ein kleiner Blechschaden vielleicht oder Macken in der Software, hat der Besitzer ein Problem. Garantie, Service, schnelle Hilfe – wo und wie bitte?
Für exzellenten Service ist die Autobahnraststätte Landzeit am Voralpenkreuz bereits mehrfach ausgezeichnet worden. Großzügig das Platzangebot, innen wie außen. Breit die Parkplätze, das überdimensionierte Bushäuschen ist überdacht. Warme Küche, Kaffeerösterei, frische Mehlspeisen. Das Glas Cola kostet hier sieben Euro, mehr als zehn das Stück Erdbeerkuchen. Kein Witz. Wer hier mit dem E-Auto anreist, landet in der Diaspora. Ja, es gibt Ladesäulen älteren Modells, zwei an der Zahl. Eng die Stellplätze, mickrig die Ladeleistung. Wer den Weg zum Mittagessen im Restaurant antreten möchte, muss entweder mitten durch die unwirtlichen und entsprechend stinkenden Parkplätze der Lastzüge oder außenrum. Und wer dort am Abend den Strom zieht, im schlimmsten Fall bei Regen und Nebel, fühlt sich wie im Horrorfilm. Nur wenig Licht, kein Dach. Wir schreiben das Jahr 2025. Wer dagegen die Mobilität von morgen in Bestform erleben möchte, zieht den Strom besser 100 Kilometer südwestlich – in der Mooncity. Dieser höchst moderne E-Hub mitten in Salzburg bietet ultraschnelle Ladepunkte mit breiten, überdachten Parkplätzen. Während die Autobatterie geladen wird, haben die Kunden sogar die Möglichkeit, kostenlos neue E-Modelle zu testen. Auch das: kein Witz. Selbst den Espresso und ein Glas Wasser gibt es hier ohne Aufpreis.
Viel Spaß beim Lesen!

Sportlich: Das Konzeptfahrzeug Opel Corsa GSE Vision Gran Turismo
IAA Mobility – die Plattform für Fahrzeuge, Technologien und Innovationen
BMW: Produktionsstart für die nächste Modellpalette
ERSTE AUSFAHRT SPANIEN
Der ehemalige VW-Chef Herbert Diess lenkt den BYD Dolphin Surf zum Test

Visionär: Neue Studie von Opel
electricar-Autorin Beatrice Bohlig besucht das Werk in Chongqing
Testfahrt: Herbert Diess und Autorin Beatrice Bohlig
Logistikunternehmer Johannes Alexander Hödlmayr im Interview

E-Kastenwagen nach Maß rollen im Stellantis-Werk in Atessa vom Band


Höhere Effizienz und kürzere Ladezeiten bieten



Diese Elektromodelle haben beste Chancen auf den begehrten Fachpreis
E-Autoreifen, die in der kalten Jahreszeit durch Effizienz überzeugen
Fahrgenuss in jeder Sequenz: Ausfahrt mit dem komfortablen SUV
Neuauflage des Kultmodells: Stromer mit Spaßfaktor im Praxistest TEST: FIAT GRANDE
Erster Blick auf die elegante E-Limousine mit dem Stern
Sportlich und schick: Das neue Modell des japanischen Herstellers RELEASE: MAZDA 6E
RANGLISTE:


Mooncity: Erlebniszentrum für E-Mobilität
Business
ATU: Georg Thoma im Gespräch über E-Kompetenz und Transformation
TRANSPORTER MIT EXTRA
Kundenwünsche im Fokus: Stellantis Pro One produziert individuelle Transporter
E-TRANSPORTER IM VERGLEICH
Analysiert und bewertet: Alle aktuell verfügbaren Modelle bis 3,5 Tonnen

Qualität, Innovation und volle Ladepower –für professionelle Ansprüche.
Markus Tatzer, CEO von Moon Power, über Strategien für nachhaltige E-Mobilität
Ladenetze renommierter Handelsketten im Vergleich
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Enyaq RS: Topstromer im Portfolio von
Skoda
Die Bilanz ist beeindruckend: Mehr als 100.000 batteriegetriebene Fahrzeuge hat Skoda in gut vier Jahren verkauft. 2025 ist jeder vierte neu zugelassene Wagen des tschechischen Herstellers ein Modell mit Stecker. Tendenz steigend. Das neue Topmodell Enyaq RS gibt diesem Portfolio den speziellen Drive. 250 Kilowatt, also rund 340 PS – es ist der stärkste Skoda, der in Serie gebaut wird. Allradantrieb, in 5,4 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Er fährt mit einer 84 Kilowattstunden starken Batterie vor, die Reichweiten bis 560 Kilometer ermöglichen soll. Sportlich und praktisch für den Alltag, so umreißen es die Strategen des Produzenten. Dazu kommt die gewisse Preisintensität: 58.600 Euro kostet der Enyaq RS als SUV, für das Coupé sind 2250 Euro mehr fällig. Das Leasing startet bei rund 500 Euro.
Polestar: Exklusiver Partner von Dortmunds Profikickern
Der schwedische Elektroautohersteller Polestar startet eine große Markenoffensive in Deutschland und setzt dabei auf Fußballpower: Ab sofort ist Polestar offizieller Mobilitätspartner von Borussia Dortmund. Im Rahmen der dreijährigen Kooperation ziert das Polestar-Logo die Ärmel der BVB-Trikots in allen Wettbewerben. Als Teil der Partnerschaft stellt Polestar eine Flotte von 60 vollelektrischen Fahrzeugen bereit, die Spielern, Management und Offiziellen zur Verfügung stehen. Damit unterstreichen Polestar und der BVB ihre ambitionierten Nachhaltigkeitsziele. Bereits zum Auftakt der neuen Saison durften Profis wie Jobe Bellingham, Pascal Groß und Daniel Svensson den Polestar 5 Prototypen exklusiv testen. „Deutschland ist wichtig für unsere Wachstumsstrategie in unserem Heimatmarkt Europa.“, sagt Polestar-CEO Michael Lohscheller. Und BVB-Boss HansJoachim Watzke betont: „Wir freuen uns sehr, dass wir Polestar als Partner gewinnen konnten. Es ist ein modernes, dynamisches Unternehmen, dass es wirklich ernst meint mit seiner Nachhaltigkeitsstrategie.“




VW feiert den Kipppunkt: 1,5 Millionen ID.-Modelle ausgeliefert
Volkswagen hat ein wichtiges Etappenziel in seiner Elektrostrategie erreicht: Im Werk Emden wurde das weltweit 1,5-millionste Fahrzeug der vollelektrischen ID.-Familie an einen Kunden übergeben. Bei dem Jubiläumsmodell handelt es sich um einen schwarzen ID.7 Tourer Pro. Die Schlüsselübergabe erfolgte in Anwesenheit des niedersächsischen Ministerpräsidenten Olaf Lies sowie der VW-Vorstände Martin Sander und Kai Grünitz. Seit dem Start 2020 hat die ID.-Familie stetig Zuwachs erhalten – vom ID.3 über ID.4, ID.5 und ID. Buzz bis hin zum Topmodell ID.7.

Micra: Robust und rein elektrisch
Die sechste Generation des Nissan Micra nutzt die AmpR-Plattform von Renault und fährt erstmals vollelektrisch. Trotz technischer Verwandtschaft mit dem Renault 5 E-Tech präsentiert sich der Micra mit eigenständigem Karosseriedesign. Die neu gestaltete Front und Heck sowie markante Radkästen verleihen dem Kleinwagen eine robuste Optik.

Leapmotor setzt auf Wow-Faktor
Der chinesische Hersteller startet eine enge Kooperation mit dem Tuning-Experten Irmscher und bringt als erstes gemeinsames Projekt den i C10 – eine auf 250 Fahrzeuge limitierte Sonderedition des neuen SUVFlaggschiffs C10. Das i-Modell ist mit 800-VoltLadesystem und mit einem 585 PS starkem E-Allradantrieb ausgestattet. Es soll noch 2025 in Deutschland auf den Markt kommen.

DKV Card +Charge:
Maximale Flexibilität beim Tanken und Laden
Mit der DKV Card +Charge stehen alle Wege offen! Sie bietet nicht nur Zugang zu europaweit über 1 Mio. EV-Ladepunkten, sondern auch zu rund 70.000 Tankstellen.
Und mit unseren Ladelösungen @home und @work haben unsere Kunden zudem Zugang zu Lademöglichkeiten für Ihre Elektrofirmenfahrzeuge sowohl zu Hause als auch am Arbeitsplatz. So einfach funktioniert EMobility mit uns. dkv-mobility.com

E-Auto-Abo: Vibe startet in Deutschland
Das Wiener Mobilitätsunternehmen Vibe, bekannt für im Abo offerierte E-Autos, bringt sein Erfolgsmodell nun auch nach Deutschland. Diese Expansion betrachtet der Anbieter unter einem neuen Aspekt: Auf dem deutschen Markt präsentiert er neben den bewährten Abo-Modellen auch ein digitales Ökosystem für ganzheitliches Fuhrparkmanagement. Dieses soll insbesondere Unternehmen beim Umstieg auf Elektromobilität unterstützen – mit smarter Verwaltung, datenbasierten Entscheidungen und nachhaltiger Kostenkontrolle.
INFO bit.ly/ec32-vibe

Citroën: ë-C3 Aircoss mit mehr Reichweite
Der französische Hersteller baut die Modellpalette des ë-C3 Aircross weiter aus und bringt mit der Variante Elektro 113 Extended-Range eine reichweitenstarke Version auf den Markt. Mit einem 83 kW (113 PS) starken Elektromotor und der 54-kWh-Batterie bietet der kompakte SUV eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern nach WLTP. Das neue Modell schafft Tempo 143 in der Spitze. Interessant sind auch die Ladezeiten: An einer Schnellladestation ist es möglich, die Batterie des neuen ë-C3 Aircross lässt knapp einer halben Stunden von 20 auf 80 Prozent füllen. Startpreis des Neustarters: 30.690 Euro.
INFO bit.ly/ec32-citroen

Privates Kino inklusive: Mercedes präsentiert Vision V
Personentransport in der nächsten Dimension: Mit dem Vision V zeigt Mercedes-Benz Vans eine Studie, die einen Ausblick auf den kommenden Luxus-Van VLS gibt. Die elegante Chauffeur-Limousine verbindet großzügiges Platzangebot mit digitaler Hightech-Ausstattung und definiert Komfort auf höchstem Niveau. Herzstück ist die Private Lounge, die Passagiere in eine neue Welt eintauchen lässt. Einzigartig: ein ausfahrbarer 65-Zoll-Bildschirm, der unsichtbar im Boden verborgen ist. Nach dem Einsteigen fährt er wie von Zauberhand aus einer mit Leder Nappa und Wurzelholz gestalteten Konsole empor. Gleichzeitig gleiten die Sitze zurück, der Bildschirm trennt die Lounge vom Cockpit und verwandelt den Innenraum in ein privates Kino. Mit 4K-Auflösung, Dolby Vision und HDR-Technologie liefert er brillante Bilder mit intensiven Farben. Ergänzt wird das Erlebnis durch ein Surround-Soundsystem mit 42 Lautsprechern, das ein unvergleichliches Musikerlebnis schafft – und den Vision V zur ultimativen Luxus-Lounge auf Rädern macht. Ab 2026 sollen die ersten Serienmodelle auf einer neuen, modularen Van-Architektur folgen, darunter die Modelle VLE und VLS und gewerblich nutzbare Transporter.
INFO bit.ly/ec32-visionv


Mehr E-Transporter für die Deutsche Post
Die DHL Group und Ford vertiefen ihre Partnerschaft im Bereich Elektromobilität: Bis Ende 2025 ergänzen 2400 neue Elektrotransporter des US-Herstellers die Zustellflotte im Post- und Paketbereich. Dabei setzt DHL auf zwei Modelle: den E-Transit und den E-Transit Custom. Ein Großteil der bestellten Fahrzeuge ist bereits ausgeliefert worden, die Zwischenbilanz fällt positiv aus. Mit dieser Aufstockung sind insgesamt 4900 E-Transporter des Herstellers im Einsatz, was Ford zu einem der größten Lieferanten bezogen auf E-Fahrzeuge für die Deutsche Post und DHL macht.
INFO bit.ly/ec32-ford-transporter

Gehaltvoll im Gelände
Cadillac präsentiert das Konzept Elevated Velocity – ein elektrisches High-Performance-Crossover, das die DNA der legendären V-Serie in die Zukunft überträgt. Der sportliche Vollstromer zeigt, wohin sich die Designsprache der Marke künftig entwickeln könnte. Entwickelt für anspruchsvolle Fahrten auf der Straße und im Gelände, kombiniert er moderne Technik mit exklusivem Komfort. Besonderes Augenmerk liegt auf der erhöhten Plattform, die speziell für Offroad-Einsätze konzipiert ist. Im Interieur erwartet die Passagiere eine luxuriöse Atmosphäre im Charakter einer stylischen Lounge mit vielen digitalen Finessen.
INFO cadillaceurope.com


Zwei Varianten –




DS N °8: Pariser Chic mit Liebe zum Detail
Das französische Premiumlabel DS Automobiles präsentiert sein neues Topmodell N°8 auf dem deutschen Markt. Den dort in der Basisversion Pallas ab 57.700 Euro erhältlichen Viertürer klassifiziert die StellantisTochter als „100 Prozent elektrisches SUV-Coupé“. Zu den wichtigsten Wettbewerbern des 4,82 Meter langen Vollstromers zählt der Hersteller aus Paris neben dem BMW i4 und dem Audi Q4 Sportback e-tron das Model Y von Tesla sowie den Polestar 4.
„Die Modelle von DS Automobiles werden für Kunden entwickelt, die sich individuell ausdrücken möchten“, sagt Christine Schulze Tergeist, als Brand Country Director verantwortlich für das Geschäft in Deutschland. Die Marke stehe für „Wagemut und Innovation“. Folglich kommt gezielten Extravaganzen im Design des DS N°8 zur Differenzierung gerade in einem hochkompetitiven Umfeld erhöhte Bedeutung zu.
So trägt „DS Nummer Acht“, wie die Modellbezeichnung des fünfsitzigen Flaggschiffs auf Deutsch ausgesprochen wird, eine V-förmige LED-Signatur mit drei horizontal angeordneten
Modulen: „Clous de Paris“ nennt der Hersteller das Arrangement aus acht Leuchtdioden. Dazu schafft die illuminierte Frontpartie mit beleuchtetem DSLogo einen standesgemäßen Auftritt. Etwa für Frankreichs Staatspräsidenten Emmanuel Macron, der sich dienstlich per N°8 chauffieren lässt.
Im Innenraum fallen die X-förmig angeordneten Speichen des Volants ins Auge, die galante Mittelkonsole sowie gediegene Perlstichnähte an Armaturenbrett und Armlehnen. Von außergewöhnlicher Handwerkskunst künden auch zwei der 14 Lautsprecher des Sound-Systems Focal Electra mit 690 Watt und 3-D-Klang, sie dienen vorn als prachtvolle Griffe zum Schließen der Türen. Fünf Außenfarben und drei Felgentypen stehen zur Auswahl.
Für erste Fahreindrücke wählte electricar Autorin Beatrice Bohlig (Foto) den in „Perla Negra Schwarz“ lackierten Testwagen der gehobenen Ausstattungslinie Étoile. In dieser Variante steht der DS N°8 mit dem Basistarif von 65.100 Euro auf der Preisliste.




Enercity setzt auf
dynamische Ladetarife
Der Energieversorger führt zusammen mit EV-Pay dynamische Tarife für das Ad-hoc-Laden von E-Autos ein. Bezahlt wird unkompliziert per Karte oder Smartphone. Der aktuelle kWh-Preis ist stets online und direkt an der jeweiligen Ladestation ersichtlich. Täglich ab 13.30 Uhr stehen die Tarife für den Folgetag fest. E-Autofahrer sollen so motiviert werden, ihre Ladevorgänge in Zeiten mit günstigen Tarifen zu verlegen.
INFO enercity.de

Eine Karte. Volle Flexibilität. Ganz einfach.
Auf die Zukunft schauen.


Mazda: Lade-App für ganz Europa
Zum Start des neuen Mazda 6e hat der japanische Hersteller auch die Mazda Charging App eingeführt. Entwickelt wurde sie in Kooperation mit dem Züricher Spezialisten Autosense, der auch den Betrieb der App übernimmt. Nutzer erhalten damit Zugang zu Hunderttausenden von Ladestationen in ganz Europa, inklusive Echtzeitinfos zu Verfügbarkeit, Ladeleistung und Preisen.
INFO bit.ly/ec32-mazda


Mit der EVN Ladekarte laden Sie Ihr E-Fahrzeug an mehr als 100.000 Ladepunkten in Österreich und im europäischen Ausland bequem und sicher auf.
Alle Infos unter evn.at/emobil

5.000 Ladepunkte: Meilenstein für Moon Power
Das auf Ladelösungen spezialisierte Unternehmen hat eine wichtige Zielmarke erreicht, betreibt nun insgesamt 5000 Ladepunkte. Mit 2903 Ladepunkten –davon 2376 AC- und 527 DC-Lader – sind die meisten Anschlüsse in Österreich zu finden. Deutschland folgt mit 1948 Ladepunkten, während die übrigen 149 Standorte auf weitere Länder in Mittel- und Osteuropa verteilt sind. Das Tochterunternehmen der Porsche Holding Salzburg verfolgt ehrgeizige Pläne: Es will in Österreich, Deutschland und europaweit zu den führenden Anbietern von Ladeinfrastruktur zählen. Auch die Ladedaten wirken beeindruckend: 2024 wurden an den Moon-Power-Stationen 11.632.384 Kilowattstunden Strom gezogen. Das exklusive Interview mit CEO Markus Tatzer – Seite 82.

Studie belegt: Akkus von
Elektroautos halten länger
Eine aktuelle Analyse von P3 und Aviloo zeigt, dass die Batterien von Elektroautos weit langlebiger sind, als oft vermutet. In den ersten 30.000 Kilometern reduziert sich die nutzbare Kapazität lediglich von 100 auf etwa 95 Prozent, anschließend verlangsamt sich der Verlust deutlich. Selbst Fahrzeuge mit 100.000 Kilometern erreichen noch rund 90 Prozent Restkapazität. Bei Laufleistungen von 200.000 Kilometern liegen viele Akkus immer noch oberhalb von 87 Prozent – und damit über den üblichen Herstellergarantien. Zwar gibt es bei der Analyse von über 7000 Stromern Ausreißer nach unten, doch diese sind laut P3 fast ausschließlich auf Schäden zurückzuführen.

in Europa
Kompakter Stromer Firefly feiert Marktstart
Die Nio-Tochtermarke Firefly ist mit den Übergaben der ersten Fahrzeuge in den Niederlanden und Norwegen offiziell in den europäischen Markt eingetreten. Der rund vier Meter lange Kompaktstromer ist mit einer 42,1-kWh-LFP-Batterie ausgestattet, die bis zu 330 Kilometer Reichweite gemäß WLTP-Verfahren ermöglicht. An Schnellladern lädt der Firefly mit bis zu 100 Kilowatt, wodurch ein Füllstand von 80 Prozent in rund 29 Minuten erreicht wird. Anders als bei den Nio-Modellen ist die Batterie im Firefly fest verbaut. Für Deutschland wird ein Preis von rund 30.000 Euro erwartet, die Auslieferungen sollen in diesem Herbst starten.



Subaru: Drei neue E-Modelle angekündigt
Der japanische Produzent treibt seine Elektrifizierungsstrategie voran und stellt gleich drei Modelle vor, die auf der neuen E-Subaru Global Plattform basieren. Diese kombiniert einen niedrigen Schwerpunkt mit einem modernisiertem Allradantrieb, ermöglicht aber auch Frontantriebsvarianten für mehr Reichweite und attraktive Preise. Den Auftakt macht 2026 der überarbeitete Solterra, der mit 252 Kilowatt respektive 343 PS und über 500 Kilometern Reichweite aufwartet. Ebenfalls im kommenden Jahr soll der Marktstart des kompakten Elektro-SUV Uncharted erfolgen. Er wird dem Vernehmen nach wahlweise mit Front- oder Allradantrieb sowie in zwei Batteriegrößen angeboten. In der Long-Range-Version soll er bis zu 585 Kilometer schaffen. Als drittes Modell bereitet Subaru den Marktstart des E-Outback, eine rein elektrische Variante des Markenflaggschiffs, vor. Der Stromer ist mit einem 381 PS starken Allradantrieb ausgestattet ist und legt mit einer Akkuladung bis zu 450 Kilometer zurück.

Tech-Konzern Xiaomi drängt als Autobauer nach Europa
Xiaomi treibt seine Elektromobilitätsstrategie konsequent voran: Obwohl der chinesische Tech-Konzern erst seit weniger als zwei Jahren E-Autos produziert und bisher nur zwei Modelle auf den Markt gebracht hat, wird schon für Ende 2025 die Profitabilität der Autosparte erwartet. Die Kalkulation beruht auf der starken Nachfrage und zu Hunderttausenden ausgelieferten Fahrzeugen. Zudem hat Xiaomi erneut seine Pläne bekräftigt, ab 2027 auch den europäischen Markt mit eigenen E-Autos zu bedienen.


Premiere für neue Technologie: Feststoffbatterie im MG4
Das Unternehmen SAIC Motor, zu dem auch die in Deutschland erhältliche Automarke MG zählt, hat den MG4 überarbeitet. In der neuen Version soll erstmals ein Festkörperakku verbaut werden. Ein Meilenstein, denn damit würde der MG4 das erste Serienfahrzeug mit dieser Technologie sein. Festkörperbatterien gelten als zukunftsweisend: Sie bieten höhere Energiedichte, längere Lebensdauer, bessere Temperaturstabilität und eine kompaktere Bauweise. Zudem ermöglichen sie deutlich schnellere Ladezeiten. INFO mgmotor.de


Sinkende Raten, stärkere Nachlässe: E-Autos preislich immer attraktiver
Der Unterschied in den Anschaffungskosten zwischen Elektroautos und Verbrennern sinkt deutlich: Laut Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer beträgt er bei den 20 beliebtesten Modellen inklusive Rabatten inzwischen weniger als 3000 Euro. Vor einem Jahr lag er noch mehr als doppelt so hoch. Die Ursache hierfür sind steigende Listenpreise und geringere Rabatte bei Verbrennern sowie sinkende Preise und stärkere Nachlässe bei Elektroautos. Dieser Trend hat bereits zu höheren Verkäufen von E-Modellen geführt und dürfte die Nachfrage in den kommenden Monaten weiter ankurbeln.
Tesla: Längeres Model Y mit dritter Sitzreihe
Der US-Pionier hat in China das Model YL enthüllt –eine gestreckte Version des Model Y mit drei Sitzreihen und insgesamt sechs Sitzen. 4,98 Meter lang, 2,13 Meter breit und 1,67 Meter hoch – dieses Elektro-SUV bietet mehr Platz und Flexibilität. Die zweite und die dritte Sitzreihe lassen sich elektrisch umklappen, wodurch sich der Innenraum vielseitig nutzen lässt. Technisch basiert der YL weitgehend auf dem Model Y Long Range: Er beschleunigt in 4,5 Sekunden auf Tempo 100, erreicht 201 km/h in der Spitze und soll nach CLTCNorm bis zu 751 Kilometer Reichweite bieten. Damit positioniert Tesla den YL klar als Familienstromer mit sportlicher Performance. Das Model YL kostet in China ab 339.000 Yuan, umgerechnet knapp 40.500 Euro. Ein Marktstart außerhalb Chinas ist derzeit noch offen.

Marktstart der neuen E-Klasse vorverlegt
Mercedes beschleunigt die Elektrifizierung seiner Mittelklasse: Die nächste Version der elektrischen E-Klasse soll nun bereits 2027 statt 2028 starten. Bemerkenswert ist der enge Zeitplan, da der EQE erst 2026 ein großes Facelift erhält und auf die modernisierte EVA2M-Plattform wechselt. Diese bietet ein 800-Volt-System, kürzere Ladezeiten und mehr Reichweite. Optisch soll sich die neue E-Klasse am kommenden GLC EQ orientieren, inklusive dem markantem Grill. Generell werden die künftigen EQ-Modelle demnach in puncto Design klassischen Verbrennern ähneln, um einen einheitlicheren Markenauftritt zu schaffen.

sigl@electricar E-MAIL AUS INGOLSTADT

Hier schreibt Kurt Sigl
Er streitet, poltert und insistiert. Er treibt und verbindet, erklärt und stört. Kurt Sigl ist Experte der Elektromobilität und schickt für jede Ausgabe von electricar eine E-Mail aus Ingolstadt, in der er aktuelle politische, wirtschaftliche und soziale Themen seiner Branche analysiert und kommentiert. Als Mitbegründer und langjähriger Präsident des Bundesverbandes eMobilität gilt Sigl als Leitfigur auf den Gebieten der Elektromobilität und der erneuerbaren Energie. Der kernige Oberbayer, einst im Dienst von Audi, punktet mit seiner über Jahrzehnte ausgeprägten Expertise und der Gabe, Menschen zusammen zu bringen. Mit Nachdruck arbeitet er daran, traditionelle Strukturen und Denkmuster zu hinterfragen, um Raum für neue und zukunftsfähige Modelle zu schaffen.
Gaffen auf den Felsrutsch
Ist die Autoindustrie schon am Ende – oder nur kurz davor?
Darüber wird in Deutschland derzeit mitunter heftig diskutiert. Die einen geben noch spitzfindige Ratschläge, meist für den Einzelfall. Die anderen winken ab und suhlen sich im Fatalismus. Alle wissen: Zu viel Beamtentum hat sich in die Unternehmen geschlichen. Endlose Sitzungen, keine Entscheidungen. Nirgends eine zündende Befreiung. Stattdessen starrt der Verstand gebannt auf den Felsrutsch der deutschen Volkswirtschaft: Volkswagen will bis 2030 rund 35.000 Stellen in Deutschland streichen. Daimler Truck kündigt im Programm „Cost Down Europe“ 5000 Jobs weniger bis 2030 an. MercedesBenz nennt sein Schrumpfkonzept „Next Level Performance“ – und meint damit 30.000 Mitarbeitende bis 2027. Selbst der Handelsblatt-Autogipfel bei BMW ist geplatzt: Finanzierung nicht gesichert, steht nüchtern auf der Website. Noch nicht einmal über das Autoland mag man gerade reden. Deutschland versucht, zu seinem einstigen Export -
schlager zu schweigen. Weder Geldgeber noch Arbeitnehmervertreter oder Politik fordern Taten. Keiner verlangt den Wandel. Man kann es drehen und wenden, wie man will: Deutschland hat den Mut verloren. Mut entsteht nicht durch Appelle, sondern durch Unternehmertum, Handlungsfreiheit, passende Strukturen – und Vorbilder, die Chancen sichtbar machen. Mut kann man organisieren. Das funktioniert jedoch nur, wenn Risiko nicht bestraft, sondern als notwendiger Teil des Fortschritts akzeptiert wird. Davon ist hierzulande nichts zu sehen. Die Angst vor Verlust ist größer als die Lust auf Chancen. Entscheider bleiben lieber im vertrauten Rahmen. Die Furcht vor Medienschelte ist größer als der Wille zur Aktion. Jahrzehntelanger Exporterfolg hat eine Komfortzone geschaffen, in welcher der Blick auf die Altersbezüge wichtiger ist als der auf die Zukunft. Und die Vorbilder? Nun ja: Der deutsche Verkehrsminister hat soeben den Bahnchef entlassen. Ziemlich plötzlich. Und –bizarr genug – ohne Nachfolger. So lange sowas möglich ist, gibt es immerhin noch genug Kinoprogramm für den Abstieg.
DIGITAL IN DIE


Text: Armin Grasmuck
Der Opel Corsa GSE Vision Gran Turismo fährt vorerst nur auf der Spielkonsole. Markante Elemente dieses Konzepts fließen in die reale Serienproduktion ein.
Dieser Flitzer mit dem Blitz im Logo hat was. Keine Frage. Der Opel Corsa GSE Vision Gran Turismo wirkt wie der Sportwagen der nächsten Generation. Höchst dynamisch, kernig, das Design futuristisch. Auf der Fachmesse IAA Mobility in München stellt Opel dieses Konzeptfahrzeug vor. Gelenkt werden kann der Starkstromer vorerst nur digital – auf der Spielkonsole. Ab Herbst steht der atemberaubende Corsa GSE in dem weltbekannten Rennsimulator Gran Turismo 7 für gehaltvolle Ausfahrten bereit. 588 Kilowatt ist gleich 800 PS, maximales Drehmoment von 800 Newtonmetern, Tempo 320 in der Spitze – so lauten die gewaltigen Eckdaten des digitalen Hochleistungssportlers auf der Konsole. Dieses visionäre Konzept gibt einen Ausblick auf die kommenden Modelle von Opel. Der traditionsreiche Hersteller plant generell, die Submarke GSE als höchst performantes Element in sein Portfolio zu integrieren. Corsa? Die Strategen des Autobauers sehen damit auch ihr klares Bekenntnis zum Segment Kleinwagen unterstrichen.
Herausragende Effizienz
„Der Opel Corsa GSE Vision Gran Turismo hebt unsere Submarke GSE auf das nächste Level“, sagt Florian Huettl, der CEO von Opel. „Er zeigt nicht nur, was auf einer Kleinwagenplattform möglich ist, sondern er gibt einen klaren Ausblick auf die Zukunft und wird Autoenthusiasten begeistern. Zum ersten Mal lässt sich ein Concept Car von Opel nicht nur mit Abstand bewundern. Jeder kann diesen atemberaubenden Newcomer ab Herbst in Gran Turismo 7
fahren und erleben. Die Kombination aus High-Performance-GSE-Elementen und dem, wofür der Name Corsa steht, spricht für sich.“ Digital wird real. „Wir lieben es, wenn Vision-Gran-Turismo-Fahrzeuge auch als echtes Auto zum Leben erweckt werden“, so umreißt es Kazunori Yamauchi, der Chef des Unternehmens Polyphony Digital, das die Rennsimulation entwickelt hat. Im Detail betrachtet, besticht die Vision des Corsa GSE zumindest auf dem virtuellen Asphalt mit außergewöhnlichen Eigenschaften, herausragender Effizienz und ungeheurer Fahrdynamik. Er wird über zwei 350 Kilowatt, also 476 PS starke Elektromotoren – einen an jeder Achse –angetrieben, entfaltet so die Systemleistung von 588 Kilowatt. In Kombination mit dem Singlespeed-Getriebe beschleunigt das Konzeptfahrzeug im Videospiel in nur zwei Sekunden von null auf Tempo 100.
Boost zum Überholen
Einen Extraschub zum Überholen liefert die integrierte Boost-Funktion, die bis zu vier Sekunden lang zusätzliche 59 Kilowatt bereitstellt. Ist der Booster aufgebraucht, wird er in nur 80 Sekunden wieder vollständig aufgeladen. Der permanente Allradantrieb bietet zudem optimalen Grip, perfektes Fahrverhalten und verlässliche Stabilität. Interessant klingt, dass der Corsa GSE in der Vision trotz seiner 82 Kilowattstunden großen Batterie nur 1170 Kilogramm wiegen soll. Laut den Entwicklern kann dieses vergleichsweise geringe Gewicht durch besonders leichte Materialien und Werkstoffe erreicht werden.
Die massive Optik des Opel Corsa GSE Vision Gran Turismo soll die Leistungs-

Innovatives Design: Der prägnante OpelSchriftzug ist das zentrale Element am Heck, die Rückleuchten wirken elegant wie stilvoll in die Heckscheibe integriert.
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In der klar definierten Frontpartie stechen das beleuchte Blitz-Logo und die schmalen, markentypischen Lichtleisten heraus.



Klare Konturen, sportlich und schick: Das neue Markendesign von Opel wird an dem Konzeptfahrzeug konsequent umgesetzt.
Die Fronthaube ist aerodynamisch optimiert. Im Zusammenwirken mit den Curtains vor den verbreiterten Kotflügeln sollen sie für einen gleichmäßigen Luftstrom sorgen.

stärke des Konzeptfahrzeugs unterstreichen. Laut Hersteller wird damit auch deutlich, welche Möglichkeiten, bezogen auf das Design und die Proportionen, die Plattform STLA Small des Mutterkonzern Stellantis in der Realität bietet. Tatsächlich ist die Studie in ihrem Grundriss stark an das reale Corsa-Modell angelehnt, jedoch etwas niedriger und deutlich breiter.
Auch das neue Markendesign von Opel, diese klaren bis scharfen Konturen, ist in dem Konzept deutlich zu erkennen –genauso wie der Vizor, die markante Frontpartie, die jedes neue Modell des Autobauers ziert. Das Logo mit dem legendären Blitz prangt dort zentral angeordnet, auch die hier durchgezogene vertikale Achse ist fortan beleuchtet. Die markentypischen Lichtleisten laufen an beiden Seiten in dreidimensionalen Glasblöcken aus.
Stylische Rückseite
Auch am Heck sind die bekannten Linien verfeinert worden. Das zentrale Element ist der opulente Schriftzug „OPEL“. Seitlich daneben sitzen die Rückleuchten, die praktisch in die Heckscheibe übergehen. Das wirkt neuartig, sportlich und schick. Selbstverständlich fährt das Konzept Corsa GSE auch aerodynamisch in der nächsten Dimension. Sogenannte Curtains vor den Kotflügeln, vorn wie hinten, sollen zusammen mit den verbreiterten Kotflügeln die Luftströme gleichmäßig verteilen und damit auch bei hohen Geschwindig-
keiten sichere und stabile Fahrerlebnisse garantieren. Die Effizienz wird durch spezielle Aero-Räder, welche die Luftwirbel in den Radhäusern reduzieren, nachhaltig gesteigert. Zudem sorgen der Diffusor und der Spoiler je nach Fahrsituation für mehr oder weniger Abtrieb.
Markante Dreiecke
Die Studien von Opel sind seit jeher für ihre speziellen Finessen bekannt, viele der visionären Ideen sind in die Serienproduktion übernommen worden. Auch den Corsa GSE Vision Gran Turismo hat der traditionsreiche Hersteller aus Rüsselsheim entsprechend aufgetrimmt. Stichwort Blinker: Die Leuchten zum Abbiegen sind elegant in den vorderen und hinteren Kotflügeln versteckt worden, als sehr schlanke und lang gezogene Bögen. Inspiriert von legendären Rallyemodellen wie dem Manta 400, sorgen in dem Konzeptfahrzeug auch markante Elemente in Form von Dreiecken beispielsweise an den Rädern, dem Dachspoiler und dem Überrollkäfig für besondere Akzente.
In klaren Kontrasten sowie abgestimmt auf die beeindruckenden inhaltlichen Werte aus purer Leistung und höchster Effizienz sind die Außenfarben definiert: perlweiß die Karosserie, knallgelb die areodynamischen Elemente wie Fronthaube, Diffusor und Spoiler sowie das Dach und verbreiterten Kotflügel in Schwarz. Auch die Felgen sind in diesen Tönen gehalten.

Ein schmales Lenkrad, das Head-up-Display –mehr nicht. Dieses puristische Design im Innenraum soll dem Corsa GSE Vision den Charakter eines Rennwagens verleihen. Der Sportsitz versetzt den Fahrer direkt in den Aktionsmodus.
Die sportlichen Attitüden geben dem Corsa GSE Vision den speziellen Drive.
Vorne sitzen die Reifen von Goodyear auf 21 Zoll großen Felgen in Schwarz und Gelb, hinten werden daraus weiß-gelbe 22-Zöller. Deb idealen Kontakt zum Asphalt sollen die Dämpfer von Bilstein garantieren.
Infos nur im Head-up-Display
Sportliche Attitüden, für die der Corsa GSE Vision Gran Turismo per Definition steht, geben auch dem Innenraum den speziellen Drive. Laut Opel wird der Steuermann hier zum Rennfahrer. Die wichtigsten Informationen werden in das Head-up-Display projiziert, das hinter dem betont schlanken Lenkrad leicht zu erfassen ist. Auf weitere Bildschirme wird in dem Konzeptfahrzeug nach dem Motto weniger ist mehr bewusst verzichtet. Völlig neue Perspektiven in der Fahrerzelle, so bezeichnet es Opel.
Der Sportsitz, in schwarz-gelber Leichtbauweise gestaltet und mit einem Sechspunktgurt ausgestattet, versetzt den Fahrer direkt in den Aktionsmodus. Im Zusammenwirken mit dem Überrollkäfig entspricht er den höchsten Standards an Sicherheit. Wie auch die speziellen Sensoren, die den Fahrer vor gefährlich nahe kommenden Verkehrsteilnehmern warnen.
Genial: Verschwindet ein Auto im toten Winkel, leuchten illuminierte Elemente an der Armaturentafel und den Türen auf.
Große Historie
Der Corsa GSE Vision Gran Turismo ist das jüngste Modell in der langen Geschichte von Prototypen mit dem Blitz im Logo. Legendär war bereits der Experimental GT, den der Produzent aus Rüsselsheim im Jahr 1965 auf der Fachmesse IAA in Frankfurt präsentierte – als erstes Konzeptfahrzeug auf dem Kontinent überhaupt. Dieses Auto – ein zweisitziger Sportwagen auf Basis des Modells Kadett – zeigte, dass Opel über die soliden Alltagswagen hinaus

auch nachhaltig in den dynamischeren Segmenten punkten wollte.
In den späten 60er- und 70er-Jahren folgten weitere Studien wie der Opel CD Coupé mit einem 5,4-Liter-V8-Motor und der Aero GT, der als Targa-Version des Experimental GT präsentiert wurde. 1970 fuhren Prototypen des Diplomat CD Coupé als exklusives Luxuskonzept vor. Ein Glanzlicht war der Elektro GT aus demselben Jahr, der als Frühstarter der Elektromobilität in die Historie einging.
Trend zu E-Antrieben
1981 sorgte Opel mit dem Tech-1, einer aerodynamisch optimierten Studie, für Furore. Ein Jahr später folgte der Corsa Spider, das Konzept für Kleinwagen. Die 90er-Jahre brachten elektrifizierte Studien wie den Kadett Impuls I, den Astra Impuls II und Konzepte für austauschbare Antriebsmodule wie den Opel Twin. Diese Phase war geprägt von vielseitigen Visionen wie dem Pick-Up Scamp, dem sportlichen Tigra Roadster und dem Kleinstwagen Maxx. Im neuen Jahrtausend setzte Opel auf umweltfreundliche und elektrische Antriebe: Studien wie der Zafira Hydrogen 3, Flextreme und der Ampera im Jahr 2010 markierten diesen Trend. Parallel wurden sportliche Konzepte wie der Astra OPC X-treme und das SUV-Coupé Antara GTC gezeigt. In diese Reihe passt der Corsa GSE Vision perfekt.

NEUE SUBMARKE FÜR JÜNGERE ZIELGRUPPE
Das Kürzel GSE wird bei Opel jetzt mit großem E geschrieben. Diese neue Submarke des Herstellers steht für Grand Sport Electric und fokussiert sich auf vollelektrische, sportliche Modelle. Die früheren GSe-Modelle waren hauptsächlich Plug-in-Hybride, ab sofort sollen nur noch batteriegetriebene Autos unter dem GSE-Label erscheinen. Diese Fahrzeuge sind generell sportlich gestaltet, von besonderem Design und einer Abstimmung, die den Fahrspaß in den Vordergrund stellt. Die neuen GSE-Modelle sprechen vor allem eine jüngere Zielgruppe an, die mehr als nur ein gewöhnliches Elektroauto möchte. Diese Fahrzeuge tragen ein neues Logo und sind Teil der erfrischenden Kampagne „OMG! GSE“.

DRIVE MIT E
Der Mokka GSE ist das erste in einer Reihe von weiteren neuen Sportmodellen, die Opel auf die Straße bringt.
Text: Armin Grasmuck
Auch dieser Stromer ist ein Star auf der IAA Mobility. Der Opel Mokka GSE wird in München erstmals dem breiten Publikum vorgestellt – als Premierenmodell einer Reihe von neuen E-Sportlern, die der renommierte Autobauer plant. Geht es nach Opel, wird der Mokka GSE als ein leistungsstarker, vollelektrischer Neustarter mit den Genen des Motorsports das hart umkämpfte Segment der kompakten SUV nachhaltig bereichern. 207 Kilowatt, also rund 280 PS, dazu das maximale Drehmoment von 345 Newtonmetern – so
lauten die eindrucksvollen Grundkoordinaten. Damit ist die Standardversion des Mokka GSE genauso antriebsstark wie die neue Rallye-Variante, die nächstes Jahr in den Wettbewerb einsteigen wird. In nur 5,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, satte 200 km/h in der Spitze: Der Mokka GSE ist das stärkste Elektrofahrzeug im breiten Portfolio von Opel.
Leergewicht unter 1,6 Tonnen
Was die Technik betrifft, basiert der neue Starkstromer auf den bewährten Elementen des aktuell im Rennsport eingesetzten Mokka GSE Rally. Er verfügt über den Frontantrieb mit Sperrdifferenzial,
electricar Magazin

Im Innenraum dominieren die Farben Grau, Schwarz, Weiß und Gelb. Die Sitze sind mit Alcantara bezogen, gelb gesteppte Nähte sorgen für sportliche Atmosphäre. Rasant wirkt das Lenkrad, das oben und unten abgeflacht ist.


UNTER VOLLSTROM AUF DIE PISTE
ein speziell abgestimmtes Chassis samt neuen, doppelten Hydrostoßdämpfern und ein Fahrwerk, das aus dem elektrischen Rallyesport adaptiert wurde. Das Leergewicht liegt bei unter 1,6 Tonnen, damit ist das Kompakt-SUV agil und gut steuern.
Seine Energie zieht der Mokka GSE aus einer 54 Kilowattstunden starken
Lithium-Ionen-Batterie, die laut Opel eine Reichweite von bis zu 336 Kilometern ermöglicht. Die Lenker können zwischen drei Fahrmodi wählen: Sport, das heißt: volle Power. Normal für Geschwindigkeiten von bis zu 180 km/h. Und Eco als Fahrstufe, die maximale Effizienz verspricht.
Gelbe
Bremssättel, GSE-Logos
Optisch soll der neue E-Opel durch markanten Details überzeugen. Die aerodynamisch optimierten 20-Zoll-Leichtmetallräder mit den Reifen von Michelin wirken genauso eindrucksvoll wie die gelben Bremssättel, die GSE-Schriftzüge an der Front und den Seiten sowie die optional erhältliche Motorhaube in Schwarz. Der Innenraum ist geschmackvoll in den Farben Grau, Schwarz, Weiß und Gelb abgestimmt. Alcantara heißt der hochwertige
Stoff, mit dem die Sportsitze bezogen sind, die gelb gesteppten Nähte sorgen für Komfort und sportliches Flair. Rasant wirkt auch das Lenkrad, das oben und unten abgeflacht ist. Alle relevanten Daten sind über das Fahrerdisplay und den zentral angeordneten Touchscreen leicht zu erfassen.
Potenzielle E-Sportler
Noch in diesem Jahr soll der Opel Mokka GSE offiziell auf den Markt kommen. Der Hersteller hat bislang keinen Preis genannt. Doch ist naturgemäß davon auszugehen, dass die GSE-Modelle ein paar Tausender mehr kosten werden als der reguläre Mokka Electric, der in der Grundversion mit 36.740 Euro auf der Liste steht.
Opel plant, seine sportliche Submarke GSE vollständig zu elektrifizieren. Alle künftigen Modelle sollen durch besonders dynamischen Charakter sowie sportliche Optik mit einem fahrdynamisch abgestimmten Fahrwerk und präzisem Handling überzeugen. Angelehnt an das ebenfalls auf der IAA vorgestellte Konzeptfahrzeug, ist zeitnah eine GSE-Variante des Corsa zu erwarten. Auch in dem legendären Manta steckt das Potenzial des E-Sportlers.
Der neue Opel Mokka GSE Rally, ist ein rein elektrischer Prototyp der nächsten Rallye-Generation, der modernste Motorsporttechnik mit hoher Leistungskraft verbindet. Er schiebt mit 207 Kilowatt, rund 280 PS, an und bringt ein Drehmoment von maximal 345 Newtonmeter auf die Straße, was ihn auf Rallye-Niveau eines Rally4-Fahrzeugs hebt. Dieser Mokka ist nach dem neuen FIA-Reglement e-Rally5 entwickelt, er zeichnet sich durch ein Leichtbau-Chassis und ein speziell abgestimmtes Bilstein-Rallye-Fahrwerk aus. Mit seinem Lufteinlass auf dem Dach, einer markanten Motorsportfolierung samt „OMG! GSE“-Schriftzug, gelben Felgen und Bremssätteln ist er ein echter Hingucker. Der Mokka GSE Rally ist auch als Vorbote der elektrischen Rallye-Zukunft bei Opel zu betrachten, weil er die reiche Motorsporthistorie der Marke widerspiegelt.

NEUE STROMER LIVE

Höchst elektrisierend: Auf der IAA Mobility präsentieren die renommierten Hersteller wie auch frisch konzipierte Mitbewerber die E-Modelle der nächsten Generation.
Moderner, komfortabler, effizienter – Klasse für Klasse.
Der Eintritt in die Messehallen ist nachweislich preisintensiv. IAA Summit – so ist das Areal im Osten Münchens während der Fachmesse IAA Mobility umrissen, das speziell für das Fachpublikum konzipiert worden ist. Mindestens 180 Euro kostet die Eintrittskarte pro Tag und Person im Vorverkauf, an der Tageskasse sogar 225 Euro. Es ist der Preis für ein exklusives Branchentreffen, im Stundentakt sind dort auch Konferenzen angesetzt.

UPDATE AUS CHINA
Der Hersteller Xpeng fährt in München mit den nachhaltig aufgewerteten Versionen der Modelle G9 (Foto) und G6 vor.

KOMPAKT AM START
Leapmotor, in Europa im Verbund mit Stellantis aktiv, zeigt auf der IAA Mobility erstmals den neuen SUV B10.
Dagegen ist IAA Open Space, das innerstädtische Messegelände im Bereich zwischen Marienplatz, Siegestor und Königsplatz, zwischen 9. und 14. September für jedermann gebührenfrei zugänglich. Höchst relevant ist hier der Faktor Wetter. Strahlt die Sonne wie bei der IAA vor zwei Jahren, wird die Mobilitätsmesse zur potenziellen Erfolgsgeschichte.
Zahlreiche
Premieren
Auf dem öffentlichen Gelände im Stadtzentrum präsentieren renommierte Autohersteller wie Mercedes, VW, Hyundai und BYD ihren neuen Modelle. Laut Angaben der IAA stehen zudem rund 230 Fahrzeuge von mehr als 20 Ausstellern für individuelle Probefahrten bereit.
Auch zahlreiche Weltpremieren finden sich auf dem Programm. Neue Elektromodelle, die in München zum ersten Mal der breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden – von klein und fein bis Luxusklasse. Mit großen Vorschusslorbeeren fährt der BMW iX3 auf heimatlichem Terrain vor. Es ist das erste Modell der

ZWEI MIT STERN?
Alles streng geheim: Es ist jedoch damit zu rechnen, dass Mercedes den neuen Mitteklasse-SUV GLC EQ und ein Facelift der Luxuslimousine EQS präsentieren wird.
NEUSTARTER
BMW IX3
Frisch entwickelter Antrieb, noch mehr Dynamik: Das erste Modell der Plattform Neue Klasse soll die gesamte Branche elektrisieren – Premiere in München.

POLESTAR 5
Der schwedisch-chinesische Produzent fährt mit seinem sportlichen und rein elektrischen Grand Tourer vor. Leistung bis zu 850 PS, so wird gemunkelt.

CUPRA RAVAL
Bezahlbare E-Mobilität: Der erste Kleinwagen aus dem VolkswagenKonzern soll etwa 25.000 Euro kosten.

HYUNDAI IONIQ 2
Erlkönig enttarnt: Laut Korea Times soll ein Prototyp dieses Kleinwagens erstmals in München zu sehen sein.


UNTER FREIEM HIMMEL
In der Münchner Innenstadt können Kinder erste Testrunden absolvieren – und auch richtige Pkw-Modelle von Erwachsenen zur Probe gefahren werden.

ausschließlich für Elektrofahrzeuge konzipierten Plattform Neue Klasse, soll per Definition auch die Maßstäbe in diesem Segment entsprechend verändern.
Mehr Aussteller, größere Flächen
„Wir zeigen hier in München mit Weltneuheiten und beeindruckenden Innovationen, was wir können“, sagt Hildegard Müller, Präsidentin des veranstaltenden Verbands der Automobilindustrie, kurz VDA: „Ich freue mich darauf, dass unsere Industrie hier ein selbstbewusstes Signal der Stärke und zukunftsorientierten Mentalität sendet.“ Die IAA Mobility boomt – was die hohe Nachfrage und die Zahl der gebuchten Flächen belegen.
Laut VDA haben viele Aussteller ihren Auftritt im Vergleich zur IAA 2023 ver-
größert. Mehr als 50 Prozent der auf der Messe präsenten Unternehmen kommen aus dem Ausland, fünf Prozent mehr als vor zwei Jahren. 103 Aussteller kommen allein als China. Darunter Produzenten und Marken, die in Europa bislang sogar den Kennern der Branche fremd sind. Im neuen Bereich ADAS & Telematics geht es um das automatisierte Fahren. Aussteller wie Aumovio, Magna und Mobileye demonstrieren neue Assistenzsysteme. Der Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik der TU München macht unter der Leistung von Professor Markus Lienkamp und der Aufsicht der Dekra gar die „Führerscheinprüfung“ mit dem selbst entwickelten, automatisiert fahrenden Fahrzeug – auf der Straße vom Messegelände im Stadtteil Riem in die Innenstadt.

Stahl aus Linz
Voestalpine liefert ein speziell entwickeltes Elektroband für die neuen E-Motoren von BMW. Dieses Stahlprodukt des Konzerns ist hochqualitativ, extrem dünn und von moderner Beschichtungstechnologie. Aufgrund seiner magnetischen Eigenschaften eignet sich das Elektroband perfekt für das effiziente Umwandeln von elektrischer in mechanische Energie – den erhöhten Wirkungsgrad des E-Antriebs inklusive.
Innovativ, kraftvoll und höchst Elektromotoren für die nächste



NEUE KLASSE
effizient in die Zukunft: BMW startet die Produktion der Generation seiner batteriegetriebenen Fahrzeuge.


Modell zur Premiere
Der BMW iX3, der in diesem Herbst auf den Markt kommt, ist das erste Serienfahrzeug der neu entwickelten E-Plattform. Er fährt mit einer mehr als 100 Kilowattstunden starken Batterie vor, die WLTP-Reichweiten von bis zu 800 Kilometer liefern soll. Die Ladeleistung liegt bei maximal 400 Kilowatt, in nur zehn Minuten können bis zu 350 frische Kilometer gezogen werden. Natürlich bietet der neue iX3 auch den Vortrieb, für den BMW traditionell steht: 294 Kilowatt, rund 400 PS, in fünf Sekunden von null auf 100.
Ungarisches Werk
Rund 400 Hektar groß und mehr als zwei Milliarden Euro teuer ist das neue BMWWerk in Debrecen, in dem die Neue Klasse gebaut wird. 150.000 rein elektrische Fahrzeuge pro Jahr sollen hier produziert werden. Höchst innovativ: Der Produktionsprozess ist in diesem Werk erstmals komplett digital geplant. Es wird eine modulare Bauweise, die zonale Architektur des Kabelbaums mit 30 Prozent weniger Gewicht und 600 Meter weniger Kabel sowie eine neuartige Montage des Cockpits umgesetzt. Die Qualität wird schon digital am Band geprüft.



ERSTE AUSFAHRT SPANIEN
Der Dolphin Surf von BYD war zum Marktstart in Deutschland für knapp 20.000 Euro zu haben. Ein Kampfpreis, mit dem der chinesische Hersteller unter anderem den europäischen Marktführer
Volkswagen herausfordert. Wir haben Herbert Diess, ehemals Chef des VW-Konzerns, mit einem Kleinwagen aus dem Reich der Mitte in Kantabrien besucht – für höchst exklusive Einschätzungen rund um Stromer und Strukturwandel.
Text: Beatrice Bohlig
Sein erster Eindruck ist positiv. „Der schaut ja ganz gut aus“, sagt Herbert Diess, als er den nur 3,99 Meter langen Viertürer von außen mustert.
Dolphin Surf heißt das Elektroauto, und dessen hellen Lackton nennt der chinesische Hersteller BYD, kurz für Build Your Dreams, dezent Apricity White: Die „Wärme der Sonne im Winter“ soll dieses gedeckte Weiß laut Wörterbuch vermitteln.
Jetzt ist jedoch Sommer und der Norden Spaniens alles andere als kalt. Gut, dass der Kleinwagen eine Klimaanlage hat. Im kantabrischen Angustina besuchen wir Diess, von 2018 bis 2022 Vorstandsvorsitzender des Wolfsburger VW-Konzerns, auf seinem weitläufigen Anwesen Pico Velasco. Für die Anreise durch das umliegende Naturschutzgebiet betrachtet electricar einen Vollstromer als die richtige Wahl. Obendrein hat BYD den rein elektrisch angetriebenen Dolphin Surf mit einer Besonderheit ins Gespräch gebracht: Zur Markteinführung in Deutschland war die Basisversion namens Active für 19.990 Euro zu haben. Rund 20.000 Euro – das ist just jene Preisklasse, auf die Diess’ früherer Arbeitgeber Volkswagen mit seinem für 2027 geplanten E-Auto ID. Every1 zielt. Aus Kostengründen scheidet dessen Herstellung am Hochlohnstandort Deutschland aus – der kleine VW wird im portugiesischen Palmela produziert. So diffizil darzustellen ist das Angebot eines 20.000-Euro-Stromers in kaufmännisch gerade noch vertretbarer Weise, dass VW-Hauptmarkenchef
Thomas Schäfer dabei gern von der „Champions League“ des Autobauens spricht.
Wenn man so will, spielt der chinesische VW-Herausforderer BYD also schon jetzt in der Königsklasse, für die sich Wolfsburg erst qualifizieren möchte. Genau darin liegt auch der Reiz einer fachmännischen Begutachtung des Dolphin-Surf-Konzepts durch den promovierten Ingenieur Herbert Diess. Heute sitzt der 66-Jährige dem Aufsichtsrat von Infineon Technologies vor und leitet bei The Mobility House den Verwaltungsrat.
Expressfahrt im E-Mobil

EINSTIGER VW-LENKER AM BYD-VOLANT -
Herbert Diess bei der electricar-Testfahrt im neuen Kleinwagen Dolphin Surf.
Der Wirtschaftskapitän sagt frei heraus: „Ein Grundpreis von unter 20.000 Euro ist beeindruckend“. Dass BYD damit Geld verdient, glaubt Diess allerdings nicht. Vielmehr halte das Unternehmen besagte Summe künstlich niedrig und gehe mit dem ja auch von BYD selbst entfesselten Preiskampf im heimischen China bewusst ins Risiko: „Viele Konkurrenten werden vom Markt verschwinden, einige starke Player mit finanziell langem Atem überleben“, erwartet Diess.
Bereits zu seiner Zeit bei VW, als Vorstandsmitglied ab 2015, habe es dort intensive Diskussionen über ein E-Auto für 20.000 Euro gegeben. Volkswagens Stadtflitzer E-Up, inzwischen eingestellt, war erheblich teurer. Kleine Autos bauen und damit dennoch vergleichsweise große Margen erwirtschaften – in dieser Dis-
ziplin, sagt Diess, halte er seit jeher den japanischen Anbieter Suzuki für führend. Dann möchte der einstige VW-Lenker am Volant des Dolphin Surf erleben, wie sich der Kleinwagen von BYD aus China fährt.
Gefühl für Schwingungen
Unser Testwagen bietet nicht bloß besagte Active-Grundausstattung, sondern bringt als Comfort-Version zum Einführungspreis von 24.990 Euro zusätzlich unter anderem eine 360-Grad-Kamera und getönte Scheiben hinten mit. Zudem ist das Fahrzeug mit seiner Leistung von 115 Kilowatt, umgerechnet 156 PS, deutlich stärker motorisiert als das Einstiegsmodell mit 65 Kilowatt (88 PS). Fronttriebler sind sie beide: Er spüre „gewisse Vibrationen

FOSSILES ERBSTÜCKHerbert Diess auf dem Dieseltraktor, den ihm seine Oma vermacht hat. Die eigenen Birnen lässt der frühere VW-Chef zum gehaltvollen Obstbrand Mil Perales veredeln.

im Lenkrad und aus dem Bodenblech“, gibt Diess bei der Probefahrt zu Protokoll. Zur Wahrheit gehört jedoch, dass er mit electricar auf den kurvigen Hügelpisten Kantabriens im BYD meist überaus flott unterwegs ist. Darauf angesprochen, hebt Diess, der in München lebt, mit einem Lächeln hervor: „Ich habe keine Punkte in Flensburg“. Das mag umso erstaunlicher scheinen, als der überzeugte E-Mobilist Diess gelegentlich auch seinen Ferrari 458 bewegt und mit dem Caterham Seven einen anderen kernigen Verbrenner „gerade erst wieder zugelassen“ hat.
Strom vom Cupra-Charger
Bei der Spritztour im Stromer Dolphin Surf kommt er mehrmals auf Volkswagens ID.-Baureihe zu sprechen, deren Start mit dem Kompaktwagen ID.3 in seine Amtszeit als Konzern-CEO fiel: „Das Auto ist auch formal rundum gelungen“, sagt der ExVW-Chef: „Da haben der damalige Chefdesigner Klaus Zyciora und seine Teams ganze Arbeit geleistet.“ Und nur zu gern, fügt Diess hinzu, würde er sich einen elek-
trisch angetriebenen Kleinbus des Typs ID. Buzz anschaffen. Dieser VW passe zu Hause in Bayerns Landeshauptstadt „nur leider nicht in meine Tiefgarage“.
An seinem nordspanischen Privatdomizil unweit des Pico Velasco hat Diess eine Wallbox der VW- und Seat-Submarke Cupra installieren lassen. Und dort zieht BYDs Dolphin Surf zwischendurch problemlos Strom. Seine sogenannte BladeBatterie hat eine Kapazität von 43,2 kWh, die nach WLTP eine Reichweite von 310 Kilometern ermöglichen soll. Zum Vergleich: Der Akku des Basismodells Active kommt auf 30 kWh, die für 220 Kilometer reichen sollen. VWs ID. Every1 dürfte mit seinen Lithium-Eisenphosphat-Akkus (LFP) mindestens 250 Kilometer schaffen. „LFP-Batterien sind im Kommen“, sagt Herbert Diess bei der electricar-Ausfahrt, „E-Autos unter vier Metern Länge wie dieser Dolphin Surf und der ID. Every1 von Volkswagen auch“. Gewiss, die Neuzulassungen im A-Segment haben etwa in Deutschland seit vielen Jahren nahezu stetig abgenommen. Dies geht jedoch vor allem darauf zurück, dass Kleinwagen mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren nur zu horrenden Kosten für schärfere Abgaswerte hätten homologiert werden können – und viele Hersteller die Minis daher aus der Modellpalette strichen.
Britische Lademeister
Eine Renaissance könnte es mit rein elektrischen Antrieben geben. Und über smart entwickelte Mobilitätsangebote. „In Großbritannien arbeiten BYD und der Energieversorger Octopus bei Vehicle-toGrid wegweisend zusammen“, nennt Diess ein Beispiel. Das V2G-Paket namens Power Pack Bundle umfasst einen BYD Dolphin im Leasing, ein bidirektionales Ladegerät sowie spezielle Stromtarife. Der zentrale Clou dieser Kombination: Zu Spitzenzeiten, wenn Elektrizität knapp ist und somit teuer, speisen die mit dem Ladegerät verbundenen BYD ihre Energie ins öffentliche Netz zurück. Gibt es hingegen günstigen Strom, etwa über Nacht, lassen die Leasingnehmer ihre Fahrzeuge besonders billig wieder auffüllen – im Idealfall über das Jahr gerechnet und unter
dem Strich sogar gratis. Willkommener Nebeneffekt des V2G-Konzepts: Um die Energieversorgung sicherzustellen, müssen konventionelle Gas- oder Kohlekraftwerke entsprechend seltener aushelfen.
„Beim E-Auto werden oft kleinere Probleme diskutiert, aber selten sein großer Wert als Teil von übergeordneten Lösungen“, sagt Diess. „Tesla hatte Letzteres sofort verstanden, BYD auch“. Neuer Schwung für die Elektromobilität, so Diess’ Botschaft, als er den Testwagen auf einer Anhöhe parkt, um den Ausblick über das Tal zu genießen, kann rund um die Welt aus integrativen Ansätzen erwachsen.
Bullen, Birnen, Ballabende
Eine moderne Idee der nachhaltigen Integration hat Diess in Kantabrien selbst realisiert: „Silvopasture“ nennt sich jenes „agroforstwirtschaftliche System, das Bäume, Futterpflanzen und Weidetiere auf

EXKLUSIVE LESEPROBEN -
In seinem Hotel Pico Velasco empfängt Diess Autorin Beatrice Bohlig, die ihn mit den neuen Ausgaben von electricar versorgt.
derselben Fläche kombiniert“. Im Internet heißt es dazu weiter: „Es ist eine Form der Landbewirtschaftung, bei der Bäume gezielt in ein Weidesystem integriert werden, um eine gegenseitig vorteilhafte Umgebung für Holzproduktion, Viehhaltung und Futtererzeugung zu schaffen“. Mit seiner achtzigbeinigen Herde von Angusrindern verfolgt Diess in Angustina – die Namensähnlichkeit ist Zufall – just dieses nachhaltige Konzept. Auch in seiner benachbarten Birnenbaumplantage achtet der frühere Konzernchef streng auf ökologische Aspekte: Ein Spritzen der Rote-Williams-Früchte gegen Schädlinge ist ebenso tabu wie chemischer Dünger. Doch auch ökonomisch ist Diess auf der Höhe der Zeit: Aus seinen Birnen lässt er eine gehaltvolle Spirituose destillieren, die unter dem Handelsnamen Mil Perales international hohes Renommee genießt. „Der (...) Rote Williams Brand wurde bei der Falstaff Spirits Trophy 2024 mit 92/100 Punkten prämiert“, so wirbt ein renommierter Schnapsversand.
Investitionen in Photovoltaik
Den BYD benotet der Ex-Chef von VW abschließend nicht auf einer solchen Skala. Vielmehr zählt er konkrete Pro- und Contra-Argumente auf. Was ihm nicht gefällt am Dolphin Surf, ist etwa, dass „der für ein kleines Auto beim Rangieren zu viele Lenkradumdrehungen braucht“. Andererseits lobt Diess beispielsweise „Sitze, die weitaus besser sind als bei den meisten E-Mobilen aus China in dieser Klasse“. Dann parkt er den Probe-Pkw aus dem Reich der Mitte vor seinem Pico Velasco, wo Sternekoch Nacho Solana regelmäßig Gaumenfreuden kreiert, und schaut dort nach dem Fortgang der Arbeiten. In dem beliebten Event-Hotel für Managementseminare und private Gesellschaften steht am Wochenende eine große Hochzeitsfeier an. Handwerker wuseln umher. Für diesen Sommer plant Diess die Installation von Solarmodulen auf den Dächern von Veranstaltungshalle, Ställen und Scheunen. Kein Zweifel: Elektrische Energie war sein Antrieb während der Zeit im Volkswagen-Konzern – und quasi unter Strom steht Herbert Diess noch immer. Jetzt

allerdings als ambitionierter Luxushotelier, Rinderbaron und Birnenzüchter.
Comeback des VW-Käfers
Welches E-Fahrzeug er von Volkswagen gern in Serie sehen würde, fragt ihn electricar zum Abschied. „In meiner VW-Zeit habe ich den Beetle eingestellt“, so leitet Diess seine Antwort ein: „Als Verbrenner war nach dem Coupé eines Tages auch die Cabrio-Version schlicht nicht mehr ausreichend gefragt.“
Dann fügt er hinzu: „Das Bewusstsein für die eigene Herkunft, die Identität ist von essentieller Bedeutung für Automobilhersteller. Mein Ex-VW-Kollege Luca de Meo hatte da später als Renault-Chef mit seinen Leuten beim R5 E-Tech einen guten Job gemacht“. Schließlich sinniert Herbert Diess: „Ein rein elektrisch motorisierter Beetle-Nachfolger könnte gute Marktchancen haben“. Der ID. Käfer, im Lackton Wolfsburg-Winterweiß vielleicht.
IN DER ZENTRALE VON CHANGAN

Mit Macht drängt der chinesische Autobauer auf die Absatzmärkte in Europa. Electricar hat das moderne Stammwerk in Chongqing besucht und dort mit dem Chef des neuen Herausforderers dezidiert gesprochen.
DText: Beatrice Bohlig as weltweite Autogeschäft hat eine wichtige Parallele zum Kampfsport, weiß Zhu Huarong: „Es ist wie beim Kung Fu – du musst dich im Training regelmäßig mit den Meistern messen, um stetig besser werden zu können“, sagt der Topmanager. Die Mobilitätsmesse Chongqing International Auto Exhibition tief in Chinas Südwesten ist ein Heimspiel für ihn. Und doch spricht der Chairman des aufstrebenden Fahrzeugbauers Changan auch viel über die deutschen Städte Wolfsburg, München und Stuttgart.
„VW, BMW und Mercedes-Benz sind große Player“, sagt Zhu Huarong. „Wir
können viel lernen in Europa.“ Er blicke mit Respekt und Bescheidenheit auf Deutschland, „die Wiege des Automobilbaus“. Und Zhu Huarong weiß die Qualitäten europäischer Führungskräfte zu schätzen. So hat er Klaus Zyciora als Chefdesigner für Changan Automobile gewinnen können, den langjährigen Vordenker für Formen und Farben von Volkswagen.
Zhu Huarong mag also durchaus mit einer Portion Bewunderung nach Europa blicken. Allerdings verfolgen er und seine Teams dort zweifellos auch große Ambitionen: „Bis Ende dieses Jahres wollen wir zehn europäische Märkte für uns erschließen“, kündigt der Changan-Chef am



EXKLUSIVE EINBLICKE
electricar-Reporterin Beatrice Bohlig am Hauptsitz des Autobauers im chinesischen Chongqing.
Stammsitz in Chongqing an, „mit mehr als 200 Verkaufsstätten in Schlüsselregionen“. Nach Norwegen, Deutschland und Großbritannien stehen Spanien sowie Italien auf der Agenda. „Und Polen als Tor nach Osteuropa“, fügt Zhu Huarong hinzu.
Intensive Partnersuche
Das werden etablierte Autoanbieter wie die Konzerne Stellantis und Renault ebenso aufmerksam registrieren, wie die Inhaber von Pkw-Handelshäusern, Werkstattketten und Servicebetrieben auf europäischem Boden, die sich neue Einnahmequellen erschließen möchten. „Wir suchen in ganz Europa mit voller Kraft nach potenziellen
Partnern für viele Bereiche entlang der Wertschöpfungskette“, verriet ein hochrangiger Manager aus der Entourage von Zhu Huarong gegenüber electricar. Bereits 2028 möchte Changan demnach „in sämtlichen größeren Märkten Europas vertreten sein“. 2030 soll die Jahresproduktion des Unternehmens schließlich bei fünf Millionen Fahrzeugen liegen. Zur Einordnung der geplanten Rasanz im Wachstum: In den 41 Jahren seiner Geschichte als Autobauer hatte Changan bis Mitte 2025 gut 28 Millionen Einheiten produziert. „Drei Millionen unserer fünf Millionen Neuwagen wollen wir 2030 mit elektrifiziertem Antriebsstrang ausliefern“, sagt Zhu Huarong, „und insgesamt 1,5 Millionen Autos sollen auf Märkten außerhalb Chinas verkauft werden“. Zur Realisierung dieser ehrgeizigen Ziele will Changan insgesamt 20 Fabriken außerhalb Chinas hochziehen, unter anderem in Brasilien und Indonesien. Ein erstes Werk in Thailand ist bereits am Netz. Einstweilen kommt im knallharten globalen Wettbewerb jedoch dem Changan-Standort Chongqing die Schlüsselrolle zu. Dort konnte sich electricar in der sogenannten Digital Intelligence Factory (DIF) umsehen und auf Changans hauseigener Testrecke spannende Modelle ausprobieren.
Gütetests mit KI-Systemen
In seiner Digital Intelligence Factory setzt Changan Automobile längst auf 5GTechnologien und Künstliche Intelligenz. Smarte Verknüpfungen der Maschinen-
parks mit drahtloser Datenübertragung steigern die Flexibilität der Fertigung ebenso wie zahlreiche KI-Anwendungen etwa in der Qualitätskontrolle. Rund 300.000 Neuwagen jährlich laufen hier von den Bändern – von jenen drei Marken, mit denen das Mutterhaus nach Europa drängt: Deepal, Baureihe S05, und Changan, Baureihe E07, sowie Avatr, Baureihe 07.
Das Topmodell Avatr 12 – gesprochen: „eins zwei“, nicht „zwölf“ – konnte electricar ausgiebig über besagte Hausstrecke scheuchen. Erster Eindruck: Das kleine und nahezu rechteckige Lenkrad liegt auch in engen Kurven griffig zu Händen. Die Monitore der anstelle von herkömmlichen Außenspiegeln montierten Kameras garantieren stets gestochen scharfe Bilder. Das 5,02 Meter lange Flaggschiff mit bis zu 431 kW (586 PS), 800-Volt-Ladetechnik und 94,5-kWh-Akku von Zulieferer CATL schiebt mächtig wie fast lautlos an. Und die auf Knopfdruck automatisch öffnenden und schließenden Türen heben nochmals das ohnehin hohe Komfortniveau dieses rundlichen Gran Coupés. Vergleichsweise rustikal gestaltete sich dagegen die Ausfahrt in einem knallgelb lackierten SUV mit Ecken und scharf gezogenen Linien: Das Blechkleid dieses urigen Deepal-Typs sieht aus wie mit der Axt erstellt. Und so wirkte unser Testwagen fast wie eine Schrumpfversion jenes kultigen Offroaders mit Stern, der seit 1979 in Graz produziert wird. So ähnlich heißt der Changan mit Charme denn auch: G 318.

AMBITIONEN IN ÜBERSEE
Topmanager Zhu Huarong möchte mit Changan bereits 2028 in allen relevanten Märkten Europas vertreten sein.

“WIR SETZEN AUF NACHHALTIGKEIT”
Johannes Alexander Hödlmayr erklärt, wie strategisch und konsequent sein gleichnamiges, auf Fahrzeuglogistik spezialisiertes
Unternehmen transformiert – und warum er den ersten rein elektrischen Autotransporter in seinen Flotte integriert hat.
Sie haben seit Anfang des Jahres einen batteriegetriebenen Lastzug von Daimler Truck für den Transport von Autos im Einsatz. Wann und wie ist die Idee, gezielt auf einen E-Lkw zu setzen, gereift?
Johannes Alexander Hödlmayr: Wir haben bereits 2021 in unserem Unternehmen begonnen, die Nachhaltigkeitsstrategie zu konkretisieren. Da gibt es mehrere Maßnahmen, die wir uns mittel- und langfristig vorgenommen haben. Der E-Transporter ist ein Teil davon. Bis 2030 möchten wir einen gewissen Anteil unserer Flotte mit erneuerbaren Energien betreiben – Strom ist eine davon. Vorab mussten wir natürlich prüfen: Wo haben wir konkrete Anwendungsfälle?
Und wo macht es Sinn, elektrisch zu fahren? Im diesem Fall haben wir einen Compound, also einen unserer Standorte, nur zweieinhalb Kilometer von Magna in Graz entfernt. Wir sind dort für die Werksevakuierung zuständig, da kann man den Elektro-Lkw gut einsetzen – auch weil es aufgrund der geringen Reichweite am meisten Sinn macht. Es ist ein Shuttle-Verkehr zwischen Compound und Werk in zwei Schichten. Und es funktioniert sehr gut.
Sind batteriegetriebene Schwerfahrzeuge leistungsstark und ausdauernd genug für Spezialeinsätze wie den Autotransport?
Wir haben ein nationales und internationales Geschäft. Aus heutiger Sicht haben wir deshalb nur ein bedingtes Einsatzgebiet für diese Technologie. Wir haben mit dem Fahrzeug, das wir einsetzen, eine Reichweite von 300 Kilometern. Das heißt, für diesen speziellen Fall macht es Sinn. Für den grundsätzlichen Anspruch, dass wir flexibel agieren und den Lkw egal wo einsetzen können, ist es heute noch zu schwierig. Wenn wir die Leistungsstärke grundsätzlich betrachten: Ja, es ist schon etwas da. Es ist jedoch noch nicht so weit, dass wir es in jedem Fall vollumfänglich einsetzen können. Für die internationale Langstrecke benötigen wir eine gewisse Reichweite, die entsprechende Ladeinfrastruktur und auch
das Gewicht des Fahrzeugs ist noch herausfordernd. Doch wir sehen, wie schnell die Entwicklung in dem Segment voranschreitet. Es geht in die richtige Richtung.
Wie schnell haben Sie das E-Modell gefunden, das Ihren Bedürfnissen entspricht? Wir haben es einem Evaluierungsprozess unterzogen, der ein gutes Jahr dauerte. In diesem Fall ist bei uns Einkauf und Corporate Responsibility in einer Hand. Wir sind mit mehreren Herstellern in den Dialog gegangen, haben uns deren Konzepte angeschaut. Wir wollten eben die Themen Reichweite und Laden geklärt wissen. Klar
REIN ELEKTRISCH AUF DER KURZSTRECKE
Der E-Lkw von Daimler Truck ist zwischen dem Magna-SteyrWerk und dem HödlmayrStandort in Graz im Einsatz.

ist auch: Gäbe es die Förderungen nicht, die es heute zum Glück noch gibt, wäre die Sache für uns deutlich schwieriger gewesen – weil die Komponente Kosten noch sehr ausgeprägt ist.
Reichweite, die gebotene Flexibilität – sind dies die Kernelemente, die dem batteriegetriebenen Transporter im Vergleich mit den Verbrennermodellen noch fehlen?
Die Reichweite ist das Hauptthema, die Flexibilität dahinter das zweite. Also keineswegs nur der Einsatz des Lkw, wo man ihn gerade braucht. Es geht auch die Ladeinfrastruktur, die im besten Fall möglichst kurze Ladezeiten garantiert. Ideal wäre es, wenn


„Der Bereich der Privatkunden gestaltet sich derzeit schwieriger als der gewerbliche.“
der Fahrer unterwegs möglichst einfach laden und auch noch problemlos seinen Rastplatz am Abend erreichen könnte, ohne dass auf der Strecke irgendein Engpass entsteht.
Wo und wie schnell können Sie den neuen E-Transporter laden?
Am Standort in Graz haben wir eine Schnellladestation mit der Leistung von bis zu 150 Kilowatt. Das klingt nach wenig. Doch für unseren Schichtbetrieb passt es perfekt. Wir laden zwischen den Schichten immer eine Stunde lang – und dann noch einmal länger in der Nacht.
Verkehrswende samt Energiewende: Wie herausfordernd ist die große Transformation hin zur Mobilität von morgen für Sie als traditionsreiches und international tätiges Logistikunternehmen? Es ist intensiv, keine Frage. Wir haben uns unsere Ziele nicht aus einem Selbstzweck heraus gesetzt. Es ist uns viel mehr bewusst, dass wir als Dienstleister in diesem Segment einen Einfluss haben. Wir setzen auf Nachhaltigkeit. Die Frage ist nur: Wie geht es weiter? Ich ver -
AUTOS, SO WEIT
DAS AUGE REICHTAuf dem Areal des Unternehmenssitzes von Hödlmayr in Schwertberg stehen hunderte von Pkw zum Abtransport bereit.
nehme, dass es in einigen Bereichen ein Zurückrudern gibt, auch auf EU-Ebene. Ich kann verstehen, warum es passiert. Man muss in der heutigen Zeit eine gewisse Flexibilität an den Tag legen. Wir als Unternehmen bleiben aber bei dem, was wir uns selbst vorgenommen haben. Wie sich die gesetzliche Regulatorik entwickelt, ist eine andere Frage.
Gibt es diesbezüglich neue Berufsbilder und das entsprechende Personal?
Das betrachten wir differenziert zwischen den Transportern und dem Transportgut, also den E-Autos. Ja, grundsätzlich entstehen neue Anforderungen. Doch nicht in dem Ausmaß, dass ich das Berufsbild komplett verändert. Es adaptiert sich. Unsere Lkw-Mechaniker müssen einfach befähigt sein, auch Elektrofahrzeuge angreifen zu können. Das Gleiche gilt für die Arbeit an den E-Pkw. Da wird das Personal entsprechend geschult. Wir investieren in unserem Unternehmen generell viel in Aus- und Weiterbildung, betrachten die Elektromobilität also als eine weitere Komponente in diesem Bereich.


Rund um Ihre Zentrale in Schwertberg stehen hunderte von Fahrzeugen, die Sie von dort aus zu den Standorten der entsprechenden Händler transportieren.
Wie hoch ist der Anteil der akkubetriebenen Modelle inzwischen bei Ihnen?
Es sind 15 bis 20 Prozent rein elektrische Fahrzeuge – mit steigender Tendenz. Wir spüren, dass der Markt ein gewisses Interesse daran hat. An den Hybridmodellen ebenfalls. Die Frage ist auch hier, wie es entwickelt: Stichwort Förderung und andere Anreizsysteme.
Wie unterscheiden sich die Märkte für Elektromodelle europaweit?
Es gibt Länder, da ist es offensichtlicher. Dort, wo bereits vor einigen Jahren gesetzliche Bestimmungen gab, welche die E-Mobilität vorangetrieben haben. Wenn ich von uns als Unternehmen spreche, betrachte ich immer unser gesamtes Netzwerk. Wir sind auf der Landkarte von den Benelux-Ländern beginnend bis hinunter in die Türkei vertreten. Da gibt es schon gewisse Unterschiede. In Rumänien ist
AUF STRASSEN UND SCHIENENDas Netzwerk von Hödlmayr reicht von den Benelux-Ländern bis in die Türkei. Viele Autos werden per Bahn an die jeweiligen Zielorte transportiert.
der Markt noch nicht so ausgeprägt, da schaut es anders aus als Belgien oder den Niederlanden. Klar ist auch: Der Bereich der Privatkunden gestaltet sich derzeit schwieriger als der gewerbliche.
An welchen Stellen hakt es noch?
Es gibt ja die allseits bekannte Kurve, die beschreibt, wie schnell sich der Mensch auf Innovationen einlässt. Die Früheinsteiger, der Massenmarkt und am Ende schwächt es sich wieder ab. Ich denke, wir befinden uns gerade in der Phase kurz vor dem Massenmarkt. Es gilt für das E-Auto genauso wie für den Lkw: Wir haben weiterhin das Thema Ladeinfrastruktur, wobei ich davon überzeugt bin: Wenn man es wirklich möchte, kann man auch heute schon gut damit zurechtkommen. Wir haben das Thema Kosten. Die E-Fahrzeuge sind im Vergleich einfach noch ein bisschen teurer. Und es geht um die Verfügbarkeit der Fahrzeuge. Da lautet die Frage: Ist es der Kaufprozess attraktiv, wenn ich mehrere Monate lang auf mein Auto warten muss?
LOGISTIK EUROPAWEIT
Die Hödlmayr International GmbH ist ein familiengeführtes Logistikunternehmen mit Sitz im oberösterreichischen Schwertberg. Gegründet im Jahr 1954 von Johann Hödlmayr, prägt es heute die AutomotiveLogistik europaweit. Seit der Spezialisierung auf Fahrzeugtransporte 1961 hat sich Hödlmayr vom regionalen Dienstleister zu einem internationalen Komplettanbieter entwickelt. Das Unternehmen ist in 16 Ländern vertreten und beschäftigt rund 1800 Mitarbeitende.
Transport, Lagerung, Aufbereitung, Veredelung sowie Spezialumbauten und der Transport schwerer Fahrzeuge – das sind die wesentlichen Leistungen des Dienstleisters. Hödlmayr betreibt eines der größten Netzwerke für Fahrzeuglogistik in Europa mit 620 Fahrzeugspezialtransportern, eigenen Ganzzugkonzepten und einer Lagerkapazität für 55.000 Fahrzeuge. Jährlich werden rund 1,9 Millionen Vehikel transportiert, davon etwa zehn Prozent umweltfreundlich per Bahn. Als renommierter Releasing Agent wickelt Hödlmayr für vier Autofabriken jährlich 700.000 Neufahrzeuge ab. Nachhaltigkeit, innovative Mobilitätskonzepte und kontinuierliche Investitionen in Infrastruktur und alternative Antriebe prägen laut eigenen Angaben die Ausrichtung des Unternehmens. 2024 erzielte Hödlmayr einen Umsatz von 433 Millionen Euro. Das Unternehmen wird seit Juli 2024 von Johannes Alexander Hödlmayr geführt, unterstützt von CFO Robert Horvath und Andreas Sundl, der als COO fungiert.



Expertenkreis an der Technischen Universität München: Im Konferenzsaal des Lehrstuhls für Fahrzeugtechnik diskutieren die Mitglieder der Jury, welche E-Modelle als potenzielle Sieger von BEST IN CLASS in Frage kommen.
TOP-STROMER IN DER ENDRUNDE
Text: Philipp Lumetsberger
Die Jury von BEST IN CLASS gibt bekannt: Diese Modelle haben beste Chancen, den renommierten Fachpreis zu gewinnen.
BEST IN CLASS – die besten Elektroautos: Wenn sich die Experten der Elektromobilität versammeln, liegt Spannung in der Luft. Welche Modelle es in die Endrunde geschafft haben, entschied die hochkarätig besetzte Jury mit großer Fachkompetenz. Neben klassischen Fahrzeugkategorien wurden auch Bewerbungen in Sonderkategorien berücksichtigt, die Hersteller und andere Treiber der Transformation hin zur Elektromobilität
Die Finalisten zeigen, wie kraftvoll die neuen Elektroautos den Fortschritt vorantreiben.
eingereicht haben. Jeweils fünf herausragende Stromer jeder Kategorie wurden als Finalisten nominiert, in der Kategorie „Vorreiter der Mobilitätswende“ waren es sogar zehn Projekte. Aus diesem Kreis werden im nächsten Schritt die Klassenbesten ermittelt. Die Bandbreite der Finalisten macht das enorme Potenzial der Elektromobilität sichtbar und zeigt, wie kraftvoll die neue Generation der E-Autos den Fortschritt vorantreibt.
Vom kompakten Stadflitzer bis zur luxuriösen Limousine: In insgesamt elf Kategorien wird der Fachpreis vergeben. Die Gewinner werden am 17. Oktober 2025 im Rahmen des Events BEST IN CLASS Award auf dem e4 Testival am Hockenheimring gekürt.
BEST IN CLASS 2026


BESTES E-AUTO DER KLASSE KLEINWAGEN & KLEINSTWAGEN





BEST IN CLASS 2026
BESTES E-AUTO DER KOMPAKTKLASSE







BESTES E-AUTO DER MITTELKLASSE







BESTES E-AUTO DER OBEREN MITTELKLASSE







BESTES E-AUTO DER OBERKLASSE







ELEKTROAUTO MIT DEM BESTEN DESIGN







BESTES ELEKTRISCHES STADTAUTO







BESTES ELEKTRISCHES




FAMILIENAUTO



BESTES ELEKTRISCHES FLOTTENAUTO







NEWCOMER DER E-MOBILITÄT
Unternehmen hatten in dieser Kategorie die Möglichkeit, ihre Marken zu präsentieren – in die Endrunde eingezogen sind BYD, Cadillac, Vision E, Zeekr und Leapmotor.







In dieser Kategorie konnten auch Projekte abseits von E-Autos eingereicht werden. Aufgrund der thematischen Breite nominierte die Jury schließlich zehn Finalisten. Diese Bewerber haben es mit ihren Innovationen in die Endrunde geschafft.
BUCH & BILD VERLAG Impulsbücher zur Mobilitätswende
CARBONIFY
THG-Prämie einfach gemacht
CHARGETIC
360°-Ladelösung
CHARGING4FLEETS by NRGkick
ED-TEC Electrify The Ocean

VAIONIC iPSM
VEPA VERTICAL PARKING Nachhaltiges vertikales Parksystem
MISSION HOCHVOLT WE Mobility Academy
KATHREIN ELECTRONICS Lade- und Payment-Stationen
EWE GO Ladeinfrastruktur

MEHR GRIP, MEHR REICHWEITE
DIESE E-AUTOREIFEN BIETEN
IM WINTER SICHERHEIT UND FAHRKOMFORT.
Text: Philipp Lumetsberger
Die Zahl der E-Fahrzeuge auf den Straßen steigt stetig an. Parallel dazu elektrifizieren die Automobilhersteller konsequent ihre Modellreihen. Diese Entwicklung hat auch Auswirkungen auf die Reifenindustrie, die dort involvierten Unternehmen passen ihre Produkte zunehmend an die besonderen Anforderungen der Elektroautos an.
Durch ihren direkten Kontakt zur Fahrbahn beeinflussen die Reifen die Effizienz eines Fahrzeugs. Ein reduzierter Rollwiderstand senkt den Energieverbrauch pro Kilometer, trägt so zu einer größeren Reichweite bei. Gleichzeitig müssen Reifen für Elektroautos ein höheres Fahrzeuggewicht tragen und dem höheren Drehmoment von Stromern standhalten. Zudem machen die im Vergleich zu Verbrennern geringeren Fahrgeräusche die Abrollgeräusche im Innenraum deut-
licher hörbar. Hier setzen die Hersteller unter anderem auf spezielle Profilkonstruktionen. Um kurze Bremswege und eine verlässliche Bodenhaftung zu gewährleisten, kommen oftmals auch angepasste Gummimischungen zum Einsatz, die auch bei niedrigen Temperaturen eine konstante Bodenhaftung gewährleisten. Im Folgenden werden Modelle renommierter Reifenproduzenten vorgestellt, die speziell für E-Autos entwickelt wurden und im Winter für mehr Sicherheit und Effizienz sorgen.

CINTURATO WINTER 2
Optimale Kontrolle
Mit dem Cinturato Winter 2 bietet Pirelli einen Winterreifen, der speziell auf die Anforderungen von E-Autofahrern in den Bereichen Sicherheit und Komfort ausgelegt ist. Durch den Einsatz moderner Technologien punktet der Reifen mit hoher Performance auf Schnee und überzeugt zudem mit stabilen Bremswerten unter winterlichen Bedingungen.
Das V-förmige Profildesign mit optimierten variablen Rillen verbessert die Wasserableitung, während ineinandergreifende 3D-Lamellen die Bremsleistung auf Schnee und nasser Fahrbahn erhöhen. Zusätzlich tragen gerade Mittelrillen zu einem präziseren Handling auf verschneiten Straßen bei.


SCORPION ALL SEASON SF3 Für das gesamte Jahr
Mit dem All Season SF3 verspricht Pirelli Sicherheit und Komfort über das gesamte Jahr hinweg. Der Reifen wurde speziell für SUVs konzipiert und verfügt über eine neue, maßgeschneiderte Gummimischung mit optimierter Mikrostruktur. Diese sorgt für zuverlässigen Grip unter allen Wetterbedingungen und reduziert zugleich den Abrieb. Durch den geringen Rollwiderstand trägt der Reifen dazu bei, die Reichweite der ElektroSUV zu steigern.
Für eine höhere Laufleistung setzt Pirelli auf eine optimierte Profilsteifigkeit. Gezackte Mittelrillen verbessern zusätzlich die Performance bei Nässe und Schnee, da sie eine gleichmäßige Druckverteilung ermöglichen und die Wasserableitung erhöhen.


speziell für SUVs konzipiert, geringer Rollwiderstand, hohe Laufleistung

CROSSCLIMATE
3
Hohe Performance bei jedem Wetter
Der Crossclimate 3 überzeugt mit zuverlässiger Leistung auf trockener, nasser und verschneiter Fahrbahn. Sein V-förmiges Profil verbessert die Wasserableitung und sorgt so für kürzere Bremswege. Die wärmeadaptive Gummimischung passt sich unterschiedlichen Straßenbedingungen an und trägt zu einer konstant hohen Performance bei. Durch die große Aufstandsfläche werden Beschleunigungs-, Brems- und Lenkkräfte gleichmäßig verteilt, was die Lebensdauer des Reifens erhöht.
Zudem senkte Michelin den Rollwiderstand des Ganzjahresreifens, wodurch Stromer eine größere Reichweite erzielen können. Für zusätzlichen Fahrkomfort sorgt die Piano Acoustic Tuning Technologie, die die Geräuschentwicklung im Fahrzeug effektiv reduziert.


PILOT ALPIN 5 SUV
Sichere Traktion im Schnee WINTERCONTACT TS 870 Viel Grip und Kontrolle
Der Michelin Pilot Alpin 5 SUV ist speziell auf die Anforderungen in der kalten Jahreszeit abgestimmt und bietet zuverlässige Bremsleistung sowie hohe Traktion auf Schnee. Die zentrale Profilrille gewährleistet eine sichere Haftung auf nasser Fahrbahn und reduziert das Risiko von Aquaplaning.
Die neu entwickelte Gummimischung sorgt für eine sehr gute Bodenhaftung sowohl bei Schnee als auch bei Nässe. Zusätzlich sorgt das symmetrische Profil mit einer Rille in der Mitte für eine effiziente Wasserverdrängung und erhöht damit die Fahrsicherheit. Für mehr Robustheit sind die Seitenwände verstärkt, was den Reifen besonders widerstandsfähig macht.

MICHELIN CROSSCLIMATE 3 MICHELIN PILOT
geringer Rollwiderstand, wärmeadaptive Gummimischung
verbesserte Traktion, hohe Wasserverdrängung, verstärkte Seitenwände
Für eine verbesserte Traktion auf verschneiten Fahrbahnen ist der TS 870 mit tiefen, parallelen Lamellen ausgestattet. Zudem sorgt die weiterentwickelte Gummimischung für Flexibilität bei niedrigen Temperaturen. Der Reifen gewährleistet auf Schnee, Nässe und Matsch eine hohe Bodenhaftung sowie kurze Bremswege.
Das V-förmige Profil mit den ausgeprägten Hauptrillen und der wellenförmigen Mittelrille sorgt für eine schnelle Wasserverdrängung und reduziert damit die Gefahr von Aquaplaning deutlich. Zusätzlich verbessert die spezielle Polymermischung die Haftung auf der Straße und verringert den Abrieb, wodurch sich die Lebensdauer des Winterreifens erhöht.

Preise: Stand
kurze Bremswege, schnelle Wasserverdrängung, hohe Lebensdauer



VECTOR 4SEASONS GEN-3
Konstante Leistung das ganze Jahr
Der Goodyear Vector 4Seasons Gen-3 überzeugt im Vergleich zu seinem Vorgängermodell mit verbessertem Grip und höherem Aquaplaning-Schutz – im Sommer und auch im Winter.
Um Aquaplaning effektiv zu verhindern, ist der Ganzjahresreifen mit Rillen auf der Oberfläche ausgestattet, die Wasser effektiv ableiten. Verstärkte Schulterblöcke verbessern zudem die Performance auf trockener Straße. In der Mitte der Lauffläche sorgen spezielle Lamellen für eine bessere Haftung auf nasser und verschneiter Fahrbahn. Zusätzlich schützt eine verstärkte Seitenwand im unteren Bereich nahe der Felge vor Beschädigungen durch Bordsteinkanten.
GOODYEAR VECTOR 4SEASONS GEN-3
TYP
ZOLL
LASTINDEX

ab € 58,57
ROLLGERÄUSCH
70 dB ab € 58,57
PREIS LINK BESONDERHEIT
SPEED-INDEX
Ganzjahresreifen ab H (bis 210 km/h) 14 bis 20 Zoll ab 86 (530 kg / Reifen)
verbesserte Traktion, hoher AquaplaningSchutz
bit.ly/ec-4seasons-gen3


SNOWPROOF 2
Sicherheit bei jedem
Winterwetter
Der Snowproof 2 der Marke Nokian wurde für die vielfältigen Herausforderungen des Winters entwickelt. Er bietet ein sicheres und ausgewogenes Fahrverhalten auf nassen, trockenen, matschigen und verschneiten Straßen.
Möglich wird dies durch die Kombination aus optimiertem Profildesign, speziellen Lamellen und einer neuen Gummimischung, die auch bei niedrigen Temperaturen flexibel und griffig bleibt. So gewährleistet der Reifen zuverlässigen Grip und kurze Bremswege auf Schnee. Aber auch auf trockener Fahrbahn sorgt die Mischung für Stabilität und Sicherheit. Darüber hinaus reduziert sich dadurch der Rollwiderstand des Reifens.


SEASONPROOF 2
Verlässliche Traktion zu allen Jahreszeiten
Der Seasonproof 2 ist ein Ganzjahresreifen, der präzises Handling auf Autobahnen, verlässliche Traktion im Schnee und starken Grip bei Nässe bietet.
Die spezielle Gummimischung sorgt für hohe Leistung sowohl bei winterlichen Bedingungen als auch bei wärmeren Temperaturen. Das optimierte Profildesign gewährleistet maximale Bodenhaftung unter verschiedensten Fahrbedingungen. Bei einigen Größen sind die Seitenwände des Reifens mit Aramid-Fasern verstärkt. Sie verleihen ihm mehr Robustheit und machen ihn unempfindlicher gegenüber Beschädigungen durch Bordsteinkanten und Einschnitte. Ein weiterer Pluspunkt: Der Seasonproof 2 besteht aus bis zu 38 % erneuerbaren, recycelten und zertifizierten Materialien.


HAKKAPELIITTA R5
Leise, zuverlässig und
effizient
Der Hakkapeliitta R5 ist ein speziell für E-Pkw entwickelter Winterreifen, der höchste Sicherheit und Fahrkomfort unter winterlichen Bedingungen bietet. Er kombiniert starke Traktion mit zuverlässiger Bodenhaftung auf Schnee und Eis und gewährleistet dank seines hohen Naturkautschukanteils auch bei niedrigen Temperaturen eine hohe Bodenhaftung. Der geringe Rollwiderstand verbessert die Energieeffizienz, trägt zu einer höheren Reichweite von E-Fahrzeugen bei. Das optimierte Profil mit spezieller Blockverteilung reduziert Abrollgeräusche für mehr Fahrkomfort. Zudem erhöht ein patentierter Wintersicherheitsindikator die Sicherheit, indem er die aktuelle Profiltiefe anzeigt.

NOKIAN SNOWPROOF 2 NOKIAN SEASONPROOF 2 NOKIAN HAKKAPELIITTA R5
kurze Bremswege auf Schnee, reduzierter Rollwiderstand
optimiertes Profildesign, hohe Bodenhaftung, präzises Handling
geringer Rollwiderstand, reduziertes Abrollgeräusch
Preise: Stand
DIGITALE LÖSUNGEN AN!















PROFESSIONELLE FLOTTENLÖSUNGEN FÜR ALLE UNTERNEHMENSGRÖSSEN
Für die individuellen Anforderungen Ihrer Flotte stehen wir Ihnen gerne zur Seite:
Hotline: +49 (0)961 63186666 Internet: atu-flottenloesungen.de













D PREMIUM AUF DISTANZ
Voluminös in jeder Sequenz
oder auch: Business Class.
Der Volvo EX90 bietet speziell auf längeren Strecken höchsten Fahrgenuss, Komfort und Sicherheit.
Text: Armin Grasmuck
ie Begleitmusik zu diesem Testfahrzeug hat ziemlich schräge Töne. Just in dem Zeitraum, da der Volvo EX90 zu uns gebracht wird, bewertet der renommierte Consumer Report diesen Neustarter in den USA wie folgt: dauerhafte Macken beim Starten, mehrfacher Ausfall der Bordelektronik, Klimaanlage und Audiosystem defekt sowie einiges mehr. Es wirkt furchterregend, was die amerikanische Prüfinstanz, vergleichbar mit der deutschen Stiftung Warentest, übermittelt. Andererseits: Die Kritik klingt derart derb, dass es schwer fällt, sie pauschal zu betrachten. Volvo, das heißt traditionell eigentlich Premiumklasse. Da fällen wir selbstverständlich gern unser eigenes Urteil.
Auf den ersten Blick wird klar: Dieses SUV ist massiv und mächtig. Gut fünf Meter lang, mehr als fünf Tonnen schwer. Drei Sitzreihen, sechs Plätze – und viel Volumen in allen Sequenzen. Unser Testwagen fährt in der allradgetriebenen
Variante EX90 Twin Motor AWD Ultra vor. Der zartbeige Lack, in der Farbpalette als Sand Dune Metallic beschrieben, gibt dieser Wuchtbrumme geschmeidige, edle bis elegante Akzente.
Dazu passt die Frontpartie im speziellen Stil von Volvo. Klar definiert, konsequent geschlossen, das bekannte
Markenlogo als zentrales Element und die außergewöhnlich gestalteten Scheinwerfer, von den Designern angelehnt an den germanischen Gott als „Thors Hammer“ bezeichnet. Clou: Die markanten Leuchten können sogar zwinkern. Immer dann, wenn sie vom Tagfahrlicht zum Abblendlicht umschalten.
Wow, was für Sitze!
Unser Testwagen fährt mit 22 Zoll starken und sportlich akzentuierten Alufelgen vor, die perfekt zum diesem riesigen SUV passen. Ja, das ist ein echter Volvo – mit lang gezogener Frontklappe, unter der sich ein Frunk mit dem Ladevolumen von
49 Litern befindet, flacher Windschutzscheibe und der geraden Dachlinie, die in dem Spoiler ausläuft. Auch das Heck: typisch Volvo in modern, kantige LED-Leuchten inklusive. Der Radstand beträgt knapp drei Meter, was reichlich Platz im Innenraum verspricht. Wir treten näher, die Türgriffe fahren automatisch aus. Leicht daran gezogen, Türe auf. Wir steigen ein – und fühlen uns wohl. Es liegt zuallererst an den Sitzen. Da gerät selbst der flexibel einsetzbare Vielfahrer ins Schwärmen: Wow, was für Sitze! Sie sind ergonomisch geformt, bieten starken Halt, wirken wie angegossen. Für noch mehr Komfort im Bereich der Ober-


Sind die Sitze in den Reihen zwei und drei allesamt umgeklappt, hat der Laderaum das Volumen von gut 2000 Litern. Elegant bis edel wirkt der EX 90 von der Seite betrachtet.
schenkel kann das Sitzkissen zudem nach vorn ausgezogen werden. Unsere Sitze sind serienmäßig beheizbar. Optional ist es möglich, eine Belüftung und die Massagefunktion dazu zu buchen.
Auch in der zweiten Sitzreihe, die in unserem EX90 mit zwei Plätzen ausgestattet ist, reisen selbst groß gewachsene Passagiere höchst komfortabel. Armstützen mit integrierten Getränkehaltern, USB-Anschlüsse, eigene Regler für die Klimaanlage – es hat etwas von der Business Class, wie sie aus den Flugzeugen der Langstrecke bekannt ist. In der dritten Sitzreihe, die dieser Volvo bietet, wird der Platz natürlich etwas knapper. Zwei Kinder oder Jugendliche können sich hier wohlfühlen, die Ausgewachsenen wohl nur auf kürzeren Distanzen.
Angenehme Ruhe
Jetzt geht‘s los! Den Startknopf suchen wir vergeblich. Einfach das Schlüsselelement im Format einer Scheckkarte in direkter Nähe der induktiven Ladeschale im vorderen Bereich der Mittelkonsole platzieren – damit der E-Volvo uns erkennt. Den Fuß auf das Bremspedal, dann den Wahlhebel rechts hinter dem Lenkrad nach unten drücken. D wie Drive.

Fuß von der Bremse, los rollt der EX90. Das heißt, er gleitet. Auf den ersten Metern hören so gut wie kein Fahrgeräusch. Dafür fällt uns direkt auf: Dieser Fünfmeterkoloss lenkt sich locker und leicht wie ein sportliches Modell der Mittelklasse.
Nach den ersten Kilometern in der Metropole ist uns klar: Diese Agilität und das moderne Sicherheitssystem aus Kameras und Sensoren im 360-Grad-Spektrum hat dieser SUV dringend nötig. Denn immer wenn es eng wird – im Bereich
360-Grad-Spektrum:
Mehr Sicherheit durch Kameras und Sensoren
von Baustellen, auf den Standplätzen am Supermarkt oder im leicht angestaubten Parkhaus – ist der riesige Volvo mit bloßem Auge nur schwer zu steuern. Der Blick auf den 14,5 Zoll großen und im Hochformat zentral auf dem Armaturenbrett angeordneten Touchscreen hilft. Da wird das Fahrzeug zuverlässig aus allen Blickwinkeln dargestellt, was das Einparken erleichtert und mittelfristig auch die schicken Felgen schont.
Stilvoll arrangiert
Im zähen Stadtverkehr fällt uns zudem auf: Der ganze Trubel, die Geräusche der anderen Motoren, das Gehupe und Gedrängel – all das lässt der EX90 konsequent an seiner stabilen Karosserie abprallen. Der Innenraum ist wohltuend ruhig, gediegen die Atmosphäre. Auch die höchst sommerlichen Außentemperaturen – 31 Grad im Schatten – lassen uns kalt. Im Volvo bläst nur sanft die Klimaanlage, konstant bei angenehmen 24 Grad und ohne den Hals und die Muskulatur des Passagiers anzugreifen.
Der EX90 ist stilvoll arrangiert. Hochwertige Materialen, feine Ziernähte, Akzente aus Metall. Pure Eleganz im nordischen Design. Die höchsten Standards für Umwelt und Tierschutz sind laut Hersteller im Innenraum erfüllt: FSCzertifiziertes Holz sowie teils wiederverwertete Sequenzen aus Stahl, Aluminium
electricar Magazin
und Wolle. Nachhaltig gestört werden wir nur für ein paar Sekunden, da strahlt die Sonne durch das Panoramadach dem Fahrer direkt ins Gesicht und gebrochen über die metallische Zierleiste am unteren Rand des Armaturenbretts gleichzeitig auch noch in die Augen. Rechte Hand zum Schutz an die Schläfe, ein paar Augenblicke später ist der Spuk vorüber.
Touchscreen klar definiert
Alle Funktionen, die zum Steuern des E-Volvo benötigt werden, sind vom Fahrerplatz aus einfach und intuitiv zu bedienen – die meisten per Knopfdruck oder über die Schalthebel am Lenkrad. Klar definiert und einfach zu erfassen ist auch das hinter dem Steuer positionierte Fahrerdisplay, das die wichtigsten Informationen wie Geschwindigkeit, Batteriestand und Reichweite anzeigt. Aktuelle Daten gibt es auf dem Head-up-Display.
Schweift der Blick ab, warnen ein Piep und das Fahrerdisplay.
Auffällig ist, dass die Entwickler des schwedischen Herstellers an der Fahrertür und speziell im Bereich der Mittelkonsole die Zahl der Druckknöpfe und Schalthebel konsequent auf ein Minimum reduziert haben. Außenspiegel einstellen oder einklappen, Sitzheizung, die Klimaanlage – alles auf dem Touchscreen. Es wirkt erst einmal herausfordernd. Die Software ist jedoch, passend zum Stil von Volvo, klar definiert. Und, es sei an dieser Stelle angemerkt: Der Touchscreen unseres Testwagens verarbeitet jeden Fingerwisch und Drücker professional, direkt und zuverlässig.
Aufmerksame Kameras Premiumklasse, das ist der EX90 auch und vor allem auf den Fahrten über mittlere und lange Distanzen. Rauf auf die Autobahn, den adaptiven Tempomaten aktiviert. Da wird selbst die Langstrecke zum Genuss. Wir bewegen uns im Bereich zwischen Tempo 130 und 140. Der adap -
TRADITION TRIFFT MODERNE
Viele Funktionen des Volvo EX90 sind über den zentral angeordneten Touchscreen zu steuern. In den drei Sitzreihen können bis zu sechs Personen bequem reisen.

tiv gesteuerte Volvo hält konsequent den Abstand zu den Vorausfahrenden. Wir brauchen nur noch zu lenken – bei voller Konzentration auf den Straßenverkehr, versteht sich. Der Blick in die falsche Richtung, geistige Abwesenheit oder Müdigkeit werden von den Kameras im Innenraum sofort registriert und entsprechend geahndet. „Bitte auf das Fahren konzentrieren. Sie scheinen abgelenkt zu sein“, so ist es von einem Piep angekündigt auf dem Fahrerdisplay zu lesen, selbst wenn der Blick nur etwas zu lang auf der Karte der Navigation haften blieb.
Nachhaltig preisintensiv
Höchster Fahrkomfort, massiven Vortrieb inklusive, dazu die Technik und Software auf dem neuesten Stand – das hat im Gesamtpaket selbstverständlich seinen Preis. Die 126.680 Euro, mit denen unser zweifellos sehr gut ausgestatteter Testwagen zu Buche schlägt, reduzieren den Kreis der potenziellen Käufer jedoch auf nachhaltig erfolgreiche Geschäftsleute, Firmeninhaber und vermögende Privatkunden. Festzuhalten gilt in jedem Fall: Die Ausfahrten in unserem Volvo EX90 hätten höchstwahrscheinlich auch die Kollegen aus Amerika genossen.

TECHNISCHE
HERSTELLER MODELL
ANTRIEBSART
LEISTUNG
MASSE / GEWICHT
ANTRIEBSACHSE ANZAHL DER TÜREN
KOFFERRAUMVOLUMEN
REICHWEITE 0-100 KM/H
SPITZE
PREIS
STADTMOBIL MIT SPASSFAKTOR
Der Fiat Grande Panda Elektro punktet als perfekte Mixtur aus munterem Design und praktischen Finessen.
Okay, wir geben es zu. Wir wollen den Panda fahren – und zwar so schnell wie möglich. Warum? Weil er gefeiert wird. Von den Leuten, die von ihm gehört haben. Von denjenigen, die ihn schon fahren sahen. Von vermeintlichen Experten. Es gibt sogar Kollegen, die mit den neuen Fiat Grande Panda Elektro von Nürnberg aus mehr als 200 Kilometer weit zum Frankfurter Flughafen gefahren sind. Freiwillig. Grande? Der Panda ist und bleibt ein Kleinwagen. Mit dem schnuckeligen Urmodell, das in den 80er-Jahren durch die Gegend schepperte, hat die neue Version allerdings nur wenig gemein.
Da steht er also vor uns. Futuristisch die breit gepixelte Front. Nur noch halb so kantig wie einst. In zartem Mint – Fiat nennt es „Acqua Grün“. Ja, das schmeckt nach Sommer, Sonne, Adria. Grande! Der neue Panda wirkt in der Tat wie ausgewachsen – länger, breiter, höher. Und: Er ist rein elektrisch angetrieben.
So, an dieser Stelle sei ein kleiner Exkurs aus der Rubrik Angeberwissen erlaubt: Den batteriegetriebenen Fiat Panda gibt es eigentlich schon seit 1990, als der Panda Elettra vorfuhr. Dieser wurde bevorzugt in den italienischen Städten und Gemeinden eingesetzt. Er zog seine Kraft aus schweren Blei-Gel-
Akkus, die selbst im schnöden Stadtverkehr nur Reichweiten von höchstens 70 Kilometern ermöglichten.
320 Kilometer ohne zu laden
Die Energiezellen des neuen Grande Panda Elektro sind dagegen als höchst zeitgemäß zu betrachten. Er ist mit einer 44 Kilowattstunden großen LithiumEisen-Phosphat-Batterie ausgestattet, laut WLTP-Standard lassen sich damit 320 Kilometer fahren, ohne nachzuladen. Na also, rein in den Panda – und endlich fahren. Der Neustarter ist auch innen grande, was das Design betrifft. Dieses
Cockpit, das gesamte Armaturenbrett, geschwungen, bunt und munter. Klar, doch keine Spur langweiliger sind die Anzeigen im Fahrerdisplay und auf dem gut zehn Zoll großen Touchscreen. Ladeschale für das Smartphone, Armauflage in der Mitte, das Ablagefach vor dem Beifahrer aus schickem Bambus – für einen Kleinwagen ist das große Klasse. Gut gefällt uns auch das Lenkrad, das einfach wie funktional gestaltet ist, die Schaltknöpfe sind in kleine Quadraten links und rechts des großen Fiat-Logos in den Lenkradkranz integriert. Wer möchte, kann per Knopfdruck auf der linken

TESTWAGEN IN ACQUA-GRÜN electricar-Chefredakteur Armin Grasmuck fährt den Fiat Grande Panda Elektro.


IM ITALIENISCHEN STIL
Der E-Fiat ist außen wie innen höchst kreativ gestaltet, ein einzigartiges Stilelement stellt das auf den Türen eingeprägte PANDA dar. Dem Fahrzeugsegment entsprechend, beträgt das Ladevolumen des Kofferraums 361 Liter.
Hälfte des Lenkers schnell und einfach Assistenzsysteme wie den mitunter aufreibenden Tempowarner deaktivieren.
Schön anzusehen und anständig gepolstert wirken die Sitze. Von Nürnberg nach Frankfurt? Mal sehen. Wir testen den Grande Panda erst einmal vor den Toren Münchens, genauer in Unterschleißheim. Urbaner Raum, kurze Strecken, viel Verkehr – dafür ist dieser Kleinwagen konzipiert worden.

Da fühlt er sich auch wohl, so scheint es zumindest. Klein, wendig und pfiffig im Detail – der neue E-Fiat ist ein Stadtmobil mit Spaßfaktor, den einzigartigen Charme der italienischen Autobauer inklusive.
Der Panda fährt serienmäßig mit einer manuellen Klimaanlage, dem digitalen Cockpit und dem Touchscreen für das Infotainment vor. Auch Android Auto, Apple Carplay und das Digitalradio sind mit an Bord. Unser Testwagen ist in der Variante La Prima aufgepeppt mit der automatischen Klimaanlage, beheiz-
baren Sitzen vorne, der Bambusablage und einigem mehr. 3000 Euro beträgt der Aufpreis für die gehobene Edition im Vergleich zum Basismodell.
Stabil auf der Straße
Der Grande Panda ist kein Leichtgewicht. Gut 1,5 Tonnen, so viel wiegt ein akkubetriebener Kleinwagen eben. Mit der Leistung von 113 PS ist er dennoch schwungvoll zu bewegen. Das Strompedal durchgetreten, schiebt er auf der Bundesstraße kräftig an. Der neue E-Fiat wirkt stabil auf dem Asphalt, doch er
Kurze Strecken, viel Verkehr – da fühlt sich der E-Panda wohl.
ist kein Rennwagen. Abrupte Kurvenwechsel, hohes Tempo in allzu scharfen Kehren? Nein, das sparen wir uns. Rauf auf die Autobahn, rechte Spur in der Kolonne. Wir lenken in die Mitte und geben Strom, sauber zieht der Panda durch. Doch bei Tempo 134 ist Schluss. Es reicht für einmal Lkw-Überholen. Zurück auf die rechte Spur. Und weiter nach Frankfurt? Nö, heute nicht. Und morgen nicht gleich. In Allershausen fahren wir von der Autobahn ab – und direkt an die Ladesäule des Discounters.
Eingebautes Ladekabel
Stichwort Laden. Der Grande Panda zieht den Strom mit der Leistung von maximal 100 Kilowatt. An der Schnellladesäule braucht er laut Hersteller 27 Minuten, um die Batterie von 20 auf 80 Prozent zu laden. Genial gelöst ist die Option für Wallboxen oder öffentliche Stationen im AC-Format: Auf der Vorderseite des Fahrzeugs ist hinter einer Klappe unterhalb des Fiat-Logos ein Spiralkabel samt Stecker zu finden, das sich ohne weitere Kabel und Adapter spielend leicht mit der Stromquelle verbinden lässt. Immerhin sieben Kilowatt pro Stunde vermag der Panda auf diesem Weg zu ziehen.
Der Laderaum des neuen Fiat entspricht dem Segment des Fahrzeugs.
electricar Magazin
Hinter den Rückbank ist Platz für 361 Liter. Werden die Sitze vollständig umgeklappt, können bis zu 1315 Liter geladen werden – reichlich für einen Kleinwagen. Und ja, selbst wenn wir uns es nur schwer vorstellen können. Der Grande Panda zieht auch Anhänger, allerdings nur mit der Last von höchstens 550 Kilogramm.
Zahlreiche Ablagefächer
Den Verbrauch gibt Fiat mit 16,8 Kilowattstunden auf 100 Kilometer an. Die entsprechende Anzeige fehlt im Display. Sie soll über ein Software-Update zeitnah integriert werden. Auf unserer Testfahrt liegen laut die Werte, berechnet aus Akkustand und gefahrenen Kilometern, leicht darüber. Dabei haben wir das Fahrzeug keineswegs überstrapaziert.
Was uns gefällt: Der Grande Panda ist in seinem Grundkonzept spürbar für den alltäglichen Gebrauch konzipiert –geschmackvoll und mit Raffinesse. Es gibt kleine, feine Ablagen in den vorderen Türen, in die Mittelkonsole sind zwei USB-Anschlüsse und eine 12-Volt-Steckdose integriert. Zwischen den Sitzen von Fahrer und Beifahrer gibt es ein Fach mit Becherhaltern. Die Mittelarmlehne
Gemessen an den Mitbewerbern, ist der Preis relativ.
kann nach vorne und hinten verschoben und auch aufgeklappt werden, darunter befindet sich ein weiteres Ablagefach.
Aufmerksame Blicke inklusive
Das attraktive Gesamtpaket aus markantem Design, kräftigem Vortrieb und smarten Extras gibt dem E-Panda zumindest in seinem Segment eine einzigartige Note. Dieser Stromer ist eine ideale Alternative für diejenigen, die dem Zeitgeist entsprechend rein elektrisch, frisch und agil durch den urbanen Alltag gleiten möchten. Die Freude am Fahren und auch die aufmerksamen Blicke der geneigten Passanten sollten in diesem Kleinwagen jedenfalls garantiert sein.
BUNT UND MUNTER
Das Cockpit des Fiat Grande Panda Elektro ist modern und klar umrissen, aus Bambus das Handschuhfach. Auf der Rückbank des Kleinwagens wird der Platz naturgemäß knapper.

Bleibt noch der Preis. Knapp 28.000 Euro für den – wenn auch elektrisierenden und besser ausgestatteten – Kleinwagen Fiat Grande Panda Elektro. Das wirkt auf den ersten Blick gewaltig. Gemessen an den konkurrierenden Modellen in diesem Segment, lässt sich diese Summe relativieren. In der Basisversion wird der E-Panda zum Grundpreis von 24.990 Euro angeboten.
Attraktive Leasingraten
Interessant für Einsteiger, Umsteiger und potenzielle Liebhaber: Die Leasingraten, die von Fiat direkt und renommierten Händlern derzeit offeriert werden, wirken verlockend. Der Grande Panda Elektro wird beispielsweise mit den Eckdaten 36 Monate Laufzeit/15.000 Kilometer Gesamtfahrleistung/null Euro Anzahlung bereits ab 139 Euro im Monat angeboten. Offerten wie diese halten den finanziellen Aufwand im überschaubaren Rahmen. Sie bieten die Möglichkeit, frische Modelle und neue Antriebstechnologien kennenzulernen. Im speziellen Fall des elektrischen Panda betrachten wir die Leasingraten als gut investiert. Selbst für längere Fahrten auf der Autobahn – und auch auf dem Weg zum Frankfurter Flughafen.

TECHNISCHE
HERSTELLER
MODELL
ANTRIEBSART
MASSE / GEWICHT LEISTUNG
ANTRIEBSACHSE ANZAHL DER TÜREN
KOFFERRAUMVOLUMEN
REICHWEITE 0-100 KM/H
SPITZE
PREIS

MERCEDES CLA: NEUER MASSSTAB IN KOMFORT UND EFFIZIENZ ZUKUNFT MAXIMAL
Eine Klasse für sich. Unter diesem Motto präsentieren die Strategen von Mercedes das Elektroauto, mit dem der Premiumhersteller die große Transformation nachhaltig voranzutreiben gedenkt. Einfach, kraftvoll, mit dem traditionell gepflegten Selbstbewusstsein. Der CLA mit EQ-Technologie, zum Start in den Varianten 250+ und 350 4matic erhältlich, setzt in den Grundkoordinaten wie Verbrauch, Reichweite und Ladegeschwindigkeit neue Maßstäbe.
Der Antriebsstrang dieses E-Mercedes basiert auf einer höchst effizienten Techno-
logie, die der traditionsreiche Automobilbauer in Eigenregie entwickelt hat. Laut Hersteller ist die Limousine betont aerodynamisch gestaltet, die Elektromotoren arbeiten demnach besonders verlustarm. Ein serienmäßiges Luftwärmepumpensystem soll die Batteriezellen konstant in der richtigen Temperatur halten, das Zweiganggetriebe den Energieverbrauch speziell auf der Autobahn reduzieren. Hohe Ladeleistungen garantiert das 800-Volt-System. Knapp 800 Kilometer Reichweite nach WLTP-Standard gibt Mercedes für das heckgetriebene Basismodell 250+ an – herausragend. Die Allradversion 350 verspricht 771 Kilometer ohne nachzuladen. Ausgedehnte

Der CLA EQ kann an Schnellladestationen den Strom mit bis zu 320 Kilowatt in die Batterie ziehen – frische Reichweite in Bestzeit.


Dienst- oder Urlaubsfahrten sollten in diesen Stromern folglich komfortabel und ohne größere Wartezeiten zu absolvieren sein. In der 350er-Variante ist zudem die Anhängelast von bis zu 1,8 Tonnen gestattet.
Hightech an Bord
Dazu kommen neue Bestwerte im Stromziehen. Mit Leistungen von bis zu 350 Kilowatt lädt der neue Mercedes an entsprechend leistungsstarken Stationen. In nur zehn Minuten kann somit die Energie für eine Strecke von mehr als 320 Kilometern generiert werden. Die über längere Distanzen notwendigen Ladestopps werden professionell vom Navigationssystem geplant. Es vermittelt dem Fahrer, wo und zu welchen Konditionen er den Strom ziehen kann. Überhaupt die Software: Der CLA ist mit zahlreichen Hightech-Elementen ausgestattet. Sprachsteuerung, künstlich intelligente Assistenten, automatisiertes Fahren – bis zu 450 Millionen einzelne Rechenoperationen pro Sekunden können laut Mercedes über die Computerchips und das ebenfalls neu entwickelte Betriebssystem MB.OS ausgeführt werden. Die KI kommt teils von Google Gemini und ChatGTP. Das Armaturenbrett, dieser Widescreen von Mercedes, erstreckt sich über die volle
Breite des Fahrgastraums. Gegen Aufpreis bekommt der Beifahrer einen eigenen Bildschirm vor sich installiert. Der zentral angeordnete Touchscreen kann per Fingerwisch einfach auf die Wünsche und Bedürfnisse des Fahrers ausgerichtet werden. Entgegen seinen schnittigen Linien bietet der CLA auf allen Plätzen voluminösen Fahrkomfort. Selbst im Fond haben Mitfahrende von 1,90 Meter noch ausreichend Platz unter dem riesigen Panoramadach. Das Volumen des Laderaums beträgt 405 Liter, dazu kommt der Frunk, das Zusatzfach unter der vorderen Haube, mit 101 Litern.
Leasing zum Start ab 299 Euro
Ein Mercedes ist ein Mercedes – und bei der gebotenen Qualität per Definition preisintensiv. Der neue CLA 250+ EQ steht mit dem Grundwert von 55.858 Euro auf der Liste. Bei gut 4000 Euro mehr startet der allradgetriebene 350 4matic. Für diejenigen, die den Stromer mit optischen, technischen und komfortablen Finessen aufwerten möchten, wird es mitunter deutlich teurer. Als interessant für Gewerbetreibende wie Privatkunden sind die Leasingangebote zu bewerten, mit denen der CLA in den Markt startet. Zumindest bis Ende September wird das Modell 250+ zu Monatsraten ab 299 Euro offeriert. Auf drei Jahre, bei der Laufleistung von 30.000 Kilometern und der einmaligen Sonderzahlung von 11.612 Euro.
TECHNISCHE DATEN
HERSTELLER MODELL ANTRIEBSART
LEISTUNG
ANTRIEBSACHSE TÜRANZAHL
KOFFERRAUMVOLUMEN MASSE / GEWICHT
REICHWEITE 0-100 KM/H
SPITZE PREIS
Mercedes CLA EQ Elektro
ab 200 kW / 110 PS
4720 x 1860 x 1470 mm / ab 2055 kg
Hinterrad, Allrad 5
405 l
672 bis 792 km (WLTP) ab 4,9 Sekunden 210 km/h ab 55.858 Euro

Das Armaturenbrett des Mercedes CLA EQ reicht – mit bis zu drei Bildschirmen – von der linken bis zur rechten Tür des Fahrgastraums.

MAZDA 6E: LIMOUSINE MIT DEM GEWISSEN ETWAS SCHICK AM START
Ein Meilenstein – sagt Mazda. Zumindest ist dieses Auto ein klares Zeichen für den Kurs, den der renommierte Hersteller eingeschlagen hat. Der 6e, diese dynamisch gezeichnete Limousine, ist das erste batteriegetriebene Modell der Mittelklasse von Mazda. Und wie aus der Europazentrale des japanischen Produzenten in Leverkusen zu hören ist, soll das gesamte Portfolio fortan im schnellen und stetigen Takt elektrifiziert werden.
Der Mazda 6e ist das Ergebnis der Zusammenarbeit mit dem chinesischen
Unternehmen Changan Automotive, die seit mehr als 20 Jahren funktioniert. Bislang beschränkte sich diese Partnerschaft auf Fahrzeuge für den Markt in China. Der 6e ist das erste Modell, mit dem das Joint Venture in Europa vorfährt – und wie ... Auf dem ersten Blick wird deutlich: Der E-Mazda strahlt in einem speziellen Design, das den modernen Charakter dieser Limousine unterstreicht. Sanft und flach wie bei einem Coupé streift die Silhouette von der dynamischen Front zum kurzen Heck. Rahmenlos wie elegant sind die Seitenscheiben integriert. Zu diesen sportlichen Attitüden passt der elektrisch ausfahrbare Heckspoiler, der sich bei

KOMFORT IM FOND
Synthetisches Leder oder Nappa: Auch auf den Rücksitzen bietet der 6e genügend Platz, selbst für größer gewachsene Passagiere.
Tempo 90 automatisch in Position bringt, manuell aktiviert auch schon früher. Im Innenraum wirkt der 6e ebenfalls durchweg klar und stilvoll gestaltet – mit hochwertigen Materialien sowie zahlreichen Finessen aus Metall und Ziernähten.
Serienmäßig fährt der Stromer mit kunstledernen Sitzen vor, gegen Aufpreis gibt es echtes Leder. Das zentrale Bedienelement ist der 14,6 Zoll große Touchscreen, über den auch viele Funktionen des Fahrzeugs gesteuert werden können.
Zwei Akkuvarianten
Die Limousine bietet in der Grundversion eine 68,8 Kilowattstunden große Batterie, die Reichweiten von bis zu 479 Kilometer nach WLTP-Standard ermöglichen soll. In der Long-Range-Variante fasst der Akku 80 Kilowattstunden, stellt somit Energie für mehr als 550 Kilometer bereit. Was die Ladeleistung betrifft, unterscheiden sich die beiden 6e-Modelle deutlich: Die kleinere Batterie zieht den Strom mit bis zu 165 Kilowatt aus der Schnellladesäule, damit sind laut Angaben des Herstellers bis zu 235 Kilometer frische Reichweite in 15 Minuten möglich. Dagegen lädt das Long-Range-Modell lediglich mit der Kraft von maximal 95 Kilowatt, es braucht rund 45 Minuten, um den Akku von zehn auf 80 Prozent zu füllen. Der Motor leistet je nach Variante mit 180 oder 190 Kilowatt, also 245 oder 258 PS – angetrieben an der hinteren Achse mit dem maximalen Drehmoment von 320 Newtonmetern. Bei Tempo 175 wird die Limousine automatisch abgeregelt. Den Verbrauch gibt Mazda mit 16,6 Kilowattstunden auf 100 Kilometer an.
Nappaleder gegen Aufpreis
Gemessen an seiner sportlichen, scharf geschnittenen Grundform, bietet der 6e überraschend viel Volumen. Selbst die Sitzplätze im Fond wirken großzügig und komfortabel. Immerhin 336 Liter fasst der Kofferraum. Sind die Rücksitze umgeklappt, werden daraus mehr als 1000

MODERNES DESIGN
-
Der Mazda 6e ist geprägt von seiner windschnittigen Silhouette, die Türgriffe schließen bündig ab – auch im Innenraum wirkt er klar und hochwertig gestaltet.
Liter. Dazu kommt der Stauraum unter der vorderen Haube, im Fachjargon als Frunk bezeichnet, mit 72 Litern.
Die ersten Modelle des Mazda 6e sollen laut Hersteller noch in diesem Sommer ausgeliefert werden. Preislich startet die rein elektrische Limousine bei 44.900 Euro. In der Long-Range-Version liegt die Grundrate bei 46.500 Euro und in der besser ausgestatteten Variante Takumi Plus – mit elektrischem Sonnenrollo für das Panoramadach, Nappabezügen und zweifarbigem Lenkrad sowie anderen Extras – bei 48.500 Euro.
Auf Plattformen für Abo und Leasing wird der 6e zu teils attraktiven Monatsraten von knapp 400 Euro ohne Anzahlung angeboten. Mazda selbst wirbt über die Hausbank Santander mit Beträgen ab 525 Euro, ebenfalls ohne Startgebühr.

TECHNISCHE DATEN
HERSTELLER MODELL
ANTRIEBSART
LEISTUNG
ANTRIEBSACHSE TÜRANZAHL
KOFFERRAUMVOLUMEN MASSE / GEWICHT
REICHWEITE 0-100 KM/H SPITZE PREIS
Mazda 6e
Elektro
ab 180 kW / 245 PS
Hinterrad 5
336 bis 1074 l 4921 x 1890 x 1491 mm / ab 2027 kg
479 bis 552 km (WLTP) ab 7,6 Sekunden 175 km/h ab 44.900 Euro
FAMILIEN
Preise
Auf diesen Seiten finden Sie die wichtigsten Zahlen , interessante Fakten und die
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MARKE AUDI AUDI AUDI
Modell Q4 e-tron 45 Q4 e-tron 45 quattro Q4 e-tron 55 quattro
Listenpreis (€ inkl USt) 52.950 € 54.950 € 59.000 €
Modellstart 9/23 9/23 9/23
Antriebsart RWD AWD AWD
Karosserieform SUV SUV SUV
Fahrzeugklasse Mittelklasse Mittelklasse Mittelklasse
REICHWEITE
Kapazität
Verbrauch / KWh/100 km 16,3
Reichweite / WLTP 557 km 520 km 519 km
Reichweite City / WLTP k.A. k.A. k.A.
LEISTUNG
0-100
Leistung (PS) 286
Leistung (kW) 210
BATTERIE
Ladezeit
Garantie HV Batterie in Jahren 8 8 8
Garantie HV Batterie in km
GRÖSSE
Länge
Breite 1865 mm 1865 mm 1865 mm Höhe 1632 mm 1632 mm 1632 mm
Leergewicht
Kofferraumvolumen



MARKE FORD HYUNDAI HYUNDAI
Modell Capri Extended Range Select IONIQ 5 Dynamic 84 kWh IONIQ 5 Technic 84 kWh 4WD
Listenpreis (€ inkl USt) 51.400 € 51.650 € 59.400 € Modellstart 3/25 8/24 8/24
Antriebsart RWD RWD AWD
Karosserieform SUV SUV SUV
Fahrzeugklasse Mittelklasse Mittelklasse Mittelklasse
REICHWEITE
Verbrauch / KWh/100 km 13,8 16,0 16,8
Reichweite / WLTP 627 km 570 km 546 km
Reichweite City / WLTP k.A. k.A. k.A.
LEISTUNG 0-100 km/h 6,4 s 7,5 s 5,3 s Top Speed 180 km/h 185 km/h 185 km/h
Leistung (PS) 286 PS 228
BATTERIE








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UNSER SERVICE IST DER SCHLÜSSEL „
GEORG THOMA, DIRECTOR FLEET & B2B PARTNERSHIPS BEI ATU, ÜBER DIE AUTOWERKSTATT DER ZUKUNFT, SPEZIELL AUSGEBILDETE FACHKRÄFTE FÜR E-MOBILITÄT UND DIE HERAUSFORDERNDE TRANSFORMATION VON DIENSTFAHRZEUGEN.

Text: Armin Grasmuck
Die aktuelle Umfrage unter 45.000 electricarLesern führt ATU in der Kategorie „Werkstatt für E-Mobilität“ klar auf Platz eins. Werten Sie dies als Beleg dafür, dass Ihre Strategie, den Service für batteriegetriebene Autos zu intensivieren, aufgegangen ist?
Georg Thoma: Dieses Ergebnis freut uns selbstverständlich. Es zeigt, dass sich auch die Kunden mit Elektroautos bei uns sehr gut aufgehoben fühlen. Was unser Geschäft mit der E-Mobilität betrifft, das müssen wir differenziert betrachten: Wir haben einmal die bekannten europäischen Hersteller, da läuft die E-Mobilität aus unserer Sicht hervorragend. Deren Fahrzeuge haben wir allerdings eher selten in unseren Werkstätten, weil die meisten noch über Garantieverhältnisse abgedeckt sind. Das sieht ganz anders aus, wenn wir die asiatischen Hersteller betrachten. Neue Brands, die bei uns auf den Markt kommen. Für diese bleibt der Eintritt in diesen neuen Markt – Europa oder konkret Deutschland – eine große Herausforderung. Wir bieten uns hier als Einstiegsmittler an, weil wir wissen, dass eine neue Marke noch gar nicht so mit Werkstätten ausgestattet sein kann wie etablierte. Da kommen wir mit unseren rund 530 Filialen und sagen: Wir haben das mit erfolgreichen Konzepten bei Aiways und Vinfast auf den Markt gebracht.
Welche konkreten Erfahrungen haben Sie diesbezüglich in der Praxis gemacht? Der Verkauf ist die eine Seite, die zuverlässige Wartung der Autos die andere. Unser Service ist der Schlüssel. In der Phase von Corona, als Neufahrzeuge auf dem Markt knapp waren, kauften die Manager der großen Flotten zunehmend E-Mobile – egal von wem. Als dann das Thema Service anstand, hatten sie das Problem: Wie warte ich? Und wo kriege ich den passenden Service? Das hat auch dazu geführt, dass manch einer sagte: Sorry, es haut nicht hin. Wir müssen zusammen mit dem Hersteller die Prozesse
für Deutschland aufbauen. Das bezieht sich auf sprachliche Herausforderungen und Themen wie etwa die Ersatzteilbeschaffung. Deswegen haben wir frühzeitig auf E-Mobilität gesetzt – und Hochvolttechniker der Stufen eins und zwei bereits seit Jahren in allen Filialen.
Sind Sie überrascht, dass die Akzeptanz der batteriegetriebenen Fahrzeuge in der Allgemeinheit nur langsam wächst?
Naja, die EU hat ja gerade ein paar Vorschläge unterbreitet, wie man die E-Mobilität hochgradig beschleunigt nach vorn treiben kann. (lacht) Und wenn ich den Zahlen von Dataforce trauen kann: 60 Prozent der neu angemeldeten Flottenfahrzeuge sind elektrisch. Was den breiten Markt betrifft: Da gibt es zwei Herausforderungen, den ländlichen und den städtischen Bereich. Aus der Praxis weiß ich: Es gibt ein Einstiegsproblem, wenn die Ladeinfrastruktur nicht steht und die Reisen zu komplex werden. Oder wenn ich im urbanen Raum das Gefühl habe: Wo kriege ich meinen Strom her? ATU hat dieses Problem
IN DER ATU-ZENTRALE
Georg Thoma (rechts) mit electricar-Chefredakteur Armin Grasmuck.

ebenfalls erkannt und baut in gut 400 Filialen Schnellladesäulen auf.
Elektrifizierte Fuhrparks und Flotten sind die Treiber der Mobilität von morgen. Wie registrieren Sie diesen Trend?

Rund 530 Filialen betreibt ATU in Deutschland. Mindestens drei Fachkräfte für Elektromobilität sind pro Werkstatt im Einsatz.
Die Akzeptanz der E-Mobilität ist faktisch gestiegen – auch weil inzwischen andere Fahrzeuge angeboten werden. Nicht mehr nur modern futuristisch mit unheimlich viel Bling Bling – speziell bei den Modellen aus Asien, wo die Autos anders wahrgenommen werden. Doch die Standardhersteller haben das etwas reduziert, deren Fahrzeuge werden wieder normaler. Ich komme mir als Fahrer also nicht mehr vor, als würde ich im Raumschiff sitzen. Das trägt deutlich zur Akzeptanz der Elektromobilität im Segment der Firmenkunden bei.
Agenturmodelle, Internet-Leasing, Autos im Abo: Die Arten, ein Fahrzeug zu erwerben, haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Immer öfter geht es schnell und einfach. Warum erörtern viele Kunden oft viel zu spät, wann, wie und wo der Pkw gewartet wird? Das sind genau die Punkte, die auch den Privatkunden bremsen. Er kauft sich das Auto nicht für zwei oder drei Jahre. Im Gegensatz zum Firmen-

wagen, der meistens in diesen überschaubaren Zeiträumen fährt – geleast oder gemietet. Der Privatkunde, das sehen wir in unseren Filialen fährt sein Auto oft mehr als zehn Jahre. Er hat einen längeren Invest, also fragt er sich sehr wohl: Was ist mit Service und Wartung? Wie groß ist der Wertverlust des Fahrzeugs? Wie wird das Fahrzeug am Ende entsorgt. Und speziell dieses Thema Entsorgung scheint bislang noch nicht zu Ende gedacht zu sein. Welche
„Wir haben den After-Sales-Prozess im engen Dialog mit den Herstellern aufgebaut.“
Kosten kommen da auf mich zu, wenn das Auto so eine große Lithiumbatterie hat? Wo kann ich es abgeben? Das ist ein Risiko, mit dem sich der Kunde auseinandersetzen muss. Und ein Hürde, die unbedingt abgebaut werden muss.
Wie kann ATU die Betreiber von elektrifizierten Fuhrparks nachhaltig unterstützen?
Wir haben den After-Sales-Prozess im engen Dialog mit den Herstellern aufgebaut, mehrfach etabliert und im Griff. Wir sind in der Lage, alles, was kompliziert ist, komplett in unserem System abzubilden. Das heißt, und das ist der entscheidende Punkt: Wenn ein Hersteller zum Beispiel sagt, er verkauft seine Fahrzeuge nur im Ruhrgebiet, können wir das zentralisiert im Ruhrgebiet machen. Und falls er morgen 4000 Fahrzeuge bundesweit unter die Leute bringt, haben wir das
Konzept auf Knopfdruck in allen Filialen gespiegelt. Wir können es sofort ausrollen und schulen. Das ist dann nur eine Frage der Skalierung und der Geschwindigkeit. Doch die Professionalität, alles von vorne bis hinten zu wissen: Was brauche ich? Mit welcher Software komme ich an das Auto ran? Welche Geräte brauche ich im Detail? Das ist kein Problem für uns. Schwierig wird es nur, wenn jemand ein geschlossenes System hat. Da wird sogar der Reifenwechsel extrem herausfordernd.
Bieten Sie Ihre Dienste auch für die neuen Hersteller aus dem asiatischen Raum an, deren Namen nur die wenigsten kennen? Natürlich, wir helfen ihnen sogar proaktiv – weil wir die großen Firmenkunden fast alle kennen. Und auch deren Anforderungen. Das heißt konkret: Ich möchte möglichst mit einem Termin alle Anliegen geklärt haben. Ich möchte nicht dreimal kommen. Bei Firmenkunden geht es da um viel Geld, deshalb muss es funktionieren.
Wir sind in Gesprächen. Details kann ich zu diesem Zeitpunkt nicht nennen. (lacht) Direkt im Anschluss an dieses Gespräch befassen wir uns mit einem Thema, das in die gleiche Richtung geht: ein komplettes Netzwerk, das aus Asien kommt und perspektivisch nach Europa übertragen werden soll. Es macht einfach Sinn, den Bereich After Sales frühzeitig in die Marktstrategie zu integrieren.
„Es macht einfach Sinn, den Bereich After Sales frühzeitig in die Marktstrategie zu integrieren.“
Wie betrachten Sie persönlich die Entwicklung der E-Autos, speziell was Technik, Software und Leistungsdaten wie Reichweite betrifft?
Es gab, auch bei deutschen Herstellern, die Tendenz: keine Knöpfe mehr im Auto. Ich hatte selbst so einen Wagen, wollte bei Tempo 180 die Sitzheizung auszuschalten. Es war schwierig, den richtigen Punkt auf dem Touchscreen zu treffen. Vieles hat man entwickelt, weil die Technik es kann. Ob der Kunde es braucht, ist die andere Frage. Der Knopf ist für manche Funktionen einfach besser geeignet.

DIGITAL GEPRÜFT
Sind neben Aiways und Vinfast kurz- oder mittelfristig weitere Kooperationen zu Automobilherstellern angedacht?
Auch Software-Updates für die batteriegetriebenen Fahrzeige können in den Filialen von Deutschlands größter Werkstattkette aufgespielt werden.

Innovativ und ideal für Fuhrparks und Flotten: Der Geschäftskundenbereich von ATU bietet einen neuen Service zur digitalen Kontrolle des Führerscheins, für den sich die Manager der Fuhrparks online registrieren können. Diese von der künstlichen Intelligenz gestützte Lösung ermöglicht es schnell und einfach, die gesetzlich vorgeschriebenen Intervalle zur Kontrolle und Unterweisung individuell einzuplanen, Termine im Blick zu behalten und die in der Werkstatt durchgeführten Maßnahmen rechtssicher zu dokumentieren. Über diese Flottenlösung können deutsche und internationale Führerscheine kontrolliert werden. Die Geschäftskunden können im Internet auf das entsprechende Menü zugreifen, alle gängigen Browsertypen werden unterstützt. Weitere Infos unter atu-flottenlösungen.de/ fuehrerscheinkontrolle

XXL TRANSPORTER MIT EXTRA




Text: Armin Grasmuck
Der erste Eindruck ist skurril. Wie Skelette aus Stahl stehen die Rahmen der zukünftigen Lieferwagen in der riesigen Fabrikhalle. Zu Dutzenden. Fahrzeuge im Rohzustand, ohne Sitze, Scheiben, Motoren und Räder. In diesem Augenblick fällt es schwer zu glauben, doch viele dieser Modelle sind nur wenige Stunden später frisch produzierte Transporter mit allem Drum und Dran. Das Werk von Stellantis Pro One in Atessa, nahe der Adriaküste am Fuß der Abruzzen und gut 250 Kilometer östlich von Rom, ist die europaweit größte Produktionsstätte für leichte Nutzfahrzeuge – ein Maßstab für die Branche. Auf mehr als 1,2 Millionen Quadratmetern bauen hier gut 4500 Fachkräfte in 50 Schichten pro Woche hauptsächlich Transporter, Pick-ups und Plattformen der Marken Fiat Professional, Citroën, Peugeot und Opel. Das sind mehr als 1200 Karosserievarianten und 2500 Versionen auf einer einzigen, 15 Kilometer langen Produktionslinie – darunter klassische Nutzfahrzeuge und die Grundmodelle etwa für Bäckereien, Feuerwehr und Wohnmobile. 80 Prozent der in Atessa produzierten Fahrzeuge werden in 75 Länder exportiert.
außergewöhnlich große Ladevolumen von 18,3 Kubikmetern. Die Batterie fasst 110 Kilowattstunden, sie soll Reichweiten von mehr als 320 Kilometern nach WLTP-Standard ermöglichen. Leistung 200 Kilowatt, also 270 PS, maximales Drehmoment 410 Newtonmeter – so lauten die weiteren Kernfakten.
„Die Einführung des Cargo Box BEV bestätigt den Erfolgskurs dieses Werks, das sich der proaktiven und schnellen Erfüllung der Bedürfnisse unserer professionellen Kunden verschrieben hat, und zwar nach den Grundsätzen der Effizienz, der maximalen Qualität und der schnellen Markteinführung“, sagt Anne Abboud, die Leiterin des Geschäftsbereichs Stellantis Pro One: „Unser Angebot ist in Bezug auf die Breite des Angebots und die Flexibilität unübertroffen.“
Das Werk in Atessa wirkt diesbezüglich wie eigenes Ökosystem der Produktion. 14 Motoren, vier Getriebetypen, acht Transportergrößen und mehr als 300 stilistische Optionen – hier soll prinzipiell jeder Ge-
Stellantis
Foto: Armin Grasmuck, Stellantis
Eine besondere Qualität, für die dieses Pro-One-Werk steht, sind die sechs Custom-Fit-Center, in denen die Transporter individuell nach den Wünschen der Kunden optimiert werden können. Da geht es beispielsweise um spezielle Aufbauten, Dachträger, Werkzeugschränke oder Signalanlagen. Die Ziele der Stellantis-Oberen sind ambitioniert: Im Jahr 2027 sollen 40 Prozent der in Atessa produzierten Fahrzeuge personalisiert ausgeliefert werden.
Starke Leistungsdaten
Der neue große Kastenwagen Cargo Box BEV, den Stellantis in dem italienischen Werk fertigen wird, passt perfekt zu dieser Strategie. Es ist das leistungsstärkste im Portfolio der leichten, rein elektrisch angetriebenen Nutzfahrzeuge im Konzern, bietet das

Im Pro-One-Werk in Atessa: electricar-Chefredakteur Armin Grasmuck mit Warnweste und speziellen Schuhen zur Sicherheit.

schäftsbetrieb individuell betreut und letztendlich zufrieden gestellt werden können.
550 zertifizierte Partner
HOCHBETRIEB
Mehr als 4500 Fachkräfte arbeiten im Stellantis-Werk in Atessa in 50 Schichten pro Woche. Sie fertigen Transporter, Pick-ups und Plattformen von Fiat, Citroën, Peugeot und Opel.
Um den Grad der Kundenzufriedenheit nachhaltig zu steigern, arbeitet Stellantis kontinuierlich daran, Custom Fit gezielt weiterzuentwickeln. Dazu gehört auch das Netzwerk von mehr als 550 zertifizierten Partnern, mit denen Pro One weltweit kooperiert. Es hilft, die Anliegen der Kunden professionell zu bearbeiten und die Fahrzeuge entsprechend umzurüsten. Auch die Lieferzeiten werden auf diese Weise optimiert.
Selbstverständlich ist auch das StellantisWerk in Atessa höchst aktiv und nachhaltig

Der batteriegetriebene
Kastenwagen Cargo Box BEV, der im Stellantis-Werk in Atessa gebaut wird, basiert auf dem Fiat Ducato und bietet das Ladevolumen von bis zu 18,3 Kubikmetern.
mit der Transformation hin zur Mobilität von morgen beschäftigt. Dieser Wandel ist speziell durch die Produktion des akkubetriebenen Topmodells Fiat E-Ducato dokumentiert. In Atessa laufen auch die elektrischen Varianten der großen Transporter von Citroën, Opel und Peugeot vom Band.
Innerhalb des Konzerns gilt das Werk generell als Vorreiter für die Produktion von elektrifizierten Nutzfahrzeugen. Die Fertigungsprozesse werden hier möglichst innovativ und effizient angelegt. Ein Beispiel: Die Produktion der E-Transporter läuft derzeit noch auf demselben Band wie die der Verbrennermodelle. Erst wenn die Stromer Produktionsmengen erreichen, die eine eigene Linie rechtfertigen, wird umgeplant. Konsequent auf Energie- und Umweltverträglichkeit ist auch die Lackierungsanlage in diesem Werk ausgelegt.
22-kW-Laden serienmäßig
Als klares Indiz für den nachhaltigen Wandel im Bereich der Nutzfahrzeuge darf auch die neue Ladeinfrastruktur bewertet werden. In der gesamten Large-Van-Baureihe von Stellantis ist nun beispielsweise bereits serienmäßig das 22-kW-Laden möglich. Komplette Ladevorgänge sind damit in nur sechs Stunden zu schaffen. Das macht der Betrieb der Transporter spürbar effizienter –speziell was die Einsätze im Geschäftsbetrieb
SPARTE IM TREND
Stellantis Pro One ist auch auf die Umbauten von Caravans und Wohnmobilen spezialisiert –als klarer Marktführer in diesem Segment.
betrifft. Mit der Produktion der batteriegetriebenen Modelle folgt das Werk in Atessa konsequent der Vorgabe des Konzerns, den ökologischen Wandel voranzutreiben und den Bedarf an elektrischen Nutzfahrzeugen europaweit zu bedienen,
Die Bandbreite der elektrischen Nutzfahrzeuge von Stellantis ist groß. Fiat E-Ducato, Opel Movano-e, Peugeot E-Boxer, Citroën E-Jumper – das sind die 3,5-Tonnen-Transporter mit bis zu 200 Kilowatt starken Elektromotoren und der Akkukapazität von 110 Kilowattstunden. Sie sind in verschiedenen Längen, Höhen und Radständen verfügbar und bieten eine Reichweite nach WLTP von bis zu 323 Kilometern.
Umbau von Verbrennern möglich
Dazu kommen die kompakten Elektro-Vans wie Opel Combo, Citroën Berlingo, Peugeot Partner und Fiat Doblo. Sie wurden technisch überarbeitet, bieten mit Batterien von 50 oder 75 Kilowattstunden inzwischen Reichweiten von bis zu 350 Kilometern. Für einige Modelle gibt es auch Varianten mit wasserstoffgetriebenen Brennstoffzellen und Reichweiten bis 400 Kilometer.
Neu im Programm: Leichte Nutzfahrzeuge wie Fiat Scudo, Opel Vivaro, Peugeot Expert und Citroën Jumpy, die ab Baujahr 2016 ursprünglich mit Dieselantrieb gebaut wurden, können bei Stellantis Pro One in Zusammenarbeit mit Qinomic auf vollelektrischen Antrieb nachzurüsten. Dieser Umbau beinhaltet einen 100-kW-Elektromotor und Batterien mit 50 oder 75 Kilowattstunden Kapazität, Reichweiten von 230 bis 330 Kilometer sollen dadurch ermöglich werden.
Marktführer auch bei den Campern
Stellantis Custom Fit – das heißt auch Camper und Wohnmobile. Mit einem Marktanteil von mehr als 50 Prozent ist der Konzern die klare Nummer eins in Europa. „Wir sind seit 2006


EUROPAWEIT AN DER SPITZE
in diesem Marktsegment tätig und haben nie aufgehört, innovativ zu sein oder mit den Wohnmobilherstellern im ständigen Austausch zu stehen, um gemeinsam mit ihnen die praktischsten und funktionellsten Lösungen zu finden“, sagt Arnaud Leclerc, der Chef von Custom Fit.
Die aktuellen Zahlen sprechen für seine These: Über 75 Prozent aller in Europa zirkulierenden Wohnmobile basieren auf Stellantis-Modellen, speziell auf dem Ducato, der seit 17 Jahren in Folge als bestes Basisfahrzeug ausgezeichnet wurde. Stellantis verkaufte in den vergangenen 20 Jahren mehr als zwei Millionen Wohnmobile auf dieser Basis – die Aufbauten kommen von bekannten Marken aus diesem Segment, etwa Knaus Tabbert, Dethelffs oder Pössl. Aktuell arbeitet Stellantis intensiv an elektrischen Varianten für Camper und Wohnmobile, dazu zählt auch der Cargo Box BEV. Der Konzern plant zeitnah die Funktion Electric Power TakeOff (EPTO), die den E-Fahrzeugen ermöglicht, Strom für andere Geräte mit 400- und 230-VoltAnschlüssen zu liefern – ideal für Camping.

Fotos: StellantisStellantis Pro One ist die Sparte für Nutzfahrzeuge des internationalen Automobilkonzerns. Mit den sechs Marken Citroën, Fiat Professional, Opel, Peugeot, Ram und Vauxhall strebt Pro One an, bis spätestens 2027 die weltweite Nummer eins im Geschäft der Nutzfahrzeuge zu werden. Pro One hat im vergangenen Jahr sein gesamtes Portfolio an Transportern optimiert, zwölf neue Modelle in allen Segmenten eingeführt, darunter batteriegetriebene Fahrzeuge der zweiten Generation und auch Varianten mit Wasserstoffantrieb. Im ersten Halbjahr 2024 erreichte Pro One mit dem Marktanteil von über 30 Prozent die Spitzenposition in Europa. Fast ein Drittel des gesamten Nettoumsatzes von Stellantis wird durch Nutzfahrzeuge generiert, was die zentrale Rolle des Bereichs im Konzern unterstreicht.



E-TRANSPORTER IM VERGLEICH
WELCHE MODELLE WIRKLICH LIEFERN



Text: Harald Gutzelnig
Akkubetriebe Transporter sind längst keine eine Nischenlösung für Vorreiter mehr. Sie werden zum Standard im Handwerk, bei Lieferdiensten und in Flotten. Reichweite, Ladevolumen und Betriebskosten sind dabei die entscheidenden Faktoren. Doch welche Modelle halten im harten Arbeitsalltag wirklich mit? Und wo bekommen Unternehmen den größten Nutzen für ihr Geld?
In unserem großen Vergleich hat electricar die aktuell verfügbaren Elektrotransporter bis 3,5 Tonnen in vier Kategorien getestet: absolute Leistung und Preis-Leistung, jeweils getrennt für Transporter und Kleintransporter. Neben Motorleistung, Verbrauch und Reichweite spielten auch harte Fakten wie Nutzlast und Ladevolumen eine zentrale Rolle. Nüchterne Kriterien, die im täglichen Einsatz über Wirtschaftlichkeit und Effizienz entscheiden.
Das Ergebnis zeigt klare Sieger: Der Toyota Proace Max Electric L4H3 überzeugt mit maximaler Power und Reichweite als „Leistungssieger Transporter“. Wer dagegen auf den Geldbeutel achtet, findet im Maxus eDeliver 5 den PreisLeistungs-Champion. Unter den kompakten Transportern brilliert der Opel Combo Electric Cargo L2H1 Heavy mit starker Performance, während der Fiat E-Doblo L1 (50 kWh) beweist, dass Effizienz und Wirtschaftlichkeit auch im Kleinformat Hand in Hand gehen können.
Damit liefert unser Ranking keineswegs nur Zahlen, sondern echte Orientierung: Welcher E-Transporter passt zu welchen Anforderungen?
Wer viel Gewicht bewegen muss, setzt auf Leistung. Wer Kosten im Blick hat, greift zu den PreisLeistungs-Siegern. So wird der Umstieg auf die Elektromobilität zur praxisnahen Entscheidung statt zum schwer kalkulierbaren Risiko.
Die Auswahl
Fotos: Hersteller
Wir haben alle aktuell bestellbaren Lieferwagen aufgenommen, die das Modellende noch nicht erreicht haben. Eine weitere Voraussetzung war, dass die oben genannten Werte von den Herstellern klar kommuniziert wurden. In den Vergleich sind nur harte Fakten eingeflossen. Eine subjektive Beurteilung wurde außen vor gelassen.
So wurde gewichtet
Das Ladevolumen ist bei Transportern das wichtigste Kaufargument, also wurden hierfür 30 % vorgesehen, die Reichweite wurde mit 25 % gewichtet, der Verbrauch mit 15 % und die Motorleistung, die Nutzlast und die Ladegeschwindigkeit mit 10 %.
So wurde bewertet
Bei der Bewertung der einzelnen Teilkategorien wurde ein prozentuales System angewandt, bei dem der beste Wert in einer Kategorie mit 100% festgelegt wurde. Die weiteren Werte aus derselben Kategorie wurden entsprechend prozentual niedriger eingestuft. Eine Ausnahme bildete das Vorgehen bei der Bewertung der schlechtesten Ergebnisse: Wenn der niedrigste Wert in einer Kategorie mehr als 60 Prozentpunkte unter dem Bestwert lag, also mit weniger als 40% bewertet wurde, wurde dieser Wert auf 40% fixiert. Die Werte dazwischen wurden entsprechend in diese Skala eingereiht, um eine faire und aussagekräftige Bewertung der Tarife zu gewährleisten.
Benotungsschlüssel
• Hervorragend: 100 - 90 %
• Sehr gut: 89,99 - 80 %
• Gut: 79,99 - 70 %
• Mäßig: 69,99 - 60 %
• Genügend: 59,99 - 50 %
• Ungenügend: 49,99 % und weniger
Auf den folgenden sechs Seiten finden Sie jeweils die zehn besten E-Transporter ihrer Klasse. Die weiteren Modelle können online auf www.dietester.de nachgelesen werden.

Vergleichen Sie alle in Deutschland verfügbaren Elektromodelle! www.dietester.de
Alle E-Transporter einfach online vergleichen
TRANSPORTER LEISTUNG












SIEGER: LEISTUNG TRANSPORTER
TOYOTA

Toyota gilt als Pionier der Hybridtechnik und hat sich auch im Bereich Elektrotransporter etabliert. Mit dem Proace Max Electric in der größten Variante L4H3 Heavy Select präsentiert der japanische Hersteller ein echtes Arbeitstier. Der Transporter punktet mit einer Reichweite von über 420 km (WLTP) und einer Nutzlast von rund 1,3 Tonnen. Das Ladevolumen erreicht stolze 17 m³, womit er auch für den schweren Einsatz prädestiniert ist. Preislich liegt das Modell in der Oberklasse der Transporter, bietet dafür aber eine bemerkenswerte Kombination aus Reichweite, Ladevolumen und Verarbeitungsqualität. Für Handwerk und Logistik, die maximale Transportkapazität mit emissionsfreiem Antrieb verbinden wollen, ist der Proace Max Electric ein Referenzmodell.
SIEGER: LADEVOLUMEN
CITROËN
Proace Max Electric ë-Jumper
35
Der Citroën ë-Jumper 35 L4H3 Heavy zeigt im Ranking der leistungsstärksten E-Transporter eindrucksvoll seine Stärken. Mit einem Ladevolumen von 17 m³ gehört er gemeinsam mit dem Toyota Proace Max Electric L4H3 und dem Opel Movano Electric Cargo L4H3 zu den Spitzenreitern – ein unschlagbares Argument für Gewerbekunden, die maximales Raumangebot benötigen. Auch bei der Reichweite überzeugt der große Franzose: Mit 424 Kilometern (WLTP) setzt er Maßstäbe in seiner Klasse und unterstreicht, dass sich Großraumtransporter längst auch für lange Einsätze eignen. Citroën, als einer der Pioniere bei elektrischen Nutzfahrzeugen, verbindet beim ë-Jumper praktische Alltagstauglichkeit mit moderner Antriebstechnologie. Damit belegt er nicht nur den zweiten Platz in der Leistungsklasse, sondern zeigt auch, dass Transportvolumen und Reichweite bei Elektrotransportern kein Widerspruch sein müssen.


TRANSPORTER PREIS-LEISTUNG











MERCEDES MERCEDES
eVito Kastenwagen Lang, 90 kWh 150 kW
eSprinter Lang, Kastenwagen, 3,5t, Hochdach, 56 kWh/150kW 91,83% 62,46%
99,64%
81,06% 93,16% 87,37%
89,44%
79,87%
83,28%
Sehr gut Sehr gut


SIEGER: PREIS-LEISTUNG TRANSPORTER
MAXUS
eDeliver 5 Kastenwagen
Die chinesische Marke Maxus, Teil des SAIC-Konzerns, hat sich in Europa mit robusten und preislich attraktiven E-Transportern einen Namen gemacht. Der eDeliver 5 in der L1-Version bietet eine 64-kWhBatterie mit einer Reichweite von bis zu 315 km (WLTP) – mehr als ausreichend für den urbanen Lieferverkehr. Mit einem Einstiegspreis deutlich unter 40.000 Euro positioniert er sich als einer der günstigsten vollelektrischen Transporter seiner Klasse. Trotz des niedrigen Preises überzeugt er mit einer Nutzlast von über 1.000 kg und einem Ladevolumen von knapp 6 m³. Damit zeigt Maxus, dass alltagstaugliche Elektromobilität im Transportsegment kein Luxus sein muss, sondern auch wirtschaftlich attraktiv sein kann.
SIEGER: PREIS-REICHWEITE
MERCEDES
eVito Kastenwagen Lang
5140 mm 6967 mm 1928 mm 1993 mm 1941 mm 2616 mm 2486 kg 2723 kg
l 14000 l 714 kg 812 kg
Der Mercedes eVito Kastenwagen Lang (90 kWh, 85 kW) belegt im PreisLeistungs-Vergleich der Transporter den dritten Platz, setzt aber in gleich zwei Disziplinen die Bestmarke. Mit einem Listenpreis von 46.008 Euro und einer Reichweite von 474 Kilometern (WLTP) ergibt sich ein herausragendes Preis-Reichweiten-Verhältnis von rund 97 Euro pro Kilometer – besser als bei jedem anderen Elektrotransporter seiner Klasse. Damit zeigt der Stuttgarter eindrucksvoll, dass Wirtschaftlichkeit und Alltagstauglichkeit Hand in Hand gehen können. Auch beim Preis-Verbrauch-Verhältnis überzeugt der eVito: Mit einem praxisnahen Energiebedarf und der effizienten 60-kWh-Batterie bietet er eine besonders günstige Kostenstruktur pro gefahrenem Kilometer. Für Flottenbetreiber und Gewerbetreibende, die Wert auf verlässliche Reichweite bei kontrollierbaren Kosten legen, ist der eVito Kastenwagen Lang daher eine besonders attraktive Wahl im Segment Elektrotransporter.


KLEINTRANSPORTER LEISTUNG












SIEGER: LEISTUNG KLEINTRANSPORTER
OPEL
Combo Electric Cargo

*Bruttokapazität
Opel, seit Jahren fester Bestandteil des Stellantis-Konzerns, bringt mit dem Combo Electric Cargo ein kompaktes, aber hoch effizientes Fahrzeug auf die Straße. In der Variante L2H1 Heavy überzeugt der Kleintransporter mit einer Reichweite von bis zu 330 km (WLTP) und einer Nutzlast von rund 800 kg. Das Ladevolumen beträgt bis zu 4,4 m³, womit er vielseitig für Handwerk und Kurierdienste einsetzbar ist. Preislich liegt der Combo Electric im Mittelfeld seiner Klasse, bietet dafür jedoch eine solide Ausstattung und das Vertrauen in die Service- und Vertriebsstruktur eines etablierten deutschen Herstellers. Wer im urbanen Umfeld emissionsfrei transportieren will, findet hier einen echten Leistungsträger.
SIEGER: MOTORLEISTUNG, NUTZLAST & LADEVOLUMEN
MAXUS
eDeliver 3 Kastenwagen
Der Maxus eDeliver 3 Kastenwagen L1 mit einer 50 kWh-Batterie belegt zwar nur Platz fünf in dieser Kategorie, setzt aber klare Akzente bei entscheidenden Leistungswerten. Mit seiner starken Motorisierung liefert er die höchste Antriebsleistung im Segment und zeigt sich damit bestens gerüstet für den täglichen Transporteinsatz. Besonders beeindruckend sind zudem die Nutzlast und das Ladevolumen: Beide Werte liegen an der Spitze der Vergleichsklasse und machen den eDeliver 3 zu einem robusten Allrounder, das auch bei schweren Lasten oder großvolumigen Transporten überzeugt. Abstriche müssen Käufer hingegen bei der Reichweite und der Ladegeschwindigkeit in Kauf nehmen – hier reicht der kompakte Maxus nicht ganz an die Konkurrenz heran. Wer aber vor allem maximale Transportkapazität und starke Leistung sucht, findet im eDeliver 3 einen verlässlichen Partner für den Arbeitsalltag.




KLEINTRANSPORTER PREIS-LEISTUNG













SIEGER: PREIS-LEISTUNG KLEINTRANSPORTER
FIAT
E-Doblo L1 Kastenwagen (50 kWh)
Der Fiat E-Doblo, ebenfalls Teil des Stellantis-Portfolios, richtet sich mit seiner kompakten Bauweise an Betriebe, die im städtischen Raum unterwegs sind. Mit der 50-kWh-Batterie kommt er auf eine Reichweite von bis zu 285 km (WLTP), was für den täglichen Einsatz in Liefer- und Handwerksdiensten völlig ausreichend ist. Das Ladevolumen liegt bei 3,8 m³, die Nutzlast bei rund 750 kg. Mit einem Preis ab etwa 32.000 Euro brutto bietet der E-Doblo ein ausgezeichnetes Verhältnis von Kosten und Nutzen. Gerade kleine Betriebe profitieren von der Wirtschaftlichkeit, ohne auf moderne Technik und den Komfort eines traditionsreichen Herstellers zu verzichten.
SIEGER: PREIS-REICHWEITE
OPEL
Combo Electric Cargo

*Bruttokapazität
Der Opel Combo Electric Cargo L1H1 Heavy setzt in der Klasse der elektrischen Kleintransporter ein Ausrufezeichen. Mit einem Listenpreis von 37.485 Euro und einer praxisnahen WLTP-Reichweite von 354 Kilometern erreicht er ein unschlagbares Preis-ReichweitenVerhältnis. Umgerechnet bezahlt der Käufer nur 105,89 Euro pro Kilometer Reichweite – der beste Wert unter allen getesteten Kleintransportern. Damit kombiniert Opel die Effizienz des bewährten Elektroantriebs aus dem Stellantis-Konzern mit attraktiver Wirtschaftlichkeit. Der Combo Electric ist nicht der absolute Reichweiten-Champion, doch er überzeugt durch seinen fairen Preis und solide Alltagstauglichkeit. Für Handwerksbetriebe und Lieferdienste, die auf ein verlässliches, bezahlbares Elektrofahrzeug angewiesen sind, ist er damit eine besonders interessante Wahl.


“DAS LADEN MUSS EINFACH SEIN”
Text: Armin Grasmuck
Markus Tatzer, CEO von Moon Power, erklärt das Spektrum des Anbieters für Energielösungen rund um die Elektromobilität und die Strategie, mit der die nachhaltige Mobilität vorangetrieben werden soll.
Herzlichen Glückwunsch zu dem Triumph beim Ladetest von electricar! Waren Sie überrascht, dass Sie österreichweit vorn liegen?
Markus Tatzer: Vielen Dank, es hat uns sehr gefreut. Ja, wir waren überrascht. Wir tun Vieles, damit wir Bekanntheit, Größe und Qualität schaffen. Doch es gab einige namhafte Mitbewerber. Da konnten wir nicht unbedingt davon ausgehen, das wir diesen Ladetest gewinnen werden.
Ihr Erfolg basiert auf starken Ladeleistungen und günstigen Tarifen. Wie schaffen Sie es, den Autostrom zu derart attraktiven Raten anbieten zu können?
Unser Ansatz ist: Das Laden muss einfach sein. Wir wollen es so einfach wie möglich machen. Wenn wir uns überlegen, wie viele Fakten und Mythen es gab, die gegen die E-Mobilität sprachen: zehn und mehr. Jetzt haben wir fast alle ausgeräumt. Die letzten zwei Themen sind: Die Restwertstabilität der Autos, die wird jedoch besser, weil die Modelle günstiger werden. Und der Wilde Westen des Ladens – weil ich nicht weiß, mit welcher Karte ich wo und wie viel bezahle. Es fehlt die Transparenz. Wir möchten dem Kunden das Laden erleichtern. Der Großteil der E-Fahrzeuge sind Dienstwagen. Da liegt der Schwerpunkt in der Finanzierung. Unser Ziel lautet also: einheitliche Ladetarife, so transparent wie möglich und eventuell sogar in die Leasingrate hineingerechnet. Damit der Fuhrparkmanager im besten Fall schon vorher weiß, was ihn das Fahrzeug kosten wird. Wir möchten Klarheit und Einfachheit schaffen. Speziell dort, wo es möglich ist, zum Beispiel mit Grünstrom, versuchen wir, preislich attraktiv zu sein.
Im Ladetest war der Audi Charging Hub in Mooncity, die schnellste Stadtladestation im Land, herausragend. Was steckt hinter dem Konzept an Ihrem Stammsitz ? Mooncity ist das Headquarter der Moon Power GmbH, die in einem großen Spek-

trum aus der Erzeugung von Grünstrom, AC- und DC-Laden, Stromspeicher, Energiesysteme und Lastmanagement agiert, auch mit innovativen Themen der Zukunft wie dem bidirektionalem Laden, TruckCharging, dynamischem Preismanagement und Stromaggregationen, um die Energie auch handelbar zu machen. Was die Mooncity, passenderweise an der Sterneckstraße in Salzburg gelegen (lacht), betrifft, da hatten wir folgenden Gedanken: Der Kunde hat während des Ladens eine gewisse Wartezeit zu überbrücken – ähnlich wie am Flughafen, wo die Passagiere nach dem Einchecken auf den Abflug warten. So kamen wir auf die Idee der Mooncity. Wir wollten den Ort des Wartens in einen Ort des Erlebens verwandeln. Wir überlegten: Welchen Mehrwert können wir dem Kunden während des Wartens bieten? Zuerst natürlich ein Lade-Highlight – schnell, überdacht, barrierefrei und 15 Minuten vorher reservierbar. Während des Ladens hat er in der Mooncity einen Lounge-Bereich in guter Atmosphäre, wo er seinen Kaffee oder ein Wasser kriegt. Er kann seine E-Mails checken oder telefonieren – unabhängig davon, mit welchem Auto er vorfährt.
Stimmt es, dass Ladekunden in Mooncity auch Elektroautos testen können?
Klartext: Markus Tatzer (rechts) im Interview mit electricar-Chefredateur Armin Grasmuck.

STROM ZIEHEN IN BESTFORM
Moon Power überzeugte beim electricar-Ladetest mit starken Ladeleistungen und attraktiven Preismodellen – Platz eins.

„Basierend auf den Bedürfnissen des Kunden, konzipieren wir ein Ökosystem für seinen Standort.“
Stimmt, wir wollen den Kunden auch mit unseren Produkten aufladen. Da stehen Fahrzeuge, auch unsere gesamte Ladeinfrastruktur. Hier bieten wir Beratung rund um das Thema E-Mobilität. Und ja, jedes der Autos, die dort zu sehen sind, kann sofort und ohne Reservierung zur Probe gefahren werden. Wir brauchen nur den Führerschein, einen unterschriebenen Leihvertrag – los geht‘s. In der Mooncity gibt es auch ein Restaurant, das bewusst nachhaltig konzipierte Gerichte serviert.
Welche Dienste können Sie Betrieben und Unternehmen generell auf dem Weg in die Mobilität von morgen anbieten? Über die Porsche Holding, unseren Muttergesellschaft, erfahren wir es meist sehr schnell, wenn ein Kunde bereit ist, die Transformation voranzutreiben – weil er ein entsprechendes Interesse am Auto hat. Dann kommen wir ins Spiel: Im ersten Schritt betrachten wir den jeweiligen Standort. Welche Infrastruktur ist vorhanden? Wie hoch ist die Leistung des Netzes? Wie ist das Gebäude ausgestattet? Gleichzeitig schauen wir uns den
Charging Hub
Foto: Audi
ULTRASCHNELL IN DER STADT
Der Audi Charging Hub in der Mooncity Salzburg bietet vier Schnellladepunkte mit bis zu 320 kW Leistung – auch für die Fahrer anderer Fabrikate.
Bedarf an: Wie viele Fahrzeuge sind im Einsatz? Und wann müssen sie geladen werden? Basierend auf den Bedürfnissen des Kunden, konzipieren ein Ökosystem für seinen Standort. Es beginnt mit der Erzeugung von Grünstrom, Photovoltaik und dem Speicher. Gerade sind wir in die Thematik Second-Life-Speicher eingedrungen. Da geht es um Batteriemodule, die schon ein Fahrzeugleben lang im Einsatz waren, technisch noch in Ordnung sind und nun als stationärer Speicher verwendet werden können. Dazu kommt das breite Feld der Ladeinfrastruktur, das Energiemanagement, virtuell auch über mehrere Standorte steuerbar. Gern betreiben wir für den Kunden zudem Ladestationen, die gesamte Abrechnung inklusive. Natürlich stehen wir mit eigenen Technikern auch für die Wartung und zur Behebung von Störungen bereit.
In welchen Bereichen hakt die große Transformation noch gewaltig? Wir können es in Wellen betrachten. Die erste Welle waren die Pioniere, Tesla kam auf den Markt, es war cool. Die zweite


Welle waren die Dienstwagennutzer, auch aufgrund der steuerlichen Vorteile. Die dritte Welle rollt gerade: Aufgrund der Energiekrise, die wir hatten, setzten viele auf PV-Anlagen. Jetzt haben sie den Strom und denken plötzlich darüber nach, sich zumindest einen gebrauchten als Zweitwagen anzuschaffen. Das hat dem Gebrauchtwagenmarkt spürbar einen Kick gegeben. In der vierten Welle, die gerade beginnt, werden die Fahrzeuge neu positioniert. Sie sind deutlich günstiger, und es kommen endlich erschwingliche Kleinwagen auf den Markt. Das größte Problem war, das zu Beginn viel Druck mit Verboten aufgebaut wurden. Gleichzeitig hatten wir zuletzt Wahljahre, in denen mit dem Thema E-Mobilität keine Stimmen zu gewinnen waren.
Ihre Zentrale ist in Salzburg, Sie sind auch in Deutschland aktiv. Welche Ambitionen haben Sie im Ausland? Wir haben zwei Rechtsformen, eine in Salzburg und eine in Eching bei München. In Deutschland beschäftigen wir uns nur mit dem deutschen Markt. Von Öster -
MOBILE LADEEINHEIT IN KOOPERATION
-
Moon Power hat die flexible Wallbox NRGkick von Hersteller Dinitech in das Produktsortiment aufgenommen. Die mobile Ladeeinheit wird im Komplettset als Moon2Go vertrieben.
reich aus konzentrieren wir uns auf das internationale Geschäft. Wir haben dort über die Porsche Holding den jeweiligen Groß- oder Einzelhandel sitzen und siedeln je nach Bedarf und Bereitschaft für E-Mobilität unsere Teams an. Aktuell haben wir rund 20 Märkte angebunden. In Schweden rollen wir etwa das volle Portfolio aus. Dagegen ist unser Angebot in Mazedonien, wo der Markt noch in den Kinderschuhen steckt, geringer.
Was sind die nächsten Projekte, die Moon Power zeitnah vorantreiben wird? Der Markteintritt in Italien ist international gesehen das größte Projekt. Wenn es um das Produktportfolio geht, da arbeiten wir gerade intensiv am Thema Megawatt-Charging. In Rumänien bauen wir eine entsprechende Station. Was die Zukunft betrifft: Stichwort Paketzusteller. Da kriegen die Fahrzeuge einen zusätzlichen Nutzen als hocheffiziente Energiespeicher und -lieferanten. Den Namen dieses Kunden darf ich an dieser Stelle leider noch nicht nennen. (lacht)

Mooncity ist ein innovatives Kompetenzund Erlebniszentrum für Elektromobilität, das am Stammsitz von Moon Power –einer Tochtergesellschaft der Porsche Holding – in Salzburg betrieben wird. Modern und multifunktional mit einer Eventfläche von 700 Quadratmetern für bis zu 200 Personen. Das Design der Mooncity basiert symbolisch auf den zwei Seiten des Monds: Die helle Seite ist laut Betreiber als einladender Loungebereich gestaltet, ideal zum Entspannen und Verweilen während des Ladens. Dagegen dient die dunkle Seite, ausgestattet mit moderner Eventtechnik, als Ort für Präsentationen, Seminare und Veranstaltungen. In der Mooncity sind darüber hinaus aktuelle Elektromodelle der VolkswagenGruppe zur Probefahrt verfügbar. Nachhaltigkeit hat hier hohen Stellenwert, zertifiziert unter anderem durch das Umweltzeichen „Green Location“.


EINKAUFEN UND ENERGIE TANKEN
Ladenetze namhafter Handelsketten im Vergleich
Text: Philipp Lumetsberger
Für E-Autofahrer lässt sich der Einkauf im Supermarkt, beim Discounter oder im Möbelhaus inzwischen immer häufiger mit einem Ladestopp verbinden. Früher kostenlos, heute fester Bestandteil der Ladeinfrastruktur – zahlreiche Handelsketten bauen ihre Netze stetig aus. Der Trend ist eindeutig: Viele Handelsunternehmen in Deutschland investieren gezielt in den Ausbau ihrer Ladeangebote. Mit der zunehmenden Professionalisierung steigen allerdings auch die Anforderungen an Technik, Betrieb und Bezahlmodelle. Um den Ladevorgang für Kunden so komfortabel wie möglich zu gestalten und die Ladezeit zu verkürzen, setzen immer mehr Anbieter auf schnelle und leistungsstarke Ladelösungen.
LADENETZ
SCHNELLLADESTATIONEN

FILIALEN
SO HABEN WIR GETESTET
Die Preise für das Laden an Schnellladestationen und die verfügbaren Bezahlmöglichkeiten haben wir durch eine Recherche auf den Internet-Seiten der Unternehmen oder der Ladestationsbetreiber ermittelt. Zusätzlich haben wir die Presseabteilungen der jeweiligen Handelsketten kontaktiert, um aktuelle Angaben zur Gesamtzahl der Filialen, zur Anzahl der Filialen mit Ladestation und zur Gesamtzahl der vorhandenen Ladepunkte zu erhalten. So konnten wir sicherstellen, dass unsere Auswertung auf den neuesten Daten basiert. Einige Handelsketten wurden jedoch nicht in den Vergleich aufgenommen, da sie uns auf unsere Anfragen keine vollständigen Angaben zur Verfügung stellten.
Anhand der vorliegenden Informationen haben wir zwei Kennzahlen berechnet: die Ladestationsabdeckung (Anteil der Filialen mit Ladestation an der Gesamtzahl) und die durchschnittliche Anzahl der Ladepunkte pro Filiale (auf Basis jener, die mit Ladestationen ausgestattet sind). Bei den Zahlungsmethoden haben wir zunächst eine Liste an Optionen definiert und anschließend geprüft, ob diese vorhanden sind. Die Bewertung erfolgte mithilfe eines Benotungsschlüssels, bei dem die einzelnen Optionen mit einem Prozentsatz gewichtet wurden.





*Filialen mit Ladestation im Verhältnis zur Gesamtzahl
**Durchschnittliche Zahl der Ladepunkte pro Filiale, errechnet anhand der Filialen mit Ladestationen


WEITERE VERGLEICHE
zu den Ladenetzen der Handelsketten finden Sie online.

LADE TARIFE

mit und ohne Roaming im Vergleich
Text: Philipp Lumetsberger
Um das E-Auto unterwegs zu laden, ist sorgfältige Planung und ein Auge auf den Preis ratsam.

Damit ein Elektroauto auch unterwegs zuverlässig geladen werden kann, ist ein geeigneter Stromtarif unerlässlich.
Doch angesichts der Vielzahl an Anbietern fällt es vielen E-Autofahrern schwer, den Überblick zu behalten. Erschwerend kommt hinzu, dass sich öffentliche Ladestationen in wichtigen Punkten wie Ladeleistung und Steckertyp oft deutlich unterscheiden. Außerdem sind sie – im Gegensatz zu herkömmlichen Tankstellen – nicht immer sofort sichtbar. Viele befinden sich etwa auf öffentlichen Parkplätzen, vor Supermärkten oder in der Nähe von Werkstätten.
Da das Smartphone heute für die meisten Menschen ein ständiger Begleiter ist, greifen viele auf spezielle Apps zurück, um die nächstgelegene Lademöglichkeit schnell zu finden. Auch zahlreiche Anbieter von Ladetarifen haben diesen Bedarf erkannt und eigene mobile Anwendungen
entwickelt. Diese Apps ermöglichen nicht nur die unkomplizierte Suche nach Ladestationen, sondern auch das Starten und Stoppen des Ladevorgangs per Knopfdruck.
Vielfalt an Tarifen
Die Wahl des passenden Ladetarifs für unterwegs kann zu einer Herausforderung werden – denn die Unterschiede zwischen den Angeboten sind groß. Die Tarife variieren unter anderem bei den Kosten pro Ladevorgang, bei monatlichen Grundgebühren, bei etwaigen Zusatzkosten sowie bei der Anbindung an bestimmte Ladeinfrastrukturen.
Es gibt Modelle für Gelegenheitsnutzer und auch speziell zugeschnittene Angebote für Vielfahrer, die regelmäßig öffentliche Ladepunkte nutzen. Um Licht in dieses Dunkel zu bringen, haben wir den Markt analysiert und einige der Anbieter aus Deutschland und Österreich, die eine eigene Lade-App offerieren, unter die Lupe genommen.
REFERENZFAHRZEUG
Für die Ermittlung der jährlichen Kosten für unser Referenzfahrzeug wurden folgende Parameter festgelegt:
• Verbrauch: 0,17 kWh pro Kilometer - monatlicher Energieverbrauch an öffentlichen Ladestationen: 127,5 kW (gemessen an einer zurückgelegten Strecke von 750 Kilometer/Monat) – geladen zu 25% an AC- und 75% an DCLadestationen. Dies ergibt einen jährlichen Energieverbrauch von 1.530 kW.
• Anzahl Ladevorgänge: vier pro Monat bzw. 48 pro Jahr
• Bei den jährlichen Kosten wurden auch die monatliche Grundgebühr und einmalig anfallende Kosten, sofern vorhanden, eingerechnet.

ANBIETER OHNE ROAMING





/
Blockiergebühr in Euro ab h
0,10 (nach 240 Minuten) max. 12 € pro Ladevorgang 0,10 (nach 240 Minuten), max. 12 € pro Ladevorgang
Ladeleistung, Steckertypen, nur eigene Ladestationen, nur andere Betreiber, Autorisierung, 24/7 offen, nur verfügbare, Ladepunktanzahl, Standortsuche
Ladeleistung, Steckertypen, nur eigene Ladestationen, nur andere Betreiber, Autorisierung, 24/7 offen, nur verfügbare, per App nutzbar, Standortsuche
0,10 (nach 240 Minuten) max. 12 € pro Ladevorgang nur bei Roaming (variiert je nach Ladestationsbetreiber) nur bei Roaming
Ladeleistung, Steckertypen, nur eigene Ladestationen, nur andere Betreiber, Autorisierung, 24/7 offen, nur verfügbare, per App nutzbar, Standortsuche



Steckertyp, Ladeleistung, RoamingLade-stationen, kostenlose Ladestationen, Suche nach Standort
Ladeleistung, Steckertypen, nur verfügbare Ladepunkte, nur EWE Go Ladestationen, Standort, Autorisierung, interessante Orte
0,59 (AC) 0,79 (DC)



SO HABEN WIR GETESTET
(AC) 0,65 (DC)
(AC) 0,69 (DC)
(AC)
0,15 (AC nach 120 Min.) 0,15 (DC nach 45 Min.)*
Je Ladevorgang ab 240 min/Tag 0,10/Min max 24€ pro Tag
0,10 (AC nach 180 Minuten) / 0,10 (DC nach 60 Minuten) max. 12 € pro Ladevorgang
0,15 (AC nach 120 Min.) 0,15 (DC nach 45 Min.)***
Zur besseren Vergleichbarkeit haben wir anhand eines fiktiven Beispielfahrzeugs die jährlichen Ladekosten für jeden Tarif ermittelt. Etwaige Aktionen mit zeitlich begrenzten Sonderpreisen wurden bei der Berechnung berücksichtigt. Dabei haben wir im Vergleich „Anbieter ohne Roaming“ die Kosten an den von den jeweiligen Anbietern betriebenen Ladestationen und in der Kategorie „Anbieter mit Roaming“ die so genannten RoamingKosten als Berechnungsgrundlage herangezogen. Die Teilnote Tarif wurde wie folgt ermittelt: 50 % Gesamtkosten des Referenzfahrzeugs pro Monat (siehe unten) + 25 % Anzahl der insgesamt verfügbaren Ladepunkte (eigene und Roaming-Partner) + 10 % Vertragslaufzeit + 15% Kundenbindung in Form einer Mitgliedschaft oder eines Strom- bzw. Versicherungsvertrags.
Die Teilnote App wurde folgendermaßen ermittelt: 10 % Optik + 30 % Bedienbarkeit + 30 % Filter-Umfang + 10 % Anzeige aktueller Auslastung + 20 % Zahlungsmethoden
Ladeleistung, Steckertyp, nur eigene Ladestationen, Standort, nur Favoriten 72,50%
Steckertyp, Ladeleistung, nur verfügbare, keine Roaming-punkte, Autorisierung (Ladekarte, App), Öffnungs-zeiten, Standort
Ladeleistung, Steckertypen, verfügbare Stationen, Schnelllader, Standort-suche, per App steuerbar, per Ladekarte zugänglich, Kartentyp 77,50%
*die Nutzung von Roaming-Ladestationen unterliegt den Nutzungsbedingungen der Roaming-Anbieter **gültig im Ausland und bei Allego, Aral pulse, E.ON, EnBW, Ewe Go und Mer Ladestationen nur im Roaming-Netz
Ladeleistung, Steckertyp, nur eigene Ladestationen, Standort, nur Favoriten, 72,50%
Kreditkarte, PayPal, Debitkarte, Google Pay, Apple Pay, Lastschrift

Die Kategorien „Optik“ und „Bedienbarkeit“ wurden von unserer vierköpfigen Jury bewertet. Bei den „Suchfilterfunktionen“ und den „Zahlungsmethoden“ wurden von uns vorab Features bzw. Zahlungsmöglichkeiten festgelegt und danach deren Vorhandensein bewertet. Zur Bewertung des Suchfilters wurden unterschiedliche Funktionen festgelegt und anhand eines Benotungsschlüssels mit einem Prozentsatz gewichtet. Bei jeder einzelnen App wurden die vorhandenen Funktionen mit unserer Bewertungstabelle verglichen und dementsprechend die Prozentpunkte verteilt. Bei den Zahlungsmethoden wiederum wurde das Vorhandensein einer der beiden Zahlungsoptionen „Kreditkarte“ oder „Lastschrift“ als Basis herangezogen. Für jede weitere zur Verfügung stehende Zahlungsoption wurden um fünf Prozentpunkte mehr in dieser Teilkategorie vergeben.
Die Gesamtnote setzt sich zusammen aus: 70 % Tarif-Note + 30 % App-Note.
ANBIETER MIT ROAMING





in Euro
Ladekosten/kWh (eig. Ladesäulen) in Euro
Partner-Ladestationen, Betreiber, Steckertyp, Ladeleistung, Autorisierung, Anzahl Ladestationen, Standort 75,00%
Ladeleistung, Steckertyp, Ladenetzbetreiber, zugänglich per App, Ladekarte, Standort-suche 75,00%
(AC nach 240 Minuten) 0,10 (DC nach 60 Minuten)
Steckertypen, Ladegeschwindigkeit, nur verfügbare, Ladenetz-betreiber, zugänglich per App bzw. Karte, Standortsuche, Preisgrenze 85,00%
Steckertyp, Ladeleistung, 24 Stunden offen, Autorisierung, Standort, Favoriten, Netzbetreiber 75,00%
(AC nach 240 Minuten) 0,10 (DC nach 60 Minuten)
Steckertyp, Ladeleistung, Spannungsarten, Standort 62,50%
*Preise im E.ON-Roamingnetzwerk




ANBIETER IN ÖSTERREICH




Suchfilterfunktionen 30%
Öffnungszeiten, nur verfügbare Ladepunkte, Ladeleistung, Steckertypen, Betreiber, Standort 82,50%
Ladeleistung, Steckertypen, nur Schnelllader, Standort, neu errichtete Ladestationen, nur eigene Ladestationen
Netzbetreiber, Ladeleistung, Steckertyp, Standort 70,00%
Spannungsart, Ladeleistung, Steckertyp, Standort 62,50%
Steckertypen, Ladeleistung, Stationsbetreiber, Abrechnungsart (nach kW möglich), Öffnungszeiten, Standort
Lastschrift, Zahlschein, Debitkarte, Kreditkarte
Lastschrift, Zahlschein, Debitkarte, Kreditkarte,


Lastschrift, Kreditkarte, Debitkarte


MOBILITÄT UND DIE STADT 2035
Der Verkehr im urbanen Raum wird sich in den nächsten Jahren nachhaltig verändern. Kommunale
Planer mit Weitblick und die Futuristen der Straße setzen auf die perfekt abgestimmte Mixtur aus einfachen wie fortschrittlichen Vehikeln.

Text: Wolfgang Plank
Das klingt wie ein Besuch im Paradies: Man steigt irgendwo aus Zug oder Flieger, drückt auf sein Smartphone – und wie von Geisterhand rollt einem am Ausgang ein frisch geladenes E-Mobil vor die Füße. Wohin des Wegs weiß der schlaue Wagen aus unserem Online-Terminkalender, die ideale Route findet er dank Verkehrsfunk und über Car-to-Car-Botschaften aus der Cloud. Am Ziel angekommen, parkt sich der fahrerlose Diener unauffällig weg. Abrufbereit für den nächsten Einsatz.
So in etwa geht es in der idealen Welt zu. Jedenfalls in der, die interessierte Unternehmen zeichnen – für die nicht allzu ferne Zukunft. Es gibt keine Staus mehr, keine Abgase, keine Wartezeiten. Allwissende Rechner takten uns mit maximaler Effizienz in optimierte Verkehrsströme hinein und wieder heraus. Sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag. Und wir? Können rund um die Uhr E-Mails lesen, Börsenkurse checken oder videocallen. Vor allem aber brauchen wir uns um kein Auto mehr zu kümmern, keinen Parkplatz, keinen Spritpreis, keine Versicherung, keinen Kundendienst, keine Hauptuntersuchung. Mobilität ist einfach da, auch kassiert wird digital.
Die Visionäre machen Tempo. Der aktuell als oberster Umweltschädling geführte Autofahrer sei eine vom Aussterben bedrohte Art, heißt es gerne auch in Instituten, die sich vorrangig mit morgen und übermorgen beschäftigen. Einen eigenen und selbstverständlich rein elektrischen Wagen fahre schon bald nur noch, wer wohlhabend sei oder umstandshalber auf dem Land lebe. Der Rest werde buchen statt besitzen. Mehr Aussteller, größere Flächen Car-Sharing in der City
In den Szenarien der Verkehrsfuturisten verschmelzen Busse, Bahnen, Taxis, Leihräder, Mietwagen und E-Scooter zu einem virtuellen Fuhrpark, in dem man per Smartphone den perfekt passenden Mobilitätsmix
bucht. Wunschziel eingeben, schon wird eine maßgeschneiderte Route inklusive der günstigsten Verkehrsmittel geliefert. Oder der bequemsten. Oder der schnellsten. Wer überhaupt noch selbst ins Lenkrad greift, tut dies allenfalls per Car-Sharing in der City.
Das mag älteren Zeitgenossen ungewöhnlich erscheinen, weil es Jahrzehnte lang etwas wert war, ein eigenes Auto zu haben. Auch wenn man es selten brauchte und oft genug nur einen Kompromiss in der Garage hatte. Weil meist ein Kleinwagen genügt hätte, es ab und an auch mal ein Sportwagen hätte sein sollen, man aber dann eben doch lieber den Kombi wählte – für die fünf Mal im Jahr, wo etwas zu transportieren war. Doch der Tag scheint nicht mehr fern, an dem Verzicht die bessere Lösung sein soll.
In der Tat wirkt derzeit, zumindest in großen Städten, nur wenig so deplatziert wie
Selbstfahrende Taxis und Shuttles gelten als ideale Verkehrsmittel.

In den Gedankenspielen der Visionäre sind die städtischen E-Busse der Zukunft perfekt aufeinander abgestimmt.

VOLL AUTONOM
Tesla plant das Robotaxi Cybercab auf den Markt zu bringen. Derzeit wird es in Austin und San Francisco getestet – allerdings mit menschlicher Begleitperson auf dem Beifahrersitz.
UMSCHLAGPUNKTE
Verkehrsforscher favorisieren
Städte, zwischen denen Züge und S-Bahnen rund um die Uhr und im geregelten Takt verkehren – ohne Wartezeiten.
das eigene Fahrzeug. Weil es in den Augen der Kritiker selbst als E-Auto 23 Stunden am Tag ein Stehzeug ist, wertvollen Platz vergeudet und den Menschen das Gefühl gibt, sie seien bloß noch zu Gast. In der Mobilitätsstrategie der Stadt München für 2035 sollen genau aus diesem Grund Straßen künftig nicht mehr nur dem Verkehr dienen, sondern als „wichtige Lebensräume“ gelten. Vorfahrt für das Auto war gestern.
Generell favorisieren Verkehrsforscher Städte als „Umschlagpunkte“, zwischen denen Züge oder S-Bahnen pendeln. Alle anderen Verbindungen sowie die „erste und letzte Meile“ sollen kleine, autonome Verkehrsmittel abdecken. Rund um die Uhr und ohne große Wartezeit. Kollateralnutzen der

fahrerlosen Vision: keine Löhne, kein Urlaub, keine Kranktage, kein Streik. Kein Wunder also, dass die Studie „Urbane Mobilität und autonomes Fahren im Jahr 2035“ des Strategieberaters Deloitte selbstfahrende Taxis und Shuttles als potenzielle Hauptverkehrsmittel des 21. Jahrhunderts einstuft.
Robotaxis und Roboshuttles
Ein Drittel aller Befragten kann sich für diese Art Zukunft erwärmen. Deloitte rechnet vor, dass ein Kilometer mit dem Robotaxi 34 Cent kostet, mit dem Roboshuttle lediglich 15. Ein Robotaxi sei damit acht Mal günstiger als ein normales Taxi heute und liege immer noch 25 Prozent unter dem Kilometerpreis eines privaten Mittelklassewagens. Das Roboshuttle wiederum koste deutlich weniger als die Fahrt mit den Öffis.
Allerdings brauchen auch Robotaxis Ladepunkte – und da stehen die Städte vor einem Dilemma. Soll die Wirtschaftlichkeit des Ausbaus Vorrang haben oder die Grundversorgung im gesamten Gebiet? Meist konzentrieren sich Ladestationen citynah, konstatiert eine Studie der Beratungsgesellschaft PWC. Daher sei eine strategische Steuerung unerlässlich. Problem: Im Durchschnitt gibt es pro 300.000 Einwohner gerade eine Vollzeitstelle, die sich überhaupt mit dem Thema Ladeinfrastruktur beschäftigt. Mehr noch als der Personalmangel indes bremst,
TESTFAHRTEN AN DER ALSTER
Die Volkswagen- Tochter Moia hat in Hamburg autonome Fahrzeuge des Modells VW ID. Buzz mit Sicherheitsfahrer in Hamburg im Einsatz – ab 2027 sollen diese mit moderner Sensorik ausgestatten
Elektro-Shuttles fahrerlos unterwegs sein.
wenig überraschend, die Bürokratie. 44 Prozent aller befragten Städte und Stadtwerke nennen „Regulatorik“ als größte Hürden für den Ausbau ihrer Ladenetze. Egal, ob über Induktionsschleifen, Laternen oder Bordsteine: Immer stehen Bauordnung, Wegerecht, Eichvorschriften und was sonst noch im Weg. Nicht erfüllen werden sich übrigens Erwartungen, autonome Flotten würden zu weniger Staus und besserem Verkehrsfluss führen. Zwar werde die Anzahl der angemeldeten Fahrzeuge um etwa drei Millionen sinken, heißt es in der Studie, durch die hohe Auslastung steige jedoch die Verkehrsbelastung in Stoßzeiten um bis zu 36 Prozent – auch weil für zeitnahen Transport Leerfahrten notwendig werden. Im privaten Bereich hingegen sehen die Experten wenig Potenzial für autonomes Fahren. Selbstverständlich ist es hilfreich, wenn ein schlauer Algorithmus auf die Bremse tritt, noch bevor wir überhaupt erschrocken sind. Andererseits: So zahlreich wie gedacht, wollen die Deutschen das Steuer nicht aus der Hand geben. Sie trauen dem Frieden hinterm Lenkrad nicht so recht, vor allem wollen sie nicht so tief in die Tasche greifen, wie die Hersteller einst träumten. Da wird es auch nicht helfen, dass Zulieferer Bosch und die VW-Softwaretochter Cariad ihre Zusammenarbeit vertiefen und für Fahren der Level 2 und 3 die künstliche Intelligenz zum Maßstab machen wollen.
Warum noch ein bestimmtes Auto?
Zumal gerade Lenker hochpreisiger Autos meist im besten Sinne altmodisch sind und gerne selbst ins Volant greifen. Schließlich zählen die Emotionen zu den wichtigsten Kaufgründen. Und genau da liegt gerade für Premiumanbieter das Risiko. Wenn das Auto von morgen vollautomatisch rollt: Warum sollte man sich noch für ein bestimmtes Modell entscheiden? Wer fährt wie im Taxi,

dem reicht eine Art Taxi. Motor, Getriebe oder Fahrwerk sind dann keine Kriterien mehr. Nicht mal mehr das schicke Cockpit. Wozu Markentreue, wenn es nur mehr Freude am Sitzen gäbe und keine mehr am Fahren?

Womöglich überdauert das eigene Auto also doch sämtliche Visionen. Da muss man gar nicht Corona bemühen, wo in Bus und Bahn der Atem jedes Mitreisenden der Hauch des Todes hätte sein können. Ein Kasten Mineralwasser oder ein Regal aus dem Baumarkt reichen, schon mag sich keiner mehr für Fahrrad oder E-Scooter erwärmen. Auch Unwetter wüten hin und wieder die halbe Republik in den Ausnahmezustand – erst recht beim öffentlichen Nahverkehr. Was dann in der Regel noch fährt, sind ganz normale, angeblich so altmodische und überflüssige Autos.
Da fühlt man sich irgendwie an Regisseur Alfred Hitchcock erinnert. Im Horrorklassiker „Die Vögel“ gelingt die Flucht aus tödlicher Gefahr – richtig: in einem Auto. Nicht auszudenken, hätte Anwalt Mitch Brenner alias Rod Taylor keinen Aston Martin DB2/4 gehabt, sondern eine Carsharing-App …
FORTSCHRITT MIT KI
Der Zulieferer Bosch macht in Zusammenarbeit mit dem Softwareproduzenten Cariad das autonome Fahren der Level 2 und 3 zum Maßstab,

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