Elisabeth Leonskaja und Martin Nöbauer | 26.05.2024 Ungarische Tänze von Brahms, Slawische Tänze vo

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SchmetterlingsVon und

Teufelstänzen

26. MAI 2024

KLAVIERRECITALS III

SAISON 2023/24

KOMMENDE HIGHLIGHTS SAISON 2023/24

Jonathan Berlin | Sprecher

Lawrence Foster | Dirigent

Vinzenz Praxmarer | Dirigent

Rafael Fingerlos | Bariton

SO 9 JUN 18:00

MITTLERER SAAL

JONATHAN BERLIN LIEST VASLAV NIJINSKY

Der Schauspieler Jonathan Berlin und das Klavierduo Shalamov begeben sich auf die Spuren des legendären Tänzers und Choreografen Vaslav Nijinsky.

DO 20 JUN 19:30

GROSSER SAAL

SO 23 JUN 11:00

GROSSER SAAL

LAWRENCE FOSTER & BRUCKNER ORCHESTER LINZ

Ein Konzert im Zeichen von Richard Strauss’ Don Quixote (das Cellosolo spielt Christoph Heesch), mit Werken von Viktor Ullmann und Jacques Ibert

VINZENZ PRAXMARER & ORCHESTER DIVERTIMENTO VIENNESE

Nur den zweiten Akt eines geplanten Balletts hat Zemlinsky 1904 vollendet. Das Werk, Ein Tanzpoem genannt und erst 1992 uraufgeführt, erlebt nun seine Brucknerhaus-Premiere.

DI 2 JUL 20:00

ARKADENHOF LANDHAUS LINZ

RAFAEL FINGERLOS & CO.

Der junge österreichische Starbariton zeigt anhand der Musik von Schubert und Brahms, dass die Grenzen zwischen Volks­ und Kunstlied fließend sind.

Karten und Infos: +43 (0) 732 77 52 30 | kassa@liva.linz.at | brucknerhaus.at

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Von Schmetterlingsund Teufelstänzen

Sonntag, 26. Mai 2024, 18:00 Uhr

Großer Saal, Brucknerhaus Linz

Elisabeth Leonskaja | Klavier

Martin Nöbauer | Klavier

Saison 2023/24 – Klavierrecitals III 3. von 3 Konzerten im Abonnement

Programm

Robert Schumann (1810–1856)

Papillons op. 2 (1829–32)

Introduzione. Moderato

Nr. 1  = 120

Nr. 2 Prestissimo

Nr. 3  = 120

Nr. 4 Presto

Nr. 5  = 80

Nr. 6  = 152

Nr. 7 Semplice

Nr. 8  = 132

Nr. 9 Prestissimo

Nr. 10 Vivo – Più lento

Nr. 11  = 112 – Più lento – In tempo vivo

Nr. 12 Finale – Più lento

Johannes Brahms (1833–1897)

Auswahl aus den 21 Ungarischen Tänzen für Klavier zu vier Händen WoO 1 (1869, 1880)

Nr. 2 Allegro non assai – Vivo – Tempo I

Nr. 3 Allegretto

Nr. 4 Poco sostenuto – Vivace – Molto allegro

Nr. 7 Allegretto

Nr. 11 Poco Andante

Nr. 17 Andantino – Vivace – Meno presto – Vivace

Nr. 21 Vivace – Più presto

Josef Strauss (1827–1870)

Sphären-Klänge. Walzer op. 235 (1868)

– Pause –

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Frédéric Chopin (1810–1849)

Polonaise-Fantaisie As-Dur op. 61 (1846)

Antonín Dvořák (1841–1904)

Auswahl aus den 16 Slawischen Tänzen für Klavier zu vier Händen, op. 46 & 72 (1878, 1886)

Nr. 10 Allegretto grazioso (op. 72)

Nr. 1 Presto – Vivacissimo (op. 46)

Nr. 12 Allegretto grazioso (op. 72)

Nr. 5 Allegro vivace – Più vivace – Più andante –Presto (op. 46)

Claude Debussy (1862–1918)

La plus que lent L. 121 (1910)

Franz Liszt (1811–1886)

Mephisto-Walzer Nr. 1 S. 514 (1857)

Konzertende ca. 20:00

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alla breve

Das Programm auf einen Blick

Von Schmetterlings- und Teufelstänzen lautet der Titel des heutigen Konzerts und steckt dabei nicht nur den Rahmen des Programms –von Robert Schumanns Papillons (Schmetterlingen) bis hin zu Franz Liszts Mephisto-Walzer Nr. 1 – ab, sondern verweist auch auf die Vielfalt, mit der das Thema Tanz zwischen diesen beiden Stücken klanglich ,bespielt‘ wird.

Während etwa Schumann in seinen Papillons, deren Konzept eng mit Jean Pauls Roman Flegeljahre verbunden ist, das „bunte Durcheinanderflattern […] auf einem Faschingsballe“ (Julius Knorr) in Tönen nachzeichnete, verband sein Freund und Protegé Johannes Brahms in den Ungarischen Tänzen die Affinität zur Tanzmusik mit seinem Interesse für ungarische Volksmusik. Anders als Antonín Dvořák, der es dem Kollegen auf Anfrage von dessen Verleger Fritz Simrock in seinen Slawischen Tänzen nachtat, dabei jedoch kein präexistentes Material verwendete, griff Brahms dabei direkt auf Volksliedmelodien zurück.

Neben der zwischen Tanz und freier Form changierenden PolonaiseFantaisie As-Dur, einem der letzten und bedeutendsten Klavier werke Frédéric Chopins, stehen darüber hinaus auch drei in ihrer jeweiligen Form einzigartige Walzer-Kompositionen auf dem Programm: Josef Strauss’ Sphären-Klänge, in denen dieser die Bewegung und das ,Tönen‘ der Himmelskörper in musikalische Klänge übersetzte, Franz Liszts Mephisto-Walzer Nr. 1, in seiner diabolischen Expressivität gewissermaßen das Gegenstück dazu, sowie Claude Debussys La plus que lent, dessen Titel sich, nicht ohne Augenzwinkern, an der Steigerung des Langsamen Walzers versucht: Der Langsamste

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Von Schmetterlingsund Teufelstänzen

Es verwundert nicht, dass sich die Klangfantasie von Robert Schumann stark an Literatur entzündete. Der Deutsche, der nicht nur als Komponist, sondern auch als Autor und Herausgeber der Neuen Zeitschrift für Musik in die Geschichte einging, besaß ein eminentes Doppeltalent. Kaum jemand wusste so poetisch und sachkundig über die Tonkunst zu schreiben wie er. Umgekehrt begeisterte sich Schumann für Romane und Novellen, in denen Musik eine tragende Rolle spielte –und ließ sich von ihnen zum Komponieren anregen. So geschehen offenbar im Fall des Klavierzyklus Papillons op. 2. Jean Pauls Flegeljahre waren dafür der Inspirationsquell, genauer gesagt das Ende dieses überraschungsreichen Romanfragments, heißt es in einem Brief an Ludwig Rellstab: „Noch oft wendete ich das [sic] letzte Seite um: denn der Schluss schien mir nur ein neuer Anfang – fast unbewußt war ich am Clavier, und so entstand ein Papillon nach dem anderen.“

Illustration des Titels auf der Titelseite der Erstausgabe von Schumanns Papillons, 1832

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Robert Schumann
Papillons
Robert Schumann im Alter von 16 Jahren, 1826

Johannes Brahms Ungarische Tänze

Wie eng Schumanns Musik mit dem Roman über zwei ungleiche Zwillingsbrüder – dem feurigen Flötenvirtuosen Vult und dem verträumten Dichter Walt – verflochten ist, bleibt ungewiss. Außer Zweifel steht lediglich, dass die Papillons mit dem Bild eines Maskenballs liebäugeln, eines „Larventanzes“, wie er auch am Ende des Romans steht (und dort eine Liebesrivalität der beiden Brüder entscheidet).

Den Großteil von Schumanns kontrastreichen Miniaturen durchbebt ein tänzerischer Puls: Rauschende Festlichkeit paart sich hier bisweilen mit vornehmer Eleganz (etwa im Walzer Nr. 1), ein Hauch von graziöser Sinnlichkeit kann durch das Klangbild schweben (Walzer Nr. 7) oder auch leutseliger Humor Raum greifen (wie im Finale, das den Anfangswalzer mit dem folkloristischen „Großvatertanz“ koppelt).

Über die letzten Takte hat Schumann ganz konkret die Sätze „Das Geräusch der Faschingsnacht verstummt. Die Thurmuhr [sic] schlägt sechs.“ notiert. Sechsmal ertönt ein markantes a’’, während die Tanzmusik allmählich im Pianissimo verhaucht – als wären all die schillernden Klangbilder nichts gewesen; oder nur ein vergängliches Spiel der Fantasie.

Musik, die sich deutlich mehr zum Tanzen eignet, hat Johannes Brahms 1869 und 1880 in zwei Tranchen veröffentlicht und damit einen Welterfolg erzielt. Keine anderen Kompositionen des Deutschen sind in mehr Fassungen erklungen als seine Ungarischen Tänze, ursprünglich für Klavier zu vier Händen verfasst. Dabei verhehlte Brahms nicht, dass er die Melodien nicht selbst komponiert hatte, sondern auf magyarische Tanzweisen und Ohrwürmer zurückgegriffen hatte: „Gesetzt von Johannes Brahms“ stand auf dem Titelblatt des Verkaufserfolgs aus dem Verlagshaus von Fritz Simrock, nicht ‚komponiert‘. Der ‚Setzer‘ Brahms ist dennoch unüberhörbar, hat er der Musik doch seinen ästhetischen Stempel aufgedrückt. Statt musikantisch auszuschweifen wie Franz Liszt in seinen Ungarischen Rhapsodien, herrscht in diesen Stücken eine nachgerade deutsche Ordnung. An Temperament fehlt es gleichwohl nicht: Ein steter Wechsel zwischen schmissigen und schmachtvollen Melodien, zwischen jauchzenden Dur­Passagen und dunkelglühenden Molltönen beschert der Musik eine unwiderstehliche Lebensfülle und Wirkungsmacht.

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Johannes Brahms, Fotografie von Fritz Luckhardt, 1882

Tempokontraste auf engem Raum beschert dabei der Ungarische Tanz Nr. 2 in d-Moll; der vierte Tanz changiert anfangs stark zwischen f-Moll und F-Dur, lässt mit Tremoli an das Spiel des Cymbals denken. Überraschend elegisch präsentiert sich die Nr. 11, die ihren schwebenden Charakter auch aus der Verwendung des dorischen Modus bezieht. Nach der Vorstellung eines bündigen Moll-Themas rast der 21., letzte Tanz in Sechzehntel-Ketten dahin und steigert sein Tempo noch für einen brillanten Schluss-Sprint in E-Dur.

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Josef Strauss ist als Meister der Tanzmusik in die Geschichte eingegangen – und als Mensch mit einer außergewöhnlichen Biografie.

Mussten sich etliche junge Musiker:innen gegen den Druck ihrer Familien wehren, eine ‚solide‘ Laufbahn einzuschlagen, geschah im Fall von Josef Strauss das Gegenteil. Der war im Grunde glücklich damit, in

Niederösterreich Wasserwehren zu bauen und für die Gemeinde Wien Straßenreinigungsmaschinen zu entwerfen. Ein Burnout seines berühmten Bruders Johann – und eindringliche Bitten aus dem Familienclan – nötigten ihn jedoch dazu, an der Stelle des Walzerkönigs kurzzeitig die Strauß-Kapelle zu leiten, die vor Jahrzehnten der Vater gegründet hatte. Da das Wagnis gelang, blieb es nicht die einzige Vertretung Josefs. Allmählich avancierte er dabei vom „Aushilfsmöbel“ (Josef Strauss) zum Partner auf Augenhöhe und selber zu einem emsigen Komponisten: Auf seinen vermeintlich einzigen Walzer op. 1, ironisch Die Ersten und Letzten genannt, folgten rund 300 Stücke. Mit nur 42 Jahren starb der Wiener vermutlich an den Folgen eines Hirnschlags.

Sein Andenken bewahren vor allem die Sphären-Klänge op. 235, ein Walzer, der regelmäßig bei den Neujahrskonzerten der Wiener Philharmoniker wiederkehrt. Die Einleitung dokumentiert ein unüberhörbares Faible für Richard Wagner (dessen Musik Josef Strauss auch dirigiert hat): Eine unverhoffte Akkordfolge in ätherischen Klangfarben betört das Ohr. Mit dem Beginn der Walzerfolge wird der Tonfall konventioneller: Griffige Melodien gehen mit weitgehend erwartbaren Akkorden einher. Ein Highlight bildet der vierte Walzer, der zwischen Legato und Staccato schwankt und harmonische Raffinesse besitzt. Schließlich kehrt noch einmal der charmante erste Walzer zurück, bevor die Musik opulent endet.

Ganz anders hat Frédéric Chopin seine späte Polonaise-Fantaisie op. 61 angelegt. Der fantasievolle Titel führt in die Irre: Wer sinnestrunkene Rhythmen und wohligen Tastendonner erwartet, liegt falsch; die rund zwölf Minuten sind stark intellektuell gestaltet. Frappante Wendungen im Duktus, unvermutete Harmoniefolgen und eine eigenwillige Form stellen selbst eingefleischte Chopin­Verehrer:innen beim Zuhören vor Herausforderungen.

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Verblüffend schon der Beginn: Obwohl die Haupttonart As-Dur ist (und die Vorzeichen entsprechend gesetzt sind), lässt genau dieser Akkord lange auf sich warten. Eine versonnene Einleitung erkundet verschiedene Medianten-Beziehungen, schleicht von einer Harmonie zur nächsten, lässt Akkordzerlegungen glitzern. Schließlich scheinen donnernde Bassoktaven den Vorhang für eine stolze, mannhafte Polonaise zu öffnen. Doch statt viriler Klänge betritt vorerst eine sanfte Melodie die Bühne; ein zweites Thema entwickelt sich aus flinken Sechzehntel-Läufen. Nach einer Durchführung treten zwei weitere Melodien auf den Plan: Einem ‚süßen‘ B-Dur-Motiv folgt dabei ein H-Dur-Gesang, der eine überraschend nocturnehafte Stimmung verbreitet. Letztlich stellt sich aber doch ein kraftstrotzendes Finale ein: Das erste Thema kehrt im triumphalen Stil zurück, das vierte Thema tritt hinzu und singt sich nun ebenfalls inbrünstig aus; die Musik endet in einem kernigen As-Dur-Akkord.

Während die patriotischen Töne in den Polonaisen Chopins oft genug vom Heimweh eines polnischen Exilanten künden, steht die Folklore in den Slawischen Tänzen von Antonín Dvořák im Zeichen ungezwungener Lebensfreude. Mit diesem Tonfall dürfte Dvořák 1878 voll und ganz die Erwartungen des Verlegers Fritz Simrock erfüllt haben. Der hatte die Werkreihe bei dem Böhmen beauftragt und war dabei einer Empfehlung von Brahms gefolgt, nachdem sich dessen Ungarische Tänze wie die warmen Semmeln verkauft hatten. Der Erfolg stellte sich auch diesmal ein: Die Tänze des Mannes aus Prag, ebenfalls für Klavier zu vier Händen komponiert, erwiesen sich als weiterer Kassenschlager für das Verlagshaus Simrock. Entsprechend rasch erbat sich der Unternehmer vom Tonsetzer eine zweite Werkserie. Während Dvořák damals in deutschen Landen noch kaum einen Namen hatte, besaßen osteuropäische Tänze aus seiner Feder einen entscheidenden Vorteil: Dvořáks böhmische Herkunft verlieh ihnen von vornherein eine authentische Note. Nicht zuletzt deshalb konnte er die Melodien seiner Slawischen Tänze wohl unbeschwert aus sich heraus erfinden. Ein unwiderstehlicher Ohrwurm eröffnet Dvořáks erste Tranche mit Tänzen – es ist ein Furiant, der seine mächtigen Akkorde und markanten Synkopen mitreißend einsetzt; an fünfter Stelle wird die Skočná,

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Antonín Dvořák
Slawische Tänze
Antonín Dvořák, 1869

Titelseite der Erstausgabe von Liszts Mephisto-Walzer Nr. 1

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Claude Debussy La plus que lent

Franz Liszt Mephisto-Walzer Nr. 1

ein Springtanz, effektvoll ins Rampenlicht gerückt. Dvořáks zweite Serie mit slawischen Genrestücken, acht Jahre später entstanden, blickt dann weit über den Tellerrand böhmischer Klänge hinaus und erweist unter anderem serbischen und polnischen Rhythmen Reverenz. Gleich zweimal (an zweiter und vierter Stelle) rückte dabei auch die Dumka in den Mittelpunkt: ein ukrainischer Tanz mit charakteristischen Stimmungswechseln, auf den Dvořák auch in späteren Jahren noch zurückkommen sollte – nicht zuletzt in seinem erfolgreichen „Dumky“-Trio op. 90.

Eine Rarität im Konzertsaal ist dagegen Claude Debussys La plus que lente geblieben – schade, denn diese Petitesse von 1910 besitzt Witz und Eleganz. Witz, weil Debussy mit dem Stück die Begeisterung seiner Zeit für langsame Walzer aufs Korn nahm: Dieser Walzer hier sei der „allerlangsamste“, verheißt der Titel augenzwinkernd. Tatsächlich weckt die lyrische (aber keinesfalls schleppende) Musik Erinnerungen an sentimentale Salonklänge, besitzt aber auch Debussy’sche Delikatesse: Das wiederkehrende Thema hüllt sich in wechselnde, überraschende Harmonien und schmückt sich dabei gern mit jazzigen Spannungstönen.

Einen scharfen Kontrast dazu bietet der Mephisto-Walzer Nr. 1 von Franz Liszt: anders als der Titel vermuten lässt keine Tanz-, sondern Programmmusik auf den Spuren von Nikolaus Lenaus Vers-Epos Faust. Mephisto und Faust kommen dabei auf einer Dorfhochzeit auf ihre Kosten. Während der Höllenfürst eine Violine an sich reißt und nach dem Stimmen der Saiten (Quintschichtungen!) teufelsgeigerisch aufspielt, macht sich Faust an eine ländliche Grazie heran. Bald schon ist er mit ihr im Wald verschwunden und in einem Sinnesrausch vereint, der sich musikalisch deutlich mitteilt: Rasende 32stel und zum Zerreißen gespannte Akkorde rumoren auf einen Höhepunkt zu. Danach hallt Vogelgezwitscher durch den Wald; eine kurze Schlusssteigerung beendet das erotische Klanggemälde.

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Elisabeth Leonskaja

Klavier

Seit Jahrzehnten gehört die in Tiflis geborene Elisabeth Leonskaja zu den gefeierten Pianistinnen unserer Zeit. Noch als Studentin gewann sie Preise bei wichtigen internationalen Klavierwettbewerben. Ihre musikalische Entwicklung wurde entscheidend von ihrer Zusammenarbeit und Freundschaft mit Swjatoslaw Richter geprägt. 1978 verließ sie die Sowjetunion und ging nach Wien. Seither tritt sie als Solistin mit erstklassigen Orchestern weltweit auf. Mit Recitals ist sie von Paris über Wien bis Tokio präsent. Zudem hat die Kammermusik einen wichtigen Platz in ihrem Schaffen. Elisabeth Leonskaja ist Ehrenmitglied des Wiener Konzerthauses. 2006 wurde ihr das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse verliehen. In Georgien wurde sie 2016 zur Priesterin der Kunst ernannt, die höchste Auszeichnung des Landes für eine Künstlerin. 2020 erhielt sie den International Classical Music Award für ihr Lebenswerk.

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Biografie

Martin Nöbauer

Der in Steyr geborene Pianist Martin Nöbauer spielt sowohl auf modernen als auch historischen Instrumenten. Kürzlich war er Finalist beim 2. Internationalen Chopin-Wettbewerb auf historischen Instrumenten in Warschau und wurde beim Internationalen Klavierwettbewerb Classic on Danube 2023 in Wien mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Er trat bei Festivals wie den St. Florianer Brucknertagen, den Musiktagen Mondsee sowie bei Stars and Rising Stars in München auf, wo er mit Elisabeth Leonskaja vierhändig musizierte. Im November 2023 war er in der Konzertserie VIP Classical in der Dubai Opera zu Gast. Martin Nöbauer begann seine Ausbildung an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz und studiert derzeit Klavier an der Universität Mozarteum Salzburg, wo er auch Hammerklavier studierte. Künstlerische Impulse erhielt er bei Boris Petrushansky in Imola und bei Arie Vardi als Stipendiat des Aspen Music Festival and School.

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Biografie
Klavier

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Jérémie Rhorer

Entgrenzen – Bruckners 6. Sinfonie

SO, 22 SEP, 18:00 STIFTSBASILIKA ST. FLORIAN THOMAS HENGELBROCK & MÜNCHNER PHILHARMONIKER

Bruckners f­Moll­Messe

SO, 6 OKT, 18:00 GROSSER SAAL JÉRÉMIE RHORER & LE CERCLE DE L’HARMONIE

Befreien – Bruckners 7. Sinfonie

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Thomas Hengelbrock Marc Minkowski

VORSCHAU : Internationales Brucknerfest Linz 2024

Julia Lezhneva & Helmut Deutsch

Liederabend

Mittwoch, 2. Oktober 2024, 19:30 Uhr

Mittlerer Saal, Brucknerhaus Linz

Lieder von Frédéric Chopin, Bedřich Smetana, Anton Bruckner, Peter Cornelius, Gabriel Fauré, Richard Strauss, Reynaldo Hahn

Julia Lezhneva | Sopran

Helmut Deutsch | Klavier

Karten und Info: +43 (0) 732 77 52 30 | kassa@liva.linz.at | brucknerhaus.at

Herausgeberin: Linzer Veranstaltungsgesellschaft mbH, Brucknerhaus Linz, Untere Donaulände 7, 4010 Linz CEO: René Esterbauer, BA MBA, Kaufmännischer Geschäftsführer LIVA

Redaktion: Andreas Meier | Texte: Andreas Meier (S. 6), Christoph Irrgeher Biografien & Lektorat: Romana Gillesberger | Gestaltung: Anett Lysann Kraml Leiter Programmplanung, Dramaturgie und szenische Projekte: Mag. Jan David Schmitz Abbildungen: P. Bünning (S. 2 [1. v. o.]), M. Ginot (S. 2 [2. v. o.]), J. Wesely (S. 2 [3. v. o.]), T. Pewal (S. 2 [4. v. o.]), Stadtbibliothek Lübeck (S. 7), Robert-Schumann-Haus Zwickau (S. 8), Musikhochschule Lübeck (S. 10), AntonínDvořák­Museum, Prag (S. 13), Library of Congress, Washington, D. C. (S. 14), M. Borggreve (S. 16), C. Schneider (S. 17), M. Hendryckx (S. 21 [1. v. o.]), B. Chelly (S. 21 [2. v. o.]), F. Grandidier (S. 21 [3. v. o.]), C. Doutre (S. 21 [4. v. o.]), E. Matveev (S. 22) Programm-, Termin- und Besetzungsänderungen vorbehalten

LIVA – Ein Mitglied der Unternehmensgruppe Stadt Linz

Julia Lezhneva

Mit unserer eigenen Hammerkopfproduktion entfesseln wir das volle tonliche Spektrum unserer Flügel und Klaviere –eine Kunst, die Leidenschaft, Erfahrung und Disziplin erfordert. www.bechstein-linz.de

HAMMERKOPF
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