
3 minute read
Gerolsteiner Brunnen: Gut gerüstet für die Zukunft / Flensburger Brauerei blickt trotz der Corona-Einbußen positiv in die Zukunft
NACHRICHTEN
Roel Annega, Vorsitzender der Geschäftsführung der Gerolsteiner Brunnen
Gerolsteiner Brunnen: Gut gerüstet für die Zukunft
Der Gerolsteiner Brunnen ist mit viel Schwung ins Jahr 2021 gestartet. Im Fokus der Aktivitäten des aktuellen Geschäftsjahres stehen der Ausbau der Marktführerschaft unter den Markenmineralwässern sowie die Stärkung des Segments Erfrischungsgetränke.
(F.) Ungeachtet der Auswirkungen der Corona-Pandemie, insbesondere auf das Gastronomiegeschäft, ist es dem Unternehmen 2020 gelungen, den Absatz mit 7,6 Mio. hl annähernd auf Vorjahresniveau zu halten (-1,9 %). Ein Grund dafür war u.a. das starke Wachstum im Glas-Mehrweg-Sortiment (+11,7 % zum Vorjahr), das im vergangenen Jahr um ein neues 0,75-l-Individualgebinde erweitert wurde. Der Nettoumsatz des Gerolsteiner Brunnen lag im Jahr 2020 bei 292 Mio. € (-3,3 %). „Die Bilanz zeigt, dass wir durch frühzeitiges Handeln und eine große gemeinsame Kraftanstrengung verhältnismäßig gut durch dieses besondere Jahr gekommen sind“, sagt Roel Annega, Vorsitzender der Geschäftsführung.
Foto: Gerolsteiner
Klare Markenpositionierung
Beim Kerngeschäft Mineralwasser hat der Gerolsteiner Brunnen seine Marktführerschaft im vergangenen Jahr ausgebaut und liegt mit einem Umsatz-Marktanteil von 9,4 % (2019: 9,2%) weiter unangefochten an der Spitze der Markenmineralwässer in Deutschland (Quelle: Nielsen). Als Erfolgsgarant bestätigt sich auch 2020 die Gebindevielfalt. Gerolsteiner ist absatz- und umsatzstärkster Anbieter bei Glas- sowie PET-Mehrweg. Der Mehrweganteil lag 2020 bei 67 %. Ein weiterer Grund für die positive Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr sind die starken Impulse durch Saisonartikel bei den Erfrischungsgetränken. Auch im Corona-Jahr hat Gerolsteiner seine ambitionierten Nachhaltigkeitsziele konsequent umgesetzt, ist am Standort und entlang der gesamten Wertschöpfungskette klimaneutral (Scope 1 bis 3) und bekennt sich zum 1,5-Grad-Ziel der internationalen Klimaschutzpolitik.
Flensburger Brauerei blickt trotz der Corona-Einbußen positiv in die Zukunft
2020 – ein Jahr im Ausnahmezustand. Was im Herbst 2019 in der Flensburger Brauerei von langer Hand für das Folgejahr geplant und beschlossen wurde, musste im März 2020 kurzerhand verworfen werden. Mit Flexibilität, zusätzlichem Arbeitsaufwand und positivem Denken musste jeder Bereich mithelfen und kurzfristig umdenken.
(F.) Mit der Pandemie veränderte sich von einem Tag auf den anderen das Verbraucherverhalten auf der ganzen Welt. Der Export kam fast zum Erliegen. Die Einkaufsintervalle der Verbraucher wurden größer, der Konsum zu Hause häufiger und die Gäste, die normalerweise ein Flens vom Fass trinken, blieben durch die Schließungen in der Gastronomie ganz aus. Der Gastronomieabsatz erreichte deshalb nicht einmal mehr 48% des Vorjahres. Um auf der anderen Seite den steigenden Konsum zu Hause zu decken, musste die Privatbrauerei ungeplante Investitionen in die kultige, aber teure Bügelverschlussflasche tätigen, Lagerkapazitäten schaffen und die größten Anstrengungen unternehmen, um für Nachschub im Lebensmitteleinzelhandel zu sorgen. Vor allem die alkoholfreien Sorten wie das Flensburger Frei oder Flensburger Radler Alkoholfrei, aber auch das Flensburger Gold und Flensburger Radler waren besonders beliebt. „Im Hochsommer gab es Wochen, in denen wir diese gestiegene Nachfrage im Handel nur mit enormen Kraftanstrengungen bewältigen konnten. Konnte man unsere Biere nicht vom Fass genießen, suchte man diese im Handel. Außerdem ist unser Flens nach wie vor immer mehr gefragt. Unsere wachsende Verwenderschaft schätzt, dass wir unabhängig sind und unser Handeln deshalb von Verlässlichkeit, Geradlinigkeit und Transparenz geprägt ist. Momentan kommt hinzu, dass starke Marken mit regionalen Wurzeln den Verbrauchern in Krisenzeiten ein Gefühl von Sicherheit geben“, erklärt Geschäftsführer Andreas Tembrockhaus. Am Ende des Corona-Jahres konnte sich die Privatbrauerei zwar erneut von einem rückläufigen Absatztrend im Biermarkt absetzen. Die Verluste aus dem Bereich Gastronomie und Export konnten jedoch nicht ganz ausgeglichen werden. Im Ergebnis erwirtschaftete die Flensburger Brauerei ein Minus von mehr als 30%. Norddeutschlands größte Privatbrauerei hat die Weichen trotz Corona für die Zukunft gestellt. In 2021 wird weiter investiert und die Einstellung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geplant.