Mit&Für Nr3 2018

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Grenzen

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Geschwister ohne Grenzen

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Verstehst du auch, was du liest?

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Jesus sprengt Grenzen

Nr. 3 | 2018 Juli | August | September


Es grüsst... Der Begriff Grenzen ist vielfältig besetzt. Man kann abgrenzen, ausgrenzen und eingrenzen. Grenzen haben zwei Seiten: vor und hinter der Grenze. Auch im Erleben von Grenzen gibt es unterschiedliche Seiten: Die einen sind froh, dass es Grenzen gibt. Sie geben Sicherheit. Die anderen sehen darin ein Hindernis, das sie einengt. Grenzen setzen ein Zeichen zwischen mein und dein. Wir unterscheiden zwischen Grenzen, die den einzelnen Menschen betreffen, die ein Volk betreffen, sowie Grenzen, die von der Schöpfung aufgezeigt werden: Licht wird von der Finsternis, Tag von der Nacht und das Land vom Meer getrennt. Es gibt körperliche, psychische, geistige und geistliche Grenzen, Raumund Zeitgrenzen, materielle und finanzielle Grenzen u. a. m. Grenzen in Hülle und Fülle. Wir grenzen gerne unser ganzes Leben in verschiedene Bereiche ein, um die Übersicht nicht zu verlieren. Sie machen unser Leben überschaubar, und wir brauchen diese Begrenzung, um nicht den Halt zu verlieren. Grenzen zeigen uns auf, wer wir sind und wo wir uns befinden. Wer seine Grenzen nicht kennt, ist leicht verführbar. Jeder kann sich Zugang zu einem Bereich verschaffen und sich herausholen oder hineinlegen, was er möchte. Grenzen müssen uns bewusst sein und gepflegt werden, sonst sind sie nutzlos. Wenn wir einmal stille werden und über unsere Grenzen nachdenken, wird uns deutlich, dass wir uns oft Bereichen öffnen, die nicht lebensfördernd sind. Deshalb ist es wichtig, unsere Grenzen zu wahren und von unserem Herrn Jesus Christus bewahren zu lassen. Kann ich zu etwas Ja sagen, wenn

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es gegen Gottes Wort und Gebote steht? Solche Überlegungen führen uns häufig an die Grenzen unseres Glaubens und wir fragen: Warum lässt Gott das alles zu? Warum greift er nicht ein? Wir leben dadurch in einer dauernden Spannung, auch als Christen in dieser Welt, sind aber nicht von dieser Welt. Es geht also darum, unsere Grenzen als eine Einfriedung zu verstehen. So nannte man früher eine Mauer oder einen Zaun um ein Grundstück. Wir können die Grenze nicht ausgrenzen, aber „der Herr schafft deinen Grenzen Frieden“. So ist es uns in Psalm 147, 14 zugesagt. In diesem Sinne grüsse ich Sie ganz herzlich aus dem Diakonissen-Mutterhaus St. Chrischona, Ihre

Schwester Ursula Seebach, Oberin

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THEMA

Wenn dich einmal der Hafer sticht… Wenn dich einmal der Hafer sticht, aus deiner Haut zu fahren, so bleib nur drin, es lohnt sich nicht, du kannst das Fahrgeld sparen. Sieh deine Haut erst nochmal an, eh du daraus verschwindest, du denkst doch nicht im Ernst daran, dass du was Bessres findest? Du hast die Jugend drin verbracht, das Leben drin genossen, sie ist dir ganz nach Maß gemacht und sitzt wie angegossen. Und ohne Haut in dieser Welt; das wirst du bald bereuen. Sie ist’s, die dich zusammenhält, verlang nach keiner neuen! Denn die kannst du für dein Gestell ganz sicher nicht erhalten. Schiel nicht nach einem neuen Fell und bleib in deinem alten! Hermann Stern 1912 – 1978 Rechte: Mundorgelverlag, Köln

Zum Gedicht: Wenn dich einmal der Hafer sticht … Dieses Gedicht schrieb mir meine jüngere Schwester vor Jahrzehnten während unsrer Schulzeit ins Poesiealbum. Sie scheint mit mir und meinem Temperament in unserer Familie manche Erfahrung gemacht zu haben. Wir kennen die Situation aus dem Alltag, aus den zwischenmenschlichen Beziehungen, wenn es zum Aus-derHaut-fahren ist: das Misslingen einer Aufgabe, die unterschiedlichen Ansichten in einer Gemeinschaft. Wie gut! Keine kann aus ihrer Haut fahren. Unser Schöpfer hat uns unsre Haut als wunderbaren Schutzmantel um unseren Körper gegeben. Und von meinem Schöpfer habe ich in vielen Jahren gelernt, mich selbst und meine Mitschwestern in unserem Sosein anzunehmen. Er liebt uns so, wie wir sind, – in unserer Haut. Schwester Regina Huber

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THEMA Pfr. Stefan Fischer, Bettingen

Geschwister ohne Gren Zu den Liedern meiner Jugend gehört „Wir stehn als junge Christen dem Herrn zum Eigentum“. Inbrünstig sangen wir die zweite Strophe: „Wir suchen unsre Brüder, wo immer sie auch stehn.“ Das meint doch: Alle Christen gehören zusammen. Nichts soll sie trennen. Dass die Schwestern auch zu den Brüdern zählen, galt damals als selbstverständlich. Heute würden wir es erwähnen. Die dahinterstehende Haltung wurde getragen vom Gedanken der einen grossen Familie, die durch keine Grenzzäune, wie sie im und nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet worden waren, getrennt werden sollte. War Christus nicht zum Frieden geworden, der den Zaun der Feindschaft abgebrochen hatte (Epheser 2,14)?! Die grossen christlichen Jugendbewegungen, sie leisteten einen Beitrag zur Völkerverständigung. Undogmatisch fokussiert auf den einen Gedanken: Überall hat Gott seine Leute. Später entdeckte ich: Diese Verbundenheit über die Grenzen hinweg, sie trägt und sie prägt. Sie öffnet den Blick für ein weltumspannendes Netzwerk von Christen, die an ihrem je eigenen Ort für ihren Glauben tätig sind.

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zen Was ich erst später merkte war, dass es viel einfacher war, so grossräumig mit Christen verbunden zu sein, als in der Nachbarschaft. Denn dort gibt es Christen, die in anderen Kirchen von Traditionen geprägt sind, die mir von der Bibel her fremd erscheinen. Und mir begegnen Christen, die recht aggressiv für ihren Glauben werben und mir den Glauben implizit absprechen. Ich merke, wie ich die geistlichen Ellenbogen ausfahre und auf Abgrenzung gehe. Ökumene als Bereicherung und nicht als Verwässerung des Glaubens zu sehen und exklusive Haltungen nicht als ungeliebte Konkurrenz wird dort möglich, wo mir der Blick auf die Mitte gewahrt bleibt: Christus hat den Zaun abgebrochen. So soll es auch unter Christen sein. Mir scheint, dass der scharf denkende Theologe Paulus im Gefängnis solch einen Weg geführt wurde. Er hatte beobachtet, wie unlautere Motive neue Grenzen zwischen Christen aufrichteten, und proklamierte dennoch: „Wenn nur Christus verkündigt wird auf jede Weise, es geschehe zum Vorwand oder in Wahrheit, so freue ich mich darüber” (Philipper 1,18). „Wir suchen unsre Schwestern, wo immer sie auch stehn.“

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SCHWESTERNSCHAFT Schwesternschaft Schw. Lydia Höfflin

Verstehst du auch, was Diese Frage stellte Philippus dem äthiopischen Schatzmeister, als dieser auf dem Heimweg von Jerusalem war. Dort hatte er sich eine Schriftrolle erworben, in der er las. Auf die Frage von Philippus kam die klare Antwort: „Wie kann ich, wenn mich nicht jemand anleitet!“ Beim Überschreiten von Grenzen können wir öfters solche Erfahrungen machen. An einigem dieses „nicht Verstehens“ möchte ich Sie gerne teilhaben lassen. Wir waren etwa 3 Wochen in Äthiopien, als wir in der Andacht unsern Vers auch lesen konnten. Die Mitarbeiter freuten sich sehr darüber. Für uns aber stellte sich die Frage: „Verstehst du auch, was du da liest?“! Das äthiopische Alphabet hat über 230 Buchstaben. Die Sprache hat ihre eigene Schrift und ist verwandt mit Hebräisch und Arabisch. Deshalb konnten wir nach einiger Zeit zwar lesen, verstanden aber lange nicht, was wir lesen konnten. Am Anfang in der neuen Heimat brachten mich die vielen Bettler in einen grossen inneren Konflikt. Vor den Kirchen sassen, besonders an Festtagen, lange Reihen dieser Elendsgestalten. Und auch auf der Strasse wurde man überall angebettelt. Hiess es nicht in der Schrift: „Gib dem, der dich bittet?“ Wie sollte ich das erfüllen können? Später lernte ich, dass Betteln ein gutes Werk ist, denn man hilft dem Geber, gute Werke zu sammeln! Verstehst du das?

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Auch nach über 30 Jahren im Land war es für mich sehr schwierig zu verstehen, wie ich richtig helfen könnte. Schon während wir in Addis Ababa die Sprache lernten, kamen immer wieder Leute vorbei, die ein medizinisches Problem hatten. Als ich einem Mann versprach, ihm bis „morgen“ das Gewünschte zu besorgen, kam er nie wieder. Unser Leiter erklärte mir dann: „Komm morgen“ heisst so viel wie „nein“! Verstehst du das? Ich verstand es nicht. Die amharische Sprache ist eine sehr blumige Sprache. Mir ist es sehr schwergefallen, um den Brei herumzureden. Wenn die Leute an die Tür kamen, fragte ich normalerweise: „Was willst du?“ Und dann war ich auch schnell dabei, „Nein“ zu sagen, wenn etwas nicht ging. Das ist aber ganz gegen die Kultur, wie ich lernen musste. Die Mitarbeiter, die ja nie direkt sind, sagten einem andern Missionar: „Wir verstehen ja, dass Sr. Lydia nein sagen muss, aber sie könnte uns mindestens vorher anhören!“ Das Anhören war aber sehr langwierig, weil oft im Kreis herum geredet wurde, wie das in diesen Völkern üblich ist. Und es fiel mir sehr schwer, das zu lernen, das heisst, ich glaube, ich habe es nie ganz verstanden. Mit unserm Evangelisten ging ich ins Dorf. Dort setzen wir uns zu andern in der GebetsHütte auf den Boden. Auf einmal merke ich, dass ich die einzige Frau bin. Auf meine Warum-Frage erhalte ich zur Antwort: „Du bist rein, weil du nicht mit Männern zu tun hast. Deshalb darfst du dabei sein.“ Ich fra-

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du liest? ge mich, wer macht die Frauen unrein? Verstehst du das? Auf unserer abgelegenen Station gibt es keine Möglichkeit, etwas zu kaufen. So bitte ich unsern Klinikhelfer, uns ein wenig Fleisch mitzubringen, wenn er zu seinen Leuten in das 8 km entfernte Städtchen geht! Seine erste Frage: „Christliches oder muslimisches?“ Für mich wieder die Frage: Verstehst du das? Wir waren zu einer Hochzeit eingeladen. Um Kontakte zu bekommen, hatten wir Mädchen und Frauen das Stricken beigebracht. Nun wurde eines der Mädchen verheiratet. Natürlich gab es Essen. Und dann der Ruf in die Menge: Christen hierher, Muslime dahin. Das Fleisch für die Christen musste von einem orthodoxen Christen geschächtet werden im Namen Gottes. Für die Muslime von einem Muslim im Namen Allahs. Verstehst du das? Bei einer anderen Hochzeit hätten wir so gerne das Hochzeitspaar gesehen. Schliesslich wurde uns erlaubt, in die Hütte der Braut zu gehen. Dort war sie mit ihren Freundinnen und anderen Frauen. Noch nicht festlich gekleidet. Nach einiger Zeit kam mit grossem Gepränge der Bräutigam mit seinen Freunden angeritten. Wir warteten den ganzen Nachmittag, bis die Trauung stattfinden würde. Gegen Abend mussten wir nach Hause, ohne diesen Akt gesehen zu haben. Wir hörten, der Bräutigam habe nicht alle Wünsche seines Schwiegervaters erfüllt. Deshalb hielten sie die Braut zurück! Verstehst du das?

Wenn unsere Leute für ein grosses Fest eine Kuh schlachten wollten, mussten sie einen orthodoxen Christen darum bitten, es für sie zu tun. Die koptischen Christen sahen unsere Christen nicht als rein genug an, das Tier zu töten. Einige christlich-orthodoxe Familien lebten in der Diaspora in unserer Gegend. Eine ganze Kuh war für unsere Mitarbeiter zu viel. Deshalb teilten sie gerne mit den Kopten. Die Kuh wurde in so viele Stücke geteilt, wie Leute bereit waren, ihren Teil zu bezahlen. Jeder bekam dann von jedem Teil der Kuh so viel Anteil, wie er bezahlt hatte. Warum mussten unsere Mitarbeiter einen orthodoxen Christen holen? Verstehst du das? Einer unserer Mitarbeiter hatte sein Kind taufen lassen. Der Priester kam nachher auch zum Essen. Die kleine Ruth Sidler lief mit den Kindern herum. Der Priester fragte: „Ist das Kind getauft?“ Wir bejahten es. Darauf die Frage: „An welchem Tag nach der Geburt?“ Wir wollten erklären, die Hauptsache sei die Taufe, dabei käme es nicht so sehr auf den genauen Tag an! Aber der Priester war anderer Meinung und drehte uns den Rücken zu. Die Taufe musste nach seiner Meinung nach 3. Mose 3, 12 geschehen. Dort ist die Reinigung der Frau nach der Geburt beschrieben. Verstehst du das? In Äthiopien musste ich mich immer wieder fragen lassen, was bringen wir von unserer Kultur über die Grenze mit und was sagt die Bibel dazu? Oder anders gesagt: Was ist die Hauptsache? Was müssen wir verstehen oder welche Grenzen dürfen wir überschreiten?!

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BERICHT Rainer Böheim, Leiter Altenpflegeschule Manoah und das Belchen Institut

Wir wollen aufstehn, au … voneinander lernen, miteinander umzugehn … So der Refrain eines Liedes von C. Bittlinger, das wir oft zu Beginn unserer Morgenandacht singen. Das Lied ist so etwas wie Programm, denn in der christlich geprägten Altenpflegeschule Manoah treffen 18 verschiedene Nationen und neun verschiedene Religionszugehörigkeiten aufeinander. Menschen aus verfeindeten ethnischen Gruppen oder Ländern und Religionsgruppen können sich begegnen. Vielleicht denken Sie jetzt, das könnte eine hoch explosive Mischung sein – ich kann Ihnen versichern, ist es nicht. … Es wird (ist) Zeit sich zu bewegen … und wir bewegen uns. Multikulturalität, wie sie sich insgesamt in der deutschen Gesellschaft zeigt, macht vor einer Berufsfachschule, und schon gar vor einer christlich ausgerichteten, nicht Halt, deshalb handeln wir. Bereits in den ersten Gesprächen vor Ausbildungsbeginn informieren wir über die christliche Prägung der Schule und das ist nicht nur für Menschen mit Migrationshintergrund wichtig, sondern auch für Deutsche. Gegenseitige Wertschätzung, Achtung, Respekt gegenüber Mitmenschen, also Nächstenliebe, sind weitere Themen. Bei sprachlichen Lücken, die das Erreichen der Ausbildungsziele gefährden könnten, bieten wir z.B. offene Lernzeiten an, in denen eine Lehrkraft jeweils eine Stunde zur Verfügung steht, um Fragen zu klären. Aktuell prüfen wir die Möglichkeiten, parallel zur Ausbildung Sprachför-

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feinander zugehn... derung anzubieten. Nicht selten werden wir mit der Problematik der Abschiebung konfrontiert. Hier gilt es, im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten, kreative Lösungen zu finden. Jeder hat was einzubringen, diese Vielfalt wunderbar … Im Unterricht ergeben sich Themen, die in den verschiedenen Kulturkreisen unterschiedlich gelebt werden. Hier können wir direkt voneinander lernen. So zum Beispiel bei unseren Schulweihnachtsfeiern, die von den Auszubildenden mitgestaltet werden. Hier durften wir Bräuche aus verschiedenen Ländern kennenlernen und erfahren, dass es im Islam ein ähnliches Fest gibt. Diese Welt ist uns gegeben, wir sind alles Gäste hier, wenn wir nicht zusammen leben, kann die Menschheit nur verliern. Gemeinsames entdecken, darauf aufbauen, Unterschiedliches wahrnehmen, prüfen und im Sinne von Nächstenliebe respektieren führt dazu, dass aus Fremden Nachbarn und aus Nachbarn Freunde werden und dafür setzen wir uns ein. Wenn in den Gesprächen am Ausbildungsende zurückmeldet wird: „Hier habe ich etwas Neues erlebt, es war fast wie in einer Familie!“, dann ist das für uns alle die Bestätigung, dass wir aufgestanden, aufeinander zugegangen sind und gelernt haben, miteinander umzugehen.

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AKTUELL Bernhard Rost, Haus Lechaim, Lörrach

Jesus sprengt Grenzen Auf das Leben – Lechaim! Wir sind die Neuen im Haus des Lebens in Lörrach: Birgit und Bernhard Rost mit Pflegetochter Chantal. Seit Ende Januar 2018 dürfen wir Teil des Lechaim-Teams sein. Beim Zusammenleben in dieser bunten Lebensgemeinschaft von drei Familien und drei zum Teil aus anderen kulturellen und religiösen Hintergründen stammenden Pflegekindern stossen wir schon des Öfteren an unsere Grenzen. Andererseits erleben wir aber auch immer wieder eine wertvolle, stärkende Gemeinschaft und die Grenzen sprengenden Möglichkeiten unseres HERRN. Jesus kann Grenzen sprengen und weiten, auch unsere inneren. Das habe ich als Berliner hautnah beim Mauerfall, aber auch im multikulturellen Miteinander erleben dürfen. Wenn ich einen Blick auf das Leben Jesu werfe, meine ich zu erkennen, dass er schon zu seinen Lebzeiten auf dieser Erde immer wieder menschliche, kulturelle und leidenschaftlich gerne auch vermeintlich geistliche Grenzen in Frage stellte. Jesus schätzte z.B. die Tischgemeinschaft mit Menschen, die in der damaligen Gesellschaft keinen guten Ruf besassen, was wiederum seinem Ruf nicht guttat.

Wie sieht es in unseren christlichen Gemeinschaften aus? Machen Menschen, die in unserer Gesellschaft wenig geachtet sind, auch bei uns Christen die Erfahrung, keinen Platz und keine Zugehörigkeit zu finden? Auf einer Reise sprach Jesus wie selbstverständlich eine Samariterin an, obwohl sie eine Frau war und noch dazu aus der bei den Juden verhassten Religionsgemeinschaft der Samariter stammte (Joh. 4, 3–29). Ein anderes Mal heilte er an einem Sabbat. Der Freundeskreis von Jesus bestand aus zum Teil „schrägen“ oder verwegenen Typen. Wie sieht mein Freundeskreis aus? Haben „schräge“, querdenkende Typen eine reelle Chance, dazuzugehören? Auch Kinder stellte Jesus immer wieder in den Mittelpunkt und stellte damit die überheblichen Gedankengebäude der Erwachsenen in Frage. Einmal sagte er: „Wer ein solches Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf ... und den, der mich gesandt hat“ (Lk. 9,48). Mit einem wie auch immer geprägten Kind können wir Jesus und den himmlischen Vater in unsere Gemeinschaft aufnehmen. Jesus, sprenge bitte immer wieder neu meine und unsere Grenzen, um dem Bau des Reiches Gottes mehr Raum zu verschaffen!

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Ein Abschied in Liebe und Wertschätzung Nach dir, HERR, verlangt mich. Mein Gott, ich hoffe auf dich; lass mich nicht zuschanden werden. Psalm 25, 1 – 2 a Dieses Wort war der Einsegnungsspruch unserer Schwester Selma Kunz, der sie durch die Zeit in unserer Schwesternschaft begleitete. Schwester Selma ist am 12.09.1947 in unsere Schwesternschaft eingetreten. Durch die Nachkriegssituation bedingt, konnte sie nicht in die Schweiz einreisen und übernahm Aushilfsdienste in unserem Kindersanatorium in Bad Dürrheim, in unserer deutschen Geschäftsstelle in Lörrach und im Krankenhaus „Waldeck“ in Villingen/Baden. Nachdem sie die Einreisebewilligung für die Schweiz bekommen hatte, absolvierte sie den biblischdiakonischen Kurs in unserem Mutterhaus vom 28.10.1948 bis 08.06.1949 und nahm dann wieder für kurze Zeit ihre Tätigkeit im Krankenhaus „Waldeck“ auf. Danach kam sie zur Erlernung der Krankenpflege an das Bürgerhospital in Friedberg/Hessen. Nach dem bestandenen Examen wurde sie in der Krankenpflege und im Operationsdienst am Krankenhaus „Rastpfuhl“ in Saarbrücken und danach am Städtischen Krankenhaus in Lörrach in der Pflege, als Unterrichtsschwester und als stellvertretende Pflegedienstleiterin eingesetzt. Es folgte ein Einsatz an der Pforte im Chri­ schonaheim in Lörrach. Dieser Einsatz wurde durch eine vorübergehende Unterstützung in ihrer Familie beendet. 1992 trat sie in den Feierabend in unseren Feierabendhäusern in Lörrach ein. Die letzten Lebensjahre waren für Schwester Selma durch ihre Pflegebedürftigkeit nicht einfach. Nun ist sie erlöst von allem Leiden und bei ihrem Herrn, dem sie in grosser Treue und Liebe gedient hat und mit dem sie innerlich sehr verbunden war. Wir danken unserem Herrn für ihr erfülltes und vielfältiges Leben. Schwester Selma wurde von unserem Herrn im 95. Lebensjahr am Donnerstag, 08.03.2018, nach langer schwerer Krankheitszeit aus unserer Mitte in die ewige Heimat abgerufen. Am Donnerstag, 15.03.2018, fand der Abschiedsgottesdienst in der Friedhofskapelle und die Bestattung auf dem Hauptfriedhof in Lörrach statt, wo sich eine grosse Trauergemeinde versammelte und ihr die letzte Ehre erwies. In der Nachfeier in unseren Feierabendhäusern in Lörrach kam durch die mündlichen Beiträge der Schwestern und Angehörigen ihre Treue und Liebe zum Herrn zum Ausdruck. Worte der Dankbarkeit und Wertschätzung wurden ausgesprochen. Schwester Ursula Seebach Oberin

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Ein Abschied in Anerkennung und Wertschätzung Haltet euch dafür, dass ihr der Sünde gestorben seid und lebt Gott in Christus Jesus. Römer 6, 11 Dieses Wort war der Einsegnungsspruch unserer Schwester Ilse Reifenhausen, der sie durch die Zeit in unserer Schwesternschaft begleitete. Schwester Ilse ist am 01.09.1956 in unsere Schwesternschaft eingetreten. Von diesem Zeitpunkt an bis 21.05.1957 nahm sie am biblisch-diakonischen Kurs unseres Mutterhauses teil. Bevor sie in die Ausbildung zur Krankenschwester am Kreiskrankenhaus in Dillenburg am 01.10.1957 eintrat, war sie in der Pflege im Pflegeheim auf St. Chrischona und zur Aushilfe im Chrischonaheim, Bad Dürrheim, Sattelweg, eingesetzt. Nach dem Krankenpflegeexamen war sie vorerst am Kreiskrankenhaus in Dillenburg und danach am Städtischen Krankenhaus in der Krankenpflege tätig. Sie leistete danach einen grossartigen Einsatz von 28 Jahren in den Gruppen der älteren Jungen unseres Kindersanatoriums Luisenheim in Bad Dürrheim, der sehr fordernd war. Nach dem Verkauf des Luisenheims absolvierte sie den einjährigen Altenpflegehelferinnen-Kurs an unserer Altenpflegeschule in Lörrach und arbeitete dann bis zum Eintritt in ihren Feierabend in der Pflege unserer Feierabendhäuser in Lörrach. Die letzten Lebensjahre waren für Schwester Ilse durch ihre Sehbehinderung nicht einfach. Nun ist sie erlöst von allem Leiden und aller Schwachheit. Sie darf bei ihrem Herrn sein, dem sie in grosser Geduld, Liebe und Treue in aller Stille gedient hat und mit dem sie innerlich sehr verbunden war. Unser Herr hat ihr ein erfülltes Leben geschenkt. Schwester Ilse wurde von unserem Herrn im 85. Lebensjahr am Freitag, 20.04.2018, nach schwerer Krankheitszeit aus unserer Mitte in die ewige Heimat abgerufen. Am Donnerstag, 03.05.2018, fand der Abschiedsgottesdienst in der Friedhofskapelle und die Bestattung auf dem Hauptfriedhof in Lörrach statt, wo sich die Trauergemeinde versammelte und ihr die letzte Ehre erwies. In der Nachfeier in den Feierabendhäusern in Lörrach kam durch die mündlichen Beiträge der Schwestern ihre Geduld, Treue und Liebe zum Herrn zum Ausdruck. In liebevoller Weise wurde ihrer gedacht. Schwester Ursula Seebach Oberin

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BERICHT Erstes Freundestreffen

Am 12.05.2018 konstituierte sich der neue Freundeskreis des Diakonissen-Mutterhauses. Bisher haben sich 21 „Freunde“ als Mitglieder für den DMH-Freundeskreis eingetragen. Wir sind sehr dankbar für diese positive Rückmeldung und freuen uns, dass dadurch in Zukunft die Trägerschaft des DMH über die Schwestern hinaus erweitert werden kann. Das Treffen startete mit einem Kurz-Gottesdienst in unserer schönen Kapelle. In der Predigt führte Pfarrer Friedhelm Geiß den Auftrag des DMH „Diakonisch Missionarisch Handeln“ mit dem Sendungswort von Jesus in Matthäus 9, 35-10,1 aus.

Datenschutz ist uns wichtig! Am 25. Mai 2018 ist die Europäische Daten­schutzgrundverordnung in Kraft getreten. Der Schutz Ihrer Daten war für unser Diakonissen-Mutterhaus St. Chrischona schon immer sehr wichtig. Auch künftig nehmen wir unsere Verantwortung hinsichtlich der Sicherheit Ihrer personenbezogenen Daten sehr ernst. So verpflichten wir uns zum Schutz Ihrer personenbezogenen Daten und zur Transparenz darüber, welche Daten wir über Sie erfassen und zu welchem Zweck wir diese verwenden. Um den neuesten Änderungen in der Datenschutzgesetzgebung nun auch formal zu entsprechen und unsere Verpflichtung zur Transparenz aufzuzeigen, haben wir unsere Datenschutzerklärung aktualisiert. Sie können sie auf unserer Webseite

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Ausführlich wurde über den eingeschlagenen Weg und die Perspektiven informiert. Auch in Zukunft werden die Freunde regelmässig Informationen über den aktuellen Stand mit Gebetsanliegen erhalten. Geplant sind auch Begegnungs- und Bibeltage für DMH-Freunde im Mutterhaus. Wer sich für den DMH-Freundeskreis interessiert oder ebenfalls mitmachen möchte, darf uns gerne schreiben. Antrag im Internet: Erklärung zur Aufnahme in den DMHFreundeskreis

einsehen: www.dmh-chrischona.org/Datenschutzerklärung Die von Ihnen zur Verfügung gestellten Daten (Name, E-Mail-Adresse, PLZ und Ort, evtl. Geburtsdatum), werden nur innerhalb des DMH verwendet und an Dritte nicht weitergegeben. Sie können Ihre Einwilligung zur Speicherung der Daten und deren Nutzung jederzeit widerrufen. Eine formlose Nachricht genügt und wir streichen Sie aus unserer Adressdatei. Vielen Dank für Ihre bisherige Verbundenheit und dass Sie auch weiterhin mit uns unterwegs sind. Geschäftsleitung des DMH Schwester Ursula Seebach (Oberin) Joachim Rastert (Geschäftsführer) Pfr. Friedhelm Geiß (Theol. Leiter)

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93. Jahresfest und Jubiläumsfeier

Viele aufmerksame Zuhörer

Ein wegweisendes Wort in der Predigt von Direktor René Winkler

Gute Musik für Herz und Ohr von Reinhard und Marita Börner

Lobet Gott mit Posaunen / Posaunenchor Rötteln und Wiesental

Zeugnisse, die von Herzen kommen von den Jubiläumsschwestern

40-60-65-70 Jahre im Dienst als Diakonisse – was für ein Schatz!

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DIAKONIE Gerhard Wyss, Offizier der Heilsarmee, Basel

„Muss ich jedem Bettler Keine typische Frage, die sich Christen stellen, welche durch viele Predigten, Workshops, Seminare, Bibelstudium und ein mitfühlendes Herz für die Nöte der Mitmenschen sensibilisiert wurden, aber auch oft unsicher und ab und zu frustriert sind.

Kein neuzeitliches Phänomen Keiner bettelt einfach so… Sie sind seit Jahrtausenden Teil der Menschheitsgeschichte; Die Rede ist von Menschen jenseits der Armutsgrenze, die sich nichts anders zu helfen wissen, als sich an den Wegrand zu setzen und die Gunst der Passanten auf sich zu ziehen. Lesen Sie in der Bibel nach.

„Muss ich jedem Bettler etwas geben?“ Nein, das können Sie nicht und das brauchen Sie auch nicht. Aber – was Sie geben, tun Sie bitte mit ganzem Herzen und grosser Freude. Ein Bettler ist immer zuerst Mensch! Und Gott kann ihm/ihr begegnen; Durch Sie.

Wer etwas Zeit erübrigt und sich mit einem Bettler hinsetzt, ihn vielleicht zu einem Kaffee, einer Cola oder sogar einem Stück Kuchen einlädt, wird feststellen, dass hinter dem Aussehen ein Mensch steckt. Hat er studiert? Kam er aus einer schwierigen Familie? Unerwartete Schicksalsschläge am Weg? War der Verlust geliebter Menschen ein Auslöser? Kamen die Pleite der Firma und damit die Arbeitslosigkeit hinzu? War eine Sucht Auslöser für den sozialen Abstieg? Bettler snd immer zuerst und vor allem anderen Menschen. Oftmals gekränkt, marginalisiert und verletzt, manchmal scheu und schnell beleidigt, weil so oft abgewiesen und zurückgestossen. Aber meistens empfänglich für ehrliche Anteilnahme und echtes Interesse und mit einem feinen Gespür für Wahrhaftigkeit ausgestattet.

Menschenverstand hilft… Eine gute Portion gesunder Menschenverstand und ein Sinn für die Realitäten des Lebens schaffen für den Zuhörer eine Atmosphäre, die schützt und vor überhasteten Reaktionen bewahrt. Sie haben zwei Ohren bekommen und nur einen Mund. Hören Sie gut zu. Versuchen Sie den anderen nicht zu belehren.

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etwas geben?“

Wenn Sie ein Christ, eine Christin sind, verstehen Sie zuerst, dass mit Ihnen Jesus Christus persönlich durch seinen Heiligen Geist da ist. Sie brauchen kein Diplom in Sozialarbeit, um für einen Armutsbetroffenen ein Segen sein zu können. Benützen Sie aber Ihren Verstand. Hören Sie nicht zuerst auf Gefühle, sondern schätzen Sie die Situation ein. Seien Sie liebevoll und bestimmt, voller Respekt und trotzdem wachsam. Das ist eine gute Kombination.

Helfen Sie wirklich… Seien Sie zurückhaltend mit Geld. Armutsbetroffene haben meist kein gesundes Verhältnis zu Finanzen. Aber aufrichtige Arme sind offen, Hilfe anzunehmen. Nicht Geld, sondern essbare Lebensmittel und alkoholfreie Getränke, Hygieneartikel, Kleidung, Schuhe, ein Trambillett direkt in die Hand gegeben – das sind bessere Hilfen. Christen sind biblisch angehalten, Armutsbetroffene zu unterstützen. Das ist auch ein Zeichen der Liebe und Fürsorge Gottes, die lebendig wird. Machen Sie mit Gott ab, wie viel sie im Monat in ihrem Budget für Mitmenschen reservieren wollen. Und – wenn Sie Geld weitergeben möchten – wechseln Sie die Zwanzigernote lieber in Fünferscheine So können Sie mehreren Leuten helfen.

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GEBET Das Interview führte Lena Leuenberger, Assistentin der Geschäftsleitung

Geöffnete Gebetsgre nz Wie Sie in jedem Mit & Für lesen können, betet die Schwesternschaft für eingesandte Gebetsanliegen. Wir wollten genau wissen, wie das in der Praxis aussieht, und haben Schw. Brigitte Kuppel interviewt. Lesen Sie selbst, welche Grenzen überwunden werden und welche Grenzen fallen.

Frage: Sie haben sicherlich erlebt, wie Gebete erhört wurden. Haben Sie da eine Geschichte?

Frage: Wie ist der organisatorische Ablauf des „Gebetsdienstes“ (von Eingang der Gebetsanliegen bis zum Beten) Schw. Brigitte K.: Die Mehrzahl der Gebetsanliegen erhalten wir per E-Mail. Vereinzelt werden aber auch die speziellen Karten von den Mit & Für-Ausgaben verwendet, um die Anliegen mitzuteilen. Jedes Dank- oder Bittgebet wird auf eine neutrale Karte geschrieben, vermerkt mit Eingangsdatum und Name, sofern dieser genannt ist. Bei den regelmässigen Treffen werden die Karten verteilt und für die Menschen, ihre Nöte, Bedürfnisse und Wünsche gebetet.

Schw. Brigitte K.: Bewegend ist die Geschichte eines jungen Mannes, der sehr krank war. Er wurde aus dem Spital entlassen, zum Sterben, laut den Ärzten. Aber er durfte stattdessen langsam fortschreitende Heilung erleben.

Frage: Sie beten für Menschen, die sie nicht kennen. Wie empfinden Sie das? Schw. Brigitte K.: Das entlastet. Gott kennt die Menschen. Er weiss um die Verhältnisse und Umstände, in denen sie leben; das genügt.

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IMPRESSUM

Frage: Beschäftigen Sie manche Gebetsanliegen auch noch im Nachhinein? Ja, das kommt schon vor, doch in der Regel kann ich die Anliegen loslassen und ablegen.

Die Zeitschrift MIT & FÜR des Diakonissen-Mutterhauses St. Chrischona erscheint viermal jährlich kostenfrei. Auflage: 3000 Exemplare Herausgeber: Diakonissen-Mutterhaus St. Chrischona Chrischonarain 135 CH-4126 Bettingen Tel.: +41 (0)61 606 65 65 Mail: mitundfuer@dmhchrischona.org

Frage: Was fällt Ihnen bei dem Ausdruck „grenzüberschreitend beten“ ein?

Redaktionsteam: Friedhelm Geiß (Ltg.; V.i.S.d.P.), Gianpaolo Di Matteo, Schw. Lydia Höfflin, Schw. Regina Huber, Larry Leuenberger, Lena Leuenberger, Schw. Ursula Seebach, Schw. Ursula Zimmermann

Schw. Brigitte K.: Gott hat die Grenze zum Himmel, zu seinem Thron durch den Kreuzestod Jesu geöffnet. Deshalb können wir grenzüberschreitend beten und dürfen mitunter erleben, wie Grenzen fallen. Dabei denke ich an den Mauerfall 1989. Am 09. November 1987 fand in Deutschland ein grosser Gebetskongress statt, wo Busse getan und für den Fall der Mauer gebetet wurde. Zwei Jahre später, auf den Tag genau, fiel die Mauer.

Grafik und Layout: Variation Design L. Leuenberger www.variation-design.de

Vielen Dank Schw. Brigitte. Die geöffnete Grenze zum Himmel – welch ein Geschenk!

Bankverbindungen: Basler Kantonalbank IBAN: CH55 0077 0016 0503 1447 8

Bilder: © DMH ausser; Titelseite: ‫ללוהמה לייא‬, © Creative Commons, S. 3, lucas-lof S. 4-5, helena-lopes S. 6-7, trevor-cole S. 8-9, rawpixel, S. 16-17, ev, S. 18-19, mishalibrahim, unsplash.com Druckerei: Lautertal-Druck Franz Bönsel GmbH D-64686 Lautertal

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{ } Wer keine Grenzen hat, gleicht einem, in dessen Haus die W채nde sich fortw채hrend bewegen, einem, der keinen festen Boden unter den F체ssen sp체rt. Einem, der kein wirkliches Zuhause hat.

David Grossmann, israelisch-deutscher Schriftsteller

www.dmh-chrischona.org www.facebook.com/dmhchrischona

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