Kinder an die Macht! »Kinder kuratieren_Takeover« ein Projekt der Stiftung Brandenburger Tor und des Gropius Bau n Von Natascha Driever Tor hat 2019 zusammen mit dem Gropius Bau dank der Förderung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien ein bislang einmaliges Projekt initiiert: »Kinder kuratieren_Takeover« soll Kindern die Möglichkeit der Teilhabe an Prozessen der Kunstproduktion und der Arbeitsweise von Kulturinstitutionen geben. Sie erlernen durch das Projekt wichtige Kompetenzen und werden somit in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt. Das dreijährige Projekt baut auf das bereits bestehende Programm »Max – Artists in Residence an Schulen« der Stiftung Brandenburger Tor, der Kulturstiftung der Berliner Sparkasse, auf. Das Programm ermöglicht es, in Kooperation mit der Universität der Künste Berlin Künstlerinnen und Künstler für zwei Jahre ihr Atelier in einer Schule einzurichten. Die Schülerinnen und Schüler erleben während dieser langen Zeitspanne künstlerische Arbeitsprozesse, die Künstlerinnen und Künstler erweitern ihre Perspektiven und erobern neue Tätigkeitsfelder in Zusammenarbeit mit der Schule. Für »Kinder kuratieren_Takeover« haben Schülerinnen und Schüler aus dem Programm »Max – Artists in Residence an Schulen« regelmäßig den Gropius Bau besucht und wurden dort in die kuratorische Praxis der Kunst- und Ausstellungswelt eingebunden. Ziel war und ist es, die Abläufe, Prozesse und Berufe des Ausstellungshauses kennenzulernen, um abschließend selbst eine Ausstellung im Gropius Bau zu planen und umsetzen zu können – von der Auswahl der Künstlerinnen und Künstler über die Ausstellungsarchitektur bis
Mini-Ausstellung zuhause kuratiert zum Thema »Tierleben« von Schüler*innen der Heinrich-von-StephanSchule, …
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hin zum eigenen Vermittlungsprogramm. Diese Form der Begegnung mit Kunst ermöglicht den am Projekt m Jahr 1986 proklamierte Herbert Grönemeyer
teilnehmenden Schülerinnen und Schüler intensiv
in seinem Song »Kinder an die Macht« die For-
ihren Ideen und Lebenswelten Raum durch Kunst zu
derung, dass die Welt in Kinderhände gehöre.
verschaffen.
Gerade in den letzten Jahren ist dieser damals eher im Sinne einer Utopie geäußerte Wunsch
immer konkreter in Erfüllung gegangen – seit
Bedingt durch die Schließung der Ausstellungshäuser seit Beginn der Corona-Pandemie musste die zweite Projektphase – die Planung der Ausstellung – an den
der Gründung der Fridays-for-Future-Bewegung
Schulen und im häuslichen Umfeld der Kinder statt-
2018 fordern Kinder und Jugendliche nicht nur im
finden. In diesen für die kulturelle pädagogische Ar-
Klimabereich Mitsprache; auch die Rechte von Kin-
beit komplizierten Rahmenbedingungen wurden aber
dern werden immer weiter ausgebaut. Unser gesell-
überraschend neue Wege erschlossen: Per Post, Paket
schaftliches Klima wurde in dieser Frage in positive
und E-Mail wurde zwischen dem Zuhause der Schüle-
neue Bahnen gelenkt. Wie können wir unsere nach-
rinnen und Schüler und den Workshopbeteiligten kom-
wachsenden Generationen gut ausrüsten für die-
muniziert und produziert. Auf diese Weise wurden die
se wichtige Aufgabe? Die Stiftung Brandenburger
Kinder zum Beispiel dazu angeleitet, ihr Zuhause in ein
MAGAZINE — Ästhetische Bildung









