PLUS 12 vom 09/12/2025

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Liebe Leserinnen und Leser!

Seit Juli darf ich dieses Blatt als Redaktionsleiterin inhaltlich neu ausrichten – jetzt freue ich mich, Ihnen zum Jahresausklang und passend zur Weihnachtszeit eine grafisch völlig neu gestaltete PLUS zu präsentieren. Mit diesem Geschenk öffnen wir die Tür in ein neues Jahr, dem wir mit noch mehr Neugier und Offenheit begegnen möchten. Diese Ausgabe widmen wir der Südtiroler Kulturlandschaft, die so vielfältig ist wie die Menschen, die sie prägen. Kunst und Kultur reichen längst über örtliche Bürgerkapellen und Theatergruppen hinaus, gerade in den letzten Jahren ist eine äußerst professionelle Szene entstanden. Wir zeigen, wie es der Branche wirklich geht und warum sie gesellschaftlich mehr Anerkennung verdient. Passend dazu habe ich die Girlaner Künstlerin Martina Sinner porträtiert, die als Clownin Gaby Menschen zum Lachen bringt, die es besonders brauchen. Ich wünsche Ihnen eine inspirierende Lektüre und eine frohe Weihnachtszeit!

Herzlichst, Ihre Sarah Meraner redaktion@bezirksmedien.it

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IMPRESSUM

PLUS | Industriestr. 1/5, 39011 Lana | Tel. 0473 05 10 10

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Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Josef Laner

Bezirkskoordination: Alexander Del Rosso, adr@bezirksmedien.com

Redaktionsleitung: Sarah Meraner

Redaktion: Sarah Meraner, Walter Werth, Flora Brugger, Remo Demanega, Phillip Kieser, Karl Psenner, Robert Adami

Werbung: Alexander Del Rosso, adr@bezirksmedien.it, 329 653 22 48

Grafik: Markus Ladurner, grafik.plus@bezirksmedien.it

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WIE VIEL SIND KUNST UND KULTUR WERT?

Sie sorgt für Zusammenhalt, Lebensqualität und demokratische Teilhabe, außerdem stärkt sie die Identität und ist ein wichtiger Motor für Innovation und Wirtschaft: die Kultur. Doch wird dieser gesellschaftliche Wert in Südtirol überhaupt gesehen – und geschätzt?

Dirigentin, Theaterschauspieler, DJ, Kabarettistin, Sounddesigner, Zauberer, Sprecherin, Tänzer, Filmregisseurin und und und: Die Liste von Kunst- und Kulturschaffenden ist auch in Südtirol lang. Was alle gemeinsam haben: In ihre Arbeit fließen nicht nur Know-how, sondern auch viel Zeit, Energie und Emotionen. Die Stimmung dieser Arbeitsgruppe liegt dabei aber zwischen „Ich liebe das, was ich tue“ und „Von dem, was ich tue, kann ich nicht leben.“ Das Leben von Kulturschaffenden ist ein Balanceakt

zwischen Leidenschaft und der ernüchternden Realität zumeist prekärer Arbeitsbedingungen. Denn: Was wie eine Berufung oder gar wie ein Privileg klingt, ist für viele ein Kampf um Sichtbarkeit, faire Bezahlung und gesellschaftliche Anerkennung.

„Der Dialog ist das Wichtigste“

Peter Schorn ist einer der gefragtesten Südtiroler Schauspieler und nicht nur für seine Darbietungen auf den heimischen Theaterbühnen

bekannt, sondern auch für seine schauspielerischen Leistungen in deutsch- und italienischsprachigen Filmproduktionen. „Michael Gaismayr“ dürfte wohl seine bisher wichtigste Rolle gewesen sein. Schorn ist auch Präsident und Vorstandsmitglied der PERFAS (Performing Artists Association South Tyrol), einem Verein, der die erwerbsmäßig darstellenden Künstler:innen aller Sprachgruppen in Südtirol vereint. PERFAS sieht sich als Interessenvertretung der Kunstschaffenden gegenüber Politik und Gesellschaft.

Copyright Anna Cerrato

Das PERFAS-Kernteam (von links): Simon Gamper, Eva Kuen, Margot Mayrhofer, Geschäftsführer Thomas Maniacco, Christian Mair, Greta Marcolongo, Präsident Peter Schorn und Sandra Passarello

Die Voraussetzung dafür: ein kontinuierlicher und konstruktiver Dialog. Der ist gerade hierzulande sehr wichtig, zumal es unterschiedliche Kulturszenen der Sprachgruppen gibt, die alle drei völlig anders funktionieren, so Schorn. Für sie alle gibt es verschiedene Budgets, Beiträge und auch verschiedene zuständige Ämter.

Kunst und Kultur bewegen sich in Südtirol in zwei Bereichen: der traditionsreichen, ehrenamtlich getragenen Volkskultur wie Musikkapellen, Chöre, Heimatbühnen usw. und einer weiteren Kulturbranche, die sich in den letzten Jahrzehnten sehr professionalisiert hat. „Die traditionelle Kultur ist wichtig, da passiert seit jeher viel und sie wird auch viel gefördert. Aber es gibt eben mehr“, ist Schorn überzeugt. „Ausgebildete Künstler:innen leisten einen Beitrag zu einer zeitgemäßen Gesellschaft. Wir haben eine professionelle und funktionierende Kulturszene, die bestimmte Bedürfnisse hat – das

Peter Schorn ist Schauspieler und Präsident der PERFAS. Er kennt die Lebensrealität Kulturschaffender: „Mit Romantik hat dieser Beruf wenig zu tun.“

hat sich gerade während der Pandemie gezeigt. Darum haben wir damals auch die PERFAS gegründet.“

Unbequem und elitär?

Oft ist das Bild von Kultur ein elitäres – dabei sei den Leuten oft gar nicht bewusst, wie viel sie tatsächlich davon konsumieren, so der PERFASPräsident. „Viele meinen auch, ein Theatereintritt ist zu teuer, aber es gibt sehr viele Angebote und Abos – gerade für junge Menschen. Und auch wenn man nicht zwei Mal im Monat ins Theater geht, profitiert man von einem professionellen kulturellen Umfeld: weil der Standort attraktiv ist und man eine demokratische Umgebung hat.“ Peter Schorn beobachtet, wie Kultur einerseits gefeiert wird, andererseits aber viele Menschen diesen romantischen, zum Teil auch abwertenden und klischeebehafteten Blick auf Kunstschaffende haben: „Das sind So-

zialschmarotzer“, „Die arbeiten nur abends und haben dann den ganzen Tag frei“, „Die arbeiten ja nicht richtig“, „Was leisten die eigentlich für einen Beitrag?“ „Wie viel Arbeit tatsächlich dahinter steckt und dass viele eine 7-Tage-Woche haben, sieht niemand“, so Schorn. Dazu gehören das Üben, Castings/Auditions, Eigenbewerbungen, Vorbereitung auf Rollen, Recherchen, Pflege von Kontakten und professioneller Plattformen, Networking, digitale Präsenz, Fotoshootings, Schreiben von Konzepten/Anträgen – und vieles mehr. Doch gerade rechtspopulistische Parteien wie die Fratelli d’Italia spielen gerne mit dem Feindbild des Sozialschmarotzers – diese Parteien möchten „lieber die Volkskultur fördern als – wie sie es nennen – elitäre Einrichtungen wie das Museion.“ Politik kann hier verheerend sein, glaubt Schorn, „wenn es keine Vielfalt und keine Professionalität mehr gibt, sondern nur eine undemokratische Vor-

Copyright Anna Cerrato

stellung von Kunst und Kultur.“ Aber gerade damit diese kritisch und auch mal unbequem sein können, ist eine unabhängige Förderung außerhalb des kapitalistischen Systems das A und O. „So können auch andere Themen bespielt werden, die nicht unbedingt in den Mainstream passen.“ Räume also, in denen Dinge diskutiert werden können, die wichtig für die Zukunft sind.

Von wegen Romantik

Übersehen wird auch die großteils schlechte ökonomische Situation: Garantierte Mindeststandards, wie sie für die meisten Angestellten selbstverständlich sind, fehlen im freien Kulturbereich völlig. Für selbstständige Künstler:innen gibt es weder realistische Mindestlöhne noch eine Indexierung der Gehälter oder Zulagen (etwa für Verpflegung/Mittagessen), es fehlen 13. und 14. Gehalt, bezahlte Urlaube, intermittierende Arbeitslosigkeitsentschädigung, Sicherheit bei Krankheit, Unfall oder Ausfall. Zudem gibt es keine ausreichende soziale Absicherung – dafür jedoch ein überdurchschnittlich hohes Risiko von Altersarmut und unterdurchschnittliche Pensionsleistungen. Eine umstrittene Tax-Credit-Reform, eklatante Kürzungen der Filmförderungen, ein Rollback sozialer Absicherungen sowie der Anstieg der Lebenshaltungskosten sorgen für eine schlechte Finanzierungslage und einen Produktionsrückgang im Theatersektor bis hin zum Produktionsstillstand und Verlust von Arbeitsplätzen im Filmsektor. Romantisch klingt das alles gar nicht. Freiberufler:innen, etwa aus dem Handwerk, können sowohl die Anzahl ihrer Aufträge und Projekte wie auch ihre Marktpreise weitgehend frei bestimmen – das ist im Theater kaum möglich: Die möglichen Gagen sind hier durch Budgets begrenzt, die sich aus öffentlichen Fördermitteln und den Einnahmen aus bewusst niedrig gehaltenen Ticketpreisen speisen. Zeitlich müssen sich freiberufliche Künstler:innen jeweils für ein Projekt verpflichten und verfügbar halten, weshalb in der Praxis Überlappungen oder perfekt nahtlose Anschlüsse von Projekten meist nicht möglich sind. Fast 70 Pro-

zent der in Italien lebenden Schauspieler:innen denken darüber nach, ihren Beruf aufzugeben, was – in Anbetracht der Tatsache, dass nur knapp 19 Prozent mit ihrer Arbeit für ihren Lebensunterhalt sorgen können – wenig verwundert. Zudem fehlt die Anerkennung seitens der Politik wie auch der Gesellschaft. In der Beratung der PERFAS werden meist steuerrechtliche Wirtschaftsfragen, soziale Absicherung und Pensionsfragen besprochen. Hierzulande gibt es wenige Wirtschaftsberatende, die Kunstschaffende in Bezug auf ihre steuerrechtlich unbefriedigende und überholbedürftige Situation beraten können, so Peter Schorn. Auch das grenzüberschreitende Arbeiten, das oft nicht ganz einfach ist, ist häufig Thema der hilfesuchenden Kulturschaffenden. Nicht zuletzt geht es auch um Vertragsrechtliches sowie Gagenfragen: Was ist eine faire Gage? Gerade Einsteigende wissen das noch nicht. „Sie kennen ihren Wert oft zu wenig, gerade weil sie noch keine Erfahrungen gesammelt haben.“ Hier gibt es aber vor allem für Unternehmen großen Aufklärungsbedarf, die für ihre Imagefilme Schauspielende oder Musiker:innen engagieren. „Es gibt oft Angebote, die meist weit unter dem Marktpreis liegen“, weiß Schorn. Die PERFAS spricht den Künstler:innen hier klare Empfehlungen aus und berät junge Nachwuchstalente, worauf sie bei Verträgen achten müssen.

Südtirol: konservativ oder progressiv?

Auch dass die meisten Kunstschaffenden mehrfach belastet sind, wird oft übersehen. Die meisten müssen mehrere Tätigkeiten gleichzeitig ausüben, um über die Runden zu kommen. Zudem kostet künstlerische Arbeit eine Menge Energie, weil viele Emotionen im Spiel sind. All das zeigt auch die hiesige Literaturbranche: Es gibt nur wenige Südtiroler Autor:innen, die von ihrer Tätigkeit leben können. Für die meisten ist das Schreiben eine Nebentätigkeit. Sie generieren ihr Verdienst nicht über Tantiemen aus dem Buchverkauf – übrigens nur magere acht Prozent auf einen Ladenverkaufspreis von 20 Euro –, sondern vielmehr aus öffentlichen Auftritten wie

Lesungen. Doch auch diese sind nur selten regelmäßig, nicht immer ausreichend (oder wenn überhaupt) vergütet, weshalb die Südtiroler Autorinnen- und Autorenvereinigung (SAAV) 2024 Honorarempfehlungen für Schreibende aufgesetzt hat. Die SAAV setzt sich – sehr oft gemeinsam mit der PERFAS – nicht nur für eine faire Bezahlung ihrer Interessensgruppe ein, sondern vernetzt auch, unterstützt und informiert ihre Mitglieder – und steht im Austausch mit Fördergebenden sowie Südtiroler Kulturinstitutionen und internationalen Literaturvereinen- und verbänden. Peter Schorn beobachtet eine Entwicklung: In den letzten Jahren ist eine Diskussion in Gange gekommen, der Kontakt zur Kulturpolitik und den Kulturabteilungen ist sehr viel besser geworden. Es fließen mehr Informationen und Aufklärung – und dieser Informationsaustausch ist das Wichtigste. Dazu leisten Vereine wie die PERFAS, SAAV oder auch der Südtiroler Künstlerbund einen wichtigen Beitrag. Wie bei vielen anderen Dingen auch, findet auch im Kunst- und Kulturbereich Veränderung nicht von heute auf morgen statt. Es ist ein Prozess. „Südtirol ist etwas zweigeteilt. Es gibt eine sehr progressive Seite. Wir sind keine ,Hinterwäldler-Provinz‘, was man an sehr vielen Projekten, Tätigkeiten und am Engagement sieht. Die andere Seite ist aber sehr konservativ“, ist Schorn überzeugt, der die Entwicklung insgesamt positiv erlebt. „Im Vergleich zu den meisten anderen Regionen Italiens stehen wir recht gut da. Wir haben hier auch das Glück, uns Best-Practice-Beispiele aus dem deutschsprachigen und italienischsprachigen Raum anzusehen – und das auf Südtirol zu übertragen.“ Über 350 Mitglieder zählt die PERFAS aktuell – Einigkeit und Solidarität sind die Werte, die sie als Interessensvertretung bewahren will. „Wir möchten in Südtirol Bedingungen gestalten, die Kunstschaffende dazu bewegen, in Südtirol zu bleiben bzw. wiederzukommen, um hier mit ihrem Schaffen etwas zu bewegen“, erklärt Peter Schorn. Es sind bereits viele junge Menschen, die nach ihrer Ausbildung wieder zurückkommen

und um die Wichtigkeit eines Netzwerks wissen. „Auch wenn das grenzüberschreitende Arbeiten wichtig ist, gibt es aber schon auch das Bedürfnis, hier zu arbeiten.“ PERFAS-Projekte wie „Young Talents“ möchten junge Talente fördern, ihnen wichtige Informationen mitgeben und schon früh die Möglichkeit zum Austausch und Netzwerken bieten.

Kultur aus Südtirol ist es wert Informations- und Sensibilisierungsarbeit, Sichtbarkeit und die Kontaktpflege zur Kulturpolitik und -verwaltung werden weiterhin die wichtigsten Zweige der PERFAS sein. „Außer-

dem überlegen wir gerade, wie man Kultur an den Schulen mehr fördern könnte“, ergänzt der Vorstandsvorsitzende. „Es gibt noch viel zu wenig Kulturvermittlung – da ist noch Luft nach oben, im Sinne von: Wir haben tolle Angebote, aber wie schaffen wir es, das – abseits von Plakatwerbung und Social Media – gut zu vermitteln?“ Außerdem wird es mehrere Zusammenarbeiten geben, zum Beispiel mit dem Musikarchiv Südtirol, und auch das grenzüberschreitende Arbeiten mit internationalen Netzwerken wird ein wichtiger Punkt sein. Peter Schorn wünscht sich auch sonst mehr Öffnung nach außen: „Wir haben in vielen Bereichen einen sehr hohen qua-

litativen Standard, der international mithalten kann. Südtirol muss das erkennen.“ Neben der wirtschaftlichen Argumentation steht natürlich auch der gesellschaftliche Wert, der nicht vergessen werden darf. „Die Freiheit der Kunst wird – in ganz Europa – durch viele kleine Aktionen und Angriffe auf die freie Kultur bedroht, z. B. durch populistische Anfragen. Es wird versucht, Kulturinhalte auf eine antidemokratische Seite zu ziehen. Das schätze ich als sehr gefährlich ein und dagegen müssen wir auch entschlossen vorgehen.“

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Grüne fordern Schutz

vor Gewalt an Menschen mit Behinderung

In der Landtagssitzung vom 5. November 2025 wurde ein wichtiges und ansonsten unausgesprochenes Problem thematisiert: Gewalt gegen Frauen mit Behinderung. „Unsere Gesellschaft wird erst dann wirklich gerecht sein, wenn sie allen Menschen gleiche Würde und Sicherheit garantieren kann – ohne Ausnahmen“, erklären Brigitte Foppa, Zeno Oberkofler und Madeleine Rohrer von den Grünen.

Gewalt gegen Frauen mit Behinderung wird in Forschung, Statistik, Politik und Gesellschaft kaum berücksichtigt. Spezifische Studien, die sich gezielt mit Frauen mit Behinderung auseinandersetzen, gibt es bisher nur wenige. Allgemeine Zahlen zeigen aber, dass in der EU rund 30 Prozent aller Frauen in ihrem Leben bereits körperliche und/ oder sexualisierte Gewalt erfahren haben. Laut Menschenrechtsplattform „Osservatorio Diritti“ (2025) erleidet in Italien statistisch gesehen täglich mehr als eine Frau mit Behinderung Gewalt. Darüber hinaus berichten Frauen mit Behinderung überproportional häufig – mehr als 60 Prozent – von psychischer Gewalt und sexualisierter Belästigung seit ihrer Jugend. Eine der umfassendsten Untersuchungen zur Situation in Deutschland, die Studie „Lebenssituation und Belastungen von Frauen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen in Deutschland“ aus dem Jahr 2011 zeigt, dass Frauen mit Behinderungen stärker gefährdet sind, sexualisierte Gewalt zu erfahren als Frauen ohne Behinderung – in Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter. Zwischen 68 und 90 Prozent der damals befragten Frauen berichteten von psychischer Gewalt, 58 bis 75 Prozent von körperlicher Gewalt und 21 bis 43 Prozent von sexualisierter Gewalt. Besonders gefährdet sind Frauen

mit Sinnes- oder Kommunikationsbeeinträchtigungen sowie Frauen mit Lernschwierigkeiten. Wichtig zu erwähnen: Gewalt an Frauen mit Behinderungen tritt nicht nur im privaten Umfeld, sondern auch im institutionellen Kontext auf.

Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen ist ein strukturelles Problem, das durch Abhängigkeiten, institutionelle Bedingungen und fehlende Barrierefreiheit verstärkt wird. Das Thema ist besonders tabubehaftet, weil mehrere Formen von Diskriminierung zusammenwirken: geschlechtsspezifische sowie auch behindertenbezogene. Häufig wird ihnen weniger Glauben geschenkt, ihre Sexualität wird tabuisiert, und Gewalterfahrungen bleiben unsichtbar – auch weil barrierefreie Schutz- und Hilfsangebote fehlen. So entsteht ein doppeltes Schweigen, das die Aufarbeitung und Prävention erheblich erschwert. Viele Betroffene berichten von Scham, Angst oder fehlenden Möglichkeiten, sich mitzuteilen. Zahlreiche Fälle bleiben unentdeckt oder werden nicht angezeigt, weil Barrieren in der Kommunikation, mangelnde Sensibilität bei Fachkräften und unzureichend barrierefreie Hilfsangebote eine Anzeige oder Unterstützung erschweren.

Frauen mit Lernschwierigkeiten sind in einer besonders vulnerablen Lage. Sie verfügen über

weniger Zugang zu Informationen über ihre Rechte, haben geringere Möglichkeiten, Gewalthandlungen zu erkennen oder sich Hilfe zu holen, und sind oft auf Betreuungspersonen angewiesen, was Abhängigkeitsverhältnisse und das Risiko von Missbrauch verstärkt. Informationsmaterialien liegen selten in Leichter Sprache oder Gebärdensprache vor, und Fachkräfte in Polizei, Justiz, Pflege und Sozialarbeit sind häufig nicht ausreichend geschult.

Die anwesenden Landtagsabgeordneten reagierten unterstützend, allerdings mit der Bitte, den Begriff der Betroffenen umzuformulieren, da nicht nur Frauen von Gewalt betroffen sind, sondern auch Männer und Kinder. Foppa stimmte dem zu – der universelle Blick sei gut, sagte sie, betonte aber: „Frauen sind die Ersten, die es trifft – und Frauen mit Behinderung sind von diesen wiederum die Ers-

ten.“ Der Antrag wurde mit 29 Ja-Stimmen angenommen. Der Landtag wird nun die Landesregierung beauftragen, die im Landesgesetz vorgesehene Arbeitsgruppe zum Schutz gewaltbetroffener Frauen mit Behinderungen einzusetzen. Sie soll eine externe Studie zum Ist-Zustand in Südtirol erstellen lassen – inklusive Ausmaß, Orten, Ursachen und Präventionsbedarf, unter Einbeziehung auch von Kindern und Männern mit Behinderungen. Außerdem soll sie ein verbindliches, inklusives Gewaltschutzkonzept mit Maßnahmen zu Prävention, Intervention und Nachsorge ausarbeiten lassen. Vorgesehen ist zudem ein dauerhaftes Programm verpflichtender Schulungen für Polizei, Pflege, Bildung und Sozialarbeit. Die Landesregierung soll dem Landtag jährlich über die Fortschritte berichten.

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Alles halb so wild

Gendern ja oder nein? Wie man sich auch entscheidet – man positioniert sich damit zu einem Thema, das längst zum Politikum geworden ist. Tatsache ist: Sprache ist nicht nur Mittel zur Kommunikation, sondern auch eine Haltung. Warum das Thema Gendern für so hitzige Debatten sorgt – und warum man sich ihm trotzdem annähern sollte.

Dass sich die Sprache verändert, ist nichts Neues. Wir erinnern uns an das Jahr 1996, als aus dem „daß“ plötzlich ein „dass“ wurde und aus dem „Alptraum“ der „Albtraum“.

Manche mögen sich auch knapp 20 Jahre später immer noch nicht daran gewöhnt haben, aber bei allen sprachlichen Reformen hat auch immer alles seinen berechtigten Grund. So war es beim Alptraum, dass dieser nichts mit der Bergweide zu tun hat, sondern mit den Alben, also bösen Geistern aus der Mythologie. Und so ist es auch beim Gendern, weil es nicht nur – wie bisher –um den Mann geht, sondern um alle Geschlechter.

Keine andere Veränderung in der deutschen Sprache hat so große Debatten mit sich gebracht wie dieses Thema – vermutlich deshalb, weil es hier nicht nur um die Sprache selbst geht, sondern auch um das soziale System, das plötzlich aus seiner Routine gerissen wird. Ja, Gendern erfordert eine Umstellung der sprachlichen Gewohnheiten, was für einige als anstrengend, schwierig und gar unnötig empfunden werden kann. Und es kann verunsichern. Vor allem viele Männer fürchten nun, dass die Betonung anderer Geschlechter ihnen selbst weniger Raum gibt. Gerade seitens nichtdemokratischer Parteien wird mit diesem Argument häufig gespielt: „Es wird die Angst geschürt, dass Menschen ihre eigene geschlechtliche Identität verlieren könnten, nur weil anderen ermöglicht wird, ihre Geschlechtsidentität anders zu le-

ben“, sagt die Sozialwissenschaftlerin Juliane Lang in einem Interview mit der taz (März 2025). Doch diese Angst ist unbegründet. Es wird lediglich Platz geschaffen für andere Geschlechter.

Viele Kritiker:innen argumentieren, dass Gendern dazu führe, das Geschlecht übermäßig zu betonen und Unterschiede zu verstärken, selbst in Kontexten, in denen es irrelevant sei. Von manchen wird die Gendersprache – bewusst oder unbewusst – als eine Bedrohung für traditionelle Rollenbilder und die damit verbundene soziale Ordnung gesehen. Diese Angst, bzw. dieses politische Mittel kann man auch in anderen Bereichen stark beobachten. Die demnach oft polarisierenden Diskussionen und Berichterstattung in den Medien verhindern oft eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema Gendern. Dabei ist diese dringend notwendig.

Von der Annahme „Die Frauen sind ja mitgemeint“ – das wohlgemerkt von allen Geschlechtern immer wieder zu hören ist – kann man nicht ausgehen, denn das entspricht einfach nicht der Realität. Und: Wenn wir im Umkehrschluss anstatt des generischen Maskulinums plötzlich das generische Femininum, also in allen Texten nur noch die weibliche Form, verwendeten, würden sich dann die Männer mitgemeint fühlen? Wohl eher nicht. Von den Frauen genau das zu verlangen, nur weil es „immer schon so war“, ist also äußerst bequem. Außerdem geht es nicht nur um Frauen, sondern auch

um nicht-binäre Personen, also jene, die sich weder ausschließlich dem weiblichen noch dem männlichen Geschlecht zuordnen. Klammer auf: Es gibt bisher keine nationale Studie, die zuverlässige Aussagen darüber geben, wie viele nicht-binäre Menschen es in der Gesamtbevölkerung gibt, aber die meisten internationalen Studien kommen auf einen Gesamtanteil von trans*- und nicht-binären Personen zwischen 0,3 und drei Prozent. Eine Minderheit, aber eine existente. Nur weil wir Menschen aus unserer persönlichen Realität ausschließen, bedeutet das nicht, dass sie nicht da sind. Aber zurück zur Sprache. Viele sprachwissenschaftliche und psychologische Studien zeigen, dass Sprache die Art und Weise beeinflusst, wie wir die Welt wahrnehmen (vgl. u.a. Vervecken und Hannover 2015; Braun et. al. 2007). Die Verwendung des generischen Maskulinums führt dazu, dass weibliche und nicht-binäre Personen weniger sichtbar gemacht werden (vgl. Irmen und Linner 2005). Sprache trägt zum Beispiel auch dazu bei, welche Berufe wir als „typisch männlich“ bzw. als „typisch weib-

lich“ verstehen – gerade bei Kindern formt das ein bestimmtes Bild – von sich selbst, aber auch von ihrer Zukunft. Es gibt Studien, die zeigen, dass Kinder, denen geschlechtergerechten Berufsbezeichnungen –etwa Kranführerinnen und Erzieher – präsentiert wurden, sich eher auch in Berufen sehen, die traditionell nicht mit ihrem Geschlecht in Verbindung gebracht werden. Und das ist doch etwas sehr Positives. Ein hingegen realeres Problem beim Gendern ist die Tatsache, dass mit Sonderzeichen gegenderte Personenbezeichnungen nicht vollständig barrierefrei sind und bei manchen Vorlesefunktionen für Schwierigkeiten sorgen (z. B. „Student Stern Innen“). Angesichts der heutigen technischen Möglichkeiten dürfte dieses Problem jedoch kein anhaltendes sein. Den empfohlenen Gender-Doppelpunkt ordnet der deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband als problematisch ein, weil dieser als Satzende gelesen werden könnte. Hier wäre der Stern die bessere Alternative – oder eben neutrale Formulierungen. Diese sind generell eine gute Lösung dafür, um eine Häufung von Sonderzei-

Copyright

chen zu vermeiden, die beim Lesen sehr wohl störend sein kann.

Sprache = Haltung

Solange nichts gesetzlich verankert ist, bleibt es eine persönliche Entscheidung, ob wir alle Geschlechter in den gesellschaftlichen Diskurs, in unser Denken und unsere Sprache mit einbeziehen oder nicht. Ich bin der Meinung: Nur, weil „immer alles schon so gewesen ist“, heißt

PR-Info

das nicht automatisch, dass das auch automatisch gut war oder das immer der Realität aller entsprochen hat.

Muss man etwas sofort umsetzen?

Nein. Sollte man sich aber darum bemühen, wenn es Gleichberechtigung zum Ziel hat? Ich finde schon. Ein Genderstern, ein Doppelpunkt oder eine Genderpause beim Sprechen nimmt niemandem etwas weg, es bezieht einfach nur andere Men-

Obstbauseminar 2026

LICHTENSTERN/RITTEN - Auch im kommenden Jänner 2026 veranstaltet der A.L.S. – Verein der Absolventen Landwirtschaftlicher Schulen – sein „Obstbauseminar“. Es ist dies bereits die 37. Auflage dieser erfolgreichen Initiative. Von Montag 19. bis Mittwoch 21. Jänner 2026 wird sich drei Tage lang alles um den Bereich Obstbau drehen. Wir von der Bezirkszeitung haben mit Klaus Kapauer, (im Bild)

dem Verantwortlichen für den Bereich Obstbauseminar im A.L.S. gesprochen.

Herr Kapauer, was schätzen die Teilnehmer an den drei Seminartagen besonders?

Zum einen sind es die Vorträge erstklassiger Referenten aus dem In- und Ausland. Dann auch die Möglichkeit der Interaktion, d.h. die Teilnehmer können

37. Obstbau-Seminar

Wann: Montag 19. bis Mittwoch 21. Jänner 2026

Wo: Haus der Familie in Lichtenstern am Ritten. „Pflichtermin“ für alle, die sich über den neuesten Stand in Sachen Obstbau informieren wollen. Infos: als.obstbauseminar@rolmail.net oder www.absolventenverein.it

schen, die nicht dem männlichen Geschlecht angehören, mit ein. Also alles halb so wild, oder? Und: Das Auge gewöhnt sich daran, so wie es sich an alle anderen Änderungen in der Schrift gewöhnt hat. Geschlechterpositionierungen in Wort und Schrift sind sprachlicher Ausdruck des gesellschaftlichen Wandels, der Gleichberechtigung mit einschließt. Ja, Gendern kann als anstrengend, schwierig und gar

unnötig empfunden werden. Muss es aber nicht, wenn wir uns nur ein klein wenig öffnen. Um es mit den Worten des Sprachwissenschaftlers Anatol Stefanowitch zu sagen: „Gerechte Sprache allein schafft noch keine gerechte Welt. Aber indem wir sie verwenden, zeigen wir, dass wir eine gerechte Welt überhaupt wollen.“

direkt den Referenten ihre Fragen stellen. Eine besonders geschätzte Einrichtung unserer Seminartage sind die Abendveranstaltungen. In lockerem Rahmen werden einerseits Gedanken und Erfahrungen unter den Teilnehmern ausgetauscht, anderseits bietet eine Podiumsdiskussion unter einer sorgfältig ausgewählten Zahl an Diskussionsteilnehmern ein Highlight des Seminars.

Tel. 389 2065086 (Maria)

Anmeldeschluss: Donnerstag, 18. Dezember

Die Zahl der Teilnehmer ist begrenzt!

Werden wir wirklich dümmer?

Seit 2010 zeigen Langzeitstudien einen alarmierenden Rückgang der rationalen, geistigen Fähigkeiten bei Jugendlichen weltweit. Sinkende Lesekompetenz, Konzentrationsprobleme und vermehrte Entwicklungsverzögerungen mit Autismusähnlichen Symptomen bei Kindern sind besorgniserregende Begleiterscheinungen. Experten führen diese Entwicklung vor allem auf die passive Flut von SocialMedia-Inhalten zurück, die aktives Denken zunehmend verdrängt. Grundlegende Kenntnisse wie Lesen, Schreiben und Rechnen verlieren an Bedeutung – mit langfristigen Folgen für unsere geistige Leistungsfähigkeit.

Parallel wächst die Sorge um den Einfluss digitaler Medien auf unsere Kommunikation und das soziale Miteinander. Zwar ermöglichen schnelle Vernetzung und einfacher Informationszugang neue Chancen, doch die Masse an oberflächlichen Inhalten fördert eine inhaltsarme Gesprächskultur und erschwert es vor allem jungen Menschen, Einfühlungsvermögen zu entwickeln oder tiefgründige Diskussionen zu führen. Der Eindruck jedoch, dass „die Jugend von heute“ weniger weiß oder weniger klug ist, hat eine lange Tradition und ist oft eher Ausdruck von Generationenkonflikten als eine objektive Tatsache. Vieles, was früher als Wissen galt, ist heute

durch das Internet schnell abrufbar, sodass sich die Art, wie wir lernen und denken, verändert hat.

Die zentrale Herausforderung unserer Gesellschaft besteht demnach darin, digitale Medien bewusst und nicht blindlings zu nutzen.

Einige Schulen und Universitäten reagieren dankenswerterweise darauf mit Programmen, die Medienkompetenz nicht nur als technischen Umgang lehren, sondern vor allem das Hinterfragen von Inhalten und die Bewertung von Quellen fördern.

Zudem gewinnen selbsterlebte, nicht digitale Erfahrungen wieder an Bedeutung: Leseförderung, kreatives Schreiben und soziale Begegnungen abseits digitaler Welten sollen das Gleichgewicht zwischen digitaler Innovation und bewährter Kultur stärken.

„Ein bewusster Umgang mit digitalen Medien muss jedoch in erster Linie von den Eltern vorgelebt werden,“

GRIES

Viele Ehrungen

Toni Marth (von links), Walter Pesce, Obmann, Helmut Matscher und Toni Fischnaller freuten sich mit Obmann Robert Pichler (Mitte) über die erhaltenen Urkunden. Christoph Buratti, Hannes Savoy und Othmar Pfeifhofer waren verhindert.

In den Grieser Musikvereinen herrscht anlässlich des Namenstages ihrer Schutzpatronin, der heiligen Cäcilia, stets „Hochbetrieb“, gilt es doch, langjährige und verdiente Mitglieder mit einer Urkunde zu ehren. Kürzlich war es wieder soweit: Der Männergesangverein Gries (MGV) lud in sein Probelokal, das im Kulturheim Gries untergebracht ist, die Bürgerkapelle Gries bat Mitglieder, Gäste und Freunde in den Großen Saal des Kulturheims, wo gemeinsam gefeiert wurde. MGV-Obmann Robert Pichler konnte neben seinen Chormitgliedern auch einige illustre Gäste willkommen heißen, Nach einem kurzen Rückblick auf das vergangene Kalenderjahr konnten insgesamt 7 verdiente Sänger geehrt werden: Christoph Buratti, Helmut Matscher und Hannes Savoy sind seit jeweils 10 Jahren dabei und bekamen das Abzeichen in Silber, Toni Fischnaller und Toni Marth erhielten die Ehrenurkunde für 20-jährige Mitgliedschaft, Walter Pesce hingegen konnte

das Abzeichen in Gold für 25 Jahre entgegennehmen. Othmar Pfeifhofer ist sogar ein halbes Jahrhundert lang treues Mitglied des MGV Gries. Der Obmann der Bürgerkapelle Gries (BK), Roland Furgler, begrüßte nach dem Auftritt des Bläserquartetts seine Mitglieder und zahlreiche Ehrengäste. Nach einem Rückblick auf das Jahres 2025 wurden Ehrungen für verdiente und langjährige Musiker von Ehrenobmann Gottfried Furgler vorgenommen: Jasmin Clara, Lorenz Delle Donne und Maria Pichler für jeweils 15 Jahre (Bronze), Florian und Peter Innerebner für jeweils 25 Jahre (Silber), Michl (Michael) Komiss für 40 Jahre (Gold); Matthias Targa erhielt das Verdienstzeichen in Silber vom Bezirk Bozen. Mit dem „Großen Ehrenzeichen in Gold“ wurde hingegen Ander (Andreas) Oberkofler für seine 50-jährige, äußerst aktive und wertgeschätzte Tätigkeit als Tubist ausgezeichnet.

Karl Psenner

Im Bild die geehrten Mitglieder der Bürgerkapelle Gries, zusammen mit Obmann Roland Furgler, Vize-Obmann Klaus Gruber, Ehrenobmann Gottfried Furgler, VSM-Bezirksobmann Werner Mair und Kapellmeister Samuel Oberegger.

Weihnachts-Schnitzel

Mag es auch banal klingen, als Weihnachtsmenü ein simples Schnitzel auf den Festtagstisch zu bringen, so können wenige eher nicht alltägliche Zutaten trotzdem Weihnachtsstimmung schaffen und Festtagsduft verbreiten. Hier eine einfache und doch genussvolle Variante einer Schnitzelpanade.

Zutaten für 4 Personen

- 4 Schnitzel vom Kalb oder Truthahn

- 1 Ei

- 25 g Semmelbrösel

- 25 g Parmesan gerieben

- 25 g Haselnüsse gemahlen

- 20 g Mehl

- Salz und Pfeffer

- Zimtpulver (Typ „Ceylon“, z.B. von KOTÁNYI)

- evtl. Paprikapulver (edelsüß)

- Butterschmalz nach Bedarf

Zubereitung

Die Schnitzel mit Küchenpapier trocken abtupfen, salzen, pfeffern und mit gemahlenem Zimt würzen. Danach im Mehl beidseitig wenden und in dem

aufgeschlagenen Ei wälzen. Die Bröselmasse vorbereiten: dazu werden zu gleichen Teilen Semmelbrösel, geriebener Parmesankäse und geriebene Haselnüsse vermischt. Schnitzel jetzt in in der Bröselmasse beidseitig wenden und leicht andrücken. Wer will, kann sie noch mit etwas Rosenpaprika würzen. Die panierten Schnitzel in das heiße Butterschmalz geben und von beiden Seiten schön goldgelb anbraten. Dem Schnitzel kann jede Beilage, welche man auch zu anderem Schnitzel zubereitet, beigegeben werden. Hier sind Ihrer Fantasie keine

Prickelnd ins neue Jahr – Vielfalt im Glas

Silvester ohne ein Glas Prickelndes? Kaum vorstellbar. Doch Schaumwein bietet weit mehr als nur „Sekt oder Champagner“. Wer bewusst genießen möchte, findet eine Welt voller Stilrichtungen – vom alpinen Südtirol bis zur Champagne.

Südtiroler Sekt bringt kühle Bergfrische und klare Struktur ins Glas. Meist wird er nach der traditionellen Methode hergestellt, bei der die zweite Gärung direkt in der Flasche erfolgt. So entsteht eine besonders feine Perlage. Ebenso arbeitet Franciacorta, Italiens wohl edelster Schaumwein aus der Lombardei. Langes Hefelager sorgt hier für cremige Textur und beeindruckende Vielschichtigkeit – perfekt für festliche Abende.

Wer an Silvester „mal etwas anderes“ ins Glas bringen möchte, entdeckt Trento DOC: ebenfalls in Flaschengärung hergestellt, oft mehrere Jahre auf der Hefe gereift und geprägt von alpiner Eleganz.

Leichter und fruchtiger zeigt sich Prosecco, der überwiegend im Tankgärverfahren entsteht. Die

zweite Gärung im Drucktank bewahrt florale, traubige Aromen und macht ihn zum idealen Aperitif. Die Königin bleibt natürlich der Champagner, welcher ausschließlich durch Flaschengärung produziert wird. Strenge Vorschriften, selektive Lese und lange Reifezeit verleihen ihm seine berühmte Finesse und komplexe Tiefe.

Was die Stilvielfalt prägt: Die traditionelle Methode erzeugt durch die Flaschengärung und das Hefelager besonders elegante, feine Schaumweine. Das Tankgärverfahren hingegen konserviert Frische und Frucht. So findet jede und jeder das perfekte Glas, um das neue Jahr prickelnd willkommen zu heißen.

Für alle, die alkoholfrei anstoßen möchten, gibt es heute hochwertige Alternativen, beispielweise auf Basis von Äpfeln. Alpl oder Red Moon, begeistern mit natürlicher Frische und sortentypischer Frucht. Jörg Geiger ergänzt die Auswahl mit feinperlenden Kompositionen aus alten Obstsorten – stilvoll, aromatisch und vollkommen ohne Alkohol.

Foto: © chefkoch.de/issyy

Grenzen gesetzt und vor allem zu den Weihnachtsfeiertagen darf es ruhig etwas reichhaltiger und bunter ausfallen. Alles ist erlaubt was schmeckt und gefällt.

Und ein guter Rat zum Schluss: Lassen Sie sich fachkundig beraten. Beim Metzgermeister Oskar Stampfl finden Sie die besten Zutaten für alle Arten von Fleischgerichten und viele leckere Beilagen. Wer es beim Kochen besonders eilige hat, findet auch verschiedene bereits koch- oder essfertig vorbereitete Spezialitäten.

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Genießerkompass

„Ich werde reich beschenkt“

Wenn Martina Sinner eines behaupten kann, dann wohl das, dass sie einen Beruf ausübt, den in Südtirol sonst kaum jemand macht: Die Girlanerin bringt als professionelle Clownin Menschen zum Lachen.

Wenn sie in ihr hellblaues Kleid mit weißen Punkten schlüpft und ihre rote Clownsnase aufsetzt, wird aus der ruhigen und zurückhaltenden Martina Gaby – eine laute und verrückte Clownin, die immer im Mittelpunkt stehen will. „Ich lebe durch meinen Clown Teile aus, über die ich als Martina staune“, lacht sie und erklärt, wie die Figur Gaby entstanden ist: In mehreren Clownausbildungen machte sie sich – wie auch die anderen Teilnehmenden – auf die Suche nach ihrem inneren Clown, denn: „Jede:r hat einen Clown in sich. Im Laufe der Jahre hatte ich großartige Lehrer:innen und unser derzeitiger Coach hat uns professionalisiert – er achtet auf jedes noch so kleine Detail, sogar das Material unserer Handta-

schen ist nicht zufällig gewählt.“ Die Ausbildungen haben Martina sehr viel über sich selbst beigebracht, so erzählt sie, zumal man sich sehr mit sich selbst und vor allem mit den eigenen Schwächen auseinandersetzt. Diese werden zur größten Stärke der Clownfigur. Es sind oft die Eigenschaften, die von den Menschen als „zu viel“ empfunden werden, die die Clowns ausmachen.

Seit 2014 arbeitet Martina für Comedicus. Der ehrenamtliche Verein organisiert seit 1998 in allen Südtiroler Krankenhäusern und verschiedenen sozialen Einrichtungen Besuche von professionellen Clowns – 50 Seniorenwohnheime jährlich, Schulen und auch OP-Begleitungen stehen auf dem Programm. Ein schrilles und auffälliges Make-up gibt es bei den Clowns von Comedicus nicht, die Schminke ist natürlich gehalten. Nur die rote Nase fällt im Gesicht wirklich auf. „Die rote Nase öffnet Türen – und man kommt ganz nahe an die Menschen ran“, lächelt Martina. Bis auf ein paar wenige private Auftritte und den OP-Begleitungen einmal in der Woche ist sie als Clownin von Comedicus zu zweit unterwegs. „Wir wollen den Kindern keine Angst ma-

chen, sondern ihnen die Angst nehmen – deshalb müssen wir immer genau schauen, wie das Kind in der jeweiligen Situation reagiert. Wenn es aus Angst oder wegen Schmerzen sehr weint oder schreit, ist es natürlich schwierig.“ Dann heißt es: hinspüren, um das Eis zu brechen und das Kind zu erreichen. Gaby ist immer in ihrer Welt, bewegt sich, tanzt, singt, verliert gerne die Schuhe und stolpert. Das Ziel ist es, die Aufmerksamkeit des Kindes zu gewinnen, sodass es ins Spiel einsteigt. Die unterschiedlichen Situationen einzuschätzen, passend zu reagieren und sie untereinander spielerisch zu managen, lernen die Clowns in monatlichen Trainingseinheiten.

Dramaturg:innen mit roter Nase

Ein bis drei Mal in der Woche ist Martina als Gaby in Südtirols Seniorenheimen und Krankenhäusern unterwegs. Hinter jeder Tür wartet eine neue Situation: verschiedene Geschichten, Kinder, Erwachsene, zum Teil auch Palliativpatient:innen. Im Vorfeld bekommen Gaby und ihre Clownkolleg:innen nur die allerwichtigsten Infos: den Namen, das Alter

der Patient:innen, welche Sprache sie sprechen und ob es eine Beeinträchtigung gibt. Spontanität und Professionalität sind hier alles. „Wir improvisieren ganz viel“, so Martina. „Und Seifenblasen … Seifenblasen sind immer magisch, sowohl im Krankenhaus als auch im Seniorenwohnheim. Die alten Menschen werden ja auch wieder ein bisschen zu Kindern.“

Die Clowns sollen vor allem das Gefühl vermitteln, dass sie sich selbst in einer noch viel schlechteren Situation befinden, als es die Menschen vor Ort tun, erklärt die gebürtige Pragserin. Vorhandene Emotionen wie Angst oder Verzweiflung werden im Spiel aufgenommen und im besten Fall verwandelt – in ein kurzes Lachen oder auch mal in ein Weinen. „Das Weinen ist die andere Seite derselben Medaille wie das Lachen und löst auch ganz viel Anspannung. Wenn es also heißt: ,Jetzt kommen die lustigen Clowns‘, dann stimmt das nur zum Teil. Bringen wir eine Mama vor Rührung zum Weinen, weil ihr krankes Kind mit uns singt, dann ist das auch etwas Gutes.“

Die Kunst zu den Menschen Bevor Martina professionelle Clownin wurde, arbeitete sie mit straffälligen

Gaby mit Clownkollegin Priscilla im Krankenhaus Sterzing.
Copyright Erich Dapunt für Comedicus

Jugendlichen. Als sie vor zehn Jahren ihre Tochter bekam, hat sie diesen sehr fordernden Job an den Nagel gehängt und sich dazu entschieden, Mama, Hausfrau und Teilzeit-Clownin zu werden. Fordernd ist bestimmt auch diese Tätigkeit, doch Gaby ist eine starke und freche Clownfigur, die mutig durch schwierige Situationen prescht. „Natürlich nimmt man die eine oder andere Situation mit nach Hause, aber inzwischen bin ich viel gelassener“, sagt die 49-Jährige. „Die rote Nase ist für mich eine wahnsinnige Hilfe, um eine Grenze zu ziehen. Es sind die schönen Situationen, die bleiben und für die ich dankbar bin. Als Gaby werde ich reich beschenkt – und es ist ein gutes Gefühl, wenn sich die Leute später daran erinnern, dass ich sie mal zum Lachen gebracht habe.“

Wie viel Gaby steckt denn nun in Martina – und umgekehrt? „Gaby ist ganz anders als ich … so eine schräge Tussi, die glaubt, sie sei der Mittelpunkt, der Star der Welt. Eine, die immer auf alle zugeht“, lacht Martina. „Sobald ich mich umziehe und schminke, tauche ich in die Persönlichkeit ein und stülpe Gaby nach außen – aber natürlich fließen beide Figuren auch ineinander.“ Steckt sie gerade nicht in ihren Clownschuhen – die eigentlich weiße Stöckelschuhe sind – ist Martina am liebsten mit ihrer Familie in der Natur unterwegs. Denn im Gegensatz zu ihrer Clownin Gaby ist sie eine, die Ruhe sucht. Dass Gesundheit nicht selbstverständlich ist, weiß sie als Angestellte von Comedicus – und schätzt sie als Mama noch viel mehr.

„Wir Menschen versuchen, Problemen immer auszuweichen. Ein Clown hingegen braucht ein Problem – das ist das, was mich am Clown-Sein so fasziniert. Außerdem ist er immer im Hier und Jetzt – wie die Kinder.“

Obwohl Martina Sinner inzwischen schon einige Jahre im Geschäft und sie für diese Arbeit auch dankbar ist, wagt sie den folgenden Satz nur zaghaft auszusprechen: „Ich bin eine Künstlerin.“ Diese Zurückhaltung liegt sicher auch am gesellschaftlichen Blick – dabei ist die Clownerie eine sehr anspruchsvolle Kunst. Für Außenstehende sieht es oft leichter aus, als es tatsächlich ist – dabei kann nicht jede:r Clown sein. „Man sollte als Person gefestigt sein und auf jeden Fall empathiefähig“, ist die Wahl-Girlanerin überzeugt. Durch viel Hartnäckigkeit ist Martina inzwischen auch im Register für Kunstund Kulturschaffende Südtirols eingetragen – auch um rentenrechtlich abgesichert zu sein. Die Clownerie steckt hierzulande noch in den Kinderschuhen, doch sie ist eine sinnstiftende Tätigkeit, die Kunst und Kultur direkt zu den Menschen bringt. Martina wünscht sich deshalb Offenheit: dass Clowns mehr Chancen bekommen, die Menschen in ihre ver-rückte Welt zu entführen und man sich einander wieder mehr in die Augen schaut. „Durch die rote Nase können wir viel besser den Blickkontakt zu anderen aufnehmen. Generell finde ich, dass wir alle viel mehr unseren inneren Clown raushängen lassen sollten“, grinst Martina. Oder war das nun vielleicht doch Gaby?

Alle Jahre wieder …

Der Advent ist die stillste Zeit im Jahr – jene 4 Wochen, in denen man Zeit für die Lieben hat und Tag für Tag die ruhigen Winterabende genießt … Nun, fast Tag für Tag, denn das FirmenWeihnachtsessen will natürlich besucht werden. Ebenso auch der Adventsabend mit dem Sportclub –das Weihnachts-Essen mit dem Kirchenchor, der Nikolaus-Frühschoppen mit der Musikapelle, das wöchentliche Treffen auf dem Glühkindlmarkt mit obligatorischer Glühweinverkostung, das Jahresende-Cousinentreffen, der Weihnachtsüberraschungsabend mit den ehemaligen Klassenkameraden, das Krippenspiel des Kindergartens, der Volksschule, der Mittelschule und das Weihnachtskonzert der Oberschule, das Krippenspiel des Seniorenheims, der Benefizabend der Hinterglasmalereivereinigung, die Weihnachtstombola des Hundebesitzertreffs und der demonstrative Chaosabend mit der Trashmetal-Band der Vereinigung der anonymen Weihnachtsgegner. Und am 24. Dezember weiß man dann definitiv, wieso Heiligabend auch als die Ankunft des Erlösers gefeiert wird.

Aber Spaß beiseite. Die stillste Zeit im Jahr ist mitunter de facto für so Manche(n) die schrillste Zeit im Jahr geworden. Aber muss das wirklich so sein? Sollten Sie auch zu den „Weihnachtsgestressten“ gehören, warum probieren Sie es heuer nicht mal mit einem kleinen Fragespiel: Fragen Sie sich in Bezug auf jede Veranstaltung, die in der Weihnachtszeit auf Sie zukommt: „Muss“ ich da hingehen oder „darf“ ich da hingehen? Und wenn die Antwort „Muss“ ist, dann lassen sie es einfach bleiben, denn auch für ein „Muss“ finden sich meist recht gute Ausreden, wenn überhaupt nötig. Dadurch werden sich wahrscheinlich ihre Verpflichtungen stark reduzieren, aber die, die bleiben, werden Sie umso mehr genießen … und auch jene, die mit Ihnen feiern, weil Sie dann mehr so gestresst sind. In diesem Sinne wünsche ich allen vor allem eine ruhige Weihnachtszeit.

Auch in den Seniorenwohnheimen kommt Gaby gut an.
Erich Dapunt für Comedicus

ASM feiert 70 Jahre

Der Arbeitskreis Südtiroler Mittel-, Ober- und Berufsschullehrer (ASM) wurde vor 70 Jahren aus der Taufe gehoben. Anlass genug, um auf die vergangenen sieben Jahrzehnte zurückzublicken. „Es ging damals um eine rechtliche und soziale Besserstellung, um eine berufsbezogene Fortbildung und die Ausarbeitung von Lehrtexten“, erklärt der derzeitige Vorsitzende Christoph Buratti. Inzwischen habe man sich zu einer starken, lebendigen und engagierten Gemeinschaft entwickelt, die sich mit den Herausforderungen der gesamten Lehrerschaft intensiv auseinandersetze. „Bildung ist nämlich nicht nur Vermittlung von Wissen, sondern ein aktiver Beitrag zur Gestaltung unserer Gesellschaft“,

ergänzt Buratti. Bei der kürzlich abgehaltenen Jubiläumsfeier zum 70-jährigen Bestehen des ASM kamen viele ehemalige und aktive Mitglieder in der Josefvon-Aufschnaiter-Mittelschule zusammen. Gerade hier befand sich nämlich der erste Sitz des ASM, „also schon ein besonderer Ort, um unsere Feier würdig zu begehen. Josef von Aufschnaiter war übrigens der erste Vorsitzende unseres Arbeitskreises und auch Direktor der gleichnamigen Schule.“ Nach einem geschichtlichen Werdegang mit einigen Höhepunkten des ASM durch Monika Laimer und Roswitha von Marsoner, lud Sepp Prantl, Lehrer und Vizedirektor der TFO Meran, zu einer Diskussionsrunde mit dem Thema „ASM – gestern

Elektronische Gesundheitsakte

ASM-Vorsitzender Christoph Buratti konnte anlässlich der Jubiläumsfeier eine große Schar an Gästen Willkommen heißen.

– heute – morgen“, an der sich sieben Persönlichkeiten aus der Schulwelt beteiligten. Mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet werden konnten vier ehemalige Vorsitzende, und zwar: Martha Ambach, Martina Adami, Maria-

PR-Info

luise Muther und Hans Clementi. Ein herzlicher Dank galt allen Mitwirkenden und das Streicherquartett Bougainville rundete die Jubiläumsfeier des ASM ab.

Karl Psenner

Elektronische Gesundheitsakte: Ihr Gesundheitsverlauf immer griffbereit!

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Die Elektronische Gesundheitsakte Südtirols (EGA) ist ein kostenloser Online-Dienst für alle im Landesgesundheitsdienst eingeschriebenen Personen. Dort stehen Daten und medizinische Dokumente wie Befunde, Verschreibungen, Laborergebnisse, Notaufnahmeprotokolle oder Entlassungsbriefe bereit. Bürgerinnen und Bürger haben jederzeit über SPID, CIE oder die aktivierte Bürgerkarte Zugriff. Das spart Zeit, reduziert Papierkram und erleichtert die Kommunikation mit Fachpersonal. Mit Zustimmung können auch behandelnde Ärzte auf die Akte zugreifen – besonders im Notfall für eine schnellere, gezieltere Versorgung. So verbessert

die EGA die Qualität der Betreuung, fördert Zusammenarbeit und verhindert doppelte Untersuchungen. Dank benutzerfreundlicher Oberfläche ist sie auch für weniger technikaffine Personen leicht nutzbar. In den nächsten Monaten folgen wichtige Neuerungen. Besonders die Integration mit dem Vormerkungssystem „Sanibook“: Facharzttermine können direkt in der EGA vorgemerkt und verwaltet werden – schnell, einfach, zentral.

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Diakonats-Jubiläum

Kristian Paulmichl, seit genau 25 Jahren Diakon, feierte unlängst sein Jubiläum in der Bozner Regina-Pacis-Kirche. Pfarrer Don Paolo Crescini zelebrierte die heilige Messe zusammen mit P. George Siby, musikalisch mitgestaltet vom Singkreis Maria Heim unter der Leitung von Cristina Decarli. In einer von Pfarrer Crescini überbrachten Grußbotschaft des Domdekans Bernhard Holzer wurde Diakon Paulmichl als „tragende Sule der Pfarrgemeinschaft“ bezeichnet, nimmt er doch seit mehr als zwei Jahrzehnten zahlreiche Aufgaben für die Pfarreien Regina Pacis, Christkönig und Maria in der Au wahr. Dieser große, langwährende Einsatz zum Wohle der Gläubigen sei vor allem dank der Mit-

hilfe von Margit Nagler, Ehefrau des Diakons, möglich In gewesen. In seiner Ansprache erinnerte Pfarrer Crescini an die Bedeutung eines Diakonats für die gesamte Pfarrfamilie: „Die Verkündigung wird hierbei gefördert, der Gottesdienst feierlicher gestaltet, die gesamte Pfarrer mit ihren vielfältigen Aufgaben sehr stark unterstützt. Insbesondre wird aber der Pfarrer entlastet, der heutzutage seinen gestiegenen Verpflichtungen kaum noch nachkommen könnte. Ein großer Dank gebührt neben unserem Diakon Kristian auch seiner Gattin Margit für ihre wertvolle Mitarbeit und Zuverlässigkeit.“

Nach der feierlichen Eucharistie sprachen auch die drei Vorsitzenden der genannten deutschen

bei seiner ehrenamtlichen Tätigkeit in der Krypta der Regina-Pacis-Kirche in Bozen.

Pfarreien – Anni Giuliani, Carmen Seebacher und Thomas Mair – dem Jubilar und seiner Gattin ihren Dank und Anerkennung für ihr unermüdliches Wirken in den vergangenen Jahren aus. Die weltliche Feier fand anschlie-

PR-Info

Land informiert über

ßend im Gemeinschaftszentrum Maria Heim statt, wo dessen Obmann, Markus Mattivi, ebenfalls herzliche Glückwünsche überbrachte.

genderspezifische Medizin

Frauen und Männer werden unterschiedlich krank und brauchen oft andere Behandlungen. Die geschlechtersensible Medizin untersucht, wie biologische und soziale Unterschiede Symptome, Diagnosen und Therapien beeinflussen. Mit einem Faltblatt und einer neuen Internetseite informiert das Land über genderspezifische Medizin. Ziel ist es, das Bewusstsein dafür zu stärken, dass gleiche Krankheiten bei beiden Geschlechtern unterschiedlich verlaufen und verschieden behandelt werden müssen. Herzinfarkt, Depression, Osteoporose, Diabetes oder Migräne zeigen oft abweichende Muster. Auch Medikamente wirken je nach Körper anders. Dieses Wissen soll stärker in Forschung, Ausbildung und Praxis einfließen. „Die Me-

dizin muss genauer hinschauen“, sagt Gesundheitslandesrat Hubert Messner. „Wer Unterschiede versteht, erkennt Krankheiten früher und behandelt besser.“ Das Faltblatt zeigt etwa, dass Herzinfarkte bei Frauen häufig ohne typischen Brustschmerz auftreten. Auf der Webseite stehen Informationen zum 2024 beschlossenen Umsetzungsplan mit Fortbildungen, neuen Lehrinhalten und angepassten Betreuungspfaden. „Genderspezifische Medizin ist ein Schritt zu gerechterer Versorgung“, betont Cecilia Stefanelli. Beauftragte für Gendermedizin des Landes

Mehr Infos: www.provinz. bz.it/genderspezifische-medizin

Diakon Kristian Paulmichl

Martinsumzug in Gries

„Ich geh mit meiner Laterne …“ – ein Kinderlied, das allenthalben rund um den Tag des heiligen Martin zu hören ist. Es wird von den Kindern auch mit voller Inbrunst gesungen, wenn sie bei Einbruch der Dunkelheit mit ihren meist selbstgebastelten Laternen umherziehen und an die wohlgefällige Tat des römischen Soldaten Martin gedenken. Auch im Grieser Kindergarten wird an diesem Tag, es ist bekanntlich der 11. November, in besonderer Weise erinnert. Seit vielen Jahren organisieren nämlich die Mitarbeiterinnen mit ihrer Leiterin Gudrun Untersulzner einen Martinsumzug. Heuer warteten wieder ganz aufgeregt alle 108 Buben und Mädchen mit ihren Laternen im nahen

Schulhof der Grundschule, bis es endlich losging. Vorher aber mussten die Kinder von den insgesamt 17 pädagogischen Fachkräften des Kindergartens entsprechend vorbereitet werden, also Laternen basteln, Lieder und Gedichte lernen. Auch die Geschichte des heiligen Martin wurde ihnen nahegebracht. „Der Martinsumzug ist aber nicht nur zu einem großen Fest für die jungen Erdenbürger geworden, auch viele Geschwister und die ältere Generation bis hin zu Oma und Opa, sind gerne dabei. Es ist eine gemeinsame besinnliche Feier“, erklärt Gudrun Untersulzner. Vor allem gehe es jedoch darum, den Kindern das „Teilen“ zu erläutern, gerade bei der Mantelteilung könne dies

Vor dem Grieserhof finden sich die Laternentragenden des Martinsumzugs ein, um zusammen zu singen und auch die Geschichte des heiligen Martin zu hören.

anschaulich dargestellt werden. Die Kinder seien durchwegs fasziniert und gefesselt von der zu Herzen gehenden MartinsGeschichte. Der Martinsumzug endet stets am Platz vor dem „Grieserhof“ und wird von der

Freiwilligen Feuerwehr Gries, Musikantinnen und Musikanten der Bürgerkapelle Gries und Männern der Bergrettung Bozen begleitet bzw. unterstützt.

Karl Psenner

Mit ganzem Herzen Nikolaus

Wenn am Abend des 5. Dezember Knecht Ruprecht den Haflinger einspannt und der Nikolaus in die weiße Kutsche steigt, dann liegt Spannung in der Luft: Im Dorf wartet alles auf den gütigen Mann in Bischofsgewand, der viele gute Worte und viele rote Säckchen für die Kinder bereithält.

Seit über 40 Jahren ist Konrad Stauder der Sarner Nikolaus und fast ebenso lang Paul Vienna sein Knecht. Beim Nikolausumzug durch Sarnthein und Astfeld bringen sie alle Jahre unzählige Kinderaugen zum Leuchten. Freiwillige Helfende stehen dem Nikolaus zur Seite – viele auch im Hintergrund. Der Nikolaus besucht auch Kindergärten und Schulen, die Menschen in der geschützten Werkstatt und im Altersheim. „Bei meinen Besuchen stelle ich letzthin immer ein

Thema in den Mittelpunkt; heuer ist es der Mensch – in Zusammenhang mit Werten wie Respekt, Toleranz oder Gemeinschaft“, sagt Stauder. Oft erzählt er auch eine Nikolausgeschichte, bevor er die roten Säckchen mit Süßigkeiten und Nüssen verteilt.

INTERNATIONALES NIKOLAUSTREFFEN

Aber schon im Vorfeld hat der Nikolaus Programm. „In Missen im Allgäu gibt es alle Jahre ein internationales Treffen der Nikoläuse; sie kommen aus Ländern von Belgien bis Österreich – ich vertrete Südtirol“, sagt der Sarner Nikolaus. Angeboten wird auch eine Schulung, die vor allem für neue Nikolaus-Darsteller wichtig ist. „Da können wir unsere Erfahrungen einbringen“, betont Stauder.

Feste Regeln und Gesetze, wie der Nikolaus auftreten soll, gibt es nicht. Aber alle sind begeistert, alle wollen ihre Mission bestmöglich erfüllen und die Botschaft gelebter christlicher Nächstenliebe vermitteln. Konrad Stauder lebt die Rolle und erreicht die Herzen der Kleinsten

ebenso wie die der älteren Menschen. Wichtig ist den NikolausDarstellern auch das äußere Erscheinungsbild. Sie treten als Bischof mit Mitra und Bischofsstab auf. Mit dem auf Kommerz ausgerichteten Weihnachtsmann haben sie nichts gemein. Höhepunkt des Treffens im Allgäu ist ein Gottesdienst mit dem Bischof, der die Nikoläuse am Ende aussendet – auf dass sie ihre Mission erfüllen. Zuvor geht es noch in die Schweiz zum großen Nikolausumzug in Bülach im Kanton Zürich. An die hundert Nikoläuse kommen da zusammen. Der Sarner Nikolaus Konrad Stauder ist immer gerne dabei. Als Elektrotechniker ist er seit einigen Jahren in Rente, als Nikolaus will er noch lange weitermachen. Und es braucht ihn.

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Der Sarner Nikolaus Konrad Stauder (Mitte) beim Nikolaustreffen in Missen im Allgäu.
Konrad Stauder mit seinen Engelen und Knecht Ruprecht.

Salurner Seniorenheim bietet Plätze

Das neue Seniorenheim der Benjamin Kofler-Stiftung wurde im September 2023 feierlich eröffnet. Die soziale Einrichtung im Ortskern von Salurn verfügt über 50 Heimplätze. Angeboten wird zudem eine Tages- und Kurzzeitpflege. Neu ist aber, dass demnächst ein zusätzlicher Dienst angeboten wird – die Rede ist vom Wohnbereich „Oase“. „Dieser Wohnbereich ermöglicht ein besonders neues Pflegekonzept, das in Südtirol bis heute nur in zwei anderen Seniorenheimen angeboten wird“, sagt Direktorin Melanie Gross. Betreut werden hier Menschen mit Demenz im Endstadium. Zur Verfügung stehen acht Betten: zwei Einzelzimmer und ein Raum mit sechs Betten. Ziel dieses besonderen

Wohnbereich ist es, eine Umgebung zu schaffen, in dem sich betroffene Menschen – trotz ihrer Pflegebedürftigkeit – geborgen, verstanden, angenommen und zu Hause fühlen. „Die Gäste wie auch die Besucher sollen sich wohl fühlen“, sagt Pflegedienstleisterin Michela Bona und fügt hinzu: „Ziel ist es nämlich, dass die Gäste nicht vereinsamen; dass eben noch Leben herrscht.“

Der Präsident der Stiftung Martin Ceolan begrüßt die Eröffnung des neuen Dienstes. „Der Verwaltungsrat ist erfreut, diesen innovativen Dienst demnächst im Seniorenwohnheim anbieten zu können und danken dafür dem gesamten Team für die organisatorische Abwicklung und Be-

AUF STEHT SÜDTIROL gegenGemeinsamGewalt an Frauen

Barbara Bonatti und Pflegedienstleiterin Michela Bona.

treuung“, sagt er. Die Aufnahme der Gäste soll mittels Warteliste gesteuert werden. Dafür muss ein

Ansuchen eingereicht werden.

Remo Demanega

Hilfe vor Ort

BOZEN

Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen

Frauenhaus GEA

800 276433 | www.casadelledonnebz.it

Haus der geschützten Wohnungen des KFS

800 892828 | www.hdgw.it

BRIXEN

800 014008 | www.frauengegengewalt.org Gewalthat viele Fo rmen.

Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen

Frauenhaus Eisacktal

800 601330 | www.bzgeisacktal.it

BRUNECK

Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen

Geschützte Wohnungen Pustertal

800 310303 www.bezirksgemeinschaftpustertal.it

MERAN

Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen

Frauenhaus „Frauen gegen Gewalt“

Im Bild von links: Präsident Martin Ceolan, Wohnbereichsleiterin Serena Perlot, Direktorin Melanie Gross, Wohnbereichsleiterin

Weihnachtlich einstimmen

Noch wird intensiv geprobt, am vierten Adventssonntag, 21. Dezember, ist es dann soweit. Da lädt der Kirchenchor Sarnthein zu seinem traditionellen Weihnachtskonzert in die Pfarrkirche von Sarnthein. Beginn ist um 15 Uhr. Besuchende aus dem Sarntal, aber auch von auswärts werden den großen Kirchenraum füllen, wo schönste weihnachtliche Lieder und Weisen erklingen. „Unsere Zeit ist von Krieg und Terror geprägt; da möchten wir den Konzertbesuchern eine Stunde in Harmonie und weihnachtlicher Vorfreude schenken“, sagt Chorleiter Alois Oberkofler. Er hat eine sehr ansprechende und auch anspruchsvolle Stückwahl getroffen. Musikalischer Schwerpunkt heuer ist die Messe von Franz Xaver Gruber in D-Dur, die sogenannte Hochzeitsmesse sowie das Deutsche Hochamt „Hier

liegt vor deiner Majestät“ von Michael Haydn. Weitere in die Weihnachtszeit passende Werke – von Barock, Klassik bis hin zu Traditionellem – werden Chor und Auswahlorchester zum Besten geben.

Als Höhepunkt zum Schluss wird wieder das „Stille Nacht“ in der Halleiner Fassung von Franz Xaver Gruber erklingen. Ausführende sind der Kirchenchor Sarnthein und Solist:innen, begleitet von einem Streichquintett, dem Klang der Klarinetten und Hörner. Alois Oberkofler hat die Gesamtleitung. Verbindende Worte wird Chor-Obfrau Pia Vieider an die Konzertbesuchenden richten. Das Konzert des Kirchenchors ist Teil des Alpenadvents Sarntal, der an den Wochenenden im Advent und am Feiertag vom 8. Dezember jeweils von 10 bis 19.30 Uhr geöffnet ist.

Heini Zelger

Der in Kohlern wohnhafte Heini Zelger ist mit Leib und Seele ehrenamtlicher Feuerwehrmann –und das schon seit knapp 50 Jahren.

Geboren wurde Heini (Taufname Heinrich) Zelger am 16. Oktober 1959 in Bozen und er ist zusammen mit seiner Schwester auf dem Pircherhof in Kohlern aufgewachsen. Die Volksschule besuchte er ebenfalls in Kohlern – „wir waren damals etwa zwölf Schüler aller fünf Klassen, die allesamt in einem Raum untergebracht und unterrichtet wurden“ –, zur Mittelschule musste er in die nahe Stadt pilgern. „Die ersten beiden Schuljahre waren wir in der Stifter-Mittelschule in Gries, dann in der 3. Klasse konnte wir in die neuerbaute Egger-Lienz-Mittelschule in Haslach umziehen.“ Anschließend

besuchte Heini die damalige Handelsoberschule (HOB) und schloss diese 1978 mit der Matura ab. Heini half aber immer schon auf dem Hof mit, umso mehr, als sein Vater früh verstarb und die Arbeit mit Viehund Waldwirtschaft einen stetigen und fleißigen Einsatz verlangte. Die landwirtschaftliche Tätigkeit führte er als Nebenerwerb aus, denn sein Brotberuf war bald nach Schulende das Bankgewerbe. Runde zehn Jahre, bis 1989, war Heini anfangs als Filialmitarbeiter, später dann als Vizeleiter in der Volksbank tätig, bevor er viele Jahre als Anlageberater zahlreiche Kund:innen betreute. Derzeit

arbeitet er als Versicherungsfachmann bei der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft. Heinis große Leidenschaft gehört aber seit jeher dem Feuerwehrwesen. Begonnen hat diese Passion, die er zeitlebens in sich trägt, anlässlich eines Einsatzes, den er als junger Kohlerer miterlebte. „Die Berufsfeuerwehr Bozen betreute damals einen Funkumsetzer am Titschen hier in Kohlern. Es war Winter und tiefer Schnee, die Feuerwehrleute mussten eine Gasflasche ersetzen und kamen mit ihrem Fahrzeug, einem Unimog, nicht weiter. So musste diese Gasflasche mit einem Seil nach oben gezogen werden, eine gewaltige Anstrengung. Dort reifte der Gedanke, man solle für das Gebiet rund um Kohlern eine ständige Feuerwehrgruppe aufbauen.“ Und so geschah es dann auch. Zuerst wurde eine simple Blechbaracke errichtet, aber bereits 1986 konnte eine neue Feuerwehrhalle eingeweiht werden. Diese war bald zu klein, so dass in den beginnenden 2000er Jahren eine Erweiterung folgte. „Heute haben wir je nach Bedarf vier verschiedene Feuerwehrautos zur Verfügung, insgesamt stehen 18 aktive Wehrmänner und drei in der Jugendmannschaft bereit. Das Einzugsgebiet umfasst den ganzen Kohlererberg einschließlich Kampenn. Unlängst bin ich mit weiteren fünf Wehrmännern altersbedingt aus dem aktiven

Dienst ausgeschieden.“ Bevor Heini zum Zugskommandanten befördert wurde, war er runde 30 Jahre lang Lösch- und Gruppenkommandant der Löschgruppe Kohlern. Insgesamt ist Heini Zelger seit knapp 50 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr Bozen in verschiedenen Funktionen dabei – eine überaus lange und teilweise auch sehr intensive Zeit, die er aber auch nicht missen möchte. Hochgerechnet dürften es Zigtausende Stunden sein, die er für den Schutz und zum Wohle der örtlichen Gemeinschaft ehrenamtlich unterwegs war und immer noch ist. Ein wenig stolz ist Heini auch, dass nunmehr sein Sohn Hannes als Zugskommandant der Löschgruppe Kohlern in seine Fußstapfen getreten ist. „Das stimmt mich zuversichtlich für die Zukunft, es wird somit gut weitergehen.“ Was macht aber Heini sonst noch in seiner etwas knappen Freizeit? Er fährt gerne mit dem Bergrad, geht ab und zu auch auf die Jagd („bin mehr Beobachter und Heger denn Jäger“), und er wandert auch öfter mit seiner Familie. Einen besonderen Höhepunkt für ihn und die gesamte Feuerwehrmannschaft stellt stets der Kohlerer Kirchtag dar, der bereits seit 1977 von ihnen organisiert wird, somit im Jahr 2027 das 50-Jahr-Jubiläum begeht.

Das Salvaheim des Deutschen Ordens ist ein familiäres Schülerheim, in dem Oberschülerinnen während ihrer Schulzeit ein zweites Zuhause finden. Sonnig und ruhig in Obermais gelegen, verbindet es eine naturnahe Atmosphäre mit optimaler Anbindung an die Stadt: Nur zehn Gehminuten trennen das Heim vom Stadtzentrum, und die Bushaltestelle liegt nur wenige Meter vor der Tür. Gemeinsam lernen, sich entfalten, wachsen – das Salvaheim bietet dafür beste Voraussetzungen. In den hellen, großzügigen Räumen fällt konzentriertes Arbeiten leicht, und die Erzieherinnen begleiten die Schülerinnen unterstützend bei allen schulischen und persönlichen Herausforderungen. So lernen die Mädchen nicht nur für die Schule, sondern entwickeln sich zu selbst-

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bewussten und verantwortungsvollen Persönlichkeiten. Die grüne Umgebung sorgt für den idealen Ausgleich zum Schulalltag und lädt zu Spaziergängen oder kurzen Ausflügen ein. Gleichzeitig bietet sie vielfältige Möglichkeiten für Bewegung, Sport und Erholung. Ob Volleyball oder Basketball auf dem Mehrzweck-Sportfeld, Pingpong und Tischfußball in den Freizeiträumen oder kreative und musikalische Projekte – die Schülerinnen können sich ausprobieren,

aktiv sein und gemeinsam schöne Momente erleben. Ein besonderes Highlight ist die hauseigene Küche: Abwechslungsreiche, täglich frisch zubereitete Mahlzeiten liefern die nötige Energie, um Schule, Freizeit und persönliche Entwicklung optimal zu meistern.

Mit Platz für rund 60 Schülerinnen vereint das Salvaheim familiäre Herzlichkeit mit pädagogischer Expertise und gibt jungen Menschen den Raum, um zu wachsen, ihr Potential zu entfalten und sich rundum geborgen zu fühlen.

Das Team des Salvaheims freut sich darauf, Interessierten einen Einblick in das Haus und das tägliche Leben der Schülerinnen zu geben. Terminvereinbarungen sind jederzeit per E-Mail oder Telefon möglich.

Schülerinnenheim

Salvatorianerinnen

Schönblickstraße 6

39012 Meran Tel. 0473 498742 salvaheim@deutschorden.it

Südtiroler Konfitüren & Fruchtaufstriche: Qualität für die Festtage

Wenn es draußen kälter wird, gewinnen genussvolle Momente im Alltag an Bedeutung. Südtiroler Konfitüren und Fruchtaufstriche mit Qualitätszeichen Südtirol bringen den natürlichen Geschmack heimischer Früchte direkt ins Glas und bereichern den Winter kulinarisch. Damit jede Sorte ihr volles Aroma entfaltet, werden nur reife, sorgfältig ausgewählte Früchte

verarbeitet. Schonende Methoden sorgen dafür, dass natürliche Aromen und Farben erhalten bleiben, während auf künstliche Zusatzstoffe vollständig verzichtet wird. Gesüßt wird ausschließlich mit Zucker, Honig oder Fruchtsaftkonzentrat. Regelmäßige, unabhängige Kontrollen gewährleisten die Einhaltung aller Richtlinien und sichern die Qualität, Herkunft und den

charakteristischen Geschmack jedes Glases. In der Advents- und Weihnachtszeit zeigen die Konfitüren und Fruchtaufstriche ihre Vielseitigkeit: Sie passen zum Frühstück, veredeln Gebäck, setzen in Desserts fruchtige Ak-zente oder ergänzen Käseplatten. Auch als Geschenk sind sie eine hochwertige, regio-nale Wahl, die Genuss, Qualität und Herkunft vereint.

BRIEF AUS ROM

Geschätzte Leser,

die Regionalwahlen sind geschlagen und es kam zur erwarteten Pattsituation zwischen den beiden Blöcken. Kalabrien, die Marken und Venetien gingen an die Rechten, Kampanien, Apulien und die Toskana an das erweiterte Linkslager (eine schlechte Übersetzung von ‚campo largo‘), während Valle d’Aosta in diesem Ranking keine große Rolle spielt: ein ausgeglichenes Spiel, möchte man meinen, ohne Gewinner und Verlierer. Die Analyse der Wahlergebnisse bleibt trotzdem interessant und ist vor allem für die Regierungskoalition ernüchternd, hatte sie doch zumindest mit einem knappen Wahlausgang in Kampanien gerechnet. Auch im internen Kräfteverhältnis der Regierungsparteien kam es nicht zu einer weiteren Stärkung der Fratelli d’Italia, die an ihrem Traum, die Lega in Venetien zu überholen, jämmerlich gescheitert ist.

Elly Schlein vom Partito Democratico

sieht sich in ihrer Linie bestätigt und ruft das erweiterte Linkslager zum strukturellen Zusammenschluss im Hinblick auf die im Frühjahr 2027 zu erwartenden politischen Wahlen auf, Giuseppe Conte bremst hingegen noch, da er sich der Gefahr bewusst ist, vereinnahmt zu werden und da der Fünf-Sterne-Bewegung stabile Allianzen - und damit politische Verlässlichkeit - grundsätzlich wesensfremd sind. Die Möglichkeit, dass die politischen Wahlen 2027 zu einem Wechsel führen, kann jedenfalls nicht zur Gänze ausgeschlossen werden, auch wenn es im Moment nicht sehr wahrscheinlich scheint. Für Rom gilt jedoch immer der Grundsatz, dass alles möglich, aber nichts wahrscheinlich ist. Im rechten Lager sind hingegen die internen Kräfteverhältnisse neu zu balancieren und zu kalibrieren; die Zustimmung zu Ministerpräsidentin Giorgia Meloni ist zwar nach wie vor ungebrochen hoch,

ihre Führungsrolle in der Koalition steht nicht zur Diskussion und dennoch zeigt der Höhenflug erste Schwächen. Die Stabilität dieser Regierungsmehrheit nicht nur nach innen, sondern auch in Bezug auf die Zufriedenheitswerte in der Bevölkerung ist erstaunlich, und dennoch sind Abnützungserscheinungen nicht zu vermeiden. Es kann daher nicht definitiv ausgeschlossen werden, dass Meloni diesen Verschleißprozess irgendwann unterbricht und Neuwahlen provoziert, um den Verfall zu stoppen.

Grüße aus Rom, wo es politisch wie immer nur Sieger gibt, am 26. November 2025

BRIEF AUS DEM LANDTAG

Die Jugend verlässt Südtirol – und die Landesregierung schaut zu

Jedes Jahr gehen rund 2.500 junge Menschen aus Südtirol weg, und nur wenige kommen zurück. Das sind nicht nur kluge Köpfe, die hier gehen, das ist unsere Zukunft, die auswandert, und mit ihnen die Finanzierbarkeit unseres Welfare Systems, denn diese Jungen nehmen mit ihrer Arbeitskraft auch die künftigen Steuereinnahmen mit ins Ausland. Wie viel günstiger wäre es doch, den öffentlichen Wohnbau gezielt zu fördern und jungen Menschen leistbar zu vermieten? Letzte Woche habe ich mit Vertretern der Studentenvereinigung sh.asus Wien gesprochen, um darüber zu sprechen. Der Hauptgrund? Zu hohe Wohnkosten im Verhältnis zu den Einstiegsgehältern, zu wenig verfügbarer Wohnraum und ein Mangel an Freizeitmöglichkeiten. Auch die Südtiroler Freunderlwirtschaft und

Lobbypolitik sind ein Dorn im Auge – zu Recht! Südtirol ist die Provinz mit der höchsten Jugendabwanderung in Italien. Das ist einfach nur beschämend. Die Politik kennt dieses Problem seit über 20 Jahren – doch passiert ist wenig. Natürlich können wir mit Weltstädten wie Wien vom Angebot an Karrieremöglichkeiten, Kultur, Freizeitangebot her nicht mithalten, und es ist auch gut, wenn junge Leute im Ausland Lebenserfahrung sammeln können. Aber ein großer Teil unserer Jungen dort zieht eine Rückkehr in Betracht – und am Ende kommen nur 25% wirklich wieder. Zu schlecht die Löhne hierzulande, zu teuer die Wohnungen. Geben wir doch jenen, die gerne in unsere so schöne Heimat zurückkommen möchten, doch die Chance dies zu tun! Dazu braucht es endlich bezahlba -

ren Wohnraum, einen funktionierenden Mietmarkt, mehr qualifizierte und gut bezahlte Arbeitsplätze. Dazu braucht es nicht noch ein Gesetz, sondern es müssen neue Wohnungen gebaut werden. Das Wohnproblem muss gelöst werden, um überhaupt als Arbeitgeberland noch attraktiv zu sein. Nicht nur für die Jugend.

Beste Grüße aus dem Landtag Paul Köllensperger

Dem Experten das Wort

Weihnachten steht vor der Tür und damit auch die Zeit der Geschenke!

Die Weihnachtszeit bringt traditionell die Gelegenheit mit sich, Kund:innen und Geschäftspartner:innen mit kleinen Aufmerksamkeiten zu danken. Solche Geschenke zählen steuerlich zu den Repräsentationsausgaben und sind nur innerhalb bestimmter Grenzen abzugsfähig. Liegt der Wert eines einzelnen Geschenks bei maximal 50 Euro, können die Ausgaben vollständig abgesetzt werden, sowohl für die Mehrwertsteuer als auch für die Einkommenssteuer. Wird dieser Betrag überschritten, entfällt die Absetzbarkeit der Mehrwertsteuer. Für die Einkommensteuer ist der Abzug prozentuell limitiert: Unternehmen mit einem Jahresertrag bis zu 10 Millionen Euro können bis zu 1,5% ihres Ertrags geltend machen, bei Erträgen zwischen 10 und 50 Millionen Euro reduziert sich der Prozentsatz auf 0,6%, und ab einem Ertrag von über 50 Millionen Euro dürfen nur höchstens noch 0,4% abgezogen werden. Für Freiberufler gilt ein fixes Limit von 1% der Jahreseinnahmen, unabhängig davon, ob die Geschenke den Einzelwert von 50 Euro überschreiten oder nicht. Bei Geschenkkörben ist der Gesamtwert des Korbs

als Grundlage zu verwenden. Werden Waren aus eigener Produktion oder aus dem eigenen Sortiment verschenkt, entsteht ein steuerbarer Umsatz. Um zu vermeiden, dass dem Beschenkten Mehrwertsteuer verrechnet werden muss, kann alternativ eine Eigenrechnung ausgestellt werden. Für Weihnachtsgeschenke an Mitarbeitende gelten gesonderte Bestimmungen: Diese sind für das Unternehmen abzugsfähig, müssen aber grundsätzlich als Sachbezug („fringe benefit“) beim Mitarbeiter versteuert werden. Eine Ausnahme bildet die jährliche Freigrenze, innerhalb derer Geschenke steuerfrei bleiben. Diese lag ursprünglich bei 258,23 Euro und wurde, wie bereits im Jahr 2024, auch für die Steuerjahre 2025 bis 2027 auf 1.000 Euro bzw. auf 2.000 Euro für Mitarbeitende mit Kindern angehoben. Auch Weihnachtsessen und ähnliche Veranstaltungen unterliegen Einschränkungen. Die entsprechenden Kosten sind nur bis zu einer Grenze von 5 Promille der gesamten Lohnkosten absetzbar; zusätzlich dürfen Ausgaben für Speisen und Getränke lediglich zu 75% berücksichtigt werden. Da

Einblicke vom Finanzberater

Die Erbschaftsabwicklung in der Bank

Beim Tod eines Angehörigen müssen auch dessen Konten, Sparbücher und andere Bankgeschäfte geregelt werden. Da dieser Prozess für Hinterbliebene oft unklar ist, geben wir hier einen Überblick.

Herr Manfred Pliger, Leiter der Rechtsabteilung der Raika Ritten, beantwortet zentrale Fragen.

Was geschieht mit Konten nach dem Tod?

Sobald die Bank vom Ableben erfährt, werden alle Geschäftsverbindungen des Verstorbenen aus Sicherheits- und Rechtsgründen gesperrt.

Was passiert mit bestehenden Vollmachten?

Alle Vollmachten und Zugriffsberechtigungen erlöschen automatisch. Transaktionen sind nicht mehr möglich. In Ausnahmefällen kann die Bank notwendige Kosten – etwa für die Bestattung – direkt vom Konto begleichen.

Welche Schritte müssen

Hinterbliebene setzen?

Aufgrund des Bankgeheimnisses darf die Bank keine Auskunft geben, bis die Erbberechtigten ihre Stellung nachgewiesen haben. Erst dann erhält man Informationen zu Konten und Vermögenswerten.

Welche Unterlagen werden benötigt?

Für die erste Bearbeitung erforderlich sind Todesbescheinigung, historischer Familienbogen sowie eine Notorietätsurkunde oder Ersatzerklärung, aus denen Erben, Erwerbstitel und das Nichtvorliegen von Streitigkeiten hervorgehen. Liegt ein Testament

die steuerliche Behandlung von Weihnachtsgeschenken eine genaue Dokumentation und Einhaltung der Vorgaben erfordert, ist besondere Sorgfalt notwendig. Ab dem Jahr 2025 kommt eine wichtige Änderung hinzu: Aufwendungen für Geschenke und Repräsentationskosten sind nur dann steuerlich absetzbar, wenn sie über eine rückverfolgbare Zahlungsmethode beglichen wurden. Barzahlungen führen somit zum vollständigen Verlust des steuerlichen Abzugsrechts. Diese Regelung gilt auch für im Ausland bezogene Geschenke. Zu den anerkannten Zahlungsmitteln zählen Bank- und Postüberweisungen, Debit-, Kreditund Prepaidkarten, sowie digitale Zahlungsdienste.

Martin Eder Bozen - Lana - Naturns martin.eder@gspeo.com

beim Notar, ist auch dieses vorzulegen. Danach erfolgt eine individuelle Abstimmung, da jeder Nachlass Besonderheiten aufweist.

Wann werden Guthaben ausbezahlt?

Die Erben müssen belegen, dass die Erbschaftsmeldung bei der Agentur der Einnahmen eingereicht und alle Vermögenswerte angegeben wurden. Erst dann darf die Bank Konten auflösen und Guthaben gemäß den Erbenweisungen auszahlen.

An wen kann man sich wenden?

Für bankspezifische Fragen steht die jeweilige Bank zur Verfügung. Für umfassende rechtliche Beratung empfiehlt sich eine frühzeitige Kontaktaufnahme mit einem einem/r Anwält:in oder Notar:in.

Waren die Kleiderordnungen ein Entwicklungshemmnis der Tiroler Volkstrachten?

Im Licht der alten Sarner

Festtagstracht

Ein Jahr vor seinem Tod (1519) erließ Kaiser Maximilian I. eine Kleiderordnung für seine Österreichischen Länder, das heißt auch für Tirol. Im ausgehenden Mittelalter begannen wohlhabende Bauern, Stoffe für ihre Festtagskleider zu kaufen und sich so in einzelnen Stücken der Bürger- und Adelsmode zu nähern. Die staatliche Obrigkeit suchte aus wirtschaftspolitischen Gründen, weil ansonsten „großes Geld in fremde Länder“ abfließe, und aus sittlichen Gründen, weil die „Unterschiede zwischen hohen und niederen Ständen“ verschwinden würden, mit Kleiderordnungen diesen Tatsachen entgegenzutreten. So enthält die Maximilianische Kleiderordnung von 1518 folgende Vorschrift: „Der gemeine Bauersmann und anderes arbeitendes Volk in Städten und auf dem Lande soll kein Tuch, von dem eine Elle über einen halben Gulden hungarisch (= ein halber ungarischer Goldgulden, d. h. 30 Kreuzer) kostet,

tragen … Aber lindisches Tuch (ist feiner Loden, ursprünglich aus London), nachdem dieses dem gemeinen Mann vorzeiten eine nützliche Kleidung gewesen ist … soll durchaus Niemand verboten seyn“. In stadtnahen und verkehrsreichen Gebieten entstanden innerhalb der bäuerlichen Bevölkerung Eliten, die außer der Landwirtschaft über Neben- bzw. Haupteinkünfte verfügten, die sie zumindest an Festtagen in ihrer Kleidung stolz zur Schau trugen.

War das Sarntal im 17. bzw. 18. Jahrhundert ein rückständiges Bauernland, das nur die geschlossene Hauswirtschaft kannte? Zwar hat das Tal mit 64,8 Prozent an geschlossenen Höfen immer noch eine hohe Anzahl von landwirtschaftlichen Betrieben, die seinerzeit selbstversorgend eine Familie mit Knechten und Mägden erhalten konnten. Es wäre aber falsch zu glau-

ben, dass das Einkommen der Talbewohner nur auf Vieh- und Holzwirtschaft beruhte. Tatsächlich war das Sarntal von unzähligen Saumwegen an den Talschultern und einer Hauptstraße durch eine schauerliche Schlucht entlang der Talsohle bis Bozen durchzogen. Die Sarner Trasse von Bozen nach Stilfes/Sterzing konnte selbst im Winter durch ausgetretene Schneepisten über das Penser Joch benutzt werden. Abgesehen vom kürzeren Weg, verglichen mit dem Eisacktal, umging man damit den Brixner Zoll. Unter den 27 Nachbarschaften (Fraktionen) kam dem heute noch als „Dorf“ bezeichneten Hauptort eine besondere Rolle zu, und zwar als Handwerkersiedlung mit Gasthausstrukturen wie Rädermacher, Sattler, Pferdeställe und Unterbringung und Verpflegung der Spediteure. Nicht zu unterschätzen war der einträgliche einheimische Vorspanndienst mit Pferden und Ochsen für die oft im

Die rechtzeitige und wohlüberlegte Vereinfachung der alten Trachten (bei der Männertracht zur Langhose, bei den Frauen von der Miedertracht zur bequemeren Tüchltracht) hat im Sarntal ein Fortbestehen des Trachtentragens nach 1870 bewirkt. Es handelt sich um gewachsene Trachten, die auch heute noch als „bairisch gien“ (d. h. bäuerlich gehen) überlebt haben.

Foto: E. Fuchs Hauffen

Winter steckengebliebenen Warentransporte, der Dienst der bäuerlichen Kraxenträger (bis zu 100 kg Ladegut auf einer sogenannten Kopfkraxe) sowie die gut dotierte Begleitung der Warenladungen durch Orts- und Bergkundige. Archäologische Funde belegen die seit Urzeiten über die Jöcher gepflegten Handelskontakte vom Sterzinger Becken zur späteren Messestadt Bozen und zur alten Hauptstadt Meran. Dabei soll das Primat – aber nicht die Ausschließlichkeit – der Sarner Landwirtschaft im Unterschied zum heutigen Publikationsstand unterstrichen werden.

Ein Votivbild vom Jahre 1752 als kostbare Bildquelle zur Nichtbeachtung der obrigkeitlichen Kleiderordnungen im Sarntal Das Votivbild von 1752 in der Wegmannskapelle von Durnholz dokumentiert mit den weiten Pluderhosen bei den Männern den Einfluss der spanischen Mode auf die Festtagstracht der Talbewohner. Das rote „Hemat“ (Rock) des unverheirateten Mannes dürfte genauso wie die weißen und schwarzen Halstücher („Flor“) talauswärts hergestellt worden sein. Bei den blauen Tuchen für den seitlich geknöpften Brustfleck (Weste) – wie ihn Karl von Lutterotti um 1830 in seinen akribisch genauen Aquarellen festhält – dürfte es sich ebensowenig um „hausgemachten“ Loden gehandelt haben, wie es die Tiroler Kleiderordnungen von 1573 und 1603 in der sogenannten „Policey-Ordnung“ eigentlich vorschrieben.

Fazit

In einem stadtnahen Durchzugstal konnte man sich eine zum Teil aus Luxustextilien sowie Seiden- und Samtbändern bestehende Festtagstracht leisten. Um 1850 kostete sie 30 bzw. 35 Gulden, was mehr als den Jahreslohn eines Großknechtes ausmachte.

Aquarell von Karl von Lutterotti um 1830. Rechts der Mann mit rotem Hemat und blauem Brustfleck. Das Seidentuch sowie die Brustlatz- und Kitteleinfassung der jungen Frau sind ebenso wie der rote und blaue Loden des Mannes ein Produkt der „Schönfärberei“, die im Tal nicht nachweisbar ist.

Das Votivbild in der Wegmannskapelle in Durnholz vom Jahre 1752 ist eine frühe Bildquelle der alten Sarner Tracht. Der verheiratete Mann, der einen schwarzen Hut vor sich gelegt hat, trägt ein dunkles „Hemat“ (Rock), im Unterschied zum jungen Mann im roten Hemat. Vor diesem liegt ein grüner Hut. Die verheiratete Frau hat eine blaue Schürze und einen braunen Tschoap und trägt einen sogenannten Riedlhut. Die unverheirateten Mädchen und Kinder haben weiße Schürzen. Auffallend ist die spanische Pluderhose bei den Männern und der rote Loden, der zweifelsohne mit anderen Bekleidungsteilen, z. B. den Halstüchern, nicht im Sarntal hergestellt wurde.

Erst nach 1870 kam es zu der heute noch üblichen Langhosentracht der Männer und der weiblichen Tüchltracht, die ursprünglich – gleich wie die alte Alltagstracht – vorwiegend hausgesponnene und -gewirkte Stoffe mit einheimischer Schafwolle verwendete.

Diesen Beitrag hat Univ.H. Prof. Doz. DDr. Helmut Rizzolli, Obmann des Heimatschutzvereins Bozen/Südtirol, für Sie verfasst.

Foto: Eva Rizzolli
TLM Ferdinandeum, Innsbruck.

London Calling

Diese Stadt bleibt ein Zustand.

Am Flughafen Stansted angekommen, spüre ich sofort das magnetische Flirren dieser Stadt, das sich unter die Haut schiebt. In Dalston beziehe ich eine Wohnung hoch über den Backsteindächern, ein Nest abgeschirmt vom Lärm, doch kaum stelle ich die Tasche ab, zieht mich die Straße hinaus, als würde London mich wachrufen. Es ist Freitagabend. Mein Ziel ist das Shaw Theatre, wo Glow Circus spielt – ein Neon-Zirkus, der in einer traumhaften Tokio-Ästhetik schwebt. Ein Teenager, ein Aufzug, jede Etage ein fluoreszierendes Paralleluniversum aus Schwarzlicht, Akrobatik und Anime-Farbwelten. Kein klassischer Zirkus, eher ein urbanes Fieberbild. Das Stück wirkt wie ein Level in einem Videospiel, in das man zufällig hineingeraten ist. Ich spiele mit. Am nächsten Tag führt mich der Stadtgeist nach Hackney, in den Olympic Park, zu Dark Fields. Vier Container, vier Welten in völliger Dunkelheit. Geräusche, Vibrationen, Gerüche, kurze Lichtimpulse – Wahrnehmung wird körperlich,

Orientierung zweifelhaft. Als ich wieder draußen stehe, wirkt die Welt kurz unscharf, als hätte sie neu geladen. Danach im Pub trinke ich Ale, sehe West Ham United einen bedauernswerten Gegner aus dem London Stadium ballern, höre Diskussionen über Kulturpolitik und Brexit. Ich spüre, dass solche Themen mir heute näher gehen als früher. Vielleicht, weil ich die Bruchlinien erkenne, an denen sich ein Land verändert. Am Sonntag wird zum Tanz geladen. Ich starte am Nachmittag, pünktlich zur Tea Time. The Fold liegt im östlichen Teil der Stadt, in Canning Town, einem ehemaligen Werftgelände. Der aktuell beste Techno Club Londons präsentiert sich von außen als ein unscheinbares industrielles Backsteinhaus. Innen jedoch warten eine Soundanlage wie ein Maschinenherz und Techno. Ich tanze, verliere den Bezug zur Zeit. Das Licht ist spärlich, fast klinisch, doch es reicht, um den Körper im Raum zu rhythmisieren. Es ist dieser seltene Moment, in dem sich Wahr-

nehmung und Bewegung überlappen. Ich erinnere mich an frühere Nächte, an das Gefühl, sich selbst zu verlieren, um wieder auftauchen zu dürfen. Um Mitternacht ist Schluss, der Bass bettet sich zur Ruhe, und ich mich mit ihm.

Am Montag suche ich Stille und Weite, werde fündig in der Tate Modern. Die Werke von Der Himmel, wie immer in dieser Stadt, zugleich geschlossen und offen. Die Ausstellung, die mich anzieht, zeigt Werke von Emily Kam

Kngwarray, einer australischen Künstlerin der Anmatyerre, deren abstrakte Malerei von Wüste und Land erzählt. Ihre Arbeiten sind rhythmische Topografien, der eingefangene Atmen der Stammeslandschaft. Ich bleibe lange davor, spüre, wie der Raum still wird. Im Foyer entdecke ich eine Installation von Máret Ánne Sara,

einer samischen Künstlerin aus Norwegen. Geweih, Leder, Schädel. Sie spricht von Landrechten, Identität, Heimat. Die Arbeit ist physisch spürbar, fast rituell. Zwischen diesen beiden Welten – der australischen Wüste und dem arktischen Norden – scheint London wie eine neutrale Zone, ein Zwischenraum für Geschichten, die

anderswo beginnen.

Die nächsten Tage treiben mich durch Kanäle, durch Parks, durch Gerüche und zufällige Berührungen. Ich esse japanisches Ramen, klar und heiß wie ein Moment der Sammlung. In einer Community-Sauna tauche ich in Eiswasser, die Hitze löst Gedanken auf, die Kälte holt mich zurück. Ich entkomme knapp dem nächtlichen Einschluss im Clissold Park und muss lachen, weil es wie ein Symbol wirkt: London zeigt, was es will, aber nie alles.

Aufgeladen und erledigt gleichzeitig, schleiche ich durch die Gassen zum Café OTO in Dalston. Auf dem Programm steht eine Performance von Attila Csihar, dem ungarischen Stimmenmagier, der zwischen Drone, Noise und Liturgie arbeitet. Seine Stimme wandert zwischen Flüstern, Grollen und Beschwörung. Klang wird Raum, Raum wird Empfindung. Ich denke an all die Stimmen dieser Stadt, die seit Jahrhunderten übereinander liegen.

Nach sieben Tagen fühle ich mich nicht erschöpft, sondern wach. Nicht überfordert, sondern erweitert. In Momenten des Herumstreunens denke ich an mein erstes Mal in London vor zwanzig Jahren. Wie ich durch dieselben Straßen lief, voller Pläne, ohne Geduld. Ich wollte damals alles sehen, alles verstehen, alles werden. Heute reicht es mir, einfach präsent zu sein. London ist kein Ziel. Diese Stadt braucht keine Erklärung. Sie ist ein Zustand.

Walter Eccli erklärte in einem Vortrag in Branzoll, wie der Bestand der gefährdeten Tierart überwacht wird.

Im Bürgersaal von Branzoll wurde kürzlich vom Heimatpflegeverein in Zusammenarbeit mit der dortigen CAI-Sektion ein interessanter Vortrag organisiert, bei dem das Thema der Waldhühner im Naturpark Trudner Horn behandelt wurde. Im Laufe der gut besuchten Veranstaltung konnte der Referent Walter Eccli besonders über die Situation der Auerhühner berichten, aber auch über seine Erfahrungen außerhalb des Naturparkes wie zum Beispiel in den Wäldern der Lagorai-Gruppe. Nachdem der Fachmann schon 1974 begann, sich mit den Waldhühnern zu beschäftigen, konnte er nicht nur über die Ethologie der imposan-

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ten Vögel berichten, sondern auch wichtige Zahlen über die fünfzigjährige Entwicklung der Bestände im Naturpark Trudner Horn liefern. Zählte man in den 1970er-Jahren mindestens 50 Auerhähne, ging die Population im Mai 2025 auf 13 Stück zurück. Da schon vor 20 Jahren die Situation des Auerwildes im Naturpark sehr schlecht war, wurde im Führungsausschuss des Naturparks beschlossen, ein Projekt zum Schutz der Waldhühner zu starten. Dabei hat sich das Forstinspektorat Bozen I bereit erklärt, Verbesserungen des Lebensraumes der Tiere durchzuführen. Walter Eccli ist für die Überwachung des Bestandes im

Naturpark zuständig. Zu diesem Zweck führt der Salurner gezielte Bestandsaufnahmen der Hühner durch. Im Frühling werden die aktiven Hähne auf den Balzplätzen gezählt, während im Sommer und Herbst der sogenannte „Bruterfolg“ festgestellt wird. Es wird dabei überprüft, wie viele Gesperre (Henne mit Küken) sich im Revier aufhalten. Walter Eccli übt mit viel Leidenschaft und Fleiß seine Aufgabe aus. Er ist einer der größten Experten in diesem Bereich europaweit.

Bestand soll nicht weiter abnehmen

Der Auerhahn ist eine gefährdete Tierart, die man besonders schützen muss.

Nach Beginn im Jahre 2009 des Projektes zum Schutz der Waldhühner ist die Mindestzahl der Auerhähne mit zwölf Stück konstant geblieben: Das ist die positive Nachricht. „Aber es gibt ja auch eine besorgniserregende Nachricht, und zwar die Tatsache, dass der Bruterfolg immer

Wärmende Kraft aus der Natur – Mit Südtiroler Kräutern durch den Winter

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Um den Lebensraum für Waldhühner zu verbessern, unternehmen einige freiwillige Helfer jedes Jahr eine gezielte Aktion im Naturpark Trudner Horn.

knapper wird“, sagte Eccli. Ohne Nachwuchs keine Zukunft. Im Laufe der Diskussion hatte der Referent die Möglichkeit, mehrere Fragen zu beantworten, so auch über die Gründe des Nachwuchsrückgangs. Laut Eccli sind es mehrere Faktoren, die den Bruterfolg negativ beeinflussen können: Klima, schwieriger Lebensraum, Störung durch die Freizeitaktivitäten

in den Wäldern, Insektenmangel und Prädatoren. „Vor allem diese letzte Ursache könnte für eine kleine Population wie jene im Naturpark eine enorm wichtige Rolle spielen, und zwar mit gravierenden Folgen auf ihre Existenz“, sagte der Referent.

Jedes Jahr eine gezielte Aktion zur Verbesserung des

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Die Obfrau des Heimatpflegevereins Branzoll Bruna Cortelletti mit dem Referenten Walter Eccli.

Lebensraumes

Um den Lebensraum für Waldhühner zu verbessern, organisiert Walter Eccli jedes Jahr im August im Naturpark Trudner Horn eine gezielte Aktion. Diese hat das Ziel, die Biodiversität zu bewahren und zu fördern – eine wesentliche Voraussetzung für das Überleben gefährdeter Arten wie das Auerwild.

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Bei genannter Aktion säubern mehrere freiwillige Helfer, darunter etliche AVS-Mitglieder, den Wald von Ästen und mähen die unnützen Reitgräser. Dadurch wird der Lebensraum für die Auerhühner an mehreren Stellen deutlich verbessert.

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