KULTUR Wolkenstein, die Welsperg und die Mor einen Fensterplatz bekommen, während die gesellschaftlich nicht so gewichtigen mehr am Rande platziert wurden. Die nun folgenden Bemerkungen zu den einzelnen Wappen müssen aus Raum- und manchmal auch Informationsmangel sehr kurz ausfallen. B. von Breysach: das Geschlecht stammt aus der Diözese Konstanz. Einer der Vorfahren fiel 1386 in der Schlacht bei Sempach. Spruch: „Ich hof“. Lucas Mor zu Ainnedt: Sohn des Sigmund Mor und Enkel des Conrad
Veit Sell: Eher einfaches Wappenfresko: zwei Eicheln auf rotem Grund. Veit Sell war mit Sidonia von Rost verheiratet, einer Schwester des Hans von Rost, der ebenfalls einer der Zecher war. Spruch: „Gott schigks vom ? pestein“. Hans Heinrich Litscher: Das Wappen verziert das große Trinkgefäß. Es zeigt einen gehörnten schwarzen Löwen auf gelbem Feld. Spruch: „Ich wags geratz so gatz“ (ich wag es, gerät es, so geht es). Hanns von Rost: Schwager des Veit Sell. Er war der Schwiegersohn des Jacob Jöchl zu Jöchlsthurn,
Cristoph Winkelhofer: Die Familie stammt aus Schwaben. Kam um 1500 nach Tirol. Beamtenfamilie. Christoph war Pfleger auf der Michelsburg bei St. Lorenzen. Spruch: „Glückh hat Neid“. Jochum Kraus: Die Herkunft ist unsicher. Wappen: Eichkatze oder Fuchs mit den Buchstaben V.M.N. Ulrich Springenklee: siehe oben. C. (Christian) Kern: War Wirt und Bäcker in Bruneck, 1535 Bürgermeister und 1542 Stadtrichter. Spruch: „Kain Lieb an Treu“. Cristof Sell: Er war 1528 und 1538 Bürgermeister der Stadt. Sein Wappen ist gegen jenes von Christian Kern abgegrenzt durch eine nackte Frau, die auf einem Stachelschwein sitzt. Spruch: „Amor est verbum passivum“ (Die Liebe ist ein passives Wort). Lienhart Sell zu Teisegg: Sein Vater Peter brachte den Ansitz Teisegg an sich. Lienhard war 1530 und 1540 Bürgermeister. Er ist mit einem Trinkbecher in der Hand dargestellt. Spruch: „Gott und Dein“.
Mor. Das Wappen zeigt zwei schwarze Arme, die einen Granatapfel empor halten. Die Mor waren im 16. Jahrhundert Gewerken und Beamte des Kupferbergwerkes von Prettau. Spruch: „ ? wie du wild“. Lamprecht Han von Hanperg: Die Han (frühe Nennung Händl) waren eine der ältesten Brunecker Familien, starben dann aber schon 1566 aus. Der Vater von Lamprecht Han war Pfleger auf der Lamprechtsburg. Der Hahn ist das Wappentier. Spruch: „Was Gott will“. Caspar Mor von Ainnedt: Bruder des Lucas Mor. Er wurde Sterzinger Bürger und war mit Katharina Flam verheiratet. Sein Sohn war fürstbischöflischer Zöllner in Bruneck. Spruch: „Altter Treu unvergessen“.
der auch einer der Zecher war. Die Rost stammen aus Buchenstein. Hans I. von Rost war der Begründer der Pustertaler Linie, wurde Pfleger der Herrschaft Uttenheim und erwarb den Ansitz Aufhofen. Der Fürstbischof Madruzzo belehnte ihn mit Schloss Kehlburg. Spruch: „Vergiß mein nit“. Jörg Grinbald: Über ihn ist nichts zu erfahren. Spruch: „Ich geduld umb Unschuld“. Hans Jöchl zu Vahrn: Das Geschlecht der Jöchl stammt aus Stegen. In der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts übersiedelte ein Zweig dieser Familie nach Sterzing, ein anderer nach Brixen-Vahrn. Bau des Jöchlsthurns in Sterzing nach 1400. Dort brachte es die Familie vor allem im Bergbau zu Reichtum. Spruch: „Still ym Halt“.
Ulrich Hofsteter: Die Familie stammte aus Neustift. Ulrich war 1528 Stadtrichter und 1535 Pfleger in Anraß. Spruch: „Allte Lyeb unvergessen“. Wolfgang Rysel: Wappen schwer lesbar. Rysel war 1522 Bürgermeister und 1526 Stadtrichter. Spruch: „Zu Gott und Maria meyn Hoffnung“.
Hanns von Zwingenstein: Das Geschlecht stammt von der Burg Zwingenstein am Ritten. Seine Frau soll besonders schön gewesen sein. Spruch: „Wie Gott wil“. Weikhard von Leuenstein: Unbekannt in jeder Hinsicht. Spruch: Ein schwarz Kue gibt wyse Milch“. Jacob Jöchl von Jöchlsthurn: Stammt aus der Sterzinger Linie der Jöchl. Sein Vater war Hans Jöchl, seine Frau eine Geltinger. Hans Rost von Aufhofen war der Schwiegersohn des Jacob Jöchl. Spruch: „Ich hab kein Reim“. P. von Welsperg: Es handelt sich wohl um Paul von Welsperg, der ein Sohn des Georg von Welsperg war, des Pflegers von Welsperg. Es könnte sich aber auch um einen Sohn des Bartlmä von Welsperg handeln. Spruch: „Geduld und verhar“. Freiherr zu Wolckenstein: Gemeint sein müsste Oswald von Wolkenstein, er war von 1525-1527 Schlosshauptmann in Bruneck. Enge Bindung zwischen den Welsperg und den Wolkensteinern. Veit von Wolkenstein war mit Susanne von Welsperg, einer Schwester Carl von Welspergs, verheiratet. Spruch: „Ich hof und wardt“. Von den drei Wappen auf der Frontseite der Trinkstube sind nur mehr Fragmente erhalten. Es handelt sich um die Wappen der Künigl, Botsch und Mörl. (RT)
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