Viewbook der Bucerius Law School (2018)

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Das Viewbook

Jura, plus …


Jura, plus …

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… Perspektiven

ZUK UNFT

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… Erkenntnis

WI S S ENS CHAF T UND F OR S CHUN G

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… Kompetenz

BE TRE UUNG UND LE HRE

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… Überblick

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… Persönlichkeit

ST UD I E N I N H A LT E

S TUDI UM GEN ER ALE

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… Motivation BE WE RBUNG

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… Engagement

GE M E INSCHAF T UN D V ER AN TWORTUNG

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… Zusammenhalt

PARTN ER

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… Investition F I N A NZIE RUNG


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… Neugierde ENTWI CKLUN GS P OTENZI AL

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… Herausforderung

WARUM JURA?

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… Inspiration

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… Chancen

TOR ZUR WELT

90 PA RT N E R H OC H S C H ULE N WE LTWE IT

… Spirit – 18 –

… Campus S T U D ENTE NLE BE N

–8–

… Teamgeist S TUDI EN BEDI NGUN GEN

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… Spaß HO CHSCHULG R UP P EN

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… Erleben I M HER ZEN HAMBUR GS

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… Weitergeben

BUC E RIUS ALUM NI E . V.


Jura, plus …

Ausprobieren und anspornen WE R SE INE TALE NTE E NT WI CKELN WI LL,

BRAUC HT HE RAUSFO RDER UNGEN UN D I MP ULS E

Nur zu studieren wäre ihr zu wenig gewesen. Victoria Kurtenbach wollte von Anfang an mehr machen, mehr erleben: sich engagieren, ins Ausland gehen und in verschiedene Bereiche hineinschnuppern. Wie viele Türen sich ihr dafür von der Law School aus geöffnet haben, begeistere sie noch immer, sagt sie: »An der Pariser Sciences Po habe ich mein Auslandstrimester verbracht. Dank der Praktikumsbörse der Law School war ich einige Wochen in der Hamburger Senatskanzlei und in einer großen Münchner Sozietät. Für Moot Courts bin ich nach Hongkong und Wien gereist. Außerdem war ich Leiterin der Amnesty Hochschulgruppe. Jetzt bin ich in der Law Clinic, einer gemeinnützigen Rechtsberatung, aktiv.« Und all das zusätzlich zum Jura-Curriculum. Wie das geht? »Ich glaube, die Intensität des Studiums trägt dazu bei, dass man viel erreicht«, sagt Kurtenbach. »Hier sind alle motiviert. Alle wollen wirklich Jura studieren und sich engagieren. Das schweißt zusammen. Wir spornen uns gegenseitig an, unser Potenzial zu entfalten.«

»Das besondere Gemeinschaftsgefühl hier auf dem Campus macht für mich den einzigartigen Law-School-Spirit aus.« V I CTOR I A KURTEN BACH, S TUDENTI N


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Neugierde

Ein Tag auf dem Campus: das Bewegungsprofil von Victoria Kurtenbach, erstellt mit GPS-Tracking.


Jura, plus …

Alle Antennen auf Empfang E INSATZ UND FÖ RDER UNG

E BNE N DE N WE G DUR CHS S TUDI UM

»Wir verlangen viel von unseren Studenten«, sagt Matthias Jacobs. »Aber wir können sie auch viel intensiver unterstützen, als das anderen Hochschulen möglich ist.« Ein idea­ ler Betreuungsschlüssel, spezielle Lerngruppen und Coachings, von der »Klausurenklinik« bis zur gezielten Examensvorbereitung, ermöglichen ein besonders strukturiertes Arbeiten. Jede Frage trifft schnell auf eine Antwort, aus einer Vorlesung entwickelt sich leicht eine Diskussion. »Durch das persönliche Verhältnis fällt niemand durchs Raster«, sagt Jacobs. »Und außerdem lerne ich selbst durch die Ideen der Studenten immer wieder dazu.«

»Die meisten Studenten sind bereits überdurchschnittlich engagiert, wenn sie zu uns kommen. Nicht nur wir Dozenten fördern das, auch die Studenten motivieren sich hier immer wieder gegenseitig.« P R OF ES S OR DR . MATTHI AS JACOBS, LEHR S TUHL P R I VATR ECHT I I I


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Kompetenz

Alles im Fluss: die Bewegungen von Matthias Jacobs’ rechter Hand zum Auftakt seiner Vorlesung.


Jura, plus …

Beraten und begleiten

D A S S T U D I ENUM FE LD IST E RST DANN PE RFE K T, W E N N M A N VE RSTANDE N WIRD

Eigentlich reist sie jeden Tag einmal um die Welt – und ist doch vom Campus nicht wegzudenken. Annalena Galle ist für die Stu­ denten die »Möglichmacherin«, die sie auf dem Weg in ihre Auslandstrimester berät. An über 90 Partnerhochschulen können sie ihre Jurakenntnisse ausbauen und viele Zusatz­ angebote nutzen. Spanisch vertiefen? Da passt etwa die Universidad Torcuato Di Tella in Buenos Aires. Nicht »nur« Jura? Sciences Po, Paris oder die Stellenbosch University in Südafrika eignen sich. »Die Hilfe umfasst auch Praktisches wie Visa, Wohnen, Curricu­ lum – alles!«, sagt die Kulturwissenschaftlerin. Auch später im Ausland, auch für die Studen­ ten, die im Gegenzug aus aller Welt an die Bucerius Law School kommen. Nebenbei gibt es Tipps über die coolsten Partyorte von Krakau, die besten Wanderwege Kaliforniens oder die Top-Shoppingadressen in Singapur.

»Sprechstunden sind überflüssig, denn für die Studenten sind die Türen immer offen. Den Satz ›Dafür bin ich nicht zuständig‹ bekommt hier niemand zu hören.« AN N ALEN A GALLE, S TELLV ERTR ETENDE LEI TER I N DES CLI F F OR D CHANCE I N TER NATI ON AL OF F I CE


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Teamgeist

Aus dem Handgelenk: die Bewegungslinie von Annalena Galles Computermaus beim Verschicken einer Zulassungsbestätigung.


Jura, plus … London, Kanada

Weltoffen und vernetzt

DEN I N TER NATI ONALEN MAS TER S TUDEN TEN ER ÖF F N EN S I CH I N HAMBUR G N EUE HOR I ZON TE

»Jura und BWL – die zwei Fächer sind für mich die perfekte Kombination«, sagt Christina Haag. Bereits bei ihrer letzten Stelle bei der Lufthansa habe sie mit steuerrechtlichen und arbeitsrechtlichen Fragen zu tun gehabt, erzählt die BWLerin. »Dabei dachte ich oft, dass es eine Art Übersetzung bräuchte – zwischen den Empfehlungen der Juristen einerseits und den betriebswirtschaftlichen Überlegungen der Manager andererseits.« Sie hat das einjährige weiterbildende Programm Bucerius Master of Law and Business (LL.M./MLB) absolviert. »Das interdisziplinäre Curriculum auf Englisch ist so aufgebaut, dass man immer parallel Fächer aus beiden Disziplinen hat – das funktioniert unheimlich gut. Aber mich begeistert auch, wie inter­ national das Programm ausgerichtet ist«, sagt Haag. »Meine Kommilitonen kamen aus 16 verschiedenen Ländern. Ich habe so ganz neue Sichtweisen kennengelernt.«

»Die Internationalität ist für mich einer der größten Vorteile. Hier entstehen ein wirklich wertvoller Austausch und ein weltweites Netzwerk.«

CHR I S TI NA HAAG, TEI LN EHMER I N AM P R OGR AMM BUCER I US MAS TER OF LAW AND BUS I NES S (LL.M./ MLB)


Oxford, Plymouth

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Inspiration Hamburg Frankfurt

Mainz

Ho-Chi-Minh-Stadt

Viel unterwegs: Jeder große Kreis markiert eine Stadt, in der Christina Haag gelebt hat, die kleineren ihre vielen Reiseziele.


Jura, plus …

Geben und nehmen

B E I E INE R GUTE N AUSBILDUNG GE HT ES NI CHT NUR UM N OTEN, S O NDE RN AUCH UM VE RANTWO RTUNG

»Als Stiftungshochschule ist die Bucerius Law School von gesellschaftlichem Engagement geprägt«, sagt Michael Göring. »Und wir wünschen uns, dass sich etwas von diesem Anspruch auf die Studenten und Absolventen überträgt.« Bildung und Karriere sind kein Selbstzweck, sondern Verpflichtung, der Gemeinschaft nachhaltig etwas zurückzugeben und sie positiv zu verändern. Göring: »Zusam­ men können wir Großes erreichen. Gut ausgebildete Juristen sind dafür in der besten Ausgangsposition, denn sie werden überall in entscheidenden Funktionen gebraucht.«

»Die Absolventen profitieren von den Idealen und Ideen unseres Stifters und lernen, Verantwortung zu übernehmen. Dazu gehört, sich für gesellschaftliche Belange einzusetzen.« P R OF. DR . MI CHAEL GÖR I N G, V OR S TANDS V OR S I TZEN DER DER ZEI T-S TI F TUNG EBELI N UN D GER D BUCER I US


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Engagement

An d e r La w Clin ic d e r B uceri us La w S chool erha l ten Hi l fesuchende, di e S chwi eri g ­ k e ite n h ab e n , an q u alif i zi erte R echtsbera tung zu kommen, j uri sti schen Bei sta nd. 2015 2016 2017 Bearbeitete Fälle

Active Legal Advisers

Studentische Organisationsteammitglieder


Jura, plus …

Warum sollte man Jura studieren?

»

F R E U D E A M A N A LYSIE RE N, FO RM ULIE RE N UND ARGU MEN TI ER EN

I S T W I C H T I G – F LO RIAN FAUST ÜBE R DIE RE IZE DE R R ECHTS WI S S EN S CHAF T

Ganz einfach: weil Jura das vielseitigste und spannendste Studienfach ist, das es gibt. Es verbindet auf einzigartige Weise zwei Herangehensweisen an Probleme: das logische Denken und das schlüssige Argumentieren. Die Mischung zwischen einem soliden Wissensfundament und der Möglichkeit zur Diskussion macht den Reiz dieses Faches aus. Ein Jurastudent sollte also sowohl die Fähigkeit mitbringen, strukturiert zu denken, als auch die Bereitschaft, sich einen eigenen Standpunkt zu erarbeiten. Seine Meinung in der Kontroverse gewandt vertreten – das sollte man können. Mich ärgert das hartnäckige Bild von Jura als einem trockenen Fach, in dem es nur um Paragrafen und ums Auswendiglernen geht. Nichts stimmt weniger als das! Ich sehe meine Aufgabe bisweilen darin, die Studenten vom Auswendiglernen geradezu abzuhalten. Natürlich kommt es bei Jura auf exaktes Formulieren und sprachliche Präzision an. Doch ein erfolgreiches Studium hängt nicht

Professor Dr. Florian Faust, Lehrstuhl Privatrecht IV.

davon ab, ob man etwas auswendig weiß oder Fachwissen reproduzieren kann. Entscheidend ist, ob man ein Bewusstsein für juristische Probleme entwickelt hat und schlüssig argumentieren kann. Die Begründung ist wichtiger als das Ergebnis. Es existiert kaum ein anderes Fach, in dem man so sehr mit allen Facetten des Alltags zu tun hat. Es kommt wirklich alles vor, von der Wahl des Bundespräsidenten, Vorgängen am Kapitalmarkt über Ehescheidungen und eBay-Käufe bis zum Mord. Darum sollte man sich unbedingt für das wahre Leben interessieren. Und sich in Menschen und ihre Motive hineinversetzen können. Entsprechend weit erstreckt sich das Feld der Berufe, die man als Jurist ergreifen kann. Es gibt natürlich die Klassiker: Anwalt, Richter, Staatsanwalt, Jurist in Unternehmen und Verwaltungen. Aber die Fähigkeit, analytisch zu denken und zu arbeiten, macht Juristen auch in vielen anderen Bereichen begehrt, etwa in der Politik, im Journalismus und in der Wirtschaft.

«


Wo überall die Absolventen der Law School heute arbeiten:

6 % Sonstige

1 % Notariate 2 % Universitäten 3 % Unternehmensberatungen 5  % Banken, Wirtschaftsprüfer und Versicherungen 5  % Unternehmens­ rechtsabteilungen 8  % Start-ups und Unternehmen

14  % öffentlicher Dienst, Ministerien

16 % kleine und mittel­ ständische Kanzleien

40 % Großkanzleien

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Herausforderung


Jura, plus …

Erforschen und durchdringen FÜR NACHWUC HS WI S S EN S CHAF TLER

DE R IDE ALE O RT F ÜR P R OMOTI ON UN D HABI LI TATI ON

Trimesterbeginn 26.9.2016 Zugangszahlen Hengeler MuellerBibliothek im Herbsttrimester, pro Woche

»An einer staatlichen Hochschule wäre ich vielleicht gar nicht auf die Idee gekommen, zu promovieren«, sagt Dr. Martin Hejma. An der Law School liegt es näher, sich mit einer möglichen Promotion auseinanderzusetzen: »Es ist viel leichter, einen potenziellen Doktor­ vater anzusprechen, weil der Kontakt zu den Professoren schon im Studium sehr eng ist.« Das Gefühl, kein Einzelkämpfer zu sein, war für den Richter entscheidend: Termine beim Betreuer seiner Dissertation im Arbeitsrecht waren einfach und schnell zu bekommen. Und es gab und gibt viele Kontakte zu anderen Promovenden. Aktuell zählt die Bucerius Law School mehr als 243 Doktoranden und 383 Promovierte, 5 Habilitanden und sieben Habilitierte. Mit 17 hauptamtlichen Professoren und Juniorprofessoren, zwei Instituten und drei Forschungszentren bietet die Hochschule

Die Hengeler Mueller-Bibliothek ist rund um die Uhr geöffnet.

vielseitige Möglichkeiten für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Ein Kooperationspartner, an dem einige Absolventen promovieren oder bereits promoviert haben, ist das Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht, das weltweites Renommee genießt. Auch die Hengeler Mueller-Bibliothek mit ihren 560 Lernplätzen ist ein Beispiel dafür, wie die Law School den wissenschaftlichen Nachwuchs unterstützt. Die Fassade des lichten Neubaus auf dem Campus symbo­ lisiert dessen Nutzung: Die farbigen Glas­ paneele erinnern an aufgereihte Buch­rücken. Dass die Bibliothek an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr geöffnet hat, er­mög­ licht eine Literaturrecherche ohne Zeitdruck. Und sollte unter den rund 110 000 Bänden das benötigte Buch doch mal nicht dabei sein, hilft das Bibliotheksteam.


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Erkenntnis

6000

12.12.2016

19.11.2016

4500

16.12.2016 3000

1500

Professor Dr. Dr. h. c. mult. Karsten Schmidt nachts im Büro. 0


Jura, plus …

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Und manchmal ist einfach Party … • 27

• 02 … wie hier bei der Abschlussparty der Champions Trophy, dem jährlich stattfindenden Sportturnier der Studierendenschaft.

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Gefällt mir? facebook.com/buceriuslawschool

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Campus



Jura, plus …

Studienverlauf

DAS STUDIUM AUF EINEN BLICK

1. Studienjahr

2. Studienjahr

STUDI UM PR O FE SSI O NAL E

Einführungspraktikum

STUDI UM GE NE R AL E

STUDI UM PE R SO N AL E

W I RT SC HAFTSWI SSE NSC HAFTE N

FREMDSPR AC HE N AUSB I L DUN G

Propädeutikum

Ein Studienjahr gliedert sich in drei Trimester von jeweils zwölf Wochen. In den ersten zehn Wochen finden die Lehrver­ anstaltungen statt, in der elften Woche Abschlussprüfungen in Wahlveranstaltungen, in der zwölften Woche Klausuren der Pflicht­ veranstaltungen.

GRUNDSTUDI UM

1. Trimester Herbsttrimester: Ende September bis Dezember > Weihnachtspause

2. Trimester Frühjahrstrimester: Januar bis März > Osterferien

3. Trimester Sommertrimester: Ende April bis Mitte Juli > Sommerferien

4. Trimester

5. Trimester

6. Trimest

ZWISCHENPRÜ

Die Zwischenprüfung wird durch die Lei im Grundstudium studienbegleitend ve

* Die Regelstudienzeit beträgt 12 Trime


ter

Das Jurastudium an der Bucerius Law School bietet eine optimale Vorbereitung auf die Erste Juristische Staatsprüfung und führt nach zehn Trimestern zum akademischen Titel des Bachelor of Laws (LL.B.).

3. Studienjahr

4. Studienjahr

Vertiefungspraktikum

AU S LAND

7. Trimester

Absolventenmesse

E XA ME N S VO RBERE I T U N G

SCHWE R PUNKTSTUDI UM

8. Trimester

9. Trimester

10. Trimester

11. Trimester

12. Trimester *

ÜFUNG

BACHELOR OF LAWS (LL.B.) UNIVERSITÄRE SCHWERPUNKTBEREICHSPRÜFUNG

ERSTE JURISTISCHE STAATSPRÜFUNG

istungen erliehen.

Der Bachelor of Laws (LL.B.) setzt sich aus den Studien­ leistungen während der ersten zehn Trimester zusammen.

An die Erste Juristische Staatsprüfung schließen sich das zweijährige Referendariat und das Zweite Staatsexamen an. Danach ist die Aus­ bildung zum Volljuristen abgeschlossen – die Vor­ aussetzung für eine Tätigkeit als Rechtsanwalt, Richter, Staatsanwalt oder Verwaltungsjurist.

ester. Das Studium ist optional um ein gebührenfreies 13. Trimester verlängerbar.


Studieninhalte JU R IS T I SCHE VERANSTALTUNGE N

W I RT S CH A F T S W I S S E N S CH A F T EN

An der Bucerius Law School wird der juristische Stoff in einer Mischung aus Vorlesungen, Kleingruppen und Selbstlernen vermittelt. Auf den Dialog zwischen Dozenten und Studenten wird großer Wert gelegt.

Zwei wirtschaftswissenschaftliche Lehrveranstaltungen sind obligatorisch zu belegen. Der freiwillige Besuch weiterer wirtschaftswissenschaftlicher Veranstaltungen kann mit einem »Zertifkat Wirtschaftswissenschaften« der WHU – Otto Beisheim School of Management abgeschlossen werden.

M ÖG LI CHE SCHW ERP UNKTB E R E I C HE

– Europäisches und Internationales Recht – Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht – Arbeit, Wirtschaft und Soziales – Markt und Staat – Wirtschaftsstrafrecht (gesamtes Wirtschaftsstrafrecht oder Wirtschafts- und Medizinstrafrecht) – Internationaler Handel und Streitbeilegung – Grundlagen des Rechts – Steuern

Z ENTRUM FÜR JURI S TI SC HE S L E R N E N

Unterstützung für den Lernerfolg: – Methodische Anleitung und Begleitung der Studenten während ihres gesamten Studiums, etwa durch das Propädeutikum, Methodentraining-Kurse und die »Klausurenklinik« – Konzeption und Organisation des Examensvorbereitungsprogramms (EVP) – Kontinuierliche Weiterentwicklung der didaktischen Kompetenz

INTER N ATI ONALI TÄT

Internationalität ist ein wesentlicher Faktor der Ausbildung: – Obligatorisches Auslandstrimester an über 90 Partneruniversitäten weltweit – Englisch (obligatorisch), Französisch, Spanisch, Russisch, Chinesisch, Arabisch – Fachspezifische Fremdsprachenprüfungen – Einführung in das angloamerikanische Rechtssystem

S T U D I U M G EN E RA L E

Vermittlung von Kontext- und Orientierungswissen, mit dem generalistisches Denken geschult und Reflexionsvermögen sowie interdisziplinäre Diskursfähigkeit und Problemlösungskompetenz gefördert werden. Ausbildungsbereiche: – Philosophie – Geschichte, Politik und Gesellschaft – Kunst und Kultur – Natur und Technik Schwerpunktsetzung im Bereich Philosophie kann mit einem philosophischen Zertifikat, dem »Philosophicum«, abgeschlossen werden. Es kann außerdem ein Technologiezertifikat erworben werden, das ein Grundverständnis für Technologie, u. a. Program­ mieren, vermittelt.

S T U D I U M P ERS O N A L E

Angebote zur Entfaltung individueller Entwicklungspotenziale: – Bucerius Mentoring-Programm – Coaching – Workshops zu Schlüsselkompetenzen – Service Learning

S T U D I U M P RO F ES S I O N A L E

Frühes Kennenlernen der Praxis: – Praktika bei renommierten Partnern – Bewerbungstraining – Vorstellung beruflicher Einsatzfelder – Absolventenmesse


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… Überblick

Weitere Studienprogramme MAST ERST UDI EN GAN G

Das weiterbildende Programm »Bucerius Master of Law and Business (LL.M./MLB)« dauert ein Jahr, es ist komplett englischsprachig und akkreditiert durch die FIBAA mit dem Siegel des Akkreditierungsrats. Studenten mit einem ersten juristischen Abschluss können das Masterprogramm entweder mit dem Master of Law and Business (MLB) oder mit dem Master of Laws (LL.M.) abschließen. Studenten mit einem ersten Abschluss in Betriebswirtschaftslehre schließen das Programm mit dem MLB ab. Das Studium qualifiziert für einen breiten Tätigkeitsbereich, vor allem an den Schnittstellen zwischen Wirtschaft und Recht, und ist mit den vermittelten Schlüsselkompetenzen ausgesprochen zukunftsfähig und innovativ – so gingen aus dem Programm auch zahlreiche Start-ups hervor. Seine drei Kerncharakteris­ tika – Internationalität, Interdisziplinarität und interaktives Lernen – profilieren das Programm zudem als Alternative zu den konventionellen Abschlüssen MBA oder LL.M. INTERNATI ONAL E X C HANGE PR O GR AM

Die Bucerius Law School führt jeden Herbst ein viermonatiges englischsprachiges »Inter­ national Exchange Program« durch. Dieses Austauschprogramm steht etwa 100 Studenten der über 90 Partneruniversitäten offen – im Austausch zu den Bucerius-Studenten, die ins obligatorische Auslandstrimester gehen. Die ausländischen Studenten besuchen ein eigens für sie konzipiertes und in dieser Form ein­ maliges »Program in International and Comparative Business Law«, das von Professoren der Bucerius Law School, internationalen Gastprofessoren und Praktikern unterrichtet wird. P ROMOT I ON/ HA B I L I TATI O N

Die Bucerius Law School hat Promotionsund Habilitationsrecht. Die Hochschule ist also berechtigt, aufgrund entsprechender

wissenschaftlicher Leistungen einen Doktor der Rechtswissenschaften (Dr. jur.) und die akademische Lehrbefähigung (Habilitation/ Venia Legendi) zu verleihen. Die Vorausset­ zungen und das Prozedere sind in der Promo­ tions­ordnung und der Habilitationsordnung der Hochschule niedergelegt. Durch den engen Kontakt zur Professorenschaft schon im Studium und die weit überdurchschnittlichen Examensergebnisse entscheiden sich über­ proportional viele Bucerius-Absolventen für eine Promotion. ZE N T RU M F Ü R WI S S E N S CH A F T L I CH E Q UA L I F I K AT I O N

Selbstständig forschen und gefördert werden: An der Bucerius Law School wird für den wissenschaftlichen Nachwuchs gut gesorgt. Auf dem Fundament einer vertrauensvollen Begleitung der einzelnen Promovierenden durch die Professoren bietet die Hochschule eine strukturierte Förderung durch Veranstaltungen, Netzwerke und die Einbindung in internationale Projekte. So werden alle Promovierenden auf dem Weg zu einer selbständigen und qualitativ hochwertigen Forschung bestmöglich unterstützt. VI ER BU CERI U S S U MME R P RO G RA MS

Die Bucerius Law School bietet jedes Jahr ein »Summer Program in International Business Law«, ein »Bucerius/HC Hastings Summer Program in International IP Transactions«, ein »Summer Program in Sports Law« und ein »Summer Program in Legal Technology and Operations« an. Die englischsprachigen Programme stehen allen internationalen und deutschen Absolventen und Studenten offen, die seit mindestens einem Jahr erfolgreich Jura studieren. Die angebotenen Kurse werden von den Professoren und Gastdozenten der Bucerius Law School unterrichtet.



Jura, plus …


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Erleben

Hamburg

G R ÜNE M E TRO PO LE AM STRO M

»Hamburg, meine Perle« heißt eine Hymne auf die Hansestadt, in deren Mitte die Law School liegt. Zu entdecken gibt es rund um Alster und Hafen Museen, Theater, eine Oper, Konzert­ häuser, Kinos, Clubs, Sport­ events – und über 100 Parks.

BUCERIUS CAMPUS

FOTOS: MEDIASERVER.HAMBURG.DE, GEORG HOFF, ODILE HAIN

»Auf der Reeperbahn nachts um halb vier …«, hätte Hans Albers auch singen können, denn Sperrstunden gibt es in Hamburg nicht.

Passagen-Chic und kleine Läden, schrammelige Kneipen und hippe Cafés – für jeden Geschmack und jede Stimmung wird hier viel geboten. Wahrzeichen »Michel«: Hoch über der Elbe erlebt man die typische steife Brise – und einen grandiosen Rund­ blick aufs Stadtpanorama.

Rund 13 000 Schiffe laufen jährlich im zweitgrößten Hafen Europas ein: Dieses Wasserballett lässt sich von den Elbe-Beachclubs und den historischen Landungsbrücken beobachten.


USA : Jana W arnken war an der W illamette University in Salem.

Jura, plus …

Horizonte erweitern

D AS ST UDIE R E N A N Ü B E R 9 0 PARTNE RHO C HSCHULE N WE LTWE IT UN D D I E KO N TAK T E M I T D E N E X C HANGE STUDE NTS IN HAM BURG VE R N ETZEN GLOBAL

Wenn Melina im Pariser Künstlerviertel Montmartre picknickt, Jana am Strand von Hawaii posiert und Constantin aus den Gardens by the Bay in Singapur postet, kann das nur bedeuten: Das siebte Trimester ist wieder ausgeschwärmt – und hat durchaus mal entspannte Momente und Zeit für Sightseeing. Jeder an der Law School verbringt Studienzeit im Ausland: nicht irgendwo, sondern an einer der weltweit über 90 renommierten Partnerhochschulen in mehr als 30 Ländern, mit denen die Law School langjährige Beziehungen pflegt. Im Gegenzug besuchen rund 100 ausländische Studenten ein Trimester die Law School; rund 40 weitere pro Jahr kommen für das Masterprogramm nach Hamburg. Da an der Law School alle die Gelegenheit haben, fließend Englisch, aber auch Französisch, Spanisch, Russisch oder gar Chinesisch zu lernen, fällt das Eintauchen in fremde Kulturen leichter. Was als Lebenserfahrung ebenso wichtig ist wie die vielen so entstandenen Kontakte und Freundschaften.

USA : Leona rd Heller war an der Tulane Unive rsity in New Orleans.

USA : Jana Maué war an der William S. Richardson School of Law, University of Hawaii. na Frankreich: Meli Kammerer war an der Sciences Po in Paris.


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Chancen

Alle Fotos auf dieser Seite waren Beiträge für den AuslandstrimesterFotowettbewerb 2014 auf der Facebook-Seite der Bucerius Law School.

war an der ut Akbaba Japan: Mes chool, Tokio. aw S Waseda L

Großbritannien: Julia Bartos ty war am Queens’ College, Universi of Cambridge.

Singapur: A nna Eisele w ar an der Singapore M anagement U niversity.

Argentinien : Lukas Ott war an der U niversidad de Buenos A ires.

Singapur: Constantin Glaesner war an der National University of Singapore.


Jura, plus …

Vertiefen und ausweiten

DAS STUDIUM GENERALE SCHÄRFT DEN BLICK

FÜRS GROSSE GANZE – UND DAS EIGENE FORMAT

Kein Jazz-Idol wie Charlie Parker. Es waren einfach die coolen Klänge, die vor zehn Jahren das Altsaxofon zu »seinem« Instrument gemacht haben. Mit ihm schaltet Jonas Me­khalfia vom Lernen ab – und jeden Montag­abend wird er damit zum Teamplayer. Dann steht die Probe mit der Bucerius Big Band auf dem Programm. An sein Bühnendebüt an der Law School erinnert er sich noch lebhaft: Das war im November 2014 anlässlich der Verleihung der Ehrenmedaille der Bucerius Law School. »Wir reihten uns vorm Publikum auf, und ich dachte nur: ›Jetzt bloß nicht verspielen!‹«

Beliebtestes Stück der Big Band: Benny Goodmans »Sing, Sing, Sing«.

Die Big Band darf inzwischen bei keinem Anlass an der Hochschule mehr fehlen. Zwei CDs haben die Musiker schon aufgenommen. Für Mekhalfia war bereits bei seiner Bewer­ bung an der Law School klar, dass er da

Zusammen musizieren: Jonas Mekhalfia bei der Big-Band-Probe.

Diskutieren: Politiker an der Law School.

mitspielen will, sagt er. Und das nicht nur, weil die Big Band Teil des Studium generale ist. »Wenn wir auf der Bühne richtig ab­rocken und das Publikum mitgeht, ist das die Belohnung für das viele Üben.« Juristerei kann nicht alles im Leben sein, deshalb hat die Law School das obligatorische Studium generale eingeführt. Es fördert mit Seminaren und Vorträgen Allgemeinbildung, Selbstreflexion und die persönliche Entwicklung. Vermittelt werden Grundlagen von Philosophie, Geschichte, Politik und Gesellschaft, Kunst, Naturwissenschaften und Technik sowie Soft Skills. Auch das Engagement im Chor oder im Orchester gehört zum Studium generale. Wer sich für einen Philosophie-Schwerpunkt entscheidet, kann zudem das »Philosophicum«-Zertifikat erwerben.

Führung lernen: Workshop mit Praktikern der Siemens AG.


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Persönlichkeit

Vier Ausstellungen pro Jahr zeigt das Bucerius Kunst Forum am Hamburger Rathausmarkt. Studenten der Law School haben freien Eintritt.


Jura, plus …

Fördern und verbinden

DIE STUDE NTE N PRO FI TI ER EN V ON S TAR KEN PARTN ER N AUS WISSE NSCHAFT U N D WI RTS CHAF T

Dialog mit der Praxis: Beim alljährlichen President’s Table diskutieren Partner und Förderer der Bucerius Law School beispielsweise über die künftige Ausrichtung der Studieninhalte und Reformstrategien in der Juristenausbildung. Dass die private Hochschule hier ohnehin neue Wege geht und eine Alternative zu staatlichen Hochschulen bietet, hat ihr von Anfang an Anerkennung aus der Wirtschaft ebenso wie der Wissenschaft eingebracht. Die Law School ist Teil eines umfassenden Netzwerks aus Partnern und Förderern in nationalen und internationalen Kanzleien, Unternehmen und Institutionen (siehe nebenstehende Liste), die gerne Praktiker

Schauplatz Hamburger Handelskammer: akademische Feier der Law School.

Der jährliche Stifterempfang.

in Vorträge und Wahlkurse entsenden. Studenten profitieren außerdem von den Praktikumsangeboten dieser Partner. So können sie schon im Einführungspraktikum Großkanzleien kennenlernen, ihre Kontakte und Kenntnisse in weiteren Praktika vertiefen und dadurch bereits während des Studiums potenzielle Arbeitgeber kennenlernen. Mit den American Friends of Bucerius (AFB) existiert seit 2006 ein Außenposten der Bucerius-Familie in New York, der bisher die Ziele der ZEIT-Stiftung, der Bucerius Law School und des Bucerius Kunst Forums durch Netzwerkarbeit in den USA unterstützt. Ab 2018 konzentrieren die American Friends of Bucerius ihre Aktivitäten auf die Hochschule und ihr Netzwerk in den USA.

Einmal im Jahr treffen sich die Freunde und Förderer zum President’s Table mit Dinner (unten und Foto rechte Seite).


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Partner Claussen-Simon-Stiftung Clifford Chance Deutschland LLP DLA Piper Freshfields Bruckhaus Deringer LLP Hengeler Mueller Linklaters LLP Siemens AG The Boston Consulting Group GmbH Donatoren Allen & Overy LLP Audi AG CMS Hasche Sigle DIVSI – Deutsches Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet Dürr-Stiftung Gleiss Lutz Hogan Lovells International LLP Joachim Herz Stiftung Kirkland & Ellis LLP Linklaters LLP Luther McDermott Will & Emery LLP Robert Bosch Stiftung Taylor Wessing White & Case LLP Förderer Beiten Burkhardt Boege Rohde Luebbehuesen Deloitte & Touche GmbH Deutsche Lufthansa AG Deutsche Notarrechtliche Vereinigung ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG EY Fieldfisher LLP Funk Gruppe GmbH Görg Graf von Westphalen Hamburgische Notarkammer Heuking Kühn Lüer Wojtek Huth Dietrich Hahn Johanna und Fritz Buch Gedächtnisstiftung KNPZ Rechtsanwälte Latham & Watkins LLP Max Kade Foundation Noerr LLP nbs partners Norton Rose Fulbright LLP Otto Dörner GmbH & Co.KG PwC Legal Reimer Rechtsanwälte Renzenbrink & Partner Roxin Rechtsanwälte LLP Ruge Krömer Rechtsanwälte Schomerus & Partner Shearman & Sterling LLP Sullivan & Cromwell LLP Vattenfall Watson, Farley & Williams … und zahlreiche Freunde

Zusammenhalt


Jura, plus …

Vereinen und vermitteln DRE I ABSO LVE NTE N ÜBER DI E F UN KTI ON

DE S E HE M ALIGE NNE TZWER KS BUCER I US ALUMN I E.V.

274 Alumni

Cathrin: Wir Ehemaligen kümmern uns um die Studenten: Ich habe zum Beispiel Praktika bei der EU-Kommission vermittelt und dort Besuche organisiert. Claudio: Veranstaltungen der Alumni wie »Lernen lernen« oder »Promovieren – wie geht das?« sind auch sehr hilfreich für Studenten und Absolventen. Cathrin: Bei einer Alumni-Veranstaltung zum Thema Frauen in Großkanzleien berichteten Partnerinnen und Associates, wie sie als Mütter im Alltag Beruf und Familie vereinbaren. Das war hilfreich bei der Wahl meines Arbeitsplatzes. Lars: Ich selbst habe in erster Linie sozial profitiert, etwa durch die Regionalgruppen des Alumni-Vereins in Deutschland, zum Teil auch im Ausland: Durch sie findet man gleich persönlichen Anschluss, wenn man umzieht, weil man eine neue Arbeit antritt. Genauso wichtig sind mir die Alumni-Fachgruppen, der enge und gezielte Austausch mit Kollegen aus demselben Bereich. Claudio: Auch die Veranstaltungsreihe »Was ist aus Ihnen geworden?« mit Ehemaligen aus den unterschiedlichsten Bereichen ist gelungen. Ich habe mich dort als Staatsanwalt vorgestellt, weil es wichtig ist, dass der öffentliche Dienst an der Law School stärker Flagge zeigt. Cathrin: Je mehr Absolventen es gibt, umso wichtiger wird der Verein als Netzwerk werden. Noch funktioniert vieles ganz einfach über persönliche Kontakte.

Lars: Für mich ist der »Bewegungsmelder« im Alumni-Newsletter eine prima Sache: kurze Statusmeldungen von anderen Mitgliedern, wer arbeitet nun wo? Claudio: Worauf sich die jetzigen Studenten schon freuen können, ist das jährliche Alumni-Dinner für uns ältere Semester. Ein festlich-ausgelassenes Wiedersehen mit Studienfreunden. Lars: Im Smoking, wenn man einen hat! Claudio: Man hat als Student keine Hemmungen, Alumni anzusprechen und um Rat zu fragen, selbst wenn man sie nicht gut oder gar nicht kennt. Sie haben hier studiert – das reicht. Dass man sich während und auch nach dem Studium so verbunden fühlt, so identifiziert, ist schon außergewöhnlich. Cathrin: Es gibt einfach einen besonderen Enthusiasmus der Law-School-Studenten. Sie setzen sich ein, etwa mit Aktionen wie Flashmobs, um einen besonders beliebten Professor zum Bleiben zu bewegen. Lars: Man kann das als den typischen LawSchool-Spirit bezeichnen – ein Selbstverständnis, das auch im Berufsleben weiterlebt und das die Alumni weitergeben möchten. Ich bin inzwischen Mentor für einen Studenten der Law School, sozusagen sein Examenscoach. Meine Botschaft an ihn: Immer lässig bleiben – ich habe alle Abschlussklausuren in Jogginghose geschrieben! (Alle lachen)

Mitgliederentwicklung im Bucerius Alumni e.V.

2007 2008 2009 2010 2011 201


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Weitergeben Auf Einladung der Law School traf sich das Trio zum Gespräch in der Coffee Lounge der Hochschule Lars Teigelack Absolvent 2006, Promotion an der Bucerius Law School. Staatsanwalt in Dortmund (Wirtschaftsstrafrecht).

Claudio Kirch-Heim Absolvent 2005, Master an der Harvard Law School, Promotion an der Bucerius Law School. Richter am Landgericht Hamburg in einer Wirtschaftsstrafkammer.

Cathrin Bauer-Bulst Absolventin 2006, stellvertretende Referatsleiterin, Referat Cyberkriminalität, Generaldirektion Migration und Inneres der Europäischen Kommission.

1440 Alumni


Jura, plus …

Rudern, rocken, radeln

I N Z A H L R E I CHE N HO C HSCHULGRUPPE N GE STALTEN S TUDI ER ENDE I HR E F R EI ZEI T – S P ORT I V U N D M USIK ALISCH, K ULTURE LL UND POLI TI S CH

Raus aus dem Hörsaal, rein in die Laufschuhe, und ab geht es rund um die nahe gelegene Außenalster. Das ist auch ganz spontan möglich, denn die Schließfächer – jeder Student hat eins – können auch als Depot für Sportkleidung genutzt werden. Es gibt in der Law School zudem Duschen und einen Fitnessraum, der schon morgens um sechs Uhr öffnet und erst um Mitternacht schließt. Und natürlich den obligatorischen Kickertisch, der vor allem in den Mittagspausen umlagert ist.

Drehmoment: der stets populäre Kickertisch.

Für gesellschaftliches Engagement stehen die politischen Hochschulgruppen und die Model United Nations Society.

Der Literaturclub, der Chor, die Big Band und das Orchester gehören zum kulturellen Selbstverständnis an der Bucerius Law School.

Der Ruder-Achter ist längst zur Institution geworden und hatte sogar schon ThemseWasser unterm Kiel. Vertreten sind auch Männer- sowie Frauenfußball, Basketball, Volleyball, Radsport, Klettern, Golf – und eine Cheerleading-Gruppe. Als Ausgleich zum Studium treffen sich in den Hochschulgruppen Law-School-Studenten aus allen Jahrgängen. Und das Sportfest an der Law School bringt einmal im Jahr Studenten aus ganz Deutschland und Europa in Hamburg zusammen.

Voller Einsatz: der Wettlauf um die Alster bei der Champions Trophy.

unten Mitfiebern: Applaus und Jubel für die Sieger. rechts Der schon legendäre Ruder-Vierer.


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Spaß

Ruhepuls/Start: 78

Einrudern: 89

Sprint 1. Minute: 174

Streckenschlag: 134

Schlusssprint: 183

Ziel: 175 Pulswerte von Julian Gutsfeld aus der Rudergruppe während des Trainings. Nach Ausrudern: 97


Jura, plus …

Bewerben und Erfolg haben

» 1.

DE R WE G ZUM STUDI ENP LATZ – E IN E RFAHRUNGS BER I CHT

Eigentlich wollte ich nur eine Freundin an ihrer Hochschule besuchen, als ich zum ersten Mal zur Law School kam. Aber es wurde mehr daraus: Es war Sommer, Studierende saßen auf dem Rasen, manche spielten Fußball. ›Was für eine tolle Atmosphäre! Hier möchte ich auch studieren‹, dachte ich sofort. Ein Jahr später bewarb ich mich. Meine Freundin gab mir Tipps: ›Bereite dich auf den MultipleChoice-Test mit den Beispielaufgaben auf der Website der Law School vor‹, riet sie. ›Und verfolg die Nachrichten. Du musst auch einen Essay zu einem aktuellen Thema schreiben. Vor allem aber sei an dem Tag möglichst fit!‹ Ich machte mich von Edinburgh, wo ich damals noch einen Bachelor abschloss, auf den Weg zur schriftlichen Auswahl nach Frankfurt. Mit meinem Vorstudium war ich eher die Ausnahme. Die meisten anderen Bewerber hatten gerade das Abitur gemacht oder noch ein Jahr im Ausland verbracht. Ich nahm als Essay-Thema die Frauenquote. Dazu hatte ich gute Argumente. Schwerer fand ich die 120 Fragen zu verschiedenen Themen:

Sie melden sich bis zum 15. Mai mit dem online gestellten Bewerbungsbogen zum schriftlichen Auswahlverfahren an. Außerdem benötigen wir: Abiturzeugnis (wenn es noch nicht vorliegt: die letzten drei Zeugnisse vor dem Abitur), Englisch-Sprachzertifikat (TOEFL, ITP, IELTS, CPE oder CAE) und 80 € Teilnahmegebühr. Der Alumni-Verein vergibt Stipendien für die Bewerbungskosten.

Sprachverständnis, Diagramme, Logik. ›Ob das gereicht hat?‹, fragte ich mich, als ich die Bögen abgab. Es hatte! Wenige Tage später bekam ich die Einladung zur mündlichen Auswahl. ›Wie cool!‹, jubelte ich. Jetzt brauchte ich ein Vortragsthema. Ich beschloss, die Auswirkungen des Prostitutionsgesetzes zu besprechen. Mit einer ungewöhnlichen Position würde ich vielleicht punkten können, überlegte ich. Doch bei meinem Auftritt zeigte die Prüfungs­ kommission keinerlei Reaktion. Immerhin: Meinen Mitdiskutanten gefiel mein Thema. Und die Interviews liefen auch gut: Mit einem Redakteur der ›ZEIT‹ sprach ich über meinen Lebenslauf. Anschließend forderte mich eine Anwältin mit kritischen Fragen heraus: Warum ich gegen das Prostitutionsgesetz sei? Und wofür ich mal beruflich kämpfen wolle? Als es dann nach einer Gruppen­ diskussion auf dem Campus Getränke gab, war ich ziemlich zuversichtlich. Und tatsächlich: Kurz darauf kam die Zusage. Ich rief gleich meine ganze Familie an.

« 2. Sie werden zum schriftlichen Auswahlverfahren eingeladen, das in verschiedenen deutschen Städten und an einigen ausländischen Standorten stattfindet. Zunächst schreiben Sie eine Erörterung (Dauer: 45 Minuten) und beweisen Ihre Fähigkeiten in einem Multiple-Choice-Test (Dauer: drei Stunden; kein juristisches Fachwissen nötig).


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Motivation

3.

4.

Die 232 Besten werden zum mündlichen Auswahlverfahren nach Hamburg eingeladen. Hier halten Sie einen 15-minütigen Thesenvortrag, dessen Thema Sie bestimmen und zu Hause vor­ bereiten. Anschließend diskutieren Sie Ihre Thesen mit drei Mitbewerbern. Dann führen Sie zwei Einzelgespräche mit Auswahlprüfern und eine Gruppendiskussion mit drei Mitbewerbern.

Valerie Greitens, Studentin

!

Die 116 besten Kandidaten erhalten das Angebot für einen Studienplatz. Sollten Sie darunter sein, müssen Sie jetzt nur noch zusagen. Und gegebenenfalls eine Finanzierungsoption für die Studiengebühren (4300 € pro Trimester, also 51 600 € insgesamt) auswählen. Mehr Details unter law-school.de/jurastudium


Jura, plus …

Vertrauen und unterstützen

D A S S T U D I U M A N DE R LAW SCHO O L K A N N S I C H J E D E R LE ISTE N

Als er überlegt habe, sich an der Law School zu bewerben, sei ihm gleich klar gewesen, dass er selbst die Studiengebühren nicht würde zahlen können, erzählt Timo Meisel. »Und auch meine Eltern wollte ich damit nicht belasten.« Was also tun? Er klickte sich durch die Website der Hochschule und war begeistert, als er auf die Finanzierungsvorschläge stieß. Der »Umgekehrte Generatio­ nenvertrag« (UGV) und ein Studien­kredit kamen in die engere Auswahl. Am Ende habe ihn der UGV überzeugt: »Das ist schon ein Vorteil, wenn man nicht gleich mit der Rückzahlung beginnen muss, falls man nach dem Studium noch promovieren möchte. Und das Modell zeigt mir: Die Law School ist von ihren Professoren und von ihren Studenten überzeugt.« Das Prinzip ist bestechend einfach: Die Hochschule streckt die Studiengebühren vor; also 4300 Euro pro Trimester, insgesamt

PRIVAT ORGANISIERTE FINANZIERUNG, ETWA ÜBER ANDERE BANKEN

DIE ZAHLUNG DER STUDIENGEBÜHREN:

7 %

50 % ELTERN / SELBSTZAHLER

51 600 Euro. Und der Absolvent muss erst, wenn sein Einkommen eine Mindesthöhe übersteigt, mit dem Zurückzahlen an den Bucerius Bildungsfonds beginnen: einen festen Satz von 9 Prozent, insgesamt aber nicht mehr als die doppelte Höhe der Studiengebühren. Benedikt Laudage, Abschluss 2006, ist gerade mittendrin im Zurückzahlen, bereut hat der inzwischen zweifache Vater seine Wahl nie: »Die Law School hat mich maßgeblich geprägt; etwa meine Einstellung zur Arbeit und meinen Qualitätsanspruch. Ich habe profitiert, darum ist es nur fair, dass ich wieder etwas zurückgebe.« Bei nicht einmal der Hälfte der Studenten zahlen die Eltern die Gebühren. Neben dem Umgekehrten Generationenvertrag sind Studienkredite eine verbreitete Finanzierungsmöglichkeit. Die Hamburger Sparkasse (Haspa) bietet die Vermittlung eines günstigen KfW-Darlehens an, das gegebenenfalls mit einem regulären Darlehen der Haspa aufgestockt werden kann.

43 % F INANZIERUNG ÜBER DIE HOCHSCHULE: – » UMGEKEHRTER GENERA­ TIONENVERTRAG« (UGV) – D ARLEHEN HAMBURGER SPARKASSE/KFW

WER AN DER LAW SCHOOL ANGENOMMEN WURDE, SOLL OHNE RÜCKSICHT AUF SEINE FINANZIELLEN VERHÄLTNISSE STUDIEREN KÖNNEN. AUCH FÜR DAS AUSLANDS­T RIMESTER GIBT ES STIPENDIEN.


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Investition

Der Nutzer: Timo Meisel, Student

Der Rückzahler: Benedikt Laudage, Absolvent 2006, Abteilungsleiter bei einer Versicherung.


Jura, plus …

Anpacken und verändern WARUM DIE VISIO N VO N GER D BUCER I US IM M E R RE ALE R WIRD

Er hatte das große Ganze im Blick, wusste aber auch, dass jede Veränderung im Kleinen anfängt: mit der Chance, sich auszuprobieren, Verantwortung zu übernehmen und andere zu unterstützen. Gerd Bucerius hat selbst so gelebt, am Anfang seines Berufs­ lebens als Richter und Anwalt ebenso wie später, als er sich mit Leidenschaft als Verleger der ZEIT profilierte. Die Law School hat sich im Sinne ihres Namensgebers verpflichtet, jungen Menschen solche Chancen zu geben. Dass sich

rund 100 Studenten und Doktoranden im »Starthilfe«-Schülercoaching der Arbeiterwohlfahrt engagieren, dass mehr als 40 Studenten in der »Law Clinic« Hilfesuchenden aus den Beratungseinrichtungen der Diakonie Rechtsbeistand leisten, sind nur zwei Beispiele im Kleinen, die sich im Großen fortsetzen. Gerd Bucerius’ Leitvorstellung trägt immer mehr Früchte. Denn alle, die an der Law School studieren und arbeiten, eint das Gefühl, Teil einer größeren Idee zu sein und sich gerade dadurch selbst zu entfalten.

»Den Law-School-Spirit kann man nicht beschreiben – man muss ihn erleben.«

P R OF ES S OR DR . DOR I S KÖNI G,

EHEM. P R ÄS I DENTI N DER BUCER I US LAW S CHOOL, R I CHTER I N DES BUN DES­V ER FAS S UNGS GER I CHTS HERAUSGEBER: Bucerius La w School – Hochschule für Rechtswissenschaft VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT: Dr. Hariolf Wenzler, Geschäftsführer (V.i.S.d.P.) KOORDINATION: Klaus Weber, Hochschulkommunikation Bucerius La w School MITARBEIT: Nina Marie Güttler (Alumna), Martin Hejma (Alumnus), Anouk Lunkenheimer (Alumna), Lukas Zöllner (Alumnus), Michael Peter (Student) ÜBERSETZUNG: Jiffer Bourguignon

VERLAG: TEMPUS CORPORATE GmbH – Ein Unternehmen des ZEIT Verlags, Buceriusstraße  / Eingang Speersort 1, 20095 Hamburg, GESCHÄFTSFÜHRUNG: Jan Ha werkamp, Chris Höfner (stellv.) PROJEKTLEITUNG: Andrea Rützel, Stefanie Eggers KONZEPT: Xenia von Polier, Kai Kullen TEXTCHEFIN: Bettina Schneuer REDAKTION: Thomas Röbke, Olaf Tarmas FOTOGRAFIE: Odile Hain, Konstantin Kleine (Alumnus) HERSTELLUNG: Dirk Woschei DRUCK: Mediadruckwerk Gruppe GmbH, Hamburg Stand: Dezember 2017


FOTO: KLAUS KALLABIS

bundesweit 72,4 %

Law-School-Studenten 93,4 %

studieren gern an ihrer Hochschule

bundesweit 42,6 %

Law-School-Studenten 95,7 %

Service- und Beratungsleistungen an ihrer Hochschule

bundesweit 52,3 %

Law-School-Studenten 98,9 %

Teilnehmerzahlen in den Veranstaltungen

bundesweit 42,9 %

Law-School-Studenten 91,2 %

didaktische Vermittlung des Lehrstoffs

Law-School-Studenten 93,4 % bundesweit 56,8 %

Betreuung durch die Lehrenden

bundesweit 58,5 %

Law-School-Studenten 93,5 %

Bedingungen im Studium insgesamt

UMFRAGEERGEBNISSE DES STUDIENQUALITÄTSMONITORS 2012 (HIS.DE/SQM)

WIE »ZUFRIEDEN ODER SEHR ZUFRIEDEN« SIND DIE STUDENTEN DER LAW SCHOOL IM VERGLEICH ZUM BUNDESDURCHSCHNITT?

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Perspektiven

Gerd Bucerius (1906–1995), Gründer der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und Namensgeber der Law School.


INTER ESSE ? DA N N W END E N S I E S I C H A N KL AUS W EB E R TE L EFO N : +  4 9   4 0   3 0 7  0 6  -  1 27 KL AUS. W EB E R @ L AW- S C H O OL .DE BU CER IUS L AW S C H O O L HO CH SCH U LE F Ü R R E C H T S WI S S E NS CHAF T J UN G IUSST R A S S E 6 20355 H A M B U R G FA X : + 49   4 0  3 0 7  0 6   - 1 1 6 LAW-SCH O O L . D E LAW-SCH O O L . D E / J U R A S T U D I U M FA CEBO O K . C O M / B U C E R I U S LAWS CHOOL


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