BAZ Nr. 10 vom 24/05/2024

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Auch du gehst wählen!

Kommentar von Walter J. Werth

Die Europawahl vom Wochenende 7. und 8. Juni 2024 wird als die wichtigste Wahl seit der ersten im Jahr 1979 angesehen. Trotz der Bedeutung des EU-Parlaments und seiner Befugnisse wird die Wahl oft als unwichtig angesehen. Die Europawahlen sind dennoch von großer Bedeutung, da sie die Stimme von über 448 Millionen Europäern repräsentieren. Trotz der wachsenden Macht des Parlaments sinkt die Wahlbeteiligung. Grund dürfte unter anderem die, als maßlos aufgebläht empfundene, Bürokratie der EU sein, aber auch vielfach eine Unwissenheit, was in Straßburg und Brüssel alles vor sich geht. Europa hat eine reiche Geschichte geprägt von gescheiterten Ideen eines vereinten Kontinents im Zeichen von Frieden und Wohlstand. Heute steht die Europäische Union vor ihrer größten Herausforderung: den Frieden zu sichern und ein demokratisches Europa zu bewahren. Die Europawahlen sind ein wichtiges Signal für die Welt und zeigen die Entwicklung des Parlaments von einem rein symbolischen zu einem machtvollen Organ. Europa befindet sich in einer entscheidenden Phase mit zahlreichen Herausforderungen und Krisen, die es zu bewältigen gilt. Trotz Zweifeln und Verzweiflung ist die Integration Europas von großer Bedeutung, um Freiheit und Demokratie zu bewahren. Es wird notwendig sein, einen Kompromiss zu finden zwischen der berühmten Merkel-Aussage „wir schaffen das“ und den „Ausländer raus“-Forderungen rechter radikaler Kräfte. Wir dürfen daher nicht leichtfertig unser gutes Recht auf Wahlfreiheit missachten und aus Bequemlichkeit oder falsch verstandenem Protest nicht zur Wahl gehen. Es gibt so viele Länder auf der Welt, wo die Menschen keine Möglichkeit der Mitentscheidung haben, wo Wahlen nichts anderes als zweifelhafte Legitimation für despotische Machthaber sind, wo das Ergebnis bereits vor der „Wahl” feststeht. Und dann kommt das große Heulen und Sehnen nach Demokratie. Daher: Lasst uns wählen gehen!

THEMA

04 | Am Scheideweg

STRASSENGESCHICHTEN

13 I Von Mailand nach Rabland

BAUWERK

17 I Hotel Avidea

SCHAUFENSTER

24 I Fleißige Holzbaumeister ...

STANDORT

29 I Der Chronistenverein in Algund

32 I On Tour in Algund

WANDERN

34 I Zu den Erdpyramiden von Steinegg

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Am Scheideweg

Die Europäische Union entstand nicht nur aus ökonomischen Gründen, sondern vor allem auch als Friedensprojekt. Frieden, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit verbinden die meisten Menschen mit der EU. Widersprüche prägen aber ihre Geschichte, erst recht seit der Osterweiterung 2004 noch mehr. In Mittelosteuropa tobt ein grausamer Krieg. Rechtsstaatlichkeit und Demokratie stehen in einigen Staaten auf wackligen Füßen. In diesem Spannungsfeld wird am zweiten Juni-Wochenende das neue EU-Parlament gewählt.

Die Europawahl ist die größte grenzüberschreitende Wahl der Welt. Am Wochenende des 7. und 8. Juni 2024 werden zum zehnten Mal die 720 Abgeordneten des Europäischen Parlaments gewählt. Obwohl das EU-Parlament mittlerweile Gesetzgebungs-, Haushaltsund Kontrollbefugnisse hat, werden die Wahlen von vielen – sofern sie sich überhaupt beteiligen – entweder als Gelegenheit gesehen, ihren nationalen Regierungen einen Denkzettel zu verpassen, oder als unwichtig abgetan. Die nationalen Regierungsparteien wollen auf jeden Fall ihre Macht festigen. Zum Beispiel in Italien. Giorgia Meloni führt ihre

von Josef Prantl

Partei als Spitzenkandidatin in die Europawahlen.

„Con Giorgia“

„Schreibt einfach Giorgia auf den Wahlzettel“, rief die Regierungschefin ihren Anhängern zu, als sie ihre Kandidatur bekannt gab. Das italienische Gesetz erlaubt es, bei Wahlen in der Zeile für die Vorzugsstimme nur den Vornamen einzutragen. Ein Wechsel der Ministerpräsidentin ins EU-Parlament ist ausgeschlossen. Oppositionsführerin Elly Schlein von der sozialdemokratischen PD und

Außenminister Antonio Tajani von der Forza Italia treten ebenfalls als Spitzenkandidaten an. Auch von ihnen wird nicht erwartet, dass sie einen Sitz im Parlament anstreben. Der Name Meloni ist in Italien zum Markenzeichen geworden. Er ist Programm, er ermöglicht die totale Personalisierung der Politik. Die Wahl ins Europaparlament soll zu einer Abstimmung über ihre Person und ihre Art, Italien zu regieren, werden. Der Verfassungsrechtler Francesco Palermo spricht von einem missbräuchlichen Konstitutionalismus: „Das ist eigentlich der Missbrauch legitimer Mittel, um populistische Erfolge zu erzielen. “ Es gibt

4 BAZ 10/24 THEMA
Europatag 2024 der Schulen im Meraner Schulzentrum

nur wenige Stimmen wie die des ehemaligen Regierungschefs Romano Prodi, die diese Praxis als Gefahr für die Demokratie anprangern.

„L’ Italia cambia L’ Europa“

So steht es auf den Wahlplakaten der „Fratelli d’Italia“. Dazu kommt Melonis auffallend starkes Bekenntnis zur „Mutter aller Reformen“, wie sie es nennt, nämlich dem Umbau des Regierungssystems und der Direktwahl des Regierungschefs durch das Volk. Das alles erinnert an Methoden von vor 100 Jahren. Dennoch sind die Europawahlen etwas Besonderes und keineswegs unwichtig. Seit 1979 gibt es die Direktwahl. Im Juni entscheiden die Bürger in 27 Mitgliedstaaten, wer von insgesamt 720 Abgeordneten nach Brüssel oder Straßburg zieht, um dort die Stimme von rund 448 Millionen Europäerinnen und Europäern zu vertreten. Einige Länder wie Deutschland, Österreich oder Belgien haben das Wahlalter auf 16 Jahre gesenkt. Derzeit sind fast 200 nationale Parteien im Europäischen Parlament vertreten. Sie haben sich zu 7 Fraktionen und einer Gruppe fraktionsloser Abgeordneter zusammengeschlossen. Italien entsendet 76 Abgeordnete nach Brüssel und Straßburg.

Herbert Dorfmann ist Spitzenkandidat der SVP, die gemeinsam mit der Forza Italia kandidiert, da Dorfmann alleine in Südtirol nicht die erforderlichen Stimmen erhalten würde. Weitere Südtiroler Kandidaten sind Brigitte Foppa und Paul Köllensperger, aus dem italienischsprachigen Lager kommen Matteo Gazzini von Forza Italia und Diego Nicolini von der Fünf-Sterne-Bewegung.

Wachsende Macht, sinkende Wahlbeteiligung

„Die haben nichts zu sagen, das EU-Parlament ist nur Fassade“, behaupten nicht wenige. Das stimmt nicht! Das Europäische Parlament ist längst den Kinderschuhen eines reinen Beratungsgremiums entwachsen und gestaltet die Politik aktiv mit. Es kann zwar selbst keine Gesetzesinitiativen starten, muss aber Gesetzen zustimmen, damit sie in Kraft treten können. Seit Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon 2009 verabschiedet es die meisten europäischen Gesetze gleichberechtigt mit dem Ministerrat. Das Parlament genehmigt den EU-Haushalt und kontrolliert die Verwendung der Mittel. Es wählt den Präsidenten und die Mitglieder der Europäischen Kommission, die dem Parlament gegenüber re-

chenschaftspflichtig sind. Doch je mächtiger das Parlament wurde, desto geringer war die Wahlbeteiligung. Viele Menschen empfinden die EU als „Verwaltungsmoloch“, der mit seinen unzähligen Beamten und Institutionen Geld verschlingt. Tatsache ist, dass rund 55.000 Menschen für die europäischen Institutionen arbeiten, davon 33.000 für die Europäische Kommission. Das EU-Personal ist für 450 Millionen Menschen zuständig, d. h. auf 10.000 Einwohner kommt ein EU-Beamter oder Angestellter. Zum Vergleich: Die Stadt Köln beschäftigt rund 17.000 Verwaltungsangestellte. Der Brexit im Jahr 2020 war der vorläufige Höhepunkt einer Anti-EU-Entwicklung. In den Medien dominieren bis heute negative Schlagzeilen. Gerne wird die überbordende Brüsseler Bürokratie beschworen, die den Menschen das Leben schwer und kompliziert mache. 2019 trat die deutsche AFD zur Europawahl mit der Forderung an, dieses Parlament abschaffen zu wollen. Leider gelingt es Brüssel nur selten zu zeigen, was es für die Gemeinschaft leistet.

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Europa ist ein kleiner Kontinent, aber reich an Staaten. Afrika ist etwa dreimal, Asien alps-coffee.it

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sogar viermal so groß. Europa hat heute 48 Staaten und damit fast so viele wie die beiden größten Kontinente der Erde. Rund 10 Prozent der Weltbevölkerung, etwa 750 Millionen Menschen, sind Europäer. Schon in der Zwischenkriegszeit träumten die Außenminister Deutschlands und Frankreichs, Gustav Stresemann und Aristide Briand, von einem vereinten Europa. Nach dem Ersten Weltkrieg setzte sich Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi für eine „Paneuropa-Union“ ein. Alle europäischen Entwürfe der Goldenen Zwanziger mit ihrem Wunsch nach Frieden und Wohlstand scheiterten am erstarkenden Nationalismus. Erst 1951 wurden sie mit der Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) Wirklichkeit. Heute bekennen sich 27 Staaten zu dieser Gemeinschaft und stehen vor ihrer wohl größten Herausforderung: den Frieden in

Europa zu sichern und im weltweiten Spannungsverhältnis von Demokratie und Diktatur ein freiheitliches und demokratisches Europa zu bewahren.

Ein Signal für die Welt

Die erste Wahl des Europäischen Parlaments im Jahr 1979 hatte rein symbolischen Charakter, denn das demokratisch gewählte Organ der EU hatte keine Entscheidungsbefugnis und konnte nur beratend an der Gesetzgebung mitwirken. Doch nach und nach erkämpfte sich das Europäische Parlament Macht und Einfluss. Heute entscheidet es in wichtigen Kernbereichen der EU mit. Europa sei in politischen Sonntagsreden oft ein „rosa gefülltes Schmusethema“, sagt der Europarechtler Gabriel N. Toggenburg und ruft zur Wahl am 2. Juni-Wochenende auf: „Egal ob links,

rechts oder Mitte: Europa braucht ein starkes Zeichen seiner Bürger. Ein weiteres Absinken der Wahlbeteiligung würde international als Schwäche wahrgenommen.“ Die Europäische Union befindet sich in der vielleicht entscheidendsten Phase ihrer 70-jährigen Geschichte. Die Fülle und Schwere der Krisen, Herausforderungen und Umbrüche, mit denen sie gleichzeitig konfrontiert ist, ist beispiellos: Rivalität mit China, Ukraine-Krieg, Migration, Klimakrise, schwächelnde Wirtschaft, möglicher Trump-Sieg in den USA. „Wer an Europa zweifelt, wer an Europa verzweifelt, sollte Soldatenfriedhöfe besuchen“, hat der ehemalige Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker einmal gesagt. Es gibt eigentlich nur zwei Alternativen für die Europäische Union: Entweder sie zerbricht oder sie integriert sich weiter. In Freiheit zu leben ist etwas, das wir bewahren sollten.

Weissrussland Ungarn Ukraine Tschechische Rep. Spanien Slowakei Serbien Schweiz Schweden Rumänien Portugal Polen Österreich Norwegen Niederlande Mazedonien Malta Litauen Lettland Kroatien Italien Island Irland Großbritannien Griechenland Frankreich Finnland Estland Deutschland Dänemark Bulgarien Herzegowin Belgie Albanien 6. Vatikanstadt 5. San Marino 4. Liechtenstein 3. Luxemburg 2. Monaco 1. Andorra Zyper Europäische Union
6 BAZ 10/24 THEMA Mara Kerschbaumer „Zett“-Miss Südtirol 2024 untermarzoner.it
Sitzungebäude des Europäischen Parlaments in Straßburg mit Wahlaufruf

Das Wahlrecht nicht leichtfertig aufs Spiel setzen!

Eberhard Daum ist vielen von uns als langjähriger RAI-Redakteur und Moderator bekannt. Dabei hat der gebürtige Traminer als Dolmetscher begonnen. Von 1976 bis 1981 arbeitete Daum für die EU-Kommission in Brüssel.

Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre Zeit in Brüssel?

Eberhard Daum: Ich war nach meinem Studium fünf Jahre als Dolmetscher in Brüssel tätig. Mein Arbeitgeber war die Kommission, doch gearbeitet habe ich - so wie auch alle anderen Dolmetscher - auch für den Rat. Ich denke sehr gerne an diese Zeit zurück, weil sie mir direkte Einblicke in diesen großen Apparat ermöglicht hat. Ich habe in vielen Sitzungen miterlebt, wie um Entscheidungen gerungen wird und wie schwierig es ist, die Interessen so vieler Länder unter einen Hut zu bringen. Das ist eine tägliche Herausforderung, aber ich finde es großartig, dass die EU sie annimmt.

In knapp einem Monat wählen wir das neue Europaparlament. Warum sollten wir zur Wahl gehen? Die Antwort darauf ist für mich eindeutig: Wahlen sind ein Bürgerrecht! Man sagt zwar normalerweise, wählen zu gehen sei Bürgerpflicht, doch ich möchte demgegenüber herausstreichen, dass wir uns vor Augen halten müssen, welche Errungenschaft das Wahlrecht darstellt. Es gibt so viele Länder auf der Welt, wo die Menschen keine Möglichkeit der

Mitentscheidung haben, wo Wahlen nichts anderes als zweifelhafte Legitimation für despotische Machthaber sind, wo das Ergebnis bereits vor der „Wahl“ feststeht. Für uns Bürgerinnen und Bürger der sogenannten freien Welt sind Wahlen hingegen so selbstverständlich, dass wir dieses Recht vielfach leichtfertig aufs Spiel setzen. Noch einmal: Wählen ist ein Recht, die Alternative ist Diktatur.

Die diesjährige Europawahl wird von vielen als Schicksalswahl für die Europäische Union eingestuft, weil Parteien erstarken, die einen Rückzug ins Nationale favorisieren und das Projekt der europäischen Einigung grundsätzlich in Frage stellen. Wie bewerten Sie den Wahlausgang?

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Ich habe keine Ahnung, wie die Wahlen zum Europaparlament ausgehen. Schenkt man aber den Umfragen, den politischen Kommentatoren und Analytikern Glauben, dann könnte es einen spürbaren Rechtsruck geben. Für den Grundgedanken der Europäischen Union wäre das leider ein Rückschritt, denn rechte Politik steht grundsätzlich dafür ein, die eigenen Interessen über jene der anderen zu stellen, sie will nicht mehr Europa, sondern weniger, sie steht für Nationalismus und Egoismus, und sie bietet simple Antworten auf schwierige Fragen an.

Wie erklären Sie sich, dass sich so viele Menschen wieder den Nationalisten zuwenden? Mich erschreckt dieses Phäno-

men, und ich frage mich immer wieder, wie es möglich ist, dass den Populisten und Scharfmachern immer mehr Menschen auf den Leim gehen. Denken wir beispielsweise an Donald Trumps trotziges „America first!“, an seine primitive Rhetorik, die den politischen Gegner zum Feind macht und in der kein Platz ist für Kompromiss und parteiübergreifende Verantwortung. Die Gräben in den USA werden immer tiefer, und die Hälfte der Bevölkerung sind immer noch fanatische Trump-Anhänger. Ich sehe im Wesentlichen zwei Gründe für den zunehmenden Nationalismus: Zum einen die Ignoranz vieler Menschen und zum anderen das Problem Migration. Mit „Ignoranz“ meine ich nicht notgedrungen Dummheit, sondern

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Eberhard Daum
7 BAZ 10/24
Der Sitzungssaal des Europaparlaments in Brüssel

vielmehr die fehlende Bereitschaft, sich selber ein Bild von einer Sache zu machen, sich verschiedene Meinungen anzuhören, Für und Wider abzuwägen. Stattdessen überlässt man das Denken und Entscheiden denjenigen, die es am besten verstehen, den Bauch und nicht den Kopf der Menschen anzusprechen. Die wachsende Zuwanderung dürfte zur Nagelprobe für unsere Demokratie werden. Die Migration ist

in meinen Augen der stärkste Nährboden für den allenthalben zu beobachtenden Rechtsruck. Es braucht nach meiner Überzeugung einen Mittelweg zwischen „Ausländer raus!“ und „Wir schaffen das!“ Viele Menschen kommen zu uns, weil Menschenrechte bei uns kein Fremdwort sind und weil sie in der Demokratie Rechte genießen, von denen sie in ihren Herkunftsländern nur träumen können. Im Westen ge-

nießen sie Gastrecht, Religionsfreiheit und soziale Unterstützung. Vor allem aber Schutz vor staatlicher Willkür. Nicht selten aber blühen im Schutz der Demokratie antidemokratische Tendenzen. Ich glaube daher, dass unsere Demokratie wehrhafter werden muss. Demokratie muss verteidigt werden, und zwar deutlicher als derzeit, wo sie uns zur Selbstverständlichkeit geworden ist. Aber Demokratie ist nicht selbst-

verständlich, sie muss gelebt und gepflegt werden. Tag für Tag.

In Italien haben sich namhafte Politiker, darunter sogar Giorgia Meloni, als Kandidaten aufstellen lassen, ohne wirklich dann ins Europaparlament zu wechseln. Finden Sie das demokratiepolitisch nicht bedenklich? Für mich ist das ehrlich gesagt ein Skandal. Und zwar aus dreierlei Gründen. Zum ersten ist es eine

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kommenden Europawahlen scheinbar unwichtig 8 BAZ 10/24 THEMA
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Abwertung der Wahl, die zum Stimmungsbarometer für politische Parteien degradiert wird. Zum zweiten sendet man die Botschaft, die Europawahl sei nicht wichtig, man kandidiere nur so zum Spaß. Giorgia Meloni hat sogar vorgeschlagen, nur “Giorgia” auf den Wahlzettel zu schreiben. Das ist Machtarroganz und politische Unkultur, die ein demokratisches Grundrecht mit Füßen treten. Und drittens müssen wir uns fragen, was mit den Stimmen, die für die Pseudo-Kandidaten abgegeben werden, geschieht.

Wie groß ist Ihre Sorge über Wahlmanipulation durch Fakenews?

Die Angst vor den Fakenews ist bei mir leider sehr groß. Im Zeitalter der sogenannten Massenkommunikation ist die Masse leider von der Kommunikation, die ja in zwei Richtungen verlaufen müsste, ausgeschlossen. Hinzu kommen die sozialen Medien, wo jedem Scharlatan von seinen Followern bereitwillig die Füße geküsst werden. Und schließlich – und das ist das Schlimmste – ist es heute dem normalen Menschen nicht mehr möglich festzustellen, ob ein Bild manipuliert ist oder nicht und welche von den unterschiedlichsten Darstellungen ein und desselben Tatbestandes die wahre ist.

Kompetenzen von der europäischen Ebene zurück auf die nationale Ebene, also zu den Mitgliedstaaten zu übertragen, fordern immer stärker die rechten Parteien. Leiten wir damit aber nicht das Ende der Union ein?

Ja, eindeutig. Wenn wir unter dem Dach der EU leben wollen, dann müssen wir auch die Europäische Union als Dachorganisation akzeptieren. Und das heißt, Kompetenzen von den Mitgliedsstaaten an Brüssel abzutreten.

Natürlich ist die oft vorgetragene Kritik an der Schwerfälligkeit des Apparates und an der Reglementierungswut der EU-Organe be-

rechtigt. Aber ich glaube, das hat man in Brüssel zwischenzeitlich erkannt. Das Ziel wird immer ein Kompromiss sein, mit dem die 27 Mitgliedsstaaten leben können.

Frankreich und Ungarn schick ten Abordnungen zur „Inthroni sierung“ von Putin kürzlich nach Moskau. Zugleich tobt der Ukrai nekrieg. Der ungarische Minis terpräsident Viktor Orban sorgt immer wieder für Aufsehen, weil er sich sichtlich wenig um die Grundwerte der EU schert. Kann eine EU mit solchen Widersprü chen noch glaubwürdig sein?

Orban stellt die EU vor eine gro ße Herausforderung: Er nimmt zwar bereitwillig das Geld, das von Brüssel nach Budapest fließt, fordert sogar ständig mehr, pfeift aber andererseits auf rechtsstaat liche Prinzipien, auf denen die EU und ihre Mitgliedsstaaten fußen. Ich kann dem Orban-Phänomen allerdings auch etwas Positives abgewinnen. Die EU ist nämlich gezwungen, sich mit der Frage zu beschäftigen, wie sie sich verhalten soll, wenn jemand Gemeinschaftsbeschlüsse torpediert, Presse und Gerichtsbarkeit im eigenen Land knebelt und meint, die EU sei nichts anderes als ein Geldautomat. Wir haben bereits erlebt, dass die EU für Ungarn bestimmte Gelder vorübergehend zurückbehält. Sie sollte ruhig einen Schritt weitergehen und sie bei offensichtlicher Verletzung von EU-Prinzipien kürzen oder gar streichen.

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Und schließlich muss die EU auch über eine Überarbeitung des Einstimmigkeitsprinzips nachdenken. Was von den Gründungsvätern der EWG 1957 als demokratisches Schutzinstrument eingeführt wurde - kein großer Staat soll über die legitimen Interessen eines kleinen Staates drüberfahren könnenerweist sich zunehmend als Hemmschuh. Hier besteht Handlungsbedarf, was Brüssel auch erkannt hat.

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Man hat den Eindruck, dass die EU-Abgeordneten im Grunde wenig zu melden haben. Die Ernennung von Ursula von der Leyen zur Präsidentin der Kommission zum Beispiel wurde von den nationalen Regierungen beschlossen.

Ist die Europäische Union eigentlich demokratisch genug?

An der demokratischen Legitimierung der EU hätte ich keinen Zweifel, denn schließlich sind alle politischen Mandatare der verschiedenen EU-Organe demokratisch gewählt. Das gilt für die Kommissare genauso wie etwa für die Parlamentarier. Ursula von der Leyen

wurde zur Kommissionspräsidentin, nachdem sich der Europäische Rat der Staats- und Regierungschefs nicht auf einen der zur Europawahl 2019 angetretenen Spitzenkandidaten einigen konnte. Sie wurde vom Europäischen Parlament mit absoluter Mehrheit der Mitglieder gewählt.

Welche gemeinsamen Werte sind für Sie im gemeinsamen Haus „Europa“ unverzichtbar?

All das, was eine echte Demokratie ausmacht: Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte, freie Wahlen, Pluralismus und Meinungsfrei-

heit. Und als Fundament die Gewaltenteilung in den einzelnen Mitgliedsstaaten.

Ist es überhaupt denkbar, ein Europa zu erreichen, das „eine“ Regierung, „ein“ Parlament und „ein“ Gericht für alle hat? Das weiß ich ehrlich gesagt nicht. Eine Regierung haben wir ja bereits, ein Parlament auch und ein Gericht, den EUGH, ebenso. Allerdings wird der Ruf nach einer gemeinsamen Außen- und Verteidigungspolitik immer lauter. Eine starke EU braucht über kurz oder lang einen EU-Außenminister, der

Drei Fragen an Oskar Peterlini, Exsenator und Professor

Vom 6. bis 9. Juni sind Europawahlen, aber viele würden das Euro-Rad am liebsten zurückdrehen.  Steht die Europäische Union am Scheideweg?

Oskar Peterlini: In vielen Europäischen Ländern möchten Rechtsparteien das Rad der Geschichte zurückdrehen. Man pocht wieder auf den Nationalstaat und verlangt in populistischer Weise die „Rückgabe“ von Zuständigkeiten an den Staat, in dem man der EU fürs eigene Versagen die Schuld gibt. In Italien ist es vor allem die Lega-Salvini, die sogar den Austritt aus der EU (ItalExit) und aus dem Euro verlangt hat. Meloni mit ihrer postfaschistischen Partei Fratelli d' Italia hat sich zwar wider Erwarten auf dem europäischen Parkett elegant bewegt, betont aber eben-

im Namen aller 27 Länder sprechen kann. Für die Verteidigung, die mit der russischen Ukraine-Invasion eine neue Dimension erhalten hat, gilt dasselbe.

Zum Schluss, was sind aus Ihrer Sicht aktuell die größten politischen Herausforderungen der EU?

Die ausufernde Migration, der Klimawechsel, eine kritische Analyse des Mantras von der unablässig wachsen müssenden Wirtschaft und die Disziplinierung von Mitgliedsstaaten, die EU-Prinzipien missachten.

an der Freien Universität Bozen

so die Notwendigkeit, die Souveränität des Staates zu stärken, was gleichbedeutend mit Rücknahme von Zuständigkeiten von Europa ist. Beide Parteien sind an der Regierung! Wie schnell das gehen kann, hat uns Großbritannien gezeigt. Die Jugend, die für die EU war, hat sich durch mangelnde Beteiligung an der Wahl selbst die Zukunft vertan. Wählen ist also auch für uns entscheidend!

Wie viel Kompromiss verträgt Europa und wo liegen die roten Linien in der Politik?

Wir verdanken dem Humanismus des alten Griechenlands und dem Christentum ein tiefgründendes Fundament von Werten, die unser Zusammenleben prägen. Diese bilden die rote Linie. Große Den-

ker, von Sokrates, Platon, Aristoteles bis Locke, Montesquieu, Rousseau, Kant u.v.a. haben die Grundlagen für den Rechtsstaat, die Gewaltentrennung, die Demokratie, die Solidarität geschaffen, an denen nicht gerüttelt werden darf. In den meisten Staaten der Welt herrschen Diktaturen, in denen die Menschenwürde und die Meinungsfreiheit unterdrückt werden. Aber auch bei uns zeigen viele Tendenzen in eine autoritäre Richtung., z.B. die Verfassungsreform mit Direktwahl des Premiers und die Justizreform in Italien. Dagegen gibt es ein Rezept: Nur die allerdümmsten Kälber, wählen ihre Metzger selber.

Braucht die EU mehr Macht und muss das Vetorecht der National-

staaten zugunsten eines Mehrheitsprinzips reformiert werden, damit die EU handlungsfähig bleibt?

Die EU ist die Summe der Nationalstaaten, die es zu überwinden gilt. Grenzen haben in der Geschichte nur Kriege, Blut und Tränen gebracht. Deshalb muss die EU weiter wachsen, sich vom Veto einzelner Staaten trennen und stärker auf die Regionen aufbauen, in denen die Menschen noch aktiv mitgestalten können. Die Herausforderungen der Zukunft, wie die Umweltkatastrophe und die Migration müssen gezielter angegangen werden. Grenzschutz bekämpft nur die Symptome, die Ursachen liegen in der Armut. Mit Investitionsförderungen in Afrika wäre viel mehr getan.

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Gesund leben in einem gemeinsamen Europa

Die fünf Schulen des Meraner Schulzentrums begingen den Europatag mit Vorträgen, Workshops und musikalischen Darbietungen.

Der diesjährige Europatag, der bereits zum achten Mal von den fünf Schulen im Schulzentrum von Meran veranstaltet wurde, stand unter dem Motto „Gemeinsam für ein gesundes Europa!“. Rund 200 Schüler sowie ihre Lehrpersonen deutscher und italienischer Muttersprache diskutierten mit Experten über Gesundheit in all ihren Facetten sowie über die Zukunft der Europäischen Union vor dem Hintergrund einer krisengeschüttelten Welt.

Die Gesellschaft tue sich schwer, Krankheit zu akzeptieren, sagte Primar Herbert Heidegger und erläuterte den Schülern das Modell der Salutogenese. 100 % krank oder 100% gesund gebe es nicht, so der Primar. Eine ethische Debatte sei zusehends notwendig, weil die Mittel im öffentlichen Gesundheitswesen knapper werden, betonte er auch in seiner Rolle als Präsident des Landesethikkomitees. Die Chancen auf eine bessere Gesundheit steigen auf alle Fälle mit einer gesünderen Lebensweise, ermunterte Heidegger schließlich die Jugendlichen.

Die gebürtige Britin Jessica Delves, die am Centre for Global Mountain Safeguard Research

(GLOMOS) und der EURAC forscht, wies darauf hin, dass unsere Lebensweise krank mache und die natürlichen Lebensgrundlagen zerstöre. Die Gesundheit des Menschen ist wesentlich mit einem intakten Ökosystem und stabilem Klima verbunden. Sie postulierte Lebensstile, die gleichzeitig den Schutz der Natur gewährleisten. Die Forscherin äußerte sich kritisch über unser Wirtschaftssystem, das sich über Wachstum definiert. Ihrer Auffassung nach gibt es in der Natur nichts, das immer wachsen muss: „Nur Krebszellen wachsen immer, in der Natur gibt es nichts,

das immer wachsen mus“, so Delves.

Im Rahmen ihrer Ausführungen thematisierte Maria Angela Gonzàlez Inchaurraga das Recht auf Gesundheitsversorgung eines jeden Menschen. Die stellvertretende Primarin an der Dermatologie am Krankenhaus Meran demonstrierte anhand von Beispielen aus den Favelas in Brasilien, der Ukraine und Paraguay, dass wir weltweit weit davon entfernt sind, dieses Ziel zu erreichen. Des Weiteren äußerte sie sich kritisch zu den Privatisierungen im Gesundheitsbereich, welche in unserem Land in den vergangenen Jahren eine exponentielle Zunahme erfahren hätten. Den Zusammenhang von Ernährung und Gesundheit beleuchtet schließlich der langjährige Leiter des Dienstes für Diätetik und klinische Ernährung des Gesundheitsbezirks Bozen, Prof. Lucio Lucchin. Die Nahrungsmittelversorgung der Menschheit wird zu einer der größten Herausforderungen werden, wie Lucchin ausführte. Die gegenwärtigen Lebensmittelsysteme seien nicht nachhaltig und hätten Auswir-

kungen auf die Lebensmittelsicherheit, die Gesundheit, die Umwelt, die Wirtschaft sowie die soziale Gleichheit haben.

Im zweiten Teil der Tagung haben die Schüler in gemischten Gruppen zu verschiedenen Themen gearbeitet. Dabei ging es zum Beispiel um gesunde Ernährung, das EU-Programm „Farm to Fork”, Dr. Google: Fluch oder Segen? künstliche Intelligenz und Medizin, Gesundheitsvorsorge: Sport und Bewegung, gesunde Schule, gesunder Lebensstil, Stressbewältigung und psychische Gesundheit. Gleichzeitig gab es vier Konferenzen mit Experten: Darunter eine Konferenz mit Altsenator Oskar Peterlini, dem ehemaligen RAI-Redakteur Eberhard Daum und Exdirektor Franz Josef Oberstaller zur Zukunft der EU. „Die Vorträge, Workshops und die Arbeit in den mehrsprachigen Schülergruppen sind ein gutes Beispiel dafür, wie das Zusammenleben und die Zusammenarbeit in diesem Schulzentrum in Meran als kleines Europa funktionieren“, sagte Schuldirektor Alois Weis.

12 BAZ 10/24 THEMA Tel. 371 52 49 547 info@c-zuegg.com LATSCH

Von Mailand nach Rabland

Das Bauwerk, das er gestiftet hat und für das er heute noch bekannt ist, befindet sich interessanterweise nicht in der Straße, die seinen Namen trägt. Ansonsten wäre die St.-Jakob-Kirche in Rabland in der Hans-Guet-Straße zu suchen. Blicken wir auf Kirche und Stifter.

Der Kalender zeigte den 21. November 1891, als man in Rabland die kleine St.-Jakob-Kirche nach aufwändiger Restaurierung eingesegnet hatte. Zwei fähige Handwerker aus Partschins hatten u.a. neue Fenster eingesetzt, die Sakristei zweckmäßig vergrößert und diese mit einem eigenen Eingang versehen. Der Meraner Dekan Sebastian Glatz nahm die Einsegnung als bischöflicher Delegierter zusammen mit fünf weiteren Priestern vor und der Chor von Partschins begleitete das feierliche Hochamt. Die Geschichte des spätgotischen Gotteshauses beginnt aber schon vier Jahrhunderte zuvor.

Eine engagierte Familie

Begonnen hatte alles mit den beiden Brüdern Hans und Gaudenz Guet. Die Familie stammte aus Mailand, hieß ursprünglich wohl Bon und hatte sich gegen Ende des 15. Jahrhunderts in Rabland niedergelassen. Damals trug der Ort noch den Namen Guntraun, der heute in der Wegbezeichnung „Cutraunstraße“ fortlebt. Schon Lorenz Guet, wahrscheinlich der Vater von Hans und Gaudenz, hatte sich für das Wohl der Gemeinde eingesetzt. Hans und Gaudenz arbeiteten als Zolleinnehmer und ließen um 1520 auf eigene Kosten eine kleine Kirche erbauen. Im Jahr darauf wurde diese dem Hl. Jakobus und der Hl. Margareta von Antiochia geweiht. Aus demselben Jahr stammt auch die kleine Glocke, die nun als Zügenglöckchen dient, das nach dem Tod eines Gemeindemitglieds geläutet wird. Hans Guet hatte sich schon zuvor als Kirchpropst der Pfarrkirche St. Peter und Paul um deren finanziellen Angelegenhei-

ten gekümmert. Dass er gut mit Geld umgehen konnte, zeigte sich auch daran, dass er eine ganze Reihe von Liegenschaften besaß. Dazu gehörten das Freihaus, heute Neuwirt, der neben der Kirche liegende Strasserhof, das Mühlgut, das Krämerhaus und zwei nicht mehr existierende Güter. Hans, der als rechtschaffen und klug galt, nahm seinen wirtschaftlichen Erfolg und sein weltliches Vermögen nicht als selbstverständlich hin, sondern als Anlass, Gott dafür zu danken und eine Kirche zu stiften.

Die Guet’sche Stiftung

Der Bau eines Gotteshauses ist eine Sache, dessen Erhalt eine andere. Das wusste Hans Guet, der in den Quellen auch als Hans Maurer oder Hans Guet Maurer auftaucht.

So stiftete er 1555 das Mühlgut mit einem ansehnlichen Grundbesitz, um damit die Instandhaltung der Kirche und den Unterhalt eines Priesters zu finanzieren. Dafür wurde nach seinem Tod jeden Monat und an den Festtagen der Kirchenpatrone eine Messe für ihn gelesen. In der Stiftung werden darüber hinaus noch weitere wohltätige Zwecke festgelegt. Jedes Jahr sind am Kirchtag 3 Zentner Fleisch, 8 Star Roggen und Salz zum Unterhalt der Armen zu reichen. Das schon genannte Krämerhaus wurde zudem als Heim für Arme, Kranke und Bedürftige zur Verfügung gestellt – die Ursprünge des Partschinser Seniorenheims „Johann Nepomuk Schöpf.“

Der Aus- und Umbau

Die Kirche befindet sich schon lange nicht mehr im Urzustand. Die beiden besonders schönen Sonnenuhren mit jeweils zwei Wappen lassen sich auf das Jahr 1598 datieren. Der barocke Altar beispielsweise stammt aus dem 18. Jahrhundert, einer Zeit, in der das Kirchlein seiner gotischen Rippen beraubt wurde. Vom gotischen Flügelaltar sind nur mehr drei Statuen erhalten, jene der beiden Kirchenpatrone und eine Muttergottes. 1828 wurde das Türmchen mit niederem Viereckhelm aufgesetzt. Seit den 1960er Jahren verfiel die St.-Jakob-Kirche jedoch zunehmend. Erst durch die beherzte Renovierung 1977/78 konnte das Gotteshaus wieder eine würdige Aufgabe übernehmen. Es wird nun als Totenkapelle genutzt und steht seit 1980 unter Denkmalschutz.

Das Wahlprogramm findest du auf: www.herbert-dorfmann.eu/europa

13 BAZ 10/24 STRASSENGESCHICHTEN Wahlwerbung/Auftraggeber: SVP 8. – 9. Juni: Geh zur Europawahl!
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Die St.-Jakob-Kirche in Rabland
14 BAZ 10/24 BILDGEDICHT
Gesehen am Teide in Teneriffa Idee, Photo und Auswahl des Gedichtes: Martin Geier • Editorisches Konzept: Georg Dekas

Gleich und gleich

Ein Blumenglöckchen

Vom Boden hervor

War früh gesprosset In lieblichem Flor; Da kam ein Bienchen Und naschte feinDie müssen wohl beide Für einander sein.

15 BAZ 10/24
Johann Wolfgang von Goethe

JUGENDSEITE

In Zusammenarbeit mit dem Jugenddienst Lana-Tisens

#movethedate

Am 19. Mai war der diesjährige Erdüberlastungstag in Südtirol - ein Tag, der uns alle wachrütteln sollte. Wir haben symbolisch unsere natürlichen Ressourcen für ein Jahr aufgebraucht, wir leben quasi auf Pump. Das ist so, als würde man jeden Monat mehr Geld ausgeben, als man einnimmt. Und was passiert dann? Früher oder später bist du pleite. Genau das passiert mit unserem Planeten, wenn wir nicht bewusster mit unseren Ressourcen umgehen – er hat bald keine mehr. Aber hey, es gibt auch gute Nachrichten! Du kannst ein Teil der Lösung sein. Es ist an der Zeit, unser Verhalten zu überdenken und zu ändern. Ja, auch du als Jugendlicher kannst etwas verändern. Aber wie? Indem du deine Gewohnheiten änderst und bewusster lebst:

Unter oew.org/movethedate findest du interessante Infos zur Aktion „Move the date“ auch verschiedene Challenges, Events oder auch einen Podcast zum Thema. Und nicht vergessen: Jede kleine Aktion zählt und macht einen Unterschied!

Schon gewusst…!?

… dass wir 1,75 Erden bräuchten, um unseren Ressourcenverbrauch

… dass wir im globalen Norden pro Kopf 4 Mal mehr Rohstoffe verbrauchen als im Globalen Süden?

… dass die Menschen im globalen Süden die Folgen unserer Ressourcenverschwendung am stärksten zu spüren bekommen, obwohl sie am wenigsten Ressourcen verbrauchen?

… dass der Weltüberlastungstag, seit seiner ersten Berechnung, immer weiter nach vorne gerückt ist? Das bedeutet, dass die Ressourcen also immer früher erschöpft sind.

Konsum überdenken: Brauchst du wirklich jedes neue Handy oder Outfit? Überlege genau bevor du etwas kaufst. Plastik vermeiden: Verwende wiederverwendbare Alternativen wie Trinkflaschen aus Edelstahl oder Stoffbeutel. Lebensmittel sparen: Kaufe bewusst ein, plane Mahlzeiten und vermeide Verschwendung. Nachhaltig unterwegs: Nimm öfter das Fahrrad oder nutze öffentliche Verkehrsmittel statt des Autos. Bildung und Engagement: Informiere dich über Umweltthemen und engagiere dich aktiv für den Umweltschutz.

Denk daran: Du bist nicht allein. Millionen von Menschen auf der ganzen Welt setzen sich bereits für eine nachhaltigere Zukunft ein. Jede kleine Handlung zählt und trägt dazu bei, den Erdüberlastungstag in die Zukunft zu verschieben. Lasst uns gemeinsam handeln, um unseren Planeten zu schützen und ihn für zukünftige Generationen lebenswert zu erhalten!

AKTUELLES i

Mobiles Frühstück Lana – 30. 5. 2024

Elternvortrag „Umgang mit Emotionen“

Tisens – 24. 5. 2024

Graffitiworkshop Völlan – 5., 7. und 8. 6. 2024 für Jugendliche ab 11 Jahren. Anmeldung unter www.jd-lana-tisens.it School’s out Fete Lana – Infos unter www. jd-lana-tisens.it

Gardaland bei Nacht – Juni 2024. Infos und Anmeldung unter www.jd-lana-tisens.it

Anmeldungen und Infos zu den Sommerwochen unter www.unter jd-lana-tisens.it

Die Jugendtreffs sind für euch geöffnet. Infos bei euren Jugendarbeitern vor Ort oder auf unserer Homepage

Jugenddienst Lana-Tisens

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Hotel AVIDEA

Das attraktive Hotel Avidea wurde in den vergangenen Monaten zu einem modernen Wellnesshotel erweitert, das sich harmonisch ins Oberplarser Landschaftsbild einfügt. von Wilfried Mayr

Ausführung der gesamten Baumeisterarbeiten

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Das Hotel Avidea liegt am Oberplarser Waldesrand, direkt am Algunder Waalweg und bietet seinen Gästen einen exklusiven Ausblick über die Obstwiesen von Algund/Plars und den gesamten Meraner Talkessel. Das Hotel, in den siebziger Jahren noch eine bescheidene Pension, wurde 1971 von der Familie Siebenförcher aus Meran erworben. Im Jahr 1989 übernahmen Evi Siebenförcher und ihr Ehemann Georg Bacher den Hotelbetrieb. Heute sind auch die Tochter Melanie Bacher-Pircher und der Schwiegersohn Martin Pircher an der Führung des Hotelbetriebes beteiligt.

Herr Pircher, das Hotel Avidea wurde zwischen 2003 und 2004 erstmals erweitert. Im Winter 2016/2017 wurde, in einer ersten Phase, die neue architektonische Linie durch das Planungsbüro „PLANTEAM“ aus Bozen stimmig angepasst und im Winter 2023/2024 die zweite Umbauphase angegangen. Sind Sie zufrieden mit dem Ergebnis?

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Ja, wir sind alle vom Ergebnis begeistert. Mit der aktuellen Erweiterung ist das Hotel zum Klima Haus A-Nature geworden und hat einen Quantensprung zum 5-Sterne-Hotel gemacht. So ist unser Haus zu einer besonderen Wohlfühloase geworden, die den Gästen neben dem Hotelkomfort auch unzählige gemütliche Ausflüge ins nahe Burggrafenamt sowie beeindruckende Bergtouren zu den, hinter dem Haus ansteigenden Ausläufern der Ötztaler Alpen, ermöglicht. Das Hotel ist auch ein idealer Ausgangspunkt für die unterschiedlichsten Radtouren.

Welche besonderen Arbeiten wurden in der ersten und nun in der vor wenigen Wochen abgeschlossenen zweiten Bauphase durchgeführt?

Das Architekturbüro „PLANTEAM“ aus Bozen hat unter der Leitung von Bauingenieur Hansjörg Weger auch diese letzte Erweiterung geplant. Während in der ersten Bauphase der Zubau grundlegend erneuert und die Aufenthaltsräume teilweise in dem bestehenden Baukörper integriert wurden, wurde beim Stammhaus vor allem auf eine qualitative Erweiterung geachtet. Neues Mobiliar und frische

BAUWERK 18 BAZ 10/24

Holztäfelungen sowie diverse Malerarbeiten haben die Räume wohnlicher gestaltet. Die Außendämmung wurde teilweise erneuert und das Dachgeschoss, ehemals ein Satteldach, wurde zu einer großzügigen, begrünten Dachterrasse umgestaltet und bietet jetzt den Hausgästen, neben einem beheizten Schwimmbad mit Whirlpool-Funktion, auch gemütliche Liege- und Sitzgelegenheiten.

Qualitative Erweiterung bedeutet auch Qualitätsprodukte zu verwenden.

Für die Inneneinrichtung wurden ausschließlich hochwertige und natürliche Materialien wie edle Eichenhölzer für Böden und Wandverkleidungen, robuste Badoberflächen und verschiedene Stein- und Glaselemente verwendet, die mit besonderen Stilelementen und liebevollen Details zu einem besonderen Ort der Entspannung und Ruhe beitragen. Die geräumigen Zimmer und Suiten bieten viel Platz, so

19 BAZ 10/24

dass neben den Nasszellen in einigen Zimmern auch Infrarotkabinen aufgestellt werden konnten. Die großen Fenster in den komfortablen Zimmern sowie im Speisesaal und die großzügigen Südbalkone ermöglichen den Gästen einen einmaligen Ausblick auf Meran und das gesamte Burggrafenamt.

Bekanntlich setzen Sie und das Planungsbüro besonders auf lokale Firmen.

Die Bauarbeiten wurden von einheimischen Handwerkern durchgeführt, die erstklassige Arbeit geleistet, beste Materialien verwendet und diese kunstvoll in Szene gesetzt haben.

Das Hotel Avidea wirkt von Süden aus gesehen großzügig gebaut. Über wie viele Zimmer bzw. Gästebetten verfügt es?

Die oberirdische Kubatur beträgt rund 2400 m3. Im Erdgeschoss befinden sich Rezeption, Bar, Stube, Speisesaal und Terrasse sowie der In-Outdoor-Pool mit der neu angelegten Liegewiese. In den drei Stockwerken darüber befinden sich die Doppelzimmer und Suiten mit insgesamt 60 Gästebetten. Das Dachgeschoss wurde zu einem großzügigen Flachdach umgebaut, auf dem sich neben einem beheizten Skypool geschützte Ruheoasen befinden, die von neu angelegten Grünflächen eingerahmt werden. Im Untergeschoss, mit ca. 400 m3 befinden sich der großzügige Wellnessbereich mit dem dem Massageund Beautycenter sowie zwei Behandlungsräumen mit Tageslichtöffnungen und Ruheräume die zum Entspannen einladen, Fitnessräume und eine Adult Zone. Darüber hinaus verfügt das Hotel über eine Tiefgarage sowie Außenparkplätze.

Was bietet das Hotel Avidea seinen Hotelgästen noch? Unseren Gästen bieten wir neben sportlichen Aktivitäten einen umfangreichen Hotelservice sowie eine ausgezeichnete Küche. Die Hausbar und das Terrassencafé stehen den Gästen jederzeit zur Verfügung, da der All-Inclusive-Service den Hotelgästen auch einen gesunden Nachmittags-Snack bietet. Bei schönem Wetter können die Hotelgäste zwischen dem Innenbereich mit dem großen Speisesaal oder der großen Terrasse wählen, um den weiten Blick über das Etschtal und das Meraner Land zu genießen.

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Naturnser Almen Unplugged

Das musikalische Almen-Event hoch oben am Naturnser Nörderberg!

Vier malerisch gelegene Almen, vier Südtiroler Musikgruppen, ein unvergessliches Bergerlebnis für Jung & Alt!

Am Sonntag, den 2 Juni stehen die Naturnser Alm, die Zetn Alm, die Mausloch Alm und die Tablander Alm am Naturnser Nörderberg mit dem Event „Naturnser Almen Unplugged“ im absoluten Mittelpunkt!

Traditionelle alpenländische Volksmusik, köstliche Gerichte und nicht zuletzt die atemberaubende Landschaft locken zahlreiche Besucher in die Höhe. Gemütlich zu Fuß von Alm zu Alm wandern oder sportlich mit dem Bike auf der Merano Bike Highline einen Almenstop einlegen und die ausgelassene Stimmung, fernab von Alltagsstress und Hektik,

genießen. Auf der Naturnser Alm spielen die drei Herzblutmusiker von „Hondmade“, auf der Zetn Alm sorgen die Geschwister „Michael & Thomas“ mit ihren Ziachorgeln für zünftige Stimmung, auf der Mausloch Alm umrahmt die „Maschlmusig“ mit musikali-

schen Klängen und auf der Tablander Alm heizt das Trio „Gregor, Jolanda & Leon“ ordentlich ein.

Die Almen sind mit dem kostenlosen Shuttlebus von 9 bis 18 Uhr durchgehend (hin und retour)

vom Sportplatz Naturns bis zum Parkplatz Kreuzbrünnl erreichbar. Von dort aus erreicht man die Zetn Alm in einer halben Stunde. Über den Almenweg erreicht man in östlicher Richtung die Naturnser Alm und in westlicher Richtung die Mausloch Alm und Tablander Alm. Ein weiterer Shuttlebus fährt um 9.30 Uhr vom Sportplatz Naturns zum Parkplatz Schartegg, von wo aus die Tablander Alm in einer knappen Stunde zu erreichen ist. Auch die Seilbahn Aschbach kann für die Auffahrt auf den Nörderberg genutzt werden und ist ein idealer Ausgangspunkt.

„Naturnser Almen Unplugged“ – Das Event für Naturliebhaber, Wanderfreunde, Musikbegeisterte, Sportler & Feinschmecker in Naturns!

Gratis Shuttle von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr durchgehend Sportplatz Naturns – Kreuzbrünnl hin und retour um 9.00 Uhr Sportplatz Naturns – Schartegg mit Anmeldung unter 0473 666 077 (bis Samstag 17.00 Uhr)

PRINFO 21 BAZ 10/24
www.naturns.it Naturnser Alm: Hondmade Zetn Alm: Michael & Thomas Mausloch Alm: Maschlmusig Tablander Alm: Gregor, Jolanda & Leon 02.06. 2024 Musik ab 11.00 Uhr
Musik und lokale Spezialitäten auf den Almen am Naturnser Nörderberg.

Die Europawahl steht vor der Tür

Am Samstag, den 8. und Sonntag, den 9. Juni finden die Wahlen zum Europäischen Parlament statt. In Italien sind 76 Abgeordnete zu wählen, also rund ein Zehntel der 720 Mitglieder des Europäischen Parlaments. Zwei Jahre nach den Parlamentswahlen wird dies der erste wirkliche Test für die Regierung und für die Vorsitzende der größten Oppositionspartei, Elly Schlein, sein. Es ist vor allem ein Duell zwischen Giorgia Meloni und der jungen PD-Sekretärin. Der Höhepunkt der Konfrontation soll am 23. Mai stattfinden, wenn die beiden Parteichefinnen in einer Fernsehdebatte gegeneinander antreten. Allerdings regt sich zunehmend Widerstand der anderen Parteien

anführte, hat es in Italien kein TV-Duell zwischen dem Regierungschef und seinem Herausforderer gegeben. Hinzu kommt die Besonderheit, dass es sich nun um zwei Frauen handelt.

Eine weitere italienische Besonderheit ist, dass fast alle ParteichefInnen bei den Europawahlen kandidieren, obwohl von vornherein klar ist, dass sie ihren Sitz im Europaparlament nicht einnehmen, sondern im italienischen Parlament bleiben werden. Die einzigen Vorsitzenden von großen Parteien, die sich nicht der Wahl stellen sind Salvini und Conte.

Letzterer hat, wie viele andere auch, die Vorgangsweise seiner

das er in allen Wahlkreisen als Spitzenkandidat der Lega aufstellt: den umstrittenen General Vanacci, der für seine rechtsextremen Positionen gegenüber Homosexuellen, Migranten und Behinderten bekannt ist. Damit riskiert Salvini Kopf und Kragen, denn fast alle Schwergewichte seiner Partei haben sich gegen diese Kandidatur ausgesprochen. Auf der linken Seite des politischen Spektrums kandidiert Ilaria Salis als Spitzenkandidatin der Liste der Grünen und der Linken. Ilaria Salis ist eine in Ungarn inhaftierte Antifaschistin, die vor kurzem aus dem Hausarrest entlassen wurde: Ihre Wahl würde Orbáns Justiz zwingen, sie freizulassen.

Für die SVP, die ihr Bündnis mit Forza Italia und der Europäischen Volkspartei bekräftigt hat, geht es

darum, ihren Vertreter Herbert Dorfmann, zu bestätigen. Allgemein wird mit einem Rechtsruck im Europäischen Parlament gerechnet, der das Friedensprojekt „Europa“ gefährdet.

Deshalb ist eine hohe Wahlbeteiligung der demokratischen Kräfte diesmal besonders wichtig.

TAG DES OFFENEN TUNNELS

SAMSTAG

Verp egung und Musik im Zelt Spiel und Spaß für Kinder

9:00 bis 8. JUNI 2024 17:00 Uhr

Der Veranstaltungsbereich und die Baustelle sind nicht mit dem privaten PKW erreichbar. wischen 8.45 Uhr und 17.45 Uhr verkehren regelmäßig kostenlose Shuttlebusse zwischen dem Bahnhof Franzensfeste und der BBT-Baustelle Eisackunterquerung in beiden Richtungen. Begrenzte Parkmöglichkeiten am Bahnhof Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird empfohlen.

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Julia Unterberger Senatorin
TUNNELBESICHTIGUNGEN FESTES SCHUHWERK WIRD EMPFOHLEN. WIR FREUEN UNS AUF EUCH!
Cofinanziato dal meccanismo per collegare l'Europa dell'Unione europea Kofinanziert von der Fazilität „Connecting Europe“ der Europäischen Union
BAUSTELLE EISACKUNTERQUERUNG (FRANZENSFESTE)

Fleißige Holzbaumeister für das Tischlerhandwerk

-Eine qualitativ hochwertige betriebliche Ausbildung stellt sicher, dass junge Menschen die notwendigen Fertigkeiten und Kenntnisse erwerben, um qualitativ hochwertige Produkte herstellen zu können, denn nur so können sie den Anforderungen des Marktes gerecht werden und auch in Zukunft erfolgreich am Markt bestehen.

24 BAZ 10/24 SCHAUFENSTER

Ein Interview mit Cäcilia Baumgartner, Direktorin des Landesamtes für Lehrlings- und Meisterausbildung.

Frau Baumgartner, können Sie uns etwas über die Herausforderungen in der betrieblichen Lehrlingsausbildung im Südtiroler Tischlerhandwerk erzählen? Tischler müssen heute mit einer Vielzahl von Materialien und modernen Maschinen umgehen können. Die digitalen Technologien in der Fertigung entwickeln sich rasant: von der CNC-Fräse bis hin zum 3D-Druck in der Holzbearbeitung. Zudem gilt es, auf spezielle Kundenwünsche einzugehen und maßgeschneiderte Lösungen anzubieten. Gleichzeitig gibt es immer mehr spezialisierte Betrie-

be: Manche Tischlereien stellen nur Fenster oder Türen her, andere konzentrieren sich auf Treppen. In größeren Betrieben gibt es oft nur noch Stationenarbeit: Die Lehrlinge haben dann nicht mehr die Möglichkeit, alle Techniken des Handwerks zu erlernen. Der Praxisunterricht in der Berufsschule kann das nicht ausgleichen. Unter diesen Bedingungen junge Menschen umfassend auszubilden, ist an sich schon eine Herausforderung. Dazu kommen Aspekte, die den Lehrling betreffen: Durch den demografischen Wandel ist es längst nicht mehr einfach, den

Durch fachmännische Pflege wird die Lebensdauer eines Daches nachhaltig verlängert.

richtigen Lehrling zu finden. Auch die Vorstellungen der „Generation Z“, also zwischen 1997 und 2012 Geborenen, von Führung, Leistung sowie dem Verhältnis von Arbeit und Freizeit sind mitunter herausfordernd. Besondere Unterstützung brauchen einige Jugendliche mit Migrationshintergrund sowie Lehrlinge, die in bestimmten Bereichen wie etwa im Fachrechnen Schwierigkeiten haben. Entscheidend für eine gute Lehrlingsausbildung ist, dass der Arbeitgeber den richtigen Mitarbeiter mit der Ausbildung betraut und ihm dafür Zeit einräumt.

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Wie wird die Qualität der betrieblichen Ausbildung im Tischlerhandwerk sichergestellt?

Unternehmer, die in ihrem Betrieb Tischlerlehrlinge ausbilden wollen, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen, die von

meinem Amt überprüft werden. Es muss eine geeignete Werkstatt zur Verfügung stehen, und es muss ein Lehrlingsausbilder mit einer soliden fachlichen Ausbildung vorhanden sein, der auch einen 2-tägigen Grundkurs zum

Thema „Lehrlingsausbildung“ besucht haben muss. Reine Montagetischlereien dürfen zum Beispiel keine Lehrlinge beschäftigen. Während der Lehre ist der sogenannte „betriebliche Ausbildungsrahmen“ der Fahrplan, der für jedes Lehrjahr auflistet, welche Kompetenzen der Lehrling erwerben soll. Mein Amt kann nur die formalen Pflichten kontrollieren, z. B. dass der Lehrling für den Berufsschulunterricht freigestellt wird. Letztlich liegt es im Interesse jedes Arbeitgebers selbst, auf die Qualität der betrieblichen Ausbildung zu achten: Schließlich geht es um die künftige Fachkraft für seinen Betrieb.

Welche Rolle spielt die Zusammenarbeit zwischen den Ausbildungsbetrieben und den Berufsschulen?

Die Lehre wird nicht umsonst auch als „duale“ Ausbildung bezeichnet: Im Idealfall ergänzen sich die schulische und die betriebliche Ausbildung. Meine Erfahrung ist, dass die Lernortkooperation in Südtirol vor allem von den Personen abhängt: Oft gibt es sehr gute persönliche Kontakte zwischen Fachlehrern und Ausbildern, in anderen Fällen interessieren sich die Arbeitgeber wenig oder gar nicht für das, was in der Berufsschule passiert. Engagierte Mitarbeiter und Ausbil-

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der erkundigen sich beim Lehrling, was er gerade in der Schule lernt, informieren sich im digitalen Register, besuchen Sprechtage und bereiten den Lehrling gezielt auf die Lehrabschlussprüfung vor. Das Image als guter Ausbildungsbetrieb ist heute mitentscheidend dafür, ob man gute Lehrlinge findet oder nicht.

Welche Bedeutung hat die Lehrlingsmappe für Jugendliche beim Einstieg ins Berufsleben?

Die Lehrlingsmappe ist ein Instrument, das der Landesverband Handwerk und Dienstleister LVH mit Unterstützung des Landes entwickelt hat: In dem Ordner

sammelt der Lehrling alle Ausbildungsunterlagen und hält darüber hinaus seine Lernfortschritte fest, vor allem was das Lernen im Betrieb betrifft. Durch das Arbeiten mit dem Ordner wird auch die Zusammenarbeit zwischen den beiden Lernorten Betrieb und Schule intensiviert – in der Schule soll darüber gesprochen werden, was im Betrieb gerade Thema ist und umgekehrt. Die Initiative startete 2015 als Pilotprojekt der Berufsgemeinschaft der Tischler, einer in Ausbildungsfragen besonders aktiven Berufsgruppe.

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Bausparen mit Raiffeisen Lana

Eine maßgeschneiderte Finanzierungslösung für Wohnprojekte in Südtirol.

Die Verwirklichung des Traumes vom Eigenheim, sei es durch Neubau, Umbau oder Kauf, erfordert beträchtliche finanzielle Mittel. Die Raiffeisenkasse Lana als gefragte Anlaufstelle im Burggrafenamt unterstützt dieses Vorhaben mit der bewährten Methode des Bausparens, die in einer Vereinbarung zwischen der Provinz Bozen und den Banken geregelt ist. Das bewährte Vorsorgesparen in einen Pensionsfond bildet dabei die Grundlage für eine leistbare Finanzierung.

Wie funktioniert das Bausparen?

Beim Bausparen zahlen Kunden regelmäßig Beiträge in einen vertraglich gebundenen Pensionsfond (z. B. Raiffeisen offener Pensionsfond) ein, der als Sparanteil für die Rente dient und verzinst wird.

Dieses angesparte Kapital bildet die Grundlage für ein Bauspardarlehen, das später z. B. für den Kauf, den Bau oder die Renovierung der Erstwohnung in Anspruch genommen werden kann. Das Bausparmodell besteht aus einer ersten Sparphase von mindestens 8 Jahren, in der regelmäßig Beiträge in einen Zusatzrentenfonds eingezahlt werden und einer anschließenden zinsgünstigen Finanzierungsphase durch das Bauspardarlehen. Das Bauspardarlehen wird von einer vertraglich gebundenen Bank vergeben, die nach Prüfung ein Darlehen in Höhe von maximal dem Zweifachen des im Zusatzrentenfonds angesparten Kapitals (bei öffentlich Bediensteten maximal dem Dreifachen) gewährt. Wichtig: Das angesparte Kapital bleibt im Rentenfond.

Olav Lutz, Wohnbauexperte bei Raiffeisen Lana, erklärt: „Das Bauspardarlehen ist günstig, sicher und bietet interessante Steuervorteile. Der dazugehörige Pensionsfond dient nicht nur als reine Sparform, sondern auch als steuerbegünstigte Zusatzfinanzierung. Um den Kauf vom Eigenheim auf ein stabiles finanzielles Fundament zu stellen, bedarf es eines sorgfältigen Planungsprozesses und der Begleitung durch erfahrene Experten. Als Raiffeisenkasse Lana stehen wir unseren Kunden mit maßgeschneiderten Lösungen und persönlicher Beratung zur Seite, um individuelle Wohnbauvorhaben zu unterstützen. Wir haben die meisten Bauspardarlehen im Burggrafenamt abgeschlossen und sind damit die gefragteste Anlaufstelle für diese Spezialfi-

nanzierung in unserem Einzugsgebiet.“ Kontaktieren Sie uns! Für Fragen zum Bausparen, den genauen Voraussetzungen und zu weiteren Wohnbauvorhaben steht Ihnen unsere Filiale X täglich telefonisch zur Verfügung. Vereinbaren Sie einen Termin mit einem unserer Experten und lassen Sie sich umfassend beraten.

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Olav Lutz

Der Chronistenverein in Algund

Der Chronistenverein Algund bemüht sich seit 30 Jahren, das Geschehen im Dorf chronologisch in Jahreschroniken festzuhalten.

Im Gespräch mit der Vereinsvorsitzenden Christine Gamper erfahren wir mehr über die Arbeit des Vereins und den besonderen Wert von Chroniken in einer schnelllebigen Zeit.

von Philipp Genetti

Seit wann gibt es den Chronistenverein Algund?

Christine Gamper: Der Chronistenverein wurde 1994 auf Initiative einiger Algunder gegründet, denen die Chronikarbeit für unser

• Abschleppdienst PKW und LKW

• Pannenhilfe - Unfall

• KFZ- Werkstätte Karosserie und Lackierung

• Ankauf von Unfallautos

• Verkauf von gebr. Autobestandteilen

• Autoverschrottung

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Dorf ein Anliegen war. Ich möchte hier vor allem Matthias Unterweger und Matthias Kiem nennen. Eine Gruppe von älteren und jüngeren Algundern fand sich zusammen, um Informationen zu sam-

meln und festzuhalten, was sich in Algund ereignet hat oder was man für die nachfolgenden Generation für wissenswert hielt. Ich war von Anfang an dabei. Seit 2013 bin ich Obfrau, da einige Mitglieder un-

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seres Vereins in der Zwischenzeit verstorben sind und ich somit sozusagen zur „Seniorin“ des Vereins geworden bin.

Wer ist der typische Dorfchronist?

Der typische Dorfchronist ist eine Person, die eng mit ihrem Heimatdorf verbunden ist und die Gegenwart in unseren Dörfern und Gemeinden auf vielfältige Weise festhält.

Was waren für Sie die schönsten Momente in Ihrer bisherigen Tätigkeit als Chronistin?

Die schönsten Momente sind für mich jedes Jahr, wenn ich die jeweils neue Jahreschronik in den Händen halte. Aber es gab auch besondere Erlebnisse, z. B. als wir beim Steinhuber eingeladen waren, unsere Jahreschroniken in ihrer alten Stube vorzustellen. Oder als uns Bürgermeister Ul-

rich Gamper auf zwei Burgen in der näheren Umgebung einlud.

Was sind die Hauptaufgaben der Chronisten? Gab es größere Projekte?

Wie ist der Verein aufgestellt?

Der Verein hat 9 Mitglieder, die alle ihre spezifischen Aufgaben haben, sie wohnen meist auch in verschiedenen Fraktionen und haben dadurch mehr Einblick in das Geschehen in ihrer näheren Umgebung. Wir haben ungefähr alle 6 Wochen eine Sitzung, wo die wichtigsten Veränderungen, Begebenheiten usw. besprochen werden. Dank Elisabeth Gapp haben wir auch aus der relativ weit entfernten Fraktion Aschbach aktuelle Informationen über den Standort.

Welches sind derzeit die größten Herausforderungen?

Eine gute Bank versteht die Wünsche und Möglichkeiten ihrer Kunden, sieht die persönliche Situation ganzheitlich und berät mit Weitblick. Egal ob es sich dabei um die eigene Absicherung handelt, um eine Investition oder das optimale Sparprogramm. Reden wir drüber. www.raiffeisen.it

Eine war für uns Algunder Chronisten eine besondere Herausforderung, als im vergangenen Jahr die Chronisten aus Nord-, Südund Osttirol einen Tag in Algund verbrachten und wir uns bemühten, ihnen ein möglichst interessantes und abwechslungsreiches Programm zu bieten. Ich glaube, es ist uns gelungen, den Chronisten aus ganz Tirol einen angenehmen Aufenthalt zu bereiten und ihnen gleichzeitig geschichtliches und kunsthistorisches Wissen zu vermitteln. Dies sind Hauptaufgaben auch die aller anderen Chronisten. In Algund gehen wir nach dem chronologischen Prinzip vor:  Vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember werden möglichst viele Bereiche des öffentlichen Lebens schriftlich und fotografisch dokumentiert. Der Schwerpunkt liegt auf Ereignissen, zu denen Informationen (Zeitungsausschnitte, Plakate, Fotos, Einladungen, Informationsschriften, Werbeprospekte, eigene Notizen, Partezettel, wenn möglich mit Lebenslauf des Verstorbenen, usw.) gesammelt und abgelegt werden. Unsere Fotografen, Oswald Pircher und Christian Zelger tragen wesentlich dazu bei, die Chronik auch optisch ansprechend zu gestalten.

Die größte Herausforderung ist der Zeitmangel vieler jüngerer Mitglieder.

Worin liegt der Wert des Chronistenwesens?

Gerade weil die Welt so schnelllebig ist, braucht es Chronisten, die versuchen, das Heute zu dokumentieren, damit man morgen einen Einblick in die so schnell vergangene und sich verändernde Zeit hat.

Wie wichtig ist auch die überörtliche Zusammenarbeit mit anderen Chronistenvereinen? Mehrmals im Jahr versammelt unsere Chronistenkollegin Maria Hölzl Stifter, die auch Bezirkschronistin ist, die Chronisten des Bezirkes zu interessanten Besichtigungen, bei denen auch die Geselligkeit nicht zu kurz kommt.

30 BAZ 10/24 STANDORT P l a t z f ü r d e i n e F r a g e n . Z u m B e i s pi e l be i m B er at u n g s g e s p rä c h . Wa
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Was ist Ihnen besonders wichtig zu sagen, wenn Sie mit Menschen über Ihren Verein und Ihre Tätigkeit als Chronistin sprechen? Wir sind stolz darauf, dass wir jedes Jahr eine Chronik herausgeben, die in der öffentlichen Bibliothek erhältlich ist, aber auch als Kopie in unserem Archiv aufliegt.

Wie hat sich das Chronistenwesen in der Zeit Ihrer bisherigen Tätigkeit verändert?

Die Chroniken sind umfangreicher geworden, vieles ist inzwischen bereits digitalisiert worden und seit kurzem führen wir auch Videointerviews mit Menschen im Dorf, die viel erlebt haben, die interessante Tätigkeiten ausüben oder viel

Samstag

Nachmittag geöffnet

zu erzählen haben. Dieses Projekt wird von unserem Vereinsmitglied Christian Zelger betreut.

Was unternimmt der Chronistenverein Algund konkret, um den Wert seiner Tätigkeit zu erhalten bzw. um auf sich aufmerksam zu machen?

In der Dorfzeitung „ALM“ werden

regelmäßig Artikel aus den Chroniken veröffentlicht, die schon viele Jahre zurückliegen und so ein Stück Vergangenheit lebendig werden lassen – also eine der Aufgaben einer Chronik. Beim Dorffest, das alle zwei Jahre im Sommer stattfindet, ist unser Stand ein beliebter Treffpunkt für die Algunder, denn es gilt, Fragen zur Dorfgeschichte zu beantworten oder z. B. Kinderfotos von Algundern den Fotos der späteren Erwachsenen zuzuordnen. Für die richtige Lösung gibt es Preise und Diplome. Natürlich können auch die verschiedenen Bände der Chronik an unserem Stand eingesehen werden.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Algunder Chronisten?

Dass der Wert der Arbeit der Chronisten mehr anerkannt und geschätzt wird. Das Ziel sollte aber das gleiche bleiben.

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1Salon Habicher –Friseur und Kunstgalerie

Mit dem Friseursalon „Habicher“ befindet sich in Algund ein ganz besonderer Familienbetrieb, in dem uns Juniorchef Patrick herzlich empfängt. Von seinem Vater Walter hat er die Leidenschaft für das Friseurhandwerk geerbt. Auch er schaut heute kurz vorbei und erzählt uns von seiner Leidenschaft für das Handwerk. Er ist sichtlich stolz, dass sein Betrieb nun gut und zukunftssicher von seinem Sohn weitergeführt wird. Was uns im Salon auffällt, sind die kunstvollen Bilder an den Wänden. Die Idee, Haardesign mit Kunst zu verbinden, entstand in Zusam-

menarbeit mit den Südtiroler Kulturschaffenden Erwin Seppi, Linda Egger und Sabine Gamper, wie wir bei unserem Besuch erfahren. Ab diesem Jahr werden die Werke von Manfred Wilfried Mair nun permanent im Salon ausgestellt und machen ihn so zur heimlichen Galerie von Algund. Bei „Habicher“ kommt also viel

Schönes an einem Ort zusammen. Was uns bei unserem Besuch besonders auffällt, sind die engagierten und überaus herzlichen Mitarbeiterinnen von Patrik. Für uns ist der Salon Habicher immer wieder ein Pflichttermin bei unserem Rundgang durch Algund, ein ganz besonderes Haarstudio im Burggrafenamt.

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Salon Habicher – Handwerk und Kunst vereint

2Schuhe Schik -

Qualität trifft Stil

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Ein paar Schritte über den Kirchplatz, vorbei an der traditionsreichen Konditorei Überbacher, halten wir bei Schuhe Schik. Inhaberin Inge berät gerade eine Kundin und weist auf die hohe Qualität der italienischen Schuhe hin, die sie im Sortiment führt. Dazu gehören zweifellos die bekannten Marken „Nero Giardini“ und „Lorenzi“. Das Schuhgeschäft Schik gibt es seit etwa 8 Jahren in Algund, erfahren wir von Inge. Davor war sie lange Zeit mit Schu-

he Schik in Rabland. Seit ebenfalls rund 20 Jahren gibt es auch das gleichnamige Gegenstück in Dorf Tirol. „Wir sind durch und durch ein Familienbetrieb und gehören zusammen“, fährt Inge fort. Der große Vorteil der beiden Geschäfte ist, dass sie eng miteinander verbunden sind und so fehlende Größen innerhalb weniger Stunden austauschen können. Mit Inges Bruder hat das Geschäft einen gelernten Schuhmacher im Haus, der bei Bedarf auch kleinere Reparaturen durchführen kann. Wer mit dem Auto zu Schuhe Schik kommt, kann bis zu einer

Stunde kostenlos in der Tiefgarage parken. In unmittelbarer Nähe befinden sich auch die Filiale der Raika Algund, die Post, das Gemeindeamt und mehrere Cafés.

3Konfektion

Lösch –Schneiderei mit Tradition

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Auf eine große Tradition blickt die Konfektion Lösch zurück. Tradition pur und bewährt seit Jahrzehnten. Kein Wunder, dass Generation für Generation viele Stammkunden gewonnen werden konnten. Und das nicht nur aus dem Ort.

Das Geschäft in der Handwerkerzone bietet hochwertige Produkte und heimische Klassiker wie die Burggräfler Tracht. Konfektion Lösch ist eine von wenigen Schneidereien, die diese noch herstellen bzw. ändern oder ergänzen. Überhaupt sind die Geschäftsinhaber Josef und Irmgard Dalkolmo als zuverlässige Schneider weitum bekannt. Große Bekanntschaft erlangte das Geschäft auch durch die XXXXXL-Mode. Trendige Mode wird hier von Größe 48 bis 75 angeboten und bei Bedarf maßgeschneidert.

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Zu den Erdpyramiden von Steinegg

Die drei Erdpyramiden-Gruppen auf dem Rittner Hochplateau sind weithin bekannt, aber jene von Steinegg? Diese kurze, aber sehr lohnende Wanderung mit romantischen Pfaden und herrlichen Ausblicken sei Ihnen heute vorgestellt.

Von der Haltestelle Oberdorf aus gehen wir aufwärts, bis wir auf der gegenüberliegenden Straßenseite in einer Seitenstraße eine kleine Scheune sehen.

Im Zeichen der Pyramiden

Gleich hinter der Scheune beginnt der Pyramidenweg, markiert durch zwei originelle „Pyramiden“, die von nun an unseren Weg begleiten. Obwohl die Pyramiden hoch oben schon in Sichtweite sind, müssen wir eine Wiese hinuntergehen. Dann geht es durch ein Holzgatter in den lichten Buchenwald und auf einem schmalen mit Holzgeländer gesicherten

Pfad in Serpentinen am Rande einer Rutschung hinunter. Wir überqueren den Graben auf einer Brücke und wandern dann auf der anderen Seite wieder bergan. Dort, wo der Pfad zum Weg wird, zweigt links unser Steig ab, der in einem weiten Bogen das Steilstück umgeht. Schließlich lichtet sich der Wald und wir gelangen auf ein freies Wiesengelände. Vorher lädt eine Bank zu einer kurzen Rast ein.

Wo der Blick weit wird

Wir überqueren nun die Wiese und kommen am Raffeinerhof vorbei. Hier gedeihen sogar

Olivenbäume, ein Zeichen für mildes Mikroklima. Auf der asphaltierten kleinen Straße geht es leicht aufwärts bis zum Heigler. Unser Blick schweift immer weiter hinein ins Tiersertal mit dem Katharinenkirchlein in Breien auf halber Höhe und bis zum Hauptort mit dem Zwiebelturm von der St.-Georgs-Kirche. Dahinter erheben sich stolz die Vajolettürme mit dem König Rosengarten. Die Straße führt direkt auf den Heiglerhof zu. Wenige Schritte davor zweigt rechts ein Weg ab, der mit der Markierung 2 etwas steiler in den Wald hinaufführt. Wir wandern wieder aufwärts, bis wir oberhalb des Dosserhofes auf die Zufahrt kommen. Und gleich zweigt ein Steig ab, der

WANDERN 34 BAZ 10/24
Steinegg und seine Erdpyramiden

wieder bergauf führt. Wir erreichen zwei Häuser, und hier ist auch die Haltestelle „Berger“.

Endlich, die Erdpyramiden!

Wir müssen nun kurz eben weitergehen. Beim ersten Wegkreuz geht es abwärts und schon sehen wir das Schild, das uns das Biotop und die Spitzen der Erdpyramiden anzeigt. Rechts entdecken wir einen ersten Rastplatz und eine interessante Informationstafel. Wenige Schritte entlang eines Geländers führen uns hinunter zu einer Plattform. Die Spitzen der Erdpyramiden sind zum Greifen nah und hier steht eine Rastbank in der Sonne, die zur Mittagsrast einlädt. Noch ist uns kein Mensch begegnet. Unser Blick reicht bis nach Bozen. Kaum ist das Picknick verzehrt, treibt uns der aufkommende kalte Wind zum Aufbruch. Noch ein paar Fotos, dann wandern wir, dem Steig folgend, weiter abwärts. In leichtem Auf und Ab, immer dem Zeichen der Pyramiden folgend, erreichen wir schließlich eine Zufahrts-

straße, die uns in kurzer Zeit zum Glirghof führt.

Am Rückweg nach Steinegg

Ab hier wandern wir wieder auf einem Fußweg, überqueren die Katzenbachschlucht und sehen bald schon das sogenannte „Weiße Bild“, die schmucke, liebevoll gepflegte Maria-Hilf-Kapelle, der wir nun einen Besuch abstatten. Nun geht es die Straße entlang hinunter bis zum bereits bekannten Schuppen, den Bühlweg hinauf bis zum Hotel Steinegger hof, rechts herum und zum Pstosser Bühl hinauf, über den Spielplatz in schöner Runde hinunter zur Hauptstraße. Wir erreichen die Dorfmitte von Steinegg, wo uns schon der Kirchturm grüßt. Ein Besuch der Kirche und dem Friedhof, staunen über die herrliche Aussicht von der Friedhofsmauer aus, dann geht es zurück. Eine kurze, aber sehr interessante Wanderung endet im Café Christl gegenüber der Bushaltestelle. Der Bus bringt uns dann wieder über Bozen zurück.

Anfahrt: Mit dem Zug oder Bus nach Bozen, vom Busbahnhof mit dem Bus 182 nach Steinegg, Oberdorf. Ausgangspunkt: Steinegg, Haltestelle Oberdorf

Ziel: Erdpyramiden

Gehzeit: insgesamt rund 2 - 2 1/2 Std.

info
Diese Pyramiden begleiten uns auf dem Rundweg Jenseits des Tierser Tales grüßen Völser Aicha und der Schlern St. Katharina und Tiers mit dem Rosengarten Schon sieht man Steinegg, Ausgangspunkt und Ziel
35 BAZ 10/24
Ein wunderbarer Steig durch den Buchwald Der Blick geht über die Erdpyramiden bis nach Bozen

Glücksmomente erleben

Die Ausbildung zur Sterbebegleiterin ist eine anspruchsvolle und emotional belastende Herausforderung. Dennoch gibt es inmitten dieser schweren Arbeit auch Lichtblicke, die den Weg der Sterbebegleitung erhellen. Ein Interview mit der Buchautorin Susanne Hutter, die vor kurzem die Ausbildung zur Sterbebegleiterin abgeschlossen hat.

Frau Hutter, gab es während Ihrer Ausbildung zur Sterbebegleiterin auch Momente, die eine Art „Software für Glücksmomente“ waren? Nicht nur einen, es gab schon mehrere. Die Ausbildung besteht ja aus einer theoretischen und einer praktischen Phase. Ich habe Menschen kennen gelernt, die, ganau wie ich, dunkle Zeiten durchlebt haben, aber dem Schicksal die Stirn geboten und den Sinn ihres Daseins erkannt haben. Das verbindet, und hat die gemeinsame Theoriephase sehr bereichert. Völlig unterschiedliche Menschen und doch vereint darin, die Dankbarkeit und das Lachen nie verlernt zu haben. Wer dankbar ist und lachen kann, wird immer Glücksmomente erleben. Dankbarkeit und Vertrauen in das Universum sind für mich elemen-

tar. Und ich nehme nichts als selbstverständlich hin. Natürlich gab es in dieser Zeit auch Tage, an denen der eine oder andere und ich selbst eingeschlossen, morgens schweren Herzens zur Arbeit ging. Aber dann zu erleben, wie diese Schwere im Laufe des Tages der Freude und Leichtigkeit wich und immer mehr dem Glücksgefühl Platz machte, war etwas Großartiges und Stärkendes. Todkranke, Sterbende oder auch deren Angehörige zu begleiten dazu braucht es neben Einfühlungsvermögen auch mentale Stärke – und Liebe. Liebe symbolisiert für mich das Dach, unter dem alles andere wachsen und reifen kann.

Wie wichtig sind solche positiven Erfahrungen für die Sterbebegleitung?

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Sehr wichtig. Das ist mir vor allem in meiner praktischen Phase bewusst geworden, die ich auf der Wachkomastation einer privaten Pflegeeinrichtung verbracht habe. Mit Patienten, die sich nicht mehr verbal äußern können, sich aber auf ihre Weise mitteilen. Sterbenden geht es oft nicht anders. Blickkontakt oder ein schwacher Händedruck, mehr ist manchmal nicht mehr möglich. Aber wenn ich diese Botschaft verstehe und entsprechend handeln kann, entsteht ein Glücksgefühl auf beiden Seiten. Verstehen und verstanden werden, ohne Worte, das macht glücklich. Deshalb bin ich geneigt zu sagen: Wer Glück empfinden will, muss auch bereit sein, sich darauf einzulassen.

Haben Sie weitere Beispiele für solche Lichtblicke?

Natürlich, Lichtblicke gibt es auch im Alltag. Das banalste Beispiel ist für mich, wenn es einem Familienmitglied nicht gut geht. Egal, ob es ein Mensch oder ein Tier ist. Dann leide ich mit, ob ich will oder nicht. Das sind Momente, in denen die Dunkelheit das Licht überstrahlt. Wenn es dann aber besser wird, die Last von mir abfällt und das Licht die Dunkelheit verdrängt, dann sind das für mich Momente des Glücks, der Freude und der Dankbarkeit. Nach Außen hin klein, für mich aber groß und bedeutsam. Für einen Menschen hingegen in der letzten Phase seines irdischen Daseins, sind große Wünsche bedeutungslos geworden. Da sind es oft die kleinen Gesten, die Handreichungen, das ZugewandtSein und allem voran die innere, respektvolle Haltung, die Licht spenden – und Licht zurückgeben. Wenn ich anderen helfe, glücklich zu sein fällt das Glück

auf mich zurück, das durfte ich schon oft erfahren.

Wirken sich solche Momente auf die Begleitpersonen aus?

Ich denke schon. Meistens sind es ja Familienmitglieder, Partner, Eltern oder Kinder. Ihnen fällt eine große Last von den Schultern, wenn sie spüren, dass sie in dieser schwierigen Situation nicht allein sind. Ich entlaste sie, indem ich einen Teil ihrer Last trage, ohne sie zu meiner eigenen zu machen. Das ist wichtig, denn wenn ich gut begleiten will, muss ich mich abgrenzen können. Was nicht heißt, dass ich nicht mitfühlen kann. Meine persönliche Lebenserfahrung als ehemalige Komapatientin hat mich gelehrt, dass ich eigentlich immer die Wahl habe, glücklich oder unglücklich, zufrieden oder unzufrieden zu sein. Es gibt keine Anleitung zum Glücklichsein, aber es gibt viele Gründe glücklich zu sein. Nähere Informationen: www.susannehutter.com

Markus Auerbach

36 BAZ 10/24 ANGESAGT
Susanne Hutter
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Tanzen ab der Lebensmitte – Dreißig Jahre tanzen in Lana

Tanzen hinterlässt Spuren auf der Tanzfläche,  in meinen Gedanken,  in meinem Körpergefühl,  in meiner Seele, in meiner Lebensweise,  ganz leise.

Mit diesen Versen einer begeisterten Tänzerin, begrüßte Barbara Dietl Unterholzner die zahlreichen Gäste aus allen Teilen Südtirols, die mit ihren Tanzleiterinnen der Einladung gefolgt waren. Sofort war Freude und Begeisterung zu spüren, die alle mitgebracht hatten und das Fest konnte mit der Plattenpolka eröffnet

werden. Sofort reichten sich alle die Hände und verstanden sich ausgezeichnet. Die einzelnen Tanzleiterinnen verstanden es gekonnt, die fast hundert Teilnehmer an die einzelnen Tänze heranzuführen.Meist klappte alles perfekt. Fehler waren erlaubt und trugen zur allgemeinen Heiterkeit bei. Bei aller Fröhlichkeit vergaß Barbara nicht sich zu bedanken: bei der Vorsitzenden der KVW-Ortsgruppe Lana Marina Riz und ihren Mitarbeitern, bei den anfänglich tatkräftigen Unterstützern Rosa Spergser und Hans Pfattner im Jahre 1994 und

bei der Gemeinde Lana für den Saal. Die KVW-Ortsgruppe Lana sorgte zudem für ein reichhaltiges Buffet. Das Fest war ein voller Erfolg und alle Teilnehmer (die Männer waren noch in der Minderheit) wünschen sich eine Fortsetzung der Tanzkurse „Tanzen ab der Lebensmitte“ an den verschiedenen Orten in ganz Südtirol.

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