BN INFORMIERT
FÜR EINE DEZENTRALE BÜRGER-ENERGIEWENDE ANSTATT NEUER ZENTRALER STROMTRASSEN Der BUND Naturschutz kritisiert seit 2011 das zentrale Energiekonzept Deutschlands, den zentralistischen Szenariorahmen und die daraus abgeleiteten Netzentwicklungspläne (NEP) bis 2013. Der BUND Naturschutz lehnt daher die neuen Stromtrassen im Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG) von 2013 grundsätzlich ab, solange deren Notwendigkeit für eine Energiezukunft mit 100 Prozent Erneuerbaren Energien nicht nachgewiesen ist. Der BUND Naturschutz fordert eine Strategische Umweltprüfung (SUP) mit Alternativen für ein Energiekonzept Strom, wie Energiesparen, Kraftwärmekopplung, dynamischem Ausbau der Erneuerbaren Energien auch in Süddeutschland, und hat mit dem BUND Deutschland in 2013 Beschwerde bei der EU wegen Fehlen einer SUP eingereicht. Der BUND Naturschutz unterstützt das Anliegen der Bürgerinitiativen entlang der geplanten Gleichstromtrasse Süd-Ost, die eine dezentrale Energiewende vor Ort anstatt zentraler Stromtrassen fordern.
BEHAUPTUNGEN
Die großen Stromkonzerne und Übertragungs-Netz-Betreiber (ÜBN) und ihre politischen Sprachrohre an Hochschulen und
in der Politik behaupten: die Energiewende benötigt neue Stromautobahnen wie die HGÜ-Leitung Gleichstrom Süd-Ost von Sachsen-Anhalt nach Bayern.
ANTWORT DES BUND NATURSCHUTZ:
1) Seit 2010 hat Deutschland ein zentralistisches Energiekonzept, mit Strom aus Atom, Kohle und off-shore Wind. 2011 kam der „Atomausstieg“ bis 2022. Daraus hatte das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) und dort die Bundesnetzagentur (BNA) Szenariorahmen und Netzentwicklungspläne abgeleitet. Das Bundesbedarfsplangesetz des Bundeswirtschaftsministeriums zum Ausbau des Höchstspannungsnetzes wurde im Sommer 2013 verabschiedet. Dort legte das Gesetz den Korridor D fest, auch Gleichstrom Süd-Ost genannt: eine Höchstspannungsgleichstromleitung (HGÜ) von Sachsen-Anhalt (Bad Lauchstädt bei Halle) bis Bayerisch Schwaben (Meitingen bei Augsburg): eine Übertragungsleitung für große Strommengen in einem zentralen System.
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