Puschtra Nr. 8 vom 24.04.2014

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JUNG-UNTERNEHMER

JOHANN STAGGL

Lust auf ein Tattoo und Piercing? Seit vier Monaten gibt es Stigma in Bruneck. Hier werden persönliche Geschichten und Wünsche sichtbar gemacht mit Bildern und Symbolen, die „unter die Haut gehen“.

Puschtra: Wer oder was ist Stigma? Christine Winkler: Stigma bedeutet auf altgriechisch Stich-, Punkt-, Wund- oder Brandmal. Der Begriff drückt genau unsere Tätigkeit, nämlich Tätowieren und Piercen aus. Wie kam es dazu? Ulrich Tasser war 15 Jahre in einem Tätowierstudio in Brixen tätig, ich 8 Jahre in einem Pierceringstudio in Bozen angestellt. Wir haben den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und die Firma Stigma, bestehend aus zwei Einzelfirmen, gegründet. Wer sind Ihre Kunden? Sie sind vorwiegend zwischen 18 und 50 Jahre alt, beiderlei Geschlechts. Ullis ältester Kunde war ein 72-jähriger, der sich einen Schmetterling auf den Oberarm tätowieren ließ, „als Erinnerung an eine wunderbare Person“. Piercen lassen sich vorwiegend Jugendliche. Meine älteste Kundin war eine Ärztin aus Deutschland,

kann es sich um die Anbringung von mitgebrachten Vorlagen handeln wie auch um ein selbst kreiertes Motiv. Ulli macht auch eigene Entwürfe. Kreatives Gestalten stellt eine besondere Herausforderung dar und ist sehr abwechslungsreich, doch darf nie vergessen werden, dass es sich beim Tattoo um individuellen Körperschmuck bzw. um Körpergestaltung handelt, was in jeder Hinsicht von uns berücksichtigt werden muss.

die sich zu ihrem 66. Geburtstag einen lang gehegten Traum eines Nasenpiercings erfüllte. Wer ist „mutiger“, Männer oder Frauen? Über Tapferkeit oder den unterschiedlichen Schmerzpegel wird diskutiert. Auch wir beide sind uns da nicht ganz einig. (lacht) Wie werden die Motive erstellt? Es ist wichtig, die Vorstellung des Kunden genau zu verstehen. Dabei

Gibt es gestalterische Trends? Ich möchte nicht von Trends sprechen, da es sich bei einem Tattoo um eine lebenslängliche Verbindung zum gewählten Motiv handelt. Der Kunde sollte daher seine Tätowierung mit absoluter Sorgfalt wählen. Welche Körperteile werden bevorzugt mit Tattoos/Piercings versehen? Beim Tattoo sind es der Oberkörper und die Unterschenkel, beim Piercen ist es der Bauchnabel. Etwas zurückhaltender und skeptischer

werden Piercings im Intimbereich betrachtet, doch auch dafür gibt es Begeisterte. Welche Botschaft steckt hinter einem Tattoo/Piercing? Der Grund, weshalb Wünsche sprichwörtlich „ver-Sinn-Bild-licht“ werden, ist individuell. Manch einer verbindet damit den Abschluss oder Neubeginn einer Lebensphase oder ein einschneidendes Erlebnis. Vielfach fasziniert allein die Symbolkraft des Motivs oder Piercings, wodurch die Individualität des Trägers unterstrichen werden soll. Oft wird auch die Verbundenheit zu einer anderen Person zum sichtbaren Ausdruck gebracht. Oder es geht ganz einfach um die Verschönerung des eigenen Körpers. Worin besteht Ihr Werbekonzept? Durch die hochqualitativ ausgeführten Arbeiten, die höchste medizinische Sorgfalt und beste technische Ausstattung, aber auch die individuell ausgearbeiteten Lösungen, die einfühlsame Kundenberatung und fachliche Nachbetreuung erzielen wir einen zufriedenen Kundenstamm, der eine positive Mundwerbung verspricht. Wie sehen Sie den Standort Pustertal? Als zentraler Ort im Pustertal bietet Bruneck gute Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln und das Angebot auszubauen.

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Stigma - Piercing & Tattoos Christine Winkler u. Ulrich Tasser Giuseppe-Verdi-Str. 1 39031 Bruneck Tel. 0474 555901/38363797 stigmabruneck@gmail.com


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