Todejutsu Gründung des Stils
Thomas Züllich begann 1974 mit dem Budosport und war viele Jahre beruflich Trainer. Heute unterrichtet Züllich ohne Honorar regelmäßig in der Kampfsportschule Schule Köpenick e.V. in seinem Nikko Dojo in Berlin-Köpenick. Züllichs wichtigste Lehrer waren Karl-Heinz Ruffert, Sensei Dr. Ilija Jorga (Gründer des Fudokan Karate) und Sensei Toshiaki Namiki. Sensei Jorga und Sensei Namiki sind mittlerweile Ehrenmitglieder im Nikko Dojo.
Infos: www.todejutsu.org Fotos: Wiemer-Wiemers Text: Thomas Züllich
Am 25. Januar 2014 wurde durch Kaicho Thomas Züllich der Stil Todejutsu gegründet. Todejutsu bedeutet soviel wie „leere kämpferische Hände“. Der Begriff „Tode“ (für Tang-Hand, China-Hand oder auch Okinawa-Te) wurde vor 1912 als Bezeichnung für Karate verwendet. Drei verschiedenen Arten von Te haben sich auf der Insel Okinawa entwickelt - in den Dörfern von Naha , Shuri und Tomari. Die Stile wurden entsprechend Nahate, Shuri-te und Tomari-te genannt und gehören zur Familie derjenigen Kampfkünsten, die zusammen als TodeJutsu | Karate-Jutsu oder To-de definiert wurden. Das Schriftzeichen ìÇéË wurde auch nach 1912 hinaus bis heute gebraucht, dann jedoch immer als Kara-te gelesen. Inhaltlich wird Todejutsu im Kern vor allem durch Schlag-, Stoß-, Tritt-, Block-, Wurftechniken sowie Fußfegetechniken charakterisiert. Hebel und Waffen (z.Bsp. Tonfa, Sai und Bo) werden (nach ausreichender Beherrschung der Grundtechniken) ebenfalls in der Stilrichtung Todejutsu gelehrt. Im fortgeschrittenen Studium werden verschiedenste Würge- und Atemi-Techniken vermittelt. Die Abhärtung der Gliedmaßen zur Waffe ist das oberste Ziel und das wird im Todejutsu durch den Tameshiwari (Bruchtest) in den Prüfungen überprüft.
Basis und Erweiterung des Todejutsu Die 26 Shotokan-Kata stellen die Basis des Todejutsu da und die 16 Kata des Todejutsu sollen das Todejutsu abrunden. Die 16 Formen (Kata) des Todejutsu sind Taikyoku Jodan no Kata, Taikyoku Chudan no Kata, Taikyoku Gedan no Kata, Taikyoku JoChuGe no Kata, Taikyoku Kake Uke no Kata,
Taikyoku Mawashi Uke no Kata Heian Shodan no Tonfa, Heian Nidan no Tonfa, Heian Sandan no Tonfa, Heian Yondan no Tonfa, Heian Godan no Tonfa Heian Shodan no Sai, Heian Nidan no Sai, Heian Sandan no Sai, Heian Yondan no Sai, Heian Godan no Sai Die Formen, die mit traditionellen Waffen ausgeführt werden, stellen keine Kobudo-Formen (Katas) im klassischen Sinn dar. Sie dienen dem Verständnis im Umgang mit klassischen Waffen in der Kombination mit aus dem Karate bekannten Katas, um mehr Verständnis für Distanz und Technik zu vermitteln. Es kommen über 20 weitere Kata hinzu: aus den Stilen des Shorin-Ryu, des GojuRyu, des Wado-Ryu, des Kyokushinkai sowie Fudokan. Die Idee einer nach alle Stilrichtungen offenen Variante soll damit unterstrichen werden und steht für Zusammenarbeit und gegenseitige Anerkennung. Das Kumite des Todejutsu Das Kumite beinhaltet verschiedene Formen wie z.B. Kihon Kumite, Tanren Kumite, Tanren Kumite, Gohon Kumite, Sanbon Kumite, Kihon ippon Kumite, Kaeshi ippon Kumite, Jiyu ippon Kumite, Okuri Kumite, Oyo Kumite, Kata Kumite, Happo Kumite, Jiyu Kumite, Renshu Kumite, Shizen Kumite, Tanshiki Kumite, Shobu Kumite, Shiai Kumite, Kyogi Kumite, Jissen Kumite, Jissen Kumite, Goshin Kumite, Bogu Kumite, Heiko Ho Kumite, Ippoido Ho Kumite, Shikake Kumite, Machi Kumite, Awase Kumite. Das Karate wurde hierbei nicht neu erfunden, sondern den Erkenntnissen unserer heutigen Zeit angepasst und wichtige Grundlagen wieder eingebunden. Durch die einfache Änderung von bereits weltweit bekannten Stilen und deren Anpassung an das Handhaben von traditionellen Waffen, kann ein Jeder diese Stilrichtung schnell erlernen und praktizieren. Traditionelles Karate betreiben heißt für Kaicho Züllich nicht sich Neuem zu verschließen, sondern Traditionen in Verbindung mit den Erkenntnissen und Entwicklungen der modernen zu pflegen.