Heft Nr. 580 Kölner Bilderbogen Juli 2007

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NR. 580

Juli 2007

Menschen, denen Sie in diesem Heft begegnen: Helga Bienentreu, Monika Czekalla, Barbara Endres, Dieter Esser, GĂźnter Heilinger, Iris Januszewski, Sebastian Pungel, Walter Reinarz, Erika RĂśttgen, Klaus Schneider, Karl-Heinz Thielen, Christa Wagner, Rita Weber-Verlinden.





INHALT

Gegründet 1959

KBB-Verlag Briefanschrift:

JULI-HEFT

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Eigeninitiative lohnt sich. Die Bürgerinitiative „pro Sürth“ hat es geschafft, einen Bolzplatz im Grünzug an der Heinrich-Erpenbach-Straße einzurichten und in den letzten JuniTagen seiner Bestimmung zu übergeben. Sie verkauften Kalender und sammelten Spenden, um unter anderem die 2000 Euro für die beiden Fußballtore zusammen zu bekommen. Als nächstes Projekt nimmt sich pro Sürth nun den angrenzenden Spielplatz vor, dessen Fläche zwar schon eingerichtet ist, dem aber noch die Spielgeräte fehlen. Ein Foto von Sarah Thielen.

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RODENKIRCHEN RODENKIRCHEN In eigener Sache 2 Sonne, Sand, Exotik Rodenkirchener Sommertage stimmen auf Urlaub ein 3 Jahreshauptversammlung: Iris Januszewski führt jetzt den Turn-Verein Rodenkirchen 6 „Junge Kammeroper Köln“ eröffnet am 18. August ihre neue Spielstätte in Rodenkirchen „Der jungen Generation einen direkten Zugang zum Musik-Theater ermöglichen“ 7 94 Textbeiträge wurden für den SchreibWettbewerb von Literamus eingereicht Schreibwütige Jugend 9 Beim Bilder-Bogen-Stammtisch: Walter Reinarz, KVB-Vorstand und Kölner CDU-Vorsitzender Mann mit sechs Buchstaben 11 Bilder-Bogen „antik“: Als Büttenredner in der Linie 16 14 Finken’s Garten: Kinder spazierten durch die Bäume 17 Bilder-Bogen-Gewinnspiel auf dem Straßenfest 17 77. Stadtachter bei „77“ 18 Museum Schnütgen zeigt „Meisterwerke der Renaissance“ 19 KYC: Flaute bei der dritten Wettfahrt 19 Wettkampf und Spiel beim Rhein-Kanu-Club 24 Rückblick auf den evangelischen Kirchentag in Köln 31 Neue Sonder-Ausstellung im Max-Ernst-Museum 31

Der Bilder-Bogen geht neue Wege: ausbildungsforum@bilderbogen.de

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„Station 66“ – Künstlerin Barbara Endres stellt in Brühl aus

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Ferien am Ort und in der Region: Langeweile? Von wegen! Einige Bilder-Bogen Ferien-Tipps von Sarah Thielen und Herbert Hafeneger

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WEISS WEISS Theken-Tischtennis-Turnier

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SÜRTH SÜRTH „Geschmackssache“: Ein Verein kämpft für gesunde Ernährung

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Klassentreffen 50 Jahre nach der Schulentlassung

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GODORF GODORF Schützen: Der Vater folgt auf den Sohn

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IMMENDORF IMMENDORF 29. Volksradfahren des TSV

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Sieger des Dorfpokalkegelns geehrt

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RONDORF RONDORF Hobby-Fußballturnier

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MARIENBURG MARIENBURG Eltern wollen Spielplatz sanieren

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RUBRIKEN RUBRIKEN Leserbriefe Rodenkirchener Terminkalender Worte des Monats

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Zum Titelbild: „Ene Besoch em Zoo....“ - Wer kennt ihn nicht, diesen Klassiker. Ein Besuch lohnt sich zu jeder Jahreszeit, und das nicht nur wegen Marlar, Maha Kumari und Ming Jung. Zur Zeit gibt es viele Jungtiere zu sehen, von den Giraffen bis zum Przewalski-Pferd. Und was das sonst noch so kreucht und fleucht, siehe unser kleiner Borneo-Orang-Utan von der Titelseite, ist ja auch nicht von schlechten Eltern. Ein Foto von Hedwig Thielen. 1


I N EIGENE R SACHE Liebe Leserinnen und Leser des Kölner BilderBogens Rodenkirchen, meinem Bruder Helmut geht es wieder gut. Nach knapp vierzehntägigem Aufenthalt in der Uniklinik Köln ist er wieder zu Hause. Und er erholt sich dort. Zur Ihrer Information: Helmut hatte an betreffendem Abend einen Kreislaufkollaps vor der Metzgerei Wagner, war dort zusammengebrochen und lag ohne Bewusstsein auf der Straße. Glücklicherweise wurde er sofort entdeckt. Der Notarztwagen brachte ihn in die Universitätsklinik Köln. Dort diagnostizierten die Ärzte unter anderem einen Jochbeinbruch unter dem linken Auge. Da er sehr unregelmäßig atmete, versetzten die Verantwortlichen ihn in ein künstliches Koma. Nach mehreren sorgfältigen Untersuchungen wurde er dann erfolgreich operiert. Wie heißt es bei Wilhelm Busch: „Acht Tage war der Ärmste krank, jetzt lacht er wieder – Gott sei Dank“. Für das unglaubliche Interesse an Helmuts Situation in den letzten Tagen danke ich Ihnen. Ich wusste nicht, dass er zu Rodenkirchen gehört, wie das Kapellchen auch. Bis er wieder „voll fit“ ist, wie es auf Neudeutsch heißt, versucht die Mannschaft des Bilder-Bogens seine Arbeit zu übernehmen. Dass ich mich auf diese Truppe verlassen kann, habe ich mit Freude in den letzten Wochen erfahren. Ihr

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S O N N E

S A N D EXOTIK

Rodenkirchener Sommertage stimmten auf Urlaub ein

Palmen, Sand und Bambusmatten, dazu hübsch anzusehende Sambatänzerinnen, die die Hüften schwangen, und die Sonne schien auch (fast) immer vom Himmel. Man hätte glauben können, man sei im Urlaub. Zu den diesjährigen Sommertagen hatte sich die Rodenkirchener Hauptstraße in eine exotisch, karibisch angehauchte Flaniermeile verwandelt. „Diese stimmungsvolle Atmosphäre passt wunderbar zu Rodenkirchen, schließlich spricht man nicht umsonst auch von der Kölschen Riviera“, beschrieb Monika Czekalla Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft Rodenkirchen die Idee der Sommertage. Die Eventagentur „moment x two“ von Sara Luca und Ralf Duschat hatte im Auftrag der Aktionsgemeinschaft die Organisation übernommen und

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„ein absolut stimmiges Fest auf die Beine gestellt“, so Czekalla. Vom einen Ende der Hauptstraße/Ecke Walther-RathenauStraße bis zum „Szene-Treff“ in der Rheingalerie herrschte eine entspannte Atmosphäre zum shoppen, schauen, genießen und feiern. Fast 70 Einzelhändler, zum größten Teil aus Rodenkirchen, hatten sich am Straßenfest beteiligt. “Das vor allem ortsansässige Händler und Geschäftsleute auf die Straße gehen, zahlt sich für Czekalla aus. „Wir bieten eben keinen Rummel, sondern ein anspruchsvolles Angebote für ein anspruchsvolles Publikum. Das Fest ist ein Schaufenster für Rodenkirchen und eine schöne Visitenkarte“, erzählte die Vorsitzende. Neben den schön dekorierten Ständen und dem exotisch angehauchten Essens-Angebot, waren es vor allem die 200 Tonnen Sand, die für ein Beachvolleyball-Feld auf dem Rathausplatz aufgeschüttet wurden, die für Sommeratmosphäre sorgten. Acht Mannschaften kämpften bei einem Beachvolleyball-Turnier, das letztlich die Mannschaft mit dem treffenden Namen „Imposand“ für sich entschied, um den Sieg, im Sandkasten.

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Aber auch das Bühnenprogramm überzeugte. „Der Funke ist über gesprungen“, erzählt Gottfried Görtz, der das Programm auf der Hauptbühne moderierte. Highlights waren der Auftritt des Robbie Williams-Imitators Wobbie Rilliams, die kubanische Musik von Son de Colonia „und der super Auftritt von Stella und Friends“, waren sich Görtz und Czekalla einig. Die kleinen Gäste waren bei den Attraktionen des Turnverein Rodenkirchen bestens versorgt. Nachdem am Samstag die gesamte Flaniermeile nach einzelnen heftigen Schauern noch komplett in eine Wasserrutschbahn verwandelt wurde, waren am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein einige Kinder von der Wasserrutsche des TVR gar nicht weg zu bekommen.

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Besonders nach dem schönen Sonntag mit herrlichem Sonnenschein fiel das Fazit der Verantwortlichen positiv aus. „Die diesjährigen Rodenkirchener Sommertage standen den letzten in nichts nach, eher im Gegenteil: sie waren sogar noch besser“, freute sich Monika Czekalla. Sara Luca konnte ihr nur ■ beipflichten: „Es hat einfach alles gepasst.“ 4

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1 Monika Czekalla (mit Mikrofon), Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft Rodenkirchen, eröffnete mit Bezirksbürgermeisterin Monika Roß-Belkner und Tänzerinnen die Sommertage. 2 Dunkle Wolken über der Hauptstraße, die Besucher ließen sich kaum davon abschrecken. 3 Gestik und Mimik wie beim Original: Robbie Williams Imitator Wobbie Rilliams. 4 Gute Stimmung bei Jung und Alt im Szenetreff in der Rheingalerie. 5 Aktion im Sandkasten: Beim Beachvolleyball-Turnier kam es zu spannenden Partien. 6 Auch der Bilder-Bogen war dabei: Mitarbeiterin Ute Schmidt verteilt die Juni-Ausgabe. 7 Beim Turnverein Rodenkirchen sind Kinder in den besten Händen – egal ob auf der Mini-Eisenbahn oder auf der Wasserrutsche. 8 Der Hausherr des Bezirksrathauses, Reiner Lindlar, fotografierte den großen „Sandkasten“ aus der Vogelperspektive. 9 Das schöne Wetter am Sonntag lockte besonders viele Besucher zu den Sommertagen.

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Vorstandswahl beim TVR:

Iris Januszewski führt jetzt den TurnVerein Rodenkirchen D

er Turn-Verein Rodenkirchen, größer Verein hier bei uns im Kölner Süden, hat einen neuen Vorstand. Denn auf der Jahreshauptversammlung im letzten Monat wurde erstmals Iris Januszewski zur 1. Vorsitzenden gewählt. Die 42-jährige Grafikerin ist bereits seit 37 Jahren im TVR aktiv und seit 2003 auch in die Vorstandsarbeit eingebunden. Zum Kernteam gehören außerdem als 2.Vorsitzender Stephan Maxeiner und als 3.Vorsitzender Harald Antpöhler, der in den letzten beiden Jahren den Verein geführt hatte. Besonders über das Engagement von Maxeiner freute sich eine Frau ganz besonders, die Ehren-Vorsitzende Marlene Januszewski: „Der Stephan, heute erfolgreicher Geschäftsmann in Rodenkirchen, hat auch schon als Kind bei uns geturnt!“ Die Geschäftsführung übernehmen Christel van Duiven und Kurt Theilen, in die technische Leitung wurden Alfred Blischke, Inge Meurer und Marcus Kalz gewählt. Als Beisitzer komplettieren den Vorstand Dieter Maretzky, Jutta Müller, Regine Will, Gisela Theilen und Andreas Jansen. Doch was wäre der Verein ohne seine sportlichen Erfolge? So

wurden auch auf dieser Jahreshauptversammlung viele erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler, von ganz jung bis in den Seniorenbereich, nach vorne gebeten, um als Landesmeister, Regionalmeister, Bezirksmeister oder Stadtmeister mit einem Überraschungspräsent geehrt zu werden. Nach dem alten TVR-Prinzip: Talente sichten – Talente fördern. Einen großen Dank galt den vielen ehrenamtlichen Helfern des Turn-Vereins, die zum Beispiel bei der Durchführung des Volkslaufes, bei den vielen Spielaktionen oder auch beim Stadtteilfest im vergangenen Monat für einen reibungslosen Ablauf gesorgt heben. „Ohne diese helfenden Hände wären die vielen Aktivitäten unseres Vereins gar nicht durchfürbar“. Der letzte (und sicher) größte Dank der neuen Vorsitzenden galt ihrer Mutter (und Ehren-Vorsitzenden) Marlene Januszewski, die sich auch in den letzten beiden Jahren an vorderster Front für den Erhalt (des für den Verein lebenswichtigen) Rodenkirchener Hallenbades eingesetzt hat, beziehungsweise, ohne die es dieses Hallenbad in der heutigen Form überhaupt nicht mehr gäbe.

Auch unter der neue 1.Vorsitzenden hat die Erhaltung des Rodenkirchener Hallenbades erste Priorität. Um das deutlich zu machen, lädt der Verein am Samstag, 18.August zu einem großen Badfest ein. Zum normalen Eintrittspreis gibt es dann von 11 bis 16 Uhr nicht nur das Erlebnis Hallenbad, sondern auch noch zahlreiche andere Attraktionen. Foto: Thielen.

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„Junge Kammeroper Köln“ eröffnet am 18. August ihre neue Spielstätte in Rodenkirchen

„Der jungen Generation einen direkten Zugang zum Musik-Theater ermöglichen

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Zugang zur Welt des Musiktheaters ermöglichen“, heißt denn auch ein Hauptziel der Einrichtung. „Damit der Nachwuchs nicht wegbricht.“

trom und Wasser sind gelegt. Die Backsteinwand ist verputzt, der Sanitärbereich neben dem zukünftigen Foyer eingerichtet. Bald wird der Haupteingang mit einer behindertengerechten Rampe versehen. Die Arbeiten in und vor der ehemaligen Lagerhalle auf dem Hof des Grundstücks Friedrich-EbertStraße 4 in Rodenkirchen schreiten also voran.

Hier entsteht die feste Spielstätte der „Jungen Kammeroper Köln – Musiktheater e.V.“ Begründet wurde sie 1996 von der Sängerin Esther Hilsberg und ihrer Schwester, der Dirigentin Inga Hilsberg. Zum Leitungsteam gehört drittens Enke Eisenberg. Seit 2006 obliegt der freien Musiktheaterregisseurin die künstlerische Leitung. „Neben ihren Engagements stecken sie jede freie Minute in das Projekt“, sagt Anette Warber, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit. Sie sitzt in einem der Büros, die die Junge Kammeroper im Gebäudeteil an der Straße bereits bezogen hat. Bisher arbeitete die Einrichtung ausschließlich als Tourneetheater. Sie gastierte in Deutschland, Österreich, Frankreich und der Schweiz. Dort sind auch künftig Termine geplant, bis zu achtzig

Diese alte Lagerhalle wird zur Spielstätte der Jungen Kammeroper Köln umgebaut. Foto: E. Broich.

im Jahr. In Rodenkirchen selbst sollen pro Spielzeit rund 120 Aufführungen stattfinden. Neuproduktionen und Wiederaufnahmen. Mit dem Repertoire soll ein „durchschnittlich jüngeres Publikum und auch Familien“ angesprochen werden. Im Wesentlichen umfasst es Musiktheater für Kinder ab fünf Jahren. Hinzu kommen Kinderkonzerte, Opern und Operetten mit Klavierbegleitung, Galas, Kammermusik- und Liederabende.

„Wir wollen Berührungsängste mit dem Genre Oper nehmen“, erzählt Warber. „Die Stücke sind in der Regel sechzig Minuten lang, kindergerecht und farbenfroh gestaltet, mit einem Erzähler und sehr eingängigen Liedern.“ Die jungen Besucher würden das Ganze nicht nur aufmerksam verfolgen. „Phantastisch, wie sie zudem unbekümmert mitmachen, in ´Dörnröschen´ etwa die Spindel suchen oder in anderen Stükken in Tierrollen schlüpfen“, hat Warber beobachtet. Der jungen Generation „einen direkten

Das zweite Ziel lautet Förderung junger Sänger, Musiker und Komponisten. „Das Ensemble besteht aus rund 120 Absolventen und höheren Semestern der Musikhochschulen“, erklärt Warber. „Wir ermöglichen ihnen, unter realen Bedingungen und Anleitung von professionellen Theaterschaffenden zu arbeiten.“ Dass regelmäßig SängerInnen nach Aufführungen der Jungen Kammeroper an große Opernhäuser wechselten, belege den Erfolg des Konzepts. Übrigens: Das Orchester der Kammeroper trägt seit 2007 den Namen „Kölner Symphoniker“. „Mit der Kombination Nachwuchsförderung und Schwerpunkt Kinderoper sind wir wohl einmalig“, stellt Warber fest. „Wir haben lange nach einem geeigneten Standort gesucht“, so die Pressereferentin. Letztlich habe die attraktive Mischung aus kulturellem Klima und guter Lage den Ausschlag für Rodenkirchen gegeben. „Wir sind sehr glücklich hier.“ Da sei zum einen >>>>>>>

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Die Halle von außen. Deutlich ist der alte „Waltner-Kamin“ auf dem Gelände an der Friedrich-Ebert-Straße 4 zu sehen. Foto: E. Broich.

die Identität des Ortes, dessen reiches Kulturleben, die unmittelbare Nachbarschaft zur JugendKunstschule Rodenkirchen. Andererseits fehle hier ein solches Musiktheater-Angebot für junge Menschen. In diese Lücke wolle man stoßen. Weiter verfüge die „tolle Halle“ mit der nahen KVB-Haltestelle Bahnhof Rodenkirchen über eine erstklassige Verkehrsanbindung. Insgesamt soll die „Kammeroper Köln“, so der offizielle Name der Spielstätte, 190 Sitzplätze umfassen. Bei Bedarf kann diese Zahl mit Sitzkissen aufgestockt werden. Eine eigene Spielstätte habe den Vorteil, so Warber, dass man nun auch enger mit den umliegenden Schulen kooperieren könne. Ein entsprechendes Stück, die Jugendoper „Die Edelweißpiraten“, ist seit 2006 im Programm.

„Wir planen dauerhaft hier zu bleiben“, begründet Warber die „große“ finanzielle Investition in die Herrichtung der Spielstätte.

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Natürlich sei man auf Spenden angewiesen, Sponsoren seien ausdrücklich erwünscht. Als eine Möglichkeit des finanziellen Engagements bietet die Junge Kammeroper unter anderem eine Stuhlpatenschaft an.

Das Fest zur Eröffnung der Spielstätte steigt am 18. August. In dessen Rahmen wird die Operettenrevue „Der Donaudampfer“ aufgeführt. Anfang September beginnt die Spielzeit. Zum Auftakt gibt es die Oper „Die kleine Zauberflöte“ für Kinder ab fünf Jahren. Weiter stehen im ersten Monat „Der Donaudampfer“, die Kinderoper „Dornröschen“ und die Operette „Orpheus in der Unterwelt“ auf dem Plan. Informationen über Spieltermine und Stuhlpatenschaft gibt es unter Telefon 0221/2408607. Kartenvorverkauf unter Telefon 0221/243612. E. BROICH


Vor der Lesung stellten sich JuryMitglieder und Preisträger in der Stadtbücherei den Fotografen. Foto: Sarah Thielen.

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s war ein aufregender Tag für Katrin Rafizade: nachmittags ein wichtiges Vortanzen in der Tanzschule und am Abend sollte sie einen selbst geschriebenen Text bei einer Veranstaltung von Literamus in der Stadtteilbibliothek in Rodenkirchen vorlesen. Bei Literamus hatte sie nämlich an einem Schreibwettbewerb für junge Autoren teilgenommen. Noch wusste sie nicht, dass sie auch zu den Gewinnern gehören würde. In der Altersklasse der Achtjährigen gewann sie letztlich den ersten Preis. Mit ihrer Geschichte von Florentine und deren Hund Ronja, die mit Hilfe einer Sanduhr in ein Traumland reisen, in dem es keine Schule gibt, überzeugte sie die Jury. „Dabei schreibe ich gar nicht so gerne, früher hatte ich schon nach zwei Sätzen keine Lust mehr,“ erzählte Katrin. Um so mehr freute sie sich über die Auszeichnung. Erfreut waren auch die Veranstalter von Literamus. 94 Beiträge von mehr als 60 Kindern und

94 Textbeiträge wurden für den Schreibwettbewerb von Literamus eingereicht

Schreibwütige Jugend Jugendlichen waren für den Schreibwettbewerb „Junge Autoren“ mit dem Thema „Meine Zeit“ eingegangen. Mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr,“ freute sich Gerda Laufenberg, erste Vorsitzende des Vereins.

„Die Fachjury hatte ganz schön was zu tun,“ sagte Moderatorin Isolde Ahr, die wie bei anderen Literamus-Veranstaltungen durch den Abend führte. Die Jury entschied sich letztlich, mehrere Alterskategorien zu bil-

den und in jeder Gruppe einen Gewinner zu küren. Die Kinderbuch-Autorin Barbara Zoschke, die Deutsch-Lehrerin Anne Memmerich und JugendbuchAutor Tobias Bugter lasen und beurteilten die Texte der Acht>>>>>>

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bis 13-Jährigen und Ines Walraff, Product Managerin bei der Verlagsgruppe Random House, Christiane Wende-Kreisel vom Buchund Spielwarengeschäft Pura Vida und Stefanie Koch, die im letzten Jahr zu den Preisträgern gehörte, nahmen sich der Texte der 14- bis 25-Jährigen an. „Eigentlich sind alle Teilnehmer Sieger – nur manche sind halt erste Sieger“, sagte Tobias Bugter. Letztlich standen die Sieger aber fest und durften bei der Preisverleihung selbstverständlich ihre Werke vortragen.

gewann sie in der Altersklasse der Zwölfjährigen.

Nach spannendem Spielverlauf gewinnt der FC mit 4:1. Schlusskommentar: „Das wurde auch mal wieder Zeit.“

Nach der achtjährigen Katrin Rafizade durfte deshalb die neunjährige Zita Engels vortragen. Sie beeindruckte die Jury mit einem Gedicht. Mit ihr freute sich ihre beste Freundin, die gleichzeitig ihre schärfste Kritikerin ist. Zusammen hatten die beiden aus mehrere Werken genau diesen Beitrag für den Wettbewerb ausgesucht.

In der Alterskategorie „bis elf Jahre“ gewann Anne Germund mit einem Beitrag zu dem Thema. „Wo ist meine Zeit geblieben“. Sie beeindruckte nicht nur die Jury, sondern auch das versammelte Publikum mit ihrer witzigen Schreibe. „Ich habe schon einiges geschrieben,“ erzählt sie, „sogar schon mehrere Bände einer DetektivGeschichte.“

Der zehn Jahre alte Henrik Weber gewann einen Preis für seine Reportage über den 1.FC Köln. Im Stil eines Sportjournalisten beschreibt er darin ein Fußballspiel seiner Lieblingsmannschaft.

Susanne Hoffmann gehörte zu den schnellsten Schreibern, ihr Beitrag war einer der ersten Zehn, die Literamus erreichten. Mit ihrem Prosastück „Gib nicht auf, bevor die Uhr abgelaufen ist“

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In den vier Alterskategorien für ältere Teilnehmer gewannen gleich zwei Schülerinnen des Irmgardis-Gymnasiums. Liao Leh-Wie besucht dort die neunte und Miriam Broicher die zehnte Klasse. Leh-Wie gewann mit ihrem Text: „Demut, als Stolz getragen“ in der Gruppe der 13bis 15-jährigen und Miriam Broicher gewann die Sonderwertung für einen Lyrik Text. Die beiden besuchen nicht nur die selbe Schule, sie haben noch etwas gemeinsam. Sie schreiben beide gerne in ihrer Freizeit. Liao schreibt gerade ein Buch in dem es um Naturwissenschaften geht. Miriam Broicher ist schon einen Schritt weiter. Sie hat bereits zwei Bücher veröffentlicht und arbeitet gerade an ihrem dritten Buch. In der Altersgruppe 16 bis 19 gewann Hanna Van der Velden und in der Gruppe der über 20Jährigen Alexander Klugmann. Der 25-Jährige war darüber sehr überrascht: „Ich habe zwar schon für Satiremagazine geschrieben, aber das ist mein erster Wettbe-

werb – und dann gleich ein Preis.“

„Die Texte waren allesamt super toll, nur schade, dass so wenige unserer Mitglieder gekommen sind,“ resümierte Laufenberg. „Sie haben der Jugend wohl heute den Vortritt gelassen.“ Denn voll war es in der Stadtteilbibliothek trotzdem. Brigitte Klipper, die zusammen mit Lille Eichel-Fellmann und der Leiterin der Stadtteilbibliothek, Erika Röttgen, den Wettbewerb im Namen von Literamus organisiert hatte, sah es positiv: „So haben wir auch mal wieder Leute in die Bibliothek gelockt, die noch nie hier waren und das ist ja eines der Ziele von Literamus.“


Beim Bilder-Bogen-Stammtisch: Walter Reinarz, KVB-Vorstand und Kölner CDU-Vorsitzender

Mann mit sechs Buchstaben D

iesem Mann geht der Stoff nicht aus, und dabei erzählt er keineswegs alles zweimal. Muss er auch gar nicht, weil er zwei wichtige Rollen besetzt: die eines Vorstandes der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) und die des Vorsitzenden des CDU-Kreisverbandes Köln. Hauptberuf und Ehrenamt verbindet einiges: Die Dinge sollen wie geschmiert laufen, Entgleisungen und Pannen darf es nicht geben, Menschen wollen mitgenommen werden zum gewünschten Ziel. Der Mann ist Walter Reinarz (50). Erstes Thema: Die Nord-SüdBahn, das Milliardending, das größte Verkehrsprojekt Kölns aller Zeiten. „Sagen Sie mal, Herr Reinarz, ist es wirklich nötig, für acht Minuten Zeitgewinn jahrelang die halbe Stadt umzugraben?“ Einspruch Reinarz: „Acht Minuten sind ein riesiger Zeitgewinn! Heute brauchen Sie vom Chlodwigplatz zum Hauptbahnhof 14 Minuten – bald sind es nur noch sechs. Das ist ganz entscheidend.“ Von allen anderen Vorteilen ganz zu schweigen. Denn schließlich werde es „zu neuen Strukturen auch an der Oberfläche“ kommen. Das Rathaus werde erstmals richtig an den Nahverkehr angebunden, und nicht mit Bussen, die im Ver-

Im Gespräch: Walter Reinarz (zweiter von rechts) mit den BilderBogen-Mitarbeitern Rudolf Spiegel, Ute Schmidt und Helmut Thielen (von links). Foto: Thielen.

kehrsgewühl stecken bleiben; Schauplätze wie der Kurt-Hakkenberg-Platz, der Chlodwigplatz oder die malträtierte Severinstraße werden dann „zum Flanieren einladen“. 60 000 Menschen wer-

den die neue Strecke täglich nutzen, schätzen die KVB. Eher mehr? Reinarz: „Auf der neuen Linie nach Weiden-West wurden die Prognosen schon im ersten Jahr übertroffen.“

Seinerzeit, nachts um drei, wurde Reinarz angerufen, als sich der Turm von „Zint Jan“ pisa-mäßig zur Seite bog. Da wusste er „nicht so genau, wo diese Kirche liegt“. Nun – erstens lag sie nicht ganz, und zweitens stammt Reinarz aus der Eifel und wohnt in Porz-Eil, da lässt sich das milde verzeihen. Immerhin habe die Verneigung von St. Johann Baptist „dem ganzen Projekt gut getan“. Die am Bau Beteiligten seien fortan so sensibel vorgegangen wie nur möglich, es habe keine gravierenden Setzungen mehr gegeben. Im Gegenteil: Mit neuen Fundamenten gebe es eine neue Stabilität: „Die Severinstorburg steht heute so fest da wie noch nie, und das gilt auch für viele Häuser an der Stecke.“ Themenwechsel. „Was, Herr Reinarz, ist die größte Leistung der KVB?“

„Dass jeden Tag 800 000 Menschen befördert werden, und unsere Zahlen steigen. 1994 waren es 200 Millionen im Jahr, heute sind es über 240 Millionen.“ Innovativ ist man obendrein. Mit Handy- und Internetticket beispielsweise liegen die 11


Geliebt, gehasst, gebraucht – unsere KVB.

KVB, nach Berlin, Hamburg und München das viertgrößte Nahverkehrsunternehmen der Republik, „ziemlich an der Spitze in Deutschland“. Alle zwei Jahre bescheinigt ein Kundenbarometer von infratest dimap eine wachsende Zufriedenheit der Fahrgäste. Aber zum Sich-selbst-auf-dieSchulter-Klopfen sieht Walter Reinarz keinen Anlass: „Wir sind noch lange nicht da, wo wir hin wollen. Zum Beispiel informieren wir noch viel zu wenig bei Verspätungen.“ Dem soll abgeholfen werden – durch Digitalfunk in alle Bahnen auch in die Tunnel hinein, durch verbesserte Infos in Wort und Schrift an Haltestellen auch von Bussen, durch Schulung von Mitarbeitern auch in mehreren Sprachen. „Infos in Echtzeit“ heißt das Ziel. „Kundendienst“, fügt Reinarz selbstkritisch hinzu, „war früher immer ein Nebenprodukt. Für uns ist das jetzt ein Hauptprodukt.“ Noch eine Frage: „Welche Verluste macht Ihr Unternehmen?“

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„Wir machen überhaupt keine Verluste.“ „Äh?“

„Um kostendeckend zu fahren“, erklärt Reinarz geduldig, „müssten unsere Fahrscheine um 30 Prozent teurer werden, allein schon wegen unserer hohen Investitionen in moderne Gleise, modernes Gerät und gerade auch in die Nord-Süd-Bahn.“ Darum werde das jährliche Manko (OTon Reinarz: „Strukturelle Defizite, die wir haben“) von rund 100 Millionen Euro im Querverbund durch den Stadtwerke-Konzern ausgeglichen. Man nennt so etwas auch „Quersubventionen“, von denen eine gewisse Spezies von politisch Korrekten – auch solchen in Brüssel – in schöner Regelmäßigkeit behaupten, sie seien nicht zulässig. „Ja“, bestätigt Reinarz leicht ironisch, „die Quersubventionen sind ein seit Jahren von der Abschaffung bedrohtes Thema.“ Ohne sie ginge es aber nicht, ohne sie wäre der Nahver-

kehr als Aufgabe der Kommune im Rahmen der „öffentlichen Daseinsvorsorge“ nicht zu bewältigen. Nicht etwa im Sinne einer hoheitlichen Tätigkeit, wie das wohl mal war. „Sondern“, schließt Walter Reinarz, „es han-

delt sich um ein Produkt. Ob ich Nahverkehr verkaufe oder Gummibärchen – das Produkt muss stimmen.“ Das, lieber Herr Reinarz, sehen die KVB-Kunden genau so. RUDOLF SPIEGEL

Der KVB-Chef in Aktion: Walter Reinarz zeichnete im Sommer 2005 18 Rodenkirchener Hauptschüler und Gymnasiasten aus, die sich zu „Fahrzeugbegleitern“ hatten ausbilden lassen. Foto: Thielen.


Zur Person Walter Reinarz, Jahrgang 1957, geboren in Leudersdorf (Eifel), hatte immer schon mit dem Bahnverkehr zu tun. Er machte eine Ausbildung zum Bundesbahnassistenten und kam 1974 nach Köln. Ein Studium an der Fachhochschule des Bundes im Bereich Eisenbahnwesen schloss er 1986 als Diplom-Verwaltungsbetriebswirt ab. Er wechselte 1987 ins Bundesverkehrsministerium, wo er unter anderem im Stab des Verkehrsministers und später im Controlling tätig war. Im Jahr 2000 wurde er zum Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS) berufen, wo er unter anderem wesentlichen Anteil an der Einführung eines Schülertickets und einer neuen übersichtlichen Tarifstruktur hatte. Reinarz nicht ohne Stolz: „Der VRS ist der einzige Verbund, der funktioniert – neun Kreise und kreisfreie Städte, die sich seit 20 Jahren einig sind.“ Seit 1. November 2003 ist Reinarz einer von vier Vorständen der Kölner Verkehrsbetriebe.

Der CDU-Chef Seit dreieinhalb Jahren ist Walter Reinarz Vorsitzender der Kölner CDU. „Aber die ersten zwei Jahre waren nicht ohne“, meint er rückblickend. Das war die Zeit, als die von der CDUFraktion angepeilte Privatisierung des städtischen Wohnungsbestands im Rat an zwei Dissidenten scheiterte, die übrigens heute noch gesucht werden. Für die Union, so empfindet es nicht nur Reinarz, war das der GAU, der größte anzunehmende Unfall. Ein Begriff, der aus der Atomtechnik stammt. Was folgte, war mit einer Kernspaltung durchaus vergleichbar. Die Koalition mit der FDP ging flöten, und was in der CDU passierte, ist mit dem Begriff Grabenkämpfe nur moderat umschrieben. Es kam zu einer Koalition mit den Grünen, „die aber nie unsere Wunschpartner waren“ (Reinarz). Heute stellt die CDU zwar weiterhin die stärkste Fraktion im Rat, sieht sich aber dem so genannten „Kernbündnis“ aus SPD und Grünen und der PDS als „entscheidenden Mehrheitsbeschaffer“ gegenüber in ihren Gestaltungsmöglichkeiten eingeschränkt, wie Reinarz bedauernd feststellt. „Was da abgeht, ist schon traurig und zum Teil nicht nachvollziehbar.“ Kleines Beispiel für andere große Sachen ist der Bäderstreit – wenn Rodenkirchener Kinder zum Schwimmunterricht nach Zollstock oder gar nach Zündorf sollen … Immerhin: „Die Gräben in unserer Partei habe ich seit gut einem Jahr wieder zu“, sagt der Vorsitzende. Das entscheidende Datum für ihn war der 18. März 2006: Da wurde er von den Mitgliedern, nicht mehr von Delegierten, im Parteivorsitz überzeugend bestätigt. Damit hat die CDU das „Mitgliederprinzip“ zum ersten Mal in einer Großstadt angewendet. Prompt durfte Reinarz das Modell seinen Parteifreunden in Berlin präsentieren. 13


Als Büttenredner in der Linie 16 die so ein richtiges kölsches Original war: mittelgroß, von kräftiger Gestalt, feuerrote Haare und eine ebenso rote Nase im Gesicht.

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anchmal bin selbst ich richtig vernünftig. Dann bleibt das Auto in der Garage, und ich fahre mit der Straßenbahn in die Stadt. Nicht zum Einkaufen. Zum Museumsbesuch zum Beispiel. Mit Kind und Kegel. Dann stört mich auch nicht, dass das Büdchen gerade geschlossen hat, der Fahrkarten-Automat defekt ist. Zum Ausgleich kommt dafür die Bahn etwas später. Und wenn ich mich dann in Richtung Köln fahren lasse, gehen meine Gedanken regelmäßig zurück, in diesem Jahr sind es genau fünfzig Jahre, als Straßenbahn fahren für mich als Kind immer ein Riesenerlebnis war.

Straße gebaut war, von der Endhaltestelle in der Siegfriedstraße bis nach Mülheim.

Mein Vater war Straßenbahnschaffner, und wenn er auf der „Linie 16“ Dienst hatte, durfte ich an schönen Nachmittagen auch schon einmal eine Tour mit ihm fahren. Zunächst fuhr die Straßenbahn von der Weißer Straße in Rodenkirchen ab, später, als die Schleife Sürther Straße, Siegfriedstraße/Weißer

Fahrer und Schaffner bildeten damals ein festes Gespann. Der Fahrer von meinem Vater hieß „Meyers Andres“, Schaffner beziehungsweise Schaffnerin für den Anhänger wurden von der Fahrdienstleitung von Fall zu Fall bestimmt. Sehr gerne arbeiteten die beiden mit einer Schaffnerin zusammen,

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Für einen Sechsjährigen wie mich war das damals schon fast eine halbe Weltreise. Ich erinnere mich noch heute, dass ich die Eigelstein-Torburg für die Rückseite der Severins-Torburg hielt, und wie ich mich am Zoo immer auf die Zehenspitzen stellte, um einen Blick auf das eine oder andere Tier zu werfen. Und ganz besonders erinnere ich mich an eine Fahrt, die wohl kurz vor Ostern 1957 stattfand, und die sicher auch eine kleine Besonderheit in der Geschichte der KVB darstellt.

Wegen der Ähnlichkeit mit einer Hänneschen-Figur und der ihr nachgesagten Vorliebe zu einem bestimmten Getränk wurde sie nur „Tünnesse Marie“ oder „Doornkaats-Marie“ genannt. Auch ich hatte den Namen „Doornkaats-Marie“ aus den Erzählungen meines Vaters schon auf geschnappt und begrüßte die Frau beim ersten Zusammentreffen, von meinem Vater und vom „Meyers Andres“ wohl noch etwas „angestivvelt“, brav mit Handschlag, Diener und „Guten Tag, Frau Doornkaat!“ Was der Sympathie dieser Schaffnerin für meine Person aber keinen Abbruch tat, denn so oft diese Drei auf der „Linie 16“ zusammen fuhren, musste ich mindestens eine Strecke mit „DoornkaatsMarie“ auf dem Anhänger fahren.

So auch an diesem bestimmten Tag. Wir standen in Mülheim zusammen, und ich berichtete den beiden Kollegen meines Vaters stolz, dass ich zu Karneval im Kindergarten meine erste Büttenrede gehalten habe. Die Leiterin des Kindergartens, eine Ordensschwester, hatte die Rede geschrieben, eine Aneinanderreihung von harmlosen, aber netten Witzchen. Mit meine Mutter hatte ich alles auswendig gelernt, denn ich konnte ja noch nicht lesen und schreiben. Und beim Besuch des Prinzen im Kindergarten, es war Hubert Koch senior, hatte ich die Rede vorgetragen. Diese Geschichte muss besonders gut „DoornkaatsMarie“ gefallen haben, denn kaum hatte ich neben dem Schaffnersitz im Beiwagen für die Rückfahrt Platz genommen, drehte sie das Mikrophon zu mir und sagte „Helmut, erzähl doch mal ‘ne Witz!“ Und brav begann ich mit meiner Büttenrede: „Es waren mal zwei Milchflaschen. Da sagt die eine zu der anderen: Wat machste für ein Jesicht? Darauf sagt die: Ich bin sauer! - Der Tünnes und der Schäl treffen sich. Da sagt der Tünnes.....!“ Und so weiter. Die Fahrgäste wußten garnicht, wie ihnen geschah. Trotzdem war sofort Ruhe, die Leute schmunzelten und lachten auch über die harmlosesten Witzchen. Und auf der Mülheimer Brücke war schon richtig Stimmung im Beiwagen. Natürlich dauerte die Rede nicht lange. Als ich fertig war, flüsterte mir „DoornkaatsMarie“, mit den Augen zwinkernd und aufmunternd nik-


kend, zu: „Jung, vun vürre!“ Und ich begann wieder: „Es waren mal zwei Milchflaschen....“. Ich weiß natürlich heute nicht mehr, wie oft ich die Ordensfrauen-Bütterede auf der Fahrt nach Rodenkirchen gehalten habe. Fünf Mal bestimmt. Zwischendurch erzählte ich dann noch, durch die positive Reaktion der Fahrgäste ermutigt, den ein oder anderen Witz, den ich sonst noch kannte. Und dann ging halt wieder die Geschichte mit den Milchflaschen los. Vorne die beiden, mein Vater und der „Meyers Andres“, ahnten natürlich nicht, was im Beiwagen vor sich ging. Und hier wurde die Stimmung immer besser. Die Fahrgäste lachten, amüsierten sich so richtig herzlich über die Witze, die ein kleiner Junge, noch nicht mal in der Schule, von sich gab. Der eine oder andere kam sogar auf mich zu und steckte mir ein paar Groschen in die Tasche, ich bedankte mich artig und erzählte weiter. Und je näher die Bahn in Richtung Rodenkirchen kam, desto schwerer wurden meine Jackentaschen. Am Bayenthalgürtel

begann ich zum letzten Mal: „Es waren mal zwei Milchflaschen...!“ An der Endstation in Rodenkirchen trafen wir wieder zusammen. „DoornkaatsMarie“ erzählte von meinem Auftritt, und ich zeigte stolz die mit Geldstücken gefüllten Jackentaschen. Die „Marie“ behauptete sogar, einige Fahrgäste wären ein paar Stationen zu weit gefahren, nur um meine Büttenrede zu Ende zu hören. Wenige Minuten Pause, dann mussten die Drei wieder in die „Linie 16“ klettern und erneut nach Mülheim fahren. Ich ging nach Hause, erzählte meiner Mutter die ganze Geschichte und zeigte ihr stolz mein erstes verdientes Geld. Es war eine stattliche Summe, denn es waren nicht nur Groschen, sondern auch einige „Silberlinge“ dabei. Meine Mutter, eine praktisch veranlagte Frau, nahm das Geld gleich an sich und kaufte mir etwas dafür: im ortsansässigen Schuhhaus ein paar feste, hohe Schuhe für die bevorstehende Schulzeit. Wenn ich das Bild vom ersten Schultag mit der Schultüte heraussuche, kann ich mir diese Schuhe heute noch ansehen. HELMUT THIELEN

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LE S E R B R I E F Sehr geehrte Redaktion vom Bilder-Bogen, heute wende ich mich einmal in einer halb-persönlichen Angelegenheit an Sie, denn ich möchte mich einmal in aller Öffentlichkeit bedanken. Bedanken einmal beim „Bilder-Bogen“ für die 25 Jahre Berichterstattung aus Rodenkirchen. Ich muss zugeben, auch wir, die Metzgerei Wagner, waren nicht selten mit dabei. Bedanken möchte ich mich aber auch einmal bei unseren Kunden und bei unserem Personal. Für die Treue und das Erdulden so manchen Unannehmlichkeit. Ein Jahr lang Baustelle auf dem Maternusplatz, ein Jahr Probleme, hohe Lautstärke, Dreck und wenig Parkplätze. Als Unternehmerin bin ich immer bemüht, meine Kunden zufrieden zu stellen. Die jetzige Situation hat mich oft an den Rand der Belastbarkeit gebracht und ich denke, ich spreche da auch im Namen der anderen Geschäftsleute rund um den Maternusplatz. Oft war es beziehungsweise ist es sehr schwer. Und natürlich hatten wir auch einen deutlichen Umsatz-Rückgang, aber wir sehen trotzdem positiv in die Zukunft. Ich weiß heute zu schätzen, was es heißt, Stammkunden zu haben, die trotz des ganzen Chaos den Weg zu uns suchen und dafür möchte ich mich einmal ganz herzlich auch im Namen meines Mannes Claus bedanken: Vielen Dank für ein Jahr Treue. Danke, dass Sie trotz mangelnder Parkplätze, einer furchtbaren Wegführung, Dreck und Krach zu uns gekommen sind. Danke, dass Sie uns nicht haben hängen lassen! Ihre Christa Wagner und Team

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Namen + Notizen Finken’s Garten: Kinder spazierten durch die Bäume Mara schnupperte im Nasengarten. Ronny telefonierte mit seinem Freund über das Baumtelefon – einem langen Baumstamm, an den die beiden an den jeweiligen Enden ein Ohr pressten und sich gegenseitig Klopfzeichen zukommen ließen. Und Sam goss mit großer Freude seine eben selbst eingetopfte Blume. Natur entdecken, schnuppern, schmecken, anfassen und erleben – so bringt Finken’s Garten Kindern die Natur näher. Zum Tag der offenen Tür hatten alle „Attraktionen“ des Naturerlebnisgartens geöffnet. Im Bienenhaus konnten die fleißigen Tiere bei der Arbeit beobachtet werden und im Nasengarten galt es zu erschnuppern, nach was einzelne Kräuter und Gewächse riechen. Erstaunlich aber wahr, manche Pflanzen rochen nach Kaugummi, Schokolade, Weihrauch oder Mohnbrötchen. Nur die Pflanze, die nach Ziegenbock stinkt, fanden Mara und die vielen anderen Kinder nicht so angenehm. Bernd Kittlas, Leiter und Seele von Finken’s Garten freute sich über die vielen Besucher und die schöne Atmosphäre auf dem Gelände. „Besonders freut es uns, wenn Kinder, die schon einmal mit der Grundschule oder dem Kindergarten hier waren, wiederkommen und ihre Eltern mitbringen“, berichtete Kittlas. „Es ist so schön zu beobachten, wie die Kinder dann ganz stolz ihren Eltern alles erklären.“ Allerdings gibt es in Finken’s Garten auch immer etwas Neues zu entdecken. So gab es in diesem Jahr eine etwas andere Rallye, bei der die Kinder heraus finden sollten, welche Gegenstände nicht an Bäumen wachsen. Paprika, Bananen und Kartoffeln hingen in den Apfelbäumen und mussten entdeckt werden. Und an der Stelle, wo sonst eine Hüpfburg stand – Kittlas: „Ich kann keine Hüpfburgen mehr sehen“ befand sich nun ein süßes kleines Kettenkarussell. Das größte Erlebnis für die Besucher war aber der „Spaziergang durch die Bäume“, den Susanne Bethke mit Kindern und Eltern

Spiegel unter die Nase und los.

unternahm. Sie hatte vor einigen Jahren ihr freiwilliges ökologisches Jahr in Finken’s Garten absolviert und kommt seitdem immer gerne wieder. „Unser Spaziergang durch die Bäume funktioniert mit einem kleinen Trick“, verriet sie. „Dabei hält man sich einen Spiegel unter die Nase und geht vorsichtig unter Bäumen entlang. Man schaut nur in den Spiegel und hat das Gefühl, durch die Blätterkrone der Bäume zu spazieren.“ Nicht nur die Kinder fanden es großartig. „Und wenn ein niedriger Ast kommt, sieht es ganz schön gefährlich aus,“ berichtete Max begeistert.

Bilder-Bogen -Gewinnspiel auf dem Straßenfest Seit 25 Jahren gibt der KBB Verlag den Rodenkirchener BilderBogen heraus. Eine ganz schön lange Zeit. Deshalb fragten wir auf dem Rodenkirchener Straßenfest: Wieviele Seiten hat der Kölner Bilder-Bogen im Zeitraum von April 1982 bis März 2007 produziert?

13 592 Seiten lautet die richtige Antwort. Claude Gustin, Blücherstraße 18 in 50996 Köln war mit ihrem Tipp (13 248 Seiten) der richtigen Seitenzahl am nächsten und kann sich nun über ein 5-Liter-

Foto: Sarah Thielen

Fässchen Gaffel-Kölsch freuen. Vier weitere Fässchen gewannen: Petra Wurzel, Sürther Hauptstraße 249, in 50999 Köln, Simone Linnemann, Koelhoffstraße 7 in 50676 Köln, Erika Röttgen, Gartenstraße 45 in 50996 Köln und Heike Horstmann, Zum Engelshof 33 in 50996 Köln. Sobald die Gewinner ihre Gewinnbestätigung haben, können sie ihr Fässchen bei der Firma Duschat in Emfang nehmen. Aber auch unsere jungen Leser haben fleißig mit geschätzt. Über einen Buchpreis der Buchhandlung Köhl freuen sich Florian Freischem, Nibelungenweg 22 in 50996 Köln, Christina Kersting, Walter-Dodde-Weg 4 in 50969 Köln und Caspar Wuttke, Rheinstraße 17 in 50996 Köln.

Sürth: VfL-Jugend – nach der Saison ist vor der Saison Die abgelaufene und sehr erfolgreiche Saison 2006/2007 der Jugendmannschaften des VfL Sürth wurde durch das erfolgreiche Abschneiden der U11- und U12-Junioren bei zwei Turnieren noch einmal eindrucksvoll bestätigt. So konnte die U11 ihr Turnier in Düsseldorf-Eller mit insgesamt 48 Mannschaften vor Teams wie

Fortuna Düsseldorf, Rot-Weiß Essen, MSV Duisburg, Rotterdam und Amsterdam gewinnen. Im Endspiel besiegten die Sürther Jungs das Team aus der Kölner Taxofit-Fußballschule mit 1:0. Auch die U12 verabschiedete sich bei einem internationalen Top-Turnier. Beim RheinkalkClub in Wülfrath gab es eine unglückliche 0:1-Niederlage gegen Bayer Leverkusen, ein 0:0 gegen Austria Wien und einen 1:0-Sieg gegen Celtic Glasgow. Der VfL Sürth war hier immerhin der am besten platzierte Amateur-Verein, gemeinsame Turniersieger wurden schließlich der FC Everton und Ajax Amsterdam.

29. Volksradfahren des TSV Immendorf Marie fand’s am Rhein zwar ganz schön, die 21-Kilometer-Rundstrecke insgesamt aber anstrengend, und die Erinnerungsmedaille ganz toll. Die Achtjährige hatte mit den „Hupfdohlen“, so nannte sich die Aerobic-Gruppe des TSV Immendorf, an der diesjährigen Volksradfahrt des TSV teilgenommen. Start und Ziel bildete wie gewohnt der Hof der Alten Dorfschule. Auf ihrer Tour durch die Altgemeinde mussten die 159 Teilnehmenden den Hochwasserschutz-Arbeiten Rechnung tragen und die teilweise Sperrung des Leinpfades >>>>>> 17


Namen + Notizen über 20 Jahren organisiert, ins Wasser. Vom Rheinufer, den Rheinbrücken und auf Großbildleinwänden am KRV können die Zuschauer den Wettkampf verfolgen.

umfahren. „Da gab es aber keine Probleme“, meinte Pressesprecher Peter Berthold. Der Immendorfer Kegelclub „Werf drop“ stellte mit Anhang zwanzig StarterInnen. Dafür konnten sie vom TSV-Vorsitzenden Hubert Fohrn den Pokal für die größte Gruppe entgegen nehmen. Dahinter folgte das Team „Maternus-Stube“. Mit den 16 Frauen und Männern sowie Hund Jacky beteiligte sich nach langer Pause wieder eine größere Gruppe aus einem der Nachbarorte. „Maternus-Stube“?, genau, das ist die Kneipe am Maternusplatz in Rodenkirchen. Wirt Willi Michels war ganz begeistert, und einige der Stammgäste auch, als Ralf Dornbusch vorschlug, bei der TSV-Veranstaltung gemeinsam zu radeln. Bereut haben sie es nicht. Im nächsten Jahr wollen sie wieder dabei sein. Aber dann vermutlich nicht mehr als einzige Vertreter ihres Ortes. Zwei weite-

„Maternus-Stube“-Wirt Will Michels und Stammgäste stellten die zweitgrößte Gruppe. Foto: E. Broich.

re Kneipiers aus Rodenkirchen haben ihre Teilnahme bereits angekündigt. Erneut am Start war eine fünfköpfige Familie aus Sürth. „Sie zählen zu unseren treuen Gästen“, freute sich Kassiererin Wera Fohrn auch über den mitgebrachten Kuchen. Der war für das große Buffet bestimmt, das sich die RadlerInnen und Gäste neben Grillgut und kühlen Getränken auf dem Hof schmecken ließen. Wer gemeinsam radeln will, für den gibt es neuerdings auch das Ü30 Radfahren des TSV. Es erfreut sich wachsender Beliebtheit. Treffpunkt ist jeden Dienstag, auch in den Ferien, 18 Uhr, an der Alten Schule in Immendorf. Die von erfahrenen Radlern betreuten Ausfahrten dauern maximal eineinhalb Stunden. Info unter 02236/46262. E. BROICH.

77. Stadtachter bei 77 Werden die Niederländer ihren Vorjahressieg verteidigen oder stehen am Ende die zweitplatzierten des Vorjahres, der OxfordAchter, ganz oben auf dem Treppchen? Neben den bereits genannten werden voraussichtlich auch wieder Achter aus Frankreich, Bonn, Düsseldorf, Essen, Krefeld, Neuss, Münster und Köln an den Start beim 77. Stadtachter gehen. Wie bereits in den letzten beiden Jahren werden sich die Teams im Rahmenprogramm der Kölner Lichter in die Riemen legen und um den Herausforderungspreis des Kölner Oberbürgermeisters kämpfen. Das Rennen startet gegen 21 Uhr. Die Mannschaften gehen vom Steg des Kölner Ruderverein von 1877, der den Stadtachter seit

Dietmar Schott, ehemaliger Sportchef des WDR Hörfunk und KRV-Vorsitzender Benno Kerling werden das Rennen kommentieren, das sich über 2000 Meter zwischen Bayenturm und Kölner Dom erstreckt und vom WDR Fernsehen live übertragen wird. Am Clubhaus in Rodenkirchen wird ARD-Wetterfee Claudia Kleinert nach dem Rennen die siegreichen Mannschaften ehren. Am Strand vor dem Clubhaus sorgen die „77er“, wie sich die über 500 Mitglieder des KRV nennen, ab 15 Uhr mit einer großen Beachparty, stimmungsvollen Holzfeuern, Kölsch, Cocktails und Imbiss-Ständen für das Wohl der Gäste.

Kleidung und Trödel gesucht Die evangelische Kirchengemeinde Rodenkirchen sucht für ihren Trödelmarkt am 9. September noch gut erhaltene Kleidung und Trödel. Abgeben kann man das ganze mittwochs zwischen zehn und 13 Uhr in der Kleiderkammer in der Sürther Straße 34 oder nach telefonischer Absprache mit Angelika Keller unter der Rufnummer 0221/39 38 64.

Wandern im oberen Ahrtal Die Evangelischen Kirchengemeinde Rondorf und der Eifelverein Ortsgruppe Köln veranstalten am 14. Juli eine 15 Kilometer lange Wanderung durch das obere Ahrtal. Vom Blankenheimer Ahrtalweg über Ahrhütte geht es nach Ahrdorf. Treffpunkt für Bahnfahrer ist der P+R Parkplatz Marienburg/Haltestelle Heinrich-Lübke-Ufer um 8 Uhr. Anmeldung bis zum 12. Juli bei Alfred Otto unter 02233/23575 oder unter aotto@netcologne.de.

Hobbyfußballer-Turnier in Rondorf „Ganz Rondorf spielt Fußball“ heißt es am 3. und 4. August auf dem Vereinsgelände des SC Rondorf an der Pastoratsstraße. Egal 18


ob Familien, Kegelclubs, Nachbarn, Karnevalsgesellschaften oder andere Gruppen, jeder kann ein Sechser-Fußballteam anmelden. Allerdings müssen in jeder Mannschaft zwei Frauen und insgesamt zwei Kinder unter 14 Jahren mitspielen. Anmeldeschluss ist Freitag, 6. Juli. Anmeldeformulare können auf der Homepage des SC Rondorf (www. scr1912.de) heruntergeladen werden.

Museum Schnütgen zeigt „Meisterwerke der Renaissance“ Einst schmückten farben- und figurenreiche Glasmalereien die Kreuzgänge der Klöster Altenberg, St. Apern (Köln), Mariawald (Heimbach) und Steinfeld. Ihre Bildprogramme dienten der Belehrung von Nonnen und Mönchen. Sie trugen alttestamentarische Motiven oder erzählten, in Altenberg, vom Leben des Ordensgründers Bernhard von Clairvaux. Zumeist in Folge der Säkularisation, der Auflösung von Klöster und Kirchen, kamen die kostbaren Scheiben Anfang des 19. Jahrhunderts in den Handel. Viele davon gelangten, auch über die Tuch- und Weinhändler, in englischen Privatbesitz. Seit 1998 begab sich Dr. Dagmar Täube auf die Spuren der in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts entstandenen Schätze.

„Obwohl die Klöster uns ein Begriff sind, gibt es kaum einen, der noch um die Bilderfolgen weiß.“ Die Recherche habe sich als ein großes Abenteuer erwiesen, so die stellvertretende Leiterin des Museums Schnütgen. Dort, Cäcilienstraße 29, sind bis zum 29. Juli 120 der wertvollen Glasmalereien ausgestellt. Allein 79 Leihgaben kommen von der Insel. Ihre Inszenierung ist aufwendig. Die Ausstellungsarchitektur wurde dem jeweiligen Kreuzgang-Charakter nachempfunden. Zudem wurde versucht, den einstigen Zusammenhang der Bildprogramme wiederherzustellen.

Teilnehmende am Theken-Tischtennis-Turnier.

begegnete. Die Forschung von Täube ermöglicht auch einen neuen Blick auf die Bedeutung der Kunststadt Köln und die einstige Werkstattsituation. Nachweislich bestanden zwei bis drei Glasmalerwerkstätten. Sie arbeiteten nicht nur, wie vermutet, nach Vorlage und unter Einfluss von Buch- und Tafelmalerei, sondern fertigten auch eigene Entwürfe. Es gab verschiedene Stilentwicklungen nebeneinander. Wie die kultur-, religions- und sozialgeschichtlich interessante Ausstellung selbst ist ebenso der dazu im Verlag Schnell & Steiner erschienene, reich illustrierte Doppelband ein Augenschmaus. E. BROICH.

Foto: Broich.

volle Zeit als Dorfmeister und forderten die Jugend zum sportlichen Duell. Kein Problem, dachten sich Klaes’ Sohn Thorsten, Robert Pistorius und Andreas Schwarz, obwohl sie „zehn Jahre keinen Schläger mehr in der Hand“ hatten. Bald einigten sich die drei auf eine spezielle Variante der Austragung: Ein Turnier für viele Interessierte im hinteren Bereich des Lokals sollte es werden, ausschließlich Doppelkonkurrenz, und der gemütliche Teil sollte auch nicht zu kurz kommen.

Theken-TischtennisTurnier in Weiß

Ihr Einfall fand eine überraschende Resonanz. Für den mit Wirt Rutger Jonker vereinbarten Termin gingen 13 Doppel-Meldungen ein. Zwei Platten wurden besorgt, eine vom Jugendzentrum Weiß.

Als Sporthallen noch selten waren, nutzten Tischtennis-Spielende auch Jugendheime oder Kneipensäle. Das jüngst in der Weißer Gaststätte „Zur Post“ veranstaltete offene Theken-Tischtennis-Turnier führte also zu den Wurzeln zurück. Die Idee zu diesem Wettstreit wurde beim Klaaf an der Theke geboren. HeinzPeter Klaes und Rolf Kreitz „erinnerten“ dabei an ihre glanz-

Nach Gruppenspielen besiegte im Finale das Duo Claus Schumacher sen./Alexander Friedrich die Paarung Cem Dörter/Daniel Klafs. Schumacher war lange Jahre Vorsitzender und aktiv im von ihm 1973 mit begründeten Tischtennis-Club Weiß, wo der wesentlich jüngere Alex einige Schülerjahre verbrachte. Die Champions konnten neben einem wirklich individuellen Wander-

pokal Verzehr-Gutscheine für die „Post“ entgegen nehmen. Das große Interesse und den Verlauf der Veranstaltung inklusive Nachfeier bezeichnete Toto Klaes als sensationell. „Schön war gerade auch das Miteinander und Zusammenspielen von Älteren und Jüngeren.“ Kein Wunder, dass die Veranstalter inständig um eine Fortsetzung gebeten wurden. „Ist doch klar“, versprachen Klaes, Pistorius und Schwarz weitere Auflagen des „TTTT“ – vielleicht schon zu Weihnachten. E. BROICH.

KYC: Flaute bei der dritten Wettfahrt Sonnenschein und „brauchbare“ Windverhältnisse begleiteten die 12. Auflage des „Opti-KölnCup“. Wiederum fand der seit 1996 vom Kölner Yacht Club (KYC) für Kinder ausgerichtete Segelwettbewerb auf dem Decksteiner Weiher statt. Denn das heimische Revier bietet neben einer geringen Wassertiefe zumeist konstante Winde. Zahlreiche Spaziergänger verfolgten die durch den Sportausschuss-Vorsitzenden Manfred Wolf eröffnete Regatta in der Idylle im Äußeren Grüngürtel. Dabei konkurrierten sieben Mäd-

Laut Täube spiegeln die Zyklen einerseits die „Bedrohung von außen“, die reformatorischen Bestrebungen. Andererseits, in Altenberg, die „innere Bedrohung“, der man mit dem Rückblick auf die eigene Geschichte 19


Namen + Notizen

Unter den Augen der DLRG: Wettfahrt der „Optimisten” auf dem Decksteiner Weiher. Foto: E. Broich.

chen und 17 Jungen aus dem Rheinland, Bergischen, Ruhrgebiet und der Eifel um die schnellste Bewältigung des Dreieckskurs. Stets dabei ein DLRG-Rettungsboot, dessen Besatzung jedoch nicht eingreifen musste. „Opti“ ist übrigens die Abkürzung für Optimist. Der Name bezeichnet die kleinste Regattaklasse. Die unsinkbaren Anfängerboote aus Kunststoff oder Holz haben eine Länge von circa 1,80 Meter. Mit ihrem 1,5 Quadratmeter großen Sprietsegel können sie bei starkem Wind bis zehn Knoten erreichen. „Unsere heutige Regatta dient dem Sammeln erster Wettkampferfahrungen, wobei einige Teilnehmende bereits viel Segelerfahrung mitbringen“, erläuterte Holger Vogt. Er ist im KYC-Vorstand für den sportlichen Bereich zuständig.

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Angefeuert von Eltern und Freunden ermittelten die 8- bis 14-jährigen SeglerInnen in drei von Gisela Erdmann geleiteten Wettfahrten ihre Champions. Dabei fiel die dritte und letzte sehr kurz aus. Sie musste aufgrund Flaute abgebrochen werden. „Dafür war es so warm wie noch nie“, zeigte sich Vorstandsmitglied Dr. Margret Liesegang „insgesamt sehr zufrieden mit dem Wochenende“. Und obwohl der ausrichtende KYC auch in diesem Jahr keinen Teilnehmenden stellen konnte, ist laut Liesegang die Fortsetzung des „OptiKöln-Cup“ nicht gefährdet. „Momentan haben wir zwar keinen Nachwuchs in diesem Alter,

aber unsere Veranstaltung wird über die Region hinaus sehr gut angenommen.“ E. BROICH.

Immendorf: Sieger des DorfpokalKegelns geehrt Einen Grund zum feiern gibt es immer in Immendorf: so wurden kürzlich in der Gaststätte „AltImmendorf“ die Sieger des Dorfpokal-Kegelns geehrt. Mehr als am Rande erwähnenswert: die Kegelgemeinschaft des Ortes konnte ihr 40-jähriges Bestehen feiern. Im Damen-Einzel siegte Gaby Esser vor Andrea Schüpf und Claudia Equit. Bei den Herren lag Frank Möltgen vorne, gefolgt von Hans-Josef Müller und Heinz Drost. Bei den Senioren konnte sich Günther Haase durchsetzen, und bei den Seniorinnen Sybille Mischkowski. Bei den Herren-Clubs gewann „Werf drop“, bei den Damen die „Flotten Motten“, bei den gemischten Clubs „Hä un Sei“ und bei den Vereinen die Tischtennis-Abteilung des TSV. Es gab Pokale und Urkunden, eine große Tombola und viel Tanz. Die ältesten Teilnehmer, Sybille Mischkowski und Peter Schmitz, wurden vom VereinsPräsidenten Hans Brodesser ebenso geehrt wie die Clubs „Ellenbecker“ und „Hä waggelt noch“ für 30- beziehungsweise 50-jähriges Bestehen.


Bilder-Bogen Promotion

Kai Pflaume, Seal, Satoshi Wada (Senior Designer Audi Design) und Uwe Hagen (Leiter Audi Vertriebsregion West) (v.l.n.r.) präsentieren den neuen Audi. Foto: M. Nass/Brauer

Seal „live“ bei der Präsentation des neuen Audi A5

ein. Das findet statt am Montag, 6. August, um 19 Uhr im „Bistro verde“ in der alten Schmiede in Rodenkirchen, Maternusstraße 8.

Mit einer grandiosen Präsentation wurde im letzten Monat der neue Audi A5 Coupe im Coloneum vorgestellt. 700 geladene Gäste der führenden Audi-Autohäuser Westdeutschlands waren gekommen, Kai Pflaume führte durchs Programm. Der japanische Exterieur-Designer Satoshi Wada erläuterte Formen und Design und gab ausführlich Auskunft über dieses Fahrzeug der Luxusklasse. Die bekannte Fotografin Gabo rückte den A5 ins perfekte Licht. Aussagestark und in neuer Form stand er in rot auf der Bühne. Viele der Gäste hatten den Wagen bereits ungesehen gekauft, was natürlich für die Marke Audi spricht. Und dann trat Besonderes zu Besonderem: Seal ging auf die Bühne, nahm seine Gitarre und sang. Bot ein Konzert besonderer Art und Perfektion. Ein Vertreter der MarketingAbteilung zum Bilder-Bogen: „Das wird ein stark gefragtes Auto, fantastisch in Aussage, Verarbeitung und Preis. Probefahrten sind in manchen Autohäusern nur noch stundenweise möglich!“ Fazit des Abends: Seal umsang ein Fahrzeug der Zukunft. (USCH.)

Geboten wird an diesem Abend ein „Gourmet-Grillen“ inklusive rotem und weißem Landwein für 25 Euro pro Person. Katja Haubner von der Organisation: „Zu diesem Fest kann man Partner und Freunde mitbringen und einmal ganz unverbindlich den Verein und sein Programm kennen lernen”. Anmelden kann man sich online bis zum 31. Juli unter www.unternehmertreffkoeln.de, informieren bei Katja Haubner unter der Rufnummer 0172/20 70 870.

Unternehmertreff lädt zum Sommerfest Der Unternehmertreff Köln lädt zum kulinarischen Sommerfest

Autohaus Barthel bei „Mobiles Brühl“ Die komplette Palette der Renault Automobil AG zeigte das Brühler Autohaus Barthel im Juni auf der

Die Drei vom Rheinkilometer 681: Jörg Blöck, Bernd Berger und Andreas Flick (v.l.n.r.) Foto: Thielen.

Autoshow in Brühl. Die ganze Fußgängerzone war für drei Tage zum Parkplatz geworden und viele Besucher nutzten die Gelegenheit, sich über das Thema Mobilität zu informieren. Besonders stark frequentiert war dabei der Stand vom Autohaus Barthel. Die neuesten Renault-Modelle des französischen Herstellers standen bereit und gaben ein eindrucksvolles Zeugnis modernen Automobilbaus eines 100 Jahre alten Unternehmens.

Bei „Mobiles Brühl“ hatte Renault Barthel ausgestellt.

(haf)

Sommerfest im Haus Berger Es hätte auch Rodenkirchener Aktivtage heißen können, so lang war die „Fahrrad-Parkschlage“ vor dem Haus Berger. Bei schönem Wetter kamen viele mit dem Rad oder mit dem SpaziergangZiel zum Sommerfest. Eine bunte Mischung Rodenkirchener Kinder aller Alterklassen vergnügten sich auf dem angrenzenden Spielplatz. Gesellige Gruppen unterhielten sich bei kühlem Kölsch und Speisen vom Grill. Eine großes Sommerfest mit bester Musik von den Gruppen Buddy Lotion und den Klüngelköpp brachte Sommerstimmung an den Rhein. Gastronom Jörg Blöck freute sich „Das Sommerfest war ein voller Erfolg. Mit einem positiven Gefühl gehen wir nun die BeachParty am Rodenkirchener Strand am 14. Juli, ab 20 Uhr an. Rhythmische Musik und eine Cocktail-Bar wird es geben, wenn zum Abend die Kölner Lichter den Himmel erleuchten.“ (USCH.) 21


Bilder-Bogen Promotion

Kurzweiliger Abend mit den Referenten Gert Nacken, Frank Klingsporn und Clemens Hillebrand. (von links). Foto: Privat. Bild links: Gewohnter Anblick: dunkelblau-goldener Stand der Firma „Black Events” im Rhein-Energie-Stadion. Foto: Privat.

Ein Veranstalter aus Rodenkirchen: „Black Events“ Sie planen einen Event wie die Bilder-Bogen-Redaktion ihre Oldtimer-Veranstaltung? Wenn es schnell und unproblematisch zugehen soll, fragt man die Profis – so wie wir die in Rodenkirchen ansässige Agentur „Black Events“. Die präsentiert seit mehreren Jahren die Marken der Privat-Brauerei Gaffel, „GaffelKölsch“ und „1396 Premium Lagerbier“ mit großem Erfolg. Der Anblick der dunkelblau-goldenen Gaffel-Stände ist den Kölnern nicht nur vom RheinEnergie-Stadion bekannt, wo sie seit einigen Jahren bei den Heimspielen des 1. FC Köln und der Cologne Centurions im Außenbereich präsent sind. „Black events“ begleitet auch noch andere TopEvents wie zum Beispiel „Kölle

live“, die Kölner Lichter, Mediacup, Messen, Firmen-, Stadt- und Straßenfeste. Die Firma „Black events“ verfügt nicht nur über hervorragend geschulte eigene Mitarbeiter als Promotion-, Verkaufs-, Schankund Service-Personal, sie verfügt auch über das modernste mobile Equipment wie Zapfanlagen, Theken, Schankwagen, BiertischGarnituren, Zelte bis hin zu Beleuchtungs- und BeschallungsAnlangen je nach Größe der Veranstaltung: Wer sich interessiert: www.blackevents.de.

Honda Karlsohn zeigte die neuesten Fahrzeuge auf dem Straßenfest

Einen Querschnitt durch das Honda-Programm zeigte das Autohaus Karlsohn während der Rodenkirchener Sommertage. An beiden Tagen standen Jörg Karlsohn und Christian Becker den

Christian Becker und Jörg Karlsohn zeigen den aktuellen CR-V. (haf)

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zahlreichen Interessenten Rede und Antwort.

Der längste Golf aller Zeiten bei Bauer Am ersten Juniwochenende war Familientreffen beim Autohaus Bauer in Wesseling, denn hier wurde der neue Golf Variant vorgestellt. Im Vorfeld hatte sich schon herumgesprochen, dass der Neue der längste Golf aller Zeiten ist und somit ideal für Leute mit viel Gepäck, also auch für Familien.

Variant-Malwettbewerb aufgerufen waren. Egal aus welcher Altersgruppe die jungen Künstler kamen, in allen Werken war eines immer gleich erkennbar: Der Golf Variant ist riesig.

Rodenkirchener Gespräch: Rund um die Finanzierung mit „Mezzanine“

Der neue Golf Variant ist überall ein denkbar unkomplizierter Begleiter, sei es im Alltag, im Urlaub oder auf Geschäftsreise. Denn mit seinem beachtlichen Ladevolumen von bis zu 1.550 Litern und zahlreichen praktischen Details ist er sofort für alle Aktivitäten gerüstet.

Im letzten Monat fanden im Kölner Ruder-Verein von 1877 die zweiten Rodenkirchener Gespräche statt. Mehr als 30 interessierte Teilnehmer folgten mit großer Aufmerksamkeit den praxisnahen Ausführungen der Referenten, des Wirtschaftsprüfers Christoph Hillebrand, des Sparkassen-Betriebswirts Frank Klingsporn, unter der Moderation des Wirtschaftsprüfers Gert Nakken.

Dies fanden auch die Kinder der Besucher, die zu einem Golf

In den Vorträgen ging es erstens um die Bedeutung von Basel II

Der längste Golf aller Zeiten war Vorlage für einen Malwettbewerb im Autohaus Bauer. (haf)


Namen + Notizen und Rating sowohl aus der Sicht der Banken als auch aus der Sicht des Kunden sprich des Mittelstandes und zweitens informierten die Referenten konkret über den Einsatz von MezzanineKapital. Mezzanine kommt aus dem italienischen und bedeutet „Zwischenebene“. Es handelt sich um eine Finanzierungsform zwischen Eigen- und Fremdkapital. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass dem Mezzaninegeber, hier die Sparkasse KölnBonn, keine Sicherheiten gegeben werden müssen und auch eine laufende Tilgung des aufgenommenen Kredits nicht erfolgt. Da Mezzanine-Kapital in der Bilanz als Eigenkapital ausgewiesen wird, verbessert sich hierdurch die Eigenkapitalsquote und damit auch die Ratingklasse. Dies wiederum führt dazu, dass andere Kreditgeber ihre Darlehenskonditionen oder den Kontokorrent-Zins reduzieren können. Mezzanine führt damit zum einen dazu, dass der Unternehmer überhaupt zusätzliche Mittel ohne Sicherheiten erhält und zum anderen, dass sich die Finanzierungskosten für seine weiteren Kreditmittel reduzieren. Der gelungene Abend wurde begleitet durch kleine, auf die Sommersaison abgestimmte Köstlichkeiten und Getränke. Schon jetzt freuen sich alle Beteiligten auf die nächste Veranstaltung am 20. September zum Thema Vermögensanlage und Altersvorsorge. Auch hier wird die Kanzlei Hecker, Werner, Himmelreich & Nacken von einem renommierte Kooperationspartner unterstützt. Alles weitere in der nächsten Ausgabe des Bilder-Bogens.

KORREKTUR

In der letzten Ausgabe des Bilder-Bogen ist uns ein kleiner Fehler unterlaufen. Wir berichteten über die ortsansässigen Kooperationspartner der Maternus-Seniorenwohnanlage und vermeldeten, dass Ute Herres aus der Praxis Schütt/Herres „Logotherapie“ anbieten würde. Dies ist leider nicht richtig. Herres ist auf Ergotherapie spezialisiert.

Spielplatzpatinnen und Mitinitatorinnen (mit Kindern) der Sanierung des Südpark-Spielplatzes auf dem Fest. Foto: E. Broich.

Fest in Marienburg: Eltern wollen Spielplatz sanieren Das marode Klettergerüst mit Rutsche, die steinerne Tischtennisplatte und zwei Schaukeltiere sind die einzigen Geräte auf dem Spielplatz in Marienburg. Dessen idyllische Lage im Südpark täuscht nicht über seinen insgesamt trostlosen Zustand hinweg. Sanierung und Neugestaltung tun Not. Doch entsprechende Haushaltsmittel hat die Stadt auf Jahre anderweitig verplant. Für Abhilfe will nun die Initiative Eltern und Freunde des Marienburger Südparkspielplatzes sorgen. „Die Resonanz ist enorm,“ haben Anja Ziolko und ihre sieben Mitstreiterinnen über das Viertel hinaus große Zustimmung erfahren. Auch die Stadt (wie sollte es anders sein), unterstützt das Ansinnen. So lieferte das Amt für Kinderinteressen die Idee für ein Spielplatz-Fest. Damit führte der Initiativkreis die Spendensammlung für das Projekt fort. „Wir, acht berufstätige Mütter, haben Monate geplant, gebastelt, Flyer verteilt, Preise geschnorrt und vieles mehr“, so Ziolko. Für die Kinder hatte man diverse Spiele im Angebot. Derweil informierten sich die Erwachsenen über die Sanierungspläne. „Bis Mitte Juni haben wir insgesamt 15.000 Euro gesammelt“, summiert Claudia Kemper die bisherigen Zuwendungen und den Fest-Erlös. Da fehlt noch einiges bis zum Min-

destziel. „Das sind 30.000 Euro“, schätzt Ziolko. „Wir machen weiter, bis wir das Geld zusammen haben. Auch Sachspenden nehmen wir gerne entgegen“, verweist sie auf die Möglichkeit, Plaketten mit Spendernamen an Geräten und Bänken anzubringen. Wenn möglich, soll der Spielplatz im nächsten Frühjahr in neuem Glanz erstrahlen. Dann soll er zumindest über eine Schaukel, ein Klettergerüst für Zwei- bis Zwölfjährige, eine vernünftige Rutsche und annehmbaren Spielsand verfügen. Spenden sind erwünscht auf das Konto 1900957331 der Interessengemeinschaft Spielplatz Marienburg bei der Sparkasse KölnBonn (BLZ 37050198).

Museum: Zweiter Platz für KiraFarina Januszewski

Kira-Farina Januszewski, Enkelin der Ehrenvorsitzenden des Turnvereins Rodenkirchen Marlene Januszewski, hat mit ihrem Kunstwerk „Der Chamäleon Fuchs und seine Frau“ den zweiten Platz in der Kategorie Grundschüler beim Wettbewerb „Tierschau“ gewonnen. Der Wettbewerb war im Rahmen der „Tierschau“-Ausstellung des Wallraff-Richards-Museum von der JugendArtGalerie, dem Museumsdienst Köln, dem Kölner Zoo, der Kölnischen Rundschau und dem Schulamt ausgelobt worden. Schüler sollten sich durch die

Ausstellung Tierschau inspirieren lassen und ihre eigenen tierischen Kunstwerke einreichen. Über 500 Einsendungen machten es der Jury nicht leicht und die Freude bei Kira-Farina war groß. Aufgeregt und stolz nahm sie den zweiten Preis überreicht durch Jost Springensguth, Chefredakteur der Kölnischen Rundschau, entgegen.

Sürth: Sommerausstellung im Skulpturen-Garten Der Skulpturen-Garten in Sürth eröffnet am Sonntag, 8. Juli die zweite Ausstellung der Saison. Inhaberin Helga Neef präsentiert im Garten der alten Linde Villa, Carl-von-Linde-Straße 4, die Arbeiten von sechs Künstlern. Manuela Krekeler-Marx zeigt hängende Objekte aus Aluminiumdraht, Stefanie Lange Bronzen und Keramiken. Ebenfalls vertreten sind der spanische Bildhauer Josep Saus und Maja van Hall, die Bronze-Skulpturen ausstellen. Abgerundet wird die neue Ausstellung mit Werken aus der Ikarus-Serie von E. A. Langenberg und Kunststoff-Plastiken in leuchtenden Farben, die an Blütenkelche erinnern, von Harald Pompl. Zur Vernissage am 8. Juli von 13 bis 19 Uhr gibt es wie immer Streuselkuchen und weißen Rioja. Die Ausstellung läuft bis Sonntag, 7. Oktober und kann an Freitagen und an Wochenenden zwischen 13 und 19 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung unter 02236/69681 besichtigt werden. E. BROICH 23


Namen + Notizen Die erfolgreiche Kanu-Schülermannschaft des Rhein-KanuClubs, von links: Svenja Beerschwenger, Marvin Meißner-Böttcher, Lukas Gierenz. Foto: E. Broich.

relativ viele talentierte Nachwuchssportler hat,“ erläutert Heilinger. Bei den Kanu-Schülerspielen am Sonntag waren dann Ausdauer und Geschicklichkeit gefragt. „Das ist für viele ein erster kleiner Wettkampf,“ so Heilinger. Zunächst galt es, beim Laufen eine gute Zeit zu erzielen. Anschließend ging es aufs Wasser.

Wettkampf und Spiel beim Rhein-Kanu-Club

„Ich bin mit dem Kanu-Sport groß geworden“, schwärmt Svenja Beerschwenger von dessen Naturnähe. Allerdings findet die 13-Jährige den Wettkampf doch attraktiver als die gleichfalls angebotenen Boots-Wanderfahrten auf dem Rhein und den umliegenden Flüssen. „Stimmt,

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viele unserer Mitglieder sind in den Verein hinein geboren, das Interesse wird von den Eltern an die Kinder weiter gegeben,“ sagt Günter Heilinger. Er ist Trainer beim Rhein-Kanu-Club Köln von 1923. Auf dem Rhein-Abschnitt vor dessen Gelände an der Uferstraße, Höhe Minigolfplatz, fanden zum zehnten Mal Kanuschülerspiele statt. Zum siebten Mal gab

es das Kanu-Abfahrtsrennen. Heuer waren rund hundert Nachwuchskanuten vorwiegend aus dem Raum Köln-Bonn-Düsseldorf am Start. Die längste Anreise hatten Sportler aus Wiesbaden und Altrip bei Ludwigshafen. Für die Rennstrecke von der Fähre bis zum Club-Gelände benötigten die Schnellsten unter elf Minuten. Unter ihnen war auch die Kajak-Mannschaft mit Svenja und den 14-jährigen Lukas Gierenz und Marvin Meißner-Böttcher. Kein Wunder, die drei belegten bei den letzten Deutschen Meisterschaften in der Schülerklasse den dritten Platz. Svenja wurde im Einzel gar Deutsche Meisterin. Der RheinKanu-Club ist übrigens Landesstützpunkt für Wildwasser-Rennsport. Dies liege wohl auch daran, dass der Verein „in seinen Reihen

Zwischen den Kribben war mit dem Kajak ein Slalom zu bewältigen. Aus den beiden Ergebnissen wurde die Gesamtzeit summiert. Mitte Juli starten drei der circa 160 Club-Mitglieder bei der Junioren-WM in den USA: Sandra Ott und Benedikt Scholz im Kajak sowie Tim Heilinger im Einer-Canadier. E. BROICH

Karate Ferienkurs für Kinder Der Karateverein Sakumoto Köln e.V. bietet Kindern ab sechs Jahren die Möglichkeit, kostenlos an einem Karatekurs teilzunehmen. Dabei erlernen Mädchen und Jungen in einfachen Formen, ihr Selbstbewusstsein zu steigern und sich im Ernstfall tatkräftig zu verteidigen. Das Training findet regelmäßig immer donnerstags von 17.30 bis 18.30 Uhr in der Sporthalle in Rodenkirchen, Mainstraße 75, statt. Weitere Informationen unter www. sakumoto.de oder unter 0174/74088738.


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Gisela Trossen, vereidigte Buchprüferin und Steuerberaterin aus Rodenkirchen.

„Müssen Rentner Steuern zahlen?“

Ein brisantes Thema - und nichts genaues weiß man nicht: Müssen Rentner tatsächlich Steuern zahlen? Zu diesem Thema referierte Steuerberaterin Gisela Trossen wiederholt vor Bewohnern der Maternus-Seniorenwohnanlage. Sie erläuterte ihren Zuhörern das seit 2005 bestehende Alterseinkünftegesetz und stellte insbesondere die neue Rechtslage für alle Anwesenden, die bereits vor Inkrafttreten des Gesetzes Rentner waren dar. Mit diesem Alterseinkünftegesetz hat der Gesetzgeber ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes umgesetzt. Das Gericht hatte 2002 entschieden, dass die unterschiedliche Besteuerung von Beamtenpensionen und Renten aus der gesetzlichen Rentenversicherung mit dem Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes unvereinbar ist. Der Gesetzgeber wurde daher verpflichtet, die Besteuerung neu zu regeln und die Gleichbehandlung sicherzustellen.

sie beantwortete auch viele Fragen. „Das war für die Bewohner der Wohnanlage so etwas wie die mobile Steuerberatung vor Ort, denn ich habe bei einer Tasse Kaffee oder Tee in allen Einzelheiten und in ganz persönlichen Angelegenheiten individuell und kompetent beraten!“ Gisela Trossen ist als Steuerberaterin Partnerin in der Kanzlei Hecker, Werner, Himmelreich & Nacken in der Barbarastraße in Rodenkirchen, Telefon 0221/935 521 49, E-Mail gt@hwhn.de.

Audi A5 Präsentation im Autohaus Bauer Anita und Bettina Bauer hatten im Juni zur Premiere des ganz neuen Audi A5 in ihre festlich ausgestattete Halle in Wesseling eingeladen. Neben dem köstlichen mediterranen Büffet war dort auch ein wahres Schmuckstück zu besichtigen: Der A5 spielt mit den Proportionen von klassischen Coupés. Die abfallenden Linien der Front signalisieren Entschlossenheit, das flache Dach und der elegante Schwung der Dachlinie vermit-

Drei Generationen Bauer präsentieren den neuen Audi A5.

teln sportliche Eleganz. Das Heck mit seinem breiten Stoßfänger und der klaren Abrisskante vollendet seine markante Erscheinung. Die Besucher beim Premierenabend lobten vor allem die komfortablen Sitze und die hohe Verarbeitungsqualität im Innenraum. Ebenfalls überzeugend fanden sie die ergonomisch und intelligent angeordneten Instrumente und das Fahrerinformationssystem, das einen über die Fahrzeugeigenschaften in Kenntnis setzt. Wer sich aber rundum informieren will, dem sei ein Besuch im Autohaus Bauer in Wesseling empfohlen.

(haf)

Autohandel Baki – Der Spezialist in Hochkirchen Angefangen hat alles 1991 in Meschenich, Ali Baki hatte fünf bis sechs Autos auf dem Hof und verkaufte sie von Zuhause aus. Schon zwei Jahre später mietete er die ehemalige Esso-Tankstelle auf der Brühler Landstraße und baute seinen Gebrauchtwagenhandel in den nächsten acht Jahren erfolgreich aus. Als Ali Baki 2001 die Gelegenheit hatte, die zentraler gelegene Fläche in Hochkirchen auf der Rodenkir>>>>>>

Gisela Trossen stellte auch klar, dass die große Mehrheit der Rentnerinnen und Rentner, die bereits heute Rente beziehen, auch künftig keine Steuern zahlen müssen, soweit sie keine weiteren Einnahmen wie Mieten und Zinsen beziehen. Für alle Bestandsrenten gilt, dass die Alterseinkünfte zu 50 Prozent der Besteuerung unterliegen. Für ab 2006 neu hinzugekommene Rentner wird die Besteuerung bis zum Jahr 2040 schrittweise angehoben. Ab 2040 beginnende Renten unterliegen dann zu 100 Prozent der Besteuerung. Während der Vortragsreihe referierte Gisela Trossen nicht nur, 25


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Mehr als 100 gebrauchte Fahrzeuge hält Ali Baki für seine Kunden bereit. (haf)

chener Straße 69 zu übernehmen, griff er zu und verlegte die Zentrale hierhin. Neben einem großen Gebrauchtwagenangebot mit ständig mehr als 100 Fahrzeugen sind es auch die zahlreichen Jahreswagen, die den Autohandel Baki schnell bekannt gemacht haben. Dazu zählt auch die Möglichkeit, sein Wunschfahrzeug zu bestellen, das dann schnellstens über exzellente Kontakte zu Großhändlern besorgt werden kann. Die mittlerweile vier Mitarbeiter kümmern sich außerdem in der Werkstatt um Inspektionen, Wartung und Pflege, führen Reparaturen durch, sind Ansprechpartner bei TÜV und AU. Zum Service von Ali Baki gehört auch die Unfallversorgung, die Abwicklung mit Kfz-Sachverständigen, die Bereitstellung von Leihwagen. Bei Neukauf kann das alte Auto in Zahlung genommen werden und in Zusammenarbeit mit Banken eine Finanzierung möglich gemacht werden. Ali Baki unterhält inzwischen drei Filialen, neben Hochkirchen

eine neue in Brühl und nach wie vor die Dependance in Meschenich.

Hennes Hörakustik mit neuer Mitarbeiterin Nora Wegener heißt die neue Hörgeräteakustikerin im Hause Hennes, die am 1. Juni ihren ersten Arbeitstag hatte. Seit 2002 ist sie in diesem Beruf tätig und arbeitete zuletzt in Unna. Da sie schon immer nach Köln ziehen wollte und den Wunsch nach beruflicher Veränderung hatte, war es ein glücklicher Zufall, dass das Traditionsunternehmen Hennes sich personell verstärken wollte. Im Juli macht Nora Wegener ihre Meisterprüfung und übernimmt dann sämtliche Aufgaben in der Hörakustik. Ihr Bestreben ist, die Kunden mit optimalen Hörsystemen zu versorgen und sie auch kundendienstlich zu betreuen. Dies wird der kontaktfreudigen Sportlerin sicherlich leicht fallen, die zu ihren Hobbys das wettbewerbsmäßige Turnen, Volleyball und das Laufen zählt.

Nora Wegener ist die Neue bei Hennes (v.l.n.r. Heinz-Peter Hennes, Nicole Bünnagel, Nora Wegener, André Hennes, sitzend Horst Otto). (haf)

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Mit fast 30 Mitarbeitern für die Kunden da: Annemarie und Martin Schölver

allen Dingen sauber erstrahlt das 1.800 Quadratmeter große Geschäft, welches Annemarie und Martin Schölver vor zweieinhalb Jahren übernommen haben. Vieles wurde in dem Inhabergeleiteten Markt erneuert, verändert und umstrukturiert, so dass in kürzester Zeit viele Stammkunden gewonnen werden konnten.

EDEKA Schölver: Bedürfnisse des Kunden stehen im Mittelpunkt Nichts erinnert mehr an den alten EDEKA-Laden in Godorf (Godorfer Hauptstraße 6) neben Ikea. Hell, freundlich und vor

Mit Begeisterung betreibt das Ehepaar Schölver mit seinen fast 30 Mitarbeitern das Lebensmittelgeschäft. Annemarie Schölver ist die stets lachende und freundliche Seele des Ladens und führt so manches Gespräch mit den Kunden. Besonders bei der Erstellung von Präsent-Körben

Für die Kunden für morgen: Spielecke bei Edeka-Schölver an der Godorfer Hauptstraße. Fotos: Schmidt.

und dem Heim-Liefer-Service nimmt sie sich viel Zeit.

„Kennenlernen und Vertrauen aufbauen ist wichtig, viele Kunden bestellen schon per Fax, weil sie sich auf mich verlassen können,“ sagt sie stolz. Nicht nur Getränke liefert der Edeka-Markt nach Hause, sondern auch den Wocheneinkauf. „Natürlich fahren wir nicht nur für ein Stück Leberwurst oder ein Glas Gurken, aber ab einer Einkaufsumme von 50 Euro bringen wir den Kunden gerne die Einkäufe in unsere schönen südlichen Stadtgebiete,“ erzählt sie. Lediglich vor der ersten Bestellung muss ein Datenaustausch stattfinden, zusätzlich müssen Lieferzeit und der Zahlungswunsch besprochen werden. „Dafür stehe ich montags, mittwochs und freitags vormittags gerne zur Verfügung“, so Schölver. Martin Schölver ist nicht nur der Chef sondern auch der Logistiker in der Firma, er bearbeitet die Bestellungen. So sieht er zu, dass seine große Weinauswahl immer bestens sortiert ist. Nicht mehr wieder zu erkennen ist die Sortimentsauswahl des Edeka Ladens. Neben hiesigen und italienischen Produkten führte Schölver Exotisches ein, asiatische sowie afrikanische Produkte, von frischem Zitronengras über Ingwer bis hin zum Kroepoek. Gerne erfüllt er Sonderwünsche und erweitert nach Bedarf das Angebot. So wird es bald auch Schlömers Leberwurst und die bekannten Fleischwaren aus dem Traditions-Unternehmen geben. Die Bedürfnisse der Kunden stehen im Edeka-Laden immer im Mittelpunkt. Und dazu gehört nicht nur, dass es ausreichend

Parkmöglichkeiten gibt. Für die Kunden von Morgen wurde eine Spielecke eingerichtet, diese wird – wie kann es anders sein – in den nächsten Tagen durch einen Kaufmannsladen erweitert. Liebevoll sagt Schölver: „Kinder sind bei uns immer gerne gesehen, und darum gibt es auch spezielle Baby-Einkaufswagen und für die Größeren ein Tütchen Haribo an der Kasse.“ Auch an gebrechliche Menschen wurde gedacht, breite Gänge sind eine Selbstverständlichkeit, genau wie eine Holzbank vor der Käsetheke zur kurzen Rast im Markt. Die Eheleute Schölver sind mit viel Kraft und Enthusiasmus bei der Sache, kümmern sich intensiv um ihre Auszubildenden – im Jahr 2007 sind es vier junge Leute! Sie sind immer bestrebt, dass die Lehrlinge alle Fachkenntnisse erwerben und beziehen sie in viele Arbeitsabläufe mit ein.

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Am Tag des Clowns hatte Gerda Broich ihr gesamtes Schaufenster für einen guten Zweck umdekoriert. (haf)

Klinikclown-Aktion bei Broich in Rondorf Um die Klinikclowns, die in den Krankenhäusern für eine Lockerung der belastenden Situation für Kinder sorgen, zu unterstützen, hatte Schreibwaren Broich in Rondorf zum Tag des Clowns eingeladen. Der Erlös der nur an diesem Tag verkauften Gildeclowns „Herzklopfen“ kommt den Klinikclowns zugute. Klinikaufenthalte reißen die Kinder aus ihrer gewohnten Umgebung und ihrem sozialen Umfeld. Hier werden die Klinikclowns aktiv, in dem sie Kinder, Eltern und Personal für einen Augenblick den Krankenhausalltag vergessen lassen.

Spendenfest für die Deutsche Krebshilfe bei Autohaus Hartmann in Brühl Im Rahmen eines Frühlingsfestes hatte das bekannte Autohaus Hartmann in Brühl auf der Köln-

straße seine Stammkunden eingeladen, für die Deutsche Krebshilfe aktiv zu werden. Die Halle war kostenlos vom Veranstaltungsservice MP Music von Manuel Pütz hergerichtet worden, die Rewe AG hatte sich beteiligt und die Mitarbeiter vom Autohaus Hartmann legten sich mächtig ins Zeug. Sämtliche Einnahmen aus dem Getränke- und Speiseverzehr, die Erlöse aus einer großen Tombola mit attraktiven Preisen und eine große Spende über 500 Euro von Ali Baki vom gleichnamige Autohandel in Rondorf sorgten schließlich für die enorme Summe von 1655,55 Euro. Bei der Scheckübergabe freuten sich Hartmann-Inhaber Peter Recht, Anke Frericks von der Deutschen Krebshilfe und der durchs Programm führende stellvertretende Brühler Bürgermeister Wolfgang Poschmann. Aufgrund des erfolgreichen Ergebnisses dieses Frühlingsfestes wird es auch im kommenden Jahr wieder eine solche Veranstaltung im Autohaus Hartmann geben.

Einen großen Scheck konnte die Deutsche Krebshilfe im Autohaus Hartmann entgegennehmen. (haf)

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Namen + Notizen „Geschmackssache“: ein Verein kämpft für gesunde Ernährung Chicorée? Was ist denn das? Kann man das wirklich essen? Die Fußballer der D1-Jugendmannschaft des VfL Sürth schauten schon etwas skeptisch, als sie zur Vorspeise einen Salat mit 13 verschiedenen Blättchen und Kräutern serviert bekamen. Darunter auch ein paar Chicorée-Blätter, die viele Nachwuchs-Fußballer noch nicht kannten. Um dies zu ändern, und um den Jugendlichen auf spielerische Weise gesunde Ernährung und Esskultur schmackhaft zu machen, hatten das Trainer- und Betreuer-Team und der Verein „Geschmackssache e.V. - Esskultur für Kinder“ zu einem großen Drei-Gänge-Fitness-Menü ins „Hinger de Heck“ geladen. Dabei war der Chicorée nicht das einzige unbekannte Gewächs auf dem Salatteller. Für Rita WeberVerlinden, Mitvorsitzende des Vereins Geschmackssache, ist dies keine Überraschung: „Wir beobachten immer wieder, dass Kinder und Jugendliche, unabhängig ihrer sozialen Schicht, kaum noch Sinn für gesunde Ernährung haben. Fast Food und das schnelle Essen vor dem Fernseher sind Alltag geworden.“ Seit 2004 hat sich Geschmackssache zur Aufgabe gemacht, Kinder und Jugendli-

Die D1-Fußballmannschaft des VfL Sürth freut sich auf das Drei-Gänge Fitness-Menü, das von Annegret de Waal (hinten links) zubereitet und von den Jugendtrainern und der Mitvorsitzenden des Vereins Geschmackssache, Rita Weber-Verlinden (zweite von links), ermöglicht wurde. Foto: Sarah Thielen.

che für gesunde Ernährung und Esskultur zu begeistern. Die Aktionen sind vielfältig. So unterstützt der Verein Schüler, die sich für eine gesunde Ernährung in der Pause engagieren oder organisiert Treffen mit Spitzenköchen wie Dieter Müller und Mario Kotaska, um so das Verständnis von jungen Menschen für hochwertiges, gutes Essen zu verbessern. „Die Aktionen sind natürlich kein 'Unterricht' mit erhobenem Zeigefinger. Die Kinder sollen entdecken, schmecken, genießen und probieren,“ erklärt Weber-Verlinden. Und nun konnten eben die D1Kicker des VfL Sürth zum Ent-

decken neuer, gesunder Köstlichkeit ermuntert werden. Und in einem waren sich die Mitvorsitzende, die Trainer der D1 Wolfgang Heimann, Ramin Chams und Werner Weber-Verlinden sowie Betreuer Kurt Rütten sofort einig: Gesunde Ernährung ist für Sportler immer ein Thema. Dies steht allerdings oft im extremen Widerspruch zu dem, was auf vielen Sportplätzen bei Turnieren angeboten wird: Pommes frites, Würstchen, zuckerhaltige Getränke und Süßigkeiten sind oft das ganze Angebot. Trainer und Betreuer bemühen sich deshalb, dass Bewusstsein der

Spieler zu stärken und zum Beispiel auf zuckerfreie Getränke zurückzugreifen. „Ich finde es ganz toll, dass die Jugendlichen so etwas auch annehmen und sich darauf einlassen,“ freut sich Rita Weber-Verlinden. Und das nicht erst, seit sie den Jungen erzählt hat, dass gesunde Ernährung auch bei europäischen Spitzenmannschaften wie dem FC Barcelona üblich sei. Und so probierten die Spieler der D1 nicht nur mutig den Salat sondern auch Geflügel mit viel Gemüse und Frühlingskartoffeln, die mit Schale serviert wurden. Geschmackssache e.V. ist für seine Arbeit auf Spenden angewiesen. Über den Verein informiert und das Spendenkonto gibt bekannt: Rita Weber-Verlinden unter 0221/9 35 93 91.

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Namen + Notizen Schneider auf. „Meine Frau Karin war schon mal Schützenliesel, mein anderer Sohn Uwe 1999 König. Dazu kommen zwei Schwiegertöchter, drei Enkel – Marc war 2006 Schülerprinz – und ein Schwiegervater mit Sohn, die alle in der Bruderschaft sind.“

Schützenkönig Klaus Schneider.

Godorfer Schützen: Der Vater folgt auf den Sohn Der gipserne Vogel wehrte sich heftig. Stunde um Stunde verrann, die Uhr rückte auf halb Zehn vor, als der 329. Schuss die Erlösung brachte. Abgegeben hatte ihn Klaus Schneider. Der 61-jährige Ruheständler konnte bereits das Senioren-Orden-

Foto: E. Broich.

Schießen für sich entscheiden. Nun ist er nach 1993/94 zum zweiten Mal König der SanktSebastianus-Schützenbruderschaft in Godorf. Damit bleiben die Insignien in der Familie. Denn Schneider löste seinen Sohn Frank ab. Der wiederum holte sich den Titel 1. Ritter des Königs. „Wir sind eine kleine Schützen-Dynastie“, zählt Klaus

Der neue, bis zum Krönungsball im September mit der Behelfskette ausgezeichnete König, bezeichnet sich als „Organisationsschütze“. Er kümmere sich als 2. Kassierer um die Mitgestaltung der Feste. Vor allem schätze er die regelmäßigen Treffen mit den Schützenbrüdern und -schwestern. „Der Verein ist mein wichtigstes Hobby. 2008 gehöre ich ihm 25 Jahre an“, so der frühere Schlosser bei Degussa, der regelmäßig im Friedenswald joggt. Kondition wird er brauchen. Bereits Anfang Juli warten die ersten Pflichttermine auf ihn und seine Gattin. Bei den Schützenumzügen in Pingsdorf und Efferen werden sie unter anderem von Sohn Frank begleitet. Dieser qualifizierte sich als 1. Ritter des Königs. Weitere sind Manuela Schmidt, Robert Sieck und Walter Fyalkowski, der zudem die Altersklasse gewann. Ausgetragen wurden das Orden- und Vogelschießen am zweiten und dritten Tag des Schützenfestes. Davor fanden etwa ein Schützenball sowie und der von Brudermeister Wolfgang Züll angeführ-

te Festzug statt, in dem das noch amtierende Königspaar Frank und Tanja Schneider durch das Dorf begleitet wurde. Die weiteren neuen Würdenträger heißen Eliana Schmidt (Bambini und Baminiprinz), Frank Preuß (Schüler), Dirk Lottner (Jungschütze), Hardy Brüggen (Schützen), Manuela Schmidt (Schützenschwestern), Florian Lohse (Schülerprinz), Daniela Kienleitner (Jungschützenprinz), Ursula Brüggen (Schützenliesel), Hans Rosen (König der Könige) und Carola Steiner (Inaktivenkönigin). E. BROICH

SC Meschenich gewinnt Rondorfer AH-Turnier

„Das war wieder einmal ein rundum gelungener Tag, der allen Anwesenden viel Freude bereitet hat“, resümierte Dieter Esser, der Abteilungsleiter der Altherrenfußballer im SC Rondorf am Samstagabend den Verlauf des gerade beendeten Fußballturnieres. Tatkräftig unterstützt von dem für die Organisation zuständigen AHGeschäftsführer Ernst-Peter Eull hatte er, wie alljährlich, das traditionelle AH-Turnier auf die Beine gestellt und professionell durchgeführt. Insgesamt kämpften neun Teams um die ausgelobten Siegprämien, die an die vier erstplatzierten Mannschaften ausgeschüttet wurden. Nach Abschluss der Vorrundenspiele kristallisierten sich vier Top-Mannschaften heraus, die die spannenden Finalspiele bestritten. Das Spiel um Platz 3 entschied der Bonner SC für sich, der den TSV Rodenkirchen mit 5:3 besiegte. Im Endspiel zwischen dem SC Meschenich und SC Anduronda gewann Meschenich mit 1:0 im Neunmeterschießen. Damit siegte die spiel- und kampfstärkste Mannschaft des Turniers. Einen großen Anteil an diesem Erfolg hatte vor allem der Torhüter des SCM, Peter Lanzen, der im alles entscheidenden Neunmeterschießen drei Bälle halten konnte. Die Siegerehrung wurde vom Abteilungsleiter der AH, Dieter Esser, vorgenommen. Er bedankte sich ausdrücklich bei allen Aktiven für den fairen Sport und bei den Schiedsrichtern, die über den ganzen Tag hinweg gute Lei-

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aus dem eigenen Fundus und aus der über 600 Werke umfassenden, einstigen Sammlung des Mediziners Peter Schneppenheim. „Ich kenne nicht viele Räume in einem Museum, die es gestatten, Werke im kleinen und mittleren Format vorzustellen“, sagte Werner Spies, Max-ErnstSpezialist und Vorsitzender des Stiftungsrates des Museums. Jürgen Pech, wissenschaftlicher Leiter des Museums, hat die Auswahl getroffen.

stungen zeigten und damit wesentlichen Anteil am reibungslosen Verlauf der Spiele hatten. Nicht ohne Stolz versprach der AH-Vorsitzende, dass es auch im Jahr 2008 in Rondorf wieder ein Fußballturnier für noch jung gebliebene „Alte Herren“ geben werde.

Rückblick auf den Evangelischen Kirchentag in Köln Die Altgemeinde war zwar nicht Veranstaltungsort des 31. Deutschen Evangelischen Kirchentages. Doch blieb sie vom Ereignis nicht unberührt. So starteten am Wochenende davor vom WassersportzentrumSüd in Rodenkirchen sieben Großcanadier. Darin saßen unter anderem Mitglieder des KanuClubs Grün-Gelb und des Wassersportvereins Blau-Weiß Köln. Im Rahmen der Aktion „Das Rheinland strömt zusammen“ transportierten sie zwanzig der insgesamt 44 „Kirchenkreis“Fässer ins Jugendcamp an der Zoobrücke. Die Fässer enthielten Wasser aus den Flüssen und Bächen in den Kirchenkreisen der gastgebenden rheinischen Landeskirche. Vor dem Eröffnungsgottesdienst wurden einige Kellen aus jedem Fass in eine Schale geschöpft, und damit die Zusammenführung der 796 Gemeinden der Landeskirche symbolisiert.

Wasserfässer der Kirchenkreise kommen im Jugendcamp an. Foto: E. Broich.

che und den vielen Helfenden. „Spiritualität und Weltverantwortung gehören untrennbar zusammen“, lautet für ihn eine Botschaft der fünftägigen Veranstaltung. Ellen Ueberschär, Generalsekretärin des Kirchentages, meinte: „In Köln ist die Balance zwischen inspirierendem Glaubensfest und politischem Forum gelungen.“ Die Sehnsucht nach Erneuerung der Quellen des Glaubens sei groß und sie sei ökumenisch, stellte sie fest. Als „vielleicht größtes Kölner Highlight“ empfand Ernst Fey, Stadtsuperintendet des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, den ökumenischen Gottesdienst im Dom: „Bei allem Trennenden war das ein so hoff-

nungsvolles Zeichen, ein berührendes Gemeinschaftserlebnis. Das ist nicht hoch genug zu bewerten.“ E. BROICH.

Neue Sonderausstellung im Max-Ernst-Museum

Neue Welten entdecken, eintauchen in das dichte Gewebe der komplexen Kunst von Max Ernst – und sehen lernen. Auch dazu lädt die aktuelle Sonderausstellung im Max-Ernst-Museum in Brühl ein. Zu den Gemälden, Skulpturen und Graphiken in der ständigen Präsentation gesellen sich im Untergeschoss nun rund 170 Papierarbeiten aus der Zeit nach 1949. „Rückkehr nach Europa“ ist die Sonderausstellung betitelt. Sie bedient sich ausschließlich

Neben Einzelblättern sind acht umfangreiche Folgen vertreten. Darunter der herausragende Zyklus „Maximiliana oder die illegale Ausübung der Astronomie“ von 1964, der in Kooperation mit dem Dichter Iliazd entstanden ist. Damit würdigt Ernst den vergessenen Astronomen und Lithographen Ernst Wilhelm Tempel. Die dreißig Blätter des Künstlerbuches sind triptychonartig angeordnet. Veranschaulichen soll diese Hängung unter anderem „Zusammenhänge inhaltlicher und formaler Art sowie deren Wechselbeziehungen“. Ernst operiert mit Geheimschrift und Radiertechniken. Zur lebendigen Typographie kommen variantenreiche, figürliche „Liniensysteme bis zu flächendeckenden Galaxien“. „Schrift und Bild werden aus der Schwerkraft der Konventionen befreit“, so Pech. Der Kurator gliedert die Schau in >>>>>>

Zahlreich waren die Kirchentagsgäste, die Obdach fanden auch in der Altgemeinde, in evangelischen wie katholischen Haushalten. Über 120 Menschen waren es allein in Sürth und Weiß. In der evangelischen Auferstehungskirche in Sürth fand unter Mitwirkung von Pfarrer Gerald Warnekke, des katholischen Diakons Wolfgang Kitze und Diplom Psychologen Werner Hübner ein gut besuchtes ökumenisches Feierabendmahl statt mit anschließender Begegnung von Gästen und Gastgebern. Beim Abschlussgottesdienst auf den Poller Wiesen charakterisierte Reinhard Höppner vor über 100.000 Besuchenden den Kirchentag als „reich erfüllt“. „Wir haben viel Herzlichkeit, viel ökumenische Weite erlebt“, dankte der Kirchentagspräsident den Gastgebern in Köln und Region, der Rheinischen Kir31


Namen + Notizen

Max Ernst: „Die Vögel“, 1975, Lithographie.

drei Themenbereiche. „Das graphische Universum - Mikro- und Makrokosmos“ behandelt kosmische und Unterwasserwelten im Werk des Surrealisten. „Die Geheimschrift“ widmet sich den Anfang der 1960er Jahre entwikkelten Zeichensystemen und Kalligraphien, in denen er das Geschriebene und das zu Sehende zusammenfasst, das Bewusste und das Unbewusste. Der dritte Bereich hat „Loplop und andere Vogelwesen“, das Sinnbild von Max Ernst, zum Thema. Geöffnet ist das Max-ErnstMuseum in Brühl, Comesstraße 42, dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr, jeden ersten Donnerstag im Monat bis 21 Uhr. Die Sonderausstellung läuft bis zum 23. September. Infos zu sämtlichen Veranstaltungen finden sich auf der Homepage www. maxernstmuseum.de. E. BROICH

Erstmals Karnevalsstaffeln beim Köln-Marathon

Passend zur jecken elften Auflage, also zum „kölschen Jubiläum“ des Köln-Marathons am Sonntag, 7. Oktober, werden Karnevalsgruppen aus Köln, ganz Deutschland und aus dem benachbarten Ausland bei einem ungewöhnlichen Staffellauf an den Start gehen. Je sechs Läuferinnen und Läufer einer Karnevalsstaffel sollen beim „Marathon op Kölsch“ auf die 42,195 Kilometer lange Strecke gehen. Das Besondere: Von Staffelläufer zu Staffelläufer wird ein originelles Staffelobjekt überreicht. Alles, was beim Laufen mitgenommen und beim Wechsel leicht weitergereicht werden kann und besonders farbenfroh, form32

schön oder auf andere Weise auffällig ist, darf übergeben werden. Das originellste „Staffelholz“ wird am Ende von einer Jury aus Vertretern des Festkomitees und der Marathon GmbH prämiert. In den Wechselzonen an der Marathonstrecke werden Kapellen und Spielmannszüge für musikalische Höhepunkte „op Kölsch“ sorgen. Interessierte Karnevalsvereine finden die genauen Teilnahmebedingungen im Internet unter www.koeln-marathon.de. Auf telefonische Anfrage unter 0221/33777311 versendet das Organisationsteam auch Formulare.

Die Rheinlese – Literatur im Fluss Lesen kann man überall. In Köln liegt es nahe, es am Rhein zu tun oder sogar im Rhein. Genau gegenüber Flusskilometer 681,9 werden am Samstag, 28. Juli, die Autoren Adrienne Brehmer, Lucien Deprijck, Talisha van Aaken und Michael Schönen sowie die Sängerin Nicola Müllers auf Barhockern sitzend im Wasser Gesang, Gedichte und Kurzgeschichten darbieten. Das Publikum darf derweil unter den Weiden im warmen Sand sitzen und der Open-Air-Literatur-Performance lauschen. Dazu gibt es kühles Bier, vollmundigen Rotwein und sommersinnliches Fingerfood. Der Ort des Geschehens liegt in Rodenkirchen Ecke Roonstrasse/Rheinufer. Eintritt acht Euro, ermäßigt sechs Euro. Termin 28. Juli, 19 Uhr, Ausweichtermin bei Regen: 25. August.


m Gespräch mit den Ibreitungsgebiet Schulen in unserem Vereinerseits und durch Kontakt mit zahlreichen Betrieben andererseits drängte sich immer wieder ein Thema in den Vordergrund, das auf ein ganz typisches Problem im Ausbildungsbereich hinweist: Man weiß nichts voneinander. Betriebe haben Plätze frei, auf die sich niemand meldet, und Schulabsolventen suchen Lehrstellen und erfahren nichts von diesen freien Plätzen. Die IHK Köln mit 9 Prozent Plus und auch die Handwerkskammer Köln mit ebenfalls steigenden Ausbildungsverträgen weisen zwar jeweils auf eine bessere Gesamtsituation im Verhältnis zum Jahre 2006 hin, wenn man jedoch mit Schulabgängern in Rodenkirchen und Umgebung spricht, hört man ganz anderes. Diejenigen, die einen Ausbildungsplatz vorweisen können, haben dies meistens persönlichen Kontakten zu verdanken, getreu dem kölschen Motto: Mer kennt sich, mer hilft sich. Dies bestätigt auch eine Umfra-

Der Bilder-Bogen geht neue Wege Auf vielfältig geäußerten Wunsch wollen wir für den Ausbildungsmarkt im südlichen Köln ein Kontaktforum einrichten, das sowohl von Ausbildungsplatzsuchenden als auch von Firmen genutzt werden kann, die einen oder mehrere Ausbildungsplätze anbieten.

ge der IHK bei ihren Mitgliedern, die zum Vorschein brachte, dass immer weniger Betriebe ihre offenen Ausbildungsstellen der Agentur für Arbeit mitteilen. Weiterhin ging hieraus hervor, dass 12,4 Prozent der Umfrageteilnehmer nicht alle ihre Ausbildungsplätze besetzen konnten. Genau hier möchte nun der Bilder-Bogen ansetzen. Unter der speziell eingerichteten E-MailAdresse „ausbildungsforum@bilderbogen.de“

können Schüler ihre Wünsche artikulieren und Betriebe ihre offenen Lehrstellen anbieten. Auf der Internetseite „bilderbogen.de“ unter der neuen Rubrik „Ausbildungsforum“ ist ab Juli eine Plattform eingerichtet, in dem diese Mitteilungen veröffentlicht werden. Jeder kann sich dann die einzelnen Beiträge ansehen. So können Firmen unter den Anfragen der Suchenden genau diejenigen herausfinden, die zu ihrem Anforderungsprofil

passen und Schüler bekommen einen Überblick über offene Ausbildungsstellen in unserem Stadtbezirk. Wir vom BilderBogen glauben, damit einen entscheidenden Beitrag zu mehr Transparenz auf dem Ausbildungsmarkt in unserer Region leisten zu können. Daher hoffen wir auf regen Gebrauch der E-Mail-Adresse und freuen uns auch über Anregungen zu diesem Thema. Eine erste Kooperation ist uns schon gelungen. Der Unternehmertreff Köln, in dem eine ganze Reihe Firmen aus dem südlichen Köln organisiert ist, hat bereits seine Mitglieder aufgefordert, offene Ausbildungsplätze zu melden und in unser Forum einzutragen. Außerdem werden die Firmen ihre jeweiligen Internetseiten mit der BilderBogen-Site verlinken und so für noch mehr Optionen sorgen. Somit lohnt es sich also auch, die Seite „unternehmer treff-koeln.de“ öfters anzuklicken. Es wäre doch gelacht, wenn wir nicht zusammen erfolgreich sein können. 33


Namen + Notizen Die Künstlerin Barbara Endres. Foto: Privat.

„Station 66“ – Künstlerin Barbara Endres stellt in Brühl aus Vielen Rodenkirchenern ist die Kölner Künstlerin Barbara Endres bereits ein Begriff. Bei der diesjährigen Kunstmeile in Rodenkirchen stellte sie ihre Kunstwerke im Geschäft „Amici“ aus und hat damit viele Besucher neugierig gemacht. Wer nun mehr von Barbara Endres graphischen Bildern sehen möchte oder die Künstlerin noch gar nicht kennt, hat die Gelegenheit, 22 Tafelbilder, Zeichnungen und Fotocollagen der Künstlerin in einer Ausstellung in der Orangerie von Schloss Augustusburg in Brühl zu sehen. Vom 7. bis 16. Juli, täglich zwischen 11 und 19 Uhr, präsentiert

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Endres Impressionen zu den Themen Mensch – Natur und Kölnbilder. „Meine Werke geben meine Verbundenheit mit meiner Heimatstadt Köln wieder,“ erzählt die Künstlerin. Die gebürtige Danzigerin kam 1948 nach Köln. Von 1958 bis 1961 absolvierte sie ein Graphikstudium an der Kölner Werkschule. Später lebte sie über 30 Jahre lang in Bordenau bei Hannover. Doch Köln blieb ihre Heimat und so kam sie 2002 zurück in die Domstadt. „Alle Arbeiten der Ausstellung datieren auf die letzten fünf Jahre nach meiner Rückkehr und vermitteln überwiegend positive Eindrücke,“ beschreibt sie ihre Werke. Egal ob das Tafelbild „Am Strom“ oder die Collage „Baumgruppe am Rodenkirchener Rheinstrand“ , viele Werke sind eine Liebeserklärung an Köln. Dabei ist die Ausstellung mit dem Titel „Station 66“ nicht als Endstation, sondern als ein Zwischenstopp mit offenem Zielpunkt zu sehen. „Außerdem bezieht sich der Titel auf mein bereits 'hohes Alter' von 66 Jahren, dass trotz allem noch konkurrenzfähig macht,“ erklärt Endres.

Die Vernissage zur Ausstellung findet am 6. Juli um 19 Uhr in der Orangerie des Schloss Augustusburg, Schlossstraße 6 in 50321 Brühl statt. Kunstkritiker und Autor Jürgen Raap führt in die Ausstellung ein.

Bilderbogen-Leser feierten mit Phantasialand Geburtstag. Fünf mal zwei Karten für die große Feier zum 40. Geburtstag des Phantasialands in Brühl verloste der Bilder-Bogen im Juni an die Leser, die sich an einem bestimmten Morgen als erste telefonisch in der Redaktion meldeten. Die schnellsten Anrufer waren: Sabrina Renner, Hammerschmidtstraße 9 in 50999 Köln, Gisela Riethmann, KonradAdenauer Straße 32 in 50996 Köln, Maria Theobald, Lotosweg 17 in 50999 Köln, Erika Breuer, Erlengrund 38 in 50997 Köln und Volker Huckel, Sürther Straße 104 in 50996 Köln. Zusammen mit jeweils einer Begleitperson feierten unsere Gewinner auf der CelebrationsParty, genossen die Attraktionen des Freizeitparks, die bis spät in den Abend geöffnet hatten und erlebten ein wahres Feuerwerk der Unterhaltung mit Shows, kulinari-

schen Genüssen, Live-Musik, Gesang und Artistik.

Stadt-Bild-Köln: Photographien von 1880 bis heute Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur präsentiert noch bis zum 12. August eine Ausstellung mit Fotografien des Kölner Stadtbildes von 1880 bis heute. Dabei sind die Bilder nicht nur eine Reise durch die Geschichte der Stadt – sie zeigen beispielsweise die industrielle Entwicklung Ende des 19. Jahrhunderts, Ruinenlandschaften nach dem Zweiten Weltkrieg, die Zeit des Wiederaufbaus, Bausünden der 70er und die Millionenmetropole Köln von heute. Die Photographien zeigen zugleich auch einen übergreifenden Blick auf die Geschichte der Photographie in Köln. Denn im Rückblick ist es möglich, entwicklungsgeschichtliche Aspekte der fotografischen Ästhetik zu reflektieren und zugleich die künstlerische Vielfalt von Perspektiven und Position, von Vorstellung und Vision, von Konzept und Idee, die mit dem Blick auf die Stadt verbunden gewesen sind. 240 Werke hat die SK Stiftung Kultur in Zusammenarbeit mit Wolfgang Vollmer zusammengestellt.


Die Ausstellung ist in der Photographischen Sammlung im Mediapark 7, täglich außer mittwochs von 14 bis 19 Uhr zu besichtigen. Der Eintritt beträgt 4,50 Euro, ermäßigt 2 Euro, montags ist der Eintritt frei.

Reiter-Korps „Jan von Werth“: Vorsitzender und Präsident im Amt bestätigt

Der 1.Vorsitzende Severin Müller und der Präsident Jürgen Blum wurden von den Mitgliedern des Reiter-Korps „Jan von Werth“ in ihren Ämtern bestätigt und für drei Jahre wiedergewählt. Der Ehrenvorsitzende Jakob Pütz erhielt für 25 Jahre Mitgliedschaft die Ehrennadel in Gold. Der Jan des Jahres 2007, Dr. Franz-Josef Kamrath, übernahm das Amt des aus beruflichen Gründen zurück getretenen Uli Mies als stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins

Klassentreffen in Sürth: 50 Jahre nach der Schulentlassung 1949 begann für fast sechzig Kinder in Sürth der schulische Ernst des Lebens. Nun, fünfzig Jahre nach ihrer Entlassung, trafen sich 23 von ihnen in der Gaststätte Maassen. Zum Jubiläum wollte

Auch diesmal: „Typisches“ Sürther Klassenfoto vor dem Hotel-Restaurant Maassen. Foto: E. Broich.

man eigentlich auf Schiffstour gehen, „aber das war uns dann doch zu kostspielig“, sagt Helga Bienentreu. Gemeinsam mit Dieter Bloch, Rolf Haas, Eva Schmidt und Anita Zimmermann hatte sie das Klassentreffen organisiert. Wirklich vermisst hat denn auch niemand etwas. Alle fanden es nur schade, dass zwölf der angeschriebenen ehemaligen MitschülerInnen dem Termin aus verschiedenen Gründen fern blieben. Großes Verständnis für ihr Nichterscheinen erfuhr Edith Baunach, die schon lange in Kanada lebt. Somit entfiel die weiteste Anreise auf eine in Hamburg und zwei im Süddeutschen Ansässige. Die meisten aus dem Jahrgang wohnen noch in

Sürth und Umgebung. „Wir haben einen wirklich harmonischen Abend verbracht“, so Bienentreu. Im Gegensatz zu den sonstigen, alle fünf Jahre stattfindenden Zusammenkünften hatte das OrgaKomitee ein Überraschungs-Programm gestaltet. „Aladino“ zauberte, vier Mitschüler sangen „Playback“ Bläck Fööss-Hits, es gab Vorträge und ein reichhaltiges Buffet. Auch der Klaav kam nicht zu kurz. Die Erinnerung an die Lieblingslehrerin Fräulein Theben. An Rektor Hebeler, der mit der Trennung der Geschlechter im 7. und 8.

Schuljahr die Jungen unterrichtete, und an Fräulein Wessel, die die Mädchen übernahm. Aus der Erinnerung kramte man ebenso den „ziemlich harten Stock“ hervor, den „gewisse Schüler regelmäßig zu spüren bekamen“. Ebenso die Gartenbaustunden für die männlichen, die Handarbeiten für die weiblichen Schüler. „Anfangs mussten wir immer Kohle für den Ofen mit in die Schule bringen“, erzählte Bienentreu weiter. „Unser Treffen ist sehr, sehr gut angekommen“, fasst sie die Reaktionen am Abend selbst und die diversen Anrufe danach zusammen. „Viele haben gebeten, den Zeitraum zwischen den Treffen zu verkürzen.“ E. BROICH..

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Rodenkirchener Veranstaltungskalender

Max Pechstein: Sonnen-Untergang, 1921, Öl auf Leinwand, zu sehen in der Sonder-Ausstellung im Käthe-Kollwitz-Museum.

Bis zum 12. August, täglich außer mittwochs, 14 bis 19 Uhr

Stadt-Bild-Köln. Photographien von 1880 bis heute. Eine Ausstellung der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur in Zusammenarbeit mit Wolfgang Vollmer, Im Mediapark 7.

Bis zum 25. August, täglich von 10 bis 18 Uhr

„Fotofreu(n)de“ - Fotos von Dieter Bröhl, Reinhard Paul und Dilip Saha im Caritas-Altenzentrum in Rodenkirchen, Brückenstraße 21.

Bis zum 26. August

Im Rausch des Elementaren. Utopie und Realität in Werken des Spätexpressionismus 1915 bis 1925 aus der Sammlung der Nationalgalerie Berlin, Ausstellung im Käthe Kollwitz Museum Köln, Neumarktpassage, Dienstags bis Freitag 10 bis 18 Uhr, Sa. und So. 11 bis 18 Uhr.

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Samstag, 7. Juli, ab 11 Uhr

15. Geburtstag der Singgemeinschaft im Männer-Gesang-Verein Rodenkirchen im Pfarrheim „Arche“, Augustastraße 22. Alle Rodenkirchener sind eingeladen. Weitere Infos im Schaukasten des Vereins in der Passage an der Maternus-Apotheke.

Samstag, 7. Juli bis 16. Juli

„Station 66“, Ausstellung der Künstlerin Barbara Endres in der Orangerie des Schloss Augustusburg, täglich von 11 bis 19 Uhr, Schlossstraße 6, 50735 Brühl.

Sonntag, 8. Juli, 13 bis 19 Uhr

Vernissage der Sommerausstellung im Skulpturengarten von Helga Neef in Sürth, Carl-vonLinde-Straße 4.

Samstag, 14. Juli Kölner Lichter


Termine und Veranstaltungen senden Sie bitte per Brief, Fax oder E-Mail an den Kölner Bilder-Bogen, Postfach 50 19 06 in 50979 Köln, redaktion@bilderbogen.de.

Montag, 6. August, 19 Uhr Samstag, 14. Juli, ab 20 Uhr

Beach-Party am Sandstrand vor Haus Berger in Rodenkirchen, Uferstraße 73, mit Live-Übertragung der Kölner Lichter auf Großbildleinwand direkt am Sandstrand.

Samstag, 14. Juli, ca. 21 Uhr

Startschuss zum 77 Stadtachter des Kölner Ruderverein von 1877 mit Live-Übertragung auf der Großbildleinwand am Vereinsgelände, bereits ab 15 Uhr: Beachparty.

Mittwoch, 18. Juli, 17.30 Uhr

Tauschnachmittag des Briefm a r k e n - S a m m l e r- Ve re i n s Rodenkirchen-Sürth im Matthias-Pullem-Haus in Sürth, Grüner Weg. Gäste willkommen.

Samstag, 4. August, ab 17 Uhr

„Breuerfest“ – Sommerfest der Weißer Karnevals-Gesellschaft „Kapelle Jonge“ auf dem Hof der früheren Bäckerei Breuer, Weißer Hauptstraße 46.

Kulinarisches Sommerfest des Unternehmertreff Köln im „Bistro verde“ in der alten Schmiede in Rodenkirchen, Maternusstraße 6. Kostenbeitrag pro Person 25 Euro für GourmetGrillen und Landwein, Info und Anmeldung unter www.unternehmertreff-koeln.de.

Freitag, 10. August, 19 Uhr

Ü33-Party auf dem Party-Schiff MS Enterprise, Anlegestelle am Messeturm. Info: www.schneiders-getraenke.de.

Samstag, 11. August

10. Sommernacht in Zoo und Flora.

Oldie-Fans, bitte ganz dick im Terminkalender ankreuzen: am Samstag, 8. September, spielen die „Chaines“ live ab 20 Uhr anlässlich „25 Jahre Bilder-Bogen-Verlag“ im Haus Berger an der Uferstraße in Rodenkirchen. Die „Chaines“, die ursprünglich aus dem Ruhrgebiet kommen, sind von links Kalle Meister, Bass, Werner Wulfert, 12-String-Gitarre, Helmut Kwitzerowski, Schlagzeug, Bernhard Weding, Gitarre, Sologesang und Franz Schneider, Leadgitarre, Sologesang.

Samstag, 28. Juli, 19 Uhr

„Rheinlese“ – Open-Air-Literatur-Performance im Rhein vor Rodenkirchen, Ecke Roonstraße/Leinpfad. Eintritt acht Euro, ermäßigt sechs Euro, mit Gedichten, Kurzgeschichten und Musik „im Fluss“.

Samstag, 28. Juli, ab 19 Uhr

Grillfest im Hotel-Restaurant „Maassen“, Sürther Hauptstraße 203

Freitag 3. August und Samstag 4. August

„Ganz Rondorf spielt Fußball“ Hobbyfußballer-Turnier des SC Rondorf auf dem Sportplatz an der Pastoratsstraße. 37


Ferien am Ort und in der Region:

Langeweile? Von wegen! Einige Bilder-Bogen-Ferien-Tipps, zusammengestellt von Sarah Thielen und Herbert Hafeneger. Naturerlebnisdorf Nettersheim: Natur und Vergangenheit auf der Spur Wandern in der Eifel – da würden viele Kinder lieber freiwillig in den Ferien in die Schule gehen. Das Wandern aber nicht immer mit Langeweile verbunden ist, beweist das Naturzentrum Eifel in Nettersheim. Das Zentrum bietet eine circa sieben Kilometer langen Rundweg-Wanderung an. Das Besondere: die Strecke ist eine abwechslungsreiche Reise durch die Vergangenheit und die Natur. 20 Stationen durch Wald und Wiesen sorgen für reichlich Abwechslung. So haben Kinder die Möglichkeit, auf dem Fossilienacker versteinerte Schnecken und Korallen zu sammeln oder am Bienenstand dem Imker über die Schulter zu schauen. Weiter locken ein Abenteuerspielplatz, ein Barfußpfad und eine Reise durch die Baumwipfel auf einem erhöhten Pfad durch den AhornMischwald. Neben dem Erlebnispfad haben das Naturzentrum Eifel und die Umgebung von Nettersheim jedoch noch mehr zu bieten wie Ausstellungen zur Archäologie, Geologie und Naturkunde und zahlreiche archäologische Fundstellen wie die Kakushöhle aus der mittleren Altsteinzeit, eine Gallo-Römische Tempelanlage

oder auch eine der Quellfassungen der römischen Wasserleitung, die bis nach Köln führte, liegen in der Gegend. Sehr beliebt sind auch die Erlebnistage des Naturzentrums. In den Ferien findet beispielsweise jeweils montags, mittwochs und samstags von 10 bis 12.30 Uhr das Familienerlebnisprogramm „Fossilien? Find ich gut!“ statt. Hier werden Fossilien gesammelt und bestimmt. Wer möchte, kann diese dann am Nachmittag noch sägen, schleifen, polieren und präparieren. Anmeldung sind bis jeweils zwei Tage vorher im Naturzentrum Eifel, Urftstraße 4, 53947 Nettersheim unter 02386/1246 möglich. Weitere Informationen auch unter www. nettersheim.de. Anreisetipp: Nettersheim ist Teil des VRS-Gebiet, liegt auf der Bahnstrecke Köln-Trier und kann von Köln aus mit dem Regional-Express in einer Stunde erreicht werden.

An speziellen Terminen, das nächste Mal wieder am 7. Juli, können die Kinder auch zu Bauer Theo in die Käse-Werkstatt kommen. „Wie kommen die Löcher in den Käse?”, ist nur eine der Fragen, die hier beantwortet werden. Selbst eigenen Frischkäse können die Kinder hier herstellen. Die Kinder-KäseWerkstatt kostet 13,50 Euro, eine Anmeldung unter 02205/897706 ist unbedingt erforderlich. Ab Donnerstag, 23. Juli, öffnet auch das Mais-Labyrinth auf dem Krewelshof. Am Eröffnungstag findet eine große Schatzsuche im Labyrinth statt. Während die Kinder spielen, kön-

Um zum Krewelshof zu gelangen, nimmt man vom Bahnhof Lohmar den Bus Nummer 556. Mit dem Auto geht es über die A3 Ausfahrt Rösrath/Lohmar-Nord Richtung Lohmar. Der Krewelshof befindet sich auf der Sülztalstraße gegen über der Burg Sülz in 53797 Lohmar.

Jugendzentrum Weiß Das Jugendzentrum Weiß bietet vom 3. bis 9. Juli eine offene Spiele-Woche für alle Teens im Alter von zehn bis 16 Jahren an. Täglich von 15 bis 20 Uhr werden viele unterschiedliche Wettbewerbe und Events wie eine Healy-Tour, eine Soccer-Party, ein Wasser-Brennball-Event, und vieles mehr geboten. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Das Angebot ist kostenlos. Die genauen Inhalte der verschiedenen Tage können unter http://www.jugendzentrumweiss.de eingesehen werden. Vorabinformationen sind im Jugendzentrum bei Fiona Wray 02236/66795 erhältlich.

Toben, spielen, lernen auf dem Krewelshof Bauer Theo weiß, was Kinder wollen. Sie wollen toben, spielen und Spaß haben. Das alles können sie auf seinem Erlebnisbauernhof, dem Krewelshof in Lohmar. Hier können Kinder den ganzen Tag von 9 bis 19 Uhr in der Spiel-Scheune spielen, Bur-

In Nettersheim gibt es viel zu begreifen…

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gen im Heu bauen und den Abenteuerspielplatz nutzen. Täglich um 15 Uhr gibt es eine Knuddelstunde bei Kaninchen und Meerschweinchen und um 17 Uhr werden die Ziegen gemolken und gefüttert.

nen sich die Erwachsenen in der Hof-Gastronomie erholen oder eine Vielzahl von Produkten aus eigener Herstellung direkt beim Erzeuger kaufen. Weitere Infos unter www.krewelshof.de oder unter der Telefonnummer 02205/897706.

…während man in Lohmar groß rauskommen kann.


fanten, aber auch alle anderen Zoobewohner freuen sich über regen Besuch. Für die Leser des Bilder-Bogen haben wir noch eine Ferienüberraschung anzubieten. Der Kölner Zoo hat uns sechs Eintrittskarten zur Verfügung gestellt, die wir unter allen Einsendungen mit dem Stichwort „Kölner Zoo“ per Postkarte oder E-Mail verlosen. Schöne Ferien!

Kanu Club Grün-Gelb Wer bitte ist Knut? Die neuen Stars im Zoo Köln: Maha Kumari, Ming Jung und Marlar. (Zoo-Köln)

„Ene Besoch im Zoo…” Zu einer der Hauptfreizeitattraktionen hat sich in den letzten Jahren der Kölner Zoo entwickelt, denn nicht nur mit dem neu eröffneten größten Elefantenpark Europas, dem Regenwaldhaus, der Menschenaffenanlage und vielen anderen Highlights gehört dieser Zoo, was artadäquate Tierhaltung angeht, zu den innovativsten der Welt. Für die Ferienzeit empfiehlt sich eine ganze Reihe von interessanten Veranstaltungen sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Zoopädagogin Schneider hat uns einige Tipps für die nächsten Wochen gegeben: Vom 2. bis 6. Juli läuft für Kinder ab neun Jahren eine Wochenfreizeit unter dem Titel „Tierreporter – Wir machen eine Zoozeitung“, bei der Tierpfleger und Zoobesucher interviewt werden. Täglich 9 – 14 Uhr inkl. Mittagessen, Kostenbeitrag 90 Euro. Am 7. und 8. Juli findet „Übernachten im Zoo“ statt, bei dem Kinder ab acht Jahren einen 24 Stunden-Aufenthalt mit vielen spannenden Einblicken auch hin-

ter die Kulissen erleben können. Mit Lagerfeuer und Nachtführung zu Tigern, Eulen und Co und einer Übernachtung im Zelt. Vom 9. bis 13. Juli gibt es dann die Aktion „Schillernde Tierwelt – Aquarell malen“ für Kinder ab acht Jahren. Kosten 80 Euro inkl. Mittagessen. An jedem Freitag wird eine nächtliche Zoowanderung bei Dämmerlicht und als Höhepunkt einen Gang durch den dunklen Regenwald für Erwachsene angeboten. Kosten 22 Euro nach vorheriger Anmeldung unter „zoopaedagogik@zoo-koeln.de“. Am 13. und 27. Juli ab 19:30 Uhr „Geheimnisvolle Nachtexpedition“ für Kinder ab acht Jahren zu den nachtaktiven Tieren des Kölner Zoos (15 Euro), parallel können begleitende Erwachsene an einer Abendführung teilnehmen. Alle Veranstaltungen bitte vorher über „zoopaedagogik@zookoeln.de“ buchen. Die Teilnehmerzahl ist aus verständlichen Gründen begrenzt. Im Übrigen lohnt sich ein Besuch des Kölner Zoos natürlich immer. Besonders die drei jungen Ele-

Zum Teil auch in den Sommerferien bietet der Kanu Club GrünGelb Köln samstags Kinder- und Jugendpaddeln von 15 bis 17.30 Uhr an. Einzig die drei Wochenenden vom 14. bis 28. Juli fallen aus. Das offene Samstagstraining findet das ganze Jahr (MärzOktober) statt, Voraussetzung ist der Freischwimmer oder Silber, Seepferdchen reicht leider nicht. Eine besondere Anmeldung ist nicht erforderlich. Das Training ist für Kinder- und Jugendliche kostenlos. Unter Aufsicht von Übungsleiter und Kanulehrer wird auf dem Rhein direkt unterhalb des Vereinsgeländes, Uferstraße 81, gepaddelt. Wechselsachen und Badeschuhe, die fest am Fuß sitzen, sollten mitgebracht werden; Umkleiden und

Foto: KGC

Duschen sind vorhanden. Für weitere Infos steht Jugendleiter Jens Peters unter 0221/3109851 gerne zur Verfügung.

Turnverein Rodenkirchen Der Turnverein Rodenkirchen veranstaltet vom 9. bis zum 14. Juli ein Capoeira-Sommerferien-Camp für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Es findet täglich von 10 bis 16 Uhr in der Turnhalle in der Mettfelder Straße statt. In der Zeit vom 30. Juli bis zum 3. August gibt es täglich von 10 bis 15 Uhr ein BasketballSommerferien-Camp in der Turnhalle am Hansaring. In den letzten drei Ferienwochen wird jeweils eine Woche von 10 bis 13 Uhr ein Tenniscamp für Kinder bis zwölf Jahre angeboten. Trai-

ningsort ist die Tennisanlage des RTC. Weitere Informationen und Anmeldungen bei der Geschäftsstelle des TSV unter 0221/ 352380 oder unter www.tvrrodenkirche.de. Die Geschäftsstelle ist jedoch in der dritten bis fünften Ferienwoche (7. bis 25. Juli) geschlossen.

Tennis Die Tennisanlage Schelling an der Rodenkirchener Autobahnbrücke, seit 1984 von Bernd Schelling als Club ohne Vereinscharakter geführt, bietet Kindern etwas ganz Besonderes an. Allen Kindern ab vier Jahren gibt man hier die Möglichkeit zu spielen und gewährt ihnen anschließend zwei Jahre lang eine Optimalbetreuung. Eltern, deren Kinder sich für den weißen Sport interessieren, können sich unter Tel. 0221/393477 mehr Informationen geben lassen.

Museen gegen Langeweile 26 bunte Workshops gegen Langeweile in den Ferien: Der Museumsdienst Köln bietet während der bevorstehenden Sommerzeit in den städtischen Museen wieder ein vielfältiges Programm für Kinder. „Räume für Phantasie“ locken mit „Mode aus dem Mittelalter“, ebenso sind „Tiere des Buddhismus“ und „Der allergrößte Schmetterling der Welt” zu entdecken. Gedacht sind die Kurse für Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren. Die Teilnehmer begegnen Vincent van Gogh ebenso wie der Heiligen Ursula, den Pop-Helden von Andy Warhol oder der Glasmalerei des Mittelalters. Die erfahrenen Kursleiter des Museumsdienstes erklären aber nicht nur Kunst und Kultur, sondern regen die jungen Teilnehmer auch zum kreativen Mitmachen an. Die einzelnen Termine können unter www.museenkoeln.de/ museumsdienst eingesehen werden.

Bücher mit weiteren Freizeittipps zu gewinnen

Der Bilder-Bogen verlost drei Bücher des J.P. Bachem Verlag mit weiteren Ausflugstipps in und um Köln. Schicken Sie einfach bis zum 15. Juli eine Postkarte an: KBB-Verlag, Postfach 501906 in 50979 Köln oder eine E-Mail an redaktion@bilderbogen.de mit dem Stichwort „Sommerferien 2007“. 39


Namen + Notizen

Worte des Monats

„West Side Story“ am Gymnasium Rodenkirchen Das Musical „West Side Story“. Leonard Bernstein hat die romantisch-tragische Geschichte über den Konflikt zwischen jungen Einwanderern und New Yorker Jugendlichen, über die Liebe zwischen der Puertoricanerin Maria und andererseits Tony komponiert. Stephen Sondheim lieferte die Texte. Seit seiner ersten Aufführung 1957 erlebte das Stück ungezählte weitere. Eine sehr engagierte gab es nun im Rahmen des jährlichen Summertime-Konzerts am Gymnasium Rodenkirchen. Das Thema Immigration und Integration sei unverändert, auch für uns, ein sehr wichtiges, stellte Projektleiter Sebastian Pungel in der (fast) voll besetzten Aula voran. Gleichwohl wolle man nicht die juristisch-politische Seite beleuchten, sondern eine emotionale Geschichte erzählen. „Sprechen werden wir mit Instrumenten und Gesang.“ Der Kreis der Akteure auf und hinter der Bühne war enorm.

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„Was kann man denn gewinnen?“ – „Ein Pittermännchen!“ – „Kinder habe ich schon selbst!“ Am Stand des Bilder-Bogens auf dem Rodenkirchener Stadtteilfest gehört.

Akteure auf der Bühne in der Gymnasiums-Aula.

Nicht nur Chor und Orchester des Gymnasiums wirkten mit. Musiklehrer Pungel konnte auch das Ehemaligen-Orchester unter Leitung von Eva-Maria Tönnies würdigen, „das bei unseren Konzerten mittlerweile zu einer festen Institution geworden ist“. Seine Dankesworte galten ebenso den Verantwortlichen für die Choreographie (Jahrgangsstufe 11), für das einfallsreiche Bühnenbild (Klasse 9e) und die Außendeko (Klasse 10d). Großes Lob erhielt der Musikkurs der Jahrgangsstufe 12, dessen Teilnehmende vom Zusatzorchester über die Organi-

Foto: Broich.

sation von Musik, Bühne und Technik bis hin zur Regie „überall ihre Finger drin hatten“. Dem Förderverein dankte Pungel für Spenden für den Musikbereich und schließlich dem Hausmeister für die umfassende Unterstützung. Nachdem der Vorhang gefallen war, applaudierte das Publikum stehend. Verdienter Lohn für die mitreißende, emotionale Darbietung des gesamten Ensembles, für die InstrumentalistInnen, SängerInnen und TänzerInnen. E. BROICH.

„Wie im Fernsehen – gute Seiten, schlechte Seiten“

Layouters Seufzer bei der Fertigstellung des Bilder-Bogen.

Liebe Leser, manchmal ist das Leben gar nicht so lustig: unser „Ohr am Puls des Volkes” lag flach. Deswegen ist die Ausbeute dieses Monats etwas mager. Helfen Sie uns. Haben Sie irgendwo „einen Guten” gehört? Bitte notieren und an uns mailen, faxen oder schreiben. Danke.


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