Puschtra Nr. 8 vom 24.04.2014

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STANDORT

Bei uns in Aufhofen und Dietenheim

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an merkt es dem ruhigen Dörfchen an der nördlichen Berglehne des Brunecker Talkessels heute kaum noch an, dass es bereits vor der Erbauung Brunecks der Verwaltungssitz der bischöflichen Herrschaft im mittleren Pustertal war. Zu dieser Zeit beherrschte wohl reges Leben und viel Geschäftigkeit den Alltag im sonnigen Aufhofen. Des Öfteren war die heute kleinste Fraktion Brunecks Sommerresidenz des Bischofs. Im Jahr 1182 trafen sich hier sogar - zur Schlichtung eines Streits über das Gut Pleicken - neben Bischof Heinrich von

Brixen, Bischof Otto von Bamberg und dessen Bruder Berthold, der Markgraf von Istrien, sage und schreibe siebzig namentlich genannte Edelleute.

ZEUGEN EINER GROSSEN VERGANGENHEIT Dass Aufhofen von größerer Bedeutung war, erkennt man unter anderem an den drei prächtigen Ansitzen Schloss Aufhofen oder Ansiedel – wahrscheinlich einst der Sitz der bischöflichen Verwaltung -, Steinburg und Mohrenfeld, die zwischen alt eingesessenen Bauerngütern das Dorfbild prägen. Auch die schöne gotische Kirche

mit der alten Friedhofskapelle und dem sie umgebenden kleinen Friedhof fügt sich harmonisch in die landwirtschaftlich geprägte Ortschaft ein. Die heutige Form mit dem besonderen Turm erhielt die Kirche im Zuge einer Restaurierung um 1425. Nach Fertigstellung dieser Arbeiten wurde die Kirche von Kardinal Nikolaus Cusanus zu Ehren der Heiligen Katharina von Alexandria geweiht. Die Innenausstattung der Kirche ist jedoch weit jünger: Sie stammt aus dem Jahre 1835. Aufhofens klimatisch günstige und geschützte Lage lässt vermuten, dass am Hang bereits in vorgeschichtlicher Zeit Menschen

in kleinen Siedlungen lebten. Im Jahr 2001 wurde hier jedenfalls ein wichtiger archäologischer Fund getätigt: Im Zuge von Gartenarbeiten fand man unterhalb der Kirche eine Feuersteinklinge. Diese Sichelklinge gilt heute als konkreter Hinweis auf eine bronzezeitliche Bewirtschaftung des Schuttkegels am Fuße des Aufhofner Kofels und festigt die Vermutung, dass sich der Ortskern über einer Niederlassung aus der Bronzezeit befindet. Ein anderer sensationeller Fund ist bereits 1830 auf freier Flur in der Nähe Aufhofens gefunden worden: Eine helle Marmorplatte, auf deren Oberfläche das Handzeichen des

Geranien und Petunien Salat- und Gemüsepflanzen Frisches Saisongemüse und Kräuter Sträucher und Baumschnitt Gedämpfte Blumenerde

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