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Faschingstheater: Tutorials und Tirtl-Rap

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TIMER: April 2020

TIMER: April 2020

Die „Vahrnereien“ befassen sich auf witzige Weise mit interner Ratsstubenproblematik

Tutorials und Tirtl-Rap FASCHINGSTHEATER

Die Faschingsfeiern hatten Glück, sie konnten buchstäblich in letzter Minute vor dem Corona-Notstand über die Bühne gehen. Vahrn und Milland brachten glücklicherweise ein paar Farbtupfer in das mittlerweile zum Erliegen gekommene gesellschaftliche Leben.

Die „Vahrnereien“ hatten heuer Text-Mainzelmännchen wie Doris Brunner und Alex Liegl aus München zur Unterstützung, Viktoria Obermarzoner übernahm die Regie, und alle miteinander haben ein buntes Potpourri gebastelt mit viel Lokalkolorit in Knallfarben, engagierten Spielern und einigen talentierten Sängern.

Die Vahrnereien. In Anlehnung an Asterix ist die Rede von einem kleinen Dorf inmitten von Kastanienhainen, ein Ort, der am liebsten in eigenen „Kreisen verkehrt“. Nicht nur Erdwärmebohrlöcher sind nämlich brisantes Thema, sondern auch der Bau von Kreisverkehren, wobei die aus Deutschland kommende Expertin Dr. Kabuschke geradezu existenzbedrohende Visionen heraufbeschwört. Ein spritziges Tutorial mit Vicky Obermarzoner in Signalfarben gibt praktische Anleitungen unter dem Motto „Schütze dich selbst“.

Ein fröhliches Singspiel nimmt alle kleinen und großen Marotten der Dorfbewohner auf die Schippe. Die „Vahrner Spatzen“ – das sind Reiner Kirchler, Ingo Ramoser und Berni Stauder – begrüßen Matteo Salvini, der mit Pius zusammentrifft, „per revitalizzare la destra“. Gestört wird er im Vorhaben von Beppe Grillo von den „Cinque stalle“, der mit dem Bürgermeister und Salvini bei den Vahrnereien ein Kabarett plant mit dem passenden Titel „Il rauco, il brutto e lo scemo“.

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Die Millander Hausfrauen dancen flott zum TirtlRap

Der selten eruierbare Aufenthaltsort vom superbeschäftigten BM Andreas im Superman-T-Shirt konnte endlich geortet werden mittels der 60 von der Gemeinde angekauften und mit GPS ausgestatteten E-Bikes. Die „geschickte Wahlwerbung“ ist allerdings keine Garantie für den Erfolg, unken die Vahrner Bürger, auch wenn der BM alle anspricht: geschlechtslose Transgender, Zwitter, Crossgender … und die „Noistifter“. Eine Denkwerkstatt via Videoprojektion wird als bahnbrechende demokratische Idee gepriesen. Pech nur, dass die Ratsmitglieder stillschweigend „völlig geheim“ denken müssen und am Ende der BM die Entscheidungen im Alleingang trifft.

Mill and Ka(o)s. Die Bühne Brilland feierte heuer die zehnte Produktion von MILL and KA(O)S mit der gebündelten Energie von Geggo Plank, Helmuth Kaufmann, Helmut Huber, Christine Jaist und Lisi Kiebacher. Neben ihrer angestammten Truppe konnten auch ein paar voll motivierte Youngsters aktiviert werden. Geggo „Pokerface“ Plank führte wie gewohnt lässig humorig durch den Abend, der mit einschmeichelnden Songs von Helmuth Huber und Matthias Baumann garniert war.

Recht gelungen waren die Sketche, in denen das digitale Chaos regierte. Herrlich die ComputerSprech-Missverständnisse, als Geggo seine Schreibmaschine reparieren möchte, die der Digital-NativeAngestellte erst mal als Toaster ansieht und dann vermutet, der „PC“ sei nur abgestürzt. Dagegen verwehrt sich Geggo, schließlich gehe er doch nicht zum Klettern mit seiner Schreibmaschine!

Ganz im Sinne der Gleichberechtigung mutiert Alexa flugs zum Alex, der allein dafür zuständig ist, der Dame des Hauses ein angenehmes Ambiente zu schaffen. Der Alex tut, was er kann, obwohl die dialektalen Hürden manch Erschwernis darstellen. Die plötzliche Befehlsverweigerung liegt nicht an der gekappten Stromzufuhr, sondern daran, dass der Ehemann genug vom Sklavendienst hat: „Wehe, wenn no amål Alex zu mir sågsch!“

Im köstlichen Lied „In jeder Frau steckt ein Stück Hefe“ fühlt frau sich verstanden, wenn das Stück Schokolade direkt auf den Hüften andockt. Apropos Frau: Da möchte der neu gegründete Hausfrauenverein „Spritz-Gang“ (nein, die Damen sind nicht bei der Feuerwehr, sondern trinken „Spritz“) die Kasse mit Tirtlverkauf aufbessern und liefern einen „spritzigen“ Tirtl-Rap gleich frei Haus mit: „Oma pitscht, Opa pitscht, pitsch, pitsch…“.

Köstlich amüsiert sich das Publikum bei der „Patchworkfamilie“, wo der leicht überforderte Protagonist erklärt: „Mein Vater ist gleichzeitig mein Schwiegersohn und dessen Frau meine Schwester und deren Sohn mein Onkel“, oder so ähnlich. Ich hab es nicht genau verstanden, aber ich bin heilfroh, dass ich in so einem Flickenteppich nicht drinstecke.

irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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June Nieseins „Apocalypse“ MUSIK

z Der vor kurzem erschienene Track des Brixner Musikers June Niesein heißt „Apocalypse“ und thematisiert – passend zur derzeitigen Pandemie – das Ende der Welt: „This world has gone out of control“, singt er, diese Welt hat die Kontrolle verloren. Genau das spiegelt sich auch im entsprechenden Musikvideo wider: Gedreht im Zombiestyle in einem Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg, versucht June Niesein dem Chaos auf der Welt zu entfliehen. Das ist die Botschaft des Brixners: Es sei wichtig, nicht alles einfach hinzunehmen und für eine Veränderung der Situation zu kämpfen. „This is revolution. This is Apocalypse. Now it is to make a change.“ Und wenn man für das, was einem wichtig ist, einsteht, wird es auch zur Veränderung kommen: „One day my dream will be reality“; eines Tages wird mein Traum Realität. „Apocalypse“ K&K Kunst & Kultur Foto: Michael Della Giustina

ist der erste Ausschnitt aus dem Debutalbum von June Niesein, das am 21. Juni erscheinen soll.

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Konzert von Frank Gambale verschoben MUSIK

z Auch das Konzert des Gitarristen Frank Gambale und seiner All Star Band, das für den 17. April im Astra in Brixen geplant war, fällt dem Coronavirus zum Opfer: „I am deeply sad”, schrieb er vor einigen Tagen dem Veranstalter mytix.bz. Sieben Wochen wäre der mit dem Grammy Award ausgezeichnete US-Amerikaner in ganz Europa unterwegs gewesen, aber die derzeitige Entwicklung der Pandemie lasse keine zuverlässige Planung zu. „In all den Jahren als professioneller Musiker war ich noch nie gezwungen, eine Tournee abzusagen“, schrieb Gambale, „ich wollte diese Tournee unbedingt machen, und ich weiß, dass auch die Fans sehr darauf gewartet haben; einige hatten geplant, Hunderte von Kilometern zu fahren, um die Show zu sehen.“ Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben: Frank Gambale plant nun, im März/April 2021 die Tournee nachzuholen. Auch in Südtirol hatte es bereits viel Zuspruch gegeben für das Konzert, das bisher lediglich im „Brixner“ angekündigt worden war. Gambale wäre mit einer Band von Weltformat aufgetreten: Am Bass Hadrien Feraud aus Frankreich, der als einer der heißesten neuen „jungen“ Bassisten der letzten Jahre gilt und durch seine Zusammenarbeit mit John McLaughlin, Chick Corea und Bireli Lagrene bekannt wurde; Gergo Borlai aus Ungarn (Gary Willis, Al Di Meola) war als Schlagzeuger geplant, und am Keyboard hätte es ein Wiedersehen mit Steve Weingart gegeben, der 2013 schon einmal im Forum Brixen zu Gast war – damals in der Band des TotoGitarristen Steve Lukather. wv

kurz notiert

Bettina Kerer organisiert in ihrem Geschäft in Zusammenarbeit mit der Südtiroler Krebshilfe eine Ausstellung der Malgruppe unter der Leitung von Hartwig Thaler. Die Eröffnung vom 27. März muss allerdings verschoben werden und findet voraussichtlich Ende April statt. Am 20. März sollte die Salbeibühne Albeins die Premiere ihrer Kriminalkomödie „Porzellan Fraktur“ feiern. Aufgrund des Regierungsdekretes müssen die Albeinser Spieler um Joachim Tauscher die Aufführungen bis auf Weiteres verschieben.

Manuela Kerer ist von der weltweiten Corona-Krise besonders schwer betroffen: Ihr „Gletscherquartett“ wird bei den „ISCM World New Music Days“ in Neuseeland nicht aufgeführt, das Festival wird auf das Jahr 2022 verschoben. Auch alle Konzerte in Wien und München sind abgesagt.

„Wir setzen uns keine Grenzen“

ANGER, das erfolgreiche Brixner Pop-Duo Nora Pider und Julian Angerer, über ihr hart erarbeitetes Debütalbum – und die Freude, den „FM4 Austrian Amadeus Music Award“ gewonnen zu haben.

Nora, Julian, ihr seid mittlerweile ein Begriff in der Musikszene, auch weil ihr sehr präsent auf Social Media seid. Jetzt ist der Durchbruch gelungen, ihr habt trotz großer Konkurrenz den „FM4 Austrian Amadeus Music Award“ gewonnen!

Wir haben sehr hart und zielstrebig für „Anger“ gearbeitet, klare Ziele formuliert und diese auch erreicht. Natürlich gehört auch eine Portion Glück dazu. Die Konkurrenz war groß, und alle Finalisten wollten unbedingt gewinnen. Wir danken auch allen, die für uns gevotet und die Werbetrommel gerührt haben.

Ihr lebt in Wien, habt aber den Gewinner-Song „Baby“ in Südtirol geschrieben. Der Sound kommt voll poppig daher. Bleibt ihr auf dieser Linie?

Wir haben uns in Meransen zehn Tage eingesperrt und unser Debütalbum „Heart/Break“ geschrieben. Danach wurde acht Monate daran gefeilt, im Studio aufgenommen und ausproduziert. Der Sound ist sehr vielseitig geworden, wir haben uns keine Grenzen gesetzt. So hört sich AvantgardePopmusik an! Die neue Single „Wo ist die Liebe“ wird am 10. April erscheinen und auf ihre eigene Art und Weise überraschen. Der Song ist uns wichtig, und wir sind sicher, dass die Leute das heraushören werden.

Wegen der Corona-Krise wurde die Preisverleihung auf den September verschoben …

Wir werden am 10. September in der Wiener Stadthalle spielen mit Bands wie Bilderbuch, Wurst oder Wanda. Das wird toll! Wir freuen uns, wenn viele Freunde aus Brixen kommen. In Südtirol sind im Sommer und Herbst zwei Konzerte geplant, wenn wir hoffentlich Corona gut überstanden haben. Inzwischen viele Bussis und Kraft aus Wien!

irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

Foto: Dela Charlotte Lampacher

Notaufnahme? Nur im Notfall.

Erfahren Sie mehr auf www.sabes.it/notaufnahme

Die Notaufnahme ist rund um die Uhr für Sie da, wenn es sich um einen Notfall handelt. Für andere Gesundheitsfragen ist derArzt / die Ärztin für Allgemeinmedizin Ihr erster Ansprechpartner.

z Ab April wird das Diözesanarchiv ausgewählte Stücke aus seinen Beständen der Öffentlichkeit vorstellen, um vertieften Einblick in die Tätigkeiten und Aufgaben dieser wissenschaftlichen Einrichtung zu geben. Je drei Veranstaltungen pro Jahr werden in Form einer Ausstellung realisiert, die drei Monate in der Hofratsstube zugänglich sein wird. Es werden meist zwei repräsentative Stücke gezeigt, die in einem einführenden Kurzvortrag der Direktorin Erika Kustatscher einen passenden Rahmen erhalten. Anfang Dezember ist ein halbtägiger quellenkundlicher Workshop geplant, der den Teilnehmern Kenntnisse und Anregungen zur wissenschaftlichen Verwertung der Archivalien vermitteln soll. Die Bestände der Hofburg sind nicht nur für die Stadt Brixen von Bedeutung, sondern für den gesamten Raum der Diözese Brixen, die bis 1919/21 auch weite Teile des heutigen Tirols umfasste. Neben dem geographischen Aspekt ist vor allem die Rolle der Bischöfe von Brixen als Fürsten des Heiligen Römischen Reiches zu berücksichtigen – eine Rolle, die ihnen

bis 1803 zukam. Die pastorale sowie fürstliche Funktion finden in jeweils getrennten Beständen ihren Niederschlag, nämlich im Konsistorial- bzw. Ordinariatsarchiv und im Hofarchiv. Als dritter Bestand kommt das Archiv des Domkapitels hinzu. Die erste Ausstellung (voraussichtlich ab 4. April) ist dem Hofrat gewidmet, jenem wichtigen Ratsgremium, das dem Bischof als weltlichen Fürsten zur Seite stand und an dessen Wirken sich das gesamte Leben im geistlichen Territorium spiegelt. ird

NEU IM REGAL Brixner Krimi

Es gibt ihn nun – einen BrixenKrimi, den ersten Brixen-Krimi, geschrieben von Heidi Troi, einer echten Brixnerin. Hauptfigur ist Lorenz Lovis, Mitte 40, Junggeselle, der bei der Polizia di Stato kündigt und sich anschickt, im Dorf seiner Jugend den Erbhof seines verstorbenen Großonkels zu übernehmen. Bald merkt er, dass er, der von Landwirtschaft nichts versteht und ohne seinen Knecht Paul aufgeschmissen wäre, neben dem Hof einen Haufen Schulden geerbt hat. Um damit irgendwie zurechtzukommen, beschließt er, als Privatdetektiv etwas dazu zu verdienen. Sein erster Job besteht darin, dass er im Auftrag einer ängstlichen Mama herausfinden soll, welche größeren Buben ihren Erik mobben. In seinem zweiten, größeren Auftrag soll er ermitteln, wer getötete Uhus aufs Grundstück von Baron Cavagna geworfen hat – einem angehenden Politiker, Frauenheld und Luxus-Hotelier. Schließlich geht es um die Aufklärung des Mordes am zwielichtigen Baron, dessen Leiche von Lorenz Lovis gemeinsam mit

Heidi Troi: Feuertaufe. Lorenz Lovis ermittelt. Servus Verlag, 2020

Professor Niederegger, dem UhuSpezialisten und erklärten Gegner des Luxushotel-Projektes, in seiner abgefackelten Jagdhütte gefunden wird. Dabei gerät der Brixner „Matula“, mit Genie und Geschick nicht gerade gesegnet, selbst unter Verdacht. Ob er sich daraus retten kann? Und können 20.000 Euro wirklich ein Motiv sein? Eines ist sicher: Der Fall wird am Ende geklärt.

„Die Welt geaht unter“ THEATER

z Als hätte der Theaterverein Neustift eine Vorahnung gehabt, brachte er im Februar ein Stück auf die Bühne, das nur wenige Wochen später ungewollt eine weltweit gefühlte Stimmungslage karikieren sollte: „Die Welt geaht unter“ erzählt von einem beschaulichen Dorf, in dem sich die Nachricht über den bevorstehenden Weltuntergang breit macht. Angesichts dieser Nachricht wirft plötzlich jeder seine guten Manieren, Scheu und Zurückhaltung über Bord: Der Knecht wird zum Hausherrn, die Kellnerin gesteht dem Macho ihre Liebe, der Schwager des Hausherrn befreit sich aus der Unterdrückung seiner Ehefrau, der Forstaufseher trinkt Bruderschaft mit dem Wilderer. Kurz vor dem befürchteten Einschlag des Kometen kommt die Wahrheit ans Tageslicht: Ausgerechnet die Klosterfrau hatte das Gerücht hinterlistig in Umlauf gebracht, um einem verhinderten Liebespaar zum Glück zu verhelfen. Einmal mehr haben die großteils langjährig bühnenerfahrenen Neustifter Schauspieler unter Beweis gestellt, warum sie zu den weitum begehrtesten Heimatbühnenensembles gehören: Die eineinhalbstündige Aufführung war erwartungsgemäß zum Brüllen lustig. Deutlich erkennbar die Handschrift von Regisseur Thomas Hochkofler – etwa mit der Rolle des „Dorffigo“ Vitus, angelehnt an „Joe von Afing“. oz

Plädoyer für das Leben THEATER

z Nicht das erste Mal wagte sich die Maturaklasse des klassischen Gymnasiums im Vinzentinum an ein anspruchsvolles und unkonventionelles Stück. Heuer bringen die 19 Maturanten unter der Regie von Gert Weigel den Roman des finnischen Autors Arto Paasilinna auf die Bühne, der ein sehr wichtiges und gleichzeitig wenig thematisiertes Problem anspricht: Der Selbstmord dient im Bühnenstück als Geschäftsmodell für ein Gruppenunternehmen, das die zwei zufällig aufeinander treffenden Selbstmordwilligen, Oberst Kemppainen und Geschäftsmann Rellonen, ausarbeiten und per Inserat anbieten. So findet sich eine Gruppe Lebensmüder, die gemeinsam zum Nordkap reisen und sich dort ins Eismeer stürzen wollen. Ein im wahrsten Sinne des Wortes todernstes Stück, von Weigel für die Bühne und für die Maturaklasse adaptiert, das die jungen Schauspieler in skurrile Figuren schlüpfen lässt, gefüllt mit viel – wenngleich schwarzem – Humor, mit unterhaltsamen Pointen, die jedoch nicht ins Lächerliche abrutschen. Ein Stück über das freiwillige Lebensende, das gleichzeitig ein Plädoyer für

das Leben ist und damit trotz aller Tragik Hoffnung gibt. Begleitend zur Theaterarbeit organisierten die Maturanten Anfang Februar einen Diskussionsabend zum Thema Selbstmord und Suizidprävention. Das Interesse daran wie auch die Reaktionen der Zuschauer beweisen, dass die Initiative viel Gesprächsstoff geliefert hat. Mit den Einnahmen der Aufführungen wird darüber hinaus der Verband Ariadne aus Bozen finanziell unterstützt. sde

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KUNST Ansichten – Einsichten – Aussichten

z Mühlbach und die Gamsstadt Kitzbühel stehen in einer bisher kaum bekannten Verbindung: Die Orte sind nämlich fast genau gleich alt. Mühlbach feiert heuer, Kitzbühel nächstes Jahr seine 750-jährige Geschichte. Hermann Rogger, Direktor des Rudolf-Stolz-Museums in Sexten, hat gemeinsam mit Alex Pergher von der Galerie 90 eine Ausstellung initiiert, die eine Hommage an zwei tiefsinnige und heimatverbundene Künstler ist: Rudi Uibo aus Mühlbach und Ernst Insam aus Kitzbühel. Rogger, der sich außerdem im Rahmen des Schulverbundes Pustertal auch in Sachen Begabungsförderung engagiert, kombinierte die Ausstellung mit einem Lernprojekt für 24 schreibinteressierte und schreibbegabte Schüler der Mittelschulen von Mühlbach und Kitzbühel. Ausgehend von den Dorf- und Stadtansichten, den Landschaften und abstrakten Bildern der beiden Künstler, werfen die Kinder einen Blick zurück auf die regionale mittelalterliche und neuzeitliche Geschichte. Sie versetzen sich in die Kinder und Bewohner der damaligen Zeit hinein, schreiben

aus deren Sicht Tagebucheinträge und Geschichten, Sagen und Gedichte, entwickeln Fragen zur Geschichte der beiden Orte und überwinden Grenzen, indem sie Gemeinsamkeiten entdecken. Sie blicken aber auch nach vorn und entwickeln Zukunftsszenarien und Visionen. Im Dezember werden die Einsichten, die Ideen und Erkenntnisse der jungen Mühlbacher und Kitzbüheler dann präsentiert werden - natürlich wieder in der Galerie 90. oz

Brixner Bauernmarkt

am Hartmannsplatz von 7:30 – 13 Uhr

Ganzjährig jeden Mittwoch und Samstag

> Samstags gibt's wieder Tirtln! > 16. Mai: Wir feiern 25 Jahre!

INITIATIVE MUSIK UND KIRCHE Start des Jahresprogramms verzögert sich

z Dieser Ausgabe des „Brixner“ liegt das heurige Jahresprogramm der Brixner Initiative Musik & Kirche bei. Da sich seit dem Druck des Programmes die Situation im Zusammenhang mit dem Coronavirus zugespitzt hat, muss die erste Aufführung am 6. April mit Bachs Matthäuspassion leider abgesagt werden. Als Ersatz findet man auf youtube

Foto: Konrad Eichbichler

(Kanal „Südtirol in concert“) zahlreiche vielbesuchte Aufnahmen vergangener Konzerte, u.a. von Bachs großen Passionen, h-Moll-Messe und Weihnachtsoratorium, Händels Brockes-Passion oder Haydns Schöpfung sowie von vokalen und kammermusikalischen Kostbarkeiten. wv

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