LOKALES
Schönes Fleckvieh auf dem Laufsteg KASTELRUTH - (br) „Die Südtiroler sind ‚Kuhleute‘. Sie wollen nicht nur eine gute Milch- und Fleischkuh, sondern auch eine schöne Kuh im Stall“, sagte Thomas Grupp, Schaurichter bei der Fleckviehausstellung in Kastelruth, wo die schönsten Tiere aus dem Gebiet zwischen Vinschgau und Eisacktal präsentiert wurden. „Eine Ausstellung ist immer etwas Besonderes und zeigt die Begeisterung für die Viehzucht und die Verbundenheit der Bauern mit ihren Höfen“, sagte Emmerich Silbernagl, der Obmann des Südtiroler Fleckviehzuchtverbandes. Der Verband hatte zur Ausstellung geladen, austragender Verein war der Fleckviehzuchtverein Kastelruth mit Obmann Markus Rier. Der Südtiroler Fleckviehzuchtverband wurde 1965 gegründet. Sein Tätigkeitsgebiet war zuerst auf das Pustertal und seine Seitentäler beschränkt, 1972 wurde sie dann auf
ganz Südtirol ausgedehnt. Die Fleckviehrasse ist eine Doppelnutzungsrasse – gut in der Milchleistung und gut in der Fleischleistung. Im Herdebuch werden 16.162 Kühe, 13.729 Jungtiere und 29 Natursprungstiere geführt. Die Herdebuchführung ist die Haupttätigkeit des Verbandes, die über die Kennzeichnung, Leistungskontrolle und Tierbewertung bis hin zur künstlichen Besamung reicht.
AUS SCHÖNEN SCHÖNSTE GEWÄHLT 110 Fleckviehkühe wurden bei der Ausstellung in Kastelruth dem Züchterpublikum und den Schaurichtern vorgeführt. „Es war keine leichte Aufgabe, aus Hunderten schöner Tiere die 100 schönsten auszuwählen“, sagte Silbernagl. Auf der Tirler-Wiese präsentierten sie sich nun in bester Schauqualität. Vorgeführt wurden außerdem 10 Pusterer Sprinzen und
Alois Gross mit der Siegerin in der Kategorie Zweitund Drittmelkkühe. Dazu gratulierte Verbandsobmann Emmerich Silbernagl (rechts).
5 Schottische Hochlandrinder. Ihren Auftritt hatten auch die Jungzüchter, die in 2 Gruppen ihre schönsten Tiere zeigten. „Tiere sind unsere Mitgeschöpfe, und wir müssen ihnen mit Sorge und Liebe begegnen“, sagte Ortspfarrer Florian Kerschbaumer und segnete die fein herausgeputzten Tiere. Es war ein Fest für die Fleckviehzüchter, die aus allen Landesteilen, aber auch aus den Nachbarländern in Kastelruth zusammenkamen. Dazu spielte das Bläser-Ensemble „Die Kraxn“ auf.
QUALITÄT ENORM ANGESTIEGEN Silbernagl lobte die Qualität der Tiere, die sich seit der letzten Ausstellung enorm gesteigert habe. Lob kam auch von den Schaurichtern Thomas Grupp und Heinz Holzer. In 8 Kategorien bewerteten sie die Tiere. „Die Südtiroler Züchter ha-
Schaurichter Thomas Grupp gratulierte Walter Mahlknecht. Er hatte die schönste Kalbin.
ben in 50 Jahren eine sehr hohe Qualität aufgebaut, die – bezogen auf das kleine Zuchtgebiet – sonst nirgends zu finden ist“, betonte Grupp von der Besamungsstation „Bayern-Genetik“. Auch der Südtiroler Verband ist dort Mitglied. Schausiegerin der Kalbinnen wurde „Kitti“ von Walter Mahlknecht aus Kastelruth. Die Reihung der Jungkühe führte „Glocke“ von Walter Lamprecht aus Spinges/Mühlbach an. In der Kategorie Zweit- und Drittmelkkühe gewann „Hessi“ von Alois Gross aus dem Sarntal. Zur schönsten Mehrmelkkuh kürten die Richter „Sara“ von Stefan Schenk aus Kastelruth. Gruppensiegerinnen stellten zudem Albert Gaiser, St. Felix, Karl Perkmann, Mölten, Florian Reiterer, Hafling, Erich Perathoner, Gröden, Werner Trocker, Kastelruth, Stefan Goller, Kastelruth, Horst Trompedeller, Tiers, und Günter Plunger, Kastelruth.
In der Kategorie Mehrmelkkühe holte Stefan Schenk den Sieg. Die große Glocke überrgab Verbandsobmann Emmerich Silbernagl.
„Laufwunder 2016“ - Gemeinsam einem Ziel entgegen ST.PAULS - (w) Am Freitag, 20. Mai 2016 waren die 138 Schülerinnen und Schüler der Grundschule St. Pauls nicht mehr zu bremsen, wenn es darum ging, Spenden für syrische Flüchtlingskinder im Libanon zu sammeln. Diese Spenden ermöglichen den Flüchtlingskindern den Kindergarten- bzw. Schulbesuch. Schon seit längerem trainierten die Grundschüler für diesen besonderen Tag. Schon in den Wochen davor waren die Kinder fleißig und suchten sich eigenständig Sponsoren, die für jede gelaufene Runde 50 Cent spenden. Voller Motivation und Engagement traten sie zum Laufwunder
durch das Dorf an, um in 90 Minuten möglichst viele Runden zu schaffen. Der Rundparcours von 1 km Länge führte die jungen Läufer durch die Gassen des malerischen Dorfes von St. Pauls und auch durch die Obstwiesen in Zentrumsnähe, welche die Anrainer gerne zur Verfügung stellten. Einige Firmen sponserten sogar die Verpflegung der Kinder während des Laufes. Insgesamt liefen die Grundschüler von St. Pauls 1.448 Runden und ergatterten dadurch gemeinsam einen Spendenbetrag von mehreren tausend Euro. Nach dem Lauf luden die Eltern zu einem Umtrunk in den Schulhof, um den
Schultag gemütlich ausklingen zu lassen. Ein großer Dank gebührt allen freiwilligen Helfern, die tatkräftig dazu beigetragen haben, dass
das Laufwunder 2016 ein großer Erfolg wurde und uns noch lange in guter Erinnerung bleiben wird. (Iris Oberlechner)
Die Schülerinnen und Schüler vor dem Start bzw. beim Start
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