Zwei Klavierkonzerte der Filmmusikkomponisten Bernard Herrmann und Miklós Rózsa im Dialog mit der Symphonie in Fis des ›HollywoodStars‹ Erich Wolfgang Korngold. Am Klavier: Giuseppe Albanese
So, 28. Sep 2025, 18:00
Bolton & TonkünstlerOrchester Niederösterreich
Ivor Bolton und das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich bringen Bruckners 9. Symphonie in einer in Linz noch nie aufgeführten viersätzigen Fassung zum Klingen.
Di, 7. Okt 2025, 19:30
Grams, Murray, KannehMasons & Chineke! Orchestra
Das einzigartige Chineke! Orchestra bringt William Levi Dawsons Negro Folk Symphony und Ludwig van Beethovens ›Tripelkonzert‹ mit drei fulminanten Solist:innen auf die Bühne.
Sa, 11. Okt 2025, 19:30 Stiftsbasilika St. Florian
& Bruckner Orchester Linz
Beim festlichen Abschlusskonzert stehen neben Leopold Stokowskis Bach-Transkriptionen für Orchester das Adagio aus Anton Bruckners 7. Symphonie und Paul Hindemiths Mathis der Maler auf dem Programm. Weikert
brucknerfest.at
BREVE alla
Das Programm auf einen Blick
Werke von Erich Wolfgang Korngold, Péter Eötvös und John Williams in einem Konzert? Was an dieser Kombination ohren- wie augenöffnend ist, zeigt das ORF Radio-Symphonieorchester Wien unter der Leitung der Dirigentin Mei-Ann Chen. Ganz dem Motto Film ab! verpflichtet, treffen in der ersten Hälfte zwei Konzerte für Saxofon und Orchester aufeinander, gespielt von Shootingstar Asya Fateyeva: Eötvös’ Focus aus dem Jahr 2021, für das sich der Komponist von der Technik der Filmkamera zu einer musikalischen »Klangkamera« inspirieren ließ, tritt in den Dialog mit Williams’ Escapades, einer Konzertfassung seiner Filmmusik zu Steven Spielbergs Catch Me if You Can
Die zweite Hälfte steht ganz im Zeichen von John Williams, mit einer Auswahl aus dessen Filmmusiken von Indiana Jones über Der weiße Hai und Schindlers Liste bis hin zu Star Wars und schlägt zugleich den Bogen zum Beginn des Konzerts. Die Suite aus dem 1942 erschienenen Film Kings Row macht hörbar, wie groß Korngolds Einfluss auf Williams und andere Filmkomponist:innen bis heute ist.
PROGRAMMBesetzung &
Asya Fateyeva | Saxofon
ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Łucja Madziar | Violine
Mei-Ann Chen | Dirigentin
Erich Wolfgang Korngold 1897–1957
Suite aus dem Film Kings Row // 1942
Péter Eötvös 1944–2024
Focus. Konzert für Saxofon und Orchester // 2021
John Williams * 1932
Escapades (aus dem Film Catch Me if You Can) für Saxofon und Orchester // 2002
I Closing In II Reflections III Joy Ride
// Pause //
John Williams
The Raiders March aus der Filmreihe Indiana Jones // 1981
The Flight to Neverland aus dem Film Hook // 1991
Main Title aus dem Film Der weiße Hai // 1975
Flying Theme aus dem Film E.T. – Der Außerirdische // 1982
Thema & Remembrances aus dem Film Schindlers Liste // 1993
Hedwig’s Theme aus der Filmreihe Harry Potter // 2001
Thema aus dem Film Jurassic Park // 1993
Main Title aus der Filmreihe Star Wars // 1980
Konzertende: ca. 21:30 Uhr
Das Konzert ist am 3. Oktober 2025 um 19:30 Uhr in der Sendereihe Das Ö1 Konzert zu hören.
Film ab!
Werke von Erich Korngold, Péter Eötvös und John Williams
Erich Wolfgang Korngold // Kings Row
Erich Wolfgang Korngold war ein musikalisches Wunderkind. Nachdem er 1908 mit seinem Pantomimenballett Der Schneemann die Aufmerksamkeit der Wiener Hocharistokratie auf sich gezogen hatte, begann im Alter von nur elf Jahren eine steile Karriere als Komponist. Gefördert wurde er unter anderem von Hofoperndirektor Gustav Mahler, der ihn als Schüler an Alexander Zemlinsky vermittelte. Mit 22 trat Korngold dann selbst eine Stelle als Musikdirektor an der Hamburger Oper an und landete mit Die tote Stadt einen Welterfolg: An mehr als 80 Opernbühnen weltweit wurde die Komposition ins Programm genommen; in Österreich und Deutschland gehörte Korngold bald gemeinsam mit Richard Strauss zu den meistgespielten (und bestbezahlten) Opernkomponisten. Aber die politischen Entwicklungen ab 1933 bedrohten Korngolds Karriere. Als Jude hatte er in der Zeit des Austrofaschismus zunehmend mit Repressionen zu kämpfen und folgte deshalb bereits 1934 einer Einladung von Warner Brothers nach Hollywood, um dort die Musik zu Max Reinhardts Neuverfilmung von A Midsummer Night’s Dream zu komponieren. So waren erste Kontakte nach Los Angeles hergestellt: Noch vor Adolf Hitlers Einmarsch in Österreich komponierte Korngold mehrere Filmmusiken, der Soundtrack zu Anthony Adverse wurde 1936 sogar mit einem Oscar ausgezeichnet. Der Komponist hatte allerdings zu diesem Zeitpunkt nicht vor, endgültig nach Amerika auszuwandern. Zum Exil in Hollywood wurde er durch den ›Anschluss‹ Österreichs am 12. März 1938 regelrecht gezwungen: Korngold befand sich zu diesem Zeitpunkt gerade wieder in Los Angeles, um dort für Warner Brothers die Musik zum Film The Adventures of Robin Hood zu komponieren und verlängerte seinen Aufenthalt auf unbestimmte Zeit. Seine Kontakte zum Filmstudio ermöglichten es ihm außerdem, seine Familie nachzuholen. Während seines Exils in Los
Angeles fokussierte sich Korngold ganz auf das Komponieren für den Film. »Es war, als hätte er ein Gelübde abgelegt, daß er, solange das Grauen über der Welt lastete, keine Note außerhalb der Filme schreiben wolle«, erinnerte sich seine Ehefrau Luzi Korngold an diese Periode.
Korngold wurde zu einem der gefragtesten Filmmusikkomponisten seiner Zeit, der durch die Verbindung von symphonischen Klängen der Spätromantik mit modernen amerikanischen Einflüssen den ›Hollywood-
Erich Wolfgang Korngold
Erich Wolfgang Korngold, um 1940
Mit Kings Row gelang Ronald Reagan der schauspielerische Durchbruch. Bei seiner Amtseinführung als US-Präsident 1981 stand deshalb unter anderem Korngolds Eröffnungsfanfare auf dem Programm.
Sound‹ der 1930er und 40erJahre entschieden prägte. Zwischen 1935 und 1946 entstanden insgesamt 19 Filmmusiken, darunter 1942 auch der Score zum Filmdrama Kings Row nach dem gleichnamigen Roman von Henry Bellamann. Das seinerzeit kontrovers diskutierte Buch, das sich mit gesellschaftlichen Reizthemen wie Inzest, Homosexualität, Krebs, Sterbehilfe und sadistischen Ärzten befasst, musste für die HollywoodAdaption zwar schon deutlich entschärft werden, um der Zensur zu entgehen, aber nichtsdestrotrotz stellte die Verfilmung ein politisches und künstlerisches Wagnis dar. Schauplatz der Handlung ist das titelgebende Kings Row, eine fiktive amerikanische Kleinstadt im Mittleren Westen. Der Film begleitet die zwei Freunde Parris Mitchell (Robert Cummings) und Drake McHugh (Ronald Reagan) von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter. Als Kind verliebt sich Parris in Cassandra, die Tochter des rätselhaftbedrohlichen Arztes Dr. Tower, die allerdings schon in jungen Jahren einen tragischen Tod stirbt. Parris geht daraufhin nach Wien, um Medizin zu studieren und kehrt schließlich als einer der ersten Psychiater Amerikas nach Kings Row zurück. Währenddessen führt Drake das Leben eines Playboys, bevor er durch zwei Katastrophen zunächst sein Hab und Gut und später beide Beine verliert und so schließlich gezwungen wird, sich dem Ernst des Lebens zu stellen. In der episodenhaften Struktur des Films übernimmt die aus Leitmotiven gewobene Filmmusik eine narrative Funktion, indem sie die seelischen Entwicklungen der Protagonist:innen auslotet. Licht und Schatten liegen dabei auch in Korngolds auf nur acht Minuten verdichteten symphonischen Suite zu Kings Row nah beieinander: Das FanfarenMotiv, das unverkennbare Ähnlichkeit mit John Williams circa 30 Jahre später komponierter Titelmelodie zu Star Wars aufweist, kommt außergewöhnlich heroisch daher, während die düstere Musik im Mittelteil die Abgründe erahnen lässt, die sich hinter der friedlichen Kleinstadtfassade auftun. Nach einer Liebesszene mit einem ausdrucksstarken Solo des Violoncellos endet die Suite so opulent wie sie begonnen hat: mit Pauken und Trompeten.
Highlights in der Saison 25–26
So, 2. Nov 2025, 11:00
Großer Saal
Gottfried, Lindsey, Nigl & Concentus Musicus Wien
Mozarts Nächte
Gemeinsam mit Kate Lindsey und Georg Nigl macht der Concentus Musicus Wien mit Serenaden sowie Opernduetten und Arien von Wolfgang Amadé Mozart den Tag zur Nacht.
Mo, 24. Nov 2025, 19:30
Großer Saal
Saraste, Kuusisto & Helsinki Philharmonic Orchestra
Ein finnisches Programm mit Werken von Outi Tarkiainen und Jean Sibelius, ergänzt um Igor Strawinskis Violinkonzert, präsentieren JukkaPekka Saraste, Pekka Kuusisto und das Helsinki Philharmonic Orchestra.
Mi, 10. Dez 2025, 19:30
Großer Saal
Hrůša & Wiener Philharmoniker
Erstmals seit Langem sind die Wiener Philharmoniker wieder im Abonnement zu erleben und haben dabei gemeinsam mit Jakub Hrůša ein Programm voll orchestraler Klangpracht im Gepäck.
Karten und Infos: +43 (0) 732 77 52 30 brucknerhaus.at
Kate Lindsey
Y. Oliver
Taylor
Pekka
Kuusisto
Péter Eötvös // Focus
Geboren 1944 im ungarischen Teil von Transsylvanien, bahnte sich Komponist und Dirigent Péter Eötvös in den 1960erJahren seinen Weg in die NeueMusikSzene Westeuropas. Mit einem Stipendium gelangte er zunächst nach Köln, wo er bald in den musikalischen Avantgardekreisen mitmischte. Eötvös arbeitete in dieser Zeit als Tontechniker am Studio für Elektronische Musik des WDR und gehörte als Pianist dem Ensemble des Komponisten Karlheinz Stockhausen an. Aber auch als Dirigent machte er Karriere, zum Beispiel ab 1979 als Leiter des Ensemble intercontemporain – eine Position, die er vom französischen Komponisten und Dirigenten Pierre Boulez übernahm. In seinen Kompositionen vereint Eötvös ein sicheres Gespür für originelle Klänge mit einer profunden Kenntnis der musikalischen Strömungen seiner Zeit und wurde so zu einem der bekanntesten Komponisten des 21. Jahrhunderts. Eötvös verstand auch seine konzertanten Werke als »Theatermusik«, in der Bilder, Dialoge, Situationen oder Körper in verschiedene Klanggesten übersetzt werden. Zu Focus für Saxofon und Orchester inspirierte ihn die Vorstellung einer Filmkamera, die verschiedene Gegenstände scharfstellen kann: »So wie sich die Kamera in Filmen häufig auf jemanden oder auf etwas konzentriert, so hat mein Stück auch einen Hintergrund (das Orchester) und eine vordere Ebene (das Soloinstrument). Meine ›Tonkamera‹ fokussiere ich langsam auf das eine oder andere.«. Dem
Saxofon fühlte
Eötvös sich dank Interpreten wie Gerry Mulligan, Paul Desmond, Stan Getz und Sonny Rollins besonders verbunden:
»Seit meiner Kindheit steht mir das Saxofon sehr nahe, weil es so klingt, als Péter Eötvös
Péter Eötvös, 2019
John Williams // Escapades & Filmmusik
würde ich selbst singen. Während des Komponierens wollte ich immer eine individuelle Stimme für dieses Werk und die Charakteristik dieses Instruments finden«.
Die »individuelle Stimme«, die Eötvös in Focus für das Saxofon gefunden hat, zeichnet sich durch verschiedene Klangcharakteristika aus: Neben einer erweiterten Schlagwerksektion, zu dessen Instrumentarium unter anderem eine Zeitung gehört, sind auch die restlichen Orchesterstimmen und der Saxofonpart von perkussiven Elementen geprägt. Häufig schichtet Eötvös ostinate Wiederholungen eines rhythmischmelodischen Motivs zu komplexen Klangclustern, die sich mal auftürmen, mal langsam wieder abbauen. Anklänge an den Jazz finden sich im Solopart, der an vielen Stellen wie improvisiert klingt, obwohl jede Note festgelegt ist. Zudem fordert Eötvös den Einsatz von besonderen Spieltechniken wie dem Slap, bei dem die Saxofonistin oder der Saxofonist durch einen Zungenstoß einen schnappenden Sound erzeugt oder dem Klangfarbentriller (Bisbigliando), bei dem verschiedene Griffe für denselben Ton variiert werden, um einen schnellen, schillerndmurmelnden Wechsel zwischen verschiedenen Timbres zu erzeugen.
John Williams // Escapades & Filmmusik
John Williams gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Filmmusikkomponisten unserer Zeit. Seit er in den 1970erJahren mit seinen legendären Filmmusiken zu Der weiße Hai und Star Wars seinen internationalen Durchbruch erlebte, setzt der mittlerweile 93jährige, mehrfach mit Grammys und Oscars prämierte USamerikanische Musiker neue Maßstäbe für die musikalische Untermalung von Hollywoodfilmen. Eine Rückschau auf die wichtigsten Filmmusikkompositionen von Williams wird so zugleich zu einer Reise von einem cineastischen Meisterwerk zum nächsten: Von Indiana Jones, E.T. – Der Außerirdische, Schindlers Liste, Harry Potter und Jurassic Park bis hin zu Star Wars hat John Williams’ außergewöhnliche Klangsprache, die Einflüsse aus der Spätromantik mit Einflüssen amerikanischer Musiktraditionen verbindet, Film- und Musikgeschichte zugleich geschrieben. Eine weitere Facette von Williams’
John Williams // Escapades & Filmmusik
künstlerischem Schaffen offenbart sich in Escapades für Saxofon und Orchester, das basierend auf dem Soundtrack zu Steven Spielbergs Catch Me if You Can eindrucksvoll seine künstlerische Doppelrolle zwischen Kino und Konzertsaal repräsentiert.
In Spielbergs auf einer wahren Begebenheit beruhenden Gaunerkomödie spielt Leonardo DiCaprio den jungen Hochstapler und Scheckfälscher Frank William Abagnale Junior, der auf der Flucht vor einem FBIAgenten (Tom Hanks) stets in neue Rollen schlüpft, um einer Verhaftung zu ent
John Williams // Escapades & Filmmusik
John Williams und Regisseur George Lucas im Studio während der Aufnahme des Soundtracks von Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger, 2002
gehen. John Williams findet für diese wilde Verfolgungsjagd einen spielerischeleganten Sound, der maßgeblich vom Jazz der 1960erJahre beeinflusst wurde. Schon seit frühester Kindheit war Williams von der Welt des Jazz umgeben: Sein Vater war Perkussionist im Raymond Scott Quintette, einer SwingFormation der 1930erJahre. Nach seinem Studium in Los Angeles war Williams schließlich als Arrangeur und Dirigent der U.S. Air Force Band tätig und spielte selbst als Jazz Pianist in New Yorker Clubs.
Escapades entfaltet sich in drei Sätzen, beginnend mit dem mysteriösen Closing In, in dem die charakteristische Titelmusik von Catch Me if You Can verarbeitet wurde. Neben dem leicht zu erkennenden Viertonmotiv, aus dem sich das Hauptthema zusammensetzt, sorgen Elemente der Body Percussion und quasiimprovisatorische Episoden zwischen Kontrabass, Saxofon und Marimbafon für eine zwar angespannte, aber auch humor volle Klangatmosphäre mit Retro-Spionageflair. Der introspektive zweite Satz Reflections soll laut Williams die »fragilen Beziehungen in Abagnales zerrütteter Familie« schildern: Im Film gerät der Titelheld auf die schiefe Bahn, als er nach der Scheidung seiner Eltern von zuhause wegläuft. Im Finale Joy Ride beschwört Williams wiederum den spielerischen Einfallsreichtum Franks, der ihn im Film um die ganze Welt führt.
Paula Schlüter
Asya Fateyeva
Saxofon
Asya Fateyeva gehört zu den herausragenden Vertreterinnen des klassischen Saxofons und bringt das Instrument mit ihrer künstlerischen Vision und Vielseitigkeit in den Mittelpunkt der Musikszene. Geboren auf der Krim, begeistert sie mit innovativen Programmen, die unterschiedliche Stile und Epochen vereinen – von Barock und Klassik über Romantik bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen, Jazz und Weltmusik. Ihr Spiel zeichnet sich durch technische Brillanz, emotionalen Tiefgang und einen einzigartigen Klang aus. Bereits früh machte Asya Fateyeva international auf sich aufmerksam: 2014 schrieb sie Geschichte, als sie als erste Frau das Finale des renommierten Concours International Adolphe Sax in Belgien erreichte und den dritten Platz belegte.
Ihre Konzerttätigkeit führte sie auf Bühnen und Festivals weltweit: Sie musizierte mit Orchestern wie dem Deutschen SymphonieOrchester Berlin, den Wiener Symphonikern, dem SWR Symphonieorchester, der Dresdner Philharmonie und dem MDRSinfonieorchester. Unter der Leitung namhafter Dirigenten wie Robin Ticciati, Wladimir Spiwakow und Michael Sanderling trat sie unter anderem im Wiener Musikverein, bei den Musikfestspielen MecklenburgVorpommern und dem Lucerne Festival auf.
Außerdem gibt sie ihr Wissen als Professorin für klassisches Saxofon an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg sowie an der Musikhochschule Lübeck weiter. Neben ihrer Tätigkeit als Solistin widmet sich Asya Fateyeva mit Leidenschaft der Kammermusik. Dabei entwickelt sie originelle Projekte, wie etwa Arrangements von Bachs ›GoldbergVariationen‹ für Violoncello, Akkordeon und Saxofon, Programme mit Musik der 1920erJahre oder genreübergreifende Experimente mit Jazz und Weltmusik. Ihre kreative Vielseitigkeit und Offenheit machen sie zu einer multikulturellen Künstlerin, die in ihrer Musik unterschiedliche Einflüsse vereint.
ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Das ORF RadioSymphonieorchester Wien (RSO Wien) ist ein international renommiertes Spitzenorchester, das Tradition mit Innovation verbindet. Gegründet 1969, hat sich das RSO Wien als künstlerische Institution etabliert, die durch ihren Mut zur außergewöhnlichen Programmgestaltung hervorsticht. Werke des klassischromantischen Repertoires stehen neben Kompositionen der Moderne und zeitgenössischer Musik. Mit einer beeindruckenden Historie an künstlerischen Leiter:innen, zuletzt Marin Alsop, die im Mai 2025 zur Ehrendirigentin ernannt wurde, hat das Orchester sein Repertoire kontinuierlich erweitert und sich ein breites internationales Renommee aufgebaut.
Das RSO Wien ist nicht nur regelmäßig in den bedeutendsten Konzertsälen Wiens wie dem Musikverein und dem Konzerthaus zu erleben, sondern auch bei renommierten Festivals wie den Salzburger Festspielen, dem Carinthischen Sommer und Wien Modern. Durch die kontinuierlich erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem MusikTheater an der Wien hat sich das RSO Wien auch als Opernorchester etabliert. Tourneen führten das Orchester nach Asien, Nord und Südamerika sowie durch ganz Europa. Gleichzeitig ist es mit einer Vielzahl von preisgekrönten CDAufnahmen – darunter Ersteinspielungen und Gesamtaufnahmen – ein wichtiger Botschafter der Musik. 2024 wurde das RSO Wien für die Grammy Awards 2025 in der Kategorie »Best Orchestral Performance« nominiert – ein Meilenstein für das Orchester. Mit seinem EducationProgramm, das Workshops, öffentliche Proben und innovative Projekte wie den Podcast Warum Klassik? umfasst, engagiert sich das RSO Wien nachhaltig für Musikvermittlung. Die eigene Orchesterakademie bietet hochbegabten Nachwuchsmusiker:innen eine fundierte Ausbildung und intensive Auftrittserfahrung.
Im Februar 2025 wurde bekannt gegeben, dass Markus Poschner ab der Saison 2026/27 die Position des Chefdirigenten übernehmen wird.
Mei-Ann Chen
Dirigentin
Innovativ, leidenschaftlich und kraftvoll: Die taiwanesischamerikanische Dirigentin MeiAnn Chen gilt als eine der vielseitigsten und dynamischsten Dirigentinnen unserer Zeit. Durch ihre Energie und Begeisterung verleiht sie Orchestern und Konzerten unvergleichliche Ausdrucksstärke.
Seit 2011 ist sie Musikdirektorin der mit dem MacArthurPreis ausgezeichneten Chicago Sinfonietta. Ihr Vertrag wurde einstimmig bis zur Saison 2028/29 verlängert. Im März 2024 übernahm sie zudem die Rolle der künstlerischen Beraterin beim Springfield Symphony Orchestra. Seit Herbst 2021 steht MeiAnn Chen an der Spitze von Recreation – Das Orchester in Graz, wo sie zuvor bereits als ständige Gastdirigentin tätig war. Ihre künstlerische Partnerschaft mit dem Kammerorchester ROCO in Houston begann 2019, seit 2022 ist sie auch mit der Northwest Sinfonietta (Washington) eng verbunden. Auf mehreren Labels ist ihr Repertoire dokumentiert, sie hat Einspielungen bei Cedille Records, Innova Recordings und Naxos vorgelegt.
Die Förderung des musikalischen Nachwuchses liegt MeiAnn Chen sehr am Herzen: Sie engagiert sich intensiv in Mentor:innenprogrammen wie dem Freeman Fellowship der Chicago Sinfonietta oder dem Taki Alsop Conducting Fellowship und leitet Ensembles an bedeutenden Bildungseinrichtungen auf der ganzen Welt. Als charismatische Vermittlerin und kreative Führungspersönlichkeit ist sie eine gefragte Gastdirigentin, die mit renommierten Orchestern in Nord und Südamerika, Taiwan und Europa zusammenarbeitet und ihre internationalen Beziehungen stetig ausbaut – mittlerweile umfasst ihr Wirken mehr als 150 Orchester weltweit. Die gebürtige Taiwanesin lebt seit 1989 in den USA. Sie war die erste Studentin, die am Bostoner New England Conservatory gleichzeitig ihren Master in Geige und Dirigieren erhielt. Später schloss sie ihre Studien in Michigan mit dem Doktorgrad in Dirigieren ab.
Österreichische Nationalbibliothek, Wien (S. 7), S. Csibi (S. 10), J. Player/alamy (S. 12–13), J. Roppel (S. 15), N. Horowitz (S. 17), S. Pauly (S. 19)
Programm-, Termin- und Besetzungsänderungen vorbehalten
LIVA – Ein Mitglied der Unternehmensgruppe Stadt Linz
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