ANUGA Spezial
Oktober 2011
Newsletter
Brancheninformationen aus der Region Berlin/Brandenburg Ein „Supermarkt der Superlative“
INHALT
In wenigen Tagen ist es so weit: Die ANUGA, die weltweit größte Ernährungsmesse für Handel und Gastrono‐ mie/Außer‐Haus‐Markt, öffnet ihre Pforten. Vom 8. bis 12. Oktober 2011 geben sich 6.596 Aussteller aus ca. 100 Ländern und rd. 150.000 internationale Facheinkäufer in den Hallen der Koelnmesse ein Stelldichein, um sich über Produkte und Konzepte sowie Innovationen und Bran‐ chenperspektiven auszutauschen. Mit dabei sind auch elf Unternehmen aus Brandenburg, die sich im Rahmen der von BEN organisierten Gemeinschafts‐ schau präsentieren. Im Einzelnen: Anuga Fine Food: Die Fachmesse für Feinkost, Gourmet und Grund‐ nahrungsmittel ist mit rd. 3.500 Unternehmen die größte und inter‐ nationalste ANUGA‐Ausstellung. Dennoch tummeln sich die meisten deutschen Hersteller auf dem heimischen Markt, den sie natürlich auch auf der ANUGA erreichen. Aussteller aus Brandenburg: Haus Lichten‐ hain, Klosterfelder Senfmühle, Kunella Feinkost und Sanddornspezialitäten Christine Berger (siehe Seiten 2 und 3). Anuga Drinks: Sie bietet auch in diesem Jahr dem Handel und der Gastronomie eine kompetente Informations‐ und Orderplattform zum Thema Getränke. Rund 500 Aussteller aus mehr als 60 Ländern sind hier vertreten, darunter zahlreiche Marktführer ebenso wie kleinere und mittelständische Anbieter. Aussteller aus Brandenburg: Neuzel‐ ler Kloster‐Bräu, Lienig Wildfruchtverarbeitung, Obstweinkellerei Bestwinus sowie Süßmost‐ und Weinkelterei Hohenseefeld (siehe Seiten 4 und 5). Anuga Frozen Food: Das „eiskalte Herz“ der ANUGA ist die interna‐ tionale Fachmesse für Tiefkühlkost und Eiscreme. Mit rd. 500 Aus‐ stellern aus 50 Ländern belegt die wichtigste Plattform für die Ver‐ marktung von Tiefkühlprodukten eine Bruttofläche von 27.500 qm. Aussteller aus Brandenburg: Eis‐Zauberei Wolfgang Brasch (siehe Seite 6). Anuga Meat: Aufgeteilt in die Segmente Fleisch, Wurst, Wild und Ge‐ flügel präsentiert sich die Fachmesse auch in diesem Jahr national wie international top besetzt. Rund 800 Anbieter aus 50 Ländern haben sich angemeldet. Aussteller aus Brandenburg: Dreistern Kon‐ serven und Werner Simon (siehe Seite 6).
ANUGA: Elf Aussteller aus der Region...................1 Haus Lichtenhain und Klosterfelder Senfmühle....2 Kunella Feinkost und Christine Berger.................3 Neuzeller Kloster‐Bräu und Lienig Wildfrucht...............4 Bestwinus und Werder Frucht...................5 Dreistern/Werner Simon und Eis‐Zauberei................6 KONTAKTE: Wichtige Termine und mehr.............7
DAS ZITAT
„Die ANUGA ist eine effi‐ ziente Plattform für den Austausch von Ideen, Visio‐ nen und Lösungen für die gesamte Ernährungswirt‐ schaft.“ Peter Grothues Koelnmesse
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Newsletter Brancheninformationen aus der Region 10/ 2011 ANUGA Spezial ... und ihre Delikatessen aus der Uckermark „Haus Lichtenhain in der Uckermark ist ein ganz wunderbares Fleckchen Erde und ein Ort, an dem Köstlichkeiten entwickelt werden“, schwärmt Daisy Gräfin von Arnim. Im Jahre 1995 hat es sie und ihren Mann Michael Graf von Arnim vom niedersächsischen Helmstedt wieder in dessen familiäre Heimat gezogen. In unmittelbarer Nachbarschaft von Schloss Boitzenburg – einem einstigen Stammsitz derer von Arnim, der ihnen nach 1945 genommen und nach der Wende nicht zurückgege‐ ben worden war – haben sie sich niedergelassen, und zwar auf Gut Lichtenhain. Fünf Jahre lang beo‐ bachtete „die Apfelgräfin“, wie man sie in der Region liebevoll nennt, die Früchtefolge der massenhaft vorhandenen Apfelbäume, dann legte sie los – frei nach dem Motto: „Tue, was dir vor den Füßen liegt“, wie sie sagt. Sie gründete eine Mo‐ sterei und begann mit der Produktion von Apfelsaft, den sie inzwischen mit Hilfe der alten Familienkochbücher auf vielfältige Weise zusätzlich veredelt. So entstehen heute immer neue apfelige Delikatessen. Im Haus Lichtenhain werden die Früchte in Schokolade getaucht, gebacken und gekocht; sie werden dekoriert oder mit weiteren Zutaten wie Nüssen, Holunderblüten und vielem mehr kombiniert. Die Backstube verlassen heute die unterschiedlichsten Keks‐Sorten, darunter der berühmte Arnim‐Thaler, der Apfel‐Groschen oder die Apfel‐Dukaten mit Marzipan; zu den „Fruchtträumen“ zählen Apfel‐Gelee (auch mit Ingwer), Apfel‐Caramel‐Marmelade, Apfel‐Sanddorn oder Apfel‐Birnenkraut; zur Gruppe „Pikantes“ gehören Apfel‐Dicksaft, Balsamessig und Chutneys; bei den Getränken dominieren Apfel‐Saft und ‐Tee sowie Apfel‐Brand und Likör. Als habe sie nicht genug zu tun, ist die rührige Gräfin unter die Autorinnen gegangen. Auf der ANUGA: Halle 10.2 Zwei Bücher hat sie veröffentlicht: das Kochbuch „Himmlische Köstlichkeiten“ und Stand C042 die Familiengeschichte „Die Apfelgräfin“.
Verbindung von alten Rezepten mit neuen Ideen
Klosterfelde im Barnimer Land ist der Ursprungsort für eine besondere Spezialität: Hier entsteht seit September 2000 handgemachter Senf. Der Familienbetrieb hat sich ausschließlich den traditionellen Herstellungsmethoden verschrieben. In der kleinen Manufaktur wird Senf in mehr als 30 verschiedenen Geschmacksrichtungen produziert. Aus feinen bis grobkörnigen Sorten entsteht eine große Vielfalt von mild bis feurig scharf – nach der Devise: Verbindung von alten Rezepten mit neuen Ideen. Da die Senf‐ saat vor dem Mahlen nicht entölt wird, bleiben den Produkten alle Wirkstoffe erhalten. Qualität braucht Zeit – diesem Prinzip wird in der Klosterfelder Manufaktur die gesamte Her‐ stellung unterworfen. Die Senfkörner werden in einer Steinmühle geschrotet und mit den entsprechenden Zutaten einge‐ meischt. Die über Nacht gereifte Masse wird anschließend in einer langsam laufenden Nassmühle fein gemahlen. Das Mahlen ge‐ schieht im Gegensatz zu industriell gefer‐ tigtem Senf auf kaltem Wege. So kann sich der Senf besser entfalten, und die ätherischen Öle bleiben erhalten. Zur Erzielung erstklassiger Quali‐ tät werden nur frische und hochwertige Zutaten verwendet. Damit der natürliche Geschmack erhal‐ ten bleibt, verzichtet man auf Zusatzstoffe wie künstliche Aromen, Farbstoffe oder Konservierungs‐ stoffe. Aufgrund der schonenden Herstellung entfaltet der Klosterfelder Senf eine besondere Wir‐ kung: Die ätherischen Öle fördern die Verdauung und wirken antioxidativ. Milde Sorten wie Birnen‐ oder Feigensenf bestechen durch ihre Fruchtigkeit. Der Klassiker Kräutersenf zeigt Auf der ANUGA: seine Milde in Reinform. Eine der schärfsten Sorten ist der Scharfe Boris, der nach Halle 10.2 russischem Rezept hergestellt wird. Neu im Programm: Quitten‐ und Sanddorn‐ Stand C044 senfsauce sowie Chilisauce. 2
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Schonende Verarbeitung und natürlicher Geschmack
Das bereits 1894 gegründete Unternehmen mit Sitz in Cottbus arbeitet seit jeher nach der Maxime, nur qualitativ hochwertige Erzeugnisse anzubieten. Nach der Verstaatlichung im Jahre 1972 („VEB Feinkost Cottbus“) dauerte es fast 20 Jahre, bis der Betrieb wieder in Privatbesitz überging. Seit 1973 wird die Firma von Lothar Parnitzke geleitet. Unter der Dachmarke „Kunella Feinkost“ wird ein abgerundetes Sortiment in den folgenden Produkt‐Gruppen produziert und vertrieben: Mayonnaise, Remoulade, Salatcreme; Speiseöle, Spezialitätenöle; Ketchup, Saucen; Spreewälder Meerrettich. Zum Kundenkreis im Inland gehören der Lebensmittelhandel mit seinen unterschiedlichen Vertriebsformen wie Ver‐ brauchermärkte, Discounter, SB‐Waren‐ häuser und klassische Lebensmitteleinzel‐ händler. Auch Cash + Carry‐Abholmärkte sowie der Großverbraucher‐Bereich werden beliefert. Die ersten Exporterfolge zeich‐ nen sich in den osteuropäischen Ländern ab. Das macht Mut, jetzt auch verstärkt Kon‐ takt zu den westeuropäischen Märkten, nach Fernost und nach Übersee aufzuneh men. Insoweit ist die diesjährige ANUGA eine her‐ vorragende Plattform für das Unternehmen. Nur ausgewählte und geprüfte Rohstoffe werden einge‐ setzt. Durch schonende Verarbeitung bleibt der natürliche Geschmack erhalten. Besonders begehrt sind aufgrund ihres speziellen frischen Geschmacks und ihrer unverwechselbaren pikanten Note das Original Kunella Leinöl sowie die Salat‐ und Delikatess‐Mayonnaise, von der es inzwischen auch eine Bio‐Variante gibt. Grundlage hierfür ist das Bio‐Sonnenblumenöl „high oleic“, Auf der ANUGA: das durch schonendes mechanisches Pressen gewonnen und anschließend einer Halle 10.2 Wasserdampfwäsche unterzogen wird. Neu auf der ANUGA: eine Komposition aus Stand C040 Rapsöl und Sanddornfruchtfleischöl. Als „Zitrone des Nordens“ besonders geschätzt In der Nähe von Potsdam hat Christine Berger ein romantisches Plätzchen gefunden, um ihrer Leidenschaft nachzugehen – in einer ehemaligen Gärt‐ nerei in Petzow. Inmitten einer Sanddorn‐Plantage und ihres Frucht‐ Erlebnis‐Gartens entwickelt und produziert sie mit ihrem fast 20 Mitarbeiter zählenden Team die un‐ terschiedlichsten geschmacksintensiven Sanddorn‐ und Wildobstvariationen. Mehr als 50 sind es im Laufe eines ereignisreichen Unternehmerinnen‐Lebens geworden, wobei vom Anbau bis zur Verarbei‐ tung alles in einer Hand liegt. Die Früchte reifen frei von Umweltbelastungen und chemischen Dün‐ gemitteln auf den Feldern Brandenburgs. Geschnitten und schockgefrostet werden die mit dem Bio‐ Siegel versehenen Beeren auf schonende Art weiterverarbeitet, wodurch die wert‐ vollen Wirkstoffe garantiert erhalten blei‐ ben und sich in den einzelnen Produktse‐ rien das volle Aroma entwickeln kann. Die Auswahl reicht vom klassischen Saft über Weine, Liköre, Obstler, Fruchtaufstriche, Tees, Gummibärchen bis hin zur Natur‐ kosmetik. Im Laufe der Zeit wurde die Pro‐ duktpalette um Wildfrüchte wie Holunder, Schlehe, Brombeere, Hagebutte und viele mehr erweitert. Basis aller Varietäten ist die „Zitrone des Nordens“, der Sanddorn, der wegen seines extrem hohen Vitamin‐C‐Gehalts besonders geschätzt wird. Das trägt nicht nur zur Stärkung des Immunsystems bei, sondern fördert auch die Bildung von Bindegewebe. Außerdem birgt Sanddorn viele andere lebenswichtige Vitamine in sich. Verkauft wer‐ den die Qualitätsprodukte in ganz Deutschland und ins europäische Ausland. Im Auf der ANUGA: Lebensmittelhandel findet man sie in Feinkost‐ und Naturkostläden sowie in den Halle 10.2 Spezialitätenabteilungen großer Warenhäuser. Auf der ANUGA wird vor allem die Stand C048A Exotische Linie „Sandokan“ vorgestellt: Saft, Fruchtaufstrich und Gummibärchen.
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Innovationen bei Wahrung der Tradition Im Jahre 1589 gegründet, ist die Neuzeller Klosterbraue‐ rei eine der ältesten Brauereien Brandenburgs und blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Säkularisierung, Enteignung, „Bierkrieg“. Diese Stolpersteine kennzeichneten den Weg der traditionsreichen Klosterbrauerei, machten sie aber auch zu dem, was sie heute ist: eine Brauerei, in der Biere von Weltruf entstehen und so Menschen mit einzigartigem Geschmack erfreuen. Unter dem Motto „Jedes Bier ein Original“ wird Braukunst lebendig. Und genau diese Biere, wie der berühmte „Schwarze Abt“ oder das innovative „Badebier“, verkaufen sich auch im Ausland hervorragend. Bier‐Liebhaber in Deutschland werden über den versandkostenfreien Onli‐ ne‐Bierversand der Klosterbrauerei bes‐ tens versorgt. Das über 30 Bierspezialitä‐ ten umfassende Sortiment kann bequem online (www.klosterbrauerei.com) bestellt werden. Mit diesen neuartigen Schritten sieht sich die Neuzeller Klosterbrauerei aber keinesfalls am Ende der Entwicklung, führt sie doch regelmäßig neue Biere ein, die beispielsweise auch den Wellness‐ Bereich anschneiden („Anti‐Aging‐Bier“) oder erfrischend fruchtig zu überzeugen wissen („Kirsch‐Bier). Darüber hinaus bietet das Sortiment auch Bier‐Getränke ohne jeglichen Alkoholgehalt und sogar ein glutenfreies Bier. Bei aller Innovati‐ onsfreude wird Tradition bei der Herstellung groß geschrieben. Das Malz lagert Auf der ANUGA: noch in Säcken auf dem Malzboden und wird in der 100 Jahre alten Mühle scho‐ Halle 8.1 nend geschrotet. Ein perfektes Zusammenspiel also, bei dem die Mischung aus Stand D046A Tradition und Innovation stimmt.
Ein umfangreiches und vielfältiges Sortiment Das mittelständische Familienunternehmen hat sich als Lieferant und Dienstleister der Nahrungsmittelindustrie, speziell im Getränke‐ und Frucht‐ Saftbereich, einen Namen gemacht. Der Firmensitz liegt etwa 15 km südlich von Berlin und in regionaler Nähe des Obst‐ und Gemüseanbaugebiets Werder/Havel. Lienig Wild‐ frucht‐Verarbeitung liefert die Vorstufe zu gänzlich neuen oder neuartigen Produkten. Heimische Exo‐ ten bestimmen deshalb auch in diesem Jahr den ANUGA‐Messestand. Brandenburger Topinambur und Sanddorn sowie Aronia aus der Lausitz sind nicht nur regional verbreitet, sondern auch gesund. Aber auch andere Wildfrüchte wie Holun‐ der, Cranberry, Heidelbeere, Hagebutte, schwarze Johannisbeere oder Schlehen spielen in vielen Kombinationen eine wichtige Rolle. Das Sortiment wird durch traditionelle Stein‐ und Kernobstarten – ebenfalls aus den heimischen Anbauregio‐ nen – abgerundet. Qualität ist dabei ober‐ stes Gebot: Von der Anbauberatung/‐ und kontrolle bis zur schonenden Verarbei‐ tung, von sorgfältiger Lagerung bis zum kontrollierten Transport wird die Qualitätskette lückenlos gesichert. Richtschnur dieser ehrgeizigen Maßnahmen ist Total Quality Management. Überdies wer‐ den die Früchte nach neuesten ernährungsphysiologischen Erkenntnissen und mit modernster Tech‐ nik verarbeitet. Dabei bedient sich Lienig patentierter sowie neu entwickelter Produktionsverfahren, die den konventionellen Methoden hinsichtlich schonender Bearbeitung deutlich überlegen sind. Das umfangreiche und vielfältige Sortiment besteht aus naturbelassenen Frucht‐ und Auf der ANUGA: Mehrfruchtsäften, Nektaren, Fruchtaromen, Fruchtzubereitungen, Konfitüren, Ge‐ Halle 8.1 tränkeansätzen, Fruchtsaftgetränken und Gemüsesäften bzw. ‐mark. Stand D006A 4
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Echte Handarbeit und viel Zeit für die Reifung
Im brandenburgischen Bestensee ist der Obstweinhersteller bestwinus angesiedelt. Namensgeber für das noch junge Unternehmen ist der Firmensitz: Bestensee hieß früher „bestwin“, was aus dem Slawischen stammt und in etwa „viel guter Holunder“ heißt. Die Firma wurde im Herbst 2006 von Gregor Scholz gegründet, der damit die Passion der Obst‐ weinherstellung seiner Familie zum Beruf gemacht hat. Zuerst wurden die Weine auf regionalen Märkten verkauft. Im Sommer 2008 fiel dann der Startschuss für den Aufbau eines überregionalen Vertriebsnetzes, so dass nun bestwinus‐Weine in immer mehr Einzelhandelsgeschäften und diversen gastronomischen Einrichtungen erhält‐ lich sind. Heute produziert das Unternehmen 10.000 Flaschen pro Jahr, die vor allem im Direktvertrieb und über gewerbliche Ab‐ nehmer vermarktet werden. Die Obst‐ weine sind Spezialitäten und sollen diesen exklusiven Charakter bewahren. Für den Inhaber kommt Massenfertigung nicht in Fra‐ ge. Für jedes Jahr gilt, dass die entwik‐ kelten Sorten im selben Jahr nicht nachprodu‐ ziert werden, auch wenn sie ausverkauft sind. Der Hersteller fertigt Weine aus einheimischen Obstsorten, dazu aromatische, mit Gewürzen und Kräutern verfeinerte Weine, Schaumweine und Weine aus exotischen Früchten. Bei der Auswahl der Rohstoffe wird auf beste Qualität geachtet; Ver‐ wendung finden nur unverdorbene, vollreife Früchte. Natürlich gewachsene Früchte aus unbehandel‐ tem bzw. biologischem Anbau und Wildwuchsbeständen bilden die Grundlage der Premium Obstwei‐ ne. Echte Handarbeit und die Rückbesinnung auf traditionelle Verarbeitung sowie Auf der ANUGA: viel Zeit für die Reifung der Weine sind weitere wichtige Voraussetzungen für die Halle 8.1 Einzigartigkeit jedes einzelnen Produkts. Auf chemische Zusätze wie Konservie‐ Stand D046A rungsmittel oder künstliche Aromen wird bewusst verzichtet.
Ständig in neue Richtungen denken
Die Süßmost‐ und Weinkelterei in Hohenseefeld produ‐ ziert seit mehr als 50 Jahren naturbelassene Fruchtsäfte, Obstweine und vollfruchtige Liköre. Äpfel, Birnen, Johannisbeeren, Sanddorn, Rhabarber, Kirschen, Quitten und Erdbeeren werden noch selbst gepresst. Die Kelterei ist Bio‐zertifiziert und arbeitet mit mehreren Bio‐Bauern der Region zusammen. Großer Wert wird auf Obst und Früchte aus der Region gelegt; es bestehen enge Kontakte zu Obstbauern und Kleingärtnern in Brandenburg. Im Laufe der letzten 20 Jahre hat sich das Produktprofil grundlegend verändert. Die Angebotspalette an Säften und Nektaren wurde deutlich erweitert; Fruchtweine haben einen neuen Stellenwert bekommen, und die begehrten Sand‐ dornprodukte haben das mittelständische Unternehmen weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt gemacht. Das Un‐ ternehmen versteht sich als Vorrei‐ ter dieser Produktrange und zählt namhafte Partner im In‐ und Ausland zu seinen Kunden. Ausgetretene Pfade zu verlassen und in neue Richtungen zu denken, gehören zur grundlegenden Philosophie. So ist auch das Jahr 2011 geprägt durch innovative Ideen, praktische Versuche und neue Anläufe. Während der ANUGA stellt die Süßmost‐ und Weinkelterei zwei neue Produkte vor: Erdbeer‐Limette und Grüner Apfel – fruchtig, leicht und spritzig. Beide Innovationen basieren auf den vorhandenen Fruchtweinen und enthalten nur 4,5 Vol. %, was voll im Trend liegt. Der Geschmack der Erdbeere wird unterstrichen mit einem Hauch herber Limette, und der Grüne Apfel ist ohnehin der fruchtig‐frische Klassiker. Angereichert mit Kohlensäure haben diese Kompositionen das Potential, ein Sommer‐Hit zu werden. Auf der ANUGA: Die pfandfreie 0,33l‐Flasche hat einen wieder verschließbaren Kronkorken; Erd‐ Halle 8.1 beer‐Limette wird zusätzlich in der pfandfreien 0,25l‐Dose angeboten. Birne, Sand‐ Stand D048A dorn und Holunderblüte vervollständigen das Sommersortiment.
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Natürliche Herstellungsverfahren
Das Neuruppiner Unternehmen Dreistern zählt bei Fleisch‐ und Aspikerzeug‐ nissen zu den deutschen Marktführern und stellt auf über 15.000 qm Produk‐ tionsfläche mit ca. 190 Mitarbeitern täglich rund 300.000 Lebensmitteldosen, Gläser und Frische‐Packs her. Das Familienunternehmen ist seit mehr als 77 Jahren in der Region Ber‐ lin/Brandenburg fest verwurzelt (siehe Bericht im BEN‐Newsletter 09/2011). Wichtiger Lieferant für frisches Fleisch ist ein Zerlegebetrieb in Perleberg/Brandenburg; die Tiere stammen von Bauernhöfen aus einem Umkreis von 150 km. Das bedeutet Unterstützung der heimischen Landwirtschaft und kur‐ ze Transportwege. Die Mehrzahl der Lebensmittel‐Spezialitäten wird auf natürlichem Wege herge‐ stellt, das heißt ohne künstliche Farbstoffe und Aromen, geschmacksverstärkende Zusatzstoffe und Konservierungsstoffe. Auf der ANUGA:
Konsequente Verpackungsgestaltung Halle 9.1 Stand B038A Im Jahre 2003 wurde die Marke SIMON unter dem Dach von Dreistern angesiedelt. Werner Simon hatte sich 1936 in Par‐ chim als Handelsmakler für Fleischkonserven selbstständig ge‐ macht; nach dem Zwei‐ ten Weltkrieg wurde das Unternehmen nach Hamburg verlegt und entwickelte sich dort zum führenden Vollsortimenter für Fleischkonserven. Produziert wird heute in Neuruppin am See. Die Marke SIMON hat sich bestens im deutschen Markt positioniert. Überdies eignet sie sich als Exportartikel, da der Name in jeder Sprache verstanden wird und die konsequente dunkelblaue Verpackungsgestal‐ tung zu einer aufmerksamkeitsstarken Blockbildung in den Regalen des Handels führt. Zu den Pro‐ duktgruppen zählen Aspikspezialitäten (Schweinskopfsülze, Paprikasülze), Fertiggerichte (Kohlroula‐ den, Hackbraten, Königsberger Klopse, Gourmet Schweinegulasch) und Fleischspezialitäten (Corned Beef, Eisbeinfleisch, Schweinefleisch).
Die kleinste Eisfabrik – in Deutschland und aller Welt „Eis + Zauberei = EiZ“: So lautet die Formel für das kalte und erfrischende Bio‐ Produkt aus der EIS‐Zauberei in Rheinsberg. Das Bio‐Basiseis gibt es in ver‐ schiedenen Geschmacksrichtungen – jetzt auch aus Reismilch. Es handelt sich um ein reines, zucker‐ und fettreduziertes Naturprodukt und wird mit Agavendicksaft gesüßt. Das bedeutet gleichzeitig weniger Kalorien. Ziel der EIS‐Zauberei ist es, die natürlichen Aromen von Früch‐ ten, Kräutern, Gewürzen und Ölen sowie deren gesundheitsfördernde Wirkstoffe möglichst unver‐ fälscht im Eis zu erhalten. Bevorzugt werden regionaltypische Spezialitäten zu Eis verarbeitet – ob Sanddorn von den Brandenburger Feldern, Teltower Rübchen oder die Kirschen vom ortsansässigen Obstbauern. Es begann im Sommer 1990, als sich Inhaber Wolfgang Brasch das Equipment kaufte und mitten auf dem Kirch‐ platz in Rheinsberg Eis verkaufte. Der Anfang war schwierig und die Konkurrenz rie‐ sig. „Auffallen, anders sein als die Ande‐ ren und eine Nische besetzen“ – nach dieser Devise hat er sein Geschäft unbeirrt aufgebaut. „Wer wollte sich schon aus seinen Eisträumen mit einem Meerretticheis herauslocken lassen?“, fragt er heute schmunzelnd. Aber der Erfolg gab dem hartnäckigen und kreati‐ ven Unternehmer Recht. Neben der Produktion üblicher Früchteeissorten hat er es nie aufgegeben, exotische Rezepturen zu erfinden, zu bewerben und zu verkaufen. Schon in den neunziger Jahre hat er ein außergewöhnliches Herstellungsverfahren entdeckt, bei dem sich jeder sein persönliches Lieb‐ lingseis zusammen stellen kann. Der Durchbruch kam, als er auf der Basis dieser Auf der ANUGA: Idee „die kleinste Eisfabrik der Welt“ gründete und als Geschäftskonzept an Fran‐ Halle 4.2 chisenehmer sowie Lizenzpartner weiter gab. In Deutschland bestehen heute be‐ Stand D009 reits 60 EIZbars, aber auch rund um den Globus ist man vertreten. 6
Newsletter Brancheninformationen aus der Region 10/ 2011 Kontakte
Bioverpackungen für die Lebensmittelwirtschaft 11.10.2011
Bio‐Kunststoffe zählen zu den relativ neuen Materialien. Sie basieren auf nachwachsenden Rohstoffen und sind biologisch abbaubar bzw. kompostierbar. Lebensmittelverpackun‐ gen haben besondere Kriterien zu erfüllen, da sie Produktsicherheit gewährleisten und Informations‐ und Werbemöglichkeiten bieten müssen. Die Branchentransferstelle Er‐ nährungswirtschaft (bte) stellt die Entwicklung in einem kostenfreien Workshop vor (ab 14 Uhr im Center of Food Packaging der Berliner Beuth‐Hochschule). Auskünfte bei: Branchentransferstelle Ernährungswirtschaft, Ines Gromes (Tel. 033200/89107)
Kostproben und Direktverkauf
21.‐23.10.2011
Auf der 6. Internationalen Lebensmittelmesse FOOD&TASTE in Frankfurt/Oder können Her‐ steller ihre Produkte präsentieren und auf Marktfähigkeit testen. Es werden regionale Spezialitäten aus ganz Europa sowie Trendprodukte u.a. aus dem Bereich Bio gezeigt. Die Möglichkeit des Direkt‐ verkaufs ist gegeben. Am zweiten Messetag findet die Fachtagung “Internationaler Tag der Ernäh‐ rungswirtschaft und Direktvermarktung“ statt. Weitere Informationen unter: www.messe‐food.de
Wirtschaftswoche Teltow‐Fläming 2011
24.‐27.10.2011
Auch in diesem Jahr stehen die Themen Wirtschaft, Bildung und Ausbildung im Vordergrund. Die von der IHK Potsdam und der Kreishandwerkerschaft Teltow‐Fläming ins Leben gerufene Initiative findet im Südring Center, Rangsdorf, statt. In Vorträgen und Podiumsdiskussionen geht es ferner um Energiefragen. Auskünfte bei: www.wirtschaftswoche‐tf.de
Altersgerecht produzieren und verkaufen 02.11.2001
„Neue Produkte und Dienstleistungen im demografischen Wandel“ lautet das Thema des Technologieforums in der Technischen Hochschule Wildau. Veranstalter sind die Industrie‐ und Han‐ delskammern Cottbus, Potsdam, Ostbrandenburg und Berlin. Auch BEN ist mit einem Themenbeitrag vertreten: „Altersgerecht produzieren und verkaufen – Marketingvorschläge und Handelsrealität“. Auskünfte bei: IHK Cottbus, Silke Schwalbe, Tel. 0355/365‐1503
08.11.2011 Namhafte Handelsunternehmen auf der Hausmesse
Wie berichtet, organisieren „pro agro“ und das Brandenburger ErnährungsNetzwerk (BEN) zum zweiten Mal eine Hausmesse für die Bereiche Großhandel, Catering, Gastronomie/Hotellerie und Gemeinschaftsverpflegung (Ort: Hotel Holiday Inn Berlin International Airport). Gezeigt wird ein at‐ traktives Produktspektrum leistungsstarker Unternehmen aus Berlin/Brandenburg. Verschiedene Ein‐ zelhandels‐ (z.B. Kaiser’s, EDEKA und REWE) und Großhandelsunternehmen (z.B. Mios) haben ihre Teilnahme zugesagt. Die Anmeldefrist für Aussteller endet in Kürze. Rückfragen bei: BEN‐ Netzwerkmanager Kai Rückewold, Tel.: 03328/33767‐22 IMPRESSUM Herausgeber: Brandenburger ErnährungsNetzwerk e.V. c/o Industrie‐ und Handelskammer Potsdam Breite Straße 2 a‐c 14467 Potsdam Kristin Mäurer: Tel. 0331/2786‐284 Kai Rückewold: Tel. 03328/33767‐22 www.ernaehrungsnetzwerk‐ben.de
Redaktion: Diplom‐Volkswirt Matthias Kersten M+S Kersten GbR Baseler Straße 136 12205 Berlin Telefon: 030/76 90 45‐45 Fax: 030/76 90 45‐47 m.kersten@mediafritzen.de
Das Brandenburger ErnährungsNetzwerk (BEN) wird vom Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg im Rahmen der Gemein‐ schaftsaufgabe „Verbesserung der regiona‐ len Wirtschaftsstruktur“ (GRW) aus Mitteln des Bundes und des Landes Brandenburg gefördert.
7 8„Kunden von morgen heute erreichen – authentisch handeln, nachhaltig überzeugen.“ So lautet das